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Oertliches und Sachfisches. Nies«, den 27. Juli 1933. —'Gegen das Hau s iererun we sen. Der Landes verband des Sächsischen Einzelhandels hat sich bei der sächsischen Regierung gegen das wilde Hausierertum, d. h. die Ausübung des Gewerbebetriebes im Umherziel»en ohne Wandergewerbcschein, gewendet und den Wunsch nach einer strengeren Kontrolle ausgesprochen. Das wilde Hausierer in in hat sehr zum Schaden des seßhaften Handels über- handgenominen. Die Zahl der ihr Gewerbe ordnungs mäßig ausübenden Hausierer ist ohnehin weit größer als ein etwa vorhandenes Bedürfnis. —'Nickst vor der Ge t r e i d e re i f e mähen! Nachdem jetzt die Roggenernte bald überall in vollem Gange sein dürfte, werben als nächstes Getreide der Wei zen und die Gerste folgen. Es ist ein großer Fehler, wenn der Weizen geschluckten wird, ehe er seine richtige Reife erlangt hat. Das ist dann der Fall, wenn das Stroh nicht mehr grün, sondern gelb ist und das Korn eine bestimmte Festigkeit erreicht hat, so daß es sich nicht mehr zerdrücken läßt, allo keine Milch mehr enthält. Die Folge eines zu frühen Schnittes ist, daß das Weizenkorn beim Trocknen stark zusamMenschrumPft, sich nicht voll ausbildet und dadurch der Ertrag an Menge herabgedrückt wird. Ganz besonders wichtig ist, die vollkommene Reife der Gerste abzuwarten. Sie darf erst geschnitten werden, wenn die Aehren ganz eingebogen sind, das Stroh gelb und das Korn hart ist. Wer diese Maßnahme versäumt, bringt sich selbst um den Gewinn, seine Gerste als hochwertige Braugerste zu guten Preisen absetzen zu können. Die Landwirtschaft kann sich heute den LuxuS nicht leisten, mit geringer und mangelhafter Getreideernte auf Mehr einnahmen zu verzichten. Es gehört nur die nötige Ge duld dazu. * Mügeln. Rechtsvertreter wegen Betrugs ver urteilt. Der ehemalige Mietervereinsvoriitzende und Rechtsvertreter Georg Geißler wurde zu fünf Monaden Gefängnis verurteilt. Geißler hatte in einem Prozeß eines Wermsdorfer Gastwirts diesen beraten und dafür 30 Mark-erhalten. Darüber hinaus wußte er sich aber unter Borspiegelung falscher Tatsachen noch 380 Mark zu verschossen, die er für sich verbrauchte. * Dre s de n. Die Neugliederung der Dresdner Stadt verwaltung. — Abschreckende Strafen gegen rücksichts lose Kraftfahrer. Der Rat nahm in seiner Sitzung am Dienstag zustimmend Kenntnis von der ab 1. August ds. IS. dnrchzuführenden Neugliederung der Stadtverwaltung und von der daniit verbundenen Aenderung in der Zu sammensetzung der beiden Ratsabteilungen, der Rats und gemischten Ausschüsse. — Ferner nahm der Rat davon Kenntnis, daß sich die Baukosten der Kaditzer Elbbrttcke von 3,9 auf 3,25 Mill. Mark verringert haben. — Auf ein Ersuchen der Stadtverordneten beschloß der Rat die Durchführung der Pflichtarbeit beim Fürsorgeamt nach den von diesem aufgestellten Richtlinien. — Mit Rück sicht auf die erschreckende Zunahme der Berkehrsunfälle in Dresden wird der Rat auf Antrag der NsDAP.-Rats- fraktion niit dem Polizeipräsidium wegen Einleitung wei terer Abhilfemaßnahmen in Verbindung treten. Insbe sondere soll die Verhängung abschreckender Strafen und ein strengeres Vorgehen gegen das eine besondere Ge fahrenquelle bildende rücksichtslose Verhalten vieler Rad fahrer und Motorradfahrer angestrebt werden. ' Dresden. Eigenartiger Unfall auf der Straße. Am Mittwoch nachmittag ereignete sich auf der Schützen gasse ein eigenartiger Unfall. Auf dem Lastkraftwagen einer Dresdner Firma, der mit 20 Ballons Salpetersäure beladen war, platzten drei Ballons und liefen aus. Die Säure entwickelte riesige Dämpfe und spritzte