Volltext Seite (XML)
„Vriider in Not!" M AW Irr KMielMa SMNMmitt. vdz. Im Rahmen der Hilfsaktion für dic hungernden Bolts- «nd Glaubensgenosien in Rußland sindet am Soan- tag, dem 9. Juli, im gauze« Deutsche« Reich «in« allgemeine Straßensammlnna statt. Es sollen badurch die allernottve«, digsten Mittel zusammengetragen «erden» um die Mil lionen deutscher Glaubeusbrüder an der Wolga, in der Ukraine and im Nordkaukasus tätige Brüderliebe sühle» zu lasten und sie vor de« Hungertode zu bewahre«. Der Evan gelische Oberkirchenrat hat Pfarrern «nd Gemeinden emp fohlen, am kommenden Sonntag im Rahmen der Gottes dienste der Rot der deutschen Volksgenossen in Rußland zu gedenken. Dabei soll den Gemeindeglieder« das Hilfswerk »Brüder in Not" dringend ans Herz gelegt «erden mit der Bitte, sich an der vom Reichsansschutz „Brüder in Not" ein geleiteten Hilfsaktion durch Spenden zu beteiligen. Die Durchführung der Aktion hat der Volksbund für das Deutschtum im Ausland zusamme« mit dem Rote« Kreuz übernommen. * Kundlsebungen „Brüder in Rot". Zum Protest dagegen, daß die Sowjet-Regierung Rutz- landdeutsche verhungern läßt, «erben im ganzen Reiche in der nächsten Woche Kundgebungen stattsinden. Insbesondere veranstaltet der Verein für das Deutschtum im Auslande am Freitag, dem 7. Juli, abends 6.30 Uhr, im Lustgarten zu Berlin eine grotze^ Protestkundgebung, die durch den Landes- sugendsührer des VDA., Klinghammer, eröffnet wird. Ferner sprechen der stellvertretende Berliner Gauleiter der NSDAP, Görlitzer und Superintendent Schlcuning. Am 6. Juli wird mit Hilfe des Roten Kreuzes eine grobe Samm lung burchgeführt. Die Rechtrsroiil i« Sachsen Schaffung eines dem deutschen Volksempfinden ent sprechenden Rechts Im überfüllten Saal des Vereinshauses in Dresden erfolgte die Gründung der Deutschen Rechtsfront in Sachsen, die sämtliche Richter, Staatsanwälte, Verwaltungsbeamts, Volkswirte und Referendare umfaßt. Der Leiter der Grün dungsversammlung, Rechtsanwalt Dr. Lsupold, konnte u. a. Justizminister Dr. Thierack, Finanzminister Kamps, Arbeitsminister Dr. Schmidt, den Leiter der Staatskanzlei, Ministerialdirektor Dr. Günther, Ministerialdirektor Dr. Schettler und den Landesleitcr des Bundes nationalsozia listischer Deutscher Juristen für Sachsen-Thüringen, Rechts anwall Dr. Kluge, begrüßen. Dr. Leupold umriß die Aufgaben der Deutschen Rechts front dahin, für die Schaffung eines deutschen Rechtes mit- zuarbeitcn und mitzukämpfen in dem Sinn, wie es der Innenminister in einem Begrüßungsschreiben gekennzeichnet hatte: „ein dem deutschen Lolksempfindeu entsprechendes Recht" zu schaffen. Justizminister Dr. Thierack gab seiner Freude Aus druck, daß die Bildung der Rechtsfront in Sachsen in so kurzer Zeit gelungen sei. Mit dem Wort „Gleichschaltung" sei viel Unfug getrieben worden. Es fei darunter nicht zu verstellen, daß man einen nationalsozialistischen Vorstand wähle, son dern der einzelne Mensch sei innerlich gleichzuschalten. So lange er, der Minister, auf einem Posten stehe, garantiere er für die Unabhängigkeit der Richter. Seine besondere Sorge gelte den jungen Juristen und den mitt leren Beamten. Hier dürfe aber nicht nur der Umfang der Kenntnisse allein entscheiden, sondern die Jugend müsse hin ein in die Wchrverbande, Arbeitslager usw. um sich an Zucht und Gehprsam zu gewöhnen und das Volk kennenzu lernen. Die Gesetze würden in Zukunft ohne Parla mente geschaffen werden. Der Minister schloß mit der Bitte um die Mitarbeit aller Juristen am Ausbau des neuen Staates. Für die Verwaltungssuristen sprach Finanzminister Kamps, der ausführte, die Praxis müsse weitgehend daran Mitarbeiten, daß die Gesetzgebung