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227.' 1. Beilage MM Riesaer Togevlatt. TonnerSiag, 28. September IM», adenss. 8<i. Fahrq. Las Wiaterhllsswerk Im Rahmen der vielen Einzelaktionen, die Mr den Kampf gegen Hunger und Kälte für da» Winterhilfswerk des deutschen Volkes aufgerufen werden, nahm «ine in den Räumen des Reichsmimsteriums für Volksaufklärung und Propaganda stattfindende Sitzung einen besonderen Raum ein, der eine grundsätzliche Bedeutung zukommt. Einberufen waren die Vertreter der Vereine und Verbände, um eine Mit- arbeit zu erreichen, die in solche Kreise hineingeht, die mög licherweise durch die Tagespresse nicht ersaht werden können. Das Hauptreferat hielt der Reichsführer de» WHW, H il- genfeldt, in dem er die Bedeutung de» Winterhilfswerks an Beispielen der zu bewältigenden Arbeit darstellte. während in den früheren Jahren nur annähernd 90 Millionen Geld- und Sachwerts zusammengetragen wurden, wird nach den bisherigen Ergebnissen auf eine Summe oou 350 bi» 400 Millionen gerechnet werden können. Der bi» seht zutage getretene Opserwille übersteigt beispielsweise iu der Landwirtschaft jede vorausaesehene Vorstellung. Entsprechend einem bedürftigen Personenkrels von sechs Millionen Menschen wird mit einer Sohlensvende von 30 Millionen Zenter gerechnet. An Kartoffeln sind es 12—IS Millionen Zentner, die an Bedürftige zur Verteilung kommen werden. Da» WHW wird aber noch von der Seite der wirtschaftsankurchelung eine Betrachtung erfah ren müssen. Bei einem Umsatz von 359 bi» 400 Millionen Reichsmark, die den Hilfsbedürftigen zufllehen, werden Sum men frei für die Anschaffung von Wäsche, Schuhwerk ufw. Diese Wirtschaftsbelebung ist nicht gering einzuschähen. Grundsätzlich wies der Reichsfuhrer des WHW darauf hin, daß das Winterhilfswerk unter dem Leitwort der Kraft zu stehen habe, die bereit Ist von ihrem Ueberschuß an be dürftige Volksgenossen abzugeben. In di^em Sinne wurde tte-Versammlung um regste Mitarbeit gebeten. Zlehtms der Ardettslvtterle »e Ziehung der Arbeitsbeschaffungslotterie sand am MMwoch ,n München statt. Der Reichsschahmeister der NSDAP eröffnete die Ziehung in der Ausstellungshalle mit einer kurzen Ansprache. Gezogen wurden die Gewinne von 150 000 »M aus Dovvello» bi» auf 20 RM herunter. Die höchsten Gewinne entfielen auf folgende Doppellose: 150 000 RM-mf Lo» Ar. 208 263, 30 000 RM auf 2 096 568, 20 000 RM auf 2 044 463. Die Prämie von 50 000 RM siel auf 2 S41 832 fohue Gewähr). Sie VWlMenMM Men. »Dresden. In de« Drei Naben hielt am DienStaa der Deutsche Buchdruckerverein, Bezirk DreSden-Bautzen, s-ine a»t besuchte Taauna ab. Der Vorsitzende, Buch, drnckereibesitzer und Verleger Wilb. Limvert-DreSden, leitete die Versammlung und berichtete über das auf der Hauptversammlung Deutscher Buchdrucker in Nauheim be- schlossen» Arbeitsprogramm. Syndikus Dr. Rohner er örterte die NrbeitsbeschaffungSmaßnahmen auf wirtschaft- lichem und sozialpolitischem Gebiete. Man fordert rückstchtS- lose und ernerMche Bekämpfung gewerblicher Unsitten, Auslösung der Regiebetriebe uiw. Durch Einführung der Vierzigstundenwoche, Austausch der über «5 Jahre alten Arbeitnehmer und Ausschaltung der Doppelverdiener bösst man, zahlreiche Erwerbslos« neu einstellen zu können, stur Durchführung des ArbeitSproaramm» sei aber der restlose Zusammenschluß der sächsischen Buchdruckerei betriebe und ihre Eingliederung in die Deutsche Arbeits front die Vorbedingung. Der Vorsitzende schloß die B«r- s/immlung mit einem Siegbeil aus den »bersten Führer. KaMerkolge in SMeu Dar Landesarbeilsamk Sachsen berichtet: Rach der Meldung