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- Erscheinungsdatum
- 1933-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-23
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Monat
1933-05
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Jahr
1933
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Oertttches «nd Sächsisches. Riesa, den LS» Mai 1933. —"Wettirvordersaoefsir den 24. Mai 1-33 (MitaeteM von der SSchs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Mein schwalbe Winde, vauvtsäcblich an» nördlichen Rtch- tungrn, nur vorübergeheud etwa« verstärkt« vewilknng, nach kodier Nacht tagsüber wärmer, kein« oder nur geringe Niederschläge. —* Daten für den 24. Mai 1933. Sonnen» aufgang 3,52 Ubr. Sonnenuntergang 20,01 Uhr. Mond- aufgana 3,10 Ubr. Monduntergang 20,53 Ubr. 1543: Der Astronom Nikolaus KopernikuS in Frauen» bürg geft. (aeb. 1473). 1V99: Der preuhische Meitergeneral Han» Joachim von Sieten aus Wustrau aeb. (grst. 1785). 182». Ferdinand Götz, Förderer des deutschen Lurn» wesens, in Leimig aeb. lgest. 1915). 1348: Di« Dichterin Anett« von Droste.HülSboff auf Schloß Meersburg am Bodensee gest. (geb. 1797). * SkMiMiU Ubeitkii W SrwMl tklMklWMMW. Bon der Pressestelle der kommissarischen Stadtverwal tung wird «nS geschrieben: Senn man jetzt durch unsere Stadt geht, so sieht man überall rührig« Hände, die für die Stadtverwaltung tätig sind. Werden »och täglich 75 bis 100 Wohlfahrtserwerbs, los« mit Arbeiten beschäftigt, die im Interesse des Stadt bildes geleistet werden und für die Mittel sonst nicht ver fügbar gemacht werden können, also Arbeiten gemein nütziger und » u^ä tzlicher Art. Die Leut« arbeiten je 8 Tag« entweder Montag bi» Mittwoch oder Donnerstag VIS Sonnabend, so daß alle WohlfabrtserwerVslosen nach einander einmal wieder den Segen einer ordnungsmäßigen Beschäftigung empfinden. Daß dies« Arbeiten gern getan werden, sieht man an der Geschäftigkeit, mit der sie von den einzelnen ausgeführt werden, obwohl sie ohne besondere Bezahlung und lediglich für die gewährte Unterstützung zu leisten sind. Ein Anzeichen dafür, das; auch in den Kreisen der Erwerbslosen der Hang zum Eigennutz ver schwindet und der Grundsatz „Gemeinnutz geht vor Eigen nutz" immer mehr Platz greift. Jeder vernünftig denkende Mensch wird es dankbar anerkennen, das; diese Art der Be schäftigung endlich Platz gegriffen hat und daß durch sie, sowie die Einrichtung der Arbeitslager der grüßte Teil -er früher in den Straßen hernmzichenben Arbeitslosen ver schwunden ist. Bon allem, was durch diese Art der Fürsorge geleistet wirb. -ezw. schon geleistet worden ist, ohne das; der Stabt wesentliche Kosten entstehen ober entstanden sind, sei hier nur angeführt: Die Instandsetzung der städtischen Platz- und Park anlagen; die Planierungsarbeiten am Teichgelände des Gücklitz; die Säuberung und ordentliche Wiederherstellung des Sportplatzes; die Hilfeleistung beim Aufbau des ElbbabeS; die Hilfeleistung bei Straßenarbeitcn, als Nänder- hacken, Grabenheben usw. Auch bet Ausschmückung der städtischen Gebäude, beim Ausvauen der Obelisken, beim Transport der Stühle «nd bet den sonstigen Arbeiten anläßlich des Geburtstages unse re» BolkskanzlcrS Adolf Hitler und der Feier des Tages der nationalen Arbeit am 1. Mat ist auf diese Weise erreicht worben, baß der Aufwand hierfür fast nicht in Erscheinung tritt. Alle diese Arbeiten zum Gesamtwohl der Einwohner schaft sind in einem solchen Ausmaße nur nach Ausschaltung des marxistischen Einflusses möglich geworben, obwohl ihre Ausführung schon längst wünschenswert, zum Teil sogar bringend nötig war. * * Schlageter-Gedächtnisfeier in Miesa. Anläßlich der 10. Wiederkehr des Todestages des Freiheits kämpfers Albert Leo SchlageterS findet in Riesa am Freitag, den 26. Mai, abends 8 Uhr, in der Trini - tatiSktrche eine S ch l a g e t c r - G e b e n kstu n d e statt. Vorher wird am Hennigschen Grundstück Ecke Schla geter. und Nteberlagstraße eine Schlageter-Gedenk- »afel angebracht werden. —* Heute Schluß der Braunen Messe. Die am Sonntag vormittag eröffnete Braune Messe des Kamps- bunbeS Riesa konnte bisher guten Zuspruch aufweiscn. Heute wurde die Ausstellung auch von verschiedenen Schul klassen besichtigt. Nur noch einige Stunden bietet sich Ge legenheit, das zur Schau Gestellte in Augenschein zu neh men. Die Braune Messe wird heute abend 19 Uhr geschlossen. —* Poli r e i b e r i cht. Am Montag, dem 22. 5. 1933, zwischen 9 und 11 Uhr, wurde von den an der Gemeindestraße Glaubitz —Colmnitz liegenden Fel dern 1 graue To innrer jucke mit ebensolcher West« und 1 schwqrzlederne« Zigarrenetui mit weißer Nickeleinfassung gestohlen. Die Sachen waren von auf dem Feld« arbeiten den Landwirten unweit der Straße niedergelegt worden. Verdacht, die Sachen an sich genommen zu haben, richtet »ich gegen 2 Radfahrer, die gegen 9,30 Uhr in Richtung Colmnitz gefahren sind, jedoch nicht näher beschrieben wer den können. Sachdienliche Mitteilungen erbittet der Gen darmerie-Pasten Glaub itz I. —* Irrig« Gerüchte. Von zuständiger Seite werden wir gebeten, die Einwohnerschaft darauf aufmerksam zu machen, baß beunruhigende Behauptungen, die Preise besonders für Zucker, Salz usw. würden in Kürze er hebliche Steigerungen erfahren, nicht den Tat sachen entsprechen. —* Abendmusik. Nach längerer Pause veranstaltet der Riesaer Bläserchor am Mittwoch, den 24. Mat 1988, abends Uhr auf dem unteren Teil des Adols-Httler-Platzes eine seiner beliebten Abenbmusiken. Nachstehende auögcwählte Vortragsfolge, unter be währter Stabführung des EhorleiterS Fr. Sielmann, dürfte wieder «ine zahlreiche Zuhörerschaft anztehen. 1. „v, daß ich tansenb Zungen hätte", I. B. König 2. „Dein ist die Kraft und die Herrlichkeit", Motette, Sigfrid Karg-Elert 8. „Zu Jesu will ich fröhlich stehn", Tons. A. Müller 4. „Ein Vöglein sang im Lindenbaum", Sturm 5. „Unterm Lindenbaum" (Wir saßen am sonnigen Morgen) Sturm 6. „Fahr wohl, du LeuzeSmorgen", Pfeil 7. „„Gruß au» OVer-Jnntal" , „Mit Eichenlaub und Schwertern", Marsch, W. Leben >. „Volkslieder-Potpourri", Zeller 10. „Donau-Wellen", Walzer, Jranovici , , 11. „Der Gott, der Eisen wachsen läßt", A. Methsesiel Anschliebend: Horst Wessel- und Deutschlanb-Lied 12. „In die weite Welt", Marsch. Aenderung der BortragSfolge bleibt Vorbehalten. —* Sperrung »«» sogen. Leinpfadbrücke betrisft eine Bekanntmachung de» Rates der Stadt im Heu- tig«d amtliche« Teile. —* Gemältze-AnOfteHung im Durchgang. Der Leipziger Maler Fritsche stellt bis Sonntag abend einen Teil seiner astsbrechenden Landschaften und Porträt» infolge seiner Notlage persönlich aus. Interessenten wer de« besonder» daraus hingewtesen, zumal di« Preise der Notzeit angepatzt find. (S. Inserat.) —* Auch ein Pferd hat manchmal Laune«. Heute vormittag führte ein Knecht ein Paar Pferde die Goethestraße entlang nach der Schützenstraße. Kurz vor Einbtegen in letztere fiel plötzlich eines der Tiere um. Hilssverett« Personen griffen mit «in, um da» Pferd wieder auf die Bein« z« bringen. Doch alle» Mühe« war umsonst. Nach einstündtger Arbeit kam der Eigentümer beS Geschirrs hinzu. Er gab mit den Worten „Komm, Alter, stehe auf!" dem Pferde mit den Händen leichte Backenschläge und streichelte «S über die Mähne. Da geschah «in Wunder! DaS Pferd stand flugs wieder auf und trottete mit dem anderen ruhig seine» Weges weiter, al» ob überhaupt nichts vorge- sallen wäre. Ein« schallende Lachsalve der inzwischen ange- sammelten zahlreichen Zuschauer hallte durch die Straße. —sek. Die Kirchensteuer für 1933. Da» (Sv.