Volltext Seite (XML)
antwortimg unv tn pfNchtmäßtaem Ermessen «ach etugeym- dem Gehör des Prüfungsausschusses oder der Lebrerver- sammlung der PrüsungSleiter oder Oberstubtenbtrettor. Die vier Wirtschaftsoberschulen nehmen an dem AuSlese- verfahren teil, ebenso die erste Klasse der Realschule» und der scchSstusigen höheren Mädchenschulen. DaS gleiche gilt für die berechtigten Privatschulen, Falls das Ergebnis ein mal veröffentlicht werden sollte, werden die einzelnen Schu len nicht genannt. Es ist beabsichtigt, denjenigen Schülern, die nicht tn den zur Hochschule führenden Oberbau aufge- nommen werden können, in besonderen auf die Praxis eigens eingestellten Zyklen die Möglichkeit zu einem Btl- dungsabschlub zu bieten. Hegen. Lev strdüitsbeschaffmio imSlemen Hrade aufdeil ÄurMell kommt es au! 15.-21. OXWVerlyrS Ar WOellMisr md die leiW Nm. . Bon Charlotte D a n t g e r-Berlin. Ein Thema, welche« jede ffrau interessiert, an das di« meisten sich aber nicht heranwagen, da sie einesteils fürch ten für eitel gehalten zu werden, andererseits da sie eine vollkommen fallcke Vorstellung davon haben, ist der Be griff „Schönheitspflege". Zn untern Tagen wird so viel von der Bedeutung der mütterlichen ffrau für da- Famtlienwelen und damit für den ganzen Staat gesprochen, daß wir uns eingestelien müssen, der schwerste Berufnen es gibt, ist der, „Ehefrau" zu sein. Mit welch unendlicher Liebe und Geduld, mit welch verständnisvoller Abgeklärtheit hört sie die Sorgen des vom Kamvs um die Existenz aufgeriebenen ManneS, die Wünsch« der Kinder und in ihrer Macht liegt eS, mit wenigen er munternden Worten die Sorgensalten verschwinden zu lassen und durch Optimismus und unzerstörbaren Idealis mus den Ihrigen die Lebensfreude wiederzugeben. Die deutsche Frau, die in Zeiten schwerster Not immer wieder bewiesen hat, daß sie dem Manne ein treuer aufopfernder Kamerad ist und als LebenSerfola das Glück der Ihrigen erstrebt, ist iicki der Pflicht der Familie und damit dem ganzen Staat gegenüber bewustt. Sie weist lseute, dast richtige Arbeitseinteilung Erspar nis von geistigen und körperlichen Kräften bedeutet, denn da» schönste Gesck-enk, das die Mutter den Ihrigen geben kann, ist, dast sie „Zeit" für sie hat: die ewig scheuernde und „mach schnell" rusende Hausfrau wirkt nervö» »nackend auf ihre Umgebung und erreicht das Gegenteil von dem, was sie will, anstatt Gemütlichkeit strömt sie Unruhe auS, und da jeder heute ein ruhiges, Harmonie ausstrahlendeS ffamilienleben ersehnt, da» di« unerschöpf liche Kraft zum Lebenskampf gibt, >o sehen wir Frauen ein, welch« verantwortungsvolles unendlich lchöneS Amt wir verleben. Und jetzt setzt der Moment ein, zu dem die deutsch« Frau erzogen werden soll. Sie must zu der Erkenntnis kommen, dass sie die Pflicht hat, sich gesund und schön zu erhalten. Die innere seelisch« Beherrschtheit zeigt sich im Aeuheren «ine» jeden Menschen, die Pflicht der deutschen ffrau ist «S, gepflegt und damit vorbildlich« für ihre Umgebung ouSzuIehen und dadurch« erhält sie die Selbstsicherheit, di« zum L«b«n not wendig ist. Tbemata wie Frisur, Schmitt des Haare», Dauerwel- lung, Haarsärbung sind ihr geläufig, aber Pflege der Haut ein noch fremder Begriff. Schönheitspflege ist nicht mehr da« Privileg der obersten Zehntausend, sondern jeder ffrau möglich Die moderne Kosmetik gerade in Deutschland ist führend und bahnbrechend auf diesem Gebiet, jahrelange« Studium hat c« zuwege gebracht, für jede Hautart indi viduelle Präparate zulammenzustellen. Eine „g«sunde" Haut ist eine „sctchie" Haut, und die Gesundheit zu er halten, rechtzeitig eventuellen Fehlern