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- Erscheinungsdatum
- 1933-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193309053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-09
- Tag 1933-09-05
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Monat
1933-09
-
Jahr
1933
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vegeisterler Empfang der heim gekehrten Mesner SA. Voröei Ist der gewaltige Parteitag -er NSDAP, t» Nürnberg. Der größte Teil der TeilnAmer ist bereits wieder in -ie Heimat zurückgekehrt. Die Riesaer Alt gardisten der LA., die unsere Stadt am SS. August verlassen hatten, um mit ihren übrigen sächsischen SA.-Kameraden von Plauen nach Nürnberg zu marschieren, trafen nun gestern abend wieder in ihrer Heimatstadt ein. Mit dem Marschsturm 101 der DA. fuhren sie per Bahn bis Meißen, wo die Teilnehmer des Parteitages, die die vom Führer Adolf Hitler verliehene Standarte nach Meißen mitbrachten, feierlich empfangen wurden. Ein Lastkraftwagen brachte bann die 28 SA.-Leute der hiesigen Stürme 2/101 und 6/101 nach Riesa. Für 9 Uhr abends war die Ankunft aus dem Platz vor der Trinitatiskirche angekündigt worben. Niemand ivollt« bei dem Empfang fehlen. Gan» Riesa war aus den Beinen, um di« Braunhemden zu sehen, bi« ein« Woche lang Strapazen erduldeten, um Zeuge der großen Nürnberger Tage zu werden und dem Führer aller Deutschen Adolf Hitler zuzujubeln. So standen um den Lutherplatz dichte Menschenmauern. Auch starke Riesaer SA.-Formationen mit Kapelle hatten sich zum Empfang eingefunden. Freilich die Geduld der Wartenden wurde auf eine harte Probe ge stellt. Aber bas nahm man schließlich gern in Kauf, zumal die GA.-Kapelle durch einige Marschweisen und die SA.- Leute durch den Gesang einiger Kampflieder die erwar tungsfreudige Menge unterhielten. Da, kurz vor 10 Uhr abends flammten am Pausiher Berg mächtige Schein werfer von Kraftfahrzeugen auf. Ein Raunen ging durch die Menge: Sie kommen! Die ausgeschickten Vorposten brachten auch gleich darauf die Bestätigung. Unterhalb des Lutherplatzes am Bergabhang machte der Lastkraftwagen halt und in Reih und Glied im straffen Marschschritt zog nun die SA.-Gruppe, die in Nürnberg weilen konnte, den Empfangbcrciten entgegen. Am Anfang derselben hatte sich der MGB. „Amphion" postiert, der zu Ehren der Nürn berg-Teilnehmer den ersten Vers dcö Liedes „Wo gen Himmel Eichen ragen" von H. Heinrichs sang. Mit lautem Jubel, der noch den gespielten Marsch der SA.-Kapelle übertönte, wurden die SA.-Marschteilnehmer, -ie freudigen Herzens einrückten, empfangen Im Nu herrschte ans dem Platz vor der Kirche spontane Begeisterung. Anö den Augen der Teilnehmer leuchtete die Dankbarkeit darüber, Augen- nud Ohrenzeugen jener herrlichen unvergeßlichen Stunden gewesen zu sein. Sie haben nicht nur Stunden der Freude über den Sieg des Nationalsozialismus erlebt, es waren auch Stunden der Erhebung und der Weih«, durchdrungen von einem tiefen heiligen Ernst und -em Bewußtsein, daß die erste Schlacht zwar gewonnen, große Aufgaben aber noch zu bewältigen sind. Gewiß waren die Tage gerade unserer Marschteil nehmer nicht ohne Mühen. Das nahmen sie aber freudigen Herzens in Kauf, als sie vor ihrem Führ«r vorbeimarschier ten, al» sie ihn sahen und Hörten, waren alle Mühen und Strapazen vergessen. Ihre Opfer wurden reichlich belohnt. Di« Tage von Nürnberg werben ihnen neuen Mut geben. Nachdem die Nürnberg-Marschierer sich in -ie aufge stellte SA-Kolonne «ingerciht hatten und sie förmlich mit Blumen überschüttet worden waren, begrüßte im Namen der zurückgebliebenen SA.