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- Erscheinungsdatum
- 1933-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193308181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-18
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Monat
1933-08
-
Jahr
1933
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!8. biö M. Ran I sudustr.. üiaftsministers * P e ?as Ministerium des Innern teilte der * !>erscl)lnngen seine Orgel. Biel« Einwohner de» groß«« Ktrchsptelr» »e- gleitete er unter Gesang zur lebte» Ruh«. So hat rr in seinem Leben in den lieblichen Dörfern LeS Jahnatale» nur Liebe ausgestreut im Verein mit seiner treuen Leben», gefährtin, Sie wi« «in stiller Engel St« Note und Kümmer nisse der Dorfbewohner zu lindern wußte. * Noisen. Ermattet im Walde aufgefundsn. Eine hseiige LLiährige Einwohnerin war vorgestern kurz nach Mittag mit einem Handwagen von Haute weg Richtung Zellwald gefahren, um etwa» Brennvetiig «inzuyolen. Da» betagte Mütterchen blieb länger al» sonst au» und war auch, bis zum Eintritt der Dunkelheit noch nicht au» dem Walde zurück. Hierdurch sehr besorgt, machte sich ihr Sohn, nach verschiedenen vergeblichen Rückfragen Über den Derbleib der Vermißten, mit einer Hilssmannschaft deS Freito. Zamariterveveins Nossen zur Such« nach dein Zellaer Walde auf. Gegen 10 Uhr abend» fand man schließlich die Hochbetagte in Abteilung 91 unweit der Zellwald-Talstratze auf. Sie lag Über dem mit Reisig l>emd«ncn Wägelchen und war vollständig ermattet. Mit tels ihre» eigenen Gefährts wurde die Entkräftete in ihve Behausung gebracht. Ueber den Vorgang selbst konnte sie ihren Angehörigen noch keine Aufklärung geben. Wohl der tatkräftigen Mithilfe der ca. 85 Mann starken Sama- ri^rsnckikolvnne ist eS zu danken, daß die Greisin, die ihren alten, schwachen Kräften doch zu viel zugemutet hatte, vor Schlimmerem bewahrt wurde. * Dresden. Der 70. Geburtstag. Am 1v. August begeht Generalmajor a. D. Werner v. Sehdlitz-Ger- standerg leinen 70. Geburtstag. Er hat am Kriege al» Befehlshaber des Grenadier-Landwehr-RegimentS 100, des Grenadier-Regiments 101 und der 45. Infanterie-Brigade terlgenommen. . , * Dresden. Arthur Gan-auge gestorben. Am Dienstag abend starb hier nach längerer Krankheit der bekannte Puppensvieler Arthur Ganzauge. Der Ver storbene war als Leiter des volkstümlichen Puppentheater» eine in ganz T achten bekannte Persönlichkeit. * Kreischa. Waffenfunde. Am Mittwoch wurden in einem Wäldchen bei Lungkwitz in der Erde vergraben neun Jnfanteriegewehrs aufgefunden. Im Zusammenhang hiermit wurde der Zimmermann Alfred Gunther aus Lungkwitz, ehemaliges Mitglied der KPD. Und der Roten Wehr, wegen unbefugten Waffenbesitzes und HochiverratS- verdachteS festgenvmmen. * Seeligstadt (Sächs. Schweiz). Grausiger Fund. AN der Masseney fanden Pilzsucher in einem Gehölz ein menschliches Skelett. ES handelt sich um einen unbe- kannten Mann, der sich an einem Baum erhängt hatte. Das Skelett war heruntergefallen und der Kopf ein Stück abseits gerollt. Bet der Leickis fand Mau eine Armband uhr, «in Taschentuch, einen Hausschlüssel sowie eine Geld tasche mit Inhalt. Die Leichs wurde von Gendarmerie beamten aufgehoben. * Zittau. In der Talsperre ertrunken. Beim Baden in der Oberkretbitzer Talsperre in Böhmen ist der 68 Jahve alte