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ver v»m link m res örlrein Wresresr. Berzr-ß«rung de» Gute» Reudeck »ud Stenerfreiheit. Königsberg. sFunkspruch.) Der Dank des deut» scheu BotteS, der den Reichspräsidenten von Hindenburg, dem Befreier Ostpreußen», am Tage von Tannenberg feier lich abgestattet wurde, ist äußerlich durch ei« «ei»»,esetz und ei« preußisches Gesetz vollzogen worden, die beide soeben mit »em Datum vom 27. August 1k»8 vervsfeutlicht werden und rückwirkend vom 1. Juli 1S8S an in Kraft getreten sind. Das preußische Gesetz, La» die Unterschrift sämtlicher preußischer Minister trägt, sieht vor, daß zum »Rittergut Neudeck mit Preußenwald" 1. da» bisherige Rittergut Neu- deck in seiner Größe von rund 811 Hektar gehört, ferner di« bisherige preußische Domäne Langenau von über 1044 Hektar Größe und schließlich der bisherige Forst SönigSwald in Größe von Uber 18S1 Hektar; S.LaS Gesetz über die Befreiung des Reichspräsidenten von Hindenburg von Reichs- und Landessteuern für das Rittergut Neudeck bestimmt: Reichspräsident von Hindenburg und seine Abkömm linge werden für das Rittergut Neudeck von der Zahlung der Steuern des Reiches und des Landes Preußen für die Zeit befreit, in der sich da» Rittergut im Eigentum des Reichspräsidenten oder eines seiner Abkömmling« im Mannesstamm besindet. Welche Grundstücke zum Rittergut Neudeck gehören, bestimmt das preußische Staatsministerium. MeilsbeMllM R SA. ml SS. )s Berlin Der Reichsstaub de» Deutschen Haube!» erläßt einen Ausruf, in dem es heißt: Tausende von Kämp fern der Braunen Armee haben für Volk und Reich Gut und Blut geopfert. Sie und ihre Kameraden sind dadurch der neue Adel der Nation. Die Führung des Reichsstandes des Deutsche« Handels erwartet von jedem deutsche« Kaufmann, baß er Reuein, stellungen von Angestellte« vornehmlich au» de« Reihen der SA. und SS. vornimmt. Es ist deshalb zu diesem Zwecke im ausdrücklichen Einverständnis mit der obersten SA.- Führunq mit dem heutigen Tage beim ReichSftaub de» deutschen Handels eine besondere Abteilung für Neueiuftel, lungen geschaffen worden, welche in jedem Orte ihre Arbeitsvermittlungsstellen errichtet. GSrim IieMt MM l>M SlWkW m. Berlin. sFunkspruch.) Ministerpräsident Göring funkte auf dem Rückfluge von Königsberg nach Berlin an den Staatspräsidenten in Danzig: „Beim Ueberfliegen der Freien Stadt Danzig sende ich Ihnen und der gesamten Bevölkerung die herzlichsten Grüße." Vizepräsident Greiser antwortete: „Das deutsche Danzig dankt für freundliches Gedenken und übermittelt großen Preußenführer herzlichste Grüße." WWMtttW W M verWeniW- severde MmielmerMW. Der vom Herrn ReichsarbeitSminister al» zuständig be» stimmte Treuhänder der Arbeit für da» Wirtschaftsgebiet Brandenburg hatte bezüglich der Geltungsdauer de» Reichs tarifvertrages für die Angestellten der privaten Der» 'icherungsunternebmungen Teil l und II die Entscheidung «troffen, daß der Tarifvertrag, und zwar sowohl der Man» ielvrrtrag wie auch die GebaltSbestimmnngen bi« zum Al- Dezember 1VSS in Kratt bleiben. Das MrichSarbeit«» Ministerium bat nunmehr entschieden, daß der MeichStarif- oertrag Mr di« Angestellten der privaten Versicherung»» Unternehmungen Mr da» Gebiet de» Deutschen Reiche» allgemeinverbindlich ist. Der b«r»sliche Sebalt»b«r«ich der Allgemeinoerbindlichkeit erstreckt sich auf alle Angestellte von DirektionSbetrieben und VerwaltunaS-Generalaaentu- ren der privaten BersicherungSunternebmungea in Deutsch land. WM Io de» MWen Stoole». Zahlreiche Ortschqsten von jedem Verleb» abaeschlossen. * Newvork. Durch «in furchtbare» Unwetter in den Oststaaten der Vereinigten Staaten sind weite Strecke« Sande» in riesige Seen verwand««, so daß zahlreiche Ortschaften von jedem Verkehr abgeschlossen sind