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- Erscheinungsdatum
- 1933-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193308215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330821
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330821
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-21
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Monat
1933-08
-
Jahr
1933
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rsg Ringe, 861 Ringe, 849 Ringe, 828 Ringe. Jas 1. Schätzen- und vollsseft in Riesa im Zeichen der nenen denlichen Erhebung. M WMMM. Das vergangene Wochenende stand in Riesa zwar im Zeichen mehrerer gröberer örtlichen Bereinsfeste; geistig ward es aber am stärksten in Anspruch genommen durch seinen helfenden Charakter, den es am gestrigen Sonntag als „Edelweib-Tag" getragen hat! und diese Inan spruchnahme hat nicht nur ideellen, sondern erst recht einen scgcnsvollcn, praktischen Wert gehabt. — Des RcichSslthrcrS Lieblingsblume, das Edelwcib Adolf Hitlers, an der Brust eines seden BolkSaenoiscu, zur Linderung der Not unsrer heimgcsuchtcn Landsleute in und um Pirna, das war gestern die Parole des TageS. Kein schönerer Bcrgleicb war denkbar, als der, den man mit Hilfe Vieles Edelweiß ge Mehrere Jahr« ist «S her, dah unsre heimische Priv. Schützengesellschast nicht durch großzügig angelegte Feiern an die Öessentlichkeit getreten ist. Das lag einerseits wohl an den schwierigen Wirtschaftsvcrhältnissen, in denen wir zu leben gezwungen waren,' andererseits, und das in der Hauptsache, aber an den unglücklichen politischen Verhält nissen, die vor der nationalen Revolution von 1933 all gemein vorherrschten. In diesem Jahre nun hat sich die Priv. Schützengesell, schast entschlossen, ihrerseits, gewissermaßen zur Feier der nationalen Erhebung, wieder mit einem größerem Fest programm zum Schützenfest an die Öessentlichkeit zu treten. Es ist Lies das erste Mal nach Jahren der Entbehrung in dieser Beziehung. Darum ist es auch verständlich, wenn sich alles in Riesa ans das gegenwärtige Schützenfest so gefreut hat; denn stets hat unsre gesamte Einwohnerschaft tradi tionsgemäß lebhaftes Interesse an den Veranstaltungen der Schützen zu deren Festen gehabt. So war denn auch schon seit Sonnabend eine sichtliche Anteilnahme der Bevölkerung dadurch zu spüren, daß man Häuser und Straßen reich mit Fahnen und Flaggengirlanden geschmückt hat, zum frohen Gruß an die Schützen, die mit ihrem Festzug ober ihren sonstigen Umzügen durch die Straßen der Stadt gezogen sind. SN M-SOIMlM. Die Festlichkeiten zum diesfährigen Schützenfeste wur den am Sonnabend abends 8 Uhr mit einem Zapsenstrcich eingeleitet, zu dem sich vor allem die Jungschützenabteilung, aber auch ältere Kameraden in Begleitung von fackeltragen- Len Kameraden vom Freiwilligen Nettungskorps und unter Vorantritt der gesamten Kapelle Beyer-Oschatz im ge schlossenen Marsch durch die Riesaer Altstadt bewegten. Gegen 9 Uhr abends traf dieser Zug aus dem Schützenplatz ein, auf dem schon seit dem frühen Abend der richtig«, alt bekannt« Festrummel herrschte: allerlei Buden und Zelte mit Ler üblichen Marktware, aber auch die Vergnügungs zelte erfreuten sich des Interesses von groß und klein. ParoleanSgabe. Bald füllte sich der Saal des Schllhenhauses mit all den Kameraden im grünen Nock und den Gästen der Schützen