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- Erscheinungsdatum
- 1933-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330522
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-22
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Monat
1933-05
-
Jahr
1933
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Braune Messe in Mesa. MMkVWMI Wir ta SlimwkiltzMr« limllliiMm Alwimie«. mir. Am gestrigen Sonntag vormittag fand im Hotel zum Stern mmmehr die angekttndigte feierliche Eröffnung der vraune« Meffe in Riesa, die von Mitgliedern der hiesige« Oet»»r«pp« deö KampsbundeS unter dem Ehrenvorsitz d«S kommissarischen Oberbürgermeisters, Herrn E. Holding» Hausen, M. d. R., in diesen Tagen veranstaltet wird, statt. Beim Eintritt in die Festsäle war wohl jeder Besucher auf angenehmste überrascht. Viel Fleiss und viele Bemühungen der Aussteller Haven die Ausstellung zu einer wirklich sehenswerten Schau gestaltet, deren hohe Bedeutung von der Leistungsfähigkeit unserer heimischen Geschäftswelt be redtes Zeugnis avlegt. ES werden den Besuchern viele Be weise des beginnenden Aufblühens auch der heimischen Wirt schaft vor Augen geführt. Außer den zahlreichen Ausstellungsständen, die im großen und im kleinen Saale aufgebaut worben sind und in denen fast alle Branchen und Berufsstände vertreten sind, prangen überall, wohin man schaut, Hakenkreuzfahnen, gleichsam verkündend, daß die Ausstellung im Zeichen der nationalsozialistischen Erhebung steht. Ein Rundblick in den Festsälen vermittelt einen imposanten Eindruck. Die Galerien und die Diele bieten Gelegenheit zu Erfrischungen und sonstigen leiblichen Genüssen. * M MWWiN. Zur Teilnahme an der Eröffnungsfeier, die am gestrigen Sonntag vormittag 10.15 Uhr begann, hatte der Rat der Stadt und die Leitung der Kampsbundgruppe Riesa eine Anzahl Einladungen ergehen lassen. Der Einladung war aus Kreisen der nationalen Einwohnerschaft der Stadt und der näheren und weiteren Umgebung in reichem Maße entsprochen worden. Zahlreich war die Führerschaft des Kampfbundes vertreten, zahlreich auch die Vertreter der nationalsozialistischen Partei, der Behörden, Korporationen und Vereine und nicht zuletzt die als Aussteller beteiligten Geschäftsinhaber des hiesigen Handwerks, Handels und Ge werbes. Die SA.-Mannschast hatte im groben Festsaalc zur Ehrenbezeugung Aufstellung genommen, während sich die übrigen Teilnehmer am ErüssnungSakt auf der Diele im oberen Stockwerk, woselbst die Feier stattfand, versammelt hatten. Gegen 1411 Uhr leitete die SA.-Kapelle, die auf -er Bühne Platz genommen hatte, die Feierstunde mit einem schneidigen Marsche ein. Die Sängerschaft des MGB. .Orpheus" sang sodann äusserst stimmungsvoll das herrliche Lied „Sonntag ist's". Nach Berklingen dieses MünnerchoreS ergriff der Vor fitzende der Ortsgruppe Riesa ücS KampsbundeS, Pg. Kauf mann Lohse, das Wort zur Begrübungsansprnche. Er wieS einleitend darauf hin, dass die zu eröffnende Braune Messe die erste derartige Veranstaltung in Riesa, ja über haupt in Sachsen, ist. Namens der Ortsgruppe begrüßte er den kommissarischen Oberbürgermeister der Stadt Riesa, Pg. Holbtnghausen, und dankte diesem gleichzeitig für Ucber- nahme des Ehrenvorsitzes für die Ausstellung. Sein wei terer besonderer Gruss galt dem als Vertreter der sächsischen Regierung und des sächsischen Ministerpräsidenten Herrn v. Killinger erschienenen Herrn Amtshauptmann v. Zezsch- witz-Grosscnhat», dem Gankampfbnndfnhrcr Pg. Elans, dem Beztrkskampfbundführcr Pg. Dr. Friese, dem Adjutant und Truppfithrer der SS.