Volltext Seite (XML)
8. Vellaae znm Rieserr Tagr»Iatt. Tieustaa. 17. Oktober I»«», nbcnds. 8V. Fabrg. Besim Ser Mmtssms Ser MM. B erli n. lFnnkspr> Die für bente «Inberukene Füh- rertaguna der NTDAV. beaann bente vormittag um tl Nbr im Gebäude des Reicksinnenministrrinms mit einer Tagung der Bauleiter unter Vorsitz des Reichsinnen» Ministers Dr. Frick, der zum Wahlleiter der NSDAP. für die Dolksabftimmuna und für die ReichStaaSwabl ernannt worden ist. Ei» wird am Nachmittag mit einer Grovagan- datagnng unter Vorsitz von MrickSminifter Dr. Goebbels fortgesetzt werden. Abend« findet dann «ine »rotze Besamt« sübrertagnug statt, an der neben den Gauleitern und Reich«, statthaltern auch eine Reibe von Unterführern der einzelnen Naue, sowie die Gauvrovagandaleitrr teilnehmen. Der größte Teil der Gauleiter und sonstigen führenden Periön» lichkeiten der NSDAP. ist bereit« in Berlin eingetroffen. öüsgkltsi iMWWNM Augustusburg. Der Erzgebirgisch« Sängerbund trat nach einem am Sonnabend im Saale des Lebngericht« unter Leitung seine« 2. Vorsitzenden, Prof. Müller, abge- bastenen Kommers hier am Sonntag vormittag zu einem autzirordentlichen SSngertag zusammen. Nach der lieber- führnng seiner Unterbünde in die neuen Kreise des Säch» fischen Sängerbundes gestaltete sich diese Tagung zu einer gewaltigen Scklnßkundaebung des Bundes, der nunmebr nach einem 70iäbrigen verdienstvollen Wirken in einer grö beren EinbeitSorganisation-aufgehen soll. Die alt« Berg, stadt batte zu Ebren der erzgebirgischen Sänger reichen Fahnen- und Festschmuck angelegt. In der Hauptversamm lung erstattete Kreisfübrer Fritz Raschle Bericht über di« Entwicklung des Sächsischen Sängerbundes und die Neuor ganisation. Die vorgeschlaaene Auflösung deS Erzgebirgi« scheu Sängerbundes wurde einstimmig genehmigt. TS folgten ein Kirchenkonzert unter Mitwirkung nambafter Solisten und anschließend ein Festtag durch di« geschmttck- ten Straßen der Stadt. Nach Ueberreichung der neuen Ehrennadel an mehr als 500 Sänger sür ihre 40säbriae Mitgliedschaft im Bunde wurden im Burghof noch einmal Massenchör« dorgeboten, di« ihren AuSklana in einer er- bebenden Schlnßkundgebung fanden. Bei dieser Gelegen« beit begrüßte Bürgermeister Knoll die erzgebirgischen Sän ger mit herzlichen Worten. Nach einem Schlußwort des Kreisfübrer« Raschle, der ein glühende» Bekenntnis zu Volk und Vaterland unter der Führung seine» Volkstanz, lers ablegte, sand die eindrucksvolle Kundgebung mit dem Gesang der vaterländischen Weibelieder ihr Ende. <l Kes MltzMz tsDWkk »rlWti- M MerlMStzereine iS Nelßerg. * Treiber». Nm Sonnabend und Sonntag kamen in Freibera di» Vertreter der sächsischen Geschichte- und NltertnmSvereine auS ganz Sachsen »ur 7. Tagung de« Verbände» Sächsischer Beschicht«, und Altertumsverrine zusammen. Nm Sonnabend abend bot der aastgebende Freiberoer NltertumSnerrin einen Bearüßungsabend, in dem ». a. Vibliotbekar Schellhas »inen Lichtbildervortraa über die Jobrbunderte umlassende Entwicklung des Frei, beraer Bergbaues hielt. Die eigentliche Tagung beaann am Sonntag vormittag im StadtverordnetensttzungSsaal». Der Vorsitzende de» aeschäftSfübrendrn Ausschuss««. Geh. Mea.