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Lös. WWWWW» 8. Vetla-ezvm Riksacr ragedlatt. eonnavrn», 7. Oktober 1888, abenbS. 8«. Jahr,. Leine Hand ^.Lem haitölvlch Hetzen, öov MsiMMcMutz Im Lleinov. Hraöe auf Leu ÄnretMl kvllwltercm! 1§.-2l. Okloderl-rZ VMe »es IMvrttr an »le MWalt. Schafft de« Handwerk Arbeit! Erkennt die «roße volks- wirtschaftlich« vebeulung des Handwerk« durch die Tat an! Bestellt «nb kauft beim Handwerker, er ist der Fachmann! Handwerksarbeit ist im Grunde preiswerter als „billige" Massenerzeugnisse. Denn als gediegene Wertarbeit ver bürgt sie eine wesentlich längere Lebensdauer. Der Verlust von Aufträgen und Absatzmöglichkeiten durch Regiebetrieb« und durch die Annahme der Schwarzarbeit, die Anziehungs- kraft der Warenhäuser, der Einheitspreisgeschäfte und Kon- sumvereine, die Uebersülle der Betriebe in den eigenen Reihen, sie mehren im Handwerk den Hunger nach Arbeit und unterbinden ganz von selbst Uebersorberungen. Da« Handwerk hat solide Preise. ES ist ein Märchen, daß die Innungen Preise vorschreiben. Gesetz und eigener Wille stehen dem entgegen. Drückt nicht die Preise der Handwerker ungebührlich, bandelt nicht ab und zahlt ihnen bar! Geht ein, daß der EndpreiS der handwerklichen Erzeugnisse an die Preise der zu verarbeitenden Rohstoffe und Halbfabrikate gebunden ist, daß die steuerlichen und sozialen Lasten gerade auch für das Handwerk groß sind. Die Höhe der Löhne hängt nicht vom Handwerk ab. Saßt den Handwerksmeistern für die verlangte Arbeit genügend Lieferfrist; paßt euch ihren ArbettSverhältnifsen an! Sie Übernehmen dagegen die Gewähr für die Güte Ihrer Erzeugnisse. Bedenkt beim Berabreden der Aus- führungszeit, daß nicht alle Häuser aus einmal zur Früh lingszeit gestrichen, nicht alle Maßanzüge aus einen Tag fertig werden können. Bedenkt auch, zu welcher Tageszeit der geringste Kundenanbrang beim Schlächter. Seim Friseur ist. Rücksicht hierin auf den Geschäftsmann lohnt sich auch für euch selbst. Beim Einkauf in den Läden der Handwerker bebeukt, daß auch ihnen und ihren Angestellten Zett Geld ist, und daß auch andere Kunden an die Reih« kommen möchten. Betastet nicht empfindliche Ware mit den Händen, ihr min dert ihren Wert und schädigt andere Käufer, womöglich ihre Gesundheit. Werdet treue und ständige Kund«« de» Handwerks, da mit wir euch mit eure» Wünschen und Nöten kennen lernen, und ihr uns! Seht euch seine Erzeugnisse und seine Werkstättenarbcit an und prüft sie aus ihre Güte: ihr werbet bann nicht wegbleiben. Laßt euch von de« Handwerksmeister» bei eure« Be stellungen beraten! So erkennt ihr gute HandwerkSarbeit, die nicht in all und jedem flüchtiger Augenblicksmode folgt. Sie schasst in ihrer Gediegenheit und Form Werte, an denen sich noch eure Kinder erfreuen können. Gebt auch kleine Ausbesserungen an Kleidern, Geräten und Häusern dem Handwerker in Arbeit, denn viele kleine Aufträge fördern auch den ganzen Handwerkerstand! Kauft nicht Waren von ortsfremde« «nb euch unbekann te« fliegenden Händlern an der WohnnngStür, weil ihr die gleichen Gegenstände beim ortseingesessen«« Handwerker besser und zuverlässiger bekommt! Da« gilt nicht nur für die Stösse und dergl., sondern auch für elektrische Gebrauchs artikel, die womöglich nicht den Vorschriften eures Elektri