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- Erscheinungsdatum
- 1933-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193309184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-09
- Tag 1933-09-18
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Monat
1933-09
-
Jahr
1933
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der Schule am Heudeber« in Mesa-Weida unter den neuge- weihten Zeichen mir glücklich« Tage beschieden sein! Sieg-Heil! — Heil Hitler! Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 18. September 1V83. —* Wettervorbersaae für den IS. September lMitgeteilt von der Sächs. LandeSwrtterwarte zu Dresden.) Zeitweise beiter, vorwiegend trocken, nur am Tag« mild, nachts sehr kühl. —* Daten für den IS. September 1088. Sonnenaufgang 8,40 Uhr. Sonnenuntergang 18,07 Uhr. Mondaufgang 8,10 Uhr. Monduntergang 17,48 Uhr. — Neumond. 1802 r Geboren der ungarische Freiheitskämpfer Lud» «i« Ikomtb in Monok lgrft. 18S4). 1814 : Geboren der preußische RechtSlrhrrr Karl Fried» rich von Eavigny in Berlin (gest. 1878). 1870: Daris wird von Len Deutschen ringeschlolsrn. 1V28: Gestorben der virikaforscher Georg Echweinfurth in Berlin (geb. 1836). * —* PolizeiLericht. Gestohlen wurde in -er Zvtt vom IS. S. 83 6,80 Uhr nachm. bis 16. g. 33 vorm. 9 Uhr auS einem unverschlossenen Schuppen im Hose des Grund stückes Langestratze 16 ein Herren-Tourenrad Mark« Corona, Nummer unbekannt, deutscher Senker, schwarz lackierter Rahmen und Torpedofreilaus Wert 26,—. Sachdienliche Mitteilungen werden nach dem Kriminal» posten erbeten. —* Neuer DampfschiffahrtS-Fahrplan. Mit dem heutigen Tage läßt die Direktion der Sächsisch-Böhmt- schen-Dampfschiffahrts-A.-G. einen neuen Fahrplan für den Verkehr der Personen-Dampfschiffahrt auf der Elbe in Kraft treten, der den herbstlichen Verkehrsverhältnissen entspricht und zunächst bis auf weiteres Gültigkeit hat. Auf der unteren Elbstrccke verkehren die Personenschisfc dem neuen Plane zufolge nur noch bis Riesa; die Teilstrecke Riesa —Mühlberg wirb von heute ab nicht mehr befahren. Riesa selbst laufen täglich noch drei Dampfer aus Richtung Meißen an; ebenso verkehren bis auf weiteres ab Riesa täglich noch drei Dampfer in Richtung Meißens—Dresden). Den neuen Fahrplan veröffentlichen wir in der Beilage. —* Auto-Fischer veranstaltet» wieder eine der sehr beliebten Nachmittags-Omnibusfahrt. Di« Fahrt geht diesmal über Dresden-Weißer Hirsch nach Schloß Pill nitz und Mci^mühle. Das Schloß kann mit besichtigt werden. —* Fahrt ins Blaue. Der Städtische Kraftverkehr Riesa wird am 24. September, vielfachem Wunsche nach kommend, wieder eine „Fahrt ins Blaue" durchführen. 166 Kilometer mit dem Omnibus durch baS Sachsenland an einen seiner schönsten Ausflugsorte soll die Fahrt führen. DaS Ziel kann wieder erraten werben. Der Teilnehmer, der es errät, erhält eine Freifahrt. Die Abfahrt erfolgt wieder AI Uhr an der Autohalle Pausiher Straße, damit jeder noch bequem zu Hause Mittag essen kann. Der Fahr preis beträgt 8,56 ES wirb besonders dafür gesorgt sein, baß der Aufenthalt im Omnibus ein recht angenehmer wirb. — Die Platzkarten sind erhältlich in der