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- Erscheinungsdatum
- 1933-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330518
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-18
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Monat
1933-05
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Jahr
1933
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» «au» en. «wckNdau» ktlr «inen gewissenlosen Brand- stift««. Di« Große Strafkammer de» Lan-aerlcht» Yantzen verurteilte den 28 Iabre alten Wirtschaftsgehilfen Fritz Richter lau» VUKlau b. Stolven wegen Brandstiftung zu 2 Jahren Zuchthaus. 500 Mark Geldstrafe und 8 Jahren Ehrverlust. Die Geldstrafe gilt als durch die Untersuchungs haft verbüßt. Richter war nach dem nationalen Umschwung tn Bühlau als Hilfspolizeibeamter in Pflicht genommen worden. Al» er sich an; Abend de» 28. März mit einem anderen HtlfSvoltzeibeamten auf einem Gang durch da» Dorf befand, sagte er zu seinem Kollegen, er, Richter, müsse noch einmal zurück, da ihn der Schuh drücke. Richter lief zu seinem väterlichen Anwesen zurück, da» er später über» nehmen sollte, und zündete die Scheune an. Diese brannte vollständig nieder. Unter dem Verdacht, den Brand ange legt zu haben, waren mehrere Kommunisten verhaftet worden. Erst später hatte Richter ein Geständnis abgelegt. Er gab vor Gericht au, die Scheune angezünbet zu haben, damit er bet Uebernahme de» väterlichen Gute» eine ge nügend grobe Scheune habe. Durch den Brand hat der Vater Richter» einen erheblichen, dnrch Versicherung nicht gcbeckten Schaden erlitten. * Zittau. Wagner-u.-Mora»-Direktor haftentlassen. Wie seitens de» in der Angelegenheit Wagner u. MoraS A.-G. sBereinigte Tertilwerke) Ztttan eingesetzten Unter- suchungSauSschusseS bei der Zittauer Standarte 102 mitge teilt wird, ist nach erster kurzer Vernehmung Direktor Fest mann wieder aus der Schutzhaft entlassen worden. Mit den auf Grund der beschlagnahmten Akten Und Unterlagen festgestellten Unregelmäbigkeiten bei der Firma hat der Ge nannte, wie einwandfrei erwiesen werden konnte, nichts zu tun gehabt. Die Untersuchung erstreckte sich in -er Haupt sache auf Vorgänge vor 1880 und nach der BergleichSbestä- tigung vom 8. Oktober 1982. Direktor Feßmann stand von Anfang 1981 bi» zur Vergleichsbestätigung in den Diensten der Firma Vereinigte Tertilwerke Wagner n. MoraS A.-G. Zittau, wurde aber unmittelbar nach dem 5. Oktober 1982 auf Antrag der Firma Rei» von -er neuen Akticnmaioritäi fristlos entlasten, weil er im Sommer und Herbst 1932 auf eine Anfrage mündlich und schriftlich erklärt hatte, mit den Leuten nicht mehr zusammenarbeiten zu können. * Zittan. Mm Dienstag abend »reigneie sich in Hörnitz «In schwerer Moiorradnnsall. Der 82 Fabre alte Herbert Schindler aus Hörnitz wollte mit seinem Motorrad die van einer Uebuna zurtzckkehrende Motorspritze der Sörnitzer Feuerwehr Überholen und fuhr dab-I di« Motorspritze von hinten an. Er wurde gegen einen Baum geschlendert und erlitt schwere Kopfverletzungen und einen Schliisielbeinbrnch. Sein Motorrad wurde völlig »ertrsimmert. Der Verunglückte wurde dem Zittauer Krankenhaus znaeführt. * Leipzig. Unfall mit tödlichem NnSgang. Mm 17. Mai wurde gegen 1 Nbr einige 100 Meter aus der Landftrabe kurz vor Schkeuditz ein 19 Jahr, alter Wirt- schaftSgehilfe, der in Begleitung von Freunden die Land ftrabe entlang in Richtung Halle lief, von einem in Richtung Leipzig fahrenden unbekannten Lastkraftwagen, vermutlich grau gestrichen, mit Anhänger, angefahren. Gr erlitt innere Verletzungen, eine Gehirnerschütterung und einen