auf der Straße umher. Ein Straßenpassant, dem etwas Säure an die Augen gespritzt war, mußte sofort dem Krankenhanse zugeführt werden. Eine Frau erlitt durch Säurespritzer geringfügige Verletzungen. Die herbeigerufene Feuerwehr beseitigte die Gefahr. Der Unfall hatte eine große Men schenmenge ungelockt. - * Dresden. Eine herzlose Mutter. Am 14. Juli war ein 19 jähriges Hausmädchen unter verdächtigen Krank- bcitserscheinungen dem Krankenhnnsc »»geführt worden. Unmittelbar danach wurde festgcstellt, daß sie vorher in ihrer Wohnung auf der Spitzhausstraße heimlich einen Knaben geboren hatte. Das Kind wurde, in Wäschestücke eingewickelt, An einem Eimer tot aufgefunden. Nach ihrer Entlassung ans dem Krankenhause wurde die Kindcsmutter von der Kriminalpolizei vorläufig sestgenommen. Sie war geständig, ihren Sohn kurz nach der Geburt durch Ein wickeln in Wäschestücke erstickt zu haben. Die herzlose Kindesmutter wurde der Staatsanwaltschaft zugeführt. ' Freital. Ein ungemütlicher Patient. Am Diens tag abend wurde in Freital ein Radfahrer, als er plötz lich auf die linke Straßenseite fuhr, von einem Auto angefahren. Er stürzte durch die Windschutzscheibe auf die Straße. Auf der Fahrt nach dem Krankenhause sprang der Verletzte auf einmal vom Wagen, schlug auf die Sanitäter ein und biß einen vorübergehenden Fleischer gelellen in die Finger. Darauf setzte er feiner Einliefe rung ins Krankenhaus keinen Widerstand mehr entgegen. * Grimma. Neuordnung deS Aufenthalts an den Lübschützer Teichen. Die Amtshauptmannschaft Grimma hat auf Grund der Ergebnisse der Razzia der Leipziger Polizei am Sonntag angeordnet, daß der Aufenthalt in gelten an den Lübschützer Teichen nur unter Vorlegung eines Personalausweises und gegen Lösung eines beim Padebctriebspächter zu entnehmenden Erlaubnisscheines ge stattet ist. Unverheirateten jugendlichen Personen weib lichen Geschlechts ist das Uebernachten nur noch in Beglei tung erwachsener Angehöriger oder sonstiger Erziehungs berechtigter erlaubt. 'Grimma. Eine Rkenge 700 jähriger Münzen gefun den. In Etzoldshain wurde beim Kiesgruben in dem Hof grundstück des Gutsbesitzers Augustin ein Topf mit zahl reichen Münzen gefunden. Der Topf wurde beim AUS- graben zertrümmert, während man auf die dünnen Mün zen keinen besonderen Wert legte und sie teils den Kin dern zum Spielen gab, teils auf den Schutthaufen warf. Schließlich erlangte Kreisvolkstumswart Jrmscher in Großbothen Kenntnis von dem Fund und ließ sich mehrere Hindert der Stücke auShändigcn- Es wurde festgestellt, baß es sich um sog. Brakteaten handelt, die etwa aus dem 13. Jahrhundert stammen. Die wissenschaftliche Unter- aulung des Fundes ist noch nicht abgeschlossen. " Leipzig. Der Sozinsfahver auf dem Motorrad 'iuaeschlafen. In der Nacht vom 25. zum 26. 7. 33, gegen st.20 Uhr, fuhr der stud. med. B. mit seinem Kraftrade, auf dem er noch «inen Beifahrer hatte, in mäßigem Tempo durch die Königstvaße. Plötzlich siel das Rad, ohne zu rutschen, zur Seite. Der Sozius lag mit Schädelbruch und Gehirnerschütterung auf der Straße. Mit einem ber- beigerufcncn SanitätSauto wurde er nach dem Kranken- Iiauw St. Jakob gebracht. Allem Anschein nach ist der Soziussahrer infolge Uebermüdung eingeschlafen und vom Kraftrad gefallen. ' Mittweida- Selbstmord «ine» Polizeibeamten. Sin in Mittweida wohnhafter, in Cbemnltz im Dienst be findlicher Polizeibeamter hat fick dieser Tage in seiner Wohnung durch Erschießen da» Leben genommen. Dienst liche Schwierigkeiten sollen din Anlaß »« der Lat aeaeben haben. Mittweida. Zum 22. Mal« avrogvarer a,»vrven. Der Gbrenkolonnensubrer d«r hiesigen EanitätSkolonn« vom Moten Kreuz. August Orbm«, «riebt« jetzt einen gewiß nicht alltäglichen Ehrentag, indem er »um 22. Male Großvater wurde. Er selbst ist Baler von 19 Kindern, besitzt 22 Enkel und dazu außerdem noch drei Urenkel. 