dem Volk wieder verständ- lich wird; dazu werbe eine Zusammenarbeit mit den lei tenden Stellen der NSDAP erforderlich sein. Für die Ministerialbeamten und Richter sprach Ministe rialdirektor Dr. Günther, als Beauftragter des Reichs justizkommissars Dr. Frank der Landesleiter des BNDJ, Rechtsanwalt Dr. Kluge, ferner Dr. Winter von der Staatskanzlei, Staatsanwalt Klemm und Referendar P i- cot für die junge Juristengeneration und schließlich ein Vertreter der Vereinigung leitender Angestellter. Der Vorsitzende schloß die Kundgebung mit einem Treue gelöbnis an die drei anwesenden Minister. An Reichsstatt halter Mutschmann und Reichsjustizkommissar Dr. Frank wurden Legrüßungstelegramme gesandt. Feder Über die Remrdmms der Wirtschaft Im Rahmen des Rektoratswechsels an der Bergakademie Clausthal sprach der neuernannte Staatssekretär im Reichs wirtschaftsministerium, Gottfried Feder. Er gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß es feinem Mi nisterium gelingen werde, der Schwierigkeiten Herr zu wer den. Das Erste, was die deutsche Wirtschaft brauche, sei Ruhe. Sie müsse das Gefühl unbedingter Rechtssicherheit haben und wissen, daß die Arbeit mit ihren Erträgen garantiert sei. Arbeit aber bringe nur dann Erträge, wenn sie keine Sklavenarbeit sei. Ein Unding sei es, zu glauben, durch Majoritätsbeschlüsse ein Volk meistern zu können. Deshalb müsse das Führerprinzip auch in der Wirtschaft zur Geltung kämmen. DiedreigroßenMaßnahmenderArbeits- beschaffung seien: psychologisch-politische Maßnahmen, wirtschaftstechnische Maßnahmen, finanzpolitische Maßnah men. Gewiß fei das Allerwichtigste, den Blick der deutschen Wirtschaft auf den großen deutschen Binnenmarkt zu lenken unter pfleglicher Behandlung der außenpolitischen Interest en. Langsam politisch stärker werden, sei das Beste dem Ausland gegenüber. Wohl sei Deutschland auf hie Rohstoffe des Auslands angewiesen, doch gelte es, alle Maßnahmen zu ergreifen, um alles nutzbar zu machen, was die deutsche Heimat bietet. Sechs Milliarden nicht unbedingt notwendi ger Einfuhr bedeuten für den deutschen Arbeitsmarkt drei Millionen Arbeitslose. Eint irrige Auffassung sei es, wenn man glaube, daß MM Kapstgs brauche M_brlLsflL»; gerade um.- MUWer WWW in» WetW. vbz. Die Not der deutschen Bauern in der Sowjet union. die schon lange das tiefste Mitgefühl -er Deutschen im Reich erregt hat, ist jetzt auf einem Höhepunkt ange langt, Lessen Ueberschreitung man sich kaum mehr vorstel- len kann. Wenn nicht schleunigste Hilfe kommt, so mutz mit -er Vernichtung des deutschen Bauerntums im Gebiet der Sowjetunion gerechnet werden. Selbst die furchtbaren Hungerjahre 1S21/22 werden von -er jetzigen Not über boten. Das Kollektivsystem hat die deutschen Bauern zu Bettlern gemacht, das Sowjetsnstem zu „verdächtigen", die wegen ihrer konservativ bäuerlichen Denkweise und nicht zum wenigsten auch wegen ihrer Religiosität, wie es scheint, ganz zielbewutzt ausgerottet werben. Zahlreiche Briefe, deren Inhalt Mitleid und Erschütterung Hervorrufen mutz, berichten darüber. In einem vom April ds. IS. datierten Brief auS Südrutz- land heitzt es: „Es ist noch grausamer wie im Hungerjahr. Die Menschen sterben, sterben und sterben. Mein Schwager K. ist auch am 3. -s. MtS. gestorben. ES darf kein Lied gesungen werben, kein Gebet gesprochen. Furchtbar, furchtbar . . ." Ein Brief aus -em Nordkaukasus vom 27. Mai: „Lieber Bruder! . . . Wir müssen hier alle -en Hunger- tod sterben, so lang war doch mal was rauszukriegen und wenigstens Kartosfelschale. Haben uns die geröstet oder etwas Schrotmehl mang und haben uns Schnecken ge backen, aber jetzt ist das nicht mal mehr. Die Not ist so grotz, batz es nicht zu schreiben ist. O liebe Freunde. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie wir hungern müssen, die Menschen gehen und wollen Rat suchen und fallen ans dem Weg hin oder sind tot. Grützt alle Freunde und Be kannte, sie möchten sich unser annehmen und uns in unserer Not was mitteilen und wenn eine kleine Gabe. Gott wird es ihnen lohnen ... Es ist alles so teuer. Kartoffeln 8 Rubel, ein Glas Schädeln oder Grütze 4—3 Rubel, eine Hand voll Borschtkraut 1 Rubel. Das Liter Milch kostet ö Rubel. Grützt alle, wir bitten ihnen sehr, sie möchten -och so gut sein und sich uns in der großen Not annehmen und sich unser erbarmen. Gott möge es ihnen belohnen und die milden Hände segnen. Wir leben jetzt von Was ¬ ser, Salz und Kraut. Das verstockte Hühnerfuttermehl ist auch nicht mehr, auch nicht Kartosfelschalen, sind noch froh gewesen, wenn wir das bekommen haben. O Ihr Lieben, alle erbarmt Euch über uns. Wir gehen alle herum halb- tot und dick geschwollen an Hände und Fütze und müssen soviel Schmerz aushalten. Die B^ine platzen beinahe, bas Gesicht sind die Augen angeschmollen- Gebt den Brief weiter, seid so gut, Gott segne Euch." Ein Brief aus dem Don-Gebi<?t: „. . . Schon S Jahr« heimatlos, vertrieben» alles «eggenommen, so stoßen wir uns herum. Kinder haben wir vier. Wir können unser Brot nicht mehr verdienen. So bitten wir, wenn es mög- lich ist, uns mit Lebensmitteln zu helfen. Denn wir sind hier in einer «rotzen Hungersnot. Die kleinen Kinder weinen den Tag über nach Brot. Es ist jämmerlich anzu hören. Man kann ihnen aber nichts geben. Darum bit ten wir um Hilfe, Hilfe. Gott wird es Ihnen vergelten." Dem folgenden Brief einer Deutschen aus der Ukraine ist zu entnehmen: „Mit schwerem Herzen greife ick zur Feder und will ein paar Zeilen an Sie richten. Möge der Herr buch diesen Brief begleiten, daß er in Ihre Hände gelange: der Herr möge Ihnen ein weiches Herz schenken, denn wir sind in einer sehr schweren Lage. Fünf kleine Kinder «nd ohne Brot, ein schweres Leben. Die armen Kinder, sie haben keine Kratt zum Spielen, sie weinen den Tag über, uns hungert. Sic können es sich nicht vorstel len, wie einem das Herz will aus -er Brust springen. Ost gehe ich aus dem Hause, denn ich kann das Weinen der Kleinen nicht mehr sehen. Sie können es sich nicht vor stellen, wie grotz die Freude sein würde, wenn mir Hilfe sollten bekommen. Dic Engel im Himmel würden unsere Freude hören. So will ich aufhören zu betteln und bitte Sic von Herzen, erhören Sie meine flehende Bitte von eurer bittenden Schwester." Unter dem Titel „Brüder in Not" erscheint in -en nächsten Tagen eine Broschüre mit weiteren dokumenta risch und mit Bildmaterial belegten Berichten über die deutsche Bauernnot in Rntzland. Geldspenden sind zu rich ten an das Postscheckkonto „Brüder in Not" Berlin 83 000. MmWWMWel IM Ut M U. vdz. Der neue Reichsminister für Ernährung und Land wirtschaft, Reichsbauernftthrer Walther Darrs, stellte sich am Sonnabend den Pressevertretern vor, die er auch mit seinen engeren Mitarbeitern bekanntmachte. Minister Darrs wies darauf hin, datz die Nationalsozialisten in der Ver gangenheit Gelegenheit gehabt hätten, die Bedeutung der Presse zu erkennen. Daher komme es, datz Nationalsozia listen, auch men» sic Minister werden, der Presse niemals mit einem so fremden Blick gegenüberständen wie es bei früheren Ministern mitunter der Fall war. Er habe die Absicht, so eng und freundschaftlich mit der Presse zusammen zuarbeiten, ivie es irgend möglich sei. Zur Agrarpolitik gab der Minister grundsätzliche Aus führungen, in denen er zunächst hervorhob, daß man sich vor allem darüber