Kasse des Stadt. Betriebsamtes (Gaswerk). Es kann immer wieder nur empfohlen werden, sich die Karten baldigst zu besorgen, denn erfahrungsgemäß sind die Plätze sehr rasch vergriffen. —* Im „Capitol" gelangt ab morgen der Tonfilm „Marion, bas gehört sich nicht" zur Ausführung. Die Hauptrollen in diesem Film haben Magda Schneider, Hermann Thimtg und Otto Wallburg. Die Handlung spielt zumeist in einem Maleratelier, wo die einzige Tochter eines reichen Fabrikanten für ein Modell gehalten wurde. Unter den notwendigen Komplikationen klärt sich aber alles auf und es gibt wie üblich zum Schluß das zufriedene Paar. Der Film ist mit lieblichen Schlagern untermalt und wirb auch in Riesa sein Publikum finden. Siche auch Inserat. —* Der Alldeutsch« Verband zu Riesa konnte in feiner Mitgliederversammlung am 15. ds. Mts. eine statt liche Anzahl gesinnung-treuer Herren und Frauen vereint sehen, zu denen sich auch ein Vertreter der Leipziger Orts gruppe emigefunden hatte. Grüße konuten verlesen werden von dem alten Freunde unserer Stadt und unserer Gruppe, dem Generalmajor a. D. Hans v. Felgenhauer in Berlin. Der Leiter des Abends, Oberlehrer Janke, gedachte ein gangs dcö Hinscheidens von Theodor Fritsch in Leipzig, die ses vorbildlichen völkischen Kämpfers durch 56 Jahre. Es wurde versucht darzustellen, was Theodor Fritsch seinen Müllern und dem gesamten Mittelstand, was er seinem Volke ans wirtschaftlichem, politischem und religiösem Gebiet erarbeitet und wofür er gestritten und gelitten hat. Theo dor Fritschs Werk stellt einen Eckstein zum neuen national sozialistischen Staat dar. Zum ehrenden Gedächtnis des Un vergeßlichen erhob sich die Versammlung. Berichtet wurde sodann über den jüngsten Alldeutschen Derbandstag in Chemnitz mit feinen außerordentlich belangreichen Verhand lungen. Die Ortsgruppe Riesa war mit neun Mitgliedern vertreten. Allgemein hat man von der Chemnitzer Tagung die Erkenntnis von der Notwendigkeit alldeutscher Arbeit mit heimgebracht. Besonderen Raum des Abends nahmen die neusten Veröffentlichungen des namhaften Historikers Oswald Spenglers in München ein, der unfere „Jahre der Entscheidung" im Lichte des beginnenden großen Spieles der Weltgeschichte sicht, das höchsten Einsatz der Völker fordert im bevorstehenden Kampfe um Größe oder Vernichtung. Die Zeit der Ruhe, der Behaglichkeit und Les Genusses ist endgültig vorbei. Der Weltkrieg war nur der erste Blitz und Donner aus der Gewitterwolke. Keine Wahl bleibt uns mehr — nur die, ob wir unsere Jahre in Größe oder Kleinheit durchschreiten wollen, keine Freude mehr als die sn der Schwere des menschlichen Schicksals. Seherhaft steht Spengler an die Stelle der Weltverbesserer di« Cäsaren treten. Die Ausführungen Spenglers, di« er in diesen Tagen fanfarenhast hinausschickt in die deutsche Welt, ver fehlten ihre tiefe Wirkung auf die Anwesenden nicht. — Mit geteilt wurde noch, daß am 26. September öffentlicher Bor trag Karl Tögels in der Elbterrasse, und am 8. Okt. Gautog des Alldeutschen Ober-Elbgaues in Bautzen stattftndet. Der Abend schloß mit dreifachem Heilruf auf den RetchSpriisiden»- tcn von Hindenburg und den Reichskanzler