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- Erscheinungsdatum
- 1933-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193309153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-09
- Tag 1933-09-15
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Monat
1933-09
-
Jahr
1933
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Vrüüe in die Aakunft. Das Wese« des preußische« StaatSrats. Durch Gesetz vom 7. Juli 1888 ist in Preußen «m LtaatSrat in» Leben gerufen worden, der seinem parlamen. tarischen Vorgänger in nichts mehr gleicht. Die neuen StaatSräte werden, sofern sie nicht kraft ihres Amtes von selbst in den Staatsrat gelangen, vom preußischen Minister« Präsidenten persönlich berufen. Der neue Staatsrat, nach den Worten des Staatssekretärs Grauert höchstes und vor» nehmstes Gremium des preußischen Staates, bildet die lebendige Brücke des Führers zum Volk. Zum ersten Mal gelangt beim Neuaufbau einer politischen Körperschaft da» Führerprinzip zur Anwendung. Nationalsozialistische StaatSauffassung verlangt nach einem autoritären Staat. Liner trägt di« Verantwortung. Der Führer entscheidet in letzter Instanz. Das schließt aber nicht aus, bah er sachver. ständig« Ratgeber um sich versammelt und ihre Vorschläge anhört. Einen solchen Rat der Sachverständigen gab «S schon bet den Kulturvölkern des Altertum — zu einer Zeit also, als die Welt noch nichts von den ,^«gnungen" des Parlamentarismus wußte. Unter der Führung de» Mini, sterprästdenten, General Göring, verwirklicht nun das neue Preußen «in Kernstück nationalsozialistischer GtaatSausfas- sung. Von dem Gelingen des großen Werke» hängt außer ordentlich viel ab. Da» Gesetz über den Staatsrat umschreibt kurz und bündig den Aufgabenkreis der neuen politischen Körper schaft: „Der StaaiSrat berät daS Staatsministerium bei der Führung der Staatsgeschäfte." Der Staatsrat berät, gibt seine Meinung ab über vorgelegte Gesetzentwürfe und trägt dem Ministerpräsidenten freimütig die Auffassung der Sach verständigen vor. Abstimmungen fedoch werden nicht vor genommen. Die Beratungen des neuen StaatSrateS geben hinter verschlossenen Türen vor sich. Reden zum Fenster hinaus hat das deutsche Volk genug gehört. ES kommt jetzt nicht mehr auf dialektische Kunststücke an, sondern auf «in sachverständiges Urteil und -en unbedingten Willen zur Mitarbeit. Ministerpräsident Göring als der verantwort lich« Führer des preußischen Staates kann sich ohn« weite te«» über die Empfehlungen des StaatSrateS Hinwegsetzen. Er Mein bestimmt, wann der Staatsrat zusammentritt, wie lange er seine Beratungen auSbehnen soll und welche Gesetz, entwürfe den Staatsräten vorgelegt werben sollen. Di« Richtlinien für die preußische Politik gibt weiter wie bisher der Ministerpräsident. Der Staatsrat soll ihm nur in wich tigen Dingen behilflich sein. Ursprünglich war die Zahl der Mitglieder des Staats- rat» auf 88 begrenzt worden. Ministerpräsident Göring, der die Vesten Köpfe der Nation zu seinen Beratern aus- wählte, wollte aber natürlich von der Zahlenfrage nicht da» Gesicht der neuen Körperschaft bestimmen lassen. Neven den Ministern und Ministerialbeamten nehmen also hervorra gende Männ«r des öffentlichen Lebens im preußischen Staatsrat Platz: die Führer der SA. nnd SS., Hobe Geist