-Rat Dr. v i p p e r t. Dresden. Direktor i. R. de« Sächsischen HauptstaatSarchiv«, eröffnete die Tagung mit begrüßenden Worten und ging ans die Stellung der deut« scheu Geschichtsforscher zum neuen Staate «In. Im Sinn« de« Führer« Adolf Hitler müsse Lande«a«schichte der Unter bau der deutschen Geschichte sein. So könnten di« deutschen Geschichtsforscher ihr Werk am Deutschtum freudig fort- setzen. — Die Grüße der Stadt Freibera überbrachte Ober- bürgermeister Dr. Hartenstein. — Dr. Kersten- Dresden, der Leiter der Ansgrabunaen an der Heiden, schanze in Coschütz, machte AnSlübrungen über die Ein- aliederung der Forschungsarbeit über die prähistorische Geschichte in die Arbeit der allgemeinen Geschicht«vereine. Geb. Reg. - Rat Dr. Lippert dielt sodann einen längeren Vortrag über »Di, Wettiner und da« Reich-, Zum Schluß behandelte Bibliothekar Schellbas »Organisation und Technik der Freiberger Etadtfinanzverwaltung in der 2. Hälft« d«s 16. Jahrhunderts-. Den Abschluß der Tagung bildeten «in gemeinsame« Mittagessen, sowie Be sichtigungen des Dome» und des Stadtmuseums. SM WM leWkl. vdz. Berlin. Im 57. Lebensjahr ist der früher« ReichstagSabgeordnet« Gustav Schneider am Montag einem Herzschlag« erlegen. Schneider, der den GDA. <Ge- wrrkschaftSbund der Angestellten) von seiner Gründung an bis zu seiner vor kurzem erfolgten Auflösung als Vorsitzen- der leitete, gehörte auch viel« Jahr« dem Reichstag al- demokratischer Abgeordneter an. Politisch ist Schneider allerdings weniger brrvorgetreten, sein Arbeitsgebiet war die Sozialpolitik; er gehörte auch zu den Schöpfern des Be- triebSräteaeletzeS. MM MW WW In der NrWWllU. Gin« Erklärung Korman DavtS' in Genf. Genf. (Funklpruch.l Auf Grund der gestern au« Wa- sbington eingetroffenen Instruktionen bat der amerlkonücke Hauvtdeleaierte Norma« DaviS folgende offizielle Erklä- runa veröffentlicht: . Wir sind in Genf einzig und allein zu AbrüstungS- zwecken. Solange eine Möglichkeit besteht, di« Verband- lungen über die Abrüstung erfolgreich fortzusetzen, werden wir gern dazu beitragen. Wir sind jedoch nicht an dem politischen Element oder an irgendeiner rein europäischen Veit« de« Problem» interessiert. Wir stellen nochmals fest, daß wir in keiner Weise politisch an irgendeine europäische Macht gebunden sind. Jede Uebereinftimmung der Mei nungen, die bestanden hat, hat sich etwa allein auf die Frage der Weltabrüstung bezogen. Ob die Umstände für die Fort setzung der gegenwärtigen AbrüstungSbemühungen günstig sind oder nicht, ist eine Frage, di« von Europa und nicht von den Vereinigten Staaten beantwortet werden muß. Im Laufe dieser Woche werden Besprechungen zwi'chcn den europäischen Hauptstädten stattfinden. Wir wünschen nicht, an diesen Besprechungen aktiv teilznnebmen, da ihre Voraussetzungen rein politisch sind. Die im Mai d. I. vom Präsidenten Roosevelt in seiner Botschaft an die Staats- oberbäupter ausgestellten Grundsätze bleiben sür die Politik der Bereinigten Staaten maßgebend. Sei »er llelmmeriW eines Zlusses ettrnnken. * Moskau. Tausend chinesische Soldaten sind nach einer Meldung ans Schanghai bei der Ueberquerung des Flusse« Nim ertrunken. Ei« wollten während 4ineS Kampfe» gegen feindliche chinesische Truppen den Fluß mit selbttgebauten Flößen auf Oelbehältern überqueren. Die Flöße wurden jedoch von den Stromschnellen erfaßt und