Hitler, dem aller Segen für sein schmieriges Werk gewünscht wurde. —* Fahrt ins Blaue. Zu einer derartigen zeit gemäßen Fahrt hatte gestern der Kriegerveretn König Albert seine Mitglieder und Frauen eingelaben. Um 11 Uhr trafen sich 65 Teilnehmer an der Autohalle -um Antreten der Fahrt mit Hauptwagen und Anhänger. Wo geht es hin? Diese Frage hörte man allgemein. Doch nur -er Vereinsführer und zwei Beiräte kannten die Reiseroute, die unter Mithilfe des städtischen BetriebSamteS zusammen gestellt worden war. Sie schwiegen aber, und nun begann das Rätselraten. Fort gings auf der Chaussee nach Pausitz zu über Seerhausen, Meißen, Cossebaude, DreSLen-Eotta, Löbtau, Räcknitz auf der Staatsstraße nach Dippoldiswalde. Aha! hörte man rufen, es geht nach dem MtlttärvereinS- Erholungsheim „Winbischhaus". Richtig! Wir kamen X» Uhr dort an, wurden vom Heimverwalter empfangen und in den ApMesM zur weika-d-ckt«» Hakl-etakel aaleltet. Frühherbfl. Die Zeit der schönen, milden Sommerabende ist wieder einmal dahin. ES macht niemand groß mehr Freude, im Gärtchen vor dem Hause zu sitzen und dort den Abend in beschaulicher Ruhe über sich kommen zu lassen. ES ist zu kühl draußen am Abend, um im Freien sitzen zu können. ES herbstelt schon recht sehr. Darüber kann auch die milde Witterung um die Mittagszeit herum nicht hinweatäuschen, wo in diesen Tagen die Sonne noch mit vergehender Kraft an vergangene Hitzewellen erinnern möchte. ES herbstelt trotz dem Glanz der Sonne doch schon gewaltig. In einer der letzten Nächte war gar schon Reif gefallen, und zu- sammenschauernb nur konnte man am zeitigen Morgen an di« frisch«, freie Luft gehen. Der Glanz der Sonne, nicht mehr ihre Kraft, lockt frei- ltch tagsüber viele der Zeitgenossen hinaus ins Freie, tn- herbstliche Land, das trotz seines an das Sterben in der Natur mahnenden Charakters doch auch so vielerlei Schönes hat, was zu bewundern wert ist. Ewiges Kommen und Gehen ist der vom Menschen unregulierbare Gang dieser Welt, dieses Lebens. Im Großen wie im Kleinen beobachtet man die-; jahrein, jahraus. Eine jede Zett im Jahre hat ihre Zeichen, die im Menschen unterschiedliche Stimmung er wecken. Jetzt nun sprechen die Zeichen des Herbstes zu uns und lassen unS recht nachdenklich werden: die Felder sind kahl und öde; baS Laub färbt sich zu letzter Pracht vor dem Absterben, dem Fallen im kühlen Winde; die Vögel sind un ruhig geworben, sie scharen sich und ziehen in Schwärmen nach Süden ins Land der Verheißung lebenerhaltender Wärme; hie und da grüßt baS zarte Violett erster Herbst» zeitlosen auS letztem Wiesengrün. Ueber allen dem Kleinen im Raume steht aber das Grobe, und nach dessen ewigem Gesetz sind wir doch stets wieder zum Hoffen berechtigt. Das abgeerntete Feld mit seinen Stoppeln, das vergilbende Blatt am Baume, sie er zählen unS wohl gar Wundersame- vom Werden und Ver gehen, wohl gar vom Tod. Und doch sind Stoppel und Stamm nicht tot in dieser Zett; sie sind schon wieder erste Stuken werdender Dinge. Lachendes, blühendes Leben wird wieder aus ihnen erstehen; aber alles zu seiner Zett! Frühling ist nicht Herbst; und Herbst ist nicht Frühling. Beide aber sind