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196. S.vcilageznm RiesaerTaqedlatt. Mittwoch,SS.Rannst1833,nbenvs. 86.Jatirft. Erfolge in Westsachsen. Unter der Leitung de» Arbeitsamtes Glauchau ist auch im Industriebezirk Glauchau-Meerane-Waldenburg die Ar beitsschlacht voll ausgenommen worden und hat bereits die ersten Erfolge zu verzeichnen. Seit dem 1. Juli 1SZZ ist die Zahl der Arbeitsuchenden um rund 10 Prozent zurückgegaa- gen. Fünf Gemeindebezirke sind tret von Ar- beitsIosen, neun Gemeinde» frei van wohlsahrlsuntiir- stühungsempfängern. Chemnitz rüstet zur Arbeitsschlacht In einer von der Kreisleitung Chemnitz der NSDAP veranstalteten Pressebesprechung machte Kreisleiter Mutz interessante Ausführungen über die geplanten Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit im Chemnitzer Bezirk. Danach beabsichtigt die Amtshauptmannschaft, etwa 1000 Arbeitern für ein halbes Jahr Beschäftigung zu geben. Nah in dieser Woche wird die Stadt Chemnitz einige hundert Arbeitslose mit Pianierungsarbeiten auf dem Flughafen und bei Straßenbauarbeiten usw beschäftigen. Auch auf private Unternehmer soll eingewirkt werden. Die Kreisleitung Chem nitz der NSDAP wird zu diesem Zweck eine Ehrenliste anlegen, in der alle Firmen und Unternehmer genannt wer den, die in der nächsten Zeit ihre Belegschaft um etwa 2S Prozent und mehr erhöhen. Bei der Einstellung sollen ver heiratete Personen über 25 Jahre den Borzug haben. Unter 25 Jahre alte Personen sollen nur dann beschäftigt werden, wenn es ihnen bisher nachweislich nicht möglich war, in ein Arbeitsdienstlager ausgenommen zu werden. Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Chemnitz, Generaldirektor Schöning, sprach über die er folgreichen Bemühungen der Kammer zur Behebung der Wirtschaftskrise. Die Handelskammer werde u. a. künftig, wenn nötig, alte angesehene Firmen, die in Schwierigkeiten geraten sind, stützen, um ihnen ein Durchhalten im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit zu ermöglichen. 1,3 Millionen RM für die Vollendung des Chemnitzer Stadtbadneubaue» Der Neubau des Chemnitzer Stadlbades, der seit 1S2S ruht, wird jetzt wieder ausgenommen, damit das Bad dem nächst seiner Bestimmung übergeben werden kann. Den Be mühungen des nationalsozialistisci-en Stadtverordneten Schreiber und Arbeitsministers Dr. Schmitt ist es gelungen, zu erreichen, daß die Stadt 1,3 Millionen RM aus den Mit teln zur Arbeitsbeschaffung und der Adolf-Hitlerspende zur Fertigstellung des Stadtbades erhält. Die Entlastung im Arbeitsamlsbezlrk Grimma Seit Anfang April stieg im Bezirk des Arbeitsamtes Grimma die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer um 2700 auf 21 500. In den letzten zwei Wochen allein ging die Er werbslosenzahl um 130 aus 3278 zurück. Don den einzelnen Betrieben wurde die Einführung der 40-Stunden-Woche in Aussicht gestellt, um mehr Arbeitslose als bisher einstellen zu können. Auch auf das Krümpersystem will man zurück greifen, soweit dies technisch möglich ist. Das Arbeitsamt Grimma hat sich entschlossen, bis auf weiteres die Namen oer Arbeitgeber zu veröffentlichen, die durch Einstellung von Arbeitslosen in vorbildlicher Weise an der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit mitgewirkt haben. Die