zerschlagen, sodaß die Soldaten in den Fluten umkamen. Riesaer Iahcmarttütane haben gute Wirkung im Riesaer Tageblatt, das wegen seiner beste« Verbreitung im hiesigen Bezirk am meisten gelesen wird. Jahrmarkts-Anzeige« bringe man rechtzeitig und baldigst in die MWll-iWWlWk, AW, IM 8MWk V damit alle Empfehlungen den Jahrmarktsbesuchern auch rechtzeitig zu Gesicht kommen. Die Einkaufslust muß angeregt und der geschäftliche Umsatz erhöht werden. Die Besorger von Jahrmarktseinkäufen richten sich sehr nach den Empfehlungs anzeigen im Riesaer Tageblatt. Darum versäumen weitsichtige Geschäftsleute nie, die Anpreisungen im Riesaer Tageblatt bekannt zu geben. — Größere Anzeigen bringe man mindestens einen Tag vor der Veröffentlichung in die Tageblatt-GeschäftS- stellr; damit auf deren Ausstattung besondere Sorgfalt gelegt werden kann. Tägliche Anzeigeu-Annahme von früh 8 Uhr an. Erweiterter Geschäftsverkehr am 22. Oktober 1938. Aus Anlaß des am 22. Oktober 1S3S hier statt- findenden Jahrmarktes weisen wir auf unsere Bekanntmachung vom 11. Avril ISIS — Nr. 85 de« Riesaer Tageblattes vom 12. 4. ISIS — hin. wonach am Jahrmarkts-Sonntage der Handel in allen Geschäftszweigen von vormittags 11 Uhr bis nach- mittags 6 Uhr zulässig ist und demzufolge auch in dieser Zeit im Handelsgewerb« eine Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlinge« und Arbeitern stattfinden darf. Der Rat der Stadt Riesa — Gewerbeamt —, am 16. Oktober 1S33. Am 21. Oktober 1833 findet Biehmarkt statt. Die üblichen Bedingungen können beim Bezirks« tierarzt in Großenhain und bei der unterzeichneten Behörde — Rathaus, Zimmer Nr. 16 — eingesehen werden. Der Rat der Stadt Riesa — Grwerbeamt —. am 16. Oktober 1S33. Reichsznschüsfe sür Jnstandsetzungs- «sw. Arbeite«. Der Stadt Riesa sind jetzt Mittel zur Gewährung von Reichszuschüffen für Jnstandsetzungs-, Ergän- zungS- und Umbauarbeiten ihrer Gebäude aufgrund de» GebäudeinstandtetzunaSgesetze« vom 21. Sep- tember 1S33 zugeteilt worden. Diese guichüffr setzen sich zusammen au» ») einem Barbetrag von 20 bezw. 50'/, der Auf- Wendungen und d) 6 Zinsvergütungsscheinen, von denen jeder auf 4°/, der vom Gebäudeeigrntümer über den Zn« schußbetrag hinaus aus,»bringenden Mittel (Selbstaufbringungsbetrag) lautet. Eine weitere Vergünstigung tritt noch ein, wenn eS sich um Instandsetzung oder Ergänzung an Vetriebsgebäuüen handelt und die Voraussetzung tür die Anwendung des 81 des Gesetzes über Steuer erleichterungen vom 15. Juli 1833 gegeben ist. In diesem Fall erhält der Gebäudeeigentttmer außerdem eine Vergünstigung in Höbe von 10 v. H. al» Er mäßigung seiner Einkommen, oder Körperschafts steuerschuld. Neu ist dabei, daß diese ReichSzuschlisse auch für Instandsetzungen und Ergänzungen an gewerblichen oder dgl. BetriebSaebäude und für Um- oder Aus bauten zu Zwecken dr« zivilen Luftschutzes gewährt werden. Di« Zuschüsse können auch an Mieter gegeben werden, wenn diese die Arbeiten vergeben und bezahlen. Sämtliche Vergünstigungen erstrecken sich nur auf Aufwendungen für Arbeiten, die sofort »ach der Zuschußbewilliaung in Angriff genommen und spätestens am 31. März 1834 vollendet sind. Den hiesigen Grundstücksbesitzern wird also jetzt unter äußerst günstigen Bedingungen Gelegrnbeit gegeben, ihre