sie schön auf ihre Art. Alter wird Jugend, und Tod wandelt sich im Leben; so kann man sagen, wenn man beider Zeiten wechselseitiges Tun betrachtet. Und alles die- ist richtig, ist gut, ist Weltgesetz, ist Schöpferwille und alle- kommt danach zu seiner Zeit. Es herbstelt; ja — aber das Vergehen der Dinge muß doch auch wieder dem Werben der Dinge weichen. Nach der Bewirtung mit Kaffee und Kuchen, natürlich für eigene Rechnung, fand eine Führung durch da- idyllisch ge legene dreistöckige Heim mit seinen praktisch eingerichteten sauberen Zimmern statt. Am Heim befindet sich ein kleiner Wald mit Spazierwegen für die Besucher. Nach Süden ist ein herrlicher Ausblick nach dem Erzgebirgskamm. Kurz nach 4 Uhr wurde die Weiterfahrt angetreten. Sie ging zunächst um die Talsperre Malter herum. Eine Anzahl Segelboote tummelten sich auf dem Wasser. Dann kamen wir wieder durch Dippoldiswalde auf die Straße über Reichstädt, Rup pendorf durch den Grillenburger Wald nach Tharandt, Grumbach und Wilsdruff, wo Kirmes war und Einkehr im Adler-Hotel gehalten wurde. N7 Uhr, als es bereits zu dunkeln begann, stiegen wieder alle ein zur Fahrt nach Meißen. Hier wollte man in Gebhardts Weinstuben noch eine Stunde verweilen. Das Lokal war derart überfüllt, -aß Platz nicht mehr vorhanden war. Es blieb nichts weiter übrig, als nach dem Theater-Cafs in der Stadt zu fahren. Aber auch hier nahezu vollbesetzte Räume, so baß nach kurzem Aufenthalte um 9 Uhr die Fahrt nach der Neuen Schänke in Mehltheuer angetrcten wurde. Hier verweilte man noch ein Stündchen im geschlossenen Beisammensein, wobei durch Worte -aS Reizende der Fahrt, die allen eine dauernde Erinnerung bleiben wird, sowie der Dank an die Vereinsführung zum Ausdruck gebracht wurden. Um 23 Uhr langten alle Teilnehmer dieser Fahrt ins Blaue wohlbehalten wieder in Riesa an. —* Gemein devervrdnetenkörperlchaften in Gemeinden unter 100 Einwohnern. Das Sächsische Ministerium des Innern hat unterm 12. Sep tember eine 3. Verordnung über die Neubildung der Ge- meindeverordnetenkörpersckiaften erlassen, die nur für Ge meinden bis zu höchstens 100 Einwohnern gilt. In Sach sen gibt es über 300 solcher Gemeinden. Die Verordnung lautet: „In Gemeinden, die durch Ortsverfassung an Stelle der Gcmeindcbürgerverjammlung eine Gemeinde» verordnetcnkörperschaft einführen, sind die Gcmcindever- ordnctensitze durch die Aufsichtsbehörden im Einvernehmen mit den ihnen beigegebcnen Kommissaren z. b. V. oder Vertrauensleuten entsprechend dem Volkswillen nach Ueberwindung des Parteienstaates zu besetzen. Die Ver ordnung tritt am Tage der Verkündung in Kraft." —* Verfügung des Reichssportführers betr. „staatlich geprüfte Schwimmeister". Wir werden um Mitteilung folgender Verfügung gebeten: „Die staatlich geprüften Schwimmeister sind im Gegensatz zu den in der „Rcichsarbeitsgemeinichast der Berufe im sozialen und ärztlichen Dienst" organisierten Bademeistern und Badewärtern als Sportlehrer für das Fachgebiet Schwimmen zu betrachten. Als ihre Berbandsorganisation ist daher ausschließlich der Reich-Verband deutscher Turn-, Sport- und Gvmnastiklehrer e. V. im NSLB. zu betrach ten. Der