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Ser leWleme 45«. «MM« LWerr imökWeiillWe res mllomlen ms reWW Milchens. Ueber den bisherigen Feiern vierhundertjährigen Ge denkens an den Mann und das Werk der deutschen Refor mation <1917—1930) lastete der Druck deutscher Schmach, breiteten sich die Nebelschmaden deutscher Not. — Den bevor stehenden 450. Geburtstag Martin Luthers grützt die Sonne der deutschen Freiheit, und ihre Strahlen haben das Fragen und Sehnen nach den Brunnenstuben uröeutscher Kraft, dem Evangelium, geweckt. Stahlhart sind die Forderungen lutherischer Frömmigkeit: sie verlangen den Menschen in der Totalität seines Lebens und Willens: „Nehmen sie den Leib, Gut, Ehr, Kind und Weib . . .", aber glühend ist Luthers Liebe zum deutschen Volk: „Für meine Deutschen bin ich geboren, ihnen will ich dienen . . ." Die lebenswahre Versinnbildlichung dieser beiden Kraftquellen des deutschen Reformators gibt in über zeugender Synthese von Stoss und Geist, starrem Eisen und sprechender Kunst, die von dem bekannten Bildhauer Mos- hage entworfene in Lauchhammer gesoffene Luther-Plakette wieder. Lauchhammer — die jahrhunbertalte Kunstwerkstatt, aus der seit dem Jahre 1785 eine große Anzahl von plastischen Bildwerken von unvergänglichem Wert, wie das Luther- dcnkmal zu Worms aus Rietschcls Künstlerhand hervor gegangen ist — bietet diesen künstlerischen Zimmerschmuck zum wohlfeilen Preise von 2.25 sbei Sammelbestellungen von 25 Stuck an je 2.— RM.) zuzüglich Berpackungs- und Versanbspcsen, den Protestanten der Welt an. Wer diese 88X137 Millimeter große Lutherplakette erwirbt, sichert sich nicht nur ein über des Alltags Sorgen und Kämpfe dauernd erhebendes Frohgefühl, sondern hilft Luthers Werk in unserem Volke zur Vertiefung der nationalen Erhebung stärken, denn von jeder Luther-Plakette führt die Mittel deutsche Stahlwerke A.-G. den Betrag von 0,25 NM. an die Lutherstiftung ab. Der Versand an Interessenten erfolgt unmittelbar von dem Lauchhammerwerk, Lauchhammer Prov. Sachsen. MWki M ziele «er MMer MW Wswen. X Berlin. Ein Rebaktionsmitglied des Preußischen Pressedienstes der NSDAP, stellte in einem Interview mit der Vorsitzenden des Reichsverbandes Deutscher Haus- srauenvereine E. R., Maria Jccker, Fragen über die Ar beitsgebiete und Ziele dieser Frauenorganisation, die als einziger Haussrauenverband sich sofort der deutschen Haus frauenfront nach deren Gründung angeschlossen hatte. Nachdem die Entwicklung der Hausfraucnvereine er örtert worden ivar, wurde die Frage besprochen, was der Verband zur Stiitzuiia der nationalen Wirtschaft unter nommen habe. Der Verband habe der Hausfrau die Ver antwortung zum Bewußtsein gebracht, die sie als Leiterin des Verbrauchs des Familienhaushalts innerhalb der Volkswirtschaft trage. Als Treuhänderin des Bolksver- mögcns habe sie die Aufgabe zu erfüllen, die Verteilung des Einkommens auf die einzelnen Lebensbedürfnisse nach wirt schaftlichen Grundsätzen vorzunehmcn. Schulungskurse in Warenkunde, eine großzügige Aufklärungsarbeit über deut sche Waren und einheimische landwirtschaftliche Erzeugnisse seien in allen Orten durchgeführt worben, und zwar als Voltsaufklärung, von der meist die ganze Stadt erfaßt worden sei. Dabei seien frühzeitig Methoden angewandt worden, die es ermöglichten, gerade solche Volkskreise zu erfasse», die der Belehrung durch Wort und Schrift nicht zugänglich seien. Auf dem Gebiete der Arbeitsbeschaffung durch die Hausfrau habe der BDH. schon vor Jahren ver schiedentlich die Herausnahme der Hausgehilfen aus der