Bäckermeister Franz Model aus Oberkreibitz ertrunken. ' Löbau. Auflösung de» SchutzhaftlagerS Haine walde. Das Scklutzhaftlager Schloß Hainewalde ist aufge löst worden. Die Auflösung war mit einer kleinen Feier verbunden, an der Brigadeführer Dr. Bcnnecke teilnahm. Die Lagerinsassen pflanzten aus eigener Initiative eine Hitler-Eiche. Ein Kamevadschaftsabcnd im saale des SchiloiseS bildete den Abschluß der Feier. * Leipzig. Italienischer Besuch in Leipzig. Vom Istat wird mttgetetlt: In Leipzig weilt« heute eine Gruppe von 80 Geistlichen, Lehrern und Lehrerinnen aus Italien auf einer Studienreise durch Deutschland. Die Gruppe wurde in dem mit der italienischen Nationalflagge ge schmückten RatSsttzungSiaal deS Neuen Rathauses durch StadtamtSrat Dr. Lübstorfs begrüßt. Der Führer der Gruppe betonte den guten Eindruck der Ordnung, den Deutschland, insbesondere Leipzig, mache, und die Begeiste rung über Deutschland, von der Lie jungen Faschisten er füllt gewesen seien, alS sie nach Italien zurückkehrten. In den nächsten Tagen wird die Italienisch-Deutsche Kultur vereinigung in Mailand durch ihre Jugcndgruppe unserer Stadt einen Besuch avstatten. Ferner werden gegen Ende dieses Monats faschistische Studenten ans Palermo tm Austausch gegen deutsche Studierende auf die Dauer von etwa 2 Wochen nach Leipzig kommen. * Chemnitz. Todessturz eines Motorradfahrers. Mittwock'! abend fuhr ein hier wohnhafter 45 Jahre alter Inhaber einer Motor- und Fahrradreparaturwerkstatt mit seinem Kraftrads einem die Mühlenstraße überquerenden Pferdefuhrwerk so unglücklich in die Flanke, baß er stürzte und besinnungslos liegen blieb. Kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus erlag der Verunglückt« seinen schweren Verletzungen. * Chemnitz. Der Gesundheitszustand Lola Schröter». Wie erinnerlich, war die bekannte Chemnitzer Fallschirm pilotin Frau Lola Schröter kürzlich bei einer Segelfluglan- dnng im Niesengebirae schwer verunglückt. Di« Fliegerin, die im Htrschberger Krankenhaus liegt, hatte sich beide Beine gebrochen, das rechte sogar viermal. Man glaubte Im Krankenhause zunächst, baß beide Beine avgenommen werden müßten. Inzwischen hat sich jedoch der GesunbheitS- zustand Lola Schröters so gebessert, daß sie bereits Gehver suche machen konnte. Das rechte Bein liegt zwar noch tm Gipsverband, der jedoch Ende diese» Monats abgenomMcn werden soll. Frau Lola Schröter beabsichtigt, im Herbst wieder Vorträge zu halten und tm nächsten Frühjahr ihre Flüge und Fallschtrmkünste wieder aufzunehmen. * Stollberg. Auto fährt in Arbeitsdienflkolonne. jln der Nähe von Pfaffenhain fuhr abend» der Kaufmann Teichmann aus Chemnitz mit seinem Auto in eine nmr- fchievende Kolonne ArbeitSdienstwilltser hinein. Vier Nr- beitsdienstler wurden zu Boden gerissen und erlitten er hebliche Verletzungen. Deichmann behauptet, durch die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Auto» geblendet worden zu sein. * Klingenthal. Werbung für di« Musikinstrument Icnindustrie. Bekanntlich wird auf der bevorstehenden Liraunen Messe in Leipzig auch die vogtländische Musik« Instrumentenindustrie in großem Umfange vertreten sein. Ilm die Werbung für diese seit Jahren schwer darnteder- licgende Gewer-e zu fördern, werden da» Harrnontka- nchcstcr der Klingenthaler Musikschule und die Auervachek