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MvgNchkeit fei, Anred«». Wen« er dann immer »mH nicht antworte, dann wolle er nicht antworten. Medizinalrat Schiit, wirft als Zeuge und Sachverstän diger vereidigt,, und äußert sich Wer seine Beobachtungen des Angeklagten. Er sei der Neber,engnug, daß van der Lnbbe sehr wohl der Verhandlung solgen «»d auch sehr «ohl aus die fragen antworten könnte, wen« er das wollt«. Er halt« das gan^ Verhalte« van der Lübbes für ein- ganz typische «nd «nd zielbewnßte RerteidlgungShaltung. Ban der Lnbbe wolle allo nicht antworten, weil er dies für das Beste halte «nd weiche bewußt den fragen auS.. Ans wiederholtes tragen des Vorsitzenden schweigt van der Lnbbe weiterhin hartnäckig und ändert seine Hal tung nicht. Vorsitzender: Dann können wir also nichts machen. Wir müssen diese Auslassungen durch Vernehmung, nament- lich des Untersuchungsrichters, und durch Verlesungen fest- stellen. Endgültig können diese Fragen ja erst geklärt wer, den, wenn der Reichstagsbrand selbst verhandelt wird, Ich möchte nur vorwegnebmen, was sich auf diesen Brand speziell bezieht. So hat der Angeklagte gesagt, als er ge fragt wurde, weshalb er gerade das Wohlfahrtsamt ange steckt hätte, man könnte, wenn man eine so große Sache vorhabe, und sein Ziel erreichen wolle, nicht darauf Rück sicht nehmen, daß Schaden entsteht. ES ivar ihm nämlich gesagt worden, er hätte dadurch die Erwerbslosen selbst geschädigt, weil bei einem Gelingen der Brandstiftung einige Tage die Auszahlung der Unterstützung gehindert worden wäre. Nau der Lnbbe hat weiter gesagt, das Schlaf, sei ibm ass Objekt deshalb besonders geeignet er, schienen, weil es im Zentrum der Stadt liege, und wenn es gebrannt hätte, bobc Flammen entstanden wären. War das ver Grund, weshalb Sie gerade das Sstlosi ansgemählt haben? — Ran der Lnbbe gibt weiterhin keinerlei Antwort. Vorsitzender: Dost nau der Lübbe sich gerade die öffent lichen Gebäude zur Vrandstiftuu-i ausgesucht hat. hat er in der Voruntersuchung damit erklärt, tast er ja das gegen wärtige Snstem bekämnte uW Harum sich an die Gebäude halten wolle, die zu diesem eben gehörten. Aus Anweisung des Vorsitzenden aiR der bulgarische Dolmetscher dann den bulgarischen Anaeklagt'n eine kurze Darstellung der Vernehmung van der LnbbeS. Ponoss er klärt, er bade ans den A"Ssa»en van der Lnbbcs nicht ent nommen. dasi er an der Nrandstistung beteiligt sein soll Vorsitzender: Die Beteiligung an diesen drei Brandstif- tungen wird Povofs auch nicht zur Last gelegt. Poposf: Ich habe van der Lnbbe niemals im Leben ge- sshen. und habe nichts nnt ihm zu tun. Auch der Angeklagte T"ness erklärt, die Brandstiftungen feien eine persönliche Angelegenheit van der Lübbes, mit der er nichts zu tun habe. Der Angeklagte van der Lnbbe ist inzwischen auf seinem Sitz immer weiter in sich zusammcngesunken. Sein Kopf ruht tief aebcuat aus seiner Brust. Der Angeklagte Dimitross erklärt, wenn nau der Lnbbe normal ist, wie die sachverständigen Professoren das fest- stellen wollen, dann gibt es nach meiner Meinung nur eine einzige Hnpvthese . . . Der Vorsitzende unterbricht den Angeklagten, das; er sich zu der Aeusterung van der Lübbes erklären solle. Dimitross: ES gibt nnr die einzige Hypothese, bass van der Lnbbe «in grobes Verbreche« gegen das Proletariat be, gangen hat und unter der Last dieses Bewußtseins schweigt. Der Angeklagte zeigt dabet mit dem Finger auf van der Lubbe und spricht in diesem Zusammenhangs von einem kläglichen Zusammenbruch. Sr stellt dann folgende Frage« an van der Lubbe: Hat dieser Mann einmal in seinem Leben meinen Namen gehört? Vorsitzender: Sie sollen sich auf die drei Einzelbrände beschränken. Sie sind in der Anklage nicht beschuldigt, daran