zitätswerkes entsprechen und iiur Unannehmlichkeiten und Schaden bringen können. Laßt nicht Schwarzarbeit«» heran an schadhafte Tür schlösser, Fensterläden, vefen, Wasserleitungen usw., nachher braucht ihr doch den Fachmann. Gebt vor allem auch bodenständigen Handwerkszweige« Arbeit, die schwer um ihr Dasein ringen. Fördert, wo ihr könnt, ganz besonders auch baS in den Grenzgebieten an sässige Handwerk! Berücksichtigt «br diese Bitten, Wünsch« «nd Ratschläge, so unterstützt ihr das Handwerk ganz außerordentlich. Ihr tragt damit zur Verwirklichung des Gedankens b«« wahr«» Volksgemeinschaft bei, spart zugleich am eigene» Geldbeutel uud schafft euch «irntch« Werte! Der »orfto«- -er S-chßlche» Gemein-einer Der bisher durch di« Verordnung de» Reichskommissar» vom 20. April 1938 ernannt« oorläufta« Vorstand d«, Säch- fischen Gemeindetage, ist von dem Führer, Staatokommiffar Erich Kunz, abberufen und an seiner Stelle ein neuer Vor stand ernannt worden, der aus folgenden Herren besteht: Führer: Slaatskommissar Erich Kunz, M.d.L., Stellvertre ter und Geschäftsführer: Dr. Naumann. Vorstandsmit glieder: Oberbürgermeister Dr. Goerbeler-Leipzig, Bürger meister Haake-Leipzig, Oberbürgermeister Zoerner-Dresoen, Fraktionsfübrer Bezirksschulrat Hänia-Chemnitz, Stadtver- ordnetenoorsteher Rechtsanwalt Glaunina-Plauen i. B., «in« Stelle zur Zeit unbesetzt, Oberbürgermeister Dr. Busch-Mei ßen, Stadtrat Dr. Wolf-Zittau 1. Sa., Stadtverordneter Gehre-Döbeln, 1. Bürgermeister Dr. Krug-Annabrra i. E., Bürgermeister Lenk-Schöneck i. B-, 1. Bürgermeister Severit- Radebeul. Bürgermeister Weigel-Wilkau i. Sa., Bürger meister Seidel-Neukirch (Lausitz), Bürgermeister Jakob-Fal- kenau i. Sa., Bürgermeister Wolf-Iößnitz t. V-, Bürgermei ster Liebig-Geringswalde Post Wolkenstein, Bürgermeister Stephan-Dittersdorf Post Böhringen, Ämtshauptmann Dr. von Craushaar-Schwarzenbera i. Sa., Bezirksausschußmit glied Hahn-Markneukirchen, Amtshauptmann Dr. Liebig- Döbeln, Rittergutsbesitzer Sieber, M.d.R., aus Wiederoda, Post Liptitz, Amtshauptmann Dr. Sievert-Bautzen, Syndikus Toegel, M.d.L., au, Hainsberg i. Sa. Vom Führer zum Vorstand berufen werden laut Sat- zungeänderuna zwei weiter« Mitglieder, zunächst: 1. Kurt Gruber, M.d.L., Stabsleiter der Gaulettung Dresden, 2. «ine Stelle zur Zeit unbesetzt. Ernstlich verschnupft r Jetzt ist sie ernstlich verschnupft, diese kleine, nette Fra«, die sonst jeden Tag bei Ihnen kaufte! Warum sie auSblieb? Früher machten Sie es ihr so bequem, st« brauchte nur das Riesaer Tageblatt aufznschlagen und sand Ihre Anzeige, den Gruß des Kaufmannes an seine Kunden, die höflichste, überzeugendste Gest« der Aufforderung zum Kauf. Ihre verschnupfte Freundin hatte die Angebote aul dem Abendtisch, wählte «nb schickte daS Mädchen zum Einkauf. Bis St« au Anzeigen spart«« «nd ihr« kleine Majestät, die Käuferin, verschnupften. Aber Sie können da» wieder gntmachen, überraschen Sie sie morgen durch eine freundliche Anzeigen-Einladung im Riesaer Tageblatt! Sie wird bestimmt wieder, kommen, denn diese Zeile« sind nicht nur sür Sie geschrie ben, sondern auch für Ihre kleine verschnupfte Freundin! Nicht lange experimentieren — . gleich inserieren! Tagcblatt-Anzetgen-Annahme in Riesa nur Goethestr. öS täglich von früh 8 bis abends S