-Kameraden Truppführer Schur ich die Heimkehrer in herzlichen Worten. Dann marschierte die gesamte SA wieder unter dem Kommando des Sturm- führerS Krüger, begleitet von sehr zahlreichen Einwohnern, durch die Straßen -er inneren Stabt. Zunächst ging eS durch die Pausttzer-, Bismarck-, Schützen-, Großenhainer Straße um den Hindenburg-Platz, die Schlageterstratze, Pausttzer-, Goethestraße entlang zuyi Adolf-Hitler-Platz. Hier richtete Gturmführer Krüger im Namen der so be geistert Empfangenen herzliche DankeSworte an die Ein wohnerschaft für die freudige Begrüßung. Nus seinen wei- teren Worten klang die Begeisterung von den grandiosen Kundgebungen in Nürnberg wider, der Bund mit dem Führer wurde aufs neue festgeschmiedet. Auch der Empfang und die Ausnahme während des Marsches in den Franken landen sei überau» herzlich gewesen. Trotz gewaltiger Strapazen hätten aber alle Riesaer tapfer durchgehalten. Nur ein Wille habe die Mannschaften beseelt, Nürnberg zu erreichen und dem Führer ins Auge zu schauen. Zum Schluß brachte der Sturmführer bann «in dreifaches Sieg- Heil auf unseren Führer Adolf Hitler aus und gemeinsam sang man den ersten Vers des Horst-Wcssel-Liedes. Mit einem Zug zurück zum SA.-Heim in der Nieder- lagstraßc wurde die Empfangsfeierlichkeit beendet. Nun werden die Marschteilnehmer bestürmt werden, sie werden viel zu erzählen haben von den Tagen in Nürnberg. Die Riesaer A mt s wa lt e r s ch af t kehrte, eben falls reich mit Blumen geschmückt, heute morgen gegen 2 Uhr im Sondcrzug nach Riesa zurück. Auch sie wurde recht herzlich ausgenommen, wenn sich auch nur eine kleine Schar zum Empfang eingefunden hatte. Auch die Riesaer Amtswalter werben noch lange Zeit von den Nürnberger Ereignissen und den Eindrücken in der alten Frankenstadt zehren. Gröba weiht sein SA-Seim. Der SA.-Trupp L/1V1 Gröba feiert am Sonntag, den lv. September, die Einweihung seines am Georg-von-Altrock- Platz gelegenen SA.-Heimö. Eine Besichtigung durch die SA.-Führung gibt dem Tag seine besondere Bedeutung und macht ihn zu einem Ehrentag der Gröbaer SA. Deshalb ist ein Rückblick auf deren Werden, ihre Arbeit und ihre» Kampf gestattet. Acht mutige Männer bildeten im Jahre 1930 die erste Keimzelle des heutigen Trupps von rund 200 Mann. Un endlich viel Kampf, unendlich viel Hingabe liegen zwischen dem kleinen Anfang von damals und dem Heute. Acht SA-- Männer in Gröba, im rötesten Riesa also, daS hieß dem marxistischen Terror in seiner nacktesten Gestalt ausgesetzt sein. Nur wer weiß, was cs heißt, zu fünft einer tobenden Rotte von 80 Ncichsbannermännern waffenlos gegenüberzu stehen, kann ermessen, wie stark tn den Herzen jener Tapferen Adolf Hitlers Idee brennen mußte, nm sie immer wieder zu ihrem schweren Dienst zu befähigen. Nur lang sam wuchs die Zahl der Anhänger, und so wurde im Anfang des Jahres 1982 der Trupp Gröba-Weida mit etwa 80 Mann errichtet- Die Oststrabe tobte, aber alle Einschüchterungs versuche nutzten nichts. An der Entschlossenheit der politi ¬ schen Soldaten einer neuen Zeit prallte der rote Terror wirkungslos ab. Aber der Kampf war schwer. Immer wieder lauerte der Gegner scharenweise den Nachts vom Dienst hctmkehrenden SA.