beteiligt zu sein. Folglich gehört diese Frage nicht hierher und ich lehne sie ab. Dimitross: Warum sagt van der Lubbe einmal ja, ein mal nein, ein drittes Mal ja und nein. Vorsitzender: Ich lehne diese Frage ab. Der Vorsitzende richtet dann an van der Lubbe die Frage, warum er auf die Fragen über seine Angaben vor dem Untersuchungsrichter vorhin nicht geantwortet habe? Ban der Lnbbe schweigt auch weiterhin. Dimitross: Ich habe eine zweite Frage. Hat van der Lubbe die Protokolls persönlich durchgelesen und unter schrieben? Vorsitzender: Diese Frage lehne ich ab. Dimitross: Eine dritte Frage: Hat van der Lubbe mit jemandem persönlich über diese drei Brände gesprochen? Vorsitzender: Was soll diese Frage bezwecken? Dimitross: Ob er mit jemanden Vereinbarungen dar über getroffen hat. Vorsitzender: Diese Frage lehne ich ab. Ich habe van der Lubbe wiederholt ausdrücklich gefragt, und er hat gleich darauf geantwortet, indem er sagte, er habe die Sache aus sich heraus gemacht. Dimitross: Eine letzte yvage: Warum hat van der Lubbe dieses ungeheure Verbrechen gegen die Arbeiterklasse und gegen den Kommunismus begangen und mit wem? Vorsitzender: Diese beiden Fragen lehne ich auch ab. Ich lasse keine weiteren Fragen von Ihnen zu, weil ich der Ansicht bin, daß Sie nur Fragen stellen, die entweder schon beantwortet sind ober nicht zur Sache gehören. Dimitross: Ich habe einen Vorschlag an Sie. Präsident Bünger: Der Senat zieht sich zurück «nd be, schlicht, ob er Sie noch anhören will. Während der Senat den Saal verläßt, ruft Dimitross noch: Ich habe einen Antrag zu stellen. Nach kurzer Beratung verkündet der Vorsitzende fol genden Beschluß: „Der Senat hat beschloßen: Weitere Fragen des An geklagten Dimitross werden nicht zugelassen, weil Dimi» trosf mit dem Fragerecht Mißbrauch getrieben «nd die Fra gen nur gestellt hat, um kommunistische Agitation zu trei ben. Er fügt hinzu: Dimitross, damit «st Schluß mit Ihnen, und «venu Sie Anträge zu stellen haben, so wenden Sie sich an Ihren Verteidiger. Dimitross rüst: „Ich pro testiere!" und setzt sich dann. Auf eine Frage des Verteidigers Dr. Sack erklärt der Vorsitzende, daß er beim Beginn der morgigen Verhand lung de« Untersuchungsrichter als Zeugen vernehme« werde. Die weitere Verhandlung wird dann auf Mittwoch vertagt. Sitzung der Stadtverordneten. Verabschiedung des Haushaltplanes. Am gestrigen Montag abend fand von 20 Uhr ab in der Aula der Adolf-Hiiler- Ober r ealschule öffentliche Sitzung des StadtucrorduetenkollegiumS statt, welcher auch ^Herr Erster Bürgermeister Dr, Schulze, sowie die Herren Stadt- rat Dr. Nichelmann und Stadtrat Petri beiwohnten. Der Zuhörerraum war fast leer. Die Sitzung, die nur knapp ein« halbe Stunde währte, leitete Herr Stadtv.-Vorsteher Dr. Tetzner. Den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die Verabschiedung des Haushaltplanes auf das Rechnungsjahr 1083, die einstimmig erfolgte. DaS umfangreiche Rechnungswert hatte der Finanzausschuß eingehend durchberaten und auch seitens des Rates ist der HauShaltplan genehmigt worden. Die Fraktion hatte sich ebenfalls in ihrer Sitzung mlt der Beratung des Entwurfes beschäftigt, so daß die Verabschiedung durch das Stadtver- orbnetenkollegium ohne nochmals dazu Stellung zu nehmen erfolgte, und zivar einstimmig. Auch die übrigen NeratungiSpunkte fanden teils ohne, teils nach ganz kurzer Aussprache Erledigung. Erwerbung von Land zur Verbesserung der Döbelner Straße. An der Einmündung der Döbelner- in die Lange Straße bildet das hervorspringende Eck bekanntlich ein Verkehrs hindernis, welches durch Ankauf eines dort gelegenen, etwa 88 Quadratmeter großen LanbstreifcnS (zum Preise von 2 pro Quadratmeter) beseitigt werden soll. Hierzu er klärte das Kollegium sein Einverständnis. Berkaus eines TrennstückeS von Parzelle 81 Les Flurbuchs sür Weida. Dem Verkaufe dieses TrennstückeS an einen Inter essenten zum Preise von ca. 650 trat bas Kollegium einstimmig bei. Projekt über Beschassung von IS Behelfswohnungen in der srühcren Glasfabrik. DaS Projekt über Beschaffung von 12 Behelfs wohnungen in der früheren Menzelschen Glasfabrik, das einen Aufwand von ca. 18 000 verursachen wird, fand die Zustimmung des Kollegiums. Herr Stadtv.