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Sengstparade inMoritzburg tsd. Moritzburg. Ein prächtiger Herbsttag mit kla rem Sonnenschein, -er -en Blick frvigab weit hinaus in das schöne Lachservlano, war der vom Lanbstallamt Moritzburg am Freitag veranstalteten Hengstpara-e beschieben. Welcher Sympathien sich -as Lanbstallamt und sein tüchtiger Leiter. Oberst v. b. Wense, erfreuen, trat -urch einen Massenbesuch sichtbar in Erscheinung. Eine treue Gefolgschaft: -ie Pferde züchter aus ganz Sachsen, -daneben alles, was im Turnier sport «inen Namen hat. Als Ehrengäste -ie Vertreter -er Regierung, der Reichswehr und Polizei sowie der natio nalen Verbände. Unter den interessierten Zuschauern war u. a. auch Prinz Ernst Heinrich, der Schlobherr von Moritz burg. Das Programm -er Parade hatte einen ganz beson deren Reiz dadurch, -atz es Warm- und Kaltblutzucht im Rahmen der Veranstaltung ausgezeichnet zur Geltung brachte. Beide Zuchtarten sind erwiesen voll gleichberechtigt, jede -ort, wohin sie nach Boden, Klima und Wirtschafts weise gehört. DaS vandstallamt wendet daher auch beiden Zuchtrichtungen eine gleichgestellte Fürsorge zu. Ein prächtiges züchterisches Bilo gewährten die Warm bluthengste, die unter dem Reiter und im Wagen vorgrführt wurden; sie präsentierten sich wieder ausgezeichnet, waren tadellos in Kondition, hatten gut herausgearbcitete Mus keln, zeigten eine wundervolle Harmonie und Ausgeglichen heit, viel Adel und Schwung bei gutem Gangwerk. Die bodenständige Zucht war mit fünf Langschweifen vertreten, die das ideale GebrauchSpferd verkörperten. Was Landstall- metster v. d. Wense in der Zusammenstellung und in der Qualität Letz Hengstmaterials geleistet hat, ist höchsten Lobes wert. Di« gleiche Einheitlichkeit in Typ, Form und Aussehen der Hengste ist auch bei den Kaltblütern anzutreffen. Das sind wirklich Modelle von Kaltblütern, die begeistern können: schwer, wuchtig, mit breiter Brust, herrlich ausgeprägter Muskulatur alles tonnige, gut geschlossene, kurzbeinige, untersetzte Modelle, wie man sie heute als Wirtschastspserd haben will. Ein Rotschimmel sei besonders erwähnt, ein Produkt des bekannten belgischen Champinoathenastes Notar HI, -er vom Vater Farbe, Blut, Form und Typ, vor allem auch -ie Korrektheit des Fundaments und -er Körperteile geerbt hat und der in der sächsischen Zucht ohne Zweifel viel Wertvolles leisten wird. Diese Hengste, in -er Fahrschule, unter dem Reiter und im Traberkarren vorge- sührt, boten ein Bild von gewaltiger, urwüchsiger Kraft. Eine -löhnende, wuchtige Masse, Kraft und Schwere verkör pernd, so trabten sie durch die Bahn. Zu den einzelnen Darbietungen gab der Landstallmeifter ein paar kurze Erläuterungen: er zerstreute die irrige Auf fassung, -aß die Bedeutung der Pferdezucht in Deutschland heute keinen Vergleich mit der Vorkriegszeit mehr aushalte. 1913 zählte man 3 866 765 Pferde in Deutschland einschließ lich der Militärpferde: heute haben wir — nicht gerechnet die Pferd« -er Reichswehr — rund 8 466 666. In Sachsen ist -ie Pferdezucht in den Jahren 18-26 bis 1826 außerordentlich zurückgegangen, dann aber hat sie wieder einen erfreulichen Aufschwung genommen. Allerdings ist bei einem Pferde bestand von 146 537 in Sachsen die Zahl der jungen Tiere mit 5566 bedauerlich niedrig. Diesen offensichtlichen Mangel an Remonten auszugleichen, ist eine der dringendsten Auf gaben für die Zukunft: in gemeinsamer zielbewußter, wenn auch langwieriger Arbeit muß dieses Ziel erreicht werden. Die Ausführungen des Landstallmcisters ließen erken nen, welches Maß von Arbeit in Sachsen schon geleistet und welche Anläufe noch genommen werden müssen, um -ie säch sische Pferdezucht wieder vorwärts zu bringen. Und wenn die Worte in einem Dank an die Züchter ausklangen, so überzeugten sie gleichzeitig von der Kraft, die in der Land wirtschaft steckt und befestigten die Gewißheii. daß die Land wirte bei -em Bau -cs neuen Reiches ihren Mann stehen werden. Der reiche Beifall, der allen Vorführungen, vor allem auch -er Quadrille gezollt wurde, drückte die Anerkennung für -en Landstallmeister und seine getreuen Mitarbeiter aus. Im Anschluß an die Hengstparade wurden zwei Fahne« der Ortsgruppe Moritzburg der NSDAP, in der NS.