-Männern auf. Oft entgingen diese fast nur durch ein Wunder der Leib und Leben be drohenden Gefahr, und mancher Anwohner der Oststraße wird noch sehr gut wissen, mit welcher Absicht er damals im Hinterhalt lag und für welchen Zweck die Pflastersteine bc- rettgestellt wurden. Was aber alle Haßanschlägc immer wieder zum Scheitern brachte, war doch eben dies, baß in der SA. sich tapfere Männer für Volk und Vaterland mit Leib und Seele einsetzten. Der 80. Januar und der 5. März machten auch in Gröba dem roten Spnk ein Ende. Heute bedroht den SA.-Mann kein Terror mehr. Aus Kämpfern für das neue Reich sind heute dessen Bewahrer geworben. Daß aber dies erreicht wurde, daS ist immer und überall daS Verdienst der alten treuen Kämpfer Adolf Hitlers. Möge ihr Vorbild auch dem SA.-Trupp II 2/101 stets voranleuchten und für immer jenen SA.-Geist sichern, dessen Tugenden sind: Heldentum und Treue. WIMiM Im LM NW. DaS erwachende Zeithain-La. fand sich am Montag früh durch eine Anzahl von Polizeibeamte« mit Unterstützung von rA.«Le«teu ans Riesa und Großenhain von der Mitwelt abgeriegelt. Ueberfallwagen und Lastautos standen in langer Reihe an der Hauptstraße. Das Geheime Staatspolizeiamt Dresden hatte Ursache, unter Leitung des Kriminalrats Bvgel hier eine größere Aktion vorzunehmeu. Bei insgesamt SV verdächtigen Personen mußten Haussuchungen und Grabungen vorgenomme« werben. Man förderte Stich- «nb Schlagwafsen «nd eine große Menge marxistischer Schriften zutage. Auch eine Mauserpistole wurde im Walde gefunden, die wahrscheinlich beim Eintreffen der Polizei wcggeworsen worden war. Die Schriften «nd eine liebevoll angelegte Sammlung von Photographien ehemaliger SPD -Größen wurde« verbrannt. Im Laufe der Aktion erfolgten vorläufig zwei Festnahmen. Die Verhafteten werden nunmehr Ge legenheit haben, darüber nachzudenke«, daß der neue Staat überall ganze Arbeit macht. Nen-MÄ i« gelle 6 lei NIMM Msü-Mle. Am 80. 8., abends 8 Uhr, hielt die Zelle Ü der Orts gruppe Riesa-Mitte im Parteilokal „Würzburger", Adolf- Hitler-Platz, ihren Zcllenabend ab. Pg. Theis begrüßte die Erschienenen, insbesondere den Redner des Abends, Pg. Rößger, welcher sich in un- eigennütziger Weise zur Verfügung gestellt hatte. Pg. Theis stellte sich als neuer Zellenwart vor, da der bisherige Zellen wart Pg. Elbrandt durch die Gründung der SS. ander weitig in Anspruch genommen ist. Namens des Orts gruppenleiters Pg. Koham, welcher dienstlich abwesend mar, dankte er dem Pg. Elbrandt für die geleistete Arbeit und bat die Anwesenden, ihn in seiner neuen Tätigkeit ebenfalls rege zu unterstützen. Nach Bekanntgabe einiger organisatorischer Umstellungen und Verlesung der Mitteilungen für die Nürnbergfahrer wurde dem Pg. Rößger das Wort zu seinem Vortrag „DaS Judentum" erteilt. Der Redner hat es verstanden, einen außerordentlich interessanten und aufschlußreichen Vortrag zu übermitteln. DaS rege Interesse, was gerade diesem Thema entgegen gebracht wurde, bewies die dann stattgefundenc äußerst rege Aussprache. Auch hierbei gab Pg. Rößger weitere Erläu terungen. Nach einer kurzen Paus« sprach Zellenleiter Pg. Theis das Schlußwort. — Er gab bekannt, daß die weiteren Zellen abende ebenfalls recht anregend gestaltet würden. — Mit der Absingung des 1. Verses des Horst-Wcssel-Liedes und einem dreifachen „Sieg-Heil" auf unseren Bolkskanzler Adolf Hitler wurde der Zellenqbend geschlossen, M AklA tSW NWIM. Heute morgen in der 8. Stunde ereignete sich auf dem Elbkai am Kntschenstein ein schwerer Unfall, dem ein blühendes Menschenleben znm Opfer gefallen ist. An der bezeichneten Stelle wurde mittels eines Dampsdrehkranes, der von dem Kranführer Arno Winkler ans Seerhausen bedient wurde, Langholz ausgehobe». Durch Bruch beS DrehbolzenS stürzte der Kran «m, wodurch infolge AnsströmenS von Dampf und durch Ueberschtttten mit FeuerungSreste« der bedauernswerte Kranführer tödlich verletzt wurde. Der Unglückliche war SS Jahre alt, verheiratet «nd Vater eines Kindes. Die polizeiliche Untersuchung ist sofort ausgenommen worden. Ob ein Ver schulden Dritter vorliegt, bedarf zur Stunde noch weiterer Erörterungen. Den schwergeprüfte« Hinterbliebenen des auf so tragische Weise aus dem Leven Abverufeuen wirb sich allgemeine Teilnahme zuwendeu. Lertllches «nd Sächsisches. Riesa, den 5. September 1938. —* Wettervorhersage für den 6 September lMitgetetlt von der Sächs. LanbeSwetterwarte zu Dresden.! Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters, am Tage angenehme Wärme, nachts sehr kühl, in den Niederungen vereinzelt Frühnebel. —* Daten iür den 6. September 1933. Sonnenaufgang 5,18 Ubr. Sonnennntergaua 18,38 Uhr. Mondausgana 18.58 Ubr. Monduntergang 8,0b Uhr. 1634: Schlackt bei Nördlingen. 1818: Sieg der Preußen über di« Franzosen, Sachsen und Württemberger bei Dennewiß. 1830: Die Braunschweiger vertreiben den Diamanten« Herzog Karl ll. (1804 bi« 187L). * —* Ein hochbetagter Veteran. Seinen 89. Ge- Vurtstag begeht morgen Mittwoch Herr Bahnwärter t. N. Gottlob Müller in Niesa-Grvba, Gutenbergstraße 1. Er wurde am 0. September 1814 in Naundorf bei Freiberg geboren und biente von 1860—1868 als Kanonier bei der 8. Fußbatterte -eS Sächs. Feldartillerie-Negtments. Seine Einstellung erfolgte während -eS Krieges in Oesterreich. Am deutsch-französischen Kriege 1870/71 nahm er mit einer Munitionsabteilung teil. Seit 1893 gehört er dem Krieger- verein König Albert an, der ihm 1980 die Ehrenmitgliedschaft verlieh. Als Veteran besitzt er Kriegsdcnkmünzcn von 1866, 1870/71 und die Eentenar-Mebaille. Möchten dem noch Halb wegs rüstigen Alten, der regelmäßig seinem »Spielchen" mit Kameraden am Stammtisch nachgeht, noch freudevolle Tage beschieden sein. —* Anläßlich der SA. - H e i m w e i h e in Gröba am kommenden Sonntag veranstaltet bas NSKK. Riesa von 1—8 Uhr nachm. auf dem Turnplätze des Tv. Gröba DT. lUhlemannftraße) eine Geschicklichkeitsprüfung. —* Zahlung rückständiger Steuern. Es ist in der letzten Zeit wiederholt scstgestellt worben, baß Steuer- pflichtige der Meinung sind, die vom Reichssinanzmini- sterium angekünbigte Steuerreform werbe sich auch auf die rückständigen Steuern erstrecken, und zwar in der Weise, daß die rückständigen Steuern erlassen würden. Dazu wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß ein allgemeiner Erlaß rückständiger Steuern undenkbar ist. Rückständige Steuerschulden werden nach wie vor bei getrieben und sie erhöhen sich nach wie vor um die üblichen Verzugszinsen oder Stundungszinsen. Durch die in Aus sicht genommene Steuerreform wird an dieser Tatsache nichts geändert werben. Stundung