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- Erscheinungsdatum
- 1933-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193309053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330905
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-09
- Tag 1933-09-05
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Monat
1933-09
-
Jahr
1933
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junges Mädchen von dem Soziussitz eine» Motorrades, dessen Hinterreisien geplatzt war, herabgeschlrudert worben. Es sokl dabei eine Gehirnerschütterung davongetragen haben und wurde in da- KrdnkenhauS Lommatzsch gebracht. Deuben. Aufsehenerregende Verhaftung. Hier ist Gutsbesitzer Richard Nitzsche wegen Unterschlagung verhaftet worden. Htergu wird bemerkt: Nitzsche genoß bisher einen ausgezeichneten Leumund und hatte deshalb eine Anzahl Ehrenämter iyne. So war er Friedensrichter, stellv. Kirchen» Vorsitzender irnd Kirchcnrechnungsprtiser, MtlttärvereinSvor» stand, Kassierer für die landwirtschaftliche BerufSgenossen- schaft etc. Als vor Monatsfrist die AmtSttbergabe an den neuen Kirchenrechnnngssnhrer erfolgte, stellten sich Unstim migkeiten heraus, die sich bei näherem Nachpritfen als Unter schlagung, Urkundenfälschung und Betrug erwiesen. Das selbe Bild zeigte sich bei der von ihm verwalteten Kaste für die landwirtschaftliche BcrufSgcnostenschaft. Bei der Kirchen- fasse liegen die Fälle zum Teil bis zum Jahre 1927 zurück. Für die vorhergehende Zeit sind die Bücher nicht mehr vor handen. Das Verwerflichste bei diesem Falle ist, dast der Beklagte auch Wohlfahrts- und Fürsorgeempfänger betrogen hat. * Rotwein. Im Alter von 78 Nähren starb hier der Fabrikbesitzer, srtzberer Etadtrat «nd Branddirektor Trau gott vauch, Ehrenbürger der Stadt Roßwein. * Dresden. 100-jähriges Schuliubiläum. Die Schule zu Pappritz bei Dresden besteht in dielen Tagen 100 Jahre. Aus diesem Anlasse fand am Sonnabend im Papvritzer Gasthofe eine Feier statt, in der u. a. der Papvritzer Sckail- leiter Lehrer Rafeld den Festvorirag über die Geschichte der Papvritzer Volksschule hielt. Im Namen der Schulbe hörden «und der AmtShauptmannichnft svrnch Oberschulrat Dr. Fritsche Der Abend war durch ei'" Anzahl künst lerische Darbietungen umrahmt. Am S mntaa gab eS einen historischen Festzug, der allgemein ansprach. * Dresden. 85 Jahr? Sächi. Militcirn-rm'n ehe maliger Ueberieetruppm. Am Sonnabend und Sonntag beging der Säckl. Militärnerein eh-maliger U-bersee- truppen die Feier seines Säiährigen Bmtehe-s, die sich zu einer eindrucksvollen Kundg'bnng kür Deutschlands koloniale Gleichberechtigung gestaltete. An den Veranstal tungen nahmen -anster einer grostm Zahl ehemaliger Ueberleefoldaten auch die BeAr-ter befreundeter Ver eine, der Wchrverbänd,-, der B-Hörden und der Reichs wehr teil. Tie Jubiläumsfeier nahm ih--n Anfang mit einem grasten Kommers im Ansstellunas mlast. Hierbei wurden 12 Gründungsmitglieder des Vereins sowie 14 Mitglieder, die dem Verein seit 25 Fahren angehören, durch Ueberreichnng des Ehrenkreuzes deS Vereins ausge zeichnet. Ter Sonntag brachte zunächst eine stimmungs volle Dotengedenkseier vor dem Uebersoedenkmal am Sachlenplah. Die Gedenkrede hielt Pfarrer Schumann. Am Soikntag nachmittag bewegte sich ein Kolonial-Werbs- sestzug durch verschiedene Strasten der Neu- und Alt stadt. Der Zug, der in zahlreichen interessanten Gruppen eine Darstellung unserer früheren Kolonien durch charak teristisch ausgebaute Schauwagen gab, wurde überall von der Bevölkerung lebhaft