-Fach- schäft -er Gestütsbeamten durch den Gaugefchästsfithrer geweiht. Textliches imd Sächsisches. Riesa, den 16. September 1938. * Nativ nalsynvde am 27. September. Die Teutsck-e Evangelische Nationalsynode ist, Ivie der Evangelische Pressedienst erfährt, zu ihrer ersten Tagung auf Mittwoch, den 27. September, nach Wittenberg ein berufen worden. Nach der Verfassung der Deutschen Evan gelischen Kirche wirkt die Nationalsynode bei der Bestel lung der Kirchxnleitung und bei der Gesetzgebung mit. Die Natronalsynode besteht aus 60 Mitgliedern. 40 werden von den Landeskirchen, a-uS den Synoden und Kirchen leitungen entsandt, 20 beruft die Deutsche Evangelische Kirche aus Persönlichkeiten, die sich im kirchlichen Dienst hervorragend bewährt haben. Das Amt der Mitglieder dauert sechs Jahre. Die Nationalsynode tritt mindestens einmal im Jahr zusammen. Auf ihrer bevorstehenden ersten Tagung hat die Nationaishnode vor allem den ReickSbischof zu berufen. —* * „Trinkt mehr d eu t s che M il ch!" Unter dem Motto: „Verbraucker, trinkt mehr deutsche Milch, eßt mehr deutsche Butter, verzehrt mehr deutschen Käse!" veranstaltet die Ländwirtschaftskammer für den Freistaat Sachsen ge meinsam mit den an der Milch»-, Butter- und Käsewirrschast interessierten Verbänden zurzeit im Deutschen Hygiene- Museum in Dresden eine Ausstellung, die die viel seitige Verwendungsmöglichkeit der Milch und ihrer Neben produkte zeigt. Die Ausstellung wurde am Freitag vor mittag in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste durch den Präsidenten der Landwirtschaftskammer, Gutspächter Kör ne r-Piskowitz, eröffnet. Im Auftrag des tächs. Wirt- sch-aftsministeriums sprach Ministerialrat Dr. Graf Vitz thum v. Eckstädt, der das große Interesse zum Aus druck krackte, das die Regierung der Tätigkeit des Milch- w:rtickaftlick>en Institutes der Landwirtschaftskammer cnt- geeenbringe. Im Namen der Landesstelle für öffentlich« G -undkcitspflege sprach sich Prof. Dr. Hei duschta sehr lobend über die immer besser werdende Qualität der Milch- er-engnilse infolge der intensiven Tätigkeit der Landwirt- jchaitskammer aus. — Die Ausstellung stellt gleichzeitig einen Wettbewerb für Molkerei-Erzeugnisse dar. Für die besten Produkte sind wertvolle Preise gestiftet worden. —" Nur nv ck z w e i S chu h hast l a g e r in Sach ten. Nack, einer Mitteilung des Landeskriminalamtcs sind die zur Verwahrung von Ichuhhäftlingen bestimmt ge nesenen Lager Leipzig, Altenburg, Königstein-Halbe Stadt, Z chorlau, Mylau-Reichenbach. Schloß Hainewalde b. Zit tau, Stenz b. Königsbrück, Plaue-BernSdorf und Hainick«n im Laufe des Sommers ausgelöst worden. Schutzhäitlinge werden jetzt nur noch untergcbracht in den Verwahrungs anstalten Dresden, Zwickau und Colditz, sowie in Len Schutzhaftlagern Burg Hohnstein und Sachsen- bürg. In den VertvahrungSanstalten werden politisch und kriminell besonders schwer belastete Schutzhäftlingc, in den Schutzhaftlagern minderbelastete, insbesondere jün gere Schutzhästlinye untergebracht. Großenhain. Die in Großenhain garnisonierten beiden ESkadrons des Reiter-Regiments 12 haben gestern nochmals ihren Standort auf kurze Zeit »um Zwecke der Teilnahme an militärischen Hebungen verlassen. Nacl>- dem