Ober- schenkelbrnch. Muk dem Transport ins Krankenhaus St. Georg ist er seinen schweren Verletzungen erlegen. Es besteht die Möglichkeit, daß der Kraftwagenführer den Unfall überhaupt nicht bemerkt bat. * Geringswalde. Die 700-Jabr-Feier der Stadt Geringswalde ist endgültig auf Sonnabend und Sonntag, den 2. und 3. September 1933, gelegt worden. Die Feier wird in einfacher und schlichter Weise, den Verhältnissen der Zeit anaepaßt, zur Durchführung gelangen. Die Arbeits ausschüsse werden in den nächsten Tagen gebildet. Das letzte Heimatssest in Geringswalde sand am 1. —3. Sep tember 1907 statt. * Chemnitz. Wassensnnde. Rach einer Mitteilung der Kreisleitung der NSVO. Chemnitz wurde bei einer neuerlichen Durchsuchung des Tbemnider VolkshanseS weiteres belastendes Material gefunden. Unter dem Fast- boden de« Musikpavillon versteckt befanden sich zahlreiche Spaten, Schaufeln, Hacken ulw. In einem HeiznngSkanal des Saales befanden sich 1400 Schutz Vistolenmunition. Ferner wurden zahlreiche rote Fahnen, Musikinstrumente usw. sichergestellt. * Klingenthal. Zwischenfall in einem Grenzart. An der Grenze in Unterklmaenthal kam es zu einem Zwischenfall, den nach amtlicher deutscher Feststellung der tschechische Briefträger von Markhansen, Horac, verursacht bat. einem Lokal in Markhansen hatte er mit dem Zittertischler Emil Künzl aus Klingenthal Streit gehabt. Auf dem Heimweae lauerte er Künzl aus der Grenzbrücke "uf und gab. als ibn K. deswegen znr Rede stellen wollte, ob iS 6 Schüsse aul ibn ab. Der Ueberfallene vernichte , Horac festzuhalten, der daraufhin erneut schätz und Künzl am Unterarm verletzte. Horac konnte sich loSreisen und über die Brücke entkommen. Seine Dienstmütze wurde i^ooch auf deutscher Seite gesunden. Künzl begab sich nach Markhauien, nm bei der dortigen Gendarmerie gegen den Briefträger Anzeige zu erstatten und wurde jedoch sofort "' Haft genommen und nach Eger gebracht. Der Der- hastete hat sich politisch nie betätigt und ist auch sonst als ein sehr ruhiger Mensch bekannt. * Venia. Ein Bosten, der sehr begehrt ist. Um die im hiesigen Elektrizitätswerk zu besetzende Stelle eine« lech- Nischen Leiters haben sich insgesamt 300 Personen be worben. * Dlanitz. Drei Todesopfer einer Familientragödie. Am Dienstag mittag wurde von der hiesigen Gendarmerie I festgestellt, datz der Besitzer des Wobnbause« Am Bach 12 in Planitz, der 57 Fabre alte arbeitslose Maurer Karl Stelzner, mit einem Beil seine 60 Fahre alte Ebefrau und seinen 23 Jahre alten Sohn erschlagen batte. Bereit« am I Dienstag vormittag war die Gendarmerie von Eibenstock aus verständigt worden, datz sich dort ein älterer Mann, der vermutlich aus Planitz stamme, von einem Eisenbahn- I »ug habe überfahren lassen. Die Erörterungen der Polizei I ergaben, datz «S sich bei dem Toten um Stelzner bandelte. Man nimmt an, datz Stelzner seine Frau und seinen Sohn in einem Anfall von Geistesgestörtheit erschlagen bat. * Planitz. Am Montag nachmittag wurde aus einem I Teiche auf Wendisch-RottmannSdorser Flur «ine weibliche I Leiche geborgen. E« bandelt sich um die 64 Jahre alte Ehefrau de» Verginvalidrn Bornetb aus Planitz, die au» unbekannten Gründen au» dem Leben geschieden ist. * Schwarzenberg. Die Gleichschaltung im Berufs schulwesen. Der Verband Sächsischer Klöppelschullehrerinnrn Vielt dieser Tage in Schwarzenberg eine Versammluna ab, ! in der die Auslösung de« Verbände« und der Anschluß an I die Fachschaft .Berufsbildende Schulen" de« National sozialistischen Sächsischen LebrerbundeS beschlossen wurde. i »Zwickau. Oberftadtmrdizinalrat Dr. Hall, tot. Der Leiter