- luth. LandeSkonsistvrtum bat eine Notverordnung zur vor läufigen Regelung der Erhebung der Kirchensteuern für 1833 mit der zugehörigen Ausführungsverordnung erlassen. — M» Steuertermine werden der 31. Mai, der 15. Juli, der 15. 9-ovember und der 15. Februar 1934 festgesetzt. — Die Steuerpflichtigen, die an einem Fälligkeitstage noch nicht im Besitze «ne» Kirchensteuerbescheides sind, haben an jedem Termin eine Vorauszahlung von 20 Prozent des Steuerbetruges von 1932 zu leisten, und zwar dann, wenn ein Erlab bewilligt worden ist, nur 20 Prozent de» herab gesetzten Betrages. Die LandeSkirchensteuer beträgt wieder 4 Prozent der Reichseinkommensteucr. Die Höhe der Gc- meindekirchensteuer bestimmt der Kirchenvorstand bezw. die zuständige Berbandsvertretung, ebenso die Höhe einer nach besonderen Vorschriften zu erhebenden EinheitSivertsteuer. —" 60. Bunde SlubtläumSversammlung beS Sächsischen M i li t ä r-B e rein S-Bu n de S. Am 8. und 9. Juli wird in Dresden bekanntlich die 60. ordent liche BundeSjubiläumSversammlung de» Sächsischen Mili- tärvereinsbundeS abgehalten werden. Ihr wird am Don nerstag, 6. Juli, und am Freitag, 7. Juli, die Jahres tagung des Landesverbandes der Kriegsbeschädigten und Kriegcrhinterbliebencn des. Sächsischen Militärvereinsbun de- vorangehen. —* Verlängert« Gültigkeitsdauer der Rückfahrscheine im Kraft post betrieb wäh rend der Pfingst; eit. Im Bereich der Oberpost- direktiion Leipzig gelten Rücksahrtschnne, die während der bevorstehenden Pfingstzeit gelöst werden, vom Donnerstag, dem 1. Juni, bis zum Mittwoch, dem 7. Juni. —* Keine Beschwerden iiber Belanglosig keiten. Oberpräsident v. Detten läßt folgendes mit teilen: ES gehen hier täglich zahlreicl>e Beschwerden ein über oft unerhebliche Uebergriffe in den Tagen der natio nalen Revolution. ES ist meist unmöglich, jetzt noch dielen Beschwerden genau nachzugehen. Andererseits sind aber in I solchen Zeiten an sich bedauerliche Neber- und Mißgriff« nicht ganz vermeidbar gewesen. Soweit eS sich nicht um schwerwiegende Vergehen oder Verbrechen handelt, wird gebeten, im Interesse einer fachlichen ungestörten Aufbau arbeit von solchen Anzeigen abzusehen. In den meisten Fällen ist wie gesagt eine Weiterverfolgung schon wegen der Länge der seitdem verflossenen Zeit und infolge des Um standes, daß auch unverantwortliche Elemente sich der SA.- Nniforin bedient haben, ohne Erfolg. —* E h e in. 177 e r. Die diesjährige Wiedcrieheusseier aller ehcm. 177er findet am 7. und 8. Oktober 1933 in Dresden statt. Sonnabend, den 7. Oktober: Begrüßung, Komml'rs und Ball im großen Saale der Waldichlös;cl>en- Terrasse. Sonntag, den 8. Oktober: Borin. GcdächtniS- Fcicr auf dein Garnison-Friedhof. Nachm. geselliges Bei sammensein und Abschtedsfcl)iopven im Soldatenheim, Königsbrücker Straße. Anfragen an Kamerad Petzold, Dresdcn-A., Wintergartenstraße 37. —* Landwirtschaftslehrer unter natio nal s o »i a l i st i s ch, e r F ü l; r u n g. Die Vereinigung der Direktoren und Lehrer an den Landwirtschaftlichen Schulen in Sachsen beschloß, in einer in Dresden avaehaltenen