begrttstt. Er stand im Zeichen der Mahnung an das deutsche Volk: Vergeht unsere Kolonien nicht! Am Neuen Rathaus nahm Generalleutnant a. D. Fellmer den Vorbeimarsch des Zuges ab. Am Sonntag abend vereinigten sich die Teilnehmer der Jubi- läumstagung zu einer Abendfeier im Ausstellungspalast. Im Mittelpunkt des Abends stand die Festrede des Vize präsidenten des Deutschen Kolonialkriegerbundes, Haupt mann a. D. Lowe, der auf die hervorragende kolonisa torische Arbeit des Borkriegsdeutschlands hinwies und die Forderung aufstellte, dast dem deutschen Volke die Gleich berechtigung in der kolonisatorischen Erschließung der Welt nicht vorenthalten werden dürfe- Dresden. VerkebrSnnsast mit tödlichem NnSgang. - Führerflucbt. Wie die Kriminalabteilnng Freiberg mit teilt, ereignete sich in der Nacht zum Montag auf der Staatsstraße nach Schmiedeberg in der Nähe der Dusch- mühl« ein schwerer VerkebrSunfall. Dort wurde ein 21 Jahre alter Kraftradführer aus Geising von einem ihm entgegenkommenden Personenkraftwagen angefabren und in die Weißeritz geschleudert. Sein Soziusfahrer, ein 23 Jahre alter Arbeiter aus Geising, stürzte auf die Straße und zog sich hierbei einen schweren Schädelbruch zu, dem er bald darauf erlag. Der Motorradfahrer kam mit leichteren Per- letzungen davon. Der Führer des Personenwagens ergriff, ohne sich um die Verletzten zu kümmern, die Flucht in Rich- tung DivvoldiSwalde. Die Kriminalabteiluug bittet um sachdienliche Hinweise zur Ermittlung des rücksichtslosen Autofahrers. * Dresden. Im Fieberwahn in den Mühlgraben gestürzt. Ein traaiicheS Unglück ist in Ncugarten zu be- klagen. Die seit einigen Tagen erkrankte 28 Jahre alte Frau des SchloßmühlrnvächtrrS Krombach, Emilie Krom bach, erhob sich von einem hoben Fieber gesagt und um ihre Sinne gebracht, nächtlicherweile vom Krankenlager und stürzte sich in den Mühlgraben, wo sie am anderen Tage als Leiche geborgen wurde. Ihr Gatte und ihr« Mutter, die sich zur Pflege im gleichen Schlairaume auf- hielten, hatten ihre« Weggang, durch langes Wacken vom Scklaf überwältigt, nicht bemerkt. Da die unglückliche Frau trotz ihrer Krankheit guter Dinge war, und keinerlei Umstände vorhanden sind, die einen Selbstmord vermuten lassen, muß angenommen werden, daß Frau Krombach im Fieber nickt wußte, was sie tat. Eie hinterläßt einen drei jährigen Knaben. * Dresden. Zwei Erpresser ermittelt. Ein 28 Jahr, alter Kraftwagenführer und ein 21 Jahre alter kauf- männiscker Angrstelllter hatten sich mit einem Kaufmann in der Südvorstadt in Verbindung gesetzt. Unter Drohungen forderten sie von ihm 400 M., wovon ihnen aber nur 50 M. gezahlt wurden. Ihrer Forderung verschafften sie dadurch Nachdruck, daß sie erklärten, über das Privatleben de» Kauf manns zu dessen Nachteil nMerricktet zu sein. Bei einem weiteren Versuch, Gelder zu erhalten, wurden sie von der Kriminalpolizei ermittelt und festgenommen. * Klotzsche. Festtag in Klotzsche. Hier wurde am Sonntag ein großes Heimatfest veranstaltet, das jedoch von der Witterung nicht sonderlich begünstigt wurde. Der Morgen brachte einen Waldgottesdienst, den Pfarrer Dreh» hielt. Den Mittelpunkt der festlichen Veranstaltungen bildete ein großer historischer Feftzug, de« eine große Zahl bedeutsamer Ereignisse au» der OrtSgeschichte bot. Außer dem wurde ein Festspiel aufgeführt, da» betitelt war: „Erntesest und Kirchweih in Klotschowe um« Jahr 1321'. In einer Festansprache begrüßte Dr. Hoghe die Ehrengäste und Festteilnehmer auf» herzlichste. Auf musikalische und turnerische Darbietungen folgten historisch» und volkstüm liche Tänze. * Radeberg. Polizeiaktion bei Radeberg. Am Donnerstag und Freitag wurden i« der Umgebung von Radeberg in einer Reihe von Ortschaften durch die politisch« Polizei mit Unterstützung von SA.