gesellschaft! der Schützenkönig, Herr Gastwirt Uhlig, hielt Einzug mit seinem Ministerium: die Hauskapelle'(Beyer- Oschatz) sorgte mit ihren Marschvorträgen für die richtige Feststimmung! kurzum: es war gleich von Anfang an die Fröhlichkeit und die -Harmonie unter der abendlichen Fest versammlung vorhanden. Die Begrüßung der Erschienenen erfolgt« durch den Führer der Priv. Schützengesellschast, Herrn Glasermeister A. Zenker, der besonders dem Königshaus und dem Ministerium ehrende Worte widmete, und herzlichst auch der Kameraden vom Freim. Rettungskorps gedachte,- in seinen Ausführungen bekundete Redner dann, daß nur die nationale Erhebung der Schützengesellschast die Stärke ver liehen haben, wieder mit einem großen Feste vor die hei mische Bevölkerung zu treten; darum widmete Redner sein erstes Gedenken auch mit einem dreifachen Sieg-Heil unse rem BolkSkanzler Adolf Hitler. Die Anwesenden sangen darauf den 1. Vers des Horst-Wessel-Liedeö. Anschließend forderte Redner zu einem dreifachen „Schützenheil" auf bas Königshaus auf, das begeisterten Widerhall fand. Kamerad Schützenmcistcr Winkler führte dann die Anwesenden näher in das Mesen des Schießsportgedankens der Schützengesellschast ein, wobei festzustcllen war, daß die Gesellschaft zur Zeit ihr 84. KönigSschieß«n in ihrem 87. Veretnsjahr begeht. Anstelle des früheren Gesellfchaftö- schiehenS ist heute das systematische UebungSschießen gesetzt worden; vor allem bietet dies den Jungschühen einen Vor teil in bezug auf den Wahlspruch der Schützen: Ueb' Äug' und Hand fürs Vaterland. Mit einem Hinweis auf das am Sonnabend bereits begonnen« Wettschießen und auf die vor der Saalbühne ausgestellten wertvollen Schießpreise tbrei Ehrenschetben, Silberplaketten auf Ebenholz, Eichenkränze) schloß Redner seine erklärenden Worte; er forderte noch zu einem dreifachen Sieg-Heil auf Reichspräsident und Reichs kanzler auf, in das freudig etngestimmt ward, und worauf all« den ersten BerS des schönen Deutschlandliedes sangen. Nach schnittig vorgetragenen Defilier-, Parade- und Armeemärschen seitens der Hauskapelle dankte Kamerad Exz. Schmidt namens des Königshauses für die Be- grüßungöwort« des Führers; in längerer Rede streifte Sprecher danach di« schwere Zeit, die einst unter der Herr schaft des Marxismus durchlebt werden mußte; trotz Ver höhnung durch SPDisten und KPDisten, ja selbst manchmal durch Bürgerliche, hat die Schützengesellschast ihre Könige im Zuge durch die Stadt geführt, und hat immer treu zur deutschen Sache des deutschen Vaterlandes gestanden. Man habe Grimm darüber empfunden, daß die Söldlinge Mos kau» und ihre SPDbrüder auf den Schießständen der Schützengesellschast mit behördlicher Genehmigung Schieß sport treiben durften, nur um vielleicht einmal gegen eigene Brüder im Reich baö Erlernte anznwenden. Jetzt aber finde In der Arbeit der Jungschützenabteilung der gesamte Schießsport eine Veredlung; und es müsse festgcstellt wer den, daß die Annahme in -er Öessentlichkeit, die Schützen feierten nur immerzu Feste, durchaus falsch und unrichtig ist; nein, im Gegenteil, hier werde ernsthafte Arbeit zum Wohle des ganzen Vaterlands ansgeführt. Das in der kommenden Zeit alles wieder aufblühen möchte war Ser herzliche Wunsch des Redners, der der Schützengesellschaft drei gute, alte, deutsche „Hurras" widmete, worauf die Kapelle den