Uhr. Bkitklk WM MkWen. Prüf»»g»erftlchken,aa Sa« Gesamtmlnlsterium hat unter dem 2. Oktober 1633 ein« Verordnung über Prüfungserleichterung erlassen. Dar nach können Beamte und Beamlenanwärter. die als Mitalie- der eine» hinter der Regirruna stehenden nationalen Der- band«« vor dem 1. April 1988 im vaterländischen Dienst mindestens ein Lahr tätia gewesen sind oder bei kürzerer Tätigkeit in ihrem Vusbildungsgang einen Zeitverlust von mindesten, drei Monaten gehabt haben, zum Ausgleich einer dadurch verursachten Behinderung des Ausbildungs gange« auf ihren Antrag nach Anordnung de» zuständigen Ministeriums die Assistenten-, die mittlere verwaltungs- >.nd di« Obersekretärprüsung in abgekürzter Form ablegen. Da, gilt auch bei Wiederholung der Prüfung. Nationale Ver- bände im Sinne dieser Vorschrift sind die politischen Organi sationen der NSDAP. SA, SS und de, Stahlhelm. Vie Mitgliedschaft bei marxistischen Parteien Da, Gesamtministerium hat unter dem 80. September 1983 ein« Verordnung erlassen, in der alle im öffentlichen Dienst stehende Beamten, Angestellten und Arbeiter daraus hingewiesen werden, daß ihnen jede, auch nur lose Beziehung zur KPD und zur SPD sowie zu allen Hijfs- und Ersatz organisationen dieser Parteien wegen deren landesverräte rischen Charakter, unbedingt verboten ist. Alle Personen, di« einer dieser Parteien früher angehört haben, sind ver- pflichtet, sofort ihrer Dienstbehörde eine schriftliche Erklä rung «inzureichen, dah sie keinerlei Beziehungen zu ihnen oder zu ihren Hilfs- oder Ersatzorganisatwnen, noch zu ihren Vertretern im Ausland mehr unterhalten, und daß sie wissen, daß sie ihr« sofortige Entlassung zu gewärtigen haben, wenn dies« Erklärung nicht der Wahrheit entspricht. Arisch« Abstammung der Beamtenfrauen Da« Gesamtministerium hat unser dem 80. September 1033 eine Verordnung über den Nachweis arischer Abstam mung der Ehefrauen von Beamten erlassen. Darnach sind gemäß dem Reichsgesetz vom 80. Juni 1933 Landesbeamte arischer Abstammung, die mit einer Person ntchtarischer Ab- stammung die Ehe eingehen, zu entlmsen. Als Landesbeamte gelten di« Beamten und Lehrer des Staate», der Gemeinden, der Bezirks- und Zweckverbände und der einer Landesauf sicht unterliegenden sonstigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Recht». Um die hierfür erforderlichen Entschließungen zu ermög- ltchen, haben all» Beamte, die sich seit dem 2. Juli 1933 ver- heiratet haben, und die sich künftig verheiraten, ihrer Dienst, vehörd« alsbald und künftig spätesten» am Tag nach der Ver heiratung «in« entsprechende schriftliche Anzeige zu erstatten. Anlehnung der Hundesteuerbefreiung? Nach dem sächsischen Gesetz über die Hundesteuer vom 2S. Juli 1932 sind Hunde, die im Polizeidienst verwendet werden, sowie die Führerhunde von Blinden steuerfrei. Von der Landwirtschaft wurde e« al» Härte empfunden, daß die von ihr gehaltenen Gebrauchshunde in Sachsen nicht, wie in Preußen, ebenfall» von der Steuer befreit waren. Nun hat der Sächsische Gemeindetag eine Eingabe an die Staats regierung gerichtet, in der verlangt wird, durch Aenderung des sächsischen Gesetze» Befreiungsvorschriften für landwirt schaftliche Gebrauchsyund« auch in Sachsen etnzuführen. Uebersührung der Landwlrlschaflskammer in die Landes bauernschaft