de» Arbeitsamtes Annaberg be trägt die wöchentliche Ersparnis an Unterstützungen gegen den Stand vor Beginn der Arbeitsschlacht heute etwa 5500 Reichsmark; 1635 Volksgenossen konnten in den letzten drei Wochen in Arbeit und Brot vermittelt werden. In Dip poldiswalde wurde die Arbeitsloseuziffer bislang um fast 20 Prozent gesenkt. Im Bezirk des ArbÄtsamtes Lugau brachten 86 vom 11. bis 19. d. M. ausgesührte Werbcbesuche 92 Arbeitsplätze. Von 175 Landwirten erklärten sich im Ar- beltsamksbezirk Freiberg 173 bereit, ihre Helfer auch den Winter über in Arbeit zu behalten. Auch in Freiberg geht der Unlerstützungsaufwand stark zurück; er lag in der zweiten Septemberwoche um 2434 RM tiefer gegen den Durchschnitt der Vorwochen. Der Leiter des Arbeitsamtes Bautzen hebt da» Verständnis der Arbeitgeber in seinem Bezirk für die Arbeitsschlacht besonders hervor. Die Zweig niederlassung der Porzellanmanufaklur Sahla-Margareten- butte Großdubrau weist in dieser Woche die höchste Be schäftigtenzahl seit Jahren auf. In Freital gelang e», 150 Arbeiterinnen für sechs Wochen in der Sonserveaherstel- lung Beschäftigung zu verschaffen. Der Arbeit»amlsbe;irk Meißen meldet sechzig Gemeinden von jeder Art Unter stützter frei. Der Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen Ist es zu danken, daß in der Woche vom 13. bis 19. d. M. im Arbelksamksbezirk Borna im Bergbau 54 Volksge nossen Beschäftigung fanden und in anderen Betrieben 35 Arbeitslose in Dauerarbeit vermittelt werden konnten. Un eigennütziger Einsatz der Träger de» Kampfes hatte im Ar- beitsamtsbezirk Flöha den Erfolg, daß 106 Werbebesuche m 168 Einstellungen führten. Im Bereich des Arbeitsamtes Zwickau nimmt die ganze Bevölkerung lebhaften Anteil an der Arbeitsschlacht. Die Zwickauer Brauereien, die schon längere Zeit 36 Stunden arbeiten, beschlossen, fünf Prozent der vorhandenen Belegschaft neu in Arbeit zu nehmen. Lin Beispiel «ationalsozianstlscher Denkart gab die Weberstadt Kirchberg. Zweck, völliger Freimachung der Stadt von Arbeitslosen beschlossen die dortigen Textilfirmen, je zehn Prozent Arbeitslose zusätzlich mit sofortiger Wirkung einzu- stellen. Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit im Sina des Füh rers geht weiter. SkMiM« Wem Mk-övenöe. vdz. Berlin. Der Deutsch« Gemeindet«« bat der vrtlerspende die ersten 8V« gretschein« für Freiquartiere übermittelt. Die Freiquartiere kür die Kämpfer der SA SS, und NSBO. und des Stahlhelm, denen dadurch einige Wochen kostenlos Unterkunft und Verpflegung gewäbrt werden sollen, sind von den dem Deutschen Memeindetag angefchlossenen Fremden- und Kurorten zur Verfügung ge stellt worden. Das grobe EinigungSwerl im Lager der Kraftfahrer. Der Chef beS KvaMchvwesenS der SA. und KorpS- ftthver idoS NSKK., Obergruppenführer Hühnlein, hinter dem «die machtvollste Kraftßrhrer-Orgvmisation Deutschlands steht, Hat 'den entscheidenden Schritt zum Zusammenschluß der deutschen Kraftfahrer vollzog«^. Uöber die entsprechen den Beschlüsse Kosen solsende Meldungen vor: Krastfahrsport vereinheitlicht. Die Oberste nationale Sportkommission lONS) und die Oberste Motorrad-Sportbohörde sOMBs vereinige ich hier mit zur Obersten nationalen SportbcHörde IONS), alS deren Präsident ich nähere AusführungSbestinrmungen fol gen lassen werde. München, den 27. September 1933. Der Beauftragte für den Kraftfahrsport lgez.s H ühnlein, Obergruppenführer. Weil der Präsident der ONS die Art, Termine und Durchführung der maßgebenden deutschen Kraftsahrsport- Veranstaltungen bestimmt, ist mit der obigen Anordnung auch auf diesem wichtigen Gebiete die Vereinheitlichung