ilnngvolkkapelle aus der Braunen Messe in der Zeit vom "9. dieses Monats mehrere Konzerte veranstalten. schreibt diese tatkräftige Unterstützung der heimischen strie nicht zuletzt dem kürzlichen Be uche des Wirt- Isters Lenk tm sächsischen Musik» nkel zu. nig. Dienstenthebung «irre» Bürgermeisters. Ministerium des Innern t«ilte dem Stadtrat Mit, daß beim Landgericht Chemnitz wegen zMveichjer Amts- ...Mnugen in Unteriuchiungsh'aft befindliche Erste BÜr- zcnneister von Penig Knoth von seinem Dienst» vorläufig enthoben worden sei. Bisher war Knoth beurlaubt. Zwickau. Schweres Vevkehrsunglllck. Am Don nerstag früh ereignete sich auf der Staatsstraße Kirchberg -Zwickau ein schweres Verkehrsunglück. Der 42 Jahre iltc verheiratete Bergarbeiter Rockstroh aus Sauperödorf, ter auf seinem Rade Mr, stieß in Cunersdorf mit dem auf icr Fahrt nach dem Wochenmarkt in Kirchberg befindliche« ?icfcrkraftwagen des Obsthändlers Adolf Malsch aus Ncerane zusammen. Rockstroh geriet zwischen den Kraft vagen und einen Straßenbaum, wobei ihm beide Beine ^gequetscht wurden. Er wurst» jp stesteyWstenr ZZstzM dem Zwickauer Krankenstift zugesührt. Der Kraftwagen- führer zog sich Brustqueitchungen und veinverletzungen zu und mußte in» Krankenhaus nach Kirchberg gebracht werben. Ein Beifahrer kam mit Lchniltwunüen davon. * Tvrgau. Strafanträge im Torgauer Kreisipar- kassenvrozeß. Im Torgauer Kreisspartasseuskandal-Prozeß beantragte am DonnekStag vormittag Staatsanwalt Henne folgende Strafen gegen die drei Angeklagten wegen Un treue, AmtSuntericklagung usw.: Direktor Doorde» neun Jahre Zuckt-au-, 9000 Mark Geldstrafe, zehn Jahre Ehren- «chitSverliust, Direktor .Hennig sieben Jahr« Zuchthaus, 6000 Mart Geldstrafe, neun Jahre Ehrenrechtsverlust, Kas sierer Hegewald acht Jahre Zuchthaus, 7600 Mark Geld strafe, acht Jahr« EyrenrechtSverlust. ferner für alle Angeklagten Aberkennung der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf Lebenszeit. GArlitz. Dorgetäuscht« Ueberfälle. Der Ue- stersall, der tn dem Wäldchen bei Lissa durch drei Männer begangen worden sein sollte, erfuhr eine schnelle Aufklärung. Di« angeblich überfallen« 82 Jahre alt« Hausangestellte Rosa Wittur au» Lissa bet Penzta legt» nach hartnäckigem Leugnen da« Geständnt» ab, den Ueverfall vorgetauscht zu haben. Eben- so stellte sich ein angeblich am 1. Juli auf D hinter Henners dorf verübter Ueberfall mit versuchtem Notzuchtverbrechen al» erfunden heraus. Die Wittur, bet der es sich um ein hysterisch veranlagte« Mädchen handelt, gibt an, datz sie de» Lebens überdrüssig gewesen sei. Ferner wurde festgestellt, datz da« Mädchen sämtliche Drohbriefe an sich selbst und an sein» Eltern und auch die Briefe von seinem angeblichen Todesfall an feine Verwandten in Oberschlesien selbst ver faßt und aechrteben hatte. Di« Wittur soll ärztlich untersucht «erden. Es ist beabsichtigt, sie in «tner Erziehungsanstalt unterzubringen, SMres MMrestWM bet Wien. Gin Töt«», «in Schwerverletzter. Dahlen. Aus der Staatsstraße von Scbmannewiß nach Dahlen beim Kilometerstein 11,2 (680 Meter vor Dahlen) Hat sich in der Nackt »um Donnerstag «in folgen- schweres KraftfahrzeugunqlÜck ereianet, das erst gestern morgen 6 Uhr entdeckt wurde. Im Straßengraben wurden «m Vies« Zeit »wei verunglückte Motorradfahrer aufgesun- den. wovon dir «in« bereit» tot war. Die sofort herbei- gerufene Gendarmerie von hier und Kriminalpolizei aus Leipzig nahmen die Untersuchung auf und entdeckten dabei, baß «in Straßenbaum gestresst, das Motorrad dann an den nSchsistrHenden Daum aufgefahren und zum Sturze gekom- men ist. Wie weiter mitgeteilt wird, handelt es sich bei den Verunglückten um »wei Brüder namens Loren, auS Schildau, die nachts aeaen 11 Uhr von Sckmannewitz nach Dablen fuhren Und dabei verunglückten. Was die Ursache dazu war. konnte bisher nickt festgrftellt werd«,; man nimmt an, daß die Fahrer geblendet wurden. Wer um diese Zeit «in Auto bat fahren sehen, wird gebeten, diese Wahrnehmungen dem Gendarmerieposten hier zu melden. Der Verunglückte, der von Berus Kaufmann ist, wurde nach dem Oschatzer Krankenhaus gebracht, wo er an einem schweren Sckadrlbruch hoffnungslos darniederliegt. Da« Tragischste ist bet dem furchtbaren Unglück, datz der Tote, der Werkstudent «nd 21 Jahre ist. einen kurzen Urlaub vom Arbeitslager Dessau erhalten hatte, und gleich am ersten auf so entsetzliche Art sein junges Leben etnvützte. MW litt vMlWle. Die Coschützer Heidenschanze ist Ke KüMS eins» Burgwalls, dessen Errichtung auf die Zeit um 800 v. Ehr. angesetzt wird. Mangels eines ausreichenden Denk malschutzes in Sachsen waren hier durch wilde Grabungen und Tteinbrucharbetten schon viel« Fundstücke zerstört oder verschleppt worden. Um alle schwebenden Fragen zu lösen und eine Wiederherstellung dieses alten Schutzwalleg durch- zuführen, wurden Ausgrabungen an der Heidenschanzs in Angriff genommen, die unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Kersten, dem Gaufachberater für Vorgeschichte, stehen. Die Mittel für die Ausgrabungen stammen aus dem Jubiläumsfonbs der Technischen Hochschule, der Notgemein schaft Deutscher Wissenschaft und dem Landesarbeitsamt Sachsen. Die Ausgrabungen, für die zehn Wochen Arbeits dauer angesetzt sind, werben vom FretwtUlg.n Arbeitsdienst in 1SOO Tagewerken durchgeführt. Man hofft, durch die Ausgrabungen auch die Frage der Besiedlung und eine Reih« anderer wissenschaftlicher Fragen einer Klärung zu- führen zu können. . MM »er Smier MW Me in MW. Sonnabend und Sonntag weilte ein« aroße Anzahl junger Kameradinnen des Bundes Königin Luise in der schön gelegenen Jugendherberge am Jüdenberq. Dec erste Tag brachte nachmittag» und abends nur frohe Arbeit», stunden. LandeSverbandSjugendwart Fran Sbmler, Lande«, führerin Frau von Keller und Gansübrrrin Fran Fürstenau sprachen über verschieden« Gebiete der Jugendarbeit im Bund Königin Luise. Vorher und am Sonntag vor und nach den Feierstunden batten di« jungen Kameradinnen au» den verschiedenften Orten Sachsens Gelegenheit, sich im schönen alten Meißen umzuseben. Immer wieder ver sicherten sie, wie wunder- wunderschön ihnen alles erschiene, tzlt» Gonntag oerilntgten sich alle, die vielen Wimoel wurden vorangelraaen »Um feierlichen Zuge in den Dom. Herr Pf«rr«r Schröder begrüßte mit warmen, verständnisvollen. Worte« di« jung« Schar. Nack dem Verlaßen des Dome», al» der Gottesdienst hier beendet war, »ogen all di« korn blumenblau gekleideten Mädchen durch die Stadt zur G«dächtni»kaptlle. Wie sie im Dom wußten und erkannten, daß sie tn einer der schönsten Kirchen Deutschland« waren, s« sahen sie hier wohl di« eigenartigste