des Gesundheitswesen» der Stadt Zwickau, Ober- stadtmedizinalrat De. med. Friedrich Halle, ist dnrch Selbst mord au» dem Leben geschieden. Er stammte au» Leipzig, batte in Freiburg und Leipzig studiert und seit 1908 im Dienste der Stadt Zwickau gestanden, seit 1920 al» erster Stadtarzt und Stadtbezirksarzt. Eine» Nervenleiden» wegen wurde er im Mar, diese« Jabre» beurlaubt. Di» Hoffnung auf Gesundung, die er in einem Thüringer Sana torium suchte, bat sich leider nicht erfüllt. Schwer leidend * zurückgekehrt. hat «r sich in seiner LmtSwobnuno »richossen. —- vvm kitgarerren- unv vrautyravar- I markt. Mit AuSnzabme einiger Plätze, darunter auch Dresden, ist der PreiSUtzutz für Zigaretten durchgeführt morden. Der PreiSsichutz für Rauchtabak ist seht wieder rückgängig gemacht morden, weil keine Einigung über Bildbeilagen zustande kam — Dem sächsischen Tabakwaren- handel ist eS gelungen, die Erhöhung der nur 15 Prozent betragenden Nuhe^ipann« für 3»/» Pfennig-Zigaretten um I 1 Prozent durck^vietzen. —* Neuordnung deS >äch fischen Hutmark- t e S- Auf dem Gebiet de« sächsischen Marktes mit Herren hüten wurden bedeutsame Maßnahmen zur Gesundung und insbesondere zur Förderung de» mittelständischen Handels getvosfen. Auf Grund von Vereinbarungen zwi schen Industrie»- Gvoh- und Mein Han del sind Mindestpreise eingeführt werden, Vie nicht unterboten werden dürfen. Die Verteilung der Lager- und Partieware hatte bisher vielfach zu Beanstandungen feiten« de» mittelständischen Handels geführt. Bor allem beklagte man sich darüber, datz Warenhäuser und andere Großbetriebe de« Einzel handels verhältnismäßig erheblich mehr Lager- und Partieware erhielten, al» sie an sogenannter guter Ware bezogen. Nach den neuen Bestimmungen erhält jeder Ein zelhändler Lager- und Partieware nur im gleichen Ver hältnis, in dem er Markenware bezieht. Auch die Liefe rung«- und Zahlungsbedingungen für den Handel wurden günstiger gestaltet. Das üblich Zahlungsziel ist vvn 60 auf 90 Tage heraufgeletzt worden. * Bahra. Zu einer erhebenden Feier wurde die Zusammenkunft der NS.-Kraue«schäft, die diese am Dienstag, »en 16. Mat, im Gasthof Gosa abhtelt. Der Abend war der Mutter geweiht. Aus allen um- ltegenden Orten hatten sich über 50 Mitglieder der NS.» Frauenschaft eingefunben. Nach den BegrützungSworten der Leiterin, Frau Schumann, Hirschstein, wurde gemeinsam ein geistliche» Lied gesungen. Dann durften bte Mütter an reich mit Blumen geschmückten Tafeln Platz nehmen und dem gespendeten Kaffee und Kuchen zusprechen. Die jungen Hitler-Mädchen ehrten die Mütter durch eine Reihe sinn voller Gedichte, die in tiefer Andacht angehört und mit reichem Beifall belohnt wurden. Unter abwechselndem ge meinsamen Gesänge und anregenden Gesprächen vergingen die Stunden wie im Fluge. Und nach herzlichen DankeS- worten begaben sich alle auf den Heimweg. Die Mütter trugen jede ihren Blumenstrauß und das Bild Adolf Hitlers stolz nach Hause. Den Spendern und Mitwirkcnden aber sei an dieser Stelle nochmals herzlichst gedankt für alle Mühe und Arbeit. E. * Dahlen. Gesandter a. D. von Stieglitz beigcsekt. Der in Dresden verstorbene sächsische Gesandte a. D. von Stieglitz ist am Mittwoch nachmittag in Dahlen bci- geseht worden. An der Trauerfeier nahmen nur die An verwandten teil. Ein Kranz des Prinzen Friedrich Chri stian wurde am Grabe niedergelegt. * Nvssen. Haussuchungen und Festnahmen. Dieser Tage wurden in Nossen und mehreren Dörfern der Um gebung bei ehemaligen Funktionären der SPD. Haus- sucktungen vvrgeirommen. In Nossen wurden sechs SPD- Funktivnäre in Schutzhaft genommen, jedoch bis auf einen wieder entlassen. Bei den Nrbeiterturn- und sportver- einen Nossen, Siebcnlehn und Burkersdorf wurden Be» schlagnahmuugen durchgeführt. Bei dem Nossener Verein wurden u. a. auch 1000 Mark Bargeld sichcrgestellt. * Meißen. Teno tritt znr SA. über. Die in Meißen heftrhrnde Ortsgruppe der Technischen Nothilfe ist bis auf 4 Mann, die dem Stahlhelm angeboren, geschloffen zur SA. übergetreten. * Dresden. 