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sich ritte errn S. »den . ru jort« »aby NQN- j«nn 8ett- >urch enen urch sein« Er- Ntv- da« 24«. 3. VeilW« »um «iesaer Ta-evlatt. Arelta», 2«. Oktokrr 1988, avevvS. 8«. Jadrg. II auf die Bedeutung de» Tag,, dir Hausmusik am 21. Novem- der hin mit der Aufforderung, di« für diesen Tag geplanten Deranstaltungen ,u unterstützen. Vie Schuljugend ist auf die Bedeutung der Hausmusik für di« Familie aufmerksam zu machen: wo Musikgruppen soer Schulorchester vorhanden sind, werden die Schulen sich nach Artisten zu bemühen haben, der Bedeutung d— La««» durch Veranstaltung «ine« Schulkonzertes gerecht zu werden. Die Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der deutschen Hausmusik in Dresden-»., Prager Straße 13, beabsichtigt, an alle Schüler und Schülerinnen im Wer von 8 bis 14 Jahren ein Werbeblatt zu vsrteilen. Für öffentliche Deranstaltungen von Privatmusiklehrern mit ihren Privatschülern sind Schulsäle an dem Tag der Hausmusik selbst oder sonst, wenn die Säle für die Zwecke der Schule belegt sind, an einem anderen Tag zur Verfü gung zu stellen, da Privatmusiklehrer nicht in der Lage sind öffentliche Räume für diese Zwecke zu belegen. Zu der Verordnung vom 18. September 1933 über Jnstrumentalunterrtcht in den Schulen wird er- gänzend darauf hingewiesen, daß selbstverständlich auch dir Erlernung de» Klavier, und de» Harmontumespielens anzu- regen ist. Auch hinsichtlich dieser Instrumente ist Schüler- eitern di« Beschaffung nahezulegen, soweit die wirtschaftliche Lag« der Eltern dies« möglich erscheinen läßt. Wegen de» Bezuges dieser sowie der anderen in Frag, kommenden In- strument« (Mund- und Ziehharmonika», Zithern, Lauten, Mandolinen, Violinen, Trommeln, Pfeifen) sind di, Eltern der Schüler an den örtlichen Einzelhandel zu verweisen, von dem Entgegenkommen bei der Bestellung erwartet werden kann. Sammelbestellungen durch di« Schulen unter Umge hung de» orteansähigen Einzelhandel» sind zu vermeiden. Wenn in der Verordnung vom 18. Sevtember 1983 die Bezirk« Klinaentbal-Markneukirchen der sächsischen Musik- instrumentenindustri, besonder» erwähnt worden sind, so hat dadurch die übrige sächsisch« Musikmstrum«nteninduftrie nicht zurückgesrtzt werden sollen. E» war lediglich bezweckt, auf die heimisch« Industrie htnzuweisen Sachsens Wohnbevölkerung Die weiter« Bearbeitung der bei der volk»zä.,.ung 1988 aus^üllttn Haushaltungslksten hat ergeben, daß am IS. 8190 881 Personen ihten ständigen Wohnsitz in Sachsen batten. Am 18 Juni 1925 betrug di« Wohnbevölkerung 4 9-9 281 Personen. Di, Wohnbevülkeruna Sachsen» hat also in der Zeit von 1928 bi« 1988 um 202 280 Personen (d. f. 4,08 v. H.) zuaenom- men. E» sei bemerkt, daß dies« Zahlen bet der endgültigen Bearbeitung im Statistischen Lande,amt noch ein« gering« Aenderuna erfahren können. Die Zahl der männlichen Personen stellte sich nach der im Statistischen Landesamt oorgenommenen Bearbeltung der Zählpapiere am 18. Juni 1933 auf 2 484 539 und die Zahl der weiblichen Personen auf 2 711 -92. Vergleicht man dies, Zahlen mit den entsprechenden Zahlen von 1925, so ergibt sich für di» männlichen Personen «in, Zunahme von 111484 (d. s. 4,70 o. H.) und für die weiblichen Personen «in« Zunahme von 90 766 td. s. 8,46 v. H ). Die Zahl der männlichen Personen hat älso absolut und relativ stärker zugenommen al» di« Zahl der weiblichen Personen. Darau» folgt, daß sich der Frauenüberschußder sächsischen Be- oöüeruna vermindert hat. Nach der volkezählung 1938 ent fielen auf 100 männlich« Personen 109,15 weiblich« Per sonen, nach der Volkszählung 1925 stellte sich dagegen di« Ziffer für den Frauenüberschuß auf 110,45. Der Rückgang de» Frauenüberschüsse» hat seinen inneren Grund darin, daß bei den Heranwachsenden jüngeren Jahrgängen da» Zahlen- verhältns» der beiden Geschlechter wieder normal ist. Berechnet man für den Zeitraum zwischen den Volks zählungen 1925 und 1933 den Ueberschutz der Lebendgebore nen über di« Gestorbenen, Io ergibt sich «in Geburtenüber schuß von 160 279. Da die Bevölkerung Sachsen» in der Zeit zwischen den beiden Volkszählungen um 2Ü2250 Personen zugenommen hat, so folgt weiter, daß die Bevölkerung Sach- sen» einen Wanderungsgewinn von 41 971 Personen zu v«r- zetchnen hat. Di« Bevölkerungszunakme ist also zu 79,25 v. H. auf GebuAenüberschuß und zu 20,78 o. H. auf Wande rungeigewinn zurückzuführen. Für di« männlichen Perso nen berechnet sich der Wand«rungsg«winn auf 19 869 und für die weiblichen Personen auf 22 102. Nach den im Stati stischen Landesamt für di« Verwaltungsbezirke vorgenomme nen Berechnungen ist die Zuwanderung m der Hauptsache den Großstädten und mittleren Stadt« zugutegekommen. Die Stadt Leipzig weist einen Wanderungsgewinn von 20 431 Personen und die Stadt Dresden «inen solch«» von 22 092 Dersonen auf. vermutlich ist diele Zuwanderung hauptsäch- sich vor Beginn der wirtschaftlichen Depression der vergan genen Lahr« erfolgt. Sechsmal haben dl« Klingenthaler Lungen und Mädel in Berlin Konzerte veranstaltet, bi« all« überfüllt waren. Mehrmals mußten Hundert« von Gästen abg«wi,s«n werden. Bet einem Schülerkonzert tn d«r„Hasenheide" wellten im Saal 5000 und im Garten, wohin da» Konzert übertragen wurde, 3000 Gäste. Am Sonntag hatten die Klingenthaler noch Gr- leaenheit, vor etwa 100 O0O Handwerkern bei der Kund gebung im Grunewald-Stadion zu spielen. Sine» ihrer Kon zerte führte sie auch in den Stadtteil, in dem «inst Horsi Wessel mit seinem Sturm kämpfte. An seinem Grab« legte» die Klingenthaler Kinder «inen Kranz nieder, während das Blasorchester das Lied vom Guten Kameraden spielte. Beim Konzert im Friedrichshain fanden sich auch Reichsstatthalter Mutschmann und Wirtschaft,Minister Lenk «in, die sich über den Erfolg der Fahrt sehr lobend ausjprachen. Leider verhindert« di« politisch« Lag, den vorgesehenen Empfang beim Reichskanzler. Doch wurde dem Führer, der ja Ehrenbürger von Klingenthal ,st, ein« prächtige Mundharmonika überreicht. Eine Fahrt zum Tempelhofer Feld und nach Potsdam beschloß die Tage der sächsischen Grenzlandjugend in der Reichshauptstadt. Am Dienstagabend und Mittwochsrüh waren die Kin der au» dem vogtländischen Musikwtntel in Wittenberg, wo in drei Konzerten über 8000 Besucher sie hörten. Am Mitt- wochnachmittag wirkten sie bei einer Handwerker-Kundge- bung in Dessau mit. Am Donnerstag spielten sie in Leipzig und am Freitag werden sie in Zwickau spielen. Vie östM m Am la LmmM. Di» Ardeiwaemetittchast der V«ruf»verbänd« zur FSe- oerung der deutschen Musikpflege veranstaltet am 21. No vember 1938 den Tag der deutschen Hausmusik. Di« Psleg« der Hausmusik ist in hohem Umfang abhängig von der Musikerziehung in der Schul«. Beid« Faktoren. Berufo verbände und Schul«, sind bedeutsam für di« gesamt« Musik- pfleg« im deutschen Volk. Da» Sächsisch« Ministerium für Vo1k»bilduna weift d„hald in «iner Verordn»»« di, Schuten KH wird dasIandwerk wieder ledea,E Äerm alk rcHi met/!röeit^eöen! MMW ler zimmer zm MIM in SW«. * Dr«»ben. In einer Verordnung »Anvassn«« de» tt«su«»e» der höhere« Schule« a« de« vedarf" gibt da» sächsische Mtatsierium sür Volksbildung einschneidende V«> ftt»»»»»eu über dt« Zulassuua zu» Studium und zur Oberstufe der höher«» Schul« herau». In dtesrr Berord- nuna heißt e< u. a.: DaS Jntereff« de» Volk-ganzen und da» der jetzigen Schüler der höheren Schul« verlangt Mas,- nahmen, die bereit» zu Ostern den Zugang zur Hochschule und zur Oberstufe der höheren Schule tn der notwendigen Nette beschränken. Da dir aeistig« Höhenlage der Klauen