klar sein müsse, warum man diese oder jene Maßnahme diskutiere und ergreife. Das System, das mit dem 30. Januar abwirtschaftcte, zankte sich um Maßnahmen herum, die eine grundsätzlich klare Linie vermissen ließen. Seine Arbeit werde einer Linie folgen und ein Ziel er streben, bas auf zwei Wegen erreicht werden müsse. Dabei brauche er die nachdrückliche Unterstützung der Presse. Das erste Ziel sei die Erkennung und Würdigung des Bauern tums als der Quelle des lebendigen Volkstums. Wenn man heute die moderne Rassen-Literatur durchsieht, dann erfahre man, datz das, was wir Kultur nennen, unmittelbar abhängig ist von unserem Blut. Mit dem Versiegen deS deutschen Blutes und des deutschen Menschen an sich höre alles auf, was wir unmittelbar mit einer deutschen Kultur, deutschen Gesittung, Wissenschaft, Technik und Industrie in Zusammenhang bringen. An Hand einfacher Tabellen könne man nun den Nachweis bringen, daß unsere Städte absolute Volkszchrer sind. Die Großstädte in Deutschland mar- schirrten in dieser Hinsicht weitgehend an der Spitze. Wenn -. B. Berlin abgeschnitrt würde vom Zustrom, dann würben in fünf Generationen nur noch l00 000 Menschen in dieser Stadt leben. Dieselbe grundsätzliche Auffassung gelte auch für die kleinen Städte. Der einzige Uebcrschutz für das deutsche Volkstum liege heute noch bei der Landbevölkerung. Die Landbevölkerung, der Landarbeiter wie der Bauer lie ferten noch den letzten Rest, der uns als Volk im Augenblick auf der Höhe halte, nicht aber einmal mehr vermehre. Die Nationalsozialisten wüßten, daß die deutsche Kultur abhängig ist vom deutsche» Blut. Es bleibe daher keine andere Wahl» als sich die Älutquelle im Bauerntum zu erhalteu, die not wendig ist» um unser Volk «nd damit unsere ganze Kultur zu erhalten. Dieser Gesichtspunkt sei so einfach und logisch, daß er Jedermann einleuchte. Hier sei der Punkt, wo jeder Städter erkennen müsse, daß tm Interesse des Volkes der Bauer erhalten und vermehrt werden müsse. Von diesem sittlichen Standpunkt aus, jo betonte der Minister, gedenke ich an das Problem der Siedlung heranzugehen, wobei ich unter Siedlung die Neubildung des deutschen Bauerntums verstehe. Er halte es für ein Unglück, datz man bisher — wobei er aber nicht etwa Kritik an den Maßnahmen seines Amts vorgängers üben wolle — die ländliche Siedlung im Worte zusammenwarf mit der hygienisch notwendigen Stadtrand siedlung. Diese Wortverquickung habe lediglich Verwirrung ausgclöst. Das andere «rotze Hauptgebiet, auf dem er zu arbeiten gedenke, gehe von der Erkenntnis aus, datz der Aktions radius einer Truppe genau so weit reicht, wie die Gulasch kanone Futter heranzuschasfen vermag. Dieser jedem Sol daten selbstverständliche Satz gelte auch in der Politik. Kein Volk komme weiter als es unabhängig ist in seine« Ernährung. Go müßten wir vom Standpunkt des gesamteuj Volkes aus landwirtschastlich unsere Landwirtschaft in Ord-j nun« bringen, um die Ernährung des Volkes sicherzustelle«. Wenn man diese grundsätzliche Einstellung habe, dann! spielten die Methoden, mit denen man die Landwirtschaft in Ordnung bringen wolle, eine zweite Rolle. Dann seren es Fragen der Zweckmäßigkeit, welche Wege begangen «erdemj nm die Landwirtschaft in Stand zu setzen, «m es ihr zu er» mögliche», dem deutschen Volke diesen Dienst zu erweisen. Während früher der Blick auf die Einzelwirtschafte^ draußen gerichtet war — auch tu diesem Zusammenhangs spreche er nicht von der Politik seines AmtsvorgängerS —»I und während man damals sich am Begriff der Rentabilität! festrannte, ohne zu bedenken, baß die Rentabilität einer» Sinn in der gesamten Volkswirtschaft ausdrücken mutz^' wenn sie