700 SA.-Anwärter werben verpflichtet. Zn einer eindrucksvollen Feier gestaltete sich am Mittwoch l abend die Verpflichtung von 700 SA.-Anwärtrrn durch I Standortensübrer Solbrig, zu der Oberführer Dr. Bennecke I mit seine« Stab« erschienen war, der in kurzer Ansprache auf die Bedeutung der feierlichen Handlung binwies. Eine große Zuschauermenge, die dnS weite Viereck des Schützen platzes umsäumte, war Zeuge diese« bedeutsamen Aktes, der mit einem Vorbeimarsch vor den SA.-Fübrern und einem Bunten Abend im nahen SA.-Heim endete. * Dresden. Vereinianna von HainSberg »nd Coss mannsdorf. Die Stodtverordnetenkollegien von HainSberg nnd Cossmannsdorf, die am Mittwoch abend in getrennten Sitzungen tagten, nahmen Anträge auf Vereinigung der Orte HainSberg nnd Cossmannsdorf unter dem Namen HainSberg an. Hierbei findet eine Bestrebung ibren Ab schluss, die bereits ihren Ursprung in der Vorkriegszeit bat. * Dresden. Lagerbrand. Auf der Schvorrstraße brach am Mittwoch nachmittag beim Anwärmen von Bohnerwachs durch Neberkochcn Feuer aus, wodurch ein großer Lagerraum mit Tapeten, Papierstoffen usw. voll ständig -au sb ran nie. Beim Versuche, die Flammen zu er sticken, zog sich ein 22 Jahve alter Mann erheblick>e Brand wunden an der Hand zu. Die Feuerwehr beseitigte wei tere Gefahr. »Freital. Am DienStaamoraen stiessen in Deuben ein Motorradfahrer nn» ein Radfahrer zusammen. Beide kamen zum Sturz. Der Motorradfahrer zog sich nur leichtere Verletzungen zu, dagegen erlitt der Radfahrer eine Gehirn erschütterung nnd erheblich, äussere Verletzungen, so daß er im Krankenhaus Ausnahme finden musste. » Freiberg. Zum Ehrensenator ernannt. Da« Vro- sessorenkolleaium der Bergakademie Freihera i. Sa. bat Berg»erk«direktor Kurt Bähr, Grnbe Phönix bei Mnm«- darf, in Anbetracht seiner Verdienste der Versuch«str«Se bei der Lehrgrube »Reiche Zeche" znm Ebrenienator ernannt. » Pirna. Unfall eine« LastkrastwaaenzngeS. Im Stadtteil Jessen stürzte von einem a»S Lirbetbal kommen den Laftkrastwaaenzug der Anhänger um. Einer der Bei fahrer konnte noch rechtzeitig abspringen. wahrend der andere Beifahrer unter den umgestürzten Wogen zu lieaen kam. Er musste durch die Feuerwehr ou« seiner gefähr liche« Lage befreit «erden. Mit einem Echlüsselbeinbrnch und inneren Verletzungen musste er in bewusstlosem Zu stand dem Pirnaer Stadtkrankenhan« zugesührt werden. » Radeber a. Neues Selbstanschlußamt. Heute am 18. Mai wird in Radeberg mit der Umschaltung der Fern- sprechanschlüffe vom Handamt auf «in neues Fernsprech- Selbstanschlußamt begonnen. Die Radeberger Fernsprech- teilnehmer haben neue dreistellige Rufnummern erhalten. Die Gesprächsverbindunqen von auswärts mit Teilnehmern des neuen Selbstanschlußamtes «erden wie bisher über da» Schnellamt Dresden ansaesührt- * Radeberg. Düraermeifterwahl. Di« Stadtver ordneten wählten unter 52 Bewerbern den Rechtsanwalt Dr. R a.i ch-Dresden einstimmig zum Bürgermeister von Radeberg. Zum Stadtverordnetenvorsteher wurde der Nationalsozialist Bruno Schmidt bestellt. * Bautzen. Da« Baubner Theater in Schwierigkeiten. Da« Baubner Stadttheater befindet sich in wachsenden Schwierigkeiten. Die Stadt ist nicht