-Leuten Haussuchungen vorgenommen, wobei zahlreiche vervmeue Druckschriften be schlagnahmt und einige Waffen gründen wurden; 13 Per sonen wurden festgenommru und dem Polizeipräsidium Dresden zuarküdkt. * Freiberg. Die Feriensira'kammer des Land gerichts Freiberg verurteilte zwei Brüder, den 8« Jahre alten Kaufmann Fr. W. Richter und feinen nm zwei Jabre jüngeren Bnider Kurt Johannes, beide ans Tha randt. wegen gemeinschaftlichen Betruges und BetruaS- verluch», falscl>er eidesstattlicher Versicherung bezw. fnbr- läisigen Falscheids zu einer Gesamtstrafe von je sieben Monaten Gefängnis. Die beiden Brüder batten sich zwecks Vereitelung drohender Zwangsvollstreckung schwere betrü gerische Machenschaften zu Schulden kommen lassen. * Pirna. Segelfkugunfall. Auf dem NebnngSvlatz Zehista stürzte am Sonntag ein Segelflieger auS e9va 15 Meter Höhe ab. Mit einem Schenkeldruck und schweren Kopfverletzungen wurde er dem Krankenhaule zugeführt. Da» Flugzeug ging in Trümmer. * Hohnstein. Vergebliche Flucht, Zwei frühere SPD.» Angehörig», die au» der Gegend von Zwickau stammen, waren kürzlich entflohen. Die Flucht gestaltete fick sehr abenteuerlich, da sich di« beiden in »nsammenaeknüpsten Decken aus dem Fenster herunt,rarlassen hatten und so entwichen waren. Sie kamen jedoch nicht weit, denn bereit« im Sebnitztas wurden sie von zwei Beamten de» Grndar- meriepostrns Bad Sckandau erwischt und wieder nach Hohn stein arbrackt. ' Neustadt i. Sa. Ehrung des Erschiließers der Säch sischen Schweiz. Anläßlich der 150. Wiederkehr des Ge burtstage» Wilhelm Leberecht GötzingerS, des ErschlietzerS der Sächsischen Schweiz, hatten sich am Grabe eine größere Anzahl Mitglieder deS GebirgSvereinS für die Sächsische Schweiz, Ortsgruppe Neustadt, eingefunden. Der 2. OrtS- grupvenvoriitzende Kunath widmete Götzinger herzlich." Worte des Dankes und der Verehrung für sein Wirken als Förderer und Wegbereiter für die Erschließung der Sächs. Schweiz. Als sichtbares Zeichen des DankeS legte Kunath auf GötzingerS Grab einen .Kranz nieder. Bürgermeister Dr. Hietzge sprach ebenfalls herzliche Worte deS Gedenkens für den früheren Bürger unk Pfarrer der Stadt Neustadt und betonte, daß die Stadtverwaltung bereits zur 600 Jahrfener die Verdienste Götzingers gewürdigt habe. * Bautzen. Explosi-onsunglück. Bei einem Erplo« slonsunglück in einer chemischen Fabrik auf der Wilthener Straße wurde der Arbeiter Reinhold Effner durch eine Stichflamme derart verletzt, daß er mit erheblichen Brand wunden an Gesickit und Händen ins Krankenhaus einge liefert werden mußte. Ein zweiter Arbeiter wurde leicht verlebt. Durch den Luftdruck zersprangen mehrere Fenster- schleiben. Bautzen. 15 Jahr« Zucktbau« wea«n Totschlag. Da« Bautzener Schwurgericht verurteilt« den Steinorbeiter Frenz Johann Mantsch aus Nendorf an der Spree, der am 29. Juli d. I. den Gastwirt Robert Schmidt in Trunkenbeit erschossen hatte, wegen Totschläge» zu 15 Jahren Zuchtbau«. ' Zittau. Den Ausklang der Zittauer Festwoche bildete am Sonntag ein Aufmarsch der Hitlerjugend der Oberlaiusitz, zu dem etwa 1000 Jungen und Mädel er schienen waren. Weiter sand ein Sportfest der Motor-SA.