er zielt worden. Gründung des DTAC.: Der Deutsche Automobil-Club. Uebereinkommen zwischen NSKK und ADAC. Unter Anerkennung der dem NSKK hinfort gebühren den Führung aller die deutsche Kraftfabrt umfassenden Be lange, haben am Tage nach der „LNW-Kilomcter-Fahrt" der ADAC, AvD, ADA und DTC mit dem NSKK vereinbart, die genannte« Klubs abznlöscn zugunsten eines einheitlichen Automobilklubs, «ud ihr Wirke« auf dieses Ziel einzuftelleu. Das völlig selbständig bleibende Nationalsozialistische Krastfahr-Korps (NSKKs erblickt die Gewähr für das ge sunde Gedeihen eines solchen im Geiste der neuen Zeit wirkenden großen Automobilklubs nicht im plötzlichen Zu sammenschluß aller Verbände, sondern am sicherste« im organische« Aufbau. Als dessen organisatorische Grundlage gebührt dem ADAC in Würdigung seiner geordneten Einrichtungen und seines hohen Mitgliederbestandes der Vorrang. AnfbanenL auf dieser Grundlage und entsprechend dem zwischen NSKK. und ADAC getroffene« Uebereinkommen, wurde nunmehr Der Deutsche Automobil-Club sDDACs mit dem Sitz in München gegründet, in dem der ADAC hiermit aufgeht. Aufgabe des DDAC ist es, gemeinsam mit dem NSKK die Motorisierung Deutschlands zu fördern und die Belange der deutschen Kraftfahrer durch Zusam menschluß aller geeigneten Kräfte zu vertreten. Wie not wendig dieses Ziel wurde, beweist die Tatsache, daß es zwar eine unerträglich gewordene Vielheit von Klubs gibt, daß aber in deren Reihen nur etwa der zehnte Teil der Krast- sahrer organisiert und obendrein infolge der Zersplitterung dauernd geschwächt worden ist. Die nnnmehrige Gründung des DDAC beseitigt diesen unhaltbar gewordenen Mißstand. Das NSKK mit den Motorstürmen der SN und GS wird als im langjährigen Kampf erprobter Wahrer des nationalsozialistischen Ideenguts und als alleiniger Träger des Wehrkraftsports die Führung der deutsche« Kraftfahrer verkörpern und deren aktivistischen Kräfte vereinen. Der DDAC als maßgebende Organisation der übrigen deutschen Kraftfahrer widmet sich neben gewissen sportlichen Aufgaben de« wirtschaftlichen, touristischen nnd technischen Belangen. Seine Einrichtungen letztgenannter Art stellt der DDAC. auch den NGKK-Mitgltedern zur Verfügung. Ebenso wird der DDAC durch die regelmäßige Abgabe eines Beitragsanteils de« Kraftsahrgeländefport des NSKK fördern. Die Entscheidungen in wichtigsten Maßnahmen deS DDAC erfolgen in stetem Einvernehmen mit dem Korps führer des NSKK, der als der Beauftragte des Kraftfahr- fports und in seiner Eigenschaft als der Präsident der Obersten nationalen Sportbehörde auch die kraftfahrsport lichen Angelegenheiten Deutschlands bestimmt. Der DDAC wird als sichtbaren Ausdruck seines vom nationalsozialistischen Geiste durchdrungenen gesamte» Wirkens in seiner Flagge das Symbol des neuen Deutsch lands tragen und jeden deutschstämmigen Krastfakrer auf nehmen, der sich dieser Auszeichnung würdig erweist. An die Automobilklubs und insbesondere an die große Masse der bisher noch nicht organisierten Kraftfahrer ergeht heute der Ruf: Schließt die Reihen! Jeder ist nunmehr in der Lage, am gemeinsamen Ziel mitzuwirken und sich seiner Eignung oder Neigung entsprechend im NSKK ober DDAC einzugliedern, um anstelle der bisherigen Zersplitterung de« Zusammenschluß zu setzen zugunsten der deutsche» Krafftahrt und der deutsche« Kraftfahrer! S7. September 1»»3. Nationalsozialistisches Kraftfahr-KorpS sgcz.) Hühnlein. Der Deutsche Automobil-Club sgez.) Fülle. In dein zwilcken dein NSKK und dein ADAC gc- tvosfencn Uebereinkommen heißt es: Alle Aktiven und Passiven des — alsdann bisherigen — ADAC gehen aus