liche, berühmt« GtaatSrechtler, anerkannte WirtschaftSstthrer, Heerführer des Weltkrieges und deutsche Bauern führ er. In seiner Zusammensetzung gibt der neue Staatsrat ein treff liches Bild der Verschiedenartigkeit des preußischen Volkes. Wenn man nun bei »en hervorragendsten Männern de» StaaiSrat» «inen Augenblick verweilen darf, bann fällt unter den Heerführern zuerst die ritterliche Gestalt des Generalfeldmarschalls von Mackensen auf. Er schüttelt dem gveisen Feldzugskameraden General vitzmann die Hand. Und neben ihnen schreitet im Festzug Vizeadmiral von Trotha, in gleicher Weise als Flottenftthrer wie als Er zieher »er deutschen Jugendbewegung bekannt. Bei den Staatsrechtlern fällt zunächst der Blick auf den Kölner Professor Earl Schmitt. Schmitt, der in geistvollen Büchern dem „Begriff des Politischen^ ein« neue Deutung gegeben hat, gehört mit zu den geistigen Vätern des neuen Staats- bilbeS. Er, der vor Jahresfrist vor dem Leipziger Staats. gerichtShos noch das neue Preußen verteidigen mußte, wird bei der Ausarbeitung einer neuen Verfassung sicherlich die führende Rolle spielen. Sein Kollege, Professor von Frey« tagh-Loringhoven, als deutschnationaler Politiker weit be kannt, erwarb sich mit ein«r scharfen Kritik der Weimarer Verfassung seine wissenschaftlichen Sporen. Da ist weiter, hm der Bischof von Osnabrück, Dr. Wilhelm Berning. Unter, den katholischen Kirchenfürsten ragt er in mancherlei Hinsicht hervor. Er bewahrte sich ein warmes Herz für daS neue Deutschland — ebenso wie sein protestantischer Kollege, LandeSbtschof Mttll«r. Schließlich fällt im Kreis« der neuen StaatSräte der klug« Kopf Fritz Thyssen» auf. Er, -er durch sein soziales Verantwortungsgefühl ein Vorbild des deut schen Unternehmers gegeben hat, gibt jetzt dem Führer Preußen» seinen sachverständigen Rat. Preußen» Führer aber heißt Hermann Göring. Ak» ft vor Monaten -um ersten Mal vor den preußischen Sand- tag trat, bezeichnete er sich als den treuesten Paladin Adolf Hitler». Wahrlich — diesem Ruf machte er all« Ehr«. Ein«m Manne von der erstaunlichen Energie des preußischen Mi- Nisterpräsidenten ist e» allerdings zuzutrauen, daß «r im grüßten Staate de» Deutschen Reiches den nationalsozialisti schen Führergedanken verwirklicht. Wenige besitzen die gleiche Gabe eines Staatsmannes wie General Göring. Preußens Ministerpräsident, dem der Ruhm gebührt, die Fundamente -es alten parlamentarischen Staate» rücksichtS- lo» nied«rgerissen z« Haven, wirb zu dem Ruhmesblatt von gestern ein neues fügen. Ein neues Preußen feierte am IK. September seine Auferstehung. Auf den tragenden Fun- damenten nationalsozialistischer StaatSauffassung errichtet der Führer ein Werk, da» Geschlechter überdauern wird. M SoMlM WstM W MM» M MM. )s Berlin. Die Leichen der auf so tragisch« Weis« »»» >,öen gekommenen nationalsozialistischen Führer Rein hold Muchow «nd Mkiblina wurde«, wie der ivreuß. Presse, dienst der NSLRlv. mitteilt, gestern nach der Ueberfsibruna von Bingen nach Berlin im großen Saale der Arbeiterbank »ufgebahrt. Die Trauerfeier findet a« Sonnabend, den 16. Sep tember, um lir.tzO Uhr statt. Vie NltwlkkW «es MeitrlWer tei «er M-ierWe. vdz.B er l i n. Wie da» BDff.