- Untergruppe Dresden statt, das ebenfalls eine gvoße Zahl Zuschauer angelockt hatte. Sieger der Zielfahrt wurde Berndt, Dresden, M. 1/108, der 1066 Kilometer zurück gelegt hatte. Bei den Mannschaften siegte die Motor staffel 108. Der Abend brachte noch einmal eine schöne Illumination der Stadt. * Leiv »ig. Plötzlicher Tod eine« Schulknaben. In Laucha ereianete Och am Montag nachmittag ein bedauer licher Nnalücksfav. Au» Anlaß de« Heimatfeste» waren an, Nachmittag in Tancka K ndergrupven In Indianer- und Trapperkoftümen mit Lanzen usw. zulammenaekommen, um fick zu .bekämpfen'. ES kam am StadtauSgang zu einer Schlacht zwischen beiden Parteien. Während de» Kampfe» fiel plötzlich der 13 Jahre alte Sohn der Arbeiterfamilie Hartung aus Mund und Nase blutend zusammen. Der Tod trat kurze Zeit daraus ein. Obwohl di« Todesursache nock nickt einwandfrei festgestellt ist, kann angenommen werden, daß es fick um eine Lnnarnblntnng, bervorgernfe« durck Sckreck oder Aufregung, bandelt. Arußrre Ver letzungen find bei der Leiche nickt frftzustellen. Waldheim. Sckon wieder ein tödlicker Verkehrs unfall am Kriebsteiner Eckloßberg. Am Kriebstriner Scklotz- berg, wo fick schon viele schwer« VerkehrSnnfäkle «r«t«net haben, trug sich am Sonntag nackiuittag neuerdings ein Unglück zu, das «in Menschenleben forderte. Der Kauf mann Gerhard Jver» aus WittgrnSdors verlor auf der ab schüssigen Straße di« Gewalt über lein Fahrzeug und prallt« mit voller Wucht gegen ein Ha»S. Er war sofort tot. Ein« auf dem Soziussitz mitfahrende Dame mußte mit schwere» Verletzungen ins Krankenbau» gekrackt werden. ' Chemnitz. Ehrung eines Chemnitzer Schuhmacher- meisterS. Wie wir bereits kurz berichteten, hat der hiesige Tcbnbmackermeitter Richard Schick als Sbrenaabe für Advlf Hitler ein Paar Stiesel augesertigt, die eine Meisterleiftung darstellen. Sie wiegen insgesamt nur 1000 Gramm. Diese Stiesel waren jetzt in Breslau auf der 7. Tagung des Reick». verdandeS de» Deutschen TLubmachertzaiidwrrkS ausgestellt. Meister Sckich hat dafür die große Goldene Medaille erhalten. Er wird in Kürz« von Adolf Hitler empfangen werden. * Burgstädt. Die Rathauseinbrechier, die am 3. Januar Schreibtische und Behälter im hiesigen Rathaufe erbrochen und 147 Mark Bargeld sowie andere Gegen stände gestohlen hatten, wurden jetzt vom Schöffengericht abgeurteilt. Der 28 Jahre alte Arbeiter Lohse und der 27 Jahre alte Mühlenbauer Nah erhielten je zwei Jahre Zuchthaus, der 28 Jahre alte Weber Uhlig sechs Monate Gefängnis. * Geyer. Ein ArbeitSdienft-Stammlaaer in Seyer. Das LandeSarbeitSamt Sachsen hat da» NS.-ArbeitSdientt- lager in Geyer zum ArbeitSdienst-Stammlager erklärt. Als solches untersteht es dem Gruppenstab Aue. In dem Lager sind zurzeit 216 Mann untergebrackt. * A ue. Opfer des Verkehr». Bei Mittweida-Marker«. back suhr der Kraitwagen des Arzte» Dr. Hempel au» Annabera, der zwei Frauen auswiicken wollt», gegen einen Baum. Dabei gerieten die Frauen zwischen da» Auto und da» Straßengeländrr. Beide wurden schwer verletzt und mußten in» diesige Krankenhaus gebracht werden. * RobeSgrün bet Auerbach i. V. Ein furchtbare» Verbrechen. Nach bisherigen Feststellungen wurde der 13 jährig« Ottmar Schubert mit schweren Sckädelvec- letzungen erhängt ausgesunden. Di« Verletzungen sind dem Knaben von fremder Hand beigebracht worden. Um Selbstmord vorzutäuscken, wurde dann der Knabe aul- aeh-Ugt. Durck rechtzeitige» Hinzukommen von Hautbewoh- nrrn konnte der Knabe au« der Schling« gelöst und in» Leben zurückgerufen werden. Unter dem drinaendru Verbackt der Täterschaft wurde der 21 Jahre alt« Bruder des Ver letzten, der Wirtschatt»«ehil>e Albert Schubert, festgenommen und dem Amtegericht Auerbach oigeiührt. ' Glauchau. Kommunistische Funktionäre als Bank räuber. Ter im Herbst 19.12 am d,e Landwirtschlaftsbank in Langenchursdors verübte Raubüberfall hat nunmehr feine Aufklärung gesunden. Als Täter konnten zwei ehe malige KPD.