-Stanbartc 4« Pg. Jentzsch, -em kom missarischen Oberbürgermeister der Stadt Grossenhain Pg. Major Dtctze, den Vertretern der Kampffront Schwarz- Wetss-Rot, sowie den Vertretern der Behörden, der Gendar merie-Abteilung Riesa, Verbände und Vereine. Redner be tonte in seinen weiteren Ausführungen, dass der heutige Eröffnungstag der Brannen Messe gleichsam als erste Wiederkehr des Jahrestages der Gründung der Riesaer Kamvfbundgrnppe zu betrachten sei. Vor einem Jahre sei di« Ortsgruppe nach unermüdlicher Vorarbeit von Pg. Dr. Friese gegründet worden und unter seiner ursprüng lichen Leitung zu immer stärkerem Ausmasse gediehen. Heute stehe der Kampfbund auch in Riesa in voller Blüte. Pg. Lohse dankte am Schlüsse seiner Ansprache den Mit gliedern des AnsstellungsausschusscS, sowie allen Ausstel lern für das schöne Werk, das sich nunmehr den Augen der Besucher in vollem Glanze entsaltet habe und uns zeige, was das Riesaer Handwerk, Handel und Gewerbe zu leisten vermag. Nach der Ermahnung, jederzeit dessen eingedenk zu sein, dass Stand oder Beruf nicht Selbstzweck sei, sondern dem gesamten deutschen Volke bienen solle, schloss Redner mit .Steg Heil!" Nach dem Vortrage der OrvüeuS-Sänger des Männer- choreS „Nun muss sich alles, alles wenden" richtete Pg. Dr. Friese ebenfalls Worte herzlichster Begrüssung an die erschienenen Ehrengäste. ES gereiche ihm und der Riesaer KampfVundgruppe zur ganz besonderen Ehre, daß so viele Damen und Herren der Einladung gefolgt feien. Er bankte ollen für die so rege Anteilnahme. Besonderen Dank sprach er den Sängern beS „Orpheus" auS, die sich zur MitauSge- staltung der Feierstunde zur Verfügung gestellt haben. Ganz besonder» begrübt« es Redner, dass sich unter den zahlreichen Ehrengästen auch ein Vertreter de» sächsischen Minister präsidenten Herrn v. Killinger, sowie der kommissarische Oberbürgermeister unserer Nachbarstadt Grossenhain, der Vertreter des Verkehrsamtes der Stadt Dresden und die Vertreter der sächsischen Kampfbunbführerschaft befinden. Redner schloss mit der Bitte, alle die hiesigen Kreise aus Handwerk, Handel und Gewerbe, die um die Ziele des Nationalsozialismus gekämpft haben, zu unterstützen, damit ihnen dadurch durch die Einwohnerschaft die Anerkennung ihrer tatkräftigen Mithilfe zuteil werde. Den Worten des Pg. Dr. Friese folgte nach einer musi kalischen Einlage die Erosfnnngsansprach« -cs kommissarischen Oberbürgermeisters der Stadt Riesa, Pg. Holbing- hausen, M. d. R. Er führte etwa folgendes ans: Die Umgestaltung unseres deutschen Vaterlandes solle besonders auch den deutschen Mittelstand, der in der Marxistenzeit fast seine Daseinöberechtignng eingebüsst habe, zu vollem Rechte wieder führen. Die Berwaltnng der Stabt Riesa habe unter bescheidenen Mitteln dazu mit betgetragen, -em Kampfbund Gelegenheit zu geben, durch Veranstaltung dieser Braunen Messe der Riesaer Einwohnerschaft zu zeigen und -zu beweisen, dass es auch der private deutsche Mittel stand fertig bringe« kann, z« leisten, rvaS sich bisher Waren ha«» «nd Konsumvereinsunternehmungen anmaßte«, für sich «lei« in Anspruch nehmen z« könne«. Die National- soztalistische Partei fühle sich