'Frankenberg. Hobe» Alter. Am Dienstag voll endet« in Frankenberg Frau Klara verw. Windisch ibr 98.LebenSjabr. Dem alten Mütterchen gingen au« diesem Anlatz zahlreiche herzliche Glückwünsche zu. * Markneukirchen. Erwiesener UnglückSsall. Die Untersuchung im Falle des Schülers Döhler, der tot an einem Wasser gefunden worden war, nachdem «k im Walde Versteck gespielt hatte, worüber bereits berichtet wurde, hat einwandfrei ergeben, daß ein Unglücksfall vorliegt. Der Junge hatte sich auf einem Baum im Walde versteckt. An scheinend hat er sich, um Ausschau zu halten, ober als er seinen Vater und seinen Bruder rufen hörte, zu weit vor- gebeugt und ist abgestürzt. Dabei ist er mit der Stirn Io unglücklich auf einen Stein gefallen, daß er ohnmächtig wurde. Da er mit dem Mund im Wasser lag. trat der Tod durch Ersticken ein. Die Wunde an der Stirn ließ dann den Verdacht aufkvmmen, daß das Kind ermordet worden sei, doch hat die Sezierung der Leiche ergeben, daß kein Mord und auch kein Verschulden dritter Personen in Frage kommt. Die Leiche ist zur Beisetzung sreigegebcn worden. * Planitz. Tödlicher Jagdunfall. Als der 47 Jahre alte Versandleiter Han? Noll aus Planitz während der Jagd den Anstand besteigen wollte, brach eine Sprosse der Leiter. Noll stürzte mehrere Meter tief ab und er litt einen Bruch der Wirbelsäule. Im Krankenstift Zwickau verstarb der Verunglückte nach kurzer Zeit. ' Bodenbach. Die Schere i»S Her» gestoßen. Al» d«r 25 Jahre alte Alfred Nickl au» Eulau für ein«» Scheren schleifer Scheren einsammelte, kam er aus noch unbekannter Ursache »um Stur» und stieß sich dabei eine Scher« in» Her», so daß der Herzbeutel schwer verletzt wurd« und Nickl so fort in das Krankenhaus einaeliefert werden mußte. ' Leitmeritz. Die Schädeldecke weggerissen. Im Leitmeritzer Bezirk ereignete sich, wie berichtet wird, ein tragischer Jagdunfall. Ein Jagdpächter aus Sebnitz stieg vom Hochsitz herunter, wobei der Abzugshahn seines Ge wehres an einem hervorragenden Aste hängen blieb. Dadurch löste sich ein Schuß, der dem Unglücklichen aus unmittelbarer Nähe durch das Auge ins Gehirn drang und ihm die ganze Schädeldecke wegriß. Anreisen O M ck/e Zo/r/rave/rck-MMöe Litt „K/ttaef taseb/attn" mit ^nkUnch'Annxsu kür Lonntax ocisr Lloutag volls w»n sokort abxöbsn iasssu. ^nrsixon-^onakms unä unsvt- gvltlioks Liiks bsi Lukortigunx von ^arvixoa tiiZliod von krüb 8 vkr ad. «Iv« kornruk 20. Mvi»»vik Erben gesucht Am 2. Mai 1933 ist in der Wiener Landesheil- und Pflege....sialt am Steinhof die Erzieherin Antonie ledige Men de gestorben. Sie war am 7. Januar 1850 geboren, nach Dresden heimatzuständig und deshalb annehmbar auch dort geboren. Sie wohnte zuletzt in Wien IV., Belvedere gasse 6. Eine Schwester der Erblasserin, die Erzieherin Sophie Mende, ist vor ungefähr zehn Jahren in Wien ge storben. Es sollen Nachkommen eines vorverstorbenen Halb bruders der Erblasserin am Leben sein; näheres hierüber ist nicht bekannt. Etwaige Erbansprüche sind unter Nachweis der Erbberechtigung umgehend beim Amtsgericht Dresden, Abteilung für Nachlaßsachen, anzumelden. Flugzeugunfalt, Das mit zwei Personen besetzte Sportflugzeug „D 1721" mußte beim Flug von Berlin nach Dresden in der Nähe von Schwarzkollm bei Hoyerswerda notlanden, weil der Führer die Orientierung verloren hatte. Bei einem Start versuch wurde das Fahrgestell so schwer beschädigt, daß die Maschine abgebaut werden