Reichssportführer hat den für Schwimmsport zuständigen deutsch«» Schwimmverband veranlaßt, künftig nur solch« berufsmäßigen Lehrkräfte zu beschäftigen, die dem Reichsverband angehören. Meldungen dieser staat lich geprüften Schwimmeister, welche im Bezirk der KreiS- hauptmannschast Dresden-Bautzen wohnhaft sind, bitte ich, ihre Anschaiftenmeldung schriftlich an mich abzugeben. — Herbert Staberoh, Bezirksleiter im Bezirk 4, Gau 5, Reichsverband Deutscher Turn-, Sport- und Ghmnastik- lehrer im NSLB., DreSden-Ä., Zinzendorfstraße 8. —* Filmvorführungen in Vereinen ver boten. Die Landesfilmstelle Mitteldeutschland in Halle gibt bekannt, daß Filmvorführungen in Vereinen oder son stigen Organisationen auf Grund des Filmkammergesetzes verboten sind. Vereine, die trotzdem Filmvorführungen veranstalten wollen, haben die Genehmigung der Landes filmstelle Mitteldeutschland einzuholen. Dabei ist anzu geben, welcher Film gedreht werden soll. —* Fahrpreisermäßigung für Jugend pflege. Das Arbeit-- und Wohlfahrt-Ministerium teilt mit: Nachdem die Neuanerkennung der Jugendpflegever- etne für die Fahrpreisermäßigung zugunsten der Jugend pflege durchgesührt ist und hierüber die neuen behördlichen Bescheinigungen auf hellgelber Karte ausgcfertigt worden find, treten die bisherigen Bescheinigungen auf hellblauer Pappe mit Ablauf des Monats September außer Kraft. Es gelten also vom 1. Oktober 1933 an in Verbindung mit den Anträgen auf Fahrpreisermäßigung für Jugend pflege nur noch die Bescheinigungen auf hellgelber Karte für die Jahre 1933 und 1934. Neben der Bescheinigung über die behördlich« Anerkennung mutz nach wie vor der Führerausweis vorgelegt werden. —* Konsulatwesen. Dem spanischen Konsul in Dresden, Manuel Garcia Miranda, ist vom Sächsischen Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten namens deS Reiches unter dem 1. September 19Z3 das Ereauatur er» teilt woi-tzen/ —»Genehmigte GelLsammlung. Da- Ge- samtministertum hat unter Ausnahmebewilligung von 8 9 Abs. 2 -er Verordnung über öffentliche Geldsammlung«n vom 6. November 1929 und von 8 8 Abs. 1 -er Verordnung über Aushänge, Wareuhanbcl und Gcldsammlungen inner halb der Dlenstgebäude vom 6. September 1938 genehmigt, -aß in -en staatlichen Dienststellen Sammellisten für die vom Herrn Reichsstatthalter in Sachsen errichtete Altersspende auSaeltgt werden. —* L a n d e s ki rchen cho r ta g in Auerbach. Unter der Schirmherrschaft des Landesbischofs Eoch findet am 23. und 24. dS. MtS. hier der zweite LandeSkirchien» ckortag des KirclxmchorverbandeS in Sachten statt. Di« Tagung steht unter dem Leitgedanken deutsche-evangelische Kirchenmusik und deutscher Volksgemeinschaft. ES werden über 5000 Mitglieder aus 138 sächsischen Kirchenchören daran teilnehmen. —* Hauptversammlung des Erzgebirgs verein?. Der Erzgebirgsverein wird seine diesjährige Haupt- und Abgaordnetenversammlung am 14. und 15. Oktober im Radiumbad Oberschlema abhalten. —* Urlaub zum Deutschen Jur ist en tag in Leipzig. Der Deutsche Juristentag vom 30. September bi- 3. Oktober 1933 wird eine gewaltige Kundgebung der deutsch«» Juristen für das Dritte Reich und für deutsche» Recht