vorzubeugen oder sie zu bessern, ist die Aufgabe der Schönheitspflege. Richtige, Pflege der Haut erhält der Frau von heute die Spann kraft und gibt ihr da», was sie braucht: LebenSenergie und Lebenssreudel Ml der MeWse. Z«m 10V. Geburtstag Alfred Rodel». Von Friedrich Wilhelm Reichert. »Alfred Nobel — kümmerliches Halbdasein, hätte von einem menschenfreundlichen Arzt umgebracht werden sollen, als er heulend seinen Einzug in» Leben hielt. Größte Verdienste: sich die Nägel rein zu hal ten und nie jemand zur Last zu fallen. Größte Feh ler: keine Familie, keine gute Laune, keinen guten Magen zu haben. Größter und einziger Anspruch: nicht lebend begraben zu werden. Größte Sünde: nicht den Mammon anzubeten. Bedeutende Be gebenheiten in seinem Leben: keine.* So steht die GignalementSkarte au«, dir einer der größ ten Erfinder sich selbst auSstellte und die von nicht» anderem zeugt als von seinem Humor und seiner Bescheidenheit. Diese» „Halbdasein* stellt das erfüllteste Leben der Arbeit bar — dieser Mann, der -nie jemand zur Last siel*, er möglichte Hunderten von Forschern ihre Arbeit — sein Fehler, »keine Familie zu haben*, schuf die großzügigste Stiftung, die je gemacht wurde — sein Anspruch, -nicht lebend begraben zu werden*, verwandelte sich in Unsterb lichkeit seine« Namen« — sein« Sünde, »nicht den Mammon anzubeten*, wandelte den Fluch seine» gewaltigen Ver mögen», da» ihm nur Arbeit bereitete, tn den Gegen der alljährlichen Unterstützungen an Künstler und Wissen, schaftler. . . Bor hundert Jahren t« einem ärmlichen Hause gebo- ren, wuchs Alfred Nobel unter der Leitung seine» Vater» Immanuel auf, der ein Naturgenie der Physik war und al» Autodidakt wichtige Erfindungen machte. Abenteuerliche Schicksale, Reichtum und plötzlicher Bankrott warfen bi« Familie umher. Auö Schweden zog man nach Petersburg und der Vater suchte hier für verschiedene kriegstechnische Erfindungen Verwertung in dem Krtmkrieg. Schon wäh rend dieser Tage meldete Alfred Nobel als Lsjähriger Ingenieur sein erste» Patent an, einen Gasmesser. Grob« Reiser» führten ihn nach seinem Studium tn Stockholm tn die weite Welt und in sein Vaterhaus nach Petersburg zu rück, wo er seine feste Anstellung erhielt. Wenn er in der populären Meinung auch vor allem al» der Erfinder beS Dynamits gilt, seine Patente sind nicht nur zahlreich, son dern auch mannigfaltig. Sie erreichen die Zahl 850 und er strecken sich nicht nur auf Explosivstoffe, sondern auch auf Ersatzstoffe für Seide, Guttapercha, Gummi, Leder usw. Ja, auch der allerjüngste Ehrgeiz der Technik war ihm nicht fremd, die Rakete. Die Idee der Rakete als wettesttragen- deS Geschoß hat gleichfalls Alfred Nobel zum Vater. Völlig verkehrt aber wäre eS, sich nun diesen genialen Erfinder versunken in seine Zahlentabellen, stets umgeben von Retorten und Ampullen zu denken. Alfred Nobel ist auch als Mensch eine bedeutende Persönlichkeit — zwar kein Allerweltsfreund, sondern vielleicht ein Sonderling — aber ein Mann, der alles andere als ein weltfremder Wissenschaftler war. Seine großen Weltreisen, seine lyrischen Gedichte, Dramen und Romanfragmente, seine umfassenden Geschäftsverbindungen, die auS den einträglichen Grün dungen seiner Erfindungsauswertungen ihren Weg bi» weit in fremde Länder hinein nahmen, seine Bestrebungen um den ewigen Frieden — all dies erfüllte seinen Geist mit Gedanken und Ideen, die ihm eine völlig andere Wertung zuweisen, als beispielsweise Edison, der im Reich der reinen Wissenschaft ihm wohl das Wasser reichen konnte, dessen Per sönlichkeit aber eine enger gebundene ist als die Alfred Nobels. AlS Nobel SSjährig