Pläne lm Leipziger kreis Kreisleiter Dönicke - Leipzig hatte die maß gebenden Instanzen der NSDAP zusammengerufen, um feine Ansichten zu entwickeln, auf Grund welcher Maßnah men man in Leipzig der Arbeitslosigkeit am besten Herr werden könnte. Es handle sich um die Schaffung von Ar beiten durch die Oeffentliche Hand, wie lanvwirlschasttiche Meliorationen, Flußregulierungen und Wegebauarbeiten, die nur geringe Materialkosten verursachten. Es müsse sich dabei um Arbeiten auf lange Sicht handeln, die keine Unterbre chung während der Periode strenger Kälte erführen. In erster Linie müßten die älteren Arbeitslosen eingesetzt werden. Kreisleiter Dönicke ernannte schließlich den Stadtrat Dr. Bestrafte marxistische Saboteure. Reue Urteile des NLP. Freiberg, 22. August. DaS Sondergericht für das Land Sachsen befaßte sich in seiner Dienstagfitzung mit folgenden Strasfälleu: Der Schlosser Paul Bogel aus Chemnitz hatte am 13. Juni in einem Lokal geäußert: „Die größten Lumpen sind bei der SA. WaS die SPD. nicht mehr wollte, nimmt die SA. auf". Ebenso hatte der Angeklagte unseren Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in gemeinster Weise be leidigt. Heute will er von dies allem nichts mehr wissen, wird aber durch die Zeugenaussagen überführt. 6 Monate Gefängnis hielt daö Gericht für angemessen. Ebenso hatte der Modelltischler Johann Porst aus Chemnitz in einer Gastwirtschaft anderen Personen gegen über behauptet, baß der Reichskanzler ein österreichischer Deserteur gewesen sei. Er habe dies während seiner Mili tärzeit als Feldgendarm erfahren. Der Angeklag'c ent schuldigte sich mit sinnloser Betrunkenheit, wovon aber die Zeugen nichts wahrgenommen hatten. Da die Beleidigung eine vorsätzliche und schwere war, erhielt der Angeklagte 1V Monate Gefängnis. Der am 27. Mai 1012 geborene Kurt Hofmann aus Dresden war angcklagt, Mitte Mai einem früheren Schul freund ein Exemplar der kommunistischen Bilderzcitung „AJZ." abgegeben zu haben. Der Angeklagte, der als Abi turient Ostern 1033 die Dürerschule verlassen hatte, war durch den Besuch kommunistischer Arbeiterschulen mit dem Kommunismus in Berührung gekommen. Der Angeklagte bestritt beute, die Zeitung, die er erst selbst erhalten hatte, in böswilliger Absicht weitergegeben zu haben und muß seinen jugendlichen Leichtsinn mit 5 Monaten Gefängnis büßen. Wegen Nichtablieferung von Waffen hatte sich der tsche chische Staatsangehörige Franz Korn aus Gersdors zu vcr- SmrdergerichtS. antworten. Korn, der als radikaler Kommunist bekanni ivar, batte im Jahre 1031 mit zwei anderen bereits ver urteilten Genossen vier Jnfantericgewchre vergraben und ein anderes in einer Autogarage versteckt. Dieses letztere will er im Jahre 1032 zerschlagen und die Stücke in einen Teich geworfen haben. Korn stellte sich als' sehr harmlo- hin, während durch einen Zeugen fcstgestcllt wurde, daß ge rade er eifrig die Ausstellung sogenannter Totenlisteu be trieben habe. Urteil: Acht Monate Gefängnis. Der Lithograph Alfred Seidemann ans Dresden batte Ende März in Löbtau 3» Exemplare des kommunistischen „Löbtauer Beobachters" auf der Straße verkauft. Der An- geklagte, der geständig war, erhielt für diese Tat S Monate Gefängnis. Wegen Teilnahme an einer kommunistischen Rersamm« lang und