Ver sammlung ihre Auflösung. Die Mitglieder treten der nationalsozialistischen Arbeitsgemeinschaft akademisch ge bildeter Landwirte als Fachschaft „LandwirtschaftSlchrer" bei. Znm Führer der Fachschaft wurde der HilsSrcferent sitr landwirtschaftliche Schnlsragen bei der Gauleitung Sachsen der NSDAP-, Landwirtschaftsassessor Dr. Clauß- Rochlitz, ernannt. —- Zurückgezogene Zulassungen zur Rechtsanwaltschaft. Auf Grund von 8 1 deS Ge setzes über die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft vom 7. April 1933 ist die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft folgen der Rechtsanwälte mit Wirkung vom 15. Juni 1933 vom Justizministerium zurückgenommen worden: Dr. Brinitzer- DreSden, Dr. Cohn-Vossen-DrcSbcn, Dr, Littauer, Leipzig, Dr. Walter Mieses-Drcsden, Franz Friedrich Gutherz- Leipzig, Dr. Otto Nathaniohn-Dresden, Paul-Hein Eb- ftein-DreSden, Manuel Breit-Dresden, Kurt Awnsohu- DreSden, Gustav ÄbeleS-DreSden. —vor. Neue Freimarken-Heftchen. Die Deutsche ReichSPost läßt in beschränkter Auflage neue Freimarkenheftchen mit den im April herauSgegcbcnen Wertzeichen mit dem Kopfbild Friedrichs deS Großen Her stellen. Der Verkaufspreis deS Heftchens, das 6 Marken zu 6 Pfg. und 5 Marken zu 12 Pfg. enthalten und als äußeren Schmuck die schwarz-weiß-rote und die Hakenkreuz- Flagge tragen wird, beträgt 96 Pfg. Der Verkauf der Frennarkenhefte an den Postschaltern beginnt in nächster Zeit. —' Zurück zum deutschen Holz! Wie die Presse stelle der LandwirtslhaftSkammer mitteilt, ist cS dringend notwendig, die Holzverbraucherschaft wieder in weitgehendem Maße zur Verwendung deutschen Holze» zu erzielten. Gerade der Land- und Forstwirt und besonders auch die Landfrau können für das deutsch« Holz eine wirksame Werbetätigkeit entfalten. Bor allem soll das Holz iin Hausbau wieder zu Ehren kommen. Wenn die meisten GüterverkausSan- zeigen noch immer die .Hervorhebung von massiven Ge bäuden als besondere Kaufswerbung hiustellcn, so ist daS eigentlich «ine Verkennung zeitgemäßer Wirts chaftSeinstel- lnng. Wir müssen uns heute zu dem nüchternen Rechnen deS amerikanischen Farmers beauemen, der niemals daran gedacht hat, seinen Betrieb mit hohen Bau- und Unter haltungskosten für massive Gebäude zu belasten. Heut« wird jeder Landwirt seine Scheune au« Holz bauen, dazu zwingt ihn schon seine kollegiale Einstellung zu den wald- besitzeiideu Landwirten. Desgleichen darf heute kein Schup pen für Kunstdünger, Geräte usw. anders als aus Holz gebaut werden. Auch entspricht der Schweinestall aus Holz besser den Lebensbedingungen des Schweine» als der aus Beton und Stahl. Jeder muß heute sein Teil dazu bei tragen, den Holzverbrauch zu steigern, um den deutschen Wald, unser nationales Volk-gut, zu erhalten. —* Deutsch,-Evangelischer BolkStag. Eine neuartige Veranstaltung der evangelischen Kirche wird am 11. Juni in Dresden in Form eine- Deutsch-evangelischen BolkstageS stattfinden. Zur Vorbereitung dieser Ver anstaltung hat sich bereits «in Werbeausschuß gebildet, den der Vorsitzende des Evangelischen Bundes, Dr. Görner, leitet. In einer Prelscbesprechung am Montag wurden die Richtlinien sillr ven vorevrag Veimrnrgegieven. T» panveik sich um ein großangelegte» feierliche» Bekenntnis d » mit der nationalen Erhebung erfolgten Nenerwack-en- des ti>ch- lichen Geistes. Die Superintendentnr von Groß-Dresden hat zusammen mit dein Evangelischen Bund« sämtliche Kirchgemeinden, Vereine und Verbände zusammengeschlossen, um den BolkStag zu einem durchschlagenden Erfolge zu , führen. Nach festlichen Gottesdiensten in sämtlichen Kirckwn wird im Lause de» Vormittag» eine Huldigung der evan gelischen Jugend vor dem Lutl-er-Denkmal auf dem Neu markt stattfinden. Am Nachmittag wird sich em gewaltiger Festzug zur Jlgen-Kampsbahn bewegen, wo Posaunenchöre die große Festrede des Stadtsuperintendenten einleiten sollen- Der geplante Deutsch-evangelische BolkStag soll eine überwältigende Kundgebung dafür sein, daß Dresden al- nationale und protestantische Stadt hinter den führen den Männern der Nation steht. Reichsstatthalter Mutsch mann sowie die Staatsregierung haben der Veranstaltung ihre Förderung zugesagt. —"Autoritäre Führung im Evangelischen Jungmännerbnnd. Innerhalb deS Ev.-luth. Iung- männerbundes Sachsen erfolgt gegenwärtig, wie die Sächs. Evang. Korrespondenz mitteilt, ein« starke Umstellung nach dem FührerschastS-gedanken. Ter Bundesführer, Dom- predisier v. Kirchbach, hat zwecks besserer Erfassung und einheitlicher Führung des Bundes fünf Gauführer mit be sonderen Vollmachten bestellt. In der Pfingstwoche finden vom 3. bi- 10. Juni zwei große Zeltlager in Gnllenburg und Friedewald b. CoSwig statt. Die diesjährige Bundes tagung in Bautzen wurde abgelebt, weil eS nicht möglich ist, in einem weit entfernten Ort io große Scharen zn- fammenzuflihren, wie es die Ausgaben der gegenwärtigen Zeit erfordern. ES lind daher große Gautagungen angeordnet worden, die einen Großaufmarsch evangelischer ManneSjngend bringen sollen. —* Verbilligte feste R n n d re i s e ka r t e n. Die im Winter versuchsweise sür Reisen nach Wintersportge bieten eingeführten festen Rundreisekarten, mit denen eine Fahrpreisermäßigung von 25 Prozent verbunden ist, wer den, da sie sich daS ganze Jahr über für Ansflugsfahrten eignen, auch weiterhin auSaegeben. Darüber hinaus werden mit Gültigkeit von; 20. Ma; 1933 noch eine Anzahl neue besonder» auf den Sommer abgestellte Rundreisekarten ein geführt. Die Nundreisekarten gelten für alle Perfonenzügr. Eil- und Schnellzüge dürfen gegen Zahlung des tarif mäßigen Zuschlages benutzt werden. Die Geltungsdauer der Karten beträgt für Entfernungen bis 299 Kilometer 15 Tage und für größere Entfernungen 30 Tage. Die Fahrt kann mit der Rundretsekarte auf »inem beliebigen Bahnhof deS ReisewegeS in der einen oder anderen Richtung angetreten, sie muß aber in der einmal eingeschlagenen Richtung durchgeführt werden. Fahrtunterbrechung ist innerhalb der Geltungsdauer beliebig oft und beliebig lange zulässig. Näßere Auskunft erteilen die Fahrkartenausgaben und AuSkunftSstellen. —vdz. 1933 wird weniger Fleisch gegessen? Wie daS Statistische Reich-amt nntteilt, ist im ersten Vierteljahr 1933 ein Rückgang der Gesamtschilachtungen gegenüber der BerichtSzeit deS Vorjahres bei allen wesent- tich.n Gattungen zu verzeichnen. Festzustellen ist, daß in sämtlichen Hausschlacht-Biehgattungen eine Abnahme des Fleischverbrauches gleichfalls «ingetreten ist, und zwar sowohl bei der absoluten Fleischmenge wie auch beim Kovfverbrauch. Ein Zeichen für die Verarmung der Be völkerung ist, daß der Konsum an Pferdefleisch als einziger unter allen Fleischarten gegenüber dem Vorjahre zuge nommen hat. Im übrigen ist insgesamt errechnet worden, daß der pro Kopf-Verbrauch an Fleisch im ersten Viertel jahr 1933 nur noch 12,38 Kilogramm gegenüber 13,14 Kilogramm im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug. Unterreutzen. Bestandene Prüfung. Der Schmiedegeselle Hermann Kretze, Unterveutzen, hat am 20. ds. Mts. seine Meisterprüfung vor der Prüfungs kommission abgelegt und mit sehr gut bestanden. Unseren Glückwunsch! Strehla. Ermittelter Messerheld. Wie noch in Er innerung, wurde am Abend deS 1. Februar gelegentlich eines FackclzugeS der SA. in Strehla der sA.