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MMlelMStevreilr m RkWIMMle zu venm. Getreide und Oelsaaten vro 1000 kx, ionit pro 100 V«: kn Reichsmark S. Sevt. I 11. Sept. Wet-en, märkischer, ab Station do frei Berkin per Juli per September ........ per Oktober per Dezember Tendenz: Koggen, märkischer, ab Station do . frei Berlin per Juli . . . per September .. . . per Oktober per Dezember . . Tendenz: Gerste, Braugerste, feinst« neue frei Berlin ab märkischer Station Tendenz: Braugerste, gut« frei Berlin ab märkischer Station Tendenz: Sommergerste, mittl. Art u. Güt« frei Berlin ab märkischer Station Tendenz: Wintergerste, zweizeilig . . . . frei Berlin ab märkischer Station Wintergerste, vierzeilig frei Berlin ab märkischer Station Tendenz: Jndustriegerste Hafer, märkischer 1 .. ab Station . . / frei Berlin Hafer, märkischer ) ab Station . . j "" per September per Oktober per Dezember Tendenz: Weizenmehl Auszugsmehl, 0,405 Asche. . . Vorzugsmehl, 0.425 Asche. . . Bäckermehl, 0,79 Asche Koggenmehl, 0,82 Asche Tendenz: Weizenkleie Roggenklei« RapS Leinsaat Biktoriaerbsen Kleine Speiseerbscn Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen. . Wicken Lupinen, blaue Lupinen, gelbe Seradella, alte Seradella, neue Leinkuchen Grdnußkuchen Erdnußkuchenmehl Trockenschnitzel kojaschror ab Hamburg do. ab Stettin Kartoffelstöcken Allgemeine Tendenz: 178,00—178,00 187,00-187,00 108,00—193,00 104,00—194,00 199.50— 199,50 fester 142,00-144,00 158,00—153,00 156,75—156,75 159.50— 159,50 165.50— 165,50 stetig 188.00-192,00 179,00-183,00 fester 182,00-187,00 179,00—178,00 fester 156,00—164,00 147,00-155,00 fester 156,00-164,00 147,00—155,00 148,00—153,00 139,00-144,00 fester 126,00-135,00 137,00-144,00 135,50 fest 30.50- 31,50 29.50- 30.50 24.50- 25,50 20,40-21,50 stetig 9,50- 9,60 8,60— 8,90 33,00-37,00 26,00-27,00 13,50-16,00 15,80-16,00 15,25-15,30 15,60-15.70 8,50-8,60 13,70-13,80 14,10-14,20 fest 176.00-178.00 187,00-187,00 198,00-193,00 194,00-194,00 199,00-199,00 stetig 142,00-144,00 153,00-153,00 156.78-156,75 159.50— 159,50 165.50- 165,50 stetig 188,00-192,00 179,00-183,00 stetig 182.60-187,00 173,00-178,00 stetig 156,00-164.00 147,00-155,00 stetig 157.00-165,00 148,00-156,00 149.00—154,00 140,00-148,00 stetig 129/10—136,00 138.00—145,00 136,50-136,50 141,50 fester 30.50- 31,50 29.50- 30,50 24.50- 25,50 20,40-21,50 stetig 9,60- 9.70 8,75- 9,00 34,50-37.50 27,00-28,50 15,00-18,00 16.W-I6.10 15,25—15,30 15,70-15.80 8,70—8,80 13,80—13,90 14,20-14,30 stetig 150. Fortsetzung.) Hildebrand wehrte sich zunächst ehrlich gegen die Quäl geister, aber der Dorn des Mißtrauens war nun einmal in lein Herz gedrückt. Er wurde mißlaunig, die Erinnerung an Lieses Lächeln, an ihre lieb« Werbung, alles schien ihm nun verdächtig, aus Berechnung und nüchterner Absicht geboren. Der Gedanke an sie riß sein Herz nicht mehr zu ihr. Liese, als sie sah, wie er verlegen und ungeduldig vor ihr stand, wußte plötzlich, wie es in seinem Innern aussah. Sie erkannte besser als er selbst sein hilfloses Hinundhergeworfen- sein zwischen der Sehnsucht seines Herzens und der festgefüg ten Welt seines gewohnten