den DDAC über. Dadurch sind auch sämtliche organisatorischen Ciurichtungcn des ADAC dem DDAC übertragen worden. DaS Präsidium des DDAC besteht aus: dem Präsiden ten Fülle und den Vizepräsidenten Filser und Kroth vom ADAC: weitere Vizepräsidenten sind der stellv. Korpsfiihrcr des NSKK. Prof. Oppermann und ein noch zu bestimmen der behördlicher Vertreter. Die Gauleitungen und sonstigen wichtigen Außenstellen deS DDAC werden im Einvernehmen mit dem Korps- sührer des NSKK vom Präsidium des DDAC bestimmt. Das Personal HcS ADAC wirb vom DDAC zu den bis herigen Bedingungen übernommen, und zwar zunächst bjs zum 31. Dezember 1933. Mitte November 1933 wird über die endgültige Nebernahme eine Vereinbarung zwischen DDAC und Personal getroffen. Bis zur endgültigen Crnennnng eines Verwaltungs direktors des DDAC wird Major a. D. Guth vertretungs weise mit der Führung der Geschäfte beauftragt. Sämtliche Vertragsabschlüsse deS ADAC einschließlich solcher über Betriebsstoffe gelten hiermit als gekündigt. Der DDAC wird nach eigenem Ermessen bestimmen, vb und wie weit neue Verträge getätigt werden tollen. Die Mitglieder Les I^DAC werten vom DDAC über nommen mit Ausnahm? der nichtarischen ADAC-Mit glieder. Die Beitragshohe des DTAC ist die bisherige deS ADAC, nämlich jährlich Gruppe 1 Kraftwagen 30 NM., Gruppe 2 Motorrad 20 RM., Gruppe 3 Motorboot 30 NeickSmark und Gruppe 4 Wirtschaftsmitgliedcr 10 RM. Aufnahmegebühr in allen Abteilungen 5, RM. Den Mitgliedern des DDAC werden die gleichen Lei stungen wie bisher bei ADAC geboten: eine Steigerung dieser Vorteile der Mitgliedschaft gehört zu den Haupt pflichten des DDAC. 'Satzung und Satzungsänderungen des DDAC bedürfen der Bestätigung des Korpssührers des NSKK. Der DDAC fördert den Kraftsahr-Geländelpvrt deS NSKK durch Abgabe eines regelmäßigen Beitragsanteils, und zwar in einer bereits vereinbarten Höhe. Die bisherigen Ortsgruppen des ADAC werden die offiziellen Ortsgruppen des DDAC. Dre Aufnahme anderer Verbände und dergleichen sowie Abkommen mit ihnen unterliegen ^grundsätzlich der Ent scheidung des Korpsführers des NSKK. An die übrigen Klubs. An die Präsidien des Automobilclubs von Deutschi- land (AvD), des Nationalen Deutschen Automobilelubs (NDA) und des Deutschen Touring-ClubS hat Obergrup- penführer Hühnlein gleichzeitig folgende Zuschrift gerichtet: „In der Anlage erlaube ich mir, Ihnen einen Durch schlag der heute der Presse übergebenen DDAC-Knndgebung zu übersenden. Die gewählte Lösung, die absichtlich zeitraubende Aus einandersetzungen um abwegige Einzelintereffen ans» schaltet, entspricht dem einzig zn verantwortenden Prinzip, auf der Grundlage des weitaus größten Automobilklubs in Gemeinschaft mit dem NSKK die cinigungsbcreitc» Kräfte durch organischen Ausbau dem Zusammenschluß zuzuftthren. Ich würde es begrüßen, wenn Sie in gleichem Sinn« Ihre Mitglieder dieser für das Einigungswerk maßgeben den Organisation zuleiteu würden." ES erscheint dringend erwünscht, daß dieser Einigungs ruf auch die übrigen Automobilklubs veranlassen wird, ihre Mitglieder dem DDAC zuzuführen, um der Zer splitterung endlich ein Ende zn bereiten. Im übrigen ist mit dem vorstehenden Uebereinkommen bereits ein weit greifender Zusammenschluß erzielt morden, den» im NSKK und DDAC sind heute weit über eine Viertel million deutsche Kraftfahrer organisatorisch erfaßt worden. Eine der nächsten Hauptaufgaben wird cs sein, die noch nicht organisierten Kraftfahrer iin NSKK oder DDAC zu vereinen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung der Motorisierung Deutschlands und der mannigfachen Auf gaben der Kraftfahrer