wird nur auf Antrag des Steuerpflichtigen gemährt. Es ist Pflicht eines jeden Volks genossen, durch künftige Entrichtung der laufenden Steuern und durch baldige Beseitigung etwaiger Rückstände den heutigen Staat in der Verminderung der Arbeitslosigkeit und seiner Absicht, bald eine grundlegende Steuerreform und Steuervereinfachung durchzuführen, tatkräftig zu unter stützen. —* Wiedersehensfeier sächsischer Funker. Nach 15 Jahren trafen sich die Frontkämpfer der Sächsischen Funker-Abteilungen 46 und 159 in dem festlich geschmückten Saale des Hotels zur Eiche in Chemnitz zu ihrer ersten WieberschenSfeicr. Der Geist der Kameradschaft überbrückte vom ersten Augenblick an den langen zeitlichen Abstand und schuf jene harmonische Stimmung des Zusammenlebens aus Deutschlands großer Zeit im Weltkriege, die einzigartig ist. Da 1918 auf dem Vormarsch in Frankreich die Stammrolle der Funker-Abteilung 46 durch einen Volltreffer vernichtet wurde, waren die Vorarbeiten für diese Zusammenkunft sehr schwierig und zeitraubend. Alle Kameraden, die noch keine Mitteilung erhalten haben, werben gebeten, zur Vervollstän digung der neuen Stammrolle ihre Anschrift dem Kame raden Karl Mann, Frankenverg i. Sa., Humbolbtstraße 11, bekanntzugeben. — Die nächste Wiedersehensfeier, die in größerem Nahmen genlant ist, wird Anfang September 1934 in Dresden dnrchgefiihrt werben. — WK. Der Eintritt in das Reichsheer. Die Aufnahmebedingungen. Allgemein am 1. Oktober und 1. Aprcl finden Einstellungen in das Reichsheer statt. Die Meldung kann jederzeit erfolgen, zweckmäßig jedoch meh rere Monate vorher, spätestens bis 30. Juni und 31. Dezember. Als vorgeichriebenes Alter gilt das vollendete 17. bis 21. Lebensjahr. Bevorzugt werden Bewerber zwi lchen 18 und 20 Jahren. Zu den Grundbedingungen ge hören der Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit und die ununterbrochene zwölsinln ige Dienstverpflichtung. Der Be werber muß nach heeresärztlichem Urteil tauglich iein, er muß unbescholten, unverheiratet, sittlich, geistig und kör perlich einwandfrei und mindestens 1,05 Meter groß iein. Größere Bewerber und Freiichwimmer werden bevorzugt. Brillenträger werden nicht eingestellt, ebenso nicht Trä ger künstlichen Zahnersatzes. Bewerber mit Verdacht aus Lungentuberkulose können nicht berücksichtigt werden. Die Einstellung ist von einer Aufnahmeprüfung abhängig, die neben einem bestimmten Maß von Kenntnissen, mindestens denen der Volksschule, vor allem Gesundheit und Ge wandtheit, rastles Auffassen und klares Urteil sowie Son derleistungen für bestimmte Berufsarten, z. B. Musiker, feststelleu soll. Für Berufshandwerker ist die Ablegung der Gesellenprüfung erwünscht. Die Bewerber habe» sich bei dem Truppenteil zu melden, bei dem sie dienen wollen. —sek. Gesangbuch in Blindenschrift. Nach dem vor einiger Zeit die Stuttgarter Jubiläumsbibel in Blindenschrift fertiggesiellt werden konnte, beabsichtigt die Gesellschaft für christliches Leben unter den deutschen Blin den, nunmehr anch das Gesangbuch in Blindcukurzschrift zu übertragen. Ein Anfang soll zunächst mit dem ersten Teil des Gesangbuchs gemacht werden, der bekanntlich seit der letzten Gesangbuchreform in der Mehrzahl der Kirchen derselbe ist und ans 342 Liedern besteht. —* Deutsche Edeka wvche. Der kaufmännische Mittelstand im Kolonialwaren- und