sittlich sein soll, gehe er vom Bolksganzeu auS rrn» sehe das Interesse des Bolksganzeu. Von diesem Starcktt punkt aus wolle er die notwendige Rentabilität sichern, die oer Landwirt im Dienste seiner Gesamtausgabe für seins Volk braucht. Neber Einzelmatznahmen zu sprechen wolle er sich im Augenblick schenken. ES sei früher soviel übe» Einzelmatznahmen geredet worden, datz man sich tm Lands daran gewöhnt habe, auch die Taten zu sehen. Der Minister äußerte sich dann noch persönlich über einige von ihm verfaßte Schriften, die in -er öffentlicher« Diskussion nicht mißverstanden werden dürften. Sein Werk „Das Bauerntum als Lebensquelle der nordischen Rasse" setze sich auseinander mit dem Denken des bodenständischcn Menschen gegenüber dem nomadischen Menschen und versuche zu beweisen, batz der bobenständische Mensch und der Nomade sich in ihren Gegensätzen überall im Leben bemerkbar machen. Dieses Buch sei für die Zeit geschrieben worden» die nun überwunden werden solle. Dagegen sei sein wei teres Werk „Neuadel aus Blut und Boden" mehr als ein Schaubild für die Zukunft gedacht, weniger als ein Werk das unmittelbare Tagesaufgaben lösen helfen wolle. e- Sie WM SMklllchllft Ml IM Mit NIMM. * Dresden. Der Sächsische Landbund hat an Reichs- ernäbrnnqsminifter DarrS folgendes Telegramm gesandt: Sächsische Bauern begrüßen freudig und vertrauensvoll Ihre Berufung als ReichSernäbrungSminister. In treuester Gefolgschaft werden sie Ihre zielbewustte und entschlossene Arbeit zur Rettung deS deutschen Bauern unterstütze», damit Blut und Boden für immer zum sicheren Fundament des Staates werden. An Staatssekretär WillikenS richtete der Sächsische Land bund folgendes Telegramm: Unsere herzlichen Wünsche und Vertrauen begleiten Sie in Ihr hohes Amt. Wir wissen bei Ihnen, dem niedersäch sischen Bauern, liegt das Schicksal des deutschen Bauern tums in bewährten und festen Händen. Glück auf Ihrer Arbeit. gekehrt schaffe die Arbeit das Kapital. Der Redner forderte zum Schluß einen jeden zur Mitarbeit auf. Dann werde man Ul erreichen: DeLtchland werde wieder erstarken in Macht und Größe, Freiheit und Ehre mit Adolf Hitler. Haussuchung bei katholischen Organisationen in BreSlau. )( BreSlau. Bei der Durchsuchung der Geschäftsstelle des Friedensbundes Deutscher Katholiken, des Windhorsi- Bunde«, der Sturmschar und des Volksvereins für das katho lische Deutschland wurde, wie di« Polizei meldet, umfang reiches Material beschlagnahmt. Bei einem Privatdozentin an der Universität, der bis vor kurzem Leiter der Breslauer Filiale des Friedensbundes Deutscher Katholiken war, wurde umfangreiches pazifistisches Material gefunden. Dieses wird zum Ausgangspunkt einer strafrechtlichen Nachprüfung der Betätigung des JktedenSbunde» Deutscher Katholiken gemacht »erden. Roesevelt lehnt ab Die amerikanische Delegation auf der Welkwirtschafls- konferenz veröffentlicht ein amtliche» Lommunique, wonach Präsident Roosevelt dem Delegakionsführer Lordell Hüll ge antwortet habe, datz er den gemeinsamen Vorschtagder Goldwährungsländer in der gegenwärtigen Form ablehne. Hüll werde am Montag eine Erklärung abgeben, in der die amerikanische Politik ia der Währungsfrage dar gelegt werden soll. In amerikanischen Kreisen glaubt man, daß der Vor schlag der Goldwährungsländer vollkommen abgeandert wer- oen müsse, wenn Amerika ihn annehmen solle. Sofort nach dem Eintreffen der Antwort Roosevelts tra ten die Vertreter der Goldländer in Fühlung. Wie erklärt wird, seien sie mehr als je fest entschlossen, in engster Zu- sammenarbeit die Währungen ihrer Länder zu verteidigen und sie haben zu diesem Zweck bereits die notigen Vorkeh rungen getroffen.