-vüro meldet, hat sich di« Rrtebtzleltnna de» Arbeit»dt«nst«S mit dem Einsatz de» Arbett»di«nfte» für da» WiuterbilfSwerk grundsätzlich «inverstanden erklärt. Für die Mitwirkung de» Arbeit», dienst«» a«lt«n folgende Richtlinien: Di« Heran,iehnna de« Arbeitsdienste« soll grundsätzlich nur Zu dringenden Arbeiten ««folgen, deren Ertrag aus schließlich der Winterhilfe zugute kommt, nicht zu solchen Arbeiten, bet denen Erwerbslos« eingesetzt werden könnten. Di« Verwend»«« de» Arbeitsdienst«» wird sich daber in erst«» Linie auf Einbringen von Kartoffel«, Gewinnung do» Lors, Schlage« von Brennholz, sowie auf Pilse- leiftung«« beim SlbtranSvort und Verlade« dieser, sowie »«der«, Tüte, und ähnliche Arbeiten erstreike«. Ser UnMk MMM im AM M. X Berlin. Di« Einfuhr betrug im August 347 Millionen RM. Gegenüber dem Vormonat ist sie um 13 Millionen RM., b. h- nicht ganz 4 V.H. zurückgegangen. Bei der Abnahme handelt es sich ausschließlich um eine mengenmäßige Verminderung. Der gewogene Durchschnittswert der Gesamteinfuhr bat sich im August kaum verändert. Der Rückgang der Emfuhr- menge van Juli auf August dürfte im wes«ntlichien durch die Daisontendenz zu erklären sein, wenngleich ein sicheres Urteil hierüber infolge der Ueberhöhung der Jutizahlen durch« Zotlabrechnungen in früheren Jahren sehr erschwert ist. An dem Rückgang der Einfuhr sckieint die Mehrzahl der Bezugsländer mit durchschnittlich geringen Beträgen beteiligt zu jein. Die Ausfuhr ist von 88S Millionen RM. im Juli auf 413 Millionen RM. im August, d. h. um 28 Millio nen RM. bezw. rund 7 v. H. gestiegen. Zu einem Teil beruht diele Zunahme, die ausschließlich mengen mäßiger Statur ist — der Durchschnittswert der Ausfuhr ist leicht gesunken — auf Dammelanschreibungen von be reit« früher getätigtem Maschinenlteferungen im Rußland- geschsäft. Aber auch wenn diese Veränderung der Ausfuhr zahl auSgeschaltet wird, verbleibt eine Zunahme um mehr al» b v. H. Die nach den Ergebnissen früherer Jahre in der Zeit vom Juli bis Oktober zu erwartende saifomnätzig« SuSfuhrsteiLerunL, di« im Juli dS. LS. ebenso toi« im Kundgebung der Verwaltungsjuriften. Ache Me I« MAluW Mr?M. * Berlin. Die B«r«sSgruppe B«rwalt«ngSbeamte im Bu«be Nationalsozialistischer Deutscher Jurist«« veran- staltete am Donnerstag «ine Knnbgebnng, die sich zu einem machtvoll«« Bekenntnis znm nationalsozialistischen Staat gestaltete. Der Reichspräsident hatte durch Ministerial- rat von Hoyningen, der Kanzler durch Staatssekretär Dr. Lämmer» vertreten lassen. Ferner bemerkt« man u. a. -le Staatssekretäre fast sämtlicher Reichs- und preußischen Ministerien. Nach «iner Ehrung der verunglückten Bochumer SA.» Männer «rklärte Fachletter Regierungspräsident Nicolai, di« Verwaltungsjuristen fänden sich zum ersten Male zu- sammen, um da» Dritte Reich zu grüßen und Klarheit über ihre Aufgaben im neuen Staate zu gewinnen. DaS Ziel de» Bunde» Nationalsozialistischer Deutscher Juristen s«t kein gewerkschaftlich-matert'elles, sondern bi« Reichserneue rung a«S dem Geiste des Nationalsozialismus, der dem Staate wieder «ine sittlich begründete Rechtsidee gegeben habe. Der Redner versicherte die österreichischen Verwal- tung-beamten -er Sympathie ihrer deutschen Kollegen und gab -er Ueberzeugung Ausdruck, daß der NationalsozialiS- mu» sich auch in Oesterreich durchsetzen werde. Nachdem er noch mitgeteilt hatte, daß sich der Deutsche Beamtenbnnd und -er Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen zu ge meinsamer Arbeit zusammengefunden hätten, nahm der BunbeSführer Reichsjustizkommlssar Minister Dr. Frank da» Wort. Die VermaltungSjuristen müßten sich, so «rklärte «r, bewußt sein, daß sie großen Anteil an den geistigen Problemstellungen des Nationalsozialismus zu erfüllen hätten. Die Beamten hätten die Brücke zwischen Volk und Staat zu sein. Die VermaltungSjuristen seien die Offiziere de» Staate» auf dem Gebiet der Reichserneuerung und Reichssicherung. Wenn «S keine Antithese zwischen Staat und Beamten gebe, so dürfe «S auch keine Antithese zwischen den höheren, mittleren und unteren Beamten geben. Es fei nicht der Sinn der Revolution Hitler» gewesen, alle» gleich, zuschalten. Der Marxismus habe alles Hohe, alles geistig Selbständig« herabhol-n wollen in di« Niederung eines triebhaften UntcrmenschentumL: Hitler hole dagegen die Schicht«« ber ärmste« Volksgenossen hinaus t« die höchste« Sinsen geläuterte« dentiche« Menschentum». Hinsichtlich der Neugestaltung de» deutsche« Rechts, er. klärte Dr. Frank, nicht der Paragraph solle der Tyrann de» Leben» fein, sonbern da» Leben soll« über be« Paragraphen herrschen DaS kommende RechtSsqstem müsse identisch sein mit ber Erkenntnis, baß wichtiger als die Erfüllung eines Para graphen im alten Sinne die Erhaltung des Lebens der Nation sei, «nd daß niemals etwas recht sein könne, was vernichtend dem Volke im Wege stehe. Es müsse unmöglich sein, daß auf deutschem Boden Irgendwelche antideutschen Strömungen die Hilfe de» deutschen Rechts gegen das eigene Volk anrusen könnten. . ... , Dr. Frank kam dann auf di« ausländische Hetze im Zusammenhang mit dem Prozeß gegen Len Reichstags- brandstister zu sprechen. Wir sind al» deutsche Juristen, so erklärte er mit erhobener Stimme, entrüstet darüber, daß man in der Welt glaubt annehm«« zu können, daß wir irgendwie im Interesse der Politik das Recht beugen woll te«. Wir sind empört über die Unterstellung, daß hier irgend welche Geschehnisse vorgekommen wären, um iw die sem Brandstifterprozeß nicht restlos den Angeklagten alle di« Rechte zuteil werden zu lassen, auf die sie nach der Straf prozeßordnung Anspruch haben. Wir bekennen uns zum Rechtsstaat, und «S ist in der ganzen Welt niemand befugt, diese» Bekenntnis zu bestreiten. Wer dennoch glaubt, dies tun zu können, gestützt auf die Behauptung, in Deutschland herrsche ein Willkürregiment, dem sei gesagt, daß er sich in Deutschland persönlich von den hier herrschenden Znsiänben unterrichten kann. Dr. Frank teilte in diesem Zusammen, bang mit, daß er zum Leipziger Juristentag eine ganze Reihe prominenter Juristen eingeladen habe. Zum Schluß kam Dr. Frank auf die letzte Rede deS Merreichifchen Juftizminifter» Dr. Schuschnigg zu sprechen. Wenn dieser von der deutschen Senduna Oesterreicks gespro chen habe, so sei das zu begrüßen. Mit dieser Erklärung stimme aber sein« Einstellung zum heutigen Deutschland schlecht überein: denn wer gegen Hitler kämpfe, kämpfe einen aussichtslosen Kampf gegen da» Naturgesetz des deutschen Volkes selbst. Wer in einem Atem Hitler beleidig« und von der gesamtdeutschen Sendung spreche, der beweise damit, baß ihm »ie ewigen Gesetze der Physik unbekannt seien. Unter lebhaften Pfuirufen teilte Dr. Frank mit, daß der Führer des