mehr in der Lage. Höhere Zuschüsse zu bewilligen. Der Rat wird sich daher anläßlich der Lösung des Pachtverhältnisse» mit dem bis herigen Pächter mit der Frage zu befassen haben, ob ange sichts des schlechten Besuches da« Stadttheater für die kommende Spielzeit zu schließen sei. * Bautzen. Kind stürzt au« dem fahrendrn Zuge. Zwischen den Stationen Seitschen und Bautzen stürzte Dienstag nachmittag ein dreijähriger Knabe einer Dre»dner Familie au» dem fahrenden Eisenbahnzuge. Da» Kind er litt schwere Kopfwunden und mußte ins stiidtischr Kranken haus gebracht werden. Der Knabe hatte in einem unbe wachten Augenblick die »ageutür geöffnet. » Meerane. Ein« dreifach« Mestern «nrd« im benachbarten Dreissen-Zschövel eine nicht alltäglich, dreifache Hoch'eit gefeiert. Der Rentier nnd frühere Guts besitzer Emil Tauber beging aestern mit seiner Gattin di« goldene Ho-bzeit, sein Schwiegersohn, Vrauereibesitzer Richard Kovvisch, mit seiner Gattin die silberne Hochzeit nnd Heinz Tauber, Sobn des Herrn Emil Tauber, mit seiner Braut di« grüne Hochzeit. Die Ehepaar« sind im «eiten Umkreis bekannt nnd geschätzt. Die ganze Dorfaemeind« nimmt ap dem dreifachen Familienfest regen Anteil. * Pretzsch. Die Koblenfischerei bat seitens der Erwerbs losen besonder« au« dem Dorfe Elfter in diesem Jahr« in der zweiten Maiwoche au? der hiesigen Glbstreck« unter- halb der FSbrbuhne ibren Anfang genommen. In den Der» tiefnngen der Stromsohle haben sich «roße Mengen böhmisch« Braunkohlen abgelagert, die von der Strömung bei Hoch wasser hierher verkrachtet sind. Die Kohlensischerei erfolgt von dem Handkahne au«. Mittel« lpnggeftlelter Draht- ketkcher werden die Koblenftücke au» dem jetzt 3 bis 4 Meter tiefen Strome ans Tageslicht gezogen und in den Kahn geworfen. Die Kohlensischerei ist in diesem Frühjahre sehr ertraareich. In drei- bis vierstündiger Fischerarbeit kann der Kahn mit rund 20 Zentnern der schwarzen Diamanten beladen werden; ist er gefüllt, dann gebt es mit der Fracht elbabwärts, dem heimischen Herde zu. Manche arme Kohlen- sischersamilie holt sich ibren gesamten Sommer- und Winter bedarf an Kohle au» dem Wasser der Elb«. M»e MÄMÜWW le» WA I« Ireslen. Der Verein für da» Deutschtum im Ausland wird am Freitag, IS. Mai, abends 7,30 Uhr, mit einer großen Kund gebung im Städtischen Ausstellungspalast in Dresden an die Oeffentlichkeit treten, in der hier zum erstenmal der neue Reichsführer des Vereins für das Deutschtum im Ausland, Dr. Steinacher, spricht. Angesichts der bedrohten Lage des Deutschtums in Oesterreich, wo unser schwerringendes Brudervolk von der Regierung nicht mehr verstanden wird, erhält die Kundgebung erhöhte Bedeutung. Der Reichsführer des VDA, der als Sohn des Kärtnerlanoes für die Freiheit und das Deutschtum seiner engeren Heimat in vorderster Front mitgekämpft hat, wird ein anschauliches Bild von den Gegenwartskämpfen in Oesterreich geben. Alle deutschen Volksgenossen sind zu der Kundgebung, zu der ein Eintritts geld nicht erhoben wird, eingeladen. Die Teilnahme der höchsten Behörden und die Beteiligung von Fahnen-Abord- nungen der SA, des Stahlhelm, der Hitler-Jugend und der DDÄ-Jugend werden der Kundgebung ein besonderes Ge präge geben. Cememdepolitik Neuordnung der Dresdner Skadlverwalkung Die von deck Stadtverordneten gewährte Reform und Vereinfachung der Stadtverwaltung hat Bürgermeister Dr. Bührer unverzüglich durch Aufstellung eines Planes zur Zu sammenfassung der etwa 30 mehr oder weniger selbständigen städtischen Dienststellen in sechs Geschäftskreise in Angriff genommen. Die Ausführung dieses Planes bedingt