werden. Für Sachsen bedeutet der Umstand, daß die Tagung nach! Leipzig gelegt worden ist, eine Anerkennung, daß, wie bisher, Leipzig mit »einem Reichsgericht im Mittelpunkt der deutschen Rechtspflege steht. ES wird deshalb erwartet, daß der Deutsch« Juristentag von Ricks- tern, Staatsanwälten und RechtSpflegern aus Sachsen zahlreich betucht wird. Das sächsische Justizministerium hat folgend« Verordnung erlassen: „Die Behördenvor stände werden angewiesen, denjenigen Justtzbeamten, di« an der Juristentagung vom 30. September bi« 3. Oktober 1933 in Leipzig teilnehmen wollen, Urlaub ohne Anrecht nung auf den Erholungsurlaub zu gewähren, soweit «S die Dienflgeschäfte zulassen". Es dürfte auch zweckmäßig sein, nur die dringlichsten Termine auf die vorbezeich neten Tage zu legen, damit möglichst vielen Richtern und Rechtsanwälten der Betuch der Tagung ermöglicht wird. —* Verbot -es Tragens von irrcführen. den Abzeichen. Auf Grund der Verordnung des Reichs präsidenten zum Schutze von »Volk und Staat vom 28. Fe bruar 1933 hat Las Sächsische Ministerin in des Innern unter:» 18. September folgendes angeordnct: „Tas Tragen von Abzeichen, die mit den parteiamtlich anerkannten und oingesührten Abzeichen der Nationalsozialistischen Deut schen Arbeiterpartei, ihrer Verbände und Les Stahlhelms verwechselt werden können, wird verboten. Zuwiderhand lungen gegen Las Verbot werden nach der erwähnten Reichs präsidentenverordnung bestraft. —" „Hartmannsdorf bei Chemnitz". Nach einer Verordnung des Sächsischen Ministeriums des In nern führt die Gemeinde Hartmannsdorf (Amtsh. Rockilitz) künftig den Namen „Hartmannsdorf bei Chemnitz". —* Schnee auf dem Ficht elberge. Auf dem Ficktelberge ist bereits Schnee gefallen, bei einer Tem peratur von 3 Grad Wärme. Gewöhnlich Pflegt sich diese Erscheinung im Herbst nicht vor Oktober einznstcllen. * Nöderau. Ein ganz besonders selten«« Genuß wah rer deutscher Volkskunst bot sich allen Besuchern des hier Lurch die nationalsozialistische Spielschar, Bischofswerda, veranstalteten Abends. Nach einer sehr markanten Begrüßung Les Herrn Venus wurde der Abend eröffnet. Im ersten Teil desselben zeigte uns die Spielschar das nationalsozialistische Stück „Das Hakenkreuz". Dieses Stück bildete einen kulturgeschichtlichen Rückblick in die ger manische und arische Kultur, bis in die ältere Steinzeit unter dem uralten Zeichen des .Haken-- oder Wendckrcuzes. Ganz ergreifend rvar es, wie die Spiclschar, welche Lurch ihre Volkstümlichkeit ihrer Darbietungen auf künstlerischem Gebiet schon bekannt ist, alle Zuschauer bei ihrem Gespräch am Lagerfeuer fesselte. Tie Harmonie des Spieles wurde noch erhöht durch di« nie verlierenden LönS-Licder, worun ter ganz besonders das Lied: „lieber die Heide geht mein Gedenken^, welches von zarter Sopranstimme vorgetragcn wurde, zu nennen ist. DaS Gespräch am Lagerfeuer sollte im wesentlichen dazu beitragen, sich mehr als bisher mit der Germanenforschung zu beschäftigen. Ein nationalsoizalisti- sches Trntzlicd bildete den Abschluß dieses Spieles. — Der 2. Teil, eröffnet mit dem Scharlied „Wir sind Germaniens neue Wacht", brachte uns neben Musik- und GcdichtSvor- trägen besonders die alten schönen Volkstänze, welche Ein blick in die historischen heimatlichen Gebräuche der „Lau sitzer" zeigten. Von den Gcdichtsvorträgen seien erwähnt „DaS deutsche Herz" und „Du mein Deutschland", welche sehr sinnig ausdrucksvoll zum Vortrag gelangten. Di« bei den Trios „An den Frühling" v. Grieg »nd „Andante" von Haydn erbrachten den Beweis des künstlerischen Können der Spislschar auch auf dem Gebiete der Musik. Die Volks tänze begeisterten allgemein sehr. Große Heiterkeit erweckt« -er „Lausitzer Schuhplattler", wo eine Wiederholung unaus- -leiblich war, sowie das Tanzipiol „Vetter Michel". Mit großem Beifallssturm wurde der „Klapptanz" ausgefllkrt, wobei unter Aufforderung der Spielschar einige Besucher des Abends mitwirktcn, was natürlich große Heiterkeit hervorrtef. Doch die „örtlichen Tänzer" entledigten sich ihrer Aufgabe sehr gut l!!s. Sehr eindrucksvoll wirkte auch der Tanz „Deutsches Menuett". Nach -en heiteren Darbietun- gcn folgten noch einige ernsteren Charakters. Zn erwähnen ist hier das bereits angeführte Musikstück „Andante" von .Haydn, sowie das Gcsangsdnett „An -ie Dnrskirchenglocken", welches durch -aß Lantenfchwingen ssnmbolisch da «stell-nd das Glockenichwinacn) einen tiefen Eindruck hinterließ. Den Abschluß der Darbietungen bildete -aS Scharlied: „Hört ihr Herrn unft laßt euch sagen" . . . Mit reichem und wohlver dientem Beifall wurden die iungen Künstler für ihre so mannigialtiacn wertvollen Darbietungen belohnt. Nach einem dreifachen Siea-Leil ans unseren Valkskan.Aer Adolf Hitler und dem Harst-Wesscl-Lie- wurde dieser Abend be endet. der wohl in allen Oerzen das tiefe Gefühl der Vater landsliebe erneut erweckt hat. * Gröde l. Brandgräber -er Eisenzeit ge funden. Beim Grun-arabcn zu -em Siedlungshaus -cs Oerrn Karl Widuch, Grö-el, stießen die Arbeiter an zwei Stellen ans Urncngräbcr. Tic Neuen -es einen entnahm Oerr Widuch selbst -er Erde. Leiber zerfielen sie dabei. Er sammelte aber die Scherben un- übergab sie Herrn Lehrer Mirtschtn auS Riesa, -er daraufhin die Ausgrabung -cS anderen Grabes vornahm. Waren die Gesäße -es ersteren zwei schalenartige Gefäße, so war die Oanpturne -cs zweiten ein weitrnundigcr Topf, um dessen Wandung eine gekerbte Leiste als Verzierung angebracht war. Eine Deckschalc, sehr zerbrochen, fand sich auch hier über die Urne gestülpt. Gefüllt waren die Urnen mit den Ucberresicn der Menschen, die bei der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen zurückgeblieben waren. An Beigaben konnten nur wenige, im Feuer ganz verschmolzene Bronzcklümvchen ausgelcsen werden. Die Gräber sind in der sog. Hallstattzcit angelegt worden, also vor rund 2466—2966 Jahren. Herr Widuch schenkte auch diese Funde wie die schon im Dezember 1929 ans seinem Grund stück gemachten dem Riesaer Heimatmuseum, wofür ihm auch an dieser Stelle bestens gedankt sei. — Norbsächsische Melde stelle für Urgeschichtsfunde: Lehrer Mirtschtn, Riesa, Poppitzer Str. 21a, erreichbar durch Tel. des Herrn Dach deckermeisters Grimm, Riesa. Mester« -rtl. UN- lächs. Nachrichten jn -er 1, Beilage.
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