Gefall,nenehrungs- ftütt«, di« sie i« etledtrn. Es wurde dort wie immer, wenn «in sittlicher Anlaß die Kameradinnen zusammenfübrt, ein Kran» utrderaelegt zur Erinnerung und als Dank für unsr« Lote«. Diesem Gedanken gab hier di« LandeSverbands- führerin in kurzen Worten Ausdruck. Am frühe« Nachmittag versammelten sich all« auf dem Burghof »wischen dem Dom und der Albrechtsburg. Gesang und Sprechchor wechselten ab, eine kurze geschichtliche Er- klär««» üb» Meißen, seinen Dom und dessen Kunstschätz« solst», und daun wurde zum Schluß da» uralte Mysterien- spiel van den »ehn Jungfrauen lebendig. Die Stufen des Seitenbau«» waren oe» wirkungsvoll« Schauplatz für die« tiefsvmbolische Laienspiel. Mit »in» Uahrt auf d» sounenbefchienenen Elbe lieben di« jun»e» Mädchen de« Bunde« ihr Treffen austlingen. MÜ A MlAMMW. Berlin. (Funkspruch.) Wi« das VDZ.-Büro meldet, hat der R«ichSernsidru«atzmtnister den LaUV«»reaierung«n «in« AbschlagSzabluua zur Förderung der bäuerlichen Wirtschaftsberatung tm tSrfamtbeträg« v»« rund livo ooo Warr LdrrW'leu. Mrermim M VW LM elWW Verteil. nd,. Bem-rfeu«merte Ausführungen bat der sächsisch« KtaatSkomnitftar Kunz, der nationalsozialistisch« führend« Kommilnalvolitiker in Sachten, znr Frage der künftigen Reform der Gemeindevarlamente gemacht. Er betont, datz au» den politischen Bcschlußkärperschasten beratende Lremien werden müssen, deren Zusammensetzung sowohl den poli tischen als auck den allgemeinen und örtlichen Notwendig keiten entspricht. Die ganze Verwaltung müss« ans- schließlich aus da« Prtnziv reinster Autorität uud Führerverantwortlichkett zngeschuttten werden. Dieser Grundsatz sei gefährdet, wenn die leitenden Beamten, besonders die Bürgermeister, abhängig von der Gunst oder Ungunst von Körperschaften sind. Darum müsse mit dem Wahlbeamtenstzftem Schluß gemacht werden. Die Beicklußkörperlchaft solle zwar ein Vorschlag-recht haben, der Bürgermeister muffe jedoch von der Staatsbehörde ein« «esetzt werden. SAflimg cliies FaMiilkMen. X Berlin. Wer sich in Liesen Wochen und Monaten um den Nachweis seiner arischen oder nichtarischen Abstam- mung bemühen mußte, wird erfahren haben, welche Mühe und Zeit in den meisten Fällen für die Erlangung solcher Urkunden aufgewendet werden muhte. Eine Uebertraguug aller Vermerke über die Person des Einzelnen und über die Familie auf «ine Stelle erscheint zeitgemäß und wird auf die Dauer auch für die Staatsverwaltung erhebliche Er sparnisse zur Folge haben. In diesem Zusammenhang verdienen, wie Las VdZ.» Nüro meldet, die Vorschläge Beachtung, die Direktor Kru» tina in der „Zeitschrift für StandeöamtSwescn" macht. Er erinnert daran, daß seit über einem Jahrhundert in Deutschland schon eine Einrichtung bestehe, die, wenn sie entsprechend auogebaut worden wäre, die Bestrebungen der Negierung ans Ncincrhaltnng der deutschen Bevölkerung in erheblichem Maße unterstützt hätte. ES handelt sich um die Einrichtung des FamilienrcgistcrS in Württemberg. Ei» solches Familienregsster soll allgemein in Deutsch» land cingeführt werden, nnö würde drei Ausgabe« haben: 1) ES bringt die Familie in Zusammenhang und schafft so die bisher fehlende sortgeschricbenc Familienstattstik, 2) Das Familienregistcr wird alle Acnderungen des Personenstandes innerhalb der Familie enthalten. Es soll! aber besonders auch die wichtigste Stelle für die Aufzeichnung der künftigen Neichsangehörigkeit sein. Ebenso müssen Strafen vermerkt sein, die einen Deutschen unwürdig wer« den lassen, deutscher NcichSbürgcr zu sein. Später wär« auch zu erwägen, ob nicht die Strafregister überhaupt an Le« für die Aufzeichnung des Personenstandes bestimmten Stelle, dem Standesamt, geführt werden sollen, um hop pelte Nachforschungen zu vermeiden. 