Schützenmarsch intonierte. Auch der Spiel- mannSzug der Schützen tat das seine im Saal um den Ohrenschmaus zu vervollständigen; gleichzeitig leitete «r mit seinem Lockruf die eigentliche P a r o l ea u S ga v e «in, zu der die gcsamteu Aktiven und die Jungschiitzen im Saale gegen 10,86 Uhr antratcn. Die Dicnstausgabe -er Aktiven lag in Händen des Führers, Hertn A. Zenker, der von Herrn Otto Meiß ner dabei unterstützt wurde. Den Dienst für die Jung schützen bestimmte deren Führer, Herr Raabe, dem «S auch vergönnt war, den Jungschiitzen Kamerad Dienst besonders dafür auszuzeichnen, weil dieser die Sportlehrer prüfung in Königsbrück berrvorrageud gut bestanden hatte; er überreichte ihm verschiedene Prämien und ernannte ihn ...uneuS der Schützengesellschast zum Sportwart der Jung- schützenabteilung, ihn zugleich seinen Kameraden als Vor bild empfehlend. Er schloß mit Sem Hinweis, daß in solchem Kinne tätig zu wirken der Reichskanzler nicht nur an seinen braunen SA.» und grauen Stahlhelm-Soldaten, sondern Luch an seinen grünen Schützenkameraben seine Freude Eiben werde. Herr Kamerad Gastwirt Lehmann bekundete darauf, nachdem er seine Kameraden vom Frciw. Nettungskorps hatte antreten lassen, die Verbundenheit zwischen beiden Verbänden, Schützen und Feuerwehr, mit erhebenden Mor- ten und mahnte damit die Jugend zur Nacheiferung dieses Treuebündnisses. Endlich, nachdem der Führer noch eine Neuanmeldung zur Ausnahme in die Schützengesellschast guS den Reihen der .Gäste bekanntgegeben hatte, welchem Aufnahmegesuch auch durch sofortigen Beschluß Gcneh- migung «rteilt warb, erreichte in der Mitternachtsstunde der offizielle Teil de» Abends der Paroleausgabe sein End«, worauf alle Kameraden noch längere Zeit froh vereint zu- sammenblieben, noch dazu das Königshaus seinerseits für die Bewirtung der Kameraden und Gäste bestens gesorgt hatte. SN m-emtN Am gestrigen Sonntag begannen die weiteren Veran staltungen zum diesjährigen Schützenfeste mit einer Reveille, bei der auch dem neuen Ersten - Bürgermeister unser,er Stabt, Herrn Dr. jur. Schulze, «in Morgen- und Hul- öigungsstänüchen gebracht ward. Mittags N2 Uhr versammelten sich dann die Schützen und sämtliche ihnen befreundete hiesigen Bünde und Ver ein« zum Vestzua am Abolf-Hitler-Platz. Natürlich lockte diese Unterneh mung, trotz mehrerer anderer am gestrigen Tage hier statt gefundenen Veranstaltungen, eine zahlreiche Zuschauer menge an. Die Klänge der verschiedenen Mustkkorps taten da» ihr« dazu, um der heimischen Bevölkerung ten« Stim mung zu vermitteln, von der man sich zu sonntäglichen Heimatfesten so gern tragen läßt. An -er Wohnung des derzeitigen Schützenkönigs sSchlachthos Restaurant) vorbei ziehend, — woselbst sich das Königshaus und das Ministe rium, die in 8 offenen Kutschwagen Platz genommen hatten, in -en Zug «inreihten, — berührte der stattliche Festzug die Straßenzüge de» östlichen Teils der Riesaer Altstadt. Die Spitze des Zuges führte der Spielmannszug und die Kapelle des hiesigen Stahlhelms, der mit vielen seiner Kameraden als fast am stärksten im Zuge vertretener Bund sich an diesem beteiligte. Nach den Stahlhelm-Abteilungen fuhren die Mitglieder des Radfahrvereins „Adler" auf ihren ge schmückten Nädern im Zuge. Dann kam der Schützen- Spielmannszug und die Musikkapelle Beyer-Oschatz, hinter der die Kameraden der festgebenden