Lebens. Und weil sie ihn verstand, nahm sie di« bös« Veränderung schweigend hin. Sie verriet ihm nicht, wie weh er ihr mit allem tat, wie sie darunter litt, lieber eine Zeit, so hoffte sie, würde sein Herz sich wieder auftun. Hildebrand aber, der sich immer quälender in den Zwie spalt seines Gefühls hineintreiben scch, dachte mit einemmal, daß es am besten wär«, der ganzen Geschichte ein wenn auch schmerzliches, so doch rasches Ende zu machen. „Ich muß mit dir reden!" sagte er hastig und mit vor- legenem Gesicht „Aber hier ist nicht der passende,Ort dafür, auch fehlt mir die Zeit. Am besten, du erwartest mich nach dem Büro um fünf Uhr in dem kleinen Kaffee an der Linden straße, Ecke Markgrafenstrahe. Es ist fünf Minuten von hier, du kannst es nicht verfehlen!" „Ja!" sagte Liese und gab ihm die Hand. Er ergriff sie, doch das Mädchen verspürt« keinen Gegendruck. Sie lief ziellos durch die Kochstraße, dem Widerstreit ihrer Gedanken anheimgegeben. Schließlich kam sie zum Belle-Alliance-Platz, setzte sich auf eine Bank und sah den spielenden Kindern zu. Und dann saß sie in dem kleinen Kaffee, das um dies« Zeit fast leer war. Hildebrand kam mit geringer Verspätung. Sie wollte, als sie sein zerquältes Gesicht sah, nach seinen Händen greifen, aber er zog sie mit einer bösen Bewegung zu rück. Und ehe sie noch, von der unerwarteten Abwehr ver wirrt, sich fassen konnte, brach es in heftigen, abgerissenen Sätzen ML Ms heraus. Schlachtviehgattung und Weltklassen 2. 3. 6,70 5. 2,25 5. 1. 11. 9. 33 Wasserftiillde 10. 9. 33 verletzt vom S. September IS3S Woctzemnsritt In Mer» 5 2. 3. 5 8 6 8 1. 2. 8. P P P 1. 2 3. 1. 2. ««»end. Gewicht Pfg- 10-15 20-25 5-15 5-20 10 20 73u75 75 9 40 40 40 45 8 70-80 60-85 Holunderbeeren Preiselbeeren Birnen Aepfel Pflaumen, hiesige Pflaumen, fremde Bohnen, grüne Butter, Land Butter, Molker« Eier Goldbarsch Kabliau Seelachs Schollen Salzheringe (Schotten) Pökelfleisch Rindfleisch Bericht über de« Schlachtvieh«"« am 11. Glevtember 1V«» »» Dre-de«. 6^ 10-6,80 7,50 5,20—5,40 5,10—5,80 Schweinefleisch Kalbfleisch Blutwurst Leberwurst Mettwurst Speck, geräuchert Gurken, gr. hiesige Einleggurken Karotten Kartoffeln Kartoffeln Blumenkohl, hiesiger Blumenkohl, fremder Kohlrabi Rotkraut, hiesiges Weißkraut, hiesiges Welschkraut 6.10-6,30 10,30 11,30 frag« der Mühlen und Exporteur« die Sonnadenbvrei!« zu erzielen, in Lieferungsgeickäften blieben die Rotte- vungen auch unverändert, lediglich Deremberwetzen er öffnete eine halbe Mark niedriger. Weizen- und Roggen mehle haben laufendes Koniumgesckäft bei stetigen Prei sen. Hafer ist in den Forderungen höher gehalten, am Platze und an der Küste bestehen weiter Kauflust. Gerste in guten Futter- unjd Braugualitätcn bleibt gefragt. 8,80-8,50 7,00 — 7 — 89 — 82 — 60 — 62 -1- 26 56 — 54 —206 —148 45 25 5-8 5 15 15 13 10-13 35 ».45 ro 30-85 Meerrettich Möhren Birkenpilze Gelbling- Gemischte Pilze Radieschen bayr. Bierrettich Salat, hiesiger Sellerie Spinat Tomaten, hiesige Weintrauben, fremde Zwiebeln Brombeeren Apfelsinen Zitronen Pfirsiche Pfg- 65-100 70-110 80 80 90 80 15 200-300 5 » ö 200 50 Pfund Pfund Pfund Pfund Pfund Päckch. Päckch. 