-Vorstehcr Dr. Tetzner wies ausdrücklich darauf hin, baß es sich hierbei nur um Behelfswohnungen handele, um auch dadurch dem Drucke der großen Wohnungsnot zu steuern. Finanzausschuß und Rat haben sich eingehend mit der An gelegenheit beschäftigt. — Herr Stadtv. Kotzam regte namens der Fraktion an, den Rat zu bitten, die Arbeiten nicht sofort vorznnehmen, sondern die erforderlichen Arbei ten auSzuschreiben. Vielleicht ließe sich auf dem Wege der Ausschreibung ein billigerer Preis erzielen. ES wurde ein stimmig beschlossen, die Anregung an den Rat weiterzu leiten. Bericht über eine Revision der Schlachthoskasse. Von dem von Herrn Stadtv.-Borst. Dr. Tetzner aus zugsweise vorgetragene»« Bericht nahm bas Kollegium Kenntnis. 1V. Nachtrag zur Gebührenordnung sür den städtischen Schlachthos. Auch hiervon nahm das Kollegium zustimmend Kennt nis, nachdem der Nachtrag von Herrn Stadtv.-Vtzevorsteher Lohse vorgetragen worben war. Vorlage über Veränderung der Apparate- und Reiniger, aulage »m Gaswerk. Einer Vorlage des BetriebSanSschnsscS über Verände rung der Apparate- und Rcinigeranlage in« Gaswerk trat das Kollegium einstimmig bei. ES handelt sich hierbei um ein Projekt, über welches bekanntlich früher das alte Kolle gium beraten bat. Die erforderlichen Kotten betragen etwa 140 000 Das Projekt mußte seinerzeit infolge ungün stiger Kapitalbeschaffung zurückgestellt werben. Da die Vorlage im Rahmen der Arbeitsschlacht liege, solle versucht werden, die Mittel hierzu zu günstigen Bedingungen zu be kommen. Nach erfolgter Lösung der Finanzfrage solle bas Projekt in Angriff genommen werden. Das Kollegium er klärte sich hiermit einverstanden. MMiedM »es WSWVIMS A »IS MWWSlOk M3. Der Haushaltplan auf das Rechnungsjahr 1888, der vom Finanzausschuß eingehend durchberate«» worben ist, wurde, nachdem auch die Fraktion in ihrer Sitzung das um fangreiche Ncchnungswerk durchbesprochcn hatte, einstimmig genehmigt. — Herr Stadtv.-Vorsteher Dr. Tetzner wies darauf hin, baß eine Gesundung der städtischen Finanzen nicht durch die Bürgerschaft herbeigesührt werben könne, sondern daß eine Regelung der Gemeindefinanzen in Anbe tracht der ungünstigen Finanzlage der meisten Gemeinden durch das Reich erfolgen müsse. Herr Stadtv.-Vorsteher Dr. Tetzner betonte ausdrücklich, daß die Finanzkrast der Stadt durchaus gesund ist, was auch aus den Berichten der Stadtbank und der Stadt. Sparkasse hervorgehe, so daß künftig eine positive Arbeit gewährleistet sei. Er gab des weiteren bekannt, daß die Fraktion in dein vorliegenden RechnungSentwnrfe nur einige kleinere Aenderungcn vor» genommen habe. Herr Stadtv. Kotzam bat sodann den Rat, nachzu prüfen, ob es möglich sei, noch das sog. Krisenfttnftel abzu setzen, so daß der Gesamtfehlbetrag noch nm etwa 80- bis 85 000 vermindert werde. — Ab 1. Oktober b. I. über nimmt das Reich bas bisher den Gemeinden obliegende Krisenfünftel. Durch Wegfall des in den Haushaltplan mit einkalkulierten Krisensünftels wird der Fehlbetrag ent sprechend herabgemindert. Ratsentschlicßung, Klaviersteuerwegsall betr. In ihrer letzten Sitzung hatten bekanntlich die Stadt verordneten beschlossen, einen Antrag beS Herrn Linde mann, Klaviersteuerwegsall betr., dem zuständigen Ausschuß zur Nachprüfung vorzulegen. Es wurde bekanntgegeben, daß der Antrag seitens des Rates leider abgelehnt iverden müsse, da ein Steuerabbau zur Zeit nicht möglich sei. Der Ablehnung des Antrags trat das Kollegium ein stimmig bei. Verbesserung der Schleusen in der Standtseststraße. Ueber diese Angelegenheit berichtete Herr Stadtv. Möbius. Es handelt sich hierbei um die schon mehrfach erörterte Abführung der Abwässer durch die Schleusen anlage der Stcmdtsest-, Steger-, Schützen- u. Kasernenstraße, wodurch des öfteren die Keller der dortigen Anwohner überflutet werden und durch die etngetretene Feuchtigkeit Schädigung verursacht wird. ES bestehe daher die Not wendigkeit, hier Abhilfe zu schaffen und die Frage über die Traapng der entstehenden Kosten zu klären. DaS Kollegium beschloß einstimmig, die Vorlage dem Bauausschuß zur bal digen Stellungnahme zu überweisen. Ermäßigung des Masserzinses für Hausbesitzer mit kinderreiche» Mietern betr. Herr Stabtv.-Vorst. Dr. Tetzner wies darauf hin, baß auch von hiesigen Hausbesitzern beim Vermieten von leer stehenden Wohnungen immer noch Mißbrauch gegen kinder reiche Familien geführt werbe und betonte, baß bei Ver gebung von Wohnungen besonders ans kinderreiche Fami lien Rücksicht genommen werben müsse. Die einzige Ver anlassung für Ablehnung kinderreicher Mieter könne schließlich nur die erhöhte WasierzinSabgabe deS HauSbe- sitzerS bieten. Um eine diesbezügliche Entlastung herbeizu führen, habe die Fraktion beschlossen, beim Rate zu bean tragen, daß den betr. Hausbesitzern der Wasserzins um einen Anteil gesenkt werde. Der Antrag wurde vom Kol legium einstimmig angenommen. sS. Bekanntmachung im heutigen amtlichen Teile.) Damit hatte sich die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung erledigt. Die Sitzung wurde mit einem dreifachen Sieg-Heil auf unseren Führer beschlossen. — ES folgte eine nichtöffentliche Sitzung. Vas Eintopfgericht. Am nächsten Sonntgg, dem Deutschen Erntedanktag, wird in Stadt und Land zum ersten Male das Eintopfgericht aus den Tisch kommen. Was bezweckt das? In erster Linie natürlich soll durch diese Maßnahme ein« starke finanzielle Förderung des Kampfes gegen Hunger und Kälte erzielt werden, weil ja der durch das Eintopf, gericht gegenüber anderen Sonntagsgerichten ersparte Be trag zusätzlich und restlos an das Winterhilfswerk abgeführt werden soll. Zweitens aber ist es ein vom rein nationalsozialistischen Geist diktiertes Bekenntnis zur Volksgemeinschaft, zur Schicksalsverbundenheit mit unseren notleidenden Volks genossen. Der bereits genannte Preis vou SV Pfg. ist als ein Höchstpreis anznseheu, der vor allen Dingen für die Gastwirtschaften Bedeutung besitzt. Es gibt zweifellos in der heutigen, durch vierzehnjährige Mißwirtschaft verur sachten Notzeit vielköpfige Familien, die mit einem weit geringeren DurchschnittSbetrag sür jede Person ihren Mit tagstisch bestreiten müßen. Einzelpersonen aber, die vor zugsweise in den Gasthäusern essen, iverden für ihr Mit tagessen im Durchschnitt weit mehr als 50 Pfg. ausgvben. ES wird mit dem Eintopfgericht bezweckt, baß jeder Volksgenosse noch sparsamer lebt als air andere»» Sonn, tagen, um den ersparten Betrag seinen hungernden Bril« der» und Schwestern zur Verfügnng zu stellen. Das ist Sozialismus der Tat im Kampf gegen Hunger und Kälte! PsMMW U M MlerWWrk Hc» deMkii Wer. Die Mitglieder der NS.-Frauenschaften unserer Stadt Riesa sind in diesen Tagen von Haus zu Haus, von Tür zu Tür gegangen und haben die Hausfrauei» voi» der stattsin- bcnden Psundsammlung in Kenntnis gesetzt und festgestellt, welche Spenden zu erwarten sei»» iverden. Auch die Tech nische Nothilfe wird bei der Durchführung dieser Pfund sammlung mit helfen. Sie wird gemeinsam mit den Frauen der NS.