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- Erscheinungsdatum
- 1933-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193310162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19331016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19331016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1933
-
Monat
1933-10
- Tag 1933-10-16
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Monat
1933-10
-
Jahr
1933
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OertticheS und Sächsisches. Riesa, den IS. Oktober 1SSS. —* Wettervorhersage für den 17. Oktober fMitaeteilt von der Sächs. LanLeSwetterwarte »u Dresden.) Wechselnd wolkio. zeitweise Regen, kühl dei lebhaften w«st- ltchen Winden. —* Daten für den 17. Oktober 1938. Sonnen» aufaano 6,28 Ubr. Sonnenuntergang 17,02 Uhr. Mond» aufgana 4,OS Ubr. Monduule^ang IS,02 Uhr, 17S7: Friede von Sampo Kormio zwjfchen Oesterreich «nd Frankreich. 1818: Der Dichter Emanuel Weibel in Lüde« geb. (aeft. 1884). 1849: Der Komponist Friedrich Fran» Ghopin in Dari» g«st. <o«d. 1810). 1898: Der Komponist Sharle» Eounod in Saint» Eloud geft. laeb. 1818>. 1917: Deutsch-englisch,» Seegefecht bei den Sbet» landinseln. d Im Zeichen der Winterhilfe. Anläßlich seines SO. Geburtstages stiftete der Inhaber der Firma Robert Langbein, Zündholzfabrik, Riesa, Herr Max Langbein, Mark 8000.— für die Hitlerspende zur Be hebung der Arbeitslosigkeit. Außerdem wurden an die Be legschaft und -te Angestellten BedarfSdeckungSscheine und Geldgeschenke in Höhe von Mark 2900.— verteilt. — Für die Winterhilfe zeichnet bi« Firma von Oktober bis März monatlich Mark 200.—. —* Nachkonfirmation. Inmitten all des Fest- trubelS, der unsre Stadt gestern durch die großen Veran staltungen der ReichShandwerkSwoche und beS Jubiläums des Ev.-Nat. Arbeitervereins belebte, vollzog sich gestern nachmittag ab S Uhr im Gotteshaus am Lutherplatz ein äußerlich zwar stiller, innerlich aber dafür um so bedeut- samer, feierlicher Akt: die Nachkonsirmation von 81 Ge meindegliebern, die nun mit dieser kirchlichen Einsegnung ihr Bekenntnis zum christlichen Glauben abgelegt haben. Die bisher Fernstehenden fanden den Weg zur Lehre und zum Gebot unsres dreieinigen GotteS; die neue Zeit im neuen Deutschland hat ihnen dabet den Weg gewiesen. Herr Pfarrer Beck nahm in besonders feierlicher und eindring- lich-mahnender Weise die nachträgliche Einsegnung von 29 weiblichen und 22 männlichen nunmehrigen Mitgliedern unsrer Kirchgemeinde vor; auch hielt er mit ihnen bi« heilige Beichte und anschließend das heilige Abendmahl; an letzterem beteiligten sich insgesamt 128 AbendmahlSgäste: die Nachkonfirmterten, deren Angehörige und sonstige Gäste am Tisch des Herrn. Möchte den Neukonsirmierten der Segen unsrer evangelischen Glaubensgemeinschaft in allen Lebenslagen stets offenbar bleiben. —* 60. Geburtstag. Am 17. Oktober ist e- Herrn Direktor Junge von den Städtischen Werken Riesa ver- gönnt, im Vollbesitz wünschenswerter Rüstigkeit, Krisch« und Tatkraft seinen SO. Geburtstag zu feiern. Bor kurzer Zeit erst konnte der GeburtStagS-Jubilar sein 26jährige» Dtenstsubiläum bei der Stadtverwaltung Riesa ehrenvoll begehen. Herr Direktor Junge wurde am 17. 1V. 1878 in Wilsdruff geboren. Seit seinem Dienstantritt in Riesa im Jahre 1908 ist er treuer Bezieher unsres Tageblatt«». Wir danken ihm diese Treue und gratulieren von dieser Stelle aus herzlichst zum Wiegenfeste; wir wünschen bas Beste für alle Zukunft. , —* Hohes Alter. Am Sonntag, den 16. Oktober konnte Frau Rosa verw. Förster, Horst-Wessel- Straße 12, ihren 75. Geburtstag feiern. Der Hochbetagten wurden aus diesem Anlaß mancherlei Aufmerksamkeiten zuteil. Wir schließen uns den Gratulanten an mit besten Wünschen für einen friedvollen Lebensabend. —* Die Schlosser-Innung marschiert auf! Der Eröffnung -er ReichShandwerkSwoche in Riesa durch den gestrigen imposanten Festzug Le» gesamten Handwerker. standeS unserer Heimat folgen nunmehr Ginzelkundgebungen -er verschiedenen Innungen im Laufe Lieser Woche. Als erste dieser Einzelkundgebungen marschiert« im Laufe LeS heuti- gen Nachmittags die Schlosser-Innung mit ihren Hand- werkszeichen innerhalb -er Stadt zu einem Werbemarsch auf. Auch diesen Werbungen wird unsre Einwohnerschaft sicherlich alles Interesse, hoffentlich aber auch die erwünschte Nutzanwendung Lurch Auftragserteilung entaegenbringen. — Für morgen planen -ie Bäcker und Konditoren einen Werbemarsch durch Riesa. —* Amphion.Konzert. SS wird uns mitgeteilt, daß zu dem Amphion-Konzert am Mittwoch, dem 18. d. M., der Führer des Gächs. Sängerbund«», Herr Reichsbahnrat Dr.-Ina. Hartwig, Dresden, persönlich erscheint, um über die Ziele beS Deutschen Vän- gerS im neuen Staat zu sprechen. —* Herbstfest im Deutschen Handlung»- vehrlfenverbaud Ortsgruppe Riesa. Am ver gangenen Sonnabend abend trafen sich nach 8 Uhr die Mitglieder de» DHB. mit geladenen Gästen und sonstigen Angehörigen im gvoßen Saale de« Hotel Höpfner zu einem Herbstfest, in dessen Mittelpunkt ein auserlesene» Konzert, ausgeführt von der Orckestergemeinichaft der Berufs- muslker Riesa unter Stabführung de» Herrn Max Pfütz« ner, stand. Im ersten Teil de» Konzert» kamen vor allem die großen Meister Richard Wagner, Brahm», Offen bach und Verdi zur Geltung, au» deren Donwelt köstliche Perlen geboten wurden. Der Vorsitzende de» DHV.-Riesa, Herr Kiele ler, begrüßt« nach Beendigung de» ersten Teil» der Konzertfolge di« Nnwesenben allesamt, insbe sondere aber die Herren Stud.-Räte Hermann, Käscher und Sckerber von der Höheren HandelSlehvanstalt sowie die Vertreter der Presse. Redner betont« dabet vor allem den Charakter des Abend», der erstmal» im neuen DHB. de» neuen Deutschland allein der Geselligkeit gewidmet sei; gleichzeitig aber mit der Geselligkeit marschiert dte Winter- bildungKarbeit im DHB., die diele» Herbstsest gewisser- maßen eröffnen soll. Redner Verbvetteve sich dann noch des näheren über den neuen Bildung-PH», der Ortsgruppe, der den Zweck verfolgt, dem neuen Staat ganze Ntenlchen erziehen zu helfen; dabei hat «in jeder da» Seine an lich leibst zu tun und danach M streben, im Berus »er Tüch tigste zu lein; da» ist de» DHBer» Köckssk» Ziel! - Nach dreifachem