wird das nunmehrige Einigungs werk allseits freudig begrüßt werden. M teilsMe KrmlMW der Mr-MW „Wine". vdz. Berlin. Die Srmordnng deS 17-jäbria«n Hitler-Jnngen Fritz Schmitzberg, genannt Imme, am 20. Mörz dieses Jahres im Grnnemald wird in einem am Mittwoch begonnenen Prozeß vor dem Berliner Schwur gericht ihre Sühne finden. Wegen gemeinichnOIichen Mordes find angeklagt der 18 jährige Arbeiter Willi Rochow und der 19 jährige Hilfsmonteur Otto Woite. Bei der Vernehmung zur Verion stellte der Vorsitzende fest, daß Rochow die abscheuliche Tat zwei Tage nach seinem 18. Geburtstag begangen bat, so daß er nicht mehr nnter den Schutz des JugendgerichtSgesetzeS fällt. D>e Väter der beiden Angeklagten wohnen al« gesetzliche Vertreter der Verhandlung bei. Beide Angeklagten baben sich in Berlin- Zehlendorf in der kominnniftischen Jugendbewegung betätigt und gehörten der kommunistischen Jugend-Internationale und dem Kampsbund gegen den Faschismus an. Sie ver übten gemeinsam mit anderen berüchtigten Jungkommu nisten gefährliche Rowdie-Streiche. Beim Baden in der Krummen Lanke lernten sie den „Imme" kennen, der sich aber sehr bald aus diesem Milieu löste und den Weg zur nationalsozialistischen Bewegung fand. Offenbar fürchteten jetzt die beiden Angeklagten, daß er ihnen gefährlich werden könnte und hegten den Vlan, den Hitler-Jungen zu töten. Am 20. März 1933 holten die beiden Angeklagten den „Imme" au« seiner Wohnung und forderten ihn auf, mit ihnen in den Grünewald zu gehen, um Rehe zu schießen. Gemeinsam ging man dann in den Grünewald über dir Krumme Lanke zur Avus. Sie durchliefen mehrer« Scho nungen und gelangten schließlich in den Jagen 89. Dort ruhten fie sich aus, und die beiden Kommunisten zogen ihre Pistolen aus der Tasche und luden sie. Als Imme äußerte, wenn man Rehe schieß,n »olle, müsse man noch weiter in den Wald geben, schickten fie ihn voran nnd folgten ihm Nach einigen Schritten gaben sie, wie die Anklage anSiührt. aus ein Zeichen des Woite von rückwärts auf Imme mehrere Pistolenschüsse ab, die den sofortigen Tod des Hitler-Jungen zur Folge batten. Für die Roheit der Gesinnung der jungen Burschen zeugt es, daß sie nach der Tat eine Stehbierhalle aufsuchten. Dort soll der Angeklagte Woite gesagt haben: „Das muß begossen werden!" Woite wiederum Kat in der Vornntcr- snchnng erklärt, Rochow habe geäußert: „Wir wollen die Sache mit einer Molle berumerspülen!" Bezeichnend ist weiter die Tatsache, daß Rochow es fertig gebracht bat, an der Beerdigung deS Ermordeten teilznuebmen nnd weiter am selben Tage bei der Familie Schmitzberg Kaffee zu trinken. Mit S«en sU öle MMMllse Ws Ml Mime gemacht lmöen. vdz. Berlin. Einzelne Firmen versuchen in öffent lichen Anzeigen und aus andere Weise für sich Reklame zu machen mit dem Hinweis darauf, daß sie bestimm«? Be- träge oder einen Teil ihres Umsatzes für das Winterbilfs- werk zur Verfügung stellen. Das gesetzliche EiniaungSamt in Sachsen des unlauteren Wettbewerbes bei der Jndustrie- und Handelskammer für Ost- nnd Westpreußen erklärt, daß ein solches Verhalten den Grundsätzen kaufmännischer Moral und den guten Sitten im GeschäftSlebeu anlS schärfste widerspricht. GS sei beute für jeden Gewerbetreibenden selbstverständliche Ehrenpflicht, daß er bemüht ist, für das WinterhilsSwerk der nationalen Regierung beiznliener», soweit »S in seinen Kräften steht. Unzulässig fei eS daher, wenn eine einzelne Firma auf die von ihr geleisteten Spenden noch ausdrücklich aufmerksam macht und hier- durch Knuden anzulockeu versucht. Das EiuigungSamt will hi«rg«gen mit slle» Mitteln rücksichtslos vorg«h«n.