Arbeitslosenversicherung gefordert, da man sich dessen bewußt gewesen sei, daß bei geringeren Soziallasten eine Mehrbe- schästigung von Hausgehilfinnen eintreten würde. Der NDH. habe die Hausfrauen immer wieder darauf hinge wiesen, daß iu der Vergebung von Schwarzarbeit eine Ver sündigung an der Volksgemeinschaft zu sehen sei. Der NDH- sei in die deutsche Frauensront eingetreten, weil er der Ueberzcugung gewesen sei, daß eine Eingliederung aller Kräfte, die im nationalsozialistischen Geist für den Aufbau des deutschen Vaterlandes arbeiteten, das Gebot der Zeit sei. „M MUkll Mit MsM Mk MlMMM." U Lüge btt SkllMWkN. vüz. Berlin. Ueber die Anzeichen von Nervosität, die sich am getreidewirtschaftlichem Gebiete auch bet un» über flüssigerweise bemerkbar machten, obgleich Anlaß zur Ner vosität lediglich für die Märkte in Ehicago gegeben war, äußerte sich vor Pressevertretern der Ministerialdirektor im ReichsernährnngSministerium Moritz. Er unterstrich stark, baß die Preisstürze bis aus ein Drittel des Niveaus, die in Ehikago und an anderen amerikanischen Börsen zu Beun ruhigungen geführt haben, den deutschen Getreidemarkt absolut nicht berührten. Es gebe in keinem Punkte eine Parallele zwischen den Verhältnissen bei uns und in Ueber- see auf getreidewirtschaftlichem Gebiet. Auch in Breslau habe man inzwischen Veranlassung genommen, die Getreide notierungen wieder auszunehmeu. Die Einstellung derar tiger Notierungen hätte ja auch gar keine erwünschten Wir kungen, weil ja bann die Preisbenennungen inoffiziell, ge wissermaßen im Dunklen und daher unkontrollierbar weiter- erfolgten. Unter keinen Umständen dürfe daher das Bres lauer Beispiel irgendwo Nachahmung finden. Der Neferent hob dann hervor, daß wir in diesem Jahr mit einer guten Ernte rechnen könnten. Es sei selbst gegen- Mer der Rekordernte von 1982 lediglich ein Minderertrag von 600 000 bis 700 000 Tonnen anzunehmen, der jedoch vor allem auf Hafer entfallen werde. Eine derartige Minderung sei sogar nützlich, weil wir aus 1932 viel Hafer herüberneh men mutzten. Wir würben daher mit unserer Ernte aus kommen, und es könne für die Versorgung keine Schwierig keiten geben. Zudem hätten wir noch unsere nationale Reserve, von der aber in einem etwaigen Bedarfsfälle ledig lich zum Jahresschluß Gebrauch gemacht »Erden dürfe, da mit die Preisbildung für den Landwirt keinen Schaden lei det. Auch die Verzögerung der Ernte um 8 bis 12 Tage in diesem Jahre sei vom Standpunkt des Landwirtes nützlich, weil dann die alten Läger ausgeräumt werben könnten. Ausführlich erläuterte der Redner bann, daß die Reichs- reaiernng jetzt den Weg der organischen Marktbeeinslussung gehe. Sie stütze nicht um jeden Preis, sondern verstopfe so gar gewissen Getrcidemengen, die in den vergangenen Jah ren unnötigerweise zum Markt kamen, bey Weg. Getreide «verd« zusätzlich nicht Hereingelaffen, es sei denn, daß die äußerste Not dazu zwinge. Wir hätte« daher keine Markt, störungen von außen her zu befürchten. Der Bauer müsse wieder Roggen und Hafer im eigenen Betriebe verfüttern. Um dies zu erreichen, sei der Oelknchen verteuert. Dadurch würde auch Getreide vom Mgrkt ferngehalten. Die Regie, rung sorge sür natürliche Nachfrage, natürlichen Absatz und natürliche Preise. Eine Besserung für die Landwirtschaft werde sich auch durch die natürliche Zunahme des Weizen verbrauchs bei der Wirtschastsbefferung ergeben, denn der Rückgang im Weizenkonsnm infolge der Wirtschafts verschlechterung sei mit 700 000 Tonnen anzunehmen. Die Regierung sichere nur, und bas sei das wichtigste, die Finan zierung