Schützengesellschast marschierten. Hinter diesen unseren Grünröcken wurde in den oben genannten Wagen der Schützenkönig und sein Ministerium im Zuge gefahren. Ein Auto führte anschlie ßend die drei blumengeschmückten Ehrenpreisscheiben im Zuge mit. Dann marschierten die Kameraden der Ver einigten Militärvereine, der Ev. nat. Arbeiterverein, -le Kolonialkrieger, die Turnvereine lDT.) Riesa, die Mit glieder vom hiesigen Keglerverbanb, die Abteilung der Teno, endlich das Freiw. Nettungskorps mit ihrer schnei digen Kapelle, die wieder einmal ihr Bestes getan hat; den Schluß deS Zuges bildete die Freiw. Sanitätskolonne vom Noten Kreuz. 12 Fahnen-Ehrenzeichen wurden in diesem eindrucksvollen Festzuge mitgeführt, der zwar manchmal vom Himmel her unter Wasser gesetzt wurde, indem es aber nie an Frohsinn und wahrer, sonnenheller Festfreude man gelte. Wo -er Zug hinkam, ward er freudig begrüßt und umjubelt von der Bevölkerung. Ueberhaupt hat die heimische Bevölkerung bis jetzt von neuem bewiesen, wie tief innerlich sie verbunden ist mit den Veranstaltungen unsrer Schützen; ihre Anteilnahme hat das diesjährige Schützenfest so recht wieder zu einem schönen freudvollen Heimat- und Volksfest werben lassen. Im Laufe des Nachmittags traf der Festzug auf dem Schtzitzenplatz ein, woselbst er sich auflöste und alt und jung sich lebensfreudig an den Neverraschungcn der kleinen Zett- und Budenstadt bis in die Nacht hinein ergötzte. Skk M-MM. Die Veranstaltungen des diesjährigen Schützenfestes dauern auch am heutigen Montag noch an. So wurde heute vormittag da» Königssrühstitck im Saale des SchtttzenhauseS vorgenommen, an dem außer dem derzeitigen Schützenkönig, seinem Ministerium und den Kameraden der Schützengesellschaft auch «ine Anzahl Ehren gäste teilnahmen; man bemerkte u. a. Herrn Stadtverord- neten-Borsteher Rechtsanwalt Dr. Tetzner, «ine Abordnung des Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, geführt vom Be- zirksführer Riesa, Herrn Rechtsanwalt Rudolph, Herrn Polizeioberinspektor Pätzold als Vertreter der städtischen Polizei, die Kameraden vom Freiw. Nettungskorps unter der Führung des Herrn Fw.-Hptm. Schreiber und andere Herren aus allen Kreisen unsrer Stadt. Das Festmahl ward durch verschiedene Ansprachen besonders würdig aus geschmückt; auch «rfolgte durch den derzeitigen Schützenkönig eine besondere Auszeichnung des Führers der Priv. Schützengesellschast. Heute nachmittag wurde auch der Wettkainpf im Schei benschießen auf die Königsscheibe beendet, so daß heute abend 6 Uhr die Verkündung des neuen Schützen königs erfolgen wird. Ueber diese Veranstaltungen am heutigen Montag werden wir in unserer Tageblatt-Aus gabe vom Dienstag Ausführlicheres berichten. Die Sleinkaliber-MannschastSkämpfe anläßlich des Augustschießens wurden von 14 Mannschaften bestritten. Es nahmen daran teil: der hiesige Stahlhelm, der Militärverein l Riesa, der Militärverein Zeithain, die Teno, der Keglerverband Riesa, die Schützengesellschaft mit ihrer Jungschützenabteilung. In der Klasse ä gingen als Sieger hervor: 1. Jungschühen-Abteilung Riesa mit 391 Ringen, 2. Jungstahlhelm Riesa mit 813 Ringen. In der Klasse 6 siegten: 1. Militärverein Zeithain 2. Schützengesellschast Riesa 8. Jungschützen-Abtetlung Riesa 4. Stahlhelm Riesa Diese Vorgenannten erhielten zum Teil als Preise Siegerkränze und Stlberplaketten