-Mann Krause aus Zschepa bet einem von den Marxisten provo zierten Zusammenstoß durch Messerstiche io schwer ver letzt, daß er tagelang »wischen Tod und Leben schwebte. Man brachte ihm einen Lungen- und einen Kopfsnch bei. Trotz eifrigster Nachforschungen der Polizei war eS bisher nicht gelungen, den feigen Täter zu ermitteln. Jetzt kommt Licht in das Dunkel, und »war sind von einem ehemaligen Kommunisten Angaben gemacht worden, di« auf den Kommunisten Max Gimmroß aus Strehla al» Täter hinwiesen, der vergangene Woche bereit» festge setzt worden war. S. hat die vevabschxuung-würdige Tat am Sonnabend eingestanden. Oschatz. Luftsportabend. In einer Mitgliederver sammlung gab Rittmeister a. D. MtMngdon-Herrnrann, der Letter, bekannt, daß der zur Gründung der Orts gruppe Oschatz getätigte Zusammenschluß mit der Ortsgruppe Riesa von der Landesleitung nicht genehmigt worden sei, so daß die Ortsgruppe Oschatz selbständig wäre. Daß der Gedanke, die Fliegerei zu för dern, ein« geradezu gigantische Form angenommen habe, beweise, daß der Landesverband von 7 auf 36 Orts gruppen geoieben sei. Nach dieser sehr erfreulichen Feststellung müsse man nun erst recht fordernd und werdend für den Flugsportgedanken tätig sein. * Schänitz. Schadenfeuer. Am Sonntag früh gegen 2 Uhr brach in der Scheune »es Grundstückes »er Schmie- Lerei Eybam Feuer aus und äscherte sie vollkommen ein. Dabet sind wertvolle landwirtschaftliche Maschinen, Saat kartoffeln und drei brütende Glucken mit verbrannt. Der Brandschaden ist nur teilweise durch Versicherung gedeckt. Ll» einzige Feuerwehr mar di« der Ortschaft am Brand herd erschienen, Lte denselben lokalisieren konnte. Andere Feuerwehren, die zur Hilfeleistung aufgefordert werden sollten, konnten nicht erreicht werden. Nauwalde b. Großenhain. Von seinem eigenen Hunde lebensgefährlich verletzt wurde der hiesige Orts- Pfarrer Herr Seeliger. Auf einem kleinen Abendspazier- gange. geriet dessen großer Bernhardiner mit einem anderen Hunde in eine Balgerei, wobei Pfarrer Seeliger, im Be griff, die Tiere zu trennen, so schwer durch Bißwunden verletzt wurde, daß sofort ärztliche Hilfe angcrufen wer den mußte. Da der Arzt eine Blutvergiftung feststellte, erfolgte Ueberführung nach dein Stadtkraukenhauie Gro ßenhain. Niederlommatzsch. Havarie auf der Elbe. Der allen Elbschisfern al» Gefahrenzone bekannte „DieS- barsche Winkel" wurde einem Kahn der Firma Albrecht- Wittenberge »um Verhängnis. Da- Fahrzeug hatte im Stetnbruch „Böser Bruder" Ladung genommen und war, mit etwa 568 Tonnen Steinen befrachtet, von dort weg gefahren. Ohne in Fahrt zu kommen, geriet eS auf den recht-elbisch liegenden neljerrhorst und wurde leck. Mit ungeahnter Schnelligkeit füllte sich ein „Mittelschuß" mit Wasser, das den Kahn »um Sinken gebracht hätte, wenn er nicht mit wasserdichten „Schotten" ausgerüstet gewesen wäre. Ein herbeigerufener Dampfer derselben Firma, d.r zufällig in der Nähe war, warf seine Kähne los und kam zur Unfallstelle. Die Dampfpumpe allein reichte ;edoch nicht auS, so daß noch Handpumpen von Land geholt wer den mutzten. Vermittels dieser gelang eS, deS nassen Ele ment» einigermaßen Herr zu werden. Ein untergeipann- te» Segel gebot dem Eindringen des Walsers Halt und bewahrte vor größerem Uebel. Nachdem mail das Loch
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