Sieg-Heil auf den Reichspräsidenten, den Reichs kanzler und dte Führer der deutschen Arbeitsfront, in welche» freudig eingestimmt wurde, sangen alle Anwesen den gemeinsam den 1'. Ver» de» Horst-Wessel-LiedeS. — Der zweite Teil der Konzertfolge war mehr der heiteren Mule gewidmet; der Strauß sch« Walzer „Dorfschwalben aus Oesterreich," lenkte aus die am Abend noch zu er wartenden Tanzfreuden hin; vorher erfreute das Orchester aber noch ganz besonder» mit den Vorträgen alter säch sischer Parademärsche, so besonder» de» immer schmissigen Schützenmarsches und desjenigen der Grenadierbcigade; Be geisterung rief im ganzen Haus« der LtebltngSmarsch de« Reichskanzlers, der Badenweiler hervor. — Die Gesamt leistung des Orchester» war eine derart ausgezeichnete, daß man nur Freude über den hoben musikalischen G«nuß emp fand, Heu dte geradezu klassisch« Vortragsweise der er- telenen Musikstücke den Hörern vermittelte. Ntan darf be- yauPten, daß dieses erstklassige Konzert den würdigen Auftakt der künstlerisch»« Veranstaltungen d«S Winterhalb jahres in Riesa bildet; in dieser Beziehung «inen Erfolg verbuchen zu können darf man dem Veranstalter des Abends, dem DHB.« wie auch dem Dirigenten des O.P« Sandweelev-Werbewoche Nünchritz-Glaubttz und Umg. Handwerker-all im Elbgafthos. In den Sälen deS geräumigen Lokal«-tolleS Gedränge. Handwerker in Zunfttluft und alle Kreise der Bevölkerung al» Kunden gaben lick, ein Stelldichein. Trotz deS Ge dränge- eine Gemütlichkeit, wie leiten. All« fühlten sich zu einer Volksgemeinschaft im Sinne unseres Kanzler verbunden. Nach den flotten Weilen der Kapelle Hartmann widmete sich alt und jung bis zu vorgerückter Stunde dem Tanz. — Möge dieler Tag, der für unfern Ort ein Ereig nis war, auch, leinen Hauptzweck erfüllen, und unser hei mische» Handwerk zu neuer Blüte erstehen' Nachzutragen wäre noch, daß das Baugewerbe, von welchem infolge Radbrnchs einer der schönsten Wagen zurückbleiben mußte, nächsten Mittwoch bei günstigem Wetter in den Mittagsstunden noch, einmal einen Umzug veranstalten wird. . Der Festzua bewegte sich durch die festlich geschmückte» und dich» vom Publikum besetzten Straßen von lliünchritz, Grödel, Langenberg, Glaubitz, und führte über Roda, Zsckaiten zurück nach, Nünchritz, wo am Sportplatz di« Auflösung folgte. Sier ergriff OrtSgruppenleiter Leibnitz das Wort und fesselte durch seine Ausführungen die Zuhörer. In klarer Weise schilderte er den Niedergang deS Handwerker standes. DaS Handwerk, welche» in den letzten Jahren durch die fortschreitende Technisierung vollständig auSzu- sterben drohte, sei von der nationalsozialistischen Regie rung zu neuem Leben erweckt worden. Mit einem begeistert aufgenommenen „Sieg-Heil" auf da» Handwerk schloß der Redner. AIS Bekenntnis -um neuen Deutschland folgt« da» Horst-Wetsel-Lied. Pg. Bäckermeister Jähkek schilderte nun in ganz erschöpfender Weise die Lage deS Handwerk» im Verhältnis zum Kunden und die Zahlungsunlust der Kunden. Er be gründete ferner die Notwendigkeit deS FestefeiernS, so daß die Miesmacher nicht auf ihre Kosten kommen. — Da» Deutschlandlied beschloß die Feier. „Deine Hand dem Handw«rkl" Unt«r diesem Motto bildet« der gestrige Auftakt «ine wuchtige Demon strativ« für da» heimisch« Handwerk. — Nach mühevollen Vvvarbeiten und mbncherlet Schwierigkeiten zeigt« unser Gewerbe im gestrigen Festzug Leistungen, dte wohl kaum den Bemühungen städtischer und im Verhältnis entsprechend großstädtischer nachstanden. Unter der bewährten Leitung des NialermeisterS Herrn Albin Krei >«l, welcher sich in uneigennütziger Weis« für das Gelingen de« Ganzen einge setzt hatte, wurde «twa» geboten, wa» auf alle Bevölke- rungskreise tiefen Eindruck hinterlassen mutz. — Den Auftakt bildete ein F e st g o t t« » dien st in der Kirchie zu Glaubitz. Mit markigen Worten wendet« sich der Prediger, Herr Pfarrer GuderleV, an die restlv» erschienene Hand- werksaemetnde. Auf dem Stellplatz, dem Arbeitslager - Vtünchritz, herrschte in der Mittagsstunde geradezu beängstigendes Treiben. Feflwagen rollten heran. Zahlreiche Photo graphen versuchten in dem Gedränge günstige Schnapp schüsse. Lier und da wurde noch versucht, die Wirkung der einzelnen Fahrzeuge zu steigern. Pünktlich um 1 Uhr setzte sich, der Fest» u>g mit 87 Fahrzeugen und 450 Per sonen, 8 Kapellen darunter, in Bewegung. Die Spitz« bildeten 3 berittene Herolde. Hierauf folgte der Spiel- mannSzug deS Arbeitslager», hinter diesem 60 Mann ar- betttfreiwillige Handwerker. Des weiteren Gärtner, Fleischer, Baugewerbe, Tischler mit originellem Hobelspän- Banner, Ptaler, Klempner, Dachdecker, Bäcker, Schneider, Schuhmacher, Sattler, Schmiede, Ofensetzer, Stellmacher, Uhrmacher, Brunnenbauer, Schlo s«r, unter denen sich auch ein vorsintflutlich«» Hochrad befand, Friseure und Elektriker. Jede» Handwerk mit «m oder mehreren Festwagen. Den Schluß bildete ein von einer Zugmaschine gezogener Holz wagen der Fa. Otts Schulze-Merschwitz und eine originell« Lokomotive mit Kohlenwagen deS Kohlenhandel». Einzeln« Wagen besonders hervorzukkben, wäre verfehlt. Alle Teil nehmer hatten ihr möglichstes getan, die Fahrzeuge zu schmücken und neben geschmackvoller Aufmachung auch „dafür" zu sorgen, daß der Hauptzweck, di« Wer bung fürs Handwerk, erfüllt wurde. ckesterS, Herrn Pfützner, gratulieren. ES ist selbstver ständlich«, baß die Anwesenden mit reichem Beifall all da» Schöne belohnten, was ihnen von der Orchesterbühne herab geboten wurde. — In vorgerückter Stunde war e» dem Vorsitzenden noch vergönnt, Herrn KreiSIeiter Holding hausen begrüßen zu können, der in Begleitung d«S Herrn Direktor Götze ber DHB.-Veranstaltung sein persönliches Interesse durch seinen Besuch bekundete. — Den »weiten Teil d«S Abends bildete dann bis 1 Uhr nacht» deutscher Tanz, der die fröhliche Schar der Mitglieder deS DHV. und der Gäste gleichfalls bestens unterhalten hat. Man sieht in allen Kreisen der Wintevarbeit de» PHV. jeder Weise interessiert entgegen. Dem Auftakt vom Sonnabend nach zu schließen, darf auf Wertvolles zu hoffen sein. —* Abrudern beim Ruderveretn Riesa. Mit -em gestrigen Sonntag beendete ber Ruderveretn Riesa seine diesjährige sportsmäßige Rudertütigkeit. Den Abschluß der GvortSarbeit 1988 bildete das traditionelle Abrudern -er Vereinsregatta, da» gestern nachmittag, vom schönsten Gpätherbstwetter begünstigt, stattfanb. Leiber war ber Besuch der Veranstaltung seitens des Riesaer wasser sportlich interessierten Publikum» nur ei« wenig befriedi gender; -aS hat natürlich seinen Grund in ber Eröffnung der ReichShandwerkSwoche und den damit verbundenen ört lichen Kundgebungen. Trotzdem aber wurde auch baS Ab- ruoern mit Lust und Liebe gefahren. Es starteten Damen- Zweier und Herrenboote vom Einer ViS zum Vierer. Die Rennstrecke betrug für Damen 600 Meter, für Herren da» Doppelte. Gefahren wurde glatt und flott; Beweis für die präzise Schulung im Verein. AIS Starter amtierte Herr Kurt Knöfel; Zielrichter waren die Herren Otto Ohme und Dr. Herbert Stark«, Schiedsrichter die Herren Ferd. Gchmalfuß und Richard Wiebermann. Die Besetzung ber Boote und ihre Reihenfolge, in ber sie durchs Ziel gingen, ersehen unsre Leser au» dem Gonderbertcht im Sportteil. — Am Sonntag abend fand man sich zu. einem gemütlichen Tänzchen in den Räumen de» vootshause» zusammen; da bei wurde auch die Siegerverkünbung und die PreiSvertetlung vorgenommen; die Siegermannschaften er hielten für ihre Leistungen Preise in Form von Plakette«. —* Mtlchvteh-Äuktton de» Jnsterburaer HerdbuchvereinS in Riesa. Am Freitag, dem 18. d». Mts., veranstaltete der Jnsterburger Herdbuchverein «ine Versteigerung von hochtragenden ostpreußischen Herb buchkalben in Riesa. Auf dieser Auktion hatten unser« Landwirte Gelegenheit, ausgesuchte LeistungStter« in ein wandfreier Qualität direkt aus der Hand der ostpreußischen Züchter zu erwerben. Ein zahlreicher Besuch bewies das große Interesse, da» dieser Veranstaltung hierorts ent- aegengebracht wurde. In Anbetracht, der hochwertigen Be- schaffenheit der zur Versteigerung gebrachten Tiere waren dte Preise äußerst günstig. Der Durchschnittspreis aller Kalbinnen lag noch unter 370.— Fast 80 Prozent der selben wechselten sogar bereit» zu Preisen von 806.— bi» 340.— den Besitzer. Bon dem Jnsterburaer Herdbuch verein ist eine Wiederholung dieser Milchvieh-Auktton für Anfang Dezember in Aussicht genommen. —WK. Neuregelung de» Arznetvertrteb». Von grundsätzlicher Bedeutung für eine Neuregelung in der Frage de» fachlichen Zwischenhandels ist eine Anordnung der DtanbeSleitung Deutscher Apotheker, die, wie die Wohl- fahrtS-Korresvonben» mitteilt, im Einvernehmen mit dem Dachberater tm ReichSwirtschaft-mintstertum ergangen ist. Danach sollen sich die Bersanbapotüeken und die hinter ihnen stehende Industrie in ber Weise umstelle«, baß späte sten» nach vbüirf einer Karenzzeit von zwei Jahren ber Vertrieb sämtlicher durch die Bersanbapotheken seither ge leiteten Arzneimittel durchweg über den Großhandel an die örtlichen Apotheken geht. Während dieser U«bergang»z«it soll «m gemischte» DertriebSsystem mit sofortiger Wirkung eingeführr werbe«, daß nämlich die betreffenden Fabri kanten und Apotheken den bisherigen Weg betbehalten kön nen neben -em, Weg über den Großhandel. —Die Buche al» Wetterprophet. Die Buche war von jeher der LtebltnaSbaum