Herstellung und Berteilung kommunistischer Druckschriften hatten sich der Lagerist Walter Bogel, Näherin Frieda Neuber, Arbeiter Otto Krcißig, Schleifer Otto Lindner, Borarbciter Hermann Köhler und Fleischer Arno Wendckamm, sämtlich ans Griina, zu verantworten. Ende März kamen die Angeklagten mit Ausnahme der Neuber, als kommunistische Fünfergruppe in der Wohnung des Lindner zusammen, und hier wurde beschlossen, ein Flugblatt herzustcllen. Mit der Ausführung wurde der Angeklagte Bogel beauftragt, der nach seinen Angaben diesen Auftrag an einen anderen wcitcrgab, dessen Namen er aber nicht nennen wollte. Die fertigen Flugblätter hatte die Neuber zu dem Angeklagten dreißig gebracht, weicher sie des Nachts aus der Straße verstreute. Es erhielten: Bogel 1 Jahr, Kreißig 3 Monate, Lindner 0 Monate, Köhler und Wendckamm je ü Monate und die Neuber 4 Monate Gefängnis. Janson zum Kreisbearbeiter der Arbeitsschlacht. In der Aus sprache betonte Oberbürgermeister Dr. Goerdeler u. a., daß in Sachsen andere Maßnahmen als in Ostpreußen ergrif fen werden müßten. In erster Linie kämen Bedarfsdeckungs scheine in Frage, mit deren Hilfe es möglich sei, den Erwerbs- losen je 25 RM auf vier Wochen zum Grundlohn auszuzah len, und bei denen das Reich die gesamten sozialen Lasten trage. Bei einer Herabsetzung der Arbeitszeit liege die Schwierigkeit in der damit verbundenen Verminderung der Einkommen. Letzten Endes sei die beste Behebung der Ar beitslosigkeit ein auf vernünftiger Grundlage aufgebauter Etat. Wenn Leipzig in der Lage sei, für 8 Millionen RM Notstandsarbeiten durchführen zu lassen, die sich in wenigen Wochen auf 12,5 Millionen RM erhöhen würden, fo sei das einer vorsichtigen Finanzgebarung zu verdanken. Josef von Lauff gestorben. Wiesbaden. Auf seinem Sommersitz in Cochem an der Mosel starb im Alter von 78 Jahren der Dichter Josef von Lauft, der in Wiesbaden wohnte, wo er — ein Freund Wilhelm II. — Dramaturg des Hoftheaters gewesen war. Mer Schlag gegen »le Kölner KW. )lKöln. Durch das energische Zngreisen der Staats polizei wurden 17 Funktionäre deS KampfbundeK gegen den Faschismus seftgenommen. Zur gleichen Zeit erfolgte bei der Leitung der Kölner KBD die Festnahme von '20 Funktionären, bei denen kommunistische Werbeschriften gefunden wurden. Sämtliche Festgenommene wurden sofort inS Konzentrationslager gebracht. Vollstreckung eines Todesurteils. )l M ü n ch e n - G l a d b a ch. Im Hole des Landgerichts- aefängnisfes München-Gladbach wurde beute morgen der 32 Ja'ue alte Arbeiter Josef Miuv-n durch das Fallbeil hingerichtet. Er war durch rechtskräftiges Urteil vom 16. März ds. Js. wegen Mordes, begangen am Abend des 30. Dezember vorigen Jahres zwischen Hockstein und Rhein dahlen an dem 17 Jahre alten Gustav Jensen aus Rheydt, zum Tode verurteilt morden. ge Ml Sie Wllm geMMen, m la Mer Mö Nr AM sein! Nicht umsonst sagt man in Fachkreisen: „Auch dem brachte die Druckerschwärze Glück!" Gemeint sind damit die An zeigen des Inserenten, der cs verstanden hat, recht viele im rechten Augenblick zu veröffentlichen. Warum sollten Sie das nicht auch können? Das erfolggewohnte Riesaer Tageblatt steht ja doch auch zu Ihrer Verfügung! Anzeigenannahme für das „Tageblatt" in Riesa nur Goethestraßc 50. (11. Fortsetzung.) Beide