2 Stdn. Kopf Pfund Pfund Pfund Pfund Pfund »Stück Stück Pfund 1. Fettschweine über 300 Pfd, 2 — -- 8. 1. 2 8 Pfund Pfund uNd und und Pfund Pfund Stück Stück Stück Pfund Pfund Pfund Pfund Stück Pfund Pfund Moldau r Kamaik . . Modran . . Eger r Laun . . Elbe r'Nimburg . » Brandeis . Melnik . Leitmeritz . < Aussig . Dresden . Riesa . . . -i- 0 — 99 — 54 — 58 — 68 -i- 21 55 — 57 -214 —156 5. 6. 7. 1,90-2,10 Großenhainer Wochenmarkte stellten st-st am Preise pro Pfund wie folgt: Aepfel, 10—20 Pfg-, Stetig. Nach der lebhafteren Umsatztätigkeit in den letzten Tagen in der Vorwoche kam die Geichästsbewegung etwas langsamer in Gang. Das Jnhaltsangebot hält sich in engen Grenzen, da die Landwirtschaft mit Feldarbeiten beschäftigt ist. Am Pvomptmarkte waren bei einiger Nach ¬ ruhig. Heute gezahlt« Preis« sf« Weizen, hiesiger, do. (SV tg) Roggen, (71 tg) Gommers erste, Wintergerste, Hofer, alt do. neu Mat«, Mixed Mat», Laplata Maisschrot Wtefrnheu, alt do. neu Auf dem Sonnabend die . Landbutter, Etck. 75 Pfg., Eier, Stck. 9—10 Pfg., Quark 25 Pfg., Kalbfleisch 70-90 Pfg., Pökelfleisch 80 Pfg., Rind- u. Schweine, fleisch 60—90 Pfg., Speck, geräuchert, 80—90 Psg., Schinken, 120 > Rauchfleisch — Pfg.. Blut- und Leberwurst 80—100 Pfg., Mettwurst und Polnisch- 80-110 Pfg , Gurken, grüne, hiesige, St. 8-20 Pfg., Gärtnergurken 15 Vfg., Einlegegurken, Schock 250—300 Pfg., Heringe, Schotten, lO Stück 50 Pfg., Karotten, Päckchen 10 Pfg^ Kartoffeln 3 Pfg, 10 Pfund 28 Pfg., Zentner — Pfg., Blumenkohl, hiesiger, Kopf 10—30 Pfg., Kohlrabi, Kopf 5—8 Pfg^ Rotkraut, hiesiges, 8—10 Pfg., Weißkraut, hiesiges, 5—6 Pfg-, Welschkraut, hi-sig-S, 8-10 Pfg., Meerrettich 50 Pfg , Möhren 10 Pfg., Pfirsichen 25-45 Pfg., Pflaumen 10-15 Psg., Birken- Pilze — Pfg.. Gelblinge - Pkg., gemischte Pilze 25-30 Pfg.« Butterpilz«'30-40 Pfg., B.otpilze 20—30 Pfg , Steinpilze 50 Pfg, Radieschen, Päckchen 5 Pfg., Salat, hiesiger, Staude 3—5 Pfg f Sellerie, 20 Pfg , Spinat 15 Pfg, Tomaten 10-15 Pfg., Wem. trauben, hiesige. 30Pfg., italienische, 30—50 Pfg., Zwiebeln 10 Pfg-, Brombeeren 35 Pfg., Holunderbeeren 10—15 Pfg., Preiselbeeren 25—30 Pfg., Birnen 5-1S Pfg., Bohnen, grüne, 20—25 Pfg-, Roterüben 10 Pfg. Rinder: 4. Ochsen (Austrieb 173 Stück): 1. vollst., ausgemästete, höchsten Schlachtw. 1. fung« 2. ältere sonstige vollfleischig« .... 1. funge 2. ältere fleischig« i . Gering genährte v. Süllen (Auftrieb 438 Stück): iünger«, vollfleischige, höchsten SchlochtwerteS sonstige vollfleischig« oder ausgemästete . . . fleischig« gering genährt« . v. Kühe (Auftrieb 394 Stück): jünper«, vollfletschige, höchsten Schlachtwerte» sonstige vollfleischige oder ausgemästete. . . fleischige gering genährt« Holsteiner Weiderinder v. Färsen (Kalbinnen) (Auftrieb 87 Stück): vollste! sch., ausgemästete höchsten Schlachtwertes sonstige vollfleischige , L- Fresser (Auftrieb 56 Stücks mäßig genährte» Jungvieh ... ' ' «SlVer (Auftrieb 852 Stück): Doppellender bester Mast . . . beste Mast- und Saugkälber . . mittlere Mast- und Saugkälber . geringe Kälber geringste Kälber Schafe (Auftrieb 1209 Stück): beste Mastlämmer und füngere Masthammel: 