aus Ebenholz. Ferner erzielten gute Resultate 1. Abtlg. der Teno-Riesa S92 Ringe, Militärverein l Riesa 284 Ringe, 2. Abtlg. der Teno-Riesa 288 Ringe. Weitere Resultate über das gesamte Schießen folgen. W schaffen. Er, der dem ganzen Reich geholfen, und wir, die wir durch den Erwerb seiner LicblingSblnme unseren Bin -ern und Schwestern helfen wollen, waren gestern am innigsten in Nächstenliebe miteinander verbunden eben durch dieses Blümlein Edelweiß. In uneigennütziger Weise haben sich viele Damen und Herren (letztere -em Zivil und der Uniform angehvrencn unsre» Stadtbezirks um deu Absatz der Edelweiß-Blumen verdient gemacht; ihnen gebuht aufrichtiger Dank ebenso wie allen freudigen Gebern, den Trägern der Edelweiß Blume. Schlichter, hilfsbereiter Dienst für die Brüder in Not — wie gern wird dieser Dienst heute im neuen Deutsch land wieder auSgcführt! Ein schönes Zeichen von der Ge sundung der Anschauungen und auch davon, baß des Führers Idee, das Gemeinwohl vor das Eigenwohl zu setzen, ihre praktische Nutzanwendung ebenfalls im deutschen Volke unsrer Pflege gefunden hat. Das Wochenende ward noch verschönt durch das am Sonntag vormittag stattgefundene Platzkonzert der SA.-Kapelle aus dem Adolf-Hitlcr-Platz, das eine schöne Auslese aus fast allen Gebieten deS Tonreichs bot und mit einem nenkomponiertcn historischen Festmarsch auf den Tag von Potsdam, als dem 21. März 1933, schloß. MWki MMN III M-M. Am gestrigen 9. Sonntag nach Trinitatis feierte unsre Kirchgemeinde Alt-Riesa bas Erntedankfest durch die gottes dienstlichen Handlungen in unseren beiden Kirchen. Eine besondere Weihcstnnbe war die Feier in der Trinitatiskirche zum Hauptgottesdienst, vormittags 9 Uhr. Der Altar der Kirche war schön mit frischen Blumensträußen und zwei großen Erntekränzen geschmückt; die Tatsache von Gottes sichtlichem Segen für daS Gedeihen der Feldfrüchte sollte aus diesen Erntekränzen zur Gemeinde sprechen. Kirchcnmustkalisch war die Weihestuude des Gottesdien stes bemerkenswert zunächst durch die Tätigkeit unsres Herrn Kantors, Stud.-Nat Iwan Schöne bau in, an -er Orgel, die er im Vorspiel wieder seiner schöpferischen Gabe dienst bar machte; sodann saug der verstärkte Kirchenchor das Lied „Du, meine Seele singe!" von Gesins aus dem Jahre 1898; bas Orgclnachspiel zu Ende des Hauptgottesdicnstcs war eine tief empfundene, freie Schöpfung unsres jungen heimischen Virtuosen Gunter Langer. Seiner Predigt zum Hauptgottesdienst in der Trini- tatiSkirche hatte Herr Pfarrer Schroeter die Bibelstelle bet Matthäus 6 11, zugrunde gelegt: „Unser täglich Brot gib uns heute". Christi Worte aus dem „Vater unser" in der Bergpredigt. Der Geistliche erläuterte zunächst deu Unterschied des Erntedankfestes von den übrigen kirchlichen Festen; es ist ein solches, was dem Geschehen auf Erben ge widmet ist, während die übrigen großen Kirchenfeste die geistigen Geschehnisse um die Person Christi feiern. Dann führte der geistliche Redner u. a. aus: „Gott gibt allen Menschen ihr Brot; Guten nnd Bösen, Gerechten und Un gerechten. Aber ganz verschieden ist's, wie die Menschen diese Gabe Gottes hinnchmcn. Die Einen betrachten es als Selbstverständlichkeit, sie feiern wohl Erntefest, aber nicht Dankfest; die Anderen sind die Gleichgültigen, denen es nichts ausmacht, ob die Ernte gesegnet ist oder ob sie vernichtet wird; die