allein tn seiner prächtigen Billa in San Nemo starb, hinterließ der mächtige Organisator von Jndustriekonzernen nnd Fabriken ein Kapital von fast so Millionen, dessen Bestimmung in seinem Testament durch einfache Sätze formuliert mar. Seit 82 Jahren wird dieser Zweck deS Niesenvermögens erfüllt: AuS den Zinsen Preise denen zu erteilen, die im verflossenen Jahre der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben. Die Liste dieser Preis träger stellt eine Reihe der Besten und Würdigsten der Menschheit dar — und wir sehen mit Stolz, daß fast ei» Drittel aller Nobelpreise an Deutsche fiel. LMNiwr. vbz. Der Traubenkur wird eine besondere Heilkraft zu- aeschrieben bet Erkrankungen der DerdauungSorgane, bei Leber- und Gallensteinleiden, bet Darmträgheit, Stoffwech selstürungen, Fettsucht, Gicht, Rheumatismus, JSchtaS, Neuralgie, Lungenletden, Blasen- und Steinlriden, Nieren krankheiten und Nervenleiden. Bor allem gelten die Trau benkuren von jeher al» angenehmes und wirksame« Mittel zur Blutreintgung und Entfernung der im Blut angesam- meUen Stofswechtelschlacken. — Nicht nur der Wein, son dern auch die frisch genossene Traube erfreut de» Menschen Herz. Die» bewirkt vor allem der Gehalt de» frischen Trau- oensafte» an Zucker und angenehmen aromatischen Säuren. Die Traube besteht zu drei viertel aus Wasser und enthält im übrigen Weinsäure, Apfelsäure, PhoSphor. Kalk, Mangan, Eisen usw., Extraktivstoffe aller Art und vor- ab Zucker. Der sogenannte Traubenzucker schwankt in sei ner Menge je nach der Gegend, in der die Trauben wachsen, und j« nach den Witterung-Verhältnissen, unter denen sie reiten. Je südlicher der Boden und je trocken-wärmer da» Wetter zur Zeit der Traubenretfe, umso reicher an Zucker ist der edle Saft. In 1NM Teilen Traubensaft sind an Zucker enthalten: In Ungarn 8<X), in Güdfrankreich 24ss, in Steiermark 215, an der Mosel 2ls, in Heidelberg 180 Teile. Dir Menge der bet einer Traubenkur zu genießenden Trau ben wird am besten vom Arzt bestimmt. Als allgemein« Regel gilt, baß man mit einem Kilo pro Tag beginnt und diese Menge auf drei bi» vier Portionen am Tage vextetlt. Wird dies gut vertragen, so steigt man in einigen Tagen auf 2, 8, ja s Kilogramm Trauben. Die ganze Kur bauert 8 bi» 4 Wochen. ES ist selbstverständlich, baß die Trauben vor dem Genuß stets zu waschen sind. «Schale und Kern« werden auSgespuckt, sie wirken verstopfend. 19 »^Zfhm war, ass atmete er den Glan; friedvoller Sterbe- Herzen, milder, trostreicher Kerzen, die über alle», alle» ihr versöhnendes Licht verströmen ließen. »All die Jahre her hab« ich Anitas Wunsch in mir ver schlossen", hob Molnar wieder an, »aber ich habe ihn nicht vergessen. Und nun ist es so weit, daß ich für st« und Jutta bitte» muß. Ich weiß nicht, wie viel« oder wie wenige Tage ich noch sehen werde, und will noch einmal in die Heimat, nach Ungarn, will meinen Bruder noch ein mal Wiedersehen. Vielleicht behält di« Heimaterde mich für immer.* Da richtete Manfred von Ragenthin sich auS seiner versunkenen Haltung auf. »Fahren Sie ruhig »md ohne Sorg«, Herr Moltrar. Anitas letzter Wunsch soll mir heilig sein.* »Ich wußte es*, sagte Molnar schlicht, »und ich danke Ihnen in Anitas Namen.* Manfred von Ragenthin stand ans und duck zn ihm heran. »Ich bin der jüngere von u«S beiden, Herr Molnar -- Vater Molnar, wenn ich Sie heute wieder so nennen darf — es ziemt mir wohl nicht, und doch möchte ich Sie von Herzen bitten: Laste« Sie wieder Frieden -wischen uns sein!