waren stumm, ein hilfloses Schweigen hatte sich ihrer bemächtigt. Wie verjagt standen sie und starrten auf die Tür. Es regnete nicht mehr. Der Himmel hatte sich geklärt, di« Luft war von köstlicher Frische. Ein sanfter Windhauch be werte die Blätter des Efeus. Vom Innern des Hauses näherten sich schlürfende Schritte. Ein Schlüsselbund klirrte und hinter der sich öffnenden Tür zeigt« sich ein behäbiges Männchen in Hemdärmeln. Seine bloßen Füße staken in unförmigen Filzpantoffeln. Er bewegt« einladend die Hand. „Bitte schön die Herr- schafien, kommen Sie nur herein! Den Wagen werde ich nachher in di« Garage hinüberfahren. Sie brauchen sich nicht darum zu bekümmern. — Wie ist es denn, ich vermute wohl richtig, wenn ich die Herrschaften für ein Ehepaar halte!" „Nein, der Herr ist ein Verwandter!" fiel Frau Prenner hastig ein. „Er wir- mit dem Frühzug wieder abreisen." Sie bekamen zwei nebeneinanderliegende Zimmer im obersten Stock. Nachdem -er Wirt di« Türen geöffnet und die Lampen eingeschaltet hatte, wünscht« er eine gute Nacht ruhe und schlurfte von dannen, die beiden Menschen ihrem Schicksal überlassend. Da standen sie nun, jeder vor der Tür seines Zimmers, und wußten für kurze Zeit nicht, mit welchen Worten sie die kurze Kameradschaft, die kurze Gemeinschaft ihres Schicksals auseinanderreißen sollten. „Also nochmals vielen, vielen Dank, Herr Märckl, für die große Mühe, di« Sie meinetwegen auf sich genommen haben! Kommen Sie glücklich nach Hause!" Sie zögert«. „Ich werde Ihnen schreiben — postlagernd, ist es Ihnen recht? Ja und — na, einen guten Schlaf brauche ich Ihnen kaum zu wünschen." Sie drückte seine Hand, während er «in paar warme Worte stammelt« — daß er ihr alles Glück wünsch« und daß sie auch fernerhin auf ihn bauen dürfe. Darauf gingen sie beide in ihre Zimmer , ,, »Das ist nun alles!" dachte Märckl in einem webett An ¬ fall des Verlassenseins, während er die Tür hinter sich schloß. Ein paar höfliche Worte des Abschieds! Wie wenig man sich im Grund« zu sagen hatl Da schwelgt man in berauschenden Gefühlen, träumt von tausend Wundern und Beglückungen — und dann sagt man sich ein paar nett«, belanglose Worte. Als er seine Jacke auszog, fühlte er die Brieftasche. Nun erst fiel ihm ein, daß er ganz vergessen hatte, ihr das ver sprochene Geld auszuhändigen. Er nahm die Scheine heraus und wog sie unschlüssig in der Hand „Ich könnte das Geld morgen m einen Umschlag stecken und für sie zurücklassen," überlegte er. Im nächsten Augenblick stand er wieder auf dem Korridor und klopft« an Jennys Tür. Sein Herz schlug heftig. Er hörte, wie Jenny den Riegel zurückschob. In dem schmalen Spalt, zu dem sie ihre Tür geöffnet hatte, zeigte sich ihr ängstlich verlegenes Gesicht. „Das Geld!" klärt« Märckl auf „Beinahe hätte ich es vergessen." Jenny errötete „Ach so! — Kommen Sie rasch herein, ich stelle Ihnen eine Quittung aus." Märckl folgte ihr ins Zimmer. Da sah er, daß sich Jenny bereits ihrer Reisekleidung entledigt und einen leichten, seidenen Morgenrock von meergrüner Farbe übergeworfen hatte Der Duft eines zarten Parfüms wehte durch den kleinen Raum. Eine Welle heißer Erregung fiel über Paul Märckl her und drohte ihm die Vernunft zu rauben. Jenny nahm den Füllhalter aus der Handtasche