mußte. Die Insassen blieben unversetzt, Landesverband des Neuhausbefihes Lachses Während bis vor kurzem der Neuhausbesitz unter einer gewissen Zersplitterung litt, schlossen sich nun die Neuhaus besitzer im ganzen Reich zum Neichsvervand Deutscher Neu hausbesitzer und Eigenheimstedler zusammen. Von dem Ver band werden als Notwendigkeiten zur Beseitigung der Neu- Hausnot in erster Linie erachtet eine sofortige und zwangs weise Senkung der Zinsen, eine Steuerreform, die sich auf den Ertrag aus dem Haus aufbaut, und eine Angleichung der Nominalschulden an den Sachwert des bcliehenen Ob jekts. Vom Reichsverband wurden hierzu bereits eingehende Vorschläge ausgearbeitet und den maßgebenden Stellen un terbreitet. Auf einer durch den Reichsverband berufenen Versammlung in Leipzig, bei der Vertreter vieler schon bestehender Ortsgruppen des Neuhcmsbesitzes anwesend wa ren, wurde ein Landesverband Sachsen gegründet und ein Ausschuß für den organischen Aufbau des Verbandes einge setzt. Mit der vorläufigen Geschäftsführung wurde Architekt Otto Juhrisch-Leipzig beauftragt. Uebergabe der Washington-Erinnerungsmedaille an die Stadl Dresden Der amerikanische Generalkonsul A. T. Haeberle überreichte in Begleitung des neucrnannten amerikanischen Konsuls John Fletcher Huddleston dem Dresdner Bürger, meister Dr. Bührer im Auftrag der vom amerikanischen Senat berufenen Kommission die große Washington-Erinne- rungsmedaille als ein sichtbares Zeichen dankbarer Anerken nung für alle Ehrungen und Beweise freundschaftlicher Gesinnung, die dem amerikanischen Volk von der Stadt Dresden anläßlich der 200. Wiederkehr des Geburtstages Washingtons erwiesen worden seien. Bürgermeister Dr. Biih- rer nahm die Erinnerungsmedaille mit herzlichen Dcmkes- worten für diesen Beweis freundschaftlicher Verbindung zwi- schen dem amerikanischen Volk und der Stadt Dresden ent- Dl« Lausitzer Ltelnarbeiter grüßen deu »elchskanzler Die Steinarbeiter vom Klosterberg b«i Demitz-Thumitz. dem Mittelpunkt der Lausitzer Steinindustrie, beabsichtigen, dem Reichskanzler Adolf Hitler als besonder« Ehrung «in Geschenk zu überreichen. Der Steinmetz Richard Michael hat in seinen Mußestunden in einjähriger Arbeit ein Eulenpär- chrn au, Granit gehauen. Der Sockel trägt die Inschrift: „Die Eteinarbeiter der Oberlausitz um den Klosterberg ihrem Führer Adolf Hitler". AMksklkl W Nil ftlltz öWW. Berlin. (Funksvruch.s In d«r preußischen Akademi« d«r Künste am Pariser Platz fand b«ut« mittag unt« starker Teilnabm« von Vertretern der NeiebS-, Staat«- untz Kommunalbrbörden, Vertretern an« Kunst und Wissenschaft di« Drauerfeirr für Max von Schilling» statt. Gor d«m Sarg« sah man auf schwarzem Samtkiffen di« Orden und Ehrenzeichen, di« dem verstorbenen Meister im Lauf« seiner künstlerischen Tätigkeit verliehen worden waren. Die Feier begann mit dem Vorspiel von „Svi«lmanns Lust und Leid" »um dritten Auszug au« dir Oprr „D«r Pfeifertag", einem der Hauptwerke Max von Schilling«, vorgetragen von dem Deutschen Kampfbundorchrstrr. Nach einer Rezitation »Volk au« dem Norden" von Sans Friedrich Blnnck hielten Alexander Amersdorffer, Staatssekretär Dr. Stuckart. Georg Schuman», Gottfried Benn und Max Butting Gedenkansorachen. Mit der Cava- tina von Beethoven schloß die schlichte Feier. EM Beinhorn und Segelflieger Kronfeld bei Mussolini. ' Rom Am Mittwoch abend wurde di« deutsch« Afrika-Fliegerin Elli Beinhorn von Mussolini im Pala»»o Venezia empfangen. In diesen Tagen hat Mussolini auch dem deutschen Segelflieger Kronfeld eine Unterredung gewährt, in der er sich mit ihm über di« Möglichkeit de« SegelflugrS in Italien unterhielt. Feierlicher Empfang des WeltfliegerS Post in Newyork. ' Newyork. Der Weltflieger Post wurd« am Mitt woch nach einer feierlichen EmPfaugSparade in Beglei tung von Polizei- und Militärabteilungen durch den Broad- way »nm Ratbaus geführt und dort vom Oberbürgermeister empfangen, der dem Flieger die Tapferkeitsmedaille über reichte. Post dankte in herzlichen Worten für die Ehrung und gab eine Beschreibung seines Weltfluges, wobei er gleichzeitig für die Bereitstellung von Geldmitteln für wei tere Forschungen aus dem Gebiete des Flugzeugwesen« warb. Die ursprüngliche Absicht Post», in seinem Flugzeuge sitzend den Broadway hinauszufahren, mußte ausgegeben werden, da die Flügelspannung des Flugzeuges sich als »u groß herauSstellte. Ser estle welWWe Lmiftreis We kwmrlrle. Arnsberg. iFunksprucb.s Im Kreise Meschede haben die letzten Arbeitslosen Beschäftigung gefunden. Der Kreis Meschede ist demnach der erste erwerbslose Kreis von ganz Westfalen. Die Bürgermeister des Kreise« batten sich mit den Arbeitgebern in Verbindung gesetzt und erreicht, daß überall die Tore der Betriebe wieder geöffnet wurden. Im ganzen wurden Svv« Arbeiter in de« Arbeilöprozefi eingeschaltet. Sie elfte venftWW ans »em neuen MettsbesMiiWftkWoM. Berlin. lFunkspruch.) Die erste Bewilligung au« dem neuen ArbeitSbeschaffungsprogramm der Reich«» regieruna ist erfolgt. Dem Lande Preußen wurde «in Darlehen von 1« Millionen RM. für JnftandfetzungO- und Srgänzungsarbeiten an öffentlichen Gebäuden gewährt. , Das Jnstandsetzungsprogramm erstreckt sich über all« Teile Preußens und wfrd somit an vielen Plätzen »uglrich Arbeitsgelegenheit schaffen. Darüber hinaus beweist di« Tatsache, daß bereits so kurze Zeit nach drr gesetzlich«» Festlegung des neuen Programms ein ArbeitSoorhaben von dieser Größenordnung der Verwirklichung zuaesührt werden konnte, de» festen Willen aller beteiligten Regie rungsstellen, den Großangriff gegen die Arbeitslosigkeit mit Energie und mit der gebotenen Beschleunigung fortzufüdren. krfte Sitzung m neuen ZMlanuner Ilie ZorWriftW. Dresden. Die der Landwirtschaftskammer für den Freistaat Sacksen angegliederte Fachkammer für Forstwirt schaft trat am Mittwoch nachmittag unter Vorsitz ihres neuen Präsidenten Dr. Diener v. Schönberg-Pfaffroda zu ihrer ersten Sitzung nach ihrer Neukonstituiernng zusammen. Der Präsident erstattete zunächst den Bericht über di« Iah- re-rechnung für das Jahr 1932, die richtiggesprochen wurde. Sodann hielt Oberförster Dr. Schmieder «inen Bortrag über die „WirtschastSergebnisse der sächsischen Privat- und Gemeindesorstwirtschaft im Wirtschaftsjahre 1931/32". Der Redner ging zunächst auf den Wert der im Jahre 1931 eingesührten forstlichen Betriebsstatistik «in und beleuchtete dann die Entwicklung der Holzpreise. Di« Betriebsausgaben hätten bedeutend gesenkt werden müssen, um sie den zurück- gegangenen Holzpreisen anzupassen. Der Wirtschaft««?»!» im Jahre 1932 sei besser gewesen als 1931, und »war vor allem deshalb, weil die Senkung der Ausgaben größer ge wesen sei als drr Rückgang der Einnahmen. HMM-PlU ift W». 65 Millionen Menschen hungern. * Schanghai. Wie das chinesische Landwirtschafts ministerium mitteilt, sind weite Gebiete Chinas, vor allem di« Landstrecken am Gelben Fluß, die kürzlich von einer Wasserkatastrophe heimgesucht wurden, jetzt das Opfer gewaltiger Henschreckcnscbwärme geworden. Dir Felder wurden vernichtet, die Ernte zerstört und ttk Millionen chinesische Bauern sind ohne Getreide und Lebensmittel. Die chinesische Negierung hat ninjangreiche Hilfsinatzuai-men zur Abwendung des drohenden Hungertod»« der vielen Millionen Bauern getroffen.