bereits gegen 6 Uhr morgens die Bagage vorauSge- schlickt worden war, erfolgte etwa eine Stunde später der Abritt durch die Stadt in Richtung Meißen. Die Mann schaften haben drei anstrengende Tagesmärsche vor sich. * Oschatz. Die sächsischen Waldbesitzer tagten. Hier fand eine erweiterte Ausschuß-Sitzung des Landesverban des sächsischer Waldbesitzer unter Leitung des Vorsitzen den Friedrich Magnus, Graf zu DolmS-Wildenfel-, statt. Die Veranstaltung galt zugleich als Herbsttagung 1933. Graf Solms begrüßte die Versammlung und gab einen Ueberblick über die gegenwärtige Lage. Die Waldbeiitzer hätten allen Grund, vertrauensvoll die Regierung Adolf Hitlers zu begrüßen, seien dock» die nationalsozialistischen Ziele, den Blutkreislauf der Wirtschaft nicht mehr über so viele Auslandsmärkte zu führen, sondern den heimischen Markt zu stärken und aufnahmefähig zu mack«n, gerade die Ziele, die der Verband seit Jahren verfolgte. Weiter Wracken u. a. Davon Rütt von Eollemberg und Oberförster Dr. Schmieder. Nvisen. Reichswehr auf dem Durchmarsch. Gestern mittag und nachmittag hatte die hiesige Bevölkerung das seltene Schauspiel, kleine durchmarschierende Reichswehr abteilungen zu sehen. In der Mittagsstunde kam die 5. Eskadron vom Reiterregiment 12 Großenhain den Kron berg herein und marschierte die Talstraße entlang durch Zella nack» Marbach, wo die Truppen Quartier beziehen werden. Ferner passierte um dieselbe Zeit eine Raofahr- kompanic der Reichswehr in der gleichen Richtung unleve Stadt. Etwa eine Stunde später hörte man abermals klap pernde Pferdehufe die Dresdner Straße heraufkommen: di« 2. Esk. 12, R.-R. rückte zum Durchmarsch durch die Stabt an. Ehret das Handwerk! Am 15. Oktober beginnt im ganzen Reich -ie „Woche des deutsche« Handrverks", zu der dieses eindrucksvolle Werbe plakat geschaffen wurde. * CoSwig. Stammbullenschau der Landwirtschafts kammer. Die Landwirtschaftskammer veranstaltete hier am Freitag in Verbindung mit dem Landesverband sächsischer Herdbucki-Geiellschasten am Donnerstag eine Ltammbullen- Schau, die von den Abteilungen Dresden-Leipzig, Chemnitz und Oberlausitz beschickt war. Die Schau, die ein vor- züglick«S in Sachien noch nie gebotenes Bild abgab, hatte den Zweck, die besten Vatertiere der säckä. Herdbuchzucht der Oesfentlichkeit zu zeigen. Vor allen Dingen konnte der Beschauer aus den Abstammungsnachweisen und Ahnen leistungen erkennen, daß die Herdbuchgesellschaften bestrebt sind, neben der Milchmcnge auch den Fettgehalt der Milch zu steigern. Die Schau, die für die Besucher höchst lehr reich war, sand die Anerkennung der Vertreter des Wirt- schaftsministeriums und der Landwirtschaftskammer, es ist geplant, sie jährlich zu wiederholen. Bei der Preisver teilung, für die Preise des Staates, der Landwirtsckosts- kammer und von privater Seite zur Verfügung standen, wurden neben den Formen auch die Ahnenleistungen der Tiere berücksichtigt. * Kötz > chenbrod a. Mißtrauensvotum gegen einen Bürgermeister. Die Stadtverordneten nahmen in der letz ten sitzung einstimmig einen nationalsozialistischen Dring lichkeitsantrag an, der dem Bürgermeister Dr. Thon das Mißtrauen ausspricht. Begründet wird der MißtrauenS- antrag-damit, daß Dr. Thon gegen die OrtsgruPPenlcitung der NsDAP. öffentlich aufgetreten lei und schwere Ver leumdungen gegen nationalsozialistifck« Stadträte und Stadtverordnete erhoben habe. * K ö tz > che n b ro d a. Ein leichtsinniger Segler. Am Donnerstag vormittag ereignete sich hier auf der Elbe ein aufregender Vorfall. Ein auf der Elbe kreuzender Seg ler fuhr direkt in den Radkasten eines talwärts fahrenden Dampfers hinein. Der Dampfer ließ sofort den Anker fallen, der jedoch unglücklicherweise auf das Steuer