Nationalsozialistischen Deutschen Juristenbun- des in Oesterreich am Donnerstag in Wien verhaftet wor. den sei. Ein dreifache» Sieahetl und -er Gesang de» Deutsch land- und des Horst-Wessel-Liede» beschlossen die Kund gebung. Vorjahr auSaeblteben war, hat sich im August also durch gesetzt. An der Ausfuhrsteigerung im August sind neben Mußland (Dammellteferungen) vor allem Dänemark, die Niederlande, Großbritannien, Schweden und Argentinien beteiligt. Abgenommen hat die Ausfuhr nach Frankreich, der Schweiz und Rumänien. Die Handelsbilanz schließt im August mit einem Ausfuhrüberschuß von 68 Millionen RM. gegen 25 Millio nen RM. im Vormonat ab. MmmmlerMWW in lrr SMeMlMt. . *. Moskau. Die oberste Staatsanwaltschaft teilt mit, daß in der Näh« von Witebsk in sowsetrusftsche« Genoffen, fchaftz« «rost« Unterschlagungen aufaedeckt morden seien. Der Echadm soll mehrere Millionen Rubel betragen. Die Leiter der Genossenschaften haben mehrere Jabr« hindurch GeldbetrSae kassiert und falsch verbucht. Außerdem wurden groß« Mengen von Lebensmitteln geplündert, sodaß die BeoSlkttuna unter dem Mangel an Nahrungsmitteln zu leiden hab«. Dies« Vorgänge in den Genossenschaften haben da« Nnseßen der Sowjetbeamten beeinträchtigt. Eine An- zahl Beamt« wurden verhaftet und durch do» Schnellgericht zu Gefängnisstrafen von 3 bi« 10 Jahren verurteilt. In» gesamt wurden »ö Beamte abgeurlrill. ! M! Londoner Iuftiztomodie. Ak MMillmslk „IMW MelMWÄMM"«del „Metz is London. Dte sogeN'annte International« juristisch« i Prozeß süb .Uniersuchnugskommisfion* über d«n Reichstagsbrand hat «roydon ei» Me berMW rer e«Me« Mnm M M lWM»le» „M-MMM- WesWMWMM" In MM». )i London. Zu der gestern eröffneten „Internatio nalen juristischen Untersuchungskommisston" über den Reichstagsbrand hat das britische Außeuminiftertum, wie Reuter erfährt, mitgeteilt, baß eine amtliche Verbindung zu Liefer Veranstaltung nicht bestehe. Hierzu erfährt WTB.: Der deutsche Geschäftsträger tu London hat die englische Regierung auf die Verantwortung htngewtesen, die sie damit übernähme, wenn sie solche Ver- anstaltungen zuliebe. Seitens des englischen Auswärtigen Amte» wurde der deutsche Geschäftsträger dahin unterrichtet, daß e» d«r englischen Regierung an irgend einer gesetzlichen Hanbhab« fehle, «m derartige »ein private Veranstaltungen zu verhindern. Auch ber englische Juristenbnnd läßt erklären, daß ei mit den Verhandlungen nicht» z« tun hab«. De« Raum, tu dem die Verhandlungen stattfinden, sei „in ber üblichen Art von dem Internationalen Ausschuß gemietet" worden. Dte „Verhandlungen" wurden durch eine „Eröffnungsrede" deS englischen marxistischen Rechtsanwalts Str Stafford Erisp eingeleitet. Er ver suchte zu begründen, daß die „Atmosphäre" in Deutschland e» den Zeugen, dte dem jetzigen Regime in Deutschland feindlich gesonnen seien, unmöglich mache, nach Deutschland zu gehen. Mit dieser Behauptung versuchte er die Einsetzung des „Ausschusses" außerhalb Deutschland» zu rechtfertigen. Dte Verhandlungen trugen in vollstem Sinne des Worte» einen rein politischen Charakter. heute, wie bereit» gemeldet, ihre „Verhandlung" über den Brand im Gerichtsraum ber Law Society begonnen. Groh« Vorsicht war anaewendet worden, -amtt niemand ohne Ein laßkarten den Raum betreten konnte. In ber Mitt« «iner langen