-Frauenschaften die Abholung der Spenden durchführen. Dazu sind 4 Lastkraftwagen von hiesigen Betrieben un entgeltlich zur Verfügung gestellt worden. Die Einsamm lung der Spenden erfolgt Donnerstag, den 88. Sept. 1888. Das Eintreffen der Sammelautos wird durch Hornsignalc angekündigt werden. Hoffentlich fließen die Gaben so reich lich, daß das Winterhilfswerk, das nach dem Willen unseres Führers vom ganzen deutschen Volke getragen werden soll, in die Sage versetzt wird, die unter vielen unserer Volks- genossen herrschende Not fühlbar zu lindern. Lertliches und Sächsisches. Riesa, den 26. September 1933. —* Wettervorhersage für den 27. September (Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Bei schwachen Winden ans südlichen Richtungen heiter und trocken, nachts etwas kühler, am Tage kräftige Erwärmung. —* Daten fürden 27. September 1933. Son- nenaufgana 5,52 Uhr. Sonnenuntergang 17,48 Uhr. Mond ausgang 15,27 Ubr. Monduntergang 22,36 Uhr. 1856: Der Kolonialpolittker Karl Peters in Neuhaus a. d. Elb« geb. (gelt. 1918>. 1914: Beginn des Angriffs auf Antwerpen. 1921: Der Komponist Engelbert Humperdinck in Reu- Streich gest. (geb. 1854). * —* Ab end mahlsfeier für den Groß, muttervcrein. Die Abendmahlsfvier, die am Sonn- tag, den 1. Oktober d. I. in der Klosterkirche stattlmden sollte, wird bis auf weiteres verschoben. —* Polizei bericht. Gestohlen wurde nm 26. 9. 83 vorn«, gegen 1411 Uhr auf dem Friedhof unweit am Eingang des Heimwegs von einem Damenfahrrade eine dunkelrote zweireihige Damenstrickjacke mit weiß-blauem Kragen und sechs Silberknöpfen im Werte von 7 RM. Das Dawensahrrad mit der Jacke und einer Einkaufstasche hat dort nur kurze Zeit aufsichtslos dagestanden und es karrn nicht anders möglich sein, Last von dem Täter oder der Täterin beobachtet worden ist, wie sich die Bestohlene ent fernte, um an dem Brunnen Wasser zu holen. — Sachdien liche Mitteilungen werden nach dem Kriminwlposten erbeten. —* Sächs.-Böhmische Dampfschiffahrt. Ab morgen Mittwoch entfallen einige Fahrten. Näheres ist ans dem vorliegenden Anzeigenteile zu ersehen. —* Fahrt ins Blau« — Kindernachmittag Die Karten für die Fahrt sind im Vorverkauf im Farben hans Ferdinand Müller, Riesa, Schlageterstraße 50. ab zuholen. Die Teilnahme au der Fahrt kann nur gegen Vorverkauf im obigen Gefchäst stattfindcn. —* Herbstparade der SA. Bekanntlich findet am kommenden Freitag als Abschluß der sommerliche»» Arbeit eine Herbstparadc des Sturmes 2/101 tRiesa) statt. Und zwar wird der Sturm um 10,30 Uhr auf den, Hindcnburgplatz zum Appell antreten, bann erfolgt ein Vorbeimarsch vor dem Brigade-, Standarten-, Obersturin bann- und dem scheidenden Sturmbannführer Glöckner. Anschließend versammel,» sich die Braunhemden im Stern- und im Höpfnersaal zu einer ÄbschtedSscier. Die Einwohnerschaft wird sicherlich mit ganzem Herzen wieder Anteil an dieser nationalsozialistischen Kundgebung nehmen. Es wird erwartet, daß sie an diesem Tage ihre Häuser mit Flaggenschmuck versieht, um auch rein äußerlich die Verbun denheit mit den SA.-Kameraden zu dokumentieren. Also Freitag Flaggen heraus zur Parade unserer SA. und zum Abschied des Sturmbannführers Glöckner! —* Der Verkauf der E r n t ed a n k-A b z« i ch c n. Für den am 1. Oktober stattfindevden Erntedanktag ist «in amtliches Abzeichen geschaffen worden. ES besteht aus zwei Kornähren, die durch eine Mohnblttte zusammengchalten n>erden. Der Verkauf dieser Abzeichen darf nur durch Per sonen statifiuden, die von der NSDAP, besonders dazu beauftragt sind. Um zu verhindern, Las, Unbefugte sich aus Kosten der Allgemeinheit bereichern, ist es daher «mpfch- lcnSwert, sich beim Kauf von Erntedank-Abzciche», «inev Ausweis des Verkäufers vorlegen zu lassen.