siel, so daß der Dampfer manövrierunfähig wurde. Dem Segler gelang es, sich von dem Dampfer frei zu machen und stromaufwärts das Weite zu such««. Obwohl sofort Boote zu Wasser gelassen wurden, um den Segler, der den Unfall verschuldete, einzuholen, konnte dieser bei dem günstigen Winde entkommen. * Sebnitz. Eine halbe Million für Arbeitsbeschaffung in der Blumenstadt. In der StadtverordnetenNtzung wurde u. a'ein Bericht des Bürgermeister Dr. Steudner bekannt gegeben über die Arbeitsbeschaffung in Sebnitz. Laut diesem Bericht hat die Stadt für etwa eine halbe Million Arbeiten bisher ausgesührt oder vermittelt, einschließlich der fetzt genehmigten Darlehensaufnahmen von insgesamt 80000 aus Mitteln des Reinhardt-Programms. Die Beickiaffung neuer Mittel für Randsiedlung, für die hier großes Inter esse vorhanden ist, ist außerdem noch in die Wege geleitet. — Vorsteher Scköne verlas zu Beginn der Sitzung ein Dankschreiben des Reichskanzler- Adolf Hitler für Ver leihung der Ehrenbürgcrickast, das gerahmt und im Sitzungssaal ausgehängt werden soll. * Zittau. Neuweihe eines Schullandheims. Da- Staatsrealgvmnalium in Zittau bat in neunjähriger Sam ¬ meltätigkeit die Mittel zur Erbauung eines Schulland heims gespart. Ain 9. September konnte die Weibe diese- Neubaues in Gegenwart einer mehr als taulendköpsigen Teilnchmerschar erfolgen. Tas Heim liegt am Hange der Lauscl« dicht am Walde und besitzt eine wunderbare Fernsickt. Oberstudiendirektor Dr. Hunger legte in der Weiherede die Grundgedanken der Landbeimbewegnng dar. Dr. Nicolai, der Vorsitzende des „Neichsbund der Deut- sckien Schullandheime" und der Fachgruppe „Schulland heim" im natronalsozjalistisck«n Lehrerbniid Gan Lachsen wies auf die Notwendigkeit hin, das. Schullandheim in daS neue deutsche Erziehungswcrk einzubaucn. * Zittau. Tiphtlierie-Erkrankungen in der Lausitz. Nachdem leit längerer Zeit in GcorgSwalde und Fjlipvs- dorf Fülle von Diphtherie zu beobachten waren, sind nun mehr auch in Ebersbach eine Anzahl Kinder erkrankt. Ein Teil der erkrankten Kinder wurde im Zittauer Ltadt- krankenliau« untergebracht, wo ein Kind gestorben ist. In der Volksschule in Ebersbach mußte eine Klasse geschlossen werden. * Leipzig. König der Schwarzfahrer in Leipzig. Hier traf in Leipzig ein sonderbarer aber in aller Welt berühmter Gast ein: Joicf Popfingcr — „König der Schwarzfahrer" — der kaum 17 jährig im Jalire 1927 mit dem kleinen Betrag von 5,40 RM. vom Jsarstrand aus in die weite Welt zog und im Laufe der Jahre auf jede erdenklick« Art und Weile 30 Staaten von Europa, Afrika, Asten und Amerika bereiste. So fuhr er z. B. 12 mal mit den größten Ozeandampfern als „Blindpaisagier" durch die verschiedenen Meere, ost reiste er „schwarz" auf inter nationalen Luruszügen, auch Güterzüge verschniälite er nickt. Dann ging die Reite wieder hoch zu Kamel dahin, freilich mußte er auch manche Strecke auf Schusters Rappen ablegen. * Zwickau. Neue Razzia auf Schwarzarbciter. Am Freitag früh wurde hier eine neue Razzia auf Sckwarz- arbeiter und Doppelverdiener — dieses Mal auf dem Wochenmarkt — vorgenommen. Es konnten etwa 2.'» Dop pelverdiener und 30 Schwarzarböitcr sestg,-stellt werden, ferner einige Leute, die ein Gewerbe ausübten, ohne im Besitze des Gewerbescheines zu sein. * Plauen. Beförderung. Polizeidirektor Franz, der seit März an der Spitze der Plauener Polizeivcrwaltung steht, ist in Anerkennung seiner verdienstvollen Tätigkeit durch Beschluß deS Ministeriums zum Major befördert worden. Die Beförderung wird als ein Beweis für das große Vertrauen angesehen, das die Regierung dem ver dienten Beamten schenkt und das er wahrend seiner Wirk samkeit aufs beste gerechtfertigt hat. Unter den zablrcichen Glückwünschen