Sachsen Di« Pressestelle der Landesbauernschaft Sachsen, Haupt abteilung 2, teilt mit: In Verfolg der reichsgesetzlichen Be stimmungen über den vorläufigen Aufbau des Reichsnähr standes ist di« Landwirtschaft»kammer für den Freistaat Sachsen in die Landesbauernschaft Sachsen, Hauptabtei lung^, übergeführt worden. Die visheriae Anschrift (Dres- den-A., Sidonienstraße 14, Fernruf 25146) bleibt bestehen. Behördliche Sprachpflege Der Deutsche Sprachverein hatte die Sächsische Regie rung gebeten, den Fragen der Sprachpflege auch in der Ver- waltung erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen, worauf das Ministerium des Innern einen entsprechenden Erlaß heraus- gab. Auch der Sächsische Gemeindetag weist seine Mitglieder «St-Hsea-aecnenciurr o»»cv vee^Mv <32. Fortsetzung.) „Ich würde nicht wieder heiraten", beschied er. „Des wegen ist es nicht. Nur — — so hat e» doch auch keinen Sinn mehr." . , . ,. „Ich will nicht vor aller Welt gebrandmarkt sein , stieß sie mit der letzten Kraft der Verzweiflung hervor. „Wie du dein Leben einrichtest, das überlasse ich ganz deinem Gut- dünken, nur die Kinder, wenn du es sie nicht ent ¬ gelten lassen möchtest, daß ich es war, die sie dir geboren hat." Sie wartet« auf eine Erwiderung und al» nicht, kam schluchzte sie auf und drückte die Türe hinter sich in» Schloß. Er verspürte den feinen Luftzug und hörte, wie die Klinke einschnappte. Den Kopf zurückgeworfen, trat er an» Fenster. Der Wind kam ostwärts und ließ ihm das Haar um die Schläfen flattern. Da, Zimmer lag mit den Wipfeln der Bäum« fast in gleicher Höhe. Ihr« dunklen Häupter wirk« len wie gebeugte Rücken. Und über ihnen standen am dunk- len Himmel der Nacht die Sterne zu Tausenden verstreut Aber ihr Glanz hatte nicht» Milde», tzriedenbringendes. Kalt und mitleidslos dünkten sie Marku, Hente, al, «r jetzt den Blick zu ihnen emporhob. Durch di, Stille kam «in leise, Weinen. Dann «ine Stimme, die zu trösten versuchte. Sein« Hände griffen nach dem Fenster und drückten «, zu. Nun war kein Ton mehr vernehmbar. Nur der Schlag des eignen Herzens und das Hämmern eine, Holzwurmes, der im Gebälks saß. trugen einen Laut in da, lastend« Schweigen. Rosmarie» kleine Mädchen spielten „Blinde Kuh", als sie bei ihnen eintrat. Die fünfjährige Gertraud hüpft» vom Diwan herab, auf den sie sich im Eifer geflüchtet hatte und umkreiste die Mutter. „Wo gehst du bin? Warum hast du einen Hut auf und solch schönes Kleid? Sag doch, Mama?" Wenn Rormarie nur zu den Müttern in die Stadt ging, war sie immer hutlos und in einfachem Gewände. Sie streichelt« üb«r den dunkl«n Kopf der Kleinen und neigte sich über da, rote Mündchen ihrer Aeltesten. „Ich muß verreisen, Traube." „Ahl Weit?" Da- Mäulchen stand zur Hälfte offen und schloß sich nicht wieder. Sonja, die um ein Jahr jüngere, sah mit großen klugen Augen zu der Mutter auf: „Bleibst du über Nacht?" „Ja — über Nacht, mein Liebling." Di« Kleinen waren sprachlo». Ueber Nacht war di» Mutter noch nie von ihnen fort gewesen. „Dann nochmal über Nacht?" Traube» sanfter Kirschen mund zuckte hilflo». ' „Vielleicht, mein Engel. Aber du mus ölst doch schon mein großes, kluge» Mä! verreist einmal." „Warum nimmst du uns nicht mit?" forscht« Sonia. „Ich packe gleich." Sie wollt« eiligst zur Tür. Aber Rosmarie