besonders dazu berufen, dahin zu wirke«, dass es dem deutschen Mittelstand gelinge, z« an gemessene« Preise« solide Ware« liefern zu können, damit die Bevölkerung wieder in die Laae gesetzt werbe, alles da- beschaffen, wa» notwendig ist, um dadurch den private« GefchMftSnnternehmnnge« z« neuem Lebe« z« verhelfe«. Die Warenhäuser seien bisher der Tod zahlreicher Exi stenzen gewesen; T«»fe»d« von brave« Mittplständler« feie« d«rch sie »«gründe gegauge«. Jetzt, i« nationalsozialistische« Staate, müsse «S anders werde«. Der Kampsbund habe rechtzeitig erkannt, -aß endlich Wandel geschaffen werden müsse; jahrelang habe er um den Mittelstand gekämpft. Nur derjenige, der selbst al» Mitglied de» Kampfbunbe» von An fang an mitgekitmpft und mitgerungen habe, könne ermessen, welche unsagbaren Opfer jene Mitglieder seit der Zett des Beginnens der Kampfbeweguna zu bringen gezwungen waren. Deshalb sei eS erste Pflicht, jenen Pionieren der Freiheit die gebührende Achtung und Unterstützung ange- deihen zu lassen. Bevor Herr kommissarischer Oberbürgermeister die Braune Messe für eröffnet erklärte, bankte er dafür, bass man ihm Len Ehrenvorsttz der Ausstellung übertragen hab«. Er erklärte aber auch gleichzeitig, baß ihn die mannigfachen Ehrungen, die ihm während seiner Tätigkeit als kommissa rische» Oberhaupt der Stadt Riesa zuteil geworden seien, fast beschämten. Nur in ernster Pflichterfüllung bekleide er sein Amt, in da» er berufen worben sei; er werde auch weiter im Sinne des obersten Führers seine Pflicht erfüllen. Mit den besten Wünschen eröffnete Herr Holdinghausen sodann die Braune Messe als erste gleichartige Veranstal tung in Sachsen mit dem ewig nationalen Rufe: „Steg Heil!" Die Reihe der Ansprachen wurde abermals unterbrochen durch einen Mustkvortraa der GA.-Kapelle. Anschliessend erhielt als Vertreter der sächsischen Regierung Herr AmtS- hauptmann v. Zezschwitz das Wort. Er gab bekannt, dass Herr Ministerpräsident v. Killinger leider ver hindert sei, persönlich an der Feier tetlzunehmen und ihn, den Redner, beauftragt habe, Grüsse mit dem Wunsche besten Gelingens der Ausstellung zu übermitteln. Herr AmtShauptmann brachte sodann seine persönlichen Wünsche und solche al» Vertreter der Amtshauptmannschaft Grossen- Hain zum Ausdruck. Namen» der Stabt Riesa übermittelte Pg. Gtadtv.-Vor- sicher Rechtsanwalt Dr. Tetzner herzliche Grüsse und Wünsche. Er wies sodann -aranf hin, dass wohl viele sragcn würden, was soll nun wieder diese Feier. Gewiss liege eS nicht in der Art der Nationalsozialisten, grosse Fest lichkeiten zu veranstalten. Aber im Zeichen der Freude über die nationale Erhebung feien auch Feiern selbstver ständlich. Unter Zugrundelegung dieser Tatsache wies Redner auch seinerseits auf die Kämpfe vor der national sozialistischen Revolution hin, die der stolze Kampfbund durchzufechten hatte. Heute, nach dem Siege der nationalen Bewegung, habe eS der Kampfbund leichter, an die Ocffent- lichkeit zu treten, und deshalb habe er sich entschlossen, diese Ausstellung zu veranstalten und diese mit einer schlichten, würdigen Feier zu eröffnen. — Unser Volkskanzler Adolf Hitler habe in sein Kampfprogramm als eines der be deutendsten Probleme die Verbundenheit zwischen National sozialismus und privatem Gcschäftsleben gesetzt, und diese Verbundenheit komme angesichts dieser mit grossem Geschick errichteten