anläßlich der Beförderung befindet sich auch ein Glückwunschschreiben vom Rate der Ltadt Plauen. * Mühlberg. Der Personendampfcr blieb am Mitt woch abend in Mühlberg aus. Bei Kreinitz war ein Schleppdampfer festgefahren und sperrte die Durchfahrt. Der Perlonendampser mußte deshalb dort vor Anker gehen und die Fahrgäste an Land setzen. Vorgestenr mor gen jedoch lief er in den Mihlberger Hafen «in. * Ortrand. Tödlick«r Unfall. Hier fiel ein Ar beiter in einer Bleicherei so unglücklich mit dem Rücken auf die Schienen eines Fabrikanschlußgleises-, daß sich sofort schwere Lähmungserscheinungen bemerkbar machten. Der Verunglückte starb bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. * Bodenbackr Vom Tettchener Brückenbau. Der Bau der neuen Eisenbahnbrücke über die Elbe ist in der Hauptfach« fertiggestellt. Gegenwärtig ist man mit Be lastungsproben beschäftigt und am Sonntag ist die alte Kettenbrücke zum letzten Male für Fußgänger zu betreten. Vom Montag an führt der gesamte Verkehr über die neue Brücke. Man glaubt, daß die alte Brücke innerhalb Volk zwei Monaten verschwunden sein wird. öiimwimWer Wer Witz miniMt. * Forst (Lausitz). Auf der Rückfahrt von einer Führer besprechung der Etandart« 12 in Sommerfeld verunglückte beute früh gegen 3 Uhr der Führer des Sturmbannes k Sorau, Sturmbannführer Unger. Den Wagen, über den er anscheinend die Gewalt verloren batte, fuhr gegen einen Tbauffeestein und wurde vollständig zertrümmert. Unger ist beut« mittag im Krankenhaus Forst seinen Verletzungen erlegen. Sein Begleiter, Truppfübrer Beyer, liegt mit schweren Verletzungen ebenfalls im Forster Krankenhaus. Ser AWW Ser WksMiU. Die 2V. ordentliche Generalversammlung der Volks- siirsorge LebenSversicderungS - Aktiengesellschaft sand am 9. ds. MtS. unter dem Vorsitz des Herrn Bankdirektor Müller, Berlin, in Hamburg statt. Dem seit dem 2. Mai ds. Js. amtierenden Vorstand und NussichtSrat wurden Entlastung erteilt, sowie einige beantragte Satzungs änderungen angenommen. Im Namen der GeschäftSleitung erklärt, Herr Rechtsanwalt Dr. Seb. Kratzer, daß di« Aussichten für das lausende Geschäftsjahr als i e b r aut zu beurteilen seien. Die Nenabscblüsse nach der Gleich schaltung gingen sprunghaft von Monat zu Monat in die Höhe. So waren im Monat Mai 12 000 Anträae. im Juni 15 000, im Juli 22 000 und im August 36 000 <!) Anträge zu verzeichnen. Das Vertrauen zur Volkssürsorge bat erfreulicherweise in allen Kreisen unseres deutschen Volkes zngenommen, was sich auch durch erhebliches Nach lassen des Stornos äußerte, so stiegen z. B. die Wieder belebungen bereits aufgegebener Versicherungen wie folgt: Im Mai aus 7395, im Juni aus 9525, im Juli auf 10 089 und im August auf 16 022. Tie Ueberschüffe des abgelausenen Geschäftsjahres ver teilen fick aus: ») VolkSoersicheruna: An Reserven 783 423, an die Aktionäre oder Garanten 40 000, Gewinnanteile an die Versicherten 6 835 076, Vortrag 175 728 Reichsmark; in Lebensversicherung: An die Reserven 88 085, an die Aktionäre »der Garanten 10 000, Gewinnanteile an die Versicherten 774 224, Vortrag 8 544 Reichsmark. Der bedeutende Ausstieg der jetzt in allen Teilen des Neichrs äußerst rege tätigen BolkSfürsorge ermöglicht vielem Institut der Deutschen Arbeitsfront in noch weit gröberem Umfange als bisher die Erfüllung wichtiger ozialer und wirtschaftlicher Aufgaben. Die Volkssürsorge verdient deshalb in ihrem Wirken überall di« größte Beachtung. Messungen der meteor. Statin« 4L1. (Oberrealschnle Riesa.) 27. 8. bis 1. 9. kein Niederschlag; 2. 9. 0,1 mm; 8. 9. 4,1 mm; 4. bi- 12. 9. kein Niederschlag: 18. 9. 0,3 mm; 14. 9. 8.9 Mw; 1b. 9. s,8 mm; IS. v. kein Niederschlag. — Niederschlag im August 86,5 mm. Niederschlag seit 1. 1. r 470.4 mw.