de» Landvolk». Dos erste Frühling-grün des Buchenlaubes und das Vergilben der Buchenwälder bedeuteten wichtige Vorzeichen für die JÜHreSzeit. Fällt das Buchenlaub bald, so sagt man: „Wird der Winter nickit kalt", «der „Hält die Buch die Blätter lange, fo macht ein später Winter bange". Eine der ältesten Prophezeiungen aus den Winter lautet: ,»Ov der Winter kalt oder warm soll sein, so geht bei Zeit in den Wald hinein". „Schlag einen Span; wenn er trucken, sv wird ein warmer Winter herrucken." —* Der sächsische Pfarrer im d.rttten Reich- Der Pfarrerverein für Sachsen hat beschlossen, daß die Geistlichen vom 1. 10. 38 ad für die nationale ArbeitS- spende monatlich 1 Prozent ihre» Gehalte» opfern werden. — Dem Landesbtschof hat der Psarrervevetn «in große« Bild unsere» Reichskanzler» Adolf Hitler geschenkt. Beide» dürfte erkennen lassen, daß die sächsische Psarverschaft «nt- schilossen ist, am Aufbau de« dritten Reiche« tatkräftig mit- zuarbetten. —" Evangelische Mütterschulel E« beginnen folgende Kurie: „Staat und Volk" am 18. Oktober, „Säug- lÄS-Pflege «nd Krankenpflege" am 19. Oktober, „Allge ¬ meine Küche" am 24. Oktober. ES sind noch Meldungen möglich, an Frau Pfarrer Stephan, Dresden, Pestalozzi- strafte 5 I. * Glaubitz. Nach dem Handwerkerball am gestrigen Sonntag setzte, wie uns berichtet wird, der Friseur Sch. seinem Leben selbst ein Ende. Die Gründe zur Tat sollen in seelischer Depression zu suchen sein. * Dobeln. Todesfall. Am Sonnabend früh verstarb nach langem Leiben BrzirkSoberschuirat Edmund Leupolt im Alter von 60 Jahren. Obericbulrat Lenpolt war ein nimmermüder Vorkämpfer für die christliche Volksschule und Gründer de» Neuen Sächsischen Lehrerverein«. Durch Herausgabe mehrerer schulpolitischer Schriften war er weit über Sachsens Grenzen hinaus bekannt geworden. * Döbeln. Der Führer beschenkt zwei Döbelner. Tin« nnverhoffte große Freude wurde kürzlich einem junge» Dibelner zuteil. Der Sohn Helmut der Frau Kannopka, Hainichener Straße 10, befindet sich zurzeit in einem Arbeit»- dienstlager bet Traunstein im Oberbayern. Al» er nun eine» Sonntag» nachts mit einem Kameraden aus dem Heimwege nach dem Lager war und sie auf der Landstraße noch «in tüchtige« Stück Weg zu marschieren hatten, winkten sie einigen Autos zu, um mitgenommen zu werden. Gin« Kolonne von 4 Autos hielt, und sie sanden in einem davon Platz. Ihr« Freude war groß, al« sie erfuhren, daß sie ausgerechnet den Jübrer, Reichskanzler Adolf Hitler, mit einem Gefolge angebaltrn battenl Nach 10 Minuten «twa fielt die Kolonne abermals, und ein SS.-Mann bracht» «dem der beiden einen oute« Mantel und b Mark al« Ge- chenk de» Führer». Di« Freude der jungen Leut« kann man sich vorstellen l Di« Kolonne fuhr dann weiter und setzt« ft« in der Näb« ihre» Ziele» ab. Diese» Trlebni« be weist wieder einmal treffend, wie voikSorrbunde» und gütig unser Führer auch dem einjachsten Volksgenossen gegenüber ist. * Kötzichenbrvda. Das Innenministerium weist Angriffe gegen «inen Bürgermeister zurück. Gegen den ersten Bürgermeister von Kötzschenbvoda, Dr. Brunner, waren vor einiger