Gebäude instand zu setzen, zu ergänzen, oder den Zwecken des zivilen Luftschutzes anzupaffen. Wir ersuchen daher die Grundstücksbesitzer und Mieter, von diesen Erleichterungen durch Inan- griffnahme von Instandsetzung«- usw. Arbeiten weit- gcbendst Gebrauch zu macken und entsprechende Anträge sofort beim unterzeichneten Rat« zu stellen. Antraasoordrucke sind im hiesigen Ratbau«, Zimmer Nr. 23, gegen Erstattung der Selbstkosten zu erhalten. Daselbst werden auch «eitere Auskunft« erteilt. Den Anträgen find Kostenanschläge je in doppelter Ausfertigung beizugeben. Riesa, am 14. Oktober 1833. Der Rat der Stadt Riesa. Kleidersammlung für daS WinterhllfSwerk de» deutsche« Volke» tu de« Stadt Riesa. Wenn im kommenden Winter nach dem Willen de« Führer» niemand frieren soll, so gehört dazu auch die Versorgung der notleidenden Bevölkerung«, kreis« mit warmer Kleidung. Wen» auch die Geld« spenden bei der Winterhilfe in erfreulichem Umfang« «inaehen, so werden sie oorauSftchtlich doch nickt reichen, um neue Kleidungsstücke in ausreichendem Maße kaufen zu können. Aus diesem Grunde soll eine Sammlung neuer und getragener Kleidungsstücke bei unserer Einwohnerschaft durchgeführt werden. Gesammelt »erdnr KliidunaSKücke aller Llrt. Neirmk MMMeii. WttmoL naibm. 3 Ub, Riadfletschverkauf. Wäsche und Schube sür Männer, Frauen und Kinder. Die Gegenstände können getragen sein, sie müssen aber noch in brauchbarem Zustande sein oder mindestens must sich der Stoff noch zu anderen KleidungS. oder Wäschestücken verarbeiten lassen. Für die zweckentsprechende Umarbeitung wird in den Näbftuben der NS. Frauenschaften und der Frauen vereine gesorgt werden. Alles, was sich noch auf diese oder jene Weise verwenden oder verarbeiten läßt, wirb herzlich dankend angenommen. Der Zweck der Kleidersammlung ist eS aber nicht, die Haushal tungen und Böden von unbrauchbarem, wertlosen Zeug zu entlasten oder Lumpen zu sammeln. Deabalb richttzn wir an die Hausfrauen der Stadt Riesa die Bitt«: Gebt zur Kleidersammlung reichlich, aber gebt mit sozialem Geist! Seht Eure Bestände sofort daraufhin durch, ob sich noch etwas Verwendbare» darunter findet, was Ihr selbst sür Euch und Eure Angehöriaen nicht mehr unbedingt braucht. E» kann in der jetzigen Notzeit in anderen Familien nach entsprechender Vorrichtung noch viel Segen stiften. Wer wirklich nicht« aus eigenen Beständen abgeben kann, aber sonst dazu in der Lag« ist, dem stehen ja unser« hiesigen Bekleidung?- und Wäschegeschäfte gern »ur Lieferung von Klei dungsstücken, Kleider« oder Wäschestoffen zur Ver fügung. Die Einsammlung der Svende» zur Kleider- sammluag erfolgt Montag, de« SS. Oktober 1VSS von vormittag- 8 Uhr ab durch freiwillige Helferinnen der NS. Frauenschaften und Frauenvereine. Die Abholung geschieht durch einige Lastkraftwagen, deren Ankunft durch Horn- signale angekündigt werden wird. Es gilt in erster Linie, den Familien der lang- jährigen Arbeitslosen zu helfen, di« infolge der jahrelangen Not keinerlei Bestände an warmer Kleidung mehr haben und ihnen zu beweisen, daß ft« im neuen deutschen Reich al» gleichwertige Volks genossen anerkannt werden. Deshalb gebe jeder »ach sei»«» Kräfte»! Riesa, am 17. Oktober 1833. Wtnterhtlfswerk de- deutschen Volkes — Ortsgruppe Riesa —.