Dritten aber danken! — Die heutige Arbcitsbeschaffungsbcwegung führt die Mensch heit wieder der Scholle zu. Dort sehen und spüren alle den Kampf um den Segen der Arbeit im Acker. Dabei emp finden sie so allein richtig den Segen ans -er Höhe, den wir nicht bestimmen können, sondern welche seine Gnade Gott der Herr uns nach seinem Willen schenkt." So kam Herr Pfarrer Schroeter, nachdem er seinen Hörern den Begriff -es Dankens näher erläutert hatte, abschließend zu dem Thema „Jesus und das tägliche Brot", wobei der Gemeinde die Erkenntnis zuteil wurde, baß unS der Heiland zu bitten und zu danken gut genug gelehrt hat. Wir dürfen s nur richtig befolgen. So erbaut und belehrt trug Lie Gottesdienstgemeinbe die schönen Gedanken des geistlichen Redners hin in den Frieden des eigenen Heims, wo sie hoffentlich anhaltende geistige Frucht tragen im täglichen Leben, vor allem, wenn sich die Familie um den Tisch zur Mahlzeit versammelt. „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güt- währet ewiglich." I. Th., R. MgierliiA in Mm. )( Möderau. Sonnabend abend in der IS. Stunde fuhr auf Bahnhof Röderau «ine Raugiergruvv« einem einfabrenden Güterzug in die Flanke. Hierbei entgletften vier Güterwagen und die Verschub-Lokomotive, die sich auf die Seite legte. Durch den Unfall wurden das Lok»« motivversonal und der Rangierleiter leicht verletzt. Aerztliche Hilfe war in kürzester Zeit zur Stelle. Die Der- letzten wurden nach Anlegung von Notverbänden in ihr« Wohnungen übergesührt. Die Aufräumungsarbeiten wurden sofort in Angriff genommen. Der Verkehr ist nicht gestört. Kur, vor dem Zusammenstoß ist der Heizer von der Lokomotive abgesprungen. Er kam ohne Verletzungen davon. Der Lokomotivführer Moritz Grille aus Röderau blieb auch während des Umfallens der Lokomotive aus seinem Dosten, ward mit Kohlen überschüttet und trug einig« Wunden am Kopf, Hals und Arm davon. Der Rangierer Marx aus Röderau ward zwischen Lokomotive und Bremsblock gequetscht und erlitt eine Brustquetschung, die scheinbar nicht allzuschwerer Natur ist. Der während des Unglückes auf dem benachbarten Fußballfeld» dienst tuende Sanitäter der Riesaer Freiwilligen Sanitätskolonne, Mirtschin, eilt« sofort zur Unfallstelle und leistet« die erst? Hilfe- Die weitere Behandlung übernahmen dis sofort erschienenen Riesaer Aerzte Dr. Feftnrr und Dr. Ortlopli, Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 21. August 1938. —* Wettervorhersage für den 22. Nuo- (Mitgetcilt von der Sächs. LanbeSwetterwarte zu DreSde Unbeständig, strichweise Regenfälle und fortschreitende A kühlnna bei frischen westlichen Winden. —* Daten für den 22. A u g u st 1933. Sonnen auigang 4,83 Ubr. Sonnenuntergang 19,11 Uhr. Mtond- aufgana 6,10 Ubr. Monduntergang 19.20 Ubr. 1818: Der Rechtslehrer Rudolf von Jhering in Aurich geb. (gest. 1892». 1858: Der Architekt Emanuel v. Seidl in München aeb. (gest. 1919!. 1859: Ter Maler Walter Firle in VreSlau geb. (gest. 1929,. 1883: Der russische Schriftsteller Iwan Turgenjew gest. (vor 50 Jahren». 1929: Der General der Kavallerie und Kaiserlich Osmanischer Marschall Otto Liman v. Sanders in München gest. (geb. 1845), wi B, la ve ab M sch H O b« ar 3 T D ui g« K B F B w st n sc sk n n r 6 h n n u g 2 d h s) g v e r n r r s v s o l a ; r 1 k r k k I i i I i l ! i i
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