und be- gann nach einem Blatt Papier zu suchen. Als sie im Koffer kramte, der geöffnet auf einem Stuhl stand, verschob sich der Ausschnitt ihres Kleidungsstückes. Für einen Augenblick war die edelgeformte Rundung ihrer weißen Schulter Märckls trunkenen Blicken dargeboten. Be vor sie noch den Morgenrock wieder zurechtziehen konnte, war der junge Mensch bereits, alle Beherrschung verlierend, aus sie zugestürzt und hatte sie an sich gerissen. „Jenny, ich — ich hab dich liebl^ flüsterte er. Sein Mund preßte sich auf den ihren Frau Prenner war von dem jähen Ueberfall so erschreckt daß sie leine Liebkosungen wie erstarrt über sich ergehen ließ Sie hatte sich taumelnd aufgerichtet, fast schien es. als wollte sich auch ihr eigenes, vereinsamtes Herz willig dem holde, Bunder öffnen. Erschauernd fühlte sie die kühne Krafr sein"' lugend, den Rausch seiner erwachenden Leidenschaft x ihr Blick auf die Geldscheine, die ausgezählt vor iki auf > -> Tisch lagen. Vier bunte Scheine, ieder von ihnen eine neue klein« Summe« — Ach ja, dafür konnte man wohl das Recht in Anspruch nehmen, eine schöne Frau in den Armen zu halten. Im Nu war Jenny ernüchtert. Sie stieß Märckl zurück. Wie von Frostschauern geschüttelt raffte sie den Morgenrock unter dem Kinn zusammen. Dann griff sie hastig nach dem Geld und steckte es dem Bestürzten in die Hand. „Bitte, Herr Märckl, bitte, gehen Sie!" drängte sie ihn zur Tür. „Aber — warum ich Habs " stotterte Paul Märckl, an allem irre werdend. „Das Geld " „Nein, nein, ich brauche es nicht, ich hab« mir genügend mitgenommen. Bitte, gehen Sic!" Ehe er noch recht zur Besinnung kam, stand er draußen. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloß. Es war ein Glück für Paul Märckl, daß er vor Müdigkeit kaum mehr zu denken vermochte. Er hätte sonst in dieser Nacht keinen Schlaf gefunden. S. Wenn ein Wecker den zweifelhaften Vorzug hätte, über die Fähigkeit des Denkens zu verfügen, dann müßte er sich für das bedauernswerteste Geschöpf auf dieser Erde halten. Oder ist es etwa ein angenehmes Bewußtsein zu sehen, daß man nichts als Undank, Schimpf und Verachtung erntet, wie klug und brav man es auch anstellen mag? Wenn sie gewissenhaft ihre Pflicht erfüllt, die kleine Weck uhr, dann setzt es Flüche und unsanfte Rippenstöße — und läßt sie einmal das grelle Läuten sein, weil Mitleid mit dem armen Schläfer sie rührt, dann ist erst recht die Höll« los. Dann werden alle Folgen einer verschlafenen Morgenstunde dem barmherzigen Uebeltäter angekreidct. Auch Wendrichs Weckuhr mit dem grünlackierten Metall gehäuse führte kein Ausnahmedasein. Auch sie hätte mancher lei Bitteres aus ihrem Leben erzählen können. „Verdammte Höllenmaschine!" schimpfte der Redakteur, stellte noch im Halbschlaf das Läutewerk ab und rieb sich die Augen. Kaum waren seine Sinne ins bewußte Denken zurück- gekehrt, da erwachten auch die spukhaften Geschehnisse des vergangenen Abends wieder zum Leben. Er hatte sich allo gründlich geirrt, wenn er glaubte, der Zwischenfall mit dem Ferngespräch sei bereits vergessen und abgetan. Die fremde Frau schien sich unvermerkt in seine Träume eingeschlichen und auf diele Art endgültig von seinen wehr- lo'en Sinnen Besitz ergriffen zu haben. Nun war sie üa und ließ sich nickt mehr verjagen