und nur mit Sils« von Booten oder Flugzeuge« mit Nahrungs mitteln versorgt werden können- In Laurel «Delaware) find 200 Familie» von de« Fluten «inoeschloffen und werden durch da» Rote Kreuz mit Hilfe von Booten vrrpfleat. Sie befinden sich in großer Gefahr, da ii.ch oberhalb de» Orte» «in Staudamm befindet, dessen Bruch jeden Augenblick erwartet wird. Scharen von in aller Sile zusammenaerufenen Männern »rbeiten ver zweifelt an der Verstärkung de» Damme«. Da» Sturm zentrum hat sich am Freitag nach de« Ontario-Se« verlagert. Auch die 6V Einwohner einer kleinen Insel in der Bucht von Virginia, auf der sich «in« Küstenwachtstation befindet, sind von aller llvelt abgeschnitten. Sie werden durch Flugzeuge mit Nahrungsmitteln versorgt. Sämtliche Häuser auf der Insel sind durch den Sturm zerstört und fortgespttlt worden, so daß st» di« Bewohner in Anw »er» zweifelte» Lage befinden. Sleiue Chronik. Kottbus. Der Mörder Le» am 17. Februar 1SS2 in Klein-Gaglow erschlagenen SA-Mannes Walter Gorna- iowski ist in der Person «ine» Kommunisten, Le» 21jährigen Drehers Bernhard Pichon aus Kottbus ermittelt worden. Pichon ist geständig. Berlin. Der Hersteller von Flugblättern der Schwar zen Front, Richard Schapk« ist zusammen mit Frau Dr. Otto Strasser sestgcnommen worben. Dortmund. Sieben Mitglieder »er kommunistisch,« Organisation „Di, Rote Hilfe Deutschland»" sind festgenom men worden. Arnstadt (Thüringen), wegen illegal,» Fortsetzung der KPD. sind 12 Kommunisten verhaftet worben. Nanking. Die Ueberschwemmung jm Gebiet be» Gelben Flusses hat 800 Dörfer zerstört. Moley rurülkgetreien. )s Re » qork. Der BizestaatLsekretär Naumoud Mole« hat gestern Präsident Roosevelt sei» RücktrittSgesuch unter, »reitet. Der Präsident hat den Rücktritt angenommen. )l London. Reuter meldet au» Washington: In unterrichteten Kreisen nimmt man an, daß der Rücktritt des Professor» MoleyS günstig« Aussichten für eine neue Be handlung »er SrieaSschuldenfrage, sowie sllr die allgemeine Wirtschaft», und Finanzpolitik der Bereinigten Staaten «rösfnet. M MmittMlM meibNIbkl rtm> IbN IM Amsterdam. In den Bergungsarbeiten, die seit einigen Wochen westlich der Insel Terschelling an dem Wrack des im Jahre 17S» in der Nordsee untergegangenen eng lischen Goldschiffes „Lutine" ausgeführt werden, ist eine Unterbrechung dadurch eingetretcn, daß an dem unter Wasser befindlichen Teil de» über dem Wrack errichteten metallenen Bergungsturmes drei eiserne Platten stark be, schädigt sind. Nähere Untersuchungen der schweren Beschä digungen haben ergeben, daß ein Dynamitattentat vorltcgt. Die metallene Wand dieses 40 (M Kilogramm wiegenden Turmes, der mit seinem unteren Teil auf dem über dem Wrack der „Lutine" befindlichen Treibsand ruht und mit seinem oberen Teil weit aus dem Wasser der Nordsee herausragt, ist an der Südwestseite unter Wasser vollkom men ausgerissen worden. Die Bergungsarbeiten werden erst im kommenden Jahr ausgenommen werden können. Man nimmt an, daß Konkurrenten des unter Führung des In dustriellen Beckers, eine» früheren deutschen Staatsange hörigen, stehende BergnngSgesellschaft für da» Attentat ver antwortlich zu machen sind. Tret MeMae der Wer-MWUes vi SrlelMrg nllmkk». Ortrlsburg. sFunkspruch.) Bei einer Sonntags- fahrt des deutschen Jungvolkes OrtelSburg besorgten sich trotz Verbots drei Jungvolkmitglieber ein Boot und ruder ten auf einen See hinaus. Bei einer Bö kenterte bas Boot. Die Jungen ertranken. SilMtt Ml 3M MM.—vlli Ate. Bromberg. sFunkspruch.) Auf der Bahnstrecke Brom berg—Hohenfalza wurde am Sonntag ein Bauernsuhrwerk von einem Zuge erfaßt- Drei Personen fanden auf der Stelle den Tod. Vier weitere Insassen wurden lebens- gefährlich verletzt. —— WMIWGMeNWW MlAlWMM vom 28. August 1V88. Hmemann-ESrins Strnsi« t« Berlin. Berlin. tFunksprnch.) Der Boltz,ipräsident teilt mit: Auf Dorlkblaa der Stadt Berlin wird mit Zustimmung de» prenßiscden Staat-Ministerium« di« bisherig« Friedrich» Ebert-Straße in Hermann-Göring-Straße umbenannt. Fra« Strasser wieder freigrlasien. Berlin. sFunkspruch.» Frau Dr. Otto Straffer «nd der ehemalig« Kriminalkommissar Rudolf, die im Zusam» wenhang mit dem Schwarze-Front-Anaebirigen Richard Schapke frstgrnommen worden waren, find, da sie mit der Tätigkeit der Schwarzen Front nicht in Berührung stehen, wieder aus freien Fuß gesetzt worden. Gerichtssaal. M W W MiWNA. Da» Rätsel um eine« Racheakt bleibt ««gelöst. Die 4. Grobe Ferieuftraskammer de» Landgerichts DreS, be« beschäftigte sich am Sonnabend mit einem abscheuliche« Verbrechen, bei dem es sich zweifellos um einen Racheakt handelte. Die Angelegenheit spielt in einem Hause der Sanitzer Straße in Riesa.Merzdorf, wo am Morgen des 10. Dezem- ber des vergangenen Jahres die Frau des Werkmeisters Paul Kreyer zusammen mit einigen anderen Hausbewohne. rinnen bei ber Milchfrau, die täglich in» Haus kam, Milch entnahm. Ihren Milchtopf stellte sie aus den Sims eines nach der HauSslur zu gelegenen Fensters -er Erdgeschoß» wohnung, um, bevor sie in ihre Wohnung zuriickkehrte, die Treppe zu reinigen. Nach einer halben Stunde nahm sie den Milchtopf, stellte die Milch nach dem Umschütten in einen anderen Topf in ihren Küchenvsen und ging zunächst ihrer Hausarbeit nach. Nach einiger Zeit machte die Frau die Entdeckung, -aß sich in dem Topf anstelle der Milch «in merkwürdig aussehender grauer Schaum befand. Der später hinzukommende Werkmeister K. veranlaßte die Benachrich tigung »er Polizei, und nun wurden die Rückstände in den beiden benutzten Töpfen chemisch untersucht. Dabei ergab sich di« überrasche«»« Feststellung, daß Ler Milch Sublimat, ei» gefährliches Gift, »»gesetzt worden war. Di« Ermittlungen führten zur Festnahme des im alei- chen Haus« wohnenden »S Jahre alte« Arbeiters Richard Werver. Bei ihm wurde Sublimat, wie «S der Milch offen- bar Veigemengt worben war, gesunden, außerdem noch ein zweite» Gift, nämlich Zyanatrium. Beide Gifte hatte Wer ner in Ler chemischen Fabrik, in der er beschäftigt war, ent wendet, um, wie er angab, mit dem Gift Wühlmäuse zu vernichten, die sich auf einem Grabe «ingentstet hatten. Außerordentlich belastend für Werner war die Tatsache, baß er während der Zeit, in der ber Milchtops auf dem Fenster sim» gestanden hatte, unmittelbar an jenem Fenster vorbei in Len Keller gegangen war. Hinzu kam Ler Umstand, daß bi« Familien Kreyer und Werner wegen kleinlicher, häus licher Streitigkeiten in Unfrieden lebten und es zwischen ihnen, bezw. de» drtden Männern, schon einmal zu einer gerichtlichen Klag« gekommen war, die allerdings mit einem Vergleich geenLet hott«. Der Verdacht gegen Werner war also riesengroß. Die verhanhl»»» vor dem Landgericht »rächte aber keine «i«wa»öfrei« -Ulr»««. Nach dem Ergebnis der Zeugen vernehmungen und Ler Beweisaufnahme hielt es das Ge richt zwar für sehr wahrscheinlich, aber nicht für mit völ liger Sicherheit festaestellt, Laß der «naekLagte Werner der Täter war. Der Staatsanwalt hatte die Verweisung der Angelegenheit an La» Schwurgericht weaen Vorliegens von TotschlagSverdachtS beantragt. Die Strafkammer lehnte den VerweisunaSantrag ab, weil nicht al» festgestellt galt, daß bi« der Milch -etgesetzt« Menge Sublimat unbedingt töd liche Wirkung haben mußte. AuS den bereits geschilderten Gründen kam die Strafkammer zur Areisprechuug des Au» ^kla«t«« Werner au» Mangel an völlia ausreichenden 5wiri begeistert ckiv ksukigs Osnerstion. koroneiorr oder in 5scftrsn. Unck ctsr iri kein Juncker. Monn jscisr, cier ckort etwsr vom ksucften verlieft), rsucft) 8P0K7 3^ neue siuoeir