Braunen Messe zum Ausdruck. Hier sei Gewähr gegeben dafür, dass die Kämpfer der nationalsozialistischen Kampfbundbewegung, an der Spitze Pg. Lohse, an dem errungenen Erfolge wohlverdiente Freude haben. — Redner schloss seine Ansprache, indem er der Ausstellung nochmals namens der Stadt Riesa besten Erfolg wünschte. — Dem Sieg Heil-Ruse folgte der Gesang des 1. Verses üeS Horst- Wessel-Liedes. Als nächster Redner betrat der Gaukampfbundführer Pg. Claus das Rednerpult, um zunächst herzliche Grüsse des Herrn Reichs st atthalters Mutsch mann dar- znbringen und der Braunen Messe in Riesa als erste solche Veranstaltung in Sachsen guten Erfolg zn wünschen. Der deutsche Mittelstand, so führte er u. a. weiter aus, sei seit Jahrhunderten für das deutsche Volk von ganz eminentem Werte gewesen. In jüngerer Zeit habe der Marxismus den Mittelstand beseitigen wollen, weil man geglaubt habe, die private Mittelstandswirtschaft nicht zu brauchen. Die marxistische These sei aber zusammengebrochen und durch den Steg der nationalen Bewegung hinweggefegt worden. Leider habe aber infolge der marxistischen Uebermacht der deutsche Mittelstand seine Mission vergessen; er hat seine Verdienste nicht selbst errettet und somit mit verschuldet, bass der Mittelstand zugrunde gerichtet werben konnte. Es sei deshalb ernstes Bestreben der Nationalsozialisten, jeden deutschen Mtttelständler den nationalsozialistischen Reihen einzugltedern und die nationalsozialistische Aufgabe zu unterstützen, mttzumarschieren auf dem Wege des Aufbaues der deutschen Wirtschaft. Jeder deutsche Volksgenosse habe sich, gegebenenfalls unter dem Drucke des Zwanges, dem Nationalsozialismus unterzuorbnen, um ganze Arbeit zu leisten im Rahmen der gesamten deutschen Wirtschaft, um jedem Stande und Berufe sein Arbeitsfeld zu geben und e» zu sichern. Alle» aber müsse geschehen zum Segen des deut schen GesamtvolkeS. — Wir grüben in dieser Stunde, so schloss Redner, den grössten Führer, der eS fertig gebracht hat, eine einzige grosse Linie zu zeichnen — und das ist die Linie beS Nationalsozialismus. — Dem begeisternden Ruse „Heil Hitler!" folgte ber gemeinsame Gesang „Deutschland, Deutschland über alles". Schliesslich brachte noch der kommissarische Oberbttrger- meister der Stabt Grossenhain den Wunsch vollen Er- folge» der Braunen Messe zum Ausdruck. Damit hatte die Reihe der Ansprachen ihr Ende erreicht. ES schloss stch «in liNMW IM die AMllM an. In der Ausstellung wird eine Fülle von Gegenständen und eigenen Erzeugnissen aller Art der heimischen Ge schäftswelt und des Handwerksstandes gezeigt. Herrliche Dekorationen verleihe» dem Gesamtbilde ein reizvolles, festliche» Gepräge. ES ist an dieser- Stelle unmöglich, Einzelheiten über die Braune Meffe wieberzugeben. Wir wollen darum nicht verfehlen, nochmals den Besuch der Ausstellung zu empfehlen und stch von ber Sehenswürdig keit der zur Schau gestellten Sachen zu überzeugen. Die Ausstellung ist noch bis morgen Dienstag abend 10 Uhr ge öffnet. Nach erfolgtem Runbgang wurde gemeinsam ein be scheidenes, schmackhaft -ubereiteteS Mittagessen einge nommen. Von 1 Uhr ab wurde die Braune Messe dem Besuche des Publikums freigegeben. Sehr bald entwickelte sich in den Ausstellungsräumen reger Verkehr. Auch wir wünschen der Braunen Meffe, die ein Auftakt sein soll, nm Riesa wieder zu seiner Bedeutung zu