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- Erscheinungsdatum
- 1933-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330516
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-16
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Monat
1933-05
-
Jahr
1933
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Rieb, Aussig", verbreitest. Gegen vorauZzahlung von SO bi« 50 Mark werden gute Tip» für Pferderennen der. Wracken. Da» zkriminalamt warnt, sich mit diesen Sckäd- lingen de» Pferdespovt» «in»ulassen. Entsprechende «oob- achtungen nimmt da». Kriminalamt Dresden. Zimmer 86, entgegen SiHtsührNng der Arb«it»di«n st- pflicklt. un« wird mitgeteilt: Entgegen ander» lautenden Meldungen werde» neue Maßnahmen im freiwUltgen Arbeitsdienst nur muh vom Stahlhelm. Bund der Front soldaten, und dem Verein für Umschulung freiwilliger Arbeitskräfte e. B. Sackten durchgeführt. Die beiden ge nannten Organisationen bereiten auch allein die Stamm lager für die kommende Arbeitsdienstpflicht vor. —* Unentgeltlich« Ausstellung von Kir- chenbuchzeu-gntlsen. Urkunden und Bescheinigungen zur Durchiführung de» ReichSgeleb«» »ur Wiederherstellung de» BerufSbsamtentums, insbesondere auch Kirchenbuch zeugnisse über Geburten, Heiraten und Sterbe fäll«, die bi» zum Inkrafttreten de» Personenstandgesetze» vom 6. Febr. 187b eingetragen worden sind, werden nach einer Verord nung de» ev.-luth. Landeskonsistoriums von den Pfarr ämtern und Kivchenbehürden unentgeltlich ausgestellt. —* Große nationale VolkSkundgebung des ADA. Der Verein für das Deutschtum im ytus- land wird am Freitag, den 19. Mai, abend» Vr8 Uhr, mit einer großen Kundgebung im Städtischen AuSstellungSpalast zu Dresden an die Oefsent- lichleit trete«, in der hier zum ersten Male der neu« Reichsführer de» Vereins fiir da» Deutschtum im Aus lände, Dr. Steinacher, spricht. Angesicht» der bedrohten Lage de» Deutschtum» in Oesterreich, wo unser schwer ringende» Brudervolk von der Regierung nicht mehr ver standen wird, erhält die Kundgebung erhöhte Bedeu tung. Der Reichsführer de» VDA-, der al» Sohn de» KÜrntnerlandeS für die Freiheit und do» Deutschtum seiner engeren Heimat in vorderster Front mitgestritten hat, wird «in anschauliches Bild von den Gegenwarts kämpfen in Oesterreich geben. Alle deutiä-en Volksge nossen sind zu der Kundgebung, zu der ein Eintrittsgeld nicht erhoben. wird, eingeladen. Die Teilnahme der Wül sten Behörden und die Beteiligung von Fahueu-Abord- nungen der SA-, de» Stahlhelm, der Hitler-Jugend und der VDA.-Jugend, werden der Kundgebung ein besondere» Gepräge geben. — Dresden hat eine der größten BDA.» Gruppen im Reich, ein Beweis dafür, wie stark man sich in der Hauptstadt de» GrenzlandeS Sachsen mit dem Schicksale unserer deutschen Brüder im Auslande verbunden fühlt. Die Kundgebung toll nicht nur innerhalb unserer Mauern für da» Volkstum werben, sic soll über Sach? sen» Grenzen hinaus dem Auslande zeigen, daß wir in diesen schönen, aber schweren Tagen erst recht unS mit den deutschen Brüdern im Auslande in Sprache und Blut, in Sitte und Kultur aufs engste verbunden fühlen. —* Die Anerkennung eines alten Sol daten. Dem „Tell-Union-Sachsendienst" wird folgende» Schreiben zur Verfügung gestellt, da» ein alter Soldat, jetzt Förster a. D., über den Eindruck, den die Reichswehr bet der Lützenfeier im VLovember v. IS. auf ihn machst«, an Oberstleutnant Friderici, Kommandeur des 