-Funktionäre ans Kaufungen und einer aus Niederfrohna ermittelt und festgenommen werden. Den Litern Max es. damal» nicht gelungen, irgendwelche Beute zu machen, da ikmen der Kassierer mit der Schußwaffe end gegengctreten war und sie zur Flucht veranlaßt hatte. * Zwickau. Gefaßter Greuelkurier. Die Polizei vev haftete einen auswärt» wohnenden Marxisten, der im Be griffe stand, in einem Schreiben niedergelegte Greuelnach richten ins Ausland zu befördern. Er soll üble Hetzerei?« gegen SA.- und SS.-Leute sowie gegen die national« Regierung verbreitet haben. Der Verhaftete wurde in« Konzentrationslager gebracht; er-wird sich vor dem Dow dergericht zu verantworten haben. * Plaueni. M. Erfolg der >rb«it»jckl«ckt in Syrau Di« Nachbargemeinde Syrau, die früher 220 Arbeitslos^ hatte, meldet heut«, daß st« kein« Arb,it«los, mehr hat Gestern früh find di, letzte« vier Arbeitslosen in Arbeit »«trete«. AMkoMdWWeMk ssSVS-AlIISMlttt M MMllchMMll. Auf der Rückkehr vom Nürnberger Parteitag besuchten 1800 NSBO-Amtswalter de» Gaues Schlesien die Stadt Leipzig und vereinigten sich mit ihren Leipziger Kameraden zu einer Treuekundgebung am Dölkerschlachtdenkmal. Es war ein prächtiges Bild, als die Schlesier bei herrlichstem Sonnenschein mit ihren 700 Fahnen unter den Klängen des von den Bergmannskapellen aus Waldenburg und Hinden burg gespielten Argonner Marsches in das gewaltige Oval de» Denkmals einmarschierten, während die weiten Wälle des Denkmals von dichten Menschenmossen besetzt waren. Nach einer Minute stillen Gedenkens für die Gefallenen de» Weltkrieges und der Bewegung hielt der Landesobmann der NSBO-schlesten Kulifch. eine Ansprache, die in ein Treue- aelöbnis für den Führer, dem allein der neue Glaube an die Zukunft Deutschlands und des deutschen Arbeiter zu verdan ken sei, ausklang. UHMkS Eelmse. Dresden. Volksbetrüger. Dor 46 Jahre alte kaufmännische Vertreter Hermann Barthel wurpe wegen ver schiedener Betrügereien festgenommen. Er setzte sich vor nehmlich mit Kodlenhandclsfirmen in Verbindung, ließ sich als Vertreter anstellen und forderte sofort Vorschüsse bezw. Reisespesen. Er arbeitete für die Firmen entweder gar nicht oder auf betrügerischer Basis; z. B bestellte er bei Kunden andere Waren (Ringe, Uhren, Möbel), um Bestellungen aus Kohlen zu erhalten. Die auf Kredit erlangten Sachen ver. setzte er z. T. sofort wieder, ohne sich um die Bezahlung zu kümmern. Unter der Bezeichnung „Engros-Vrrtrieb von Elektrobedarfsartikeln und Küchengeräten, Herbert Lücke' hatten der 35 Jahre alte Feinmechaniker Herbert Lücke und der 32 Jahre alte Uhrmacher Hellmuth Günzel im Grund stück Moritzstraße S Anfang August ds. Js. eine Firma eröff net. Bei einer jetzt vorgenommenen Prüfung stellte die Kriminalpolizei fest, daß die .Firma' keinerlei Verbindung mit Lieferanten oder Kunden hatte. Das Unternehmen hatte es nur darauf abgesehen, stellensuchenden Personen Kautio nen abzunehmen. Die Täter erlangten in verschiedenen Fäl- len Geldbeträge bis zu 400 RM. Außer für die vorstehend angeführte Firma warb Günzel auch Personen für eine ihm nicht mehr gehörige Uhrenreparaturwerkstatt. Für Kautio nen, die ihm zu treuen Händen gegeben wurden, übereignete er Gegenstände, die ihm entweder