durchau» verschieden ist, muß eine Grundlage gefunden werden, die erlaubt, in gerechter Weise für jede Lmule den ihr »ukommenden Anteil an der Zahl der zum Studium zuzulastenden Abiturienten und in den zur Hochschulreife führenden Oberbau aufzunebmenden Untersekundaner zu bestimmen. Zu diesem Zweck werden die Oberprimaner und Untersekundaner de» Lande» tn den nächsten Monaten zu vom Ministerium noch festzusetzenden Zeiten je drei Arbei- ten anzuferttgen haben. Die Aufgaben werden für alle wohl di« gleichen sein. St« sind so gewählt, daß sie ohne Rücksicht aut bi« Sonderart der einzelnen Schule oder Schulgattung den Grad der Denkschulung und überhaupt der geisttaen Leistunggfä-takett feststellen. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt durch da» Ministerium. Ein« Einzel- au«les« nimmt «S nicht vor. Dt« Ergebnisse der einzelnen Arbeiten bestimmen nicht über den Einzeliall. Die Einzel- autlese für die zuständige Quote ist Sache der Schule, die ihren Schüler kennt. Die hat dabei in gleicher Weite aut Veriönltchkett, LriftungSwtllen und Leistungsfähigkeit der Schüler Rücksicht zu nehmen. Ein« schematische AuSlele nur nach den mechanisch errechneten Noten ist unterlagt. Die Entscheidung trifft in sedem Hall in persönlicher Ver- «»«reise der M1»e»tdaler 3«ge>d Di« kleinen Musikanten au» dem klingenden Tal. di« sich s«it «in«r Woche auf einer Werbefahrt befinden, hab«n die Rückreise angetreten. Berlin hat der Lugend au» dem sächsischen Grenzland einen Empfang bereitet, wi, er nie erwartet worden war. Beim Empfang >m Lustgarten, wo die Klingenthaler zum erstenmal in Berlin spielten, waren vier Tonfilmwagen und zahllos« Pressepbotographen beschäftigt, alle» im Bild feslzuhalten. Zehntausend« standen im Luft garten. Die Berliner Hltleriugend holte die Klingenthaler ein und geleitete sie durch di« Straß» Unter den Linden. Wieder begleiteten unübersehbar« Menschenmassen d«n Zug, der durch» Brandenburger Tor zum R«tch»tag»gebäude ging. Am Sonnabendnachmittag spielt« da» Mundharmontkaorch«. st«r b«im bevollmächtigten sächsischen Minister tn Berlin, Graf Holkendorff, vor geladenen Gästen Unter ihnen de- fanden sich u. a. der sächsische Arbeitsminister Dr. Schmidi. der Ches der Staatskanzlei. Ministerialdirektor Dr. Günther. Der Leiter der Staatlichen Hochschule für Musik, Pros. Dr. Stein, äußert« sich sehr lobend über di« Kapelle und be zeichnete die Einführung der Mundharmonika m den Musik unterricht al» sehr wertvoll. k« Plötzlich schien de« alte« Mann eine Schwäch« au- Mommeu. Manfred von Ragenthin bat ihn. Platz zu nehmen und drückt« Ihn mit sanfter Gewalt tn «inen be quemen Klubsessel. »Darf ich Ihnen ein Glaß Vein anbietens' fragte er. Molnar lehnt« ab. Er hatte sich schon wieder tn der Gewalt. Schweigend sah Manfred von Ragenthin ihm einen Augenblick wieder tnä Gesicht. Vas mochte der Entschluß, hterhereukommen, den alten Mann gekostet haben! Molnar hielt die Ellbogen auf bte Armlehne« des Sessels gestützt und legte dt« inneren Flächen seiner durch- stchngen. blaugeäderten Hände ineinander. »Rein Sohn hat Ihnen gesagt, daß ich mit einer Bitte zu Ihnen komme', begann er langsam und mit halber Stimme. »Sr tat e- ohne mein Wissen, aber eS war wohl gut so...' .Ja,et war gut so', entgegnete Manfred von Ragen- thi«. .Und lassen St» eß mich gleich vorweg sagen: Ich würde mich aufrichtig freuen, Ihnen dienen zu können, Herr Molnar." «inen Moment preßten sich di« Hände deä alten Manneö fester gegeneinander, während er stumm vor sich btnsah. »Ich komme nicht, um für mich zu bitten", fuhr er dann fort. .Ich bin gekommen, um sür Anita — unv ihre Tochter zu bitten..." Ein jäheS, lautloses Schweigen stand nach diesen Worten zwischen den beiden Männern. Krachend fuhr von draußen her ein Donnerschlag in dies atemlose Schweige», Manfred von Ragenthin hatte sich unwillkürlich vor- gebeugt. Mit gewetteten Augen starrte er Molnar an. .Anitas Tochter sagen Sie... Hatte sie eine Tochters" Langsam wandle Molnar ihm das Gesicht zu. ,SS ist so. Jutta wurde einige Mouat« nach dem Tode de» Mannes geboren. SS ist Ihnen wohl bekannt, daß Anitas Ehe nur «tn halbes Jahr dauertef" Manfred von Ragenthin nickt« stumm. NolnarS Blick hielt ihn einen Herzschlag lang fest, um dann wieder tn die Weite zu gehen. «Antia hatte nicht da» Glück gefunden, da» sie verdient hätte und das sie tn — einer anderen Sh« gewiß gefunden haben würde, wenn eS hätte sein können", fuhr er mit leiser, schmerzlicher Bitterkeit in der Stimme fort. .Jutta war ihr einziger Trost — und um Jutta handelt eS sich bei de« letzten Wunsch AnttaS, den ich Ihnen vorzutragrn habe..." Manfred von Ragenthin faß zusammengesunken da. Sr konnte noch immer nicht fassen, was der alte Monn gesagt hatte. Anita hatte eine Tochter hinterlassens Sin leises, seltsames Gefühl des Schmerzes und der Snt- täuschung hielt ihn gefangen. Aber hatte er ein Recht, sich solchen Gefühlen hinzugebens War es nicht im Grunde genommen seine Schuld, daß Anita eine verfehlte She ein- gegangen wars Und besaß er nicht selbst einen Lohn, den eine ungeliebt« Frau ihm geschenkt hatte s Sr stand auf und trat an vaS Fenster. Da» Wetter tobte vraußen mit unverminvertet Heftigkeit Der Himmel stand förmlich tn Flammen. Unter dem Grollen de- DonnerS und dem Heulen de» Stürmet brach ein dumpfe» Stöhnen vom Part herüber. Unaufhörlich trommelte der Regen sein rauschende», hämmernde» Sied. Mit tiesem Ausatmen sah Manfred von Ragenthin dem gewaltigen Naturschauspiel zu Der tosende Aufruhr der Elemente la, ihm wohl und nahm seinem Empfinden da» Schmerzliche. Nein, er Hane keine Ursache, Antia zu zürnen. Alle Schuld lag bet ihm selber. Wenn e» da noch etwa» gutzumache» -ab, diese Stunde sollte ihn dazu berettflnven. »Schlaf ruhig, liebet, liebet Mädel", dachte er. .Wat in meinen Kräften steht, da- soll gewiß geschehen." Ihm war, al» pflanzte er späte Rosen auf Anitas Grab. Mit feste« Schritten trat er wieder vom Fenster zurück und ließ sich nieder. Schweigend saßen sich die Männer einen Augenblick gegenüber. Dan« begann Molnar wieder: «Alt Anita ihre letzt« Stunde hatte und ihr Leben nur noch »in Nein«», armselig,S Flämmchen war, ihr Won nur noch ein schwacher Hauch, da sagte sie zu mir: .Vater, der Manfred war mir doch dat Liebste auf der Welt..." Ganz leise und zart hatte der alte Mann gesprochen Jetzt leg«, er die Hände wieder zusammen und sad schweigend vor sich nieder. Seine Von« waren in dem Tosen det Unwetter» zer- flattert wie fallend«, taumelnde Blätter, aber ihr Slang schwebte noch immer durch da» Zimmer und glitt über Manfred von Ragenthin hin wie die Liebkosung einer unsichtbaren, unendlich zarten Hand. Der Ragenthiner schloß die Augen und lauschte in dunkle Fernen, und da war et ihm, alt hörte er die Stimme der toten Geliebten, die aut dem Dunkel nach ihm rief. Das rührte tief an sein Herz. Minuten vergingen. Dann begann Molnar wieder: »Sanz langsam hat sie dann den Kopf auf die Seite gelegt und mich angesehen — und hat gesagt: .Bitte den Manfred, daß er meiner armen Jutta auf Ragenthin eine Heimal gibt, wenn ich nicht mehr bin." Er machte eine Pause. Dann fuhr er mit eindring- , llchem Ton in der Stimme fori: .Ich habe ihr die armen, weißen Hände gestreichelt und gesagt: Nun, nun, mein Goldklnd, der Manfred wird dir »einen Wunsch schon erfüllen, wenn er dich wirklich lieb- gehabt hat.' Manfred von Ragenthin saß vollkommen regungslos in seinem Klubsessel, den Kopf tn die Hand gestützt. Trotz allem war er AnttaS letzter Gedanke geweseul Und ihre Hoffnung tu der Sorge um ihr Kind...