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vor allem, da er lmvuume! blodel, 6er Vater ^Ikreä IVobel». ^ldst eia pkaotasievoller Lrkio6«r ua6 Lxperiweatator Xllreä dlodel, 6er Soda, Ktikter 6er groüeokreis« aiua Woble 6er ^leosck- deit diobei» 6edart»b»u, la 8tockbvlm, io 6ew er am 2l. Oktober >81Z 6a» lückt 6er Welt erblickt« „Man gebe -erMenschheli nicht nur Gel-, man gebe ihr Arbeit" Zum 100. Geburtstag des »Diktators über Krieg und Frieden" am ri» Oktober 1933 liier vorae aa» 0yu«wü erlunäen Da» l-adoratoriuw ru kjörkboru, io 6em Kode! »eioo kxperiweot« voraadm tritt st« niemals den Dienst an, sondern ver mählt sich heimlich in Wien mit Baron von Suttner. Er bleibt in brieflicher Ver bindung mit ihr und schttibt einmal: „Ich werd« mit meinem Dynamit vielleicht ein- Denn ihm schwebte die Konstruktion von Sprengkörpern vor, die in ihrer vernichten den Gefährlichkeit alle Kriege der Zukunft ausschalten würden. — Jahrzehnte später erhielt Bertha von Suttner den Friedens nobelpreis. Als Nobel starb, hatte «r 388Patent« angemeldet. Er hatte den Ausbau der Pe troleumgruben von Baku al« erster organi siert auf modernster Grundlage, er war Herr über Industriekonzerne und Fabriken, ein machtvoller Kaufmann, der aber alle Auf forderungen, sich an Börsenspekulationen zu beteiligen, schroff zurückwies: .Man soll den ichinentechnik, in der Elektrochemie, Phy siologie und Biologie. Als er 1878 durch eine Zeitungsanzeige eine Privatsekretärin und Hausdame sucht, meldet sich eine Gräfin Kinsky. Sie schil dert ihn als 43jährigen Mann, mittelgroß mit dunklem Bollbart, weder schön noch häß lich mit düsterem Ausdruck, der durch die wohlwollenden blauen Augen gemildert ist — Nobel, anscheinend zu allen anderen Fähigkeiten auch ein großer Menschenkenner, sagt der jungen Frau auf den Kopf zu, daß nur unglückliche Liebe sie bewogen hat, sich um diese Stellung zu bemühen. Tatsächlich er Unterzeichnete wurde im Jahre II HH1833 geboren, seine Kenntnisse er- »I II warb er sich durch private Studien. Höhere Schulen besuchte er nicht. Er widmete sich der angewandten Chemie und entdeckte die Sprengstoffe Dynamit, Ballistit und T. 89. Seit 1864 ist er Mit- glied der Königlichen Schwedischen Aka demie. Er ist auch Mitglied der Royal Society in London, der Gesellschaft der In genieure in Paris." So sieht der selbst geschriebene Lebenslauf Alfred No bels aus. der von ihm vor seiner Er nennung zum Ehrendoktor der Philosophie an der Universität Upsala gefordert wurde und der an Wortkarghett und Bescheidenheit kaum übertroffen werden kann. Zwischen diesen wenigen Zeilen steht di« Geschichte dieses großen Sonderlings, de« „reichsten Bummlers Europas", des Manne», der durch die Erfindung der furcht bar st en Sprengstoffe Millionen ver diente und zugleich ein heimlicher Dichter war, der für wissenschaftlichen Fortschritt und Völkersrieden warb und ein- fam, ohne Familie oder innere» Glück, durch di« Welt ging und starb Alfred Nobel stammt aus altem skan dinavischem Bauerngeschlecht. Der Name leitet sich her von einer Gemeind« Nöb«l» l ü o und wurde von einer gelehrten Ahn«, die die Universität besuchte, in Nobeliu, umgewandelt. Ihr Enkel, der Ossizier wurde, legte di« lateinisch« Endung ab und nannte sich Nobel, welcher Name, seiner Ent- stehung und der schwedischen Aussprache ge mäß, aus der zweiten Silbe betont wird. Vater Immanuel Nobel, Aben teurer und Autodidakt auf allen Gebieten, war Seemann und wurde Erfinder. Er gründete eine kleine Kautschuksabrik, erfand unter der Hand unsere moderne Zentral heizung und fabrizierte in Rußland mit seinem halbwüchsigen Sohne Robert Minen, die im Krim krieg di« russischen Häfen gegen England absperrten. Bunt bewegt ist dieses Leben — einmal ist Immanuel Nobel Herr über tausend Fabrikarbeiter, dann wie der verschwindet er, um ohn« «inen Pfennig in