hielt sie zurück. „Der Papa braucht euch doch! Er ist sonst so einsam. - Nicht, Traube?" Vie Fünfjährig» fuhr mit dem Rücken der beiden Hände über die Backen und wischte die Tränen fort. Dazu nickt» sie ernsthaft Tie Mutter hatt» recht. Den Papa konnte man nicht allein lassen. Wenn er de, Abend, nach House kam, mußte er jemand haben, der ihm die Stiefelbänder auf hakte. di» Hausschuh» brachte und «ine Zigarre, di« man »rst au, dem Behälter am Rauchtisch holen mußt« in Brand steckte. Das lange schwarze Ding zum Glühen bringen da» konnte nur Traube. Mon konnte also unmöglich mit der Mama reilen. — Sonia schon eher, ja! Aber die Schwester konnte so zart und behutsam über Vati, Haar streichtn, wenn er einmal lehr wüde war. Sie saß dann hinter seinem Rücken aus der Lehne des Stuhles, hielt die roten Bäckchen an seine Wange geschmiegt und wartete, bis er ein Blatt der Zeitung herumschlug. Das gab iede»mal lo ein spaßiges Rascheln. Sonja machte dann gsch — gsch und dann lochten sie beides der Papa und da, Schwesterchen. Traube sah jetzt mit dem Blick einer Erwachsenen zu der Mutter auf. „Wir werden lehr brav sein, bi, du wieder- kommst. Mama. Bringst du uns dann »twa» mit?" „Gewiß, mein Kind!" Rosmarie setzte sich auf den Diwan und nahm ihr« Kinder noch einmal auf den Schoß. Dis weichen warmen Körperchen drängten sich eng an sie, und die beiden dunklen Kopfe schmiegten sich fest an ihre Schul tern. Traube blickte auf, sah das Gesicht der Mutter van Tränen überrieselt und fühlte das schüttelnde Zucken, das deren Leib durchrann. Sonja verzog das Mäulchen Aber Traube, nein, Traube tat lo etwa, nicht. Wenn die Mama weinte, mußte man eben einen Trost für sie suchen. Sie besann mit ihrem feinen Sümmchen den Vers zu singen, den Rosmarie ihren Kindern zu singen pflegte, wenn sie ein kleiner Schmerz traf: „Heile, heile Segen! Drei Tag Regen! Drei Tage Schnee. Nun tut es nicht mehr wehl" „Tut» noch weh, Mutti?" fragte sie und tupfte mit ihrem gemusterten Taschentuch über die verhärmten Wangen hin. Christin« öffnet« die Türe und hatte den reisefertigen Jun gen auf dem Arm. „Der Wagen steht bereit« am Tor, Frau Doktor!" Dann schnappte di» Klink« wieder ein. — Weiß Gott, da fand sich »in anderer zurecht. Daß «» zum Bruch zwischen den jungen Leuten gekommen war, da« sah ein feder. Nur da» „Warum" — kein Mensch konnte da» erklügeln. Wenn e, sich um Untreue handelt» — — dann höchstens der Doktor 'elbsi. Die Frau? Nein! Die hatte nur an Mann und Kinder gedacht und an sonst nichts. Schade um das Glück, das da in Scherben ging, wenn di« beiden sich nicht wieder zuiammenfanden. Was war da, für eine schrecklich» Nacht gewesen! Die Frau aul dem Diwan im Fremdenzimmer und der Doktor in der Giebelstub» eingeriegelt. Zuweilen hatte sie ein Wimmern gehört. Da, war au» Rosmarie, Zimmer ge kommen. Mehr als ein dutzendmal hatte sie di« Hand auf di« Klink» gelegt gehabt und st« wieder fallen lassen. Zwischen Eheleute gehörte kein Dritte, und mochte man'» noch lo gut meinen. Vielleicht hätte kl« e, doch versuchen sollen. Aber nun rrar', zu spät. Der Wagen stand schon seit einer Viertel stunde unten vor der Gartentür, und noch immer war Ros marie nicht mit dem Abschiednehmen von ihren beiden Töch terchen fertig. ü nicht weinen. Du >chen. Jede Mama