1. Weidemast 2. Stallmast - . . mittlere Mastlämmer, ältere Masthammel und gutgenährte Schafe fleischiges Schafvieh grringgenährte Schafe und Lämmer .... Schweine (Auftrieb 2801 Stück): vollfleischige Schweine von 240—300 Pfd. vollfleischig« Schweine von 200—240 Pfd. vollfleischig« Schweine von 160—200 Pfd. vollfleischige Schweine von 120—160 Psd. fleischige Schweine unter 120 Pfd. . . . Sauen . . Ueberstand: 206 Rinder, 219 Schafe, 21 Schweine. Geschäftsgang: Rinder langsam, Schafe schlecht, Schweine mitte Marktberichte. Landtvtrtsebaftliche Warenbörse ,u (sirosienbain. Sonnabend, den 9. September 1933. Wetter: schön. Stimmung; ... „ .. Hy in Reichsmark): ' Stroh (Weiz., Rogg.) 0,50—0,60 Schüttstroh 0,80-1,00. Weizenmehl, 60°/, Au«l. 17,50 Roggenmehl, 70°/. 10,75-11,50 Roggengriestkleie Roggennachmehl Roggen kleie (Aus- landsw. üb.Notiz) Weizeukleie (Aus- landsw. üb.Notiz) Speisekartoffeln, alt neu in «inz. Ztr. Pfund Pfund Pfund Pfund Pfund Pfund Stück Schock Päckch. Pfund SV,».« Ztr. Kopf Kopf Kopf Pfund Pfund Pfund 34—57 65 30-83 61 27-29 56 24-26 56 — — 30—82 54 25-28 49 23-25 47 — — 28-30 53 23—26 48 17-21 41 12-16 37 — — 31—33 59 27-29 56 — — ... 42-47 72 36-42 65 30-35 59 —— 31-34 70 35-38 78 28—30 62 23-27 62 16-22 50 51-52 65 50—51 65 48-50 66 46-47 65 43—45 63 —— 45-47 62 «MWMWNEMW«»»»Mi>>> een. „Wir müssen einmal offen mitsammen reden. Lies«! Nein, stehst du, das kann so nicht weitergehen. Ich weiß ja, daß du schon an eine baldige Hochzeit denkst, aber — damit du im Bilde bist: Von einer Heirat zwischen uns kann nicht die Rede sein. Nicht wahr, das wirst du doch einsehen! Ich ver diene nicht so viel, daß ich eine Familie ernähren könnte, und außerdem bin ich noch viel zu jung zum Heiraten. Man soll sich so früh nicht binden. Versteh mich wohl, es fällt mir nicht leicht, dir das zu sagen, aber wohin soll es denn führen, nicht wahr! Ja — siehst du — da hab ich mir gedacht, wir könnten einfach in aller Freundschaft auseinandergehen, meinst du nicht? Wir sind doch vernünftige Menschen, nicht wahr, Liese?" Liese hatte während der ganzen Rede mit ihrem Löffel in der Tasse gerührt, der Zucker schien nicht zergehen zu wollen. Sie sagte nichts, als Hildebra-nd fertig war Nicht einen Mucks tat sie. Ganz still saß sie da und rührte ihren Kaffee um. Ihr Schweigen brachte ihn vollends aus der Fassung Er hatte es sich so nett gedacht, daß sie nun in ihrer klugen Art ihm Antwort gab und beistimmte, und daß sie sich dann noch einmal die Hände reichten und jeder als ein tapferer Mensch seines Weges ging. Man brauchte doch wegen so einer Sache keine Geschichten zu machen. In Li«ses Herzen ging eigentlich gar kein« besondere Ver änderung vor. Anfangs schien sie zwar beunruhigt, aber je länger sie seinem hilflosen Gerede zuhörte, desto klarer er kannt« sie, daß man seine Torheiten nicht allzu ernst zu nehmen brauchte. Was soll sie ihm, dem Betörten, dem Verlaufenen, nun sagen? Daß er im Irrtum ist? Daß sich alles ganz anders verhält, als er sich da einzureden versucht? Eine klingende, fröhliche Ruhe ist plötzlich in ihr. Wie gut sie ihn kennt, den lieben Manu, besser als er sich