einem anderen Land eine neue Existenz aufzubauen. Alfred Nobel wird von Kind an vertraut gemacht mit den Plänen und Ar beiten des Vater». Er beginnt ebenfalls zu Menschen nicht nur Geld, sondern Arbeit geben!" Und er bezog da» auf sich selbst und arbeitete unermüdlich. Wenn «ine Krankheit ihn an» Bett fesselte, so nahm er die begonnene Arbeit an einem, durch andere Aufgaben Unterbroche nen Drama oder Roman auf. Er beherrschte fließend fünf Sprachen und war «in ausgezeichneter Kenner der Weltliteratur. Er war rastlo» und fast immer auf Reisen, dieser „reichste Bummler Europas", wie man ihn nannte. Und doch im Grunde ein völlig vereinsamter, freudloser Mensch. Ein« deut lichere Sprache al» jener offizielle Lebens lauf für di« Universität Uvsala spricht «in Brief an seinen Bruder: „Alfred Nobel — kümmerliches Halbdasein, hätte von einem menschenfreundlichen Arzt umgebracht wer den sollen, als er heulend den Einzug in» Leben hielt. Größt« Verdienst«: sich die Nägel rein zu halten und nie jemand zur Last zu fallen. Größte Fehler: kein« Familie, keine gut, Laune und keinen guten Magen zu haben. Be deutende Begebenheiten in seinem Leben: keine . . dieser furchtbaren Waffe im Kriegsdienst gedacht habe, daß er sie vielmehr aus schließlich für industrielle Zwecke, beispielsweise Gesteinsfprengun- aen, bestimmt hatte. Und sein Erfindergenie betätigt« sich ja überdies noch auf zahllosen mal mehr für den Völkersrieden tun können, anderen Gebieten, in der Optik und Ma- als Sie mit Ihrer Friedenspropaganda!" Vie «isteo biodelpreiiträger »a» 6«m sebre 1? W experrmentleren und sich niemals einen geregelten Schulunterricht genoß, theoretisches Wissen anzueignen, die Gesetze der Naturwissenschaften zu studieren. Da» Leben des jungen Mannes wird von einem furchtbaren Ereignis be schattet: Zu fünf Personen hatte man im Laboratorium mit neuen Sprengstoff zusammensetzungen experimentiert, Imma- nuel, der Vater, und Alfred sowie der jüngste Sohn Emil, der di« Studentenferien daheim verbrachte, und zwei Gehilfen. Eine furchtbare Explosion legt da, Laboratorium in Trümmer. Unter den Toten befindet sich auch Emil Nobel, der al» der begabteste der Brüder galt . . . Was die Erfindung de» Dynamits betrifft, so bekennt Alfred Nobel selbst, daß er anfangs niemals an die Verwendung M kM r 1- » kmil ^6alk v. Vebrivg, krokessor kür Hygiene »n 6er Ilaiversität blardurg, erkielt 6en kreis lür »eine Leruwtberaoie 6er Oipbtberie krokessor Dr. )»cob Hemrick v»v '1 klokk, krokessor 6er Obemi« en 6«r Universität verlill kür 6io Lrtorsckuug ckemircker Oesetrs krokessor Wildeln» Conr»6 Königen, krokessor 6er kkysik en 6er Universität Würrburg, kür Lntäeckung 6er veck idw benennten Ltredlen Er starb, 83jähria, allein in seiner pracht vollen Villa zu San Remo an der Riviera, die er neben seinem Laboratorium erbaut hatte. Di« Grabrede hielt «in junger Geistlicher der Pariser schwedischen Gesandt- schäft. Nathan Söderblom, der ein mal Erzbischof von Schweden werden sollt« und dem im Jahre 1938 der Friedensnobel preis verliehen wurde. In Nobels Testament wurde für di» ganz« Welt der folgende Absatz von große« Bedeutung: „Das Kapital — von rund 40 Millionen Mark! —, vom Testaments vollstrecker in sicheren Wertpapieren an gelegt. soll einen Fond» bilden, dessen jähr liche Zinsen als Preis denen zuerteilt wer den, die im verflossenen Jahr derMensch - Leit den größten Nutzen geleistet haben." Der Nobelpreis ist noch immer di« » or - nehm sie Anerkennung für gei stig e s S ch a f f e n, die wir kennen. Die Reihe der Nobelpreisträger stellt eine Aus lese der Bedeutendsten und Besten unserer Zeit dar. Es erfüllt un» mit Stolz, daß fast ein Drittel aller Nobelpreise, die bisher ver teilt wurden, sowohl auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, al» auch der Medizin und Literatur, aut Deutschland entfielen!