* Langsam erhob sich auch der Alte. Wit PO»« Druck ergriff er die dargebotene Hand. »Die Sterne meines Leben» sind dunkel geworde»*, sagte er. »Wie lange noch, dann werden sie für immer er loschen seins Es sei Friede zwischen uns. S, wie ich Ihnen vergebe ^^.MisM^YGLehL. waS im « W»tt» versäumt hast, so sollst du mir vergeben, was ich dir mit harten Worten angetan habe.* Manfred von Ragenthin war tiefbewegt. »So soll es sein, Vater Molnar', erwiderte er. »Und das verspreche ich Ihnen frohen Herzen«: So lange Jutta bet uns bleiben mag, so lange soll sie auf Ragenthin «ine Heimat haben. Vielleicht kann ich an ihr gutmachen, waS ich Anita habe fehlen lassen.* Voll erwidert« Molnar seinen Blick. »Ich danke dir, Manfred von Ragenthin — ich danke dtrl Run ist eS gut — nun ist alles gut.. * Unbewegt stand die ehrwürdige Greisengestakt, die bei nahe etwas Patriarchalisches an sich hatte, inmitten des Zimmers. Mit seherhaft geweiteten, wie von innen heraus erhellten Augen, deren Blick in dunkle, unerforschte Ferne» gerichtet schien. »Einst wird der Tag kommen, an dem der Ster« des Glücks über Ragenthin aufgehen wirdl* sagte er mit der dunklen, eindringlichen Stimme eines Propheten. »Sott gebe ess' erwiderte Manfred von Ragenthin mit einem tiefen Atemzuge. »Und nun werden Sie mir auch den Gasttrunk nicht abschlagen, Vater Molnar.' Er füllte zwei Gläser mit dem tiefroten, funkelnden Wein, der wie Herzblut in der Hellen Lichtflut leuchtete. Dann hob er sein GlaS. »Wir wollen dem Andenken Anitas ei« stilles GlaS wetherr — und der Jutta einen Willkommtrunks* Der Alte tat ihm Bescheid. Mit einem einzige« Auge leerte er sein Glas bis auf den Grund... Roch lange saßen die beiden Männer beisammen. Als Molnar dann wieder aufbrach, begleitet« Manfred von Ragenthin ihn hinaus an den Wagen. Dan« kehrt« er in sein Arbeitszimmer zurück und öffnete die beide« Fenster weit. DaS Gewitter war vorüber. Wunderbar klar und feisch stand der Abend über dem schweigenden Park. Di« Blätter der Bäume und Sträucher glänzten feucht im silberne» Mondlicht; sie waren förmlich mit Mlin Trattd» iihWchäif, die wie sxwnuttmttsn. Der schwere Geruch der Erde füllt« di« frischt Luft. Neues Leben, neues Werden überalll Frau RegierungSrat hatte den alten Diener nach dem Besucher gefragt. Die Auskunft hatte ihr einen leichte» Schreck etngejagt. Molnar? De« all« Molnar? Das hatte sicher etwa» zu bedeute«! Sie saß mit Lotte im Wohnzimmer, bis tief in di« Nacht hinein, und wartete auf di« Rückkehr des Schwagers. Beide brannten vor Neugierde. Aber Manfred von Ragenthin ließ sich nicht wieder sehe». Am anderen Morgen erschien er mit einer heilere» Ruh« zum Frühstück. Ein« stille Versonnenheit lag zu weilen auf seinen Augen. Gr «wähnt« Molnars Besuch mit keinem Wort. Als er sich dann erhob, m» an sei» Tagewerk zu gehe», konnte die Schwägerin die Frage, die ihr auf der Zrmg« brannte, nicht länger zurückhalten. »Der alte Molnar war gestern abend bet dir, wie ich hörte k* »Ja. Ich hab« im Zusammenhang damit heute mittag etwa- mit dir zu besprechen. Sarge bitte dafür, daß wir allein find!' Damit mußte sie sich zufriede« gebe». DaS Mittagessen war vorüber. Manfred von Ragen- thia blieb am Tisch fitze», schob nur de» Sessel ein wenig zurück und brannte sich eine Zigarre an. DaS war für Lotte da» Zeichen, zu verschwinde«. Sie war von ihrer Mutter entsprechend instruiert worden. Schweigend und mit unbewegtem Gesicht, aber mit eine« unergründlichen Ausdruck in den seltsam schillernde» Augen erhob sie fich und verließ das Zimmer. Sine« Augenblick herrschte Schweigen zwischen den beiden Zurückdteibendon. Dm» begann Manfred von Ragenthin« »Ich möchte dich bitten, zwei Gastzimmer Herrichten zu lasten — wotzngtwWm und SMaj-iauner. Wir bekomme»