der Erntcbergung und der Erntebewegung. Weiter fördere sie das AnStanschverfahren, das zudem noch handels politische Vorteile bringe. Scharf wandte sich der Redner gegen „gesprochene" zu niedrige Loco-Preise. Hier liege eine Unsitte van gewissen Gctreidcfirmen vor, die nicht geduldet werden könne. Die neuen nationalsozialistischen Organisationen wie der Land handelsbund böten die Möglichkeit, im Wege der Selbst kontrolle derartigen Elementen das Handwerk zu .legen. Schließlich hob er noch hervor, daß die Heraufsetzung der Oclkuchen-Prcise lediglich im Interesse des dcntschcn Feld- futtcrbanes erfolgt sei. Die Grnnlandwirtschaft solle wieder rentabel werden, damit die Rodenflächen vom überflüssigen Getreideanbau entlastet werden könnten. MWkWllkl MM MU MMW. In einem Telegramm des Neichsleiters der Deutschen Christen, Pfarrers Hossenselder, an Wehrkrcispfarrer Lud wig Müller wird sestgestellt, daß die Wahl Müllers zum Reichsbischof als gesichert gelten kann. * Pfarrer Hoffenfelder an Wehrlreispfarrer Müller. * Berlin. Pfarrer Hoffenfelder richtete an Wehr- kreispfarrer Ludwig Müller folgenden Brief: Lieber Bruder Müller! Nachdem ich Dir bereits am Sonntag abend melden durfte, daß die Kirchcnwahlen der Glaubensbewcgung „Deutsche Christen" den Sieg gebracht haben, kann ich nun nach Eingang der Einzclerfolge mitteilen, daß wir in allen unmittelbar und mittelbar zu wählenden Körperschaften die unbedingte Mehrheit haben werden. Dies mitzutcilen, ist mir deshalb eine besondere Freude, weil dadurch Deine von uns geforderte Wahl zum Reichs bischof als gesichert gelten darf. Der Bitte, Dir — wie verabredet — die Vollmacht des provisorischen Bischossgremiums übertragen zn lassen und dasselbe aufzulösen, schließe ich den Wunsch an Dich an, die Glaubensbewcgung „Deutsche Christen" weiterhin schirmen zu wollen. Gott segne Dich und unsere Bewegung! Dein getreuer gez. Hoffenselder. Sie NMselek lk M m WlliW Im Mmwrlmn. )t Berlin. Der Sarg mit den sterblichen Ueberresten Max von Schillings' wurde nach der Trauerseier in der Preußischen Akademie der Künste zum Krematorium über- geführt, vor dem SS. und Stahlhelm Spalier standen. Oberbürgermeister Dr. Sahm führte in seiner Gedächtnis rede aus, der Verstorben« habe in selbstoerzehrender Freude der deutschen Kunst aedient und sei gerade und unbeirrt seinen Weg gegangen. Deutschlands BefreiungSstunde sei auch seine BefreiungSstunde gewesen. Nach kurzen Gedenk worten von Freunden des Verstorbenen senkte sich der Sarg unter den Klängen eines Chorals in di« Tiefe. Lr. Mulert stiftlo; entlassen tzu der Pressemeldung, wonach das Verfahren gegen den früheren Präsidenten des Deutschen Städtetages, Dr. Mulert, eingestellt worden sei, erfahren wir folgendes: In dem Beschluß der Staatsanwaltschaft wird ausdrück lich darauf bingewiesen, daß die Verträge, die Mulert unter bewußter oder unbewußter Täuschung des ehrenamtlichen Vorsitzenden des Deutschen Städtetages schloß, zu den Kür- zunasvorschriften der Notverordnung vom 6. Oktober 1931 in Widerspruch standen und daß diese Handlungsweise vom moralischen Standpunkt aus zu verurteilen sei. Das Ver fahren gegen Dr. Mulert ist lediglich aus formalrechtlichen Gründen eingestellt worden. Mulert hat sich trotz seines bis dahin die Bezüge eine» Reichsminislers bedeutend überstei genden Gehalte» um etwa 11 llüll RM bereichert. Wegen diese» unerhörten Vorgänge» ist Dr. Mulert fristlos ent lassen worden.' M!M »W« »kl WliSIskWemeMseMtkii. Vom Sächsischen Gemeindet««, DceSden-N. 1, Lessing straße 1, wird uns folgende? mitgeteilt: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juns 1933 zum ersten Male seit November 1S31 unter die 8 Millionen- Grenze gesunken. Die Abnahme der Arbeitslosen betrug in Sachsen und im Reich 4 v. H. gegenüber nur 2. v. H. im Juni 1932. Beachtlich ist auch wieder der Rückgang der Zahl der WohlsabrtSerwerbslosen. Während im Juni 1932 die Zahl der WohlfahrtSerwerbslosen um über 2 n. H. gestiegen ist, hat sie im Juni 1933 um rd. 5 v. H. abgeuommen. Nickt in gleichem Maße sind jedoch di« Auf wendungen für die Wohlfahrtserwerbssasen gesunken. Während seit Februar bis Ende Juni 1933 die Zahl der WohlsabrtSerwerbslosen nm rd. 15 v. H. abgenommen hat, ist der Aufwand für die WohlfahrtSerwerblosen in der selben Zeit nur um rd. 8 v. H. zurückgegangeu, weil in erster Linie die Ledigen in den Arbeitsprozeß eingeschaltet wurden oder im freiwilligen Arbeitsdienst Beschäftigung fanden. Dagegen haben die erwerbslosen Familienväter mit besonders vielen Kindern weniger Interesse an der Unterbringung in Arbeiten im Rahmen des ArbeitSbe- sckaffuugprogrammeS, weil die UnterstübungSzablungen durch die Gewährung von Zuschlägen für mehrere Zu- scklagsempsänger höher ist als der Tariflohn bei einer 40 Stnndenwocke. Die Anzahl der WohlfahrtSerwerbslosen beträgt Ende Juni 1933 in Sachsen 264 684 im Reich 2 062 646. Auf 1000 Einwohner entfielen WohlsahrtSerwerbSlose: in Sachsen 53 in Preußen 35 in Bayern 20 und im Reich 33 Der Aufwand für die Wohlfahrtserwerbslosen und Krisen- unterstübten betrug 16,13 Millionen NM., dem an R«ichs- Hilfe 10,71 Millionen RM. gegenüberstanden. ES bliebru somit 33,6 v. H. durch die Reichshilfe ungedeckt. ziMMiW irsso.-vMtWtek. )( Berlin. Die NSBO.-Leitung veröffentlicht fol gende Erklärung: Besondere Umstände zwingen die NSBO.-Leitung, alle bisherigen NSBO.-Beanstragten für Konzerne, Behörden usw. wieder zurütkzuzieben. Keiner Kat daher das Recht, sich künftig als „NTBO.- Beaustragter" für Betriebe usw. zu bezeichnen. Zurückgezogen find die Ausweis« der bisherigen NSBO.- Beanstragten Draeger für die „Epa"»Betriebe und von Kienitz sür den „Karstadt"-Konzern. WlSkW dkl WklllM-Wk. Berlin. Die am 1. Mai zu Ehren des Herrn Reichspräsidenten auf dem Temvelkoser Felde von der Hitler-Juaend gepflanzte Hindenburg-Eiche wurde in der Nacht zum Donnerstag, den 27. Juli, von Bubenhand zer- stört. Der städtisch« Parkwächter stellte auf seinem stünd lichen Rundgang um 2,30 Uhr fest, daß die westlich der Paradevappel stehende Eiche abgesagt war. während sie vor einer Stunde noch vollkommen unbeschädigt stand. Die Täter, die bisher noch nickt ermittelt werden konnten, müssen den 2 m hohen, mit Etacheldraht gesicherten Zaun überstiegen haben, um zu der Eicke zu gelangen. Die Tür war vollkommen unbeschädigt, dagegen wies der Zaun Spuren der Uebersteigung auf. Die Eiche hatte sich bisher gut entwickelt und war im besten Wachstum. Die Sicherung erfolgte durch die städtischen Parkwächter, die in kurzen Ab- ständen regelmäßig vorüberkamen sowie durch zu verschie denen Zeiten vorgenommene Streifen des Reviers. IMkl AAler-MM WNet. )l Berlin. Aus einem Aufruf des VerbandSvorsteherS Ehrecke ergibt sich, daß die Einrichtung de- Deutschen Techniker-BerbandeS fetzt vollzogen ist. Achtzehn gewerk schaftliche Techniker-Verbiinde sind zu einer Einheit zusam« mengeschloffen. Techniker. Ingenieure, Architekten, Chemiker, Dentisten usw. finden ihren Hort fetzt in einem BernfSver- band. 85 000 deutsche Techniker sind bereits im Deutschen Techniker-Verband vereinigt, S00000 sollen sich in kurzer Frist noch ringlirdern.