11. Jnfan- terie-ReichSwehrregiments in Leipzig gerichtet hat: „Ein alter preußischer Oberjäger der 3. Kompagnie deS ehern. Lcruenburgjschen IägerbataillonS Nr. 9 in Patzeburg (Lauenburg) erlaubt sich dem Herrn Kommandeur sein« be sondere Freude über die Strammheit und Exaktheit der zu dem großen Feste des auf dem Schlachtfelde von Lützen gefallenen Schwedenkönigs und Retter des Protestantismus gestellten Ehrenkompagnie am 6. November 1932 zum Ausdruck zu bringen. Da» ist auch das Urteil der gesamten Festteilnehmer und Festbesucher, die überrascht und ent zückt waren mit großer Begeisterung! Man spricht heute noch davon. Besonders lag mir daran, als alter Front soldat, die Griffe der Ehrenkompagnie zu sehen und mustern zu können, woran man erst den wahren Schmiß und Geist des betreffenden Truppenteils erkennt. Geradezu Vrima und einzig sind die Griffe ausgefallen, trotz auf gepflanzten Seitengewehr». Ich schwärme heute noch da von, obgleich mein ehemaliger Truppenteil nicht ohne war!" —dt. Glaubitz. Unfall am unnerfchloffenen Bahn übergang. Am Montag abend gegen 19 Uhr durchfuhr da« Milchgeschirr de« Rittergutes Glanbitz auf dem Heimwege von Glnubitz C am dortigen Neberoange ahnungslos den unverschlossenen Bahnübergang. Da infolge des neuen Sommerfabrplanes der schon langjährige altbewährte Schrankenwärter vergaß, die Schranken rechtzeitig zu schlie ßen, wurde der Hintere Teil des Milchwagens von dem ans Richtung Leipzig mit hoher Geschwindigkeit passierenden Schnellzug D 131 erfaßt. Als ein Glück im Unglück ist e« zu bezeichnen, daß der Kutscher und das Pferd mit dem Schrecken davon gekommen sind, sodaß nur geringer Mate rialschaden entstand. Der Schrankenwärter, der den Unfall verschuldete, wurde alsbald in Hast genommen. * Großenhain. Scheunenbrand. Gestern nacht brannte die Scheune d«S Gutsbesitzer« Meiner in Grotz- rasch ü tz vollständig nieder. Man vermutet Brandstiftung. * LeiSnig. Da» diesjährige FrühjahrS-Reit-, Fahr- und Springturnier der Sächi. Landes-Fahr- und Reit schule zu LeiSnig wird am 20. und 21. Mai stattfinden. Bemerkenswert ist, daß zum ersten Male auch der Reiter sturm der Standarte 139 mit etwa 50 bis 60 Mann unter Borantrttt eines berittenen SA.-Tvompeterkorps an den Mannschaftswettbewerben teilnehmen wird. Auch die Reichswehr und die bekanntesten Turnierställe Mittel deutschlands werden wieder beteiligt sein. Da» Programm umfaßt eine ganze Reihe sehr interessanter Darbietungen. * Meißen. Baftoralkonseren, in Meißen. Die Meißener Kirchen- und Dastoralkonferenz befaßte sich auf ihrer außerordentlich gut besuchten Tagung mit Frage« und Problemen, die der inneren Lage der Leit angevaßt waren. In einem festlich gestalteten MorgingotteSdienft In der Frauenkirche predigte S«». v-bme-Meißen. In der Hauptversammlung im Burakeller sprach Pros. Dr. Litt- Leipzig über da« Problem der Inolichkeit in der »bilo- sophischen Anthropologie. S« folgte ein Vogtrag von Prof. D. Stählin-Münster über .Di, Lebensformen der Kirch« in ihrer inneren Einheit". Sine kurze Aussprache beendet« die von Prof. D. Stephan-Leipzig oeleitit« Konferenz. Am Nachmittag fand noch di« Jahresversammlung de» Gäch- fischen IerusalemSoerein« statt. * Meißen. Eantatrstnaen in Meißen. Am Sonntag Cantate veranstaltet« der Kreiskirchenchorvrrdand «ine g,«ß, Sänaerkundgrbuna auf dem Marktplatz, die leider sebr unter der Ungunst der Witter«,,» zu leiden Hatte. Unter Leitung des Kirchenmusikdirektor« Walther