ver- helsen, die die Stadt vor dem Kriege als Stadt der Gewerbe treibenden, des Handels und der Industrie batte, besten Er folg. — Sieg Heil! W RMM IMW WIMM DreSden. DaS Deutsche Jugend««» «. Landes- lettung Sachsen, erläßt folgenden Aufruf: Ditscher Volksgenosse! Die Lage »er Feste ß«d vortzei. Wa» He» ««» Mund' dort bekundet««, muss i« Re Tat ««gesetzt werd««. Das ist ««sere» Führer» glühender Wil« - u«» Heiligste Pflicht. Di« Arbeitslosigkeit hat Kummer und Sorg« Ler «n. zählige Familie« gebracht. Gross ist leibliche «nd seelische Not, namentlich der Grossstadtjugeud. Wir wolle« helfen, «olle« Stadtkinder anfs Land bringe«, «olle« de« Bann kreis alltäglicher Sorge sprenge«, «olle« Sonnenschein in Ki«derherzen slnte« laste«. Hilfst D« «nS, dentscher Landman«? Willst Da einem solche« Kind« «in« kurze sonnige Zeit »ährend der Som merserien in Deinem Hanse bereite«? Unser Führer, Adolf Hitler, hat Dir den Glaube« an eine bester« Zukunft wieder geschenkt. Willst D« nicht diese« Glauben durch Deine Tat an deutsche« Kindern «eitergebe«? Hilfst D« «ns, deutscher Städter? Mittel brauchen wir, «m die Sinder ihre« Gastgebern znznleite«. Wir bitte« auch Dich, der D« «och DB« ««»komme, haft: Unterstütze ««» i« unserem Bestrebe«, einem arme« Menschenkind«: Frohsinn «nd Freude z« bereite«! Sin Scherflei« a«s «nser Girokonto Rr. 104» „Deutsches Jugendwerk «. v." — KinderhilfSwerk — »ei der «tadt - bank — Girokasse — Riesa oder ein« Freistellen meldung für ei« Stadtkind an unsere Geschäftsstelle; E. Meyer, Riesa, Goetheftrasse 48, nehme« wir gern an. Unser und unseres Führers Dank ist Dir gewiss! Heil Hitler! Deutsches Jugendwerk e. V. Gustav Horschig, LanbeSleiter. Landesobmann -eS Klnderhilfswerkes Eduard Meyer. NS. Franenschast Lotte Rühleman«, Gauftthrerin. Textliches und Sächsisches. Riesa, den 22. Mai 1833. , —" Wettervorhersage für den 23. Mai 1933 lMitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Meist schwache Winde aus östliche» bi« nördlichen Rich tungen, vorübergehend verstärkte Bewölkung, Tempera turen nicht weitgehend geändert, Gewitterneigung, sonst Niederschläge unwahrscheinlich. —* Daten für den 23. Mai 1933. Sonnen aufgang 3,54 Uhr. Sonnenuntergang 20,00 Uhr. Mond- ausgana 2.48 Uhr. Monduntergang 19,42 Ubr. 1498: Der Reformator Girolamo Savonarola in Florenz verbrannt lgeb. 1452s. 1707: Ter Naturforscher Karl v. Linus zu Rashult in Schweden geb. (gest. 1778». 1838: Der Geograph Alfred Kirchhoff in Erfurt geb. laest. 1907». 1886: Der Geschichtsforscher Leopold v. Ranke in Berlin gest. (geb. 1795». 1906: Der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen in Kristiania gest. (geb. 1828». * —* Reicher F l a g g e n s ch m u ck. Der Bitte des Nates der Stadt, die Häuserfronten anlässlich der in diesen Tagen stattfindenden Brannen Messe und des 30jährigcn Jubiläums des Riesaer Sportvereins festlich zu beflaggen, wurde überaus zahlreich entsprochen. Tie Hakenkreuz-, schwarz-weitz-roten und weiss-grünen Fahnen geben den Strassen ein buntbewcgtes Bild und sind somit ein schöner festlicher Rahmen für die beachtenswerten Veranstaltungen unserer Stadt. —* Ein richtiger warmer Maientag wurde uns mit dem gestrigen Sonntag beschert. Seit langer Zeit war es mal wieder recht warm und die Sonne schien so ver lockend, dass niemand in den dumpfen Stuben bleiben wollte. Auch in den