selbst. Wie sehr er zu kämpfen hat mit den Gewohnheiten seines Lebens, die um sein junges Herz aus gebaut sind! Soll sie's ihm sagen? — Nein, wenn er's nicht selber fühlte, wenn er nicht selber die Wälle einzureißen vermochte ^Jch muß mehr Geduld mit ihm haben!" denkt sie. „Ich muß mir Zeit lassen, ganz zu mir zu finden." Lies« winkt« dem Kellner und bezahlte ihren Kaffee. Hilde brand wollte Einwendungen machen, doch sie ließ sich nicht beirren. Dann stand sie auf. Hildebrand, der vor Verlegenheit ganz kopflos war, beeilte sich, ihr in den Mantel zu helfen. „Du hast gar kein Wort mehr für mich?" flüsterte er vor wurfsvoll. Sie oab ibm die Hand. »Wie «venia du mich und dich kennst, Hansl" Sie sagte es so leise, daß er Mühe hatte, sie zu verstehen. Hans Hildebrand fühlte plötzlich ein heißes Verlangen, sie in sein« Arme zu reißen, an sich zu pressen, sie festzuhalten — für immer. Aber er rührte sich nicht. Seine Arme waren wie gelähmt. Nur sein Herz schlug wild und schmerzlich. An der Tür wandte Liese noch einmal den Kopf nach ihm. Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht, ein Lächeln des Schmerzes — und doch auch des Verstehens, des Wissens um sein« Hilflosigkeit. Dann öffnete sie di« Tür und trat auf die Straße hinaus. Hildebrand saß bis zum späten Abend in einem dumpfen Hinbrüten. Er wurde das Bewußtsein nicht los, daß er etwas sehr Schlimmes und Törichtes angestellt hatte. Vor ihm auf dem Aschenbecher häuften sich die Zigarettenstummel. — * * * Liese Bergius war schon an der Ecke der Klosterstraße, als sie sich Plötzlich besann. Nach einer Weile winkte sie wie in einem jähen Entschluß einem Taxi. Bei dem Gedanken an den einsamen Abend, der ihr in der Klosterstraße bevorstand, hatte unvermittelt eine Sehnsucht nach dem zu Hause von ihr Besitz ergriffen. Sie nannte dem Chauffeur die Adresse einer Villa in Dahlem. Schließlich hatte Robert recht Es war ja eigentlich kein Grund mehr, das Haus zu meiden, das ihre Heimat war. Vater hatte seine Lehre weg, sie vergab sich nichts, wenn sie der Stimme ihrer Sehnsucht nachgab und für ein paar Stun den in die vertraute Welt ihrer Kindheit zurückkehrte. Als sie nach fast einstündiger Fahrt das Gittertor durch schritt, an dessen Steinsockcl der Name „Dr. Konrad Bergius" auf einem blitzenden Messingschild prangte, fühle sie sich plötz lich wundersam geborgen. Das bunte, wechseloolle Leben draußen versank, sie war nach langen Jahren wieder auf genommen in den Schutz und in die Behütung des Vater hauses. Robert war der erste, dem sie begegnete. Er steckt« in einer schrecklichen, alten Militärhose, hatte die Aermel auf gestülpt und werkte mit einem riesigen Spaten in dem kleinen Garten vor dem Haus. Erst glaubte er seinen Augen nicht trauen zu dürfen, kniff sie blinzelnd zusammen und beschattete sie mit den Händen. „Sie ist es wirklich!" schrie er plötzlich, wuchtete Len Spaten in den Boden und sprang mit langen Sätzen auf Liese zu. In seiner Freude bedacht« er nicht, daß seine Hände von Erd« beschmutzt waren. Mit stürmischer Heftigkeit ergriff er Liese- Kopf und küßte die Verdutzte schallend auf den Mund Mortjetzung solgt.t