LebenSmittel-Klein- handek will zu seinem Teil dazu beiienoen, die Wirtschaft zu beleben, Arbeit zu schaffen. In «inet, für die Zeit vom 30. September bis 8. Oktober vorgesehenen Werbewoche soll für den Absatz deutscher Ware mit besonderem Nackt druck geworben werden. Die Feier des „Tag der Ernte" steht im Mittelpunkt der Veranstaltungen, welche geplant sind. In einer Bortragsstunde am 1. Oktober werden die Edeka-Kanfleute im Reich sich mit ihren Gästen zusammen finden, um ihre Bereitwilligkeit zum Dienst am Volke im Sinne des Führers zu betonen. In weiteren Auf klärungsvorträgen vor den Hausfrauen sollen auch die erbbiologischen Gedankengänge in den Vordergrund ge stellt werden. Der Plan für diese großzügige Werbung für deutsch« Arbeit ist fertig. Die notwendigen Vor bereitungen beschäftigen schon jetzt viele fleißige Hände in den betreffenden Industrien. —* Herb st reichen in der Bogel Welt. Man beobachltet jetzt schon überall, daß die Kiebitze zum Abflug rüsten. Dabei kann man eine ziemlich starke Vermehrung der Kiebitze in den Wiesengegenden feftstellen. Während man sonst den melancholischen Ruf des Kiebitzes noch selten hört, sieht man jetzt ganze Sckiwärme dieser munteren, leiM beschwingten Vögel. Auch die Stare sammeln sich zu großen Schwärmen. Die jungen Störche hallen General probe für ihre große Fahrt. Nur noch wenige Wochen, und die ersten Bogclschwärme verlassen die Heimat, um sich im Winter im Süden anzusiedcln. —* Mehr Weidenkörbe für die Kartoffel ernte verwenden. Die Pressestelle der Sächsischen Landwirtschastskammer weist daraufhin, daß sich die Land wirtschaft sehr verdient machen würde, wenn sie wieder wie früher bei der Kartoffelernte zur Verwendung von Weidenkörben an Stelle von Rohrkörben oder Holzkisten übergehen würde. Durch Verwendung von Weidenkörbe» wird nicht nur der wirtschaftlich sehr bedrängte deutsch, Weidenanbauer, sondern auch die Arbeitsbeschaffung ganz wesentlich unterstützt. Pausitz. Am Sonntag wurde in der nun 225 Jahre alten Kirche in Dresden-Loschwitz Pfarrer Michael aus Pausitz als neuer Pfarramtsleiter cingewiesen. In Stötteritz bei Leipzig geboren, auf dem Nikolaigymnasium in Leipzig erzogen, an den Universitäten Leipzig und Tübingen ausgebildet, hat Pfarrer Michael sein erstes Amt von 1914 an in Falkenhatn bei Wurzen versehen,' seit 1925 war er in unserer Gemeinde tätig. Im Nahmen -es Gottesdienstes nahm Superintendent Hahn mit bewegten Worten die Ein weisung vor. Seiner Antrittsprcdtgt legte Pfarrer Michael den 6. VerS ans -cm 14. Kapitel -cs JohannesevangcliumS zugrunde: Jesus sprach, ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben: niemand kommt zum Vater denn durch mich. Lommatzsch. Zwei Verkehrsunfälle. Sonntag abend um 7.30 Uhr verunglückte ein junges Mädchen aus Zöthain am PiSkomttzer Berg mit ihrem Fahrrad da durch, daß ihm ein aus Zscheilitz kommender Radfahrer, der noch die Straße nach Zehren überqueren wollte, ins Hinter rad fuhr. Das junge Mädchen kam zu Fall und erlitt dabei einen Gchltisselbeinbruch und eine Gehirnerschütterung. Es wurde von einem Meißner Arzt behandelt und in das Kran- kenhauS Meißen gebracht. — Ein zweiter Unfall ereignete sich gestern morgen gegen 2 Uhr auf der Landstraße nach Zehren in der Nähe von Piskowitz. Dort war ein
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