Zeit Vorwürfe wegen seiner Amtsfüh rung erhoben worden. Dem Stadtverordnetenkollegium lag nunmehr in seiner letzten Sitzung ein Schreiben de» Innenministeriums 'vor, in dem erklärt wird, daß sich diele Vorwürfe als völlig unbegründet erwiesen haben. Tie Amtshauptmannsckost wird durch Innenminister Dr. Fritsch angewiesen, bei weiteren Angriffen gegen Bürger meister Dr. Brunner Strafantrag gegen die betreffenden Personen zu stellen. Hierzu gab Stadtvevordnetenvorsteher Zipfel «ine Erklärung ab, in der er dem Ministerium dafür Dank auSsprachj, daß es mit aller Energie eingegrifsen habe, um dte Ehre de» ersten Bürgermeisters wiederherzu stellen und damit ein einmütige« Zusammenarbeiten mit den städtischen Kollegien ermöglicht hat. — In der Sitzung wurde weiter beschlossen, die Bürgersteuer für 1934 wieder in Höhe von 600 Prozent zu erheben. Es wurde mit geteilt, daß die Berufsschulen der Städte Kötzschenbvoda und Radebeul und dte GewerbeIcktule Radebeul vereinigt worden sind. Mit einer eindrucksvollen Horst-Wessel-Ge- denkfeier Ick,laß die Sitzung. * Freiberg. 600 Prozent Bürgertteuer. Nach einer Bekanntmachung de» Rates der Stadt Freiberg wird im Kalenderjahr 1934 in Freiberg «in« VRrgerfteuer tu Höh« von 600 Prozent erhoben. * Freiberg. 1'/, Jahre Gefängni» für ein«» un- getreuen Kassierer. Die Groß« Strafkammer de» Landgericht« Freiberg oerurteilt« de» früheren Gemeindekassierer Rudolf Hühn«! au« Kühnhaide wegen schwerer Amt-Unterschlagung zu 1 Jahr 6 Monate» Sesänani«. Hähnel war feit 1. Mär« 1926 bei der Gemeinde Kühnhaide als Gemeind«, und Gir«kassirrer angestellt. In der Zeit von Sept. 1932 bi» Mär» 1933 hatte er rund 4000 RM. unterschlagen. Während er früher «In Geftändni» abgelegt batte, bestritt er vor Gericht jede Schuld. Hähne! wurde nach der Urteils- verkündung sofort in Haft genommen. * Freital. Tödlicher Sturz. Am Freitagnachmittag kam der Schulknab« Herbert Ritter aus Kleinnaundorf an der Sinmündung der AuguftuSstraße in die Obere Dresdner Straße mit seinem Fahrrad zum Sturz. Tr erlitt dabei so schwer« Verletzungen, daß er bald nach feiner Einlieferung in» Krankenhaus» verstarb. * Wehlen. Neuer Aufstieg zum Pfaffenftein. Durch Lusammenarbeit de» Gebtrgsverrin» für di« Sächsische Schwei», de« Biaffenfteinwirt« und de» Falkenbnnde» wurde «in neuer dritter Aufstieg auf den Biaffeustetn errichtet. Dee neu« Weg, der den Name» »Klammiveg" führt, wurde dieser Tage der Oeffentlichkett übergeben. * Kamen». Ehrenvolle Berufung. Wie da« Kamenzer Tageblatt erfährt, ist der früher« Direktor der Landwirt, schaftltchen Schule in Kamenz, OberiundwirtschaftSrat Dr. Döring, dir zuletzt in de» Diensten der Landwirtschafts kammer für de» Freistaat Sachsen stand, mit der Leitung der neugegrünbeten Abteilung für Unterricht und Beratung tm Reichsnährstand m Berlin betraut morde». *Ev«r»dach. Omer de« Verkehr». Am Sonnabend früh ereignete sich hier ein Verkebrsunfall, der ein Todes opfer forderte. Der 28 Jahr« alte Sobn Fritz des Fleischer- meister« Kaiser tu Neugersdorf durchfuhr mit «ine« Per«
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