Reihe von „Richtern" saß der englische Advokat Pritt, der zum Vorsitzenden der Kommission ernannt worben war. Anwesend war u. a. ber englische Arbeitersührer LandSbury; natürlich fehlten auch nicht der englisch-indische Kommu- nisteusührer Saklatvala und ber sozialistische Schriftsteller Well». Interessant war, daß ber Vorsitzende Pritt die Photo graphen bat, keine Lichtbilder von de« versammelte« „Zeugen" z« machen. Der Generalanwalt ber letzten Ar» betterregierung, da» Unterhausmitglted Rechtsanwalt Str Stafford Crtpp», fungierte al» „Berichterstatter" und be mühte sich, die „Notwendigkeit" be» Londoner Ausschusses barzulegen, wobei er sich der gleichen Argumente bediente, mit denen die jüdisch-marxistische Presse dte Greuelpropa- aanda bestreitet. Eine groß« Enttäuschung mußt« Cripp» den Befürwortern dieser seltsamen Verhandlung mit ber Mitteilung bereiten, daß drei ber ursprünglichen Mitglieder ber Kommission e» vorgezogen haben, nicht zu erscheinen. Es sind dies der frühere italienische Minister Nitti, ber fran zösische Advokat Gtafferi und ber Schweizer Dr. Huber. Daß die „Untersuchungskommisston" übrigen» keineswegs bi« Absicht hat, im Lichte ber Oesfentltchkeit zu arbeiten, ging au» einer Mitteilung des Sekretär» ber Kommission, Lawson, hervor, der bekanntgab, baß „jeder öffentlichen Sitzung eine private Sitzung vorbergehen soll, bet der da» Material, da» öffentlich tm Laufe »eben Tage» geprüft «er den soll, behandelt «erde. Ein Mißgeschick gab eS dann gleich zu Beginn ber „Verhandlung", als man nämlich entdeckte, baß ber Dolmetscher, der da» amtliche deutsche Pressekommu nique über den Brand auf englisch vortesen sollt«, nirgend» zu finden war. Al» „Zeuge" wurde zunächst Dr. Hertz, einer der vielen „konfessionslosen" früheren sozialdemokratischen ReichStaaS- abgeordneten, gehört, der eine ausführliche Beschreibung de» RetchStagSaebäubeS lieferte. Der Ausschuß beabsichtigt bi» zum Dienstag mit seiner Tätigkeit fertig zu werben. Diese Beschleunigung erfolgt zu dem Zweck, schon vor Beginn be» Leipziger Prozesses mit einem „Ergebnis" aufwarten zu können. MM vellelWn In LonSm. London. sFunkspruch.) Rechtsanwalt Dr. Sack, der die Verteidigung de» Kommunist«« Torgler tm Leipziger »re« wirb, ist gestern abend auf dem Luftwege i» «roydon eingetrosse«. Er und seine beiden Begleiter wurden von den Paßkontrollveamten ungewöhnlich lange Zeit, an geblich über eine Stund« lang, aufgehalten, bevor sie sich nach London wetterbegeben konnten. Die Morgenblätter vermuten, baß Dr. Gack nach London gekommen ist, um der heutigen Sitzung der sog. internationalen juristischen „Unter- suchungSkommission" über den Reichstagsbrand beizu wohnen. „Daily Expreß" zieht aus dem Londoner Besuch von Dr. Sack den Schluß, daß dte Behauptung, den Angeklagten werde in Leipzig keine angemessene BerteidtgungSmöglichkeit gegeben werben, möglicherweise doch nicht den Tatsachen ent sprech«. * F nerstag s rationsw LandeSku betragen Eiderniei sondere sowie bi Minister ItkenS nc offizielle: fahren. Provinzt Hitler-J, Ober heutige 5 sei, da ei hätte in Behörde» große W Darc führte ar voller W dte hier vollsten I deutschen stein gel< den Me schließen ein im ff an der E die deutsl aber nich Im Wiederge -ZÜ )t L. 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