gar nicht gehörten oder bereits anderweit verpfändet waren. Die KriminaGolizei hat die Firma geschlossen und Lücke und Günzel der Staats, anwaltschast zugeführt. WnillM in MU X Tau ch a. Die Stadt Taucha feierte ihr erste» Heimatfest. Der „Tauch,'sche", das traditionelle Fest! der Jugend, bildete am Doiiuabend nachmittag den fröh lich«» Auftakt. Mehr als 1000 Kinder vereinigten sich zu einem Festzug durch die in frischem Grün ^und in den Fahnen des neuen Deutschlands prangenden Straßen dek Städtchens. Vorherrschend waren traditionsgemäß bei den Jungen Trapper- und Jndinnerkostüme. Bunter und ver« fchsiedenartiger waren die Trachten der Mädchen. Hitler jugend und Festwagen mit Märchens?,euen vervollständigten den frohen Zug. Den offiziellen Beginn des Heimatfeste« bildete am Abend nach einem Zapfenstreich der Bürger schützen ein Festkommers in Anwesenheit der Spitzen dee Behörden. Stadtrat Vogel sprach in Vertretung de« Bürgermeisters herzliche Worte der Begrüßung, der Leiter der Tauchaer Heimatbewegung. Dr. Ublemann begründet« die Berechtigung des Heimatfestes. Glückwünsche über mittelten Dr. Berger von der Kreishauptmannstbaft Leipzig für die Staatsregierung, Stadtrechtsrat Dr. Lübstorfs für die Stadt Leipzig und Oberlehrer Richter, Markranstädt, für den Verband Sächsischer Heimatmuseen. Konzert und Gesangsdarbietungen umrahmten die Feier, die der ge meinsame Gesang des Horst-Wessel-Liedes beschloß. Anschließend an einen Fcstgottesdienst fand am Sonn tag vormittag vor dem Ehrenmal im Küiüg-Albert-Park eine Heldengedäcklnisseier für die 180 Gefallenen des Welt krieges statt. Die Gedächtnisrede hielt Oberlehrer Lahr. Von der Ortsgruppe der NSDAP., vom Stahlhelm und vom Arbeitsdienstlager Heiterblick wurden Kränze nieder gelegt. In einer schlichten Feier wurde anschließend mit einer kurzen Ansprache von Dr. Uhlemann das neuge- schasfene Heimatmuseum geweiht und in die Obhut der Stadt übergeben. Das Museum ermöglicht einen um fassenden Ueberblict über die historische Entwicklung Tauchas. Die verschiedenen Abteilungen enthalten vorge schichtliche und geologische Funde, alte Handwcrksurkunden, zahlreiche Wappen, Karten und Münzen. Auch eine reich haltige Lichtbildsammlung mit Motiven aus Taucha und den umliegenden Ortschaften ist eingcgliedcrt. Auf der Durchfahrt nach Geringswalde stattete später Oberbürger meister Dr. Goerdeler dem Museum einen einstündigcn Besuch ab. Den Höhepunkt erreichte am Nachmittag das Fest mit einem riesigen historischen Festzug, an dem mehrere Tausend Personen teilnahmen. sÄ.-stürmc, Stahlhelm, Hitler- Jugend und Arbeitsdienst eröffneten den Zug. Der historische Teil brachte Episoden aus der Geschichte Tauchas in zahfreickzen ffestwagen, die vom Handwerk, von den Turn- und Sportvereinen, den Schrebergärtnern, der Feuerwehr ustv. gestellt wurden. U. a. sah man Erzbischof Wichmann, den Gründer der Stadt, mittelalterliche Kcrusmannszüge, den Ritter Haugwitz, der in einer Fehde mit dem Leipziger Rat um 1450 den Bürgermeister von Leipzig ein Jahr auf Schloß Taucha gefangen hielt. In dichten Reihen hielten die Zuschauer die Straßenränder besetzt und nahmen die von den Bäckern geworfenen Schaumbrezeln gern ent gegen. Der Zug endete auf den Schiüppenwielen beim Stadtbad, wo sich ein buntes Treiben entwickelte. Eine Festitlumination und ein Prächtiges Feuerwerk beendeten das lustige Treiben. Das .Heimatfest fand am Montag mit einen« allge- memen JabrmarktStrubel leinen Austtang.
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