8) Das Familienregister solle Erbstämmc tn der Familie aufzcichncn, inSbes, nachweisbar vererbt. Krankheiten, Maß nahmen, wie etwa die Nnfruchtbarmachnng «rbuntauglicher Personen, sollten ebenfalls im Familtenrcgister unter Len Erbstämmen vermerkt werLen. S« Weil soll Sen VMM geWert verseil. Berlin. (Funksprnch.) Wie das Vdz.-Büro meldet hat der NeichswirtschaftSnnnisier die zuständigen Aufsichts behörden angewiesen, von den Bestunmnngcn der Bundee- ratsbekanntmachnng vom 17, März 1918 scharfen Gebrauch zu machen, wonach die Genehmigung zum Erwerb land wirtschaftlicher Grundstücke über 8 Hektar versagt werden kann, wenn der Erwerber die Landwirtschaft nicht im Hauptberns anSiibt oder früher anSgoiibt hat. Diese Maß nahme wird damit begründet, daß seitens des Finanz kapitals eine rege Nachfrage mich Gütern zu beobachten ist und das inan ohne Rücksicht aus die Neutabilität Nnlagcu im Grundbesitz sucht. Dadurch wird der Erwerb von Ticd- lnngsland auch auf dem Wege des Vorkaufsrechtes er schwert. Die SicdlnngSgcsellschasten vermögen natur gemäß der steigenden Richtung der Giiterpreiie nicht -u folgen, wenn sie nicht die Lebensfähigkeit der Siedlungen gefährden wollen. MMrk mm llMWW vreislielMlllWM. Berlin. (Fiinkspruch.f Die Gruppe der ReichSfach- verbände im Neichövcrbnnd des Deutschen Handwerks weist daraufhin, daß die von dem Handwerk benötigten Rohstoff« und Halbfabrikate in den letzten Wochen und Monaten ein« Preissteigerung erfahren haben, die weit über da» ertriig» lich'c Maß liinausgehe. Ter Führer des Neichsstandes dstz Deutschen Handwerks, Zelen», ist deshalb, wie bas Vbz.» Büro meldet, dringend ersucht worden, in einer Denkschrift an die zuständigen Neichöministerien und die Netchsleitung der NSDAP, heranzntreten, nm ein energisches Eingreifen gegen unberechtigte Preissteigerungen durchzuführcn. DaS Handwerk sei von sich aus bereit, mit allem Nachdruck etwaige Verstöße in den eigenen Reihen einznschreiten. Es wird der Ncichsrcgicrnng Vorschläge unterbreiten, welche die Garantie für diese Zusicherung gewährleisten. Ak MWiiMM fWWll SzMllsilM Sviek eines WlWM. Paris. (Fnnksprilch.f Die beiden spanischen Ozean flieger Hauptmann Barbera» und Leutnant Collar, die am 21. Juni von Havanna in Nichtung Mexiko gestartet waren, blieben, wie erinnerlich sein wird, damals ver schollen. Ihr Verschwinden scheint fetzt eine Lösung zu finden, die allerdings eiwaö fantastisch aumutet. Ans dem Ilmwege über Amerika wird aus Havanna berichtet, das Flngzeng sei a«f einen Gehet,nbesehl MachadoS abgeschossen worden. Diese Darstellung stammt von einem Mitglieds der besonderen Schntzgarde Herrcras, der unter Präsident Machado KriegSminister war. Ein kubanisches Militär flugzeug habe ans MachadoS Befehl die beiden spanische« Seeslieger bü Meilen von Havanna zur Streck« bringen müsse«. - Hl
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