Abendstunden war der Aufenthalt im Freien recht gemütlich, ber zur köstlichen Feierstunde in der Natur warb. Hoffentlich beginnt nun eine Schönwetter periode, denn alles lechzt nach Sonne «nd Wärme. —* Hauptversammlung -er Vereinigung eh em. 108er Riesa. Am Sonnabend fand im Hotel zum ,/Golbnen Löwen" die 34. Jahreshauptversammlung -er Bereinigung chem. 103er statt, die sehr zahlreich von den Mitgliedern besucht war. Der Vorsitzende, Kam. Hoh mann, eröffnete die Sitzung, gedachte der politischen Er eignisse und der nationalen Erhebung im verflossenen Ver einsjahr, wobei die Versammlung ein dreifaches Sieg-Heil auf -en Reichspräsidenten von Hindenburg und -en Volks kanzler Adolf Hitler ausbrachte. Auch -er Schriftführer, Kam. Winkler, hat in seinem Jahresbericht die wichtigste» politischen und wirtschaftlichen Ereignisse 1932/33 ausgezeich net. Die grossen Unglücke: Gasometcrexplosion in Neun kirchen, Untergang -cs Segelschulschiffes Niobe. Vernich, tung -es amerikanischen Luftriesen Nkron usw. tauchten aus der Erinnerung auf. Zum Gedenken der 4 verstorbenen Bereinsmitglieder erhoben sich die Kameraden von den Plätzen. Ueber die Kassenverhältnisse berichtete Kamerad Rohberg. — Auch der Punkt Neuwahlen ging rasch vonsiatten, da die bisherigen Vorstandsmitglieder wieder gewählt wurden. Eine Aenderung macht sich nicht not wendig, da über 50 Prozent des Vorstandes -er NSDAP, angehvren. Um Irrtümer und Zweifel in -er Oeffentlich- keit zu vermeiden, wurde die Namensänderung der Bereinigung vorgenommen, indem das Wort „Freie" in Zukunft weg fällt, obgleich «S nichts mit dem Namen der marxistischen Vereine zu tun hat; den» schon 34 Jahre besteht die Anschrift in Lieser Form. Di« Vereinigung ist schon immer dem Landesverband aller 103er Vereine in Bautzen «»geschlossen. — Im diesjährigen Jahresprogramm sind an gröberen Veranstaltungen vorgesehen: Sonntag, den 18. Juni mittags 12 Uhr eine Autobusfahrt nach Moritz burg-Meissen, Sonnabend, den 80. September «in Militär konzert von -er alten 108er Kapelle, jetzt J.-R. 10 Dresden, Nachmittags findet eine Platzmnsik auf dem Hindenburg- Platz statt. — Am Schluffe der Versammlung wurden die Mitglieder aufgeforbert, unter den außenstehenden 103cr Kameraden für die Vereinigung zu werben zum Wohle des Vaterlandes. —* Im „Capitol" gelangt ab heute Montag der Tonfilm „Eine Stadt steht Kopf" zur Auf- führung. Gerade, dass -er Film dieses Heutige hat, wird ihm überall -en Beifall sichern. In -er Spielleitung zeigt sich die aussergewöhnliche Begabung des Regisseurs. Es gibt keine Figur, die nicht bis aufs äusserste ausgenützt ist, um die Kleinstadigesellschaft zu geißeln, in ihrer Kleinlich keit, Verlogenheit, Naivität und Durchtriebenheit. — Szöke Szakall als Bürgermeister der Kleinstadt hat hier wieder seine «rosse Roll« gefunden, in der er sich als Meister in der Zeichnung -es Spiessers austoben kann, im guten Sinne des Wortes. Seine Unterhaltung mit seinen Vögeln ist als Kabinettsstückchen besonders hervorzulieben. Jenny Ingo al» Bürgermeisterstochter hat schon mit der ersten Szene, in -er sie auf ber Strasse dem vermeintlichen Revisor be gegnet, sich -en Erfolg für die ganze Nolle gesichert. Her- mann Thimig, sonst dazu verurteilt, nicht über licbenswür. Ligen Humor binauSgehen zu können, hat auch eine Roll«
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