eine Aenderung der Bestimmungen der Stadtverfassung über die Zusammensetzung des Rate», da mit der Zusammenfassung der einzelnen Aemter in größere Dezernate eine wesentliche Verminderung der Zahl der berufsmäßigen Ratsmitglieder verbunden ist. Es ist eine schrittweise und allmähliche Durch führung der Vewaltunasreform geplant. Der Rat beschloß einstimmig die erforderliche Abänderung der Stadtverfassung. Die Zahl der Stadtverordneten wird mit 53 festgelegt. Der Stadtrat soll künftig aus dem Oberbürgermeister, dem zweiten Bürgermeister und 18 Stadträten bestehen, davon 14 ehren amtlich. Der Rat stimmte ferner einer Vorlage des Finanzamts zur Abdeckung des Haushaltsfehlbetrages 1933 zu, die u. a. olgende Vorschläge enthält: Der Rat Nimmt für einen Teil »er lang- und kurzfristigen Schulden der Stadt eine Zins- enkung bis auf 4 Prozent für die nach dem 30. Juni 1933 legenden Fälligkeiten zunächst im Wege der Stundung durch die Gläubigerversammlung und eine Aussetzung der Tilgung mit Wirkung vom 1. Juli 1933 zunächst;e bis 30. Juni 1935 in Aussicht. Das Finanzamt wird beauftragt, eine Versamm- lung sämtlicher in Frage kommender Gläubiger einzuberufen und die für die Zinsherabsetzung bezw. Stundung erforder liche Genehmigung der Staatsregierung einzuholen sowie we- gen der Auslandsschulden geeignete Sonderverhandlungen zu führen. Darüber hinaus ersucht der Rat auf Antrag der NSDAP-Fraktion das Finanzamt, eine Zinssenkung bis zu 3,5 Prozent anzustreben, damit die in weitesten Kreisen als besondere Belastung empfundene Musikinstrumentensteuer beseitigt werden kann. Ausrichtung der Strumpstnduflrie Vn Chemnitz fand eine außerordentlich stark besucht« Versammlung von Strumpssabrikanten statt, die auf Anre gung der wirtschaftspolitischen Abteilung der Gauleitung der NSDAP von den Wirtschaftsfachberatern der Kreise Chem nitz, Glauchau und Stollberg einberufen worden war. Ein leitend führte der Versammlungsleiter, Kreisfachberater Weinhold-Chemnitz aus. daß die Veranstaltung dazu dienen solle, die Grundlagen für eine künftige reichs- und landes gesetzliche Regelung der Verhältnisse in der Strumpsindustrie zu schassen. Kreislciter Vvgel-Thalheim gab ein ausführlicher Bild von der gegenwärtigen Lage in der für Sachsen so be deutsamen Strumpfindustrie. Die Not in Arbeitnehmerkreiien habe größten Umfang angenommen. Eine Regierungshilfe sei iedoch nicht zu erwarten, wenn die Industrie nicht zunächst versuche, sich selbst zu helfen. Man wolle daher der Regie rung Vorschläge auf dem Gebiet der Kalkulation, der Fabri kation und des Tarifwesens unterbreiten, wo Neuregelungen unbedingt getroffen werden müßten. Der AkkororichtsaH müsse nach der Feinheit der bedienten Maschinen gestossen werden, um der Preisschleuderei Einhalt zu tun. Ferner müsse regierungsseitig bei der Kalkulation eingegriffen wer den, indem Verkäufe unter dem Selbstkostenpreis unter Strafe gestellt würden. Meißner Jukesplnnerei wird aufrechlerhallen Dem »Meißner Tageblatt" zufolge scheint der weitere Fortbestand de« für Meißen so wichtigen Industriewerkes der Deutschen Iutesvinnerei und Weberei in Meißen gesichert zu sein. Ein Mitglied der Direktion des Braunschweiger Werkes erklärte vor der Beamtenschaft des Meißner Werkes, daß es gelungen sei, dje Aufrechterhaltung des Meißner Werkes zu erreichen. Die weiteren Bestrebungen zielten jetzt daraufhin, eine völlig» Loslösung des Meißner Iutewerks aus der In teressengemeinschaft deutscher Iuteindustrieller und damit «im Wiederselbständigmachung des Werkes zu erreichen.
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