wirkten insgesamt 17 Cböre mit 650 Sängern mit. Anschließend fand «in« musikalische Andacht in der Frauenkirche statt, der auch Vertreter der Stadt und der AmtSdauotmannschgft bei- mahnten. Abends vereinigten sich die Teilnehmer 1« Ham- duraer Hof, wo Superintendent v ö h m e di« Versammlung gleichzeitig im Namen de« verhinderte» vderbürgermeister« Dr. Busch begrüßte. * Dresden. Todesfall. Am Montag verstarb hier der Kgl. Sächs. Gesandt« a. D. Wirkl. Geh. Rat und Kam- merherr Robert v. Stieglidiw Alter von SS Jahren' * Dresden. Staatliche« Kuvferftichkabinett. Die Sammlnug bleibt von heute ab wegen umfänglicher vau- arbriteu tür mehrere Woche» «estlaie«. Eröffnung -es neuen Landtages. Nationalsozialistisches Landtags-räfidium. )l Dresden. (Drahtmelduna.) Heute DtenStag nach mittag trat der neugewLhlte sächsische Landtag zu seiner erste« Sitzung zusammen. Di« Eröffnung gestaltete sich zu einer große« Kundgebung der nationale« Revolution. Der Plenarsitzungssaal wies reichen Flaggenschmuck auf. Um S.4V Uhr marschierten die nationalsozialistischen Sturm abteilungen der Standarte IM und 108 mit ihren Fahnen ein, um hinter den Bänken der Abgeordneten Aufstellung zu nehmen. Inzwischen hatte sich die ganze Eskorte mit -em Reichsstatthalter Martin Mutschmann dem LandtagS- gebäube genähert. Eine Abteilung berittener Schutzpolizei folgte dem ersten Auto mit Reichsstatthalter Mutschmann und Minister präsident v. Killingcr. Im zweiten Auto saßen Innen- Minister Dr. Fritsch und der Vertreter des Polizeioverprä sidium» Major a. D. Kob. Bor dem LandtggSgebäude schritt der Neichsstatthaltcr und der Ministerpräsident die Fronten der ausgestellten Formationen, der Schutzpolizei, SN. und SS. ab. Sodann wurde NeichSstatthalter Mutschmann vom Eröffnungspräsidenten D »nicke begrüßt und zu seinem Büro geleitet, wo dem Reichsstatt halter die Spitzen der Behörden vorgestellt wurden. Punkt 3 Uhr eröffnete Präsident Dö nicke die Plenarsitzung und stellte die Beschlußfähigkeit de» Hauses fest. Sämtliche soz.-dem. Abgeordnete« fehlte« ««tschuldigt. Das Hau» schritt zur Wahl LeS Präsidiums. Von «at.-soz. Seit« wurde vorgeschlaaen, den Abg. Dönicke sNGDNP^ zum SandtagSpräsidenten, den Abg. Meyer (NSDAP.) zum ersten Vizepräsidenten und den Abg. Naumann sRSDAP.) zum »weiten Vize- prästdentrn zu wählen. Da kein anderer Wahlvorschlag vorlag und auch kein Widerspruch erfolgte, gälte« die drei Genannten als gewählt. Sie nahmen dte Wahl an. Bewerkenswert ist, daß dte Wahl erstmalig nicht geheim, sondern durch Zuruf erfolgte. Ebenso glatt ging dir Wahl von sechs Schriftführer«, sowie vier Mitgliedern de» Bücherei-AuSschafie- vonstatten. Nach einer kurzen Unterbrechung der Sitzung ergriff bann RcichSstatthalter Martin Mutschman« da» Wort »u seiner Eröfsnungsansprache, die wir in der morgigen Aus gabe veröffentlichen werden. * ' MkWl MMUM WlW M MI WMN MtM u Dresden. Anläßlich der Eröffnung de» neuen Sächsischen Landtages fand heute Dienstag vormittag in der Sophienkirche ein feierlicher Gottesdienst statt, an dem u. a. der NeichSstatthalter Mutschmann, Innenminister Dr. Fritsch, der ErösfnungSpräsidcnt Dr. Dönicke, sowie sämtliche übrigen Mitglieder der nationalsozialistischen Landtagsfraktion in ihrem braunen Ehrenkleid teilnahmen. Die Vertreter der Dentschnationalcn Fraktion waren zum Teil in der Stahlhelm-Uniform erschienen. Nach dem Orgclvorspicl und der Verlesung des Wortes „Ist Gott für uns, wer mag wider unS sein?" hielt Landesbischof D. IhmelS die Festpredigt. Er erflehte den Segen GotteS für die neue Volksvertretung, die ein völlig neues Gepräge habe, damit sie ihre Arbeit zum Nutzen der Ge samtheit tue. Auster den Nationalsozialisten, die den Kern bildeten, seien noch Menschen anderer Uebcrzeugnng in dem Landtage vertreten. GotteS Wille sei eS, daß die Meinungen verschieden seien, es sei aber auch sein Wille, daß diese Men schen sich znsannnensinben, um gemeinsame Arbeit mit dem gleichen Ziele, dem Vaterlaudc in höchster Liebe zu dienen. Mit dem Segen und dem Vaterunser klang die er hebende Feierstunde aus. > « Dresden. Aus dem Sportplatz verunglückt. Am Sonntag mittag verunglückte aus einem Sportplatz am Zelleschien Weg ein 29 jähriger und ein 31 jähriger Fuß ballspieler. -sie kamen »um Sturz und erlitten innere Verletzungen, die ihre Einlieferung ins Krankenhaus notwendig machten. — Aus einem Sportplatz au der Saal- hausener Straße zog sich nachmittags ein 22 Jahre alter Fußballspieler bei einem Sturz eine Gehirnerschütterung zu und mußte ebenfalls im Krankenhaus Aufnahme finden. * Freiberg. Verurteilter Brandstifter. Das Schwur gericht verurteilt« den Bergarbeiter Dölitzsch und den Ar- beiter Müller »u je 3 Jahren Znchthau« und 5 Jahren ThrenrechtSverlust. Sie batten im Februar 1932 eine Scheune in den Poisenhäusern bei Wilmsdorf in Brand gesteckt. * Bischofswerda. LLOjShrlge« Jubiläum einer Apotheke. Di« Bischofswerdaer Stadtapotbeke, die bereit« in Nachrichten aus dem Jahre 1534 erstmalig genannt wird, feiert« am 12. Mai die 250. Wiederkehr de« Tages, an dem ihr di« landesherrlichen Privilegien verliehen wurden. * Mutzschen. Die Ehefrau mit einem Jagdgewehr erschossen. Am 14. 5. 33, gegen 2 Uhr nachts, bat der 50 Jahre alte Gastwirt Bruno B, Besitzer eines Gast hofes in Mutzschen, seine 39 Jahre alte Ehesrau Hedwig mit einem Jagdgewehr erschossen. Von dem gleichen Schlüsse wurde ein in Mutzschen wohnender Handlungs gehilfe, der mit der tödlich verletzten B. ein Liebes verhältnis unterhielt, in den rechten Unterarm getroffen, als er ihr beim Sprunge aus einem Zimmer im Erd geschoß durch daS Fenster nach der Straße zu behilflich sein wollte. Der im gleichen Augenblick von dem Ehe mann B. abgegebene Schuß traf die Frau in den Rüäen, durchschlug den Körper und drang durch dje Brust heraus in den Arm de» Handlungsgehilfen, der die Frau hielt. Der Täter wurde verhaftet und dem Amtsgericht Grimma zugcführt. Bei seiner Vernehmung gab er au, daß er seine Ehefrau keinesfalls habe erschieße» wollen. Das Gewehr sei loSgegaugcn, während er versucht habe, seine Ehe frau vom Sprung aus dem Fenster abzuhalten. — Der Leichnam der Erschossenen wurde dem Institut für ge richtliche Medizin übergeben, während der verletzte Hand lungsgehilfe in» Krankenhaus Wurzen gebracht wurde. * Leipzig. Ein bulgarischer Student als Falschmün zer. Der Student Hans Gawasoff aus Bulgarien wurde vom Gericht wegen schweren Münzverbrechens zu einem Jahr neun Monaten Gefängnis und drei Jahren Ebren- rechtsverlust verurteilt. G. hatte mit dem bereits abgcnr- teilten Studenten Kurt Trommer aus Plauen vom Januar bis Februar d. I. in Leipzig falsche Ein- und Dreimark stücke hergestellt und in Verkehr gebracht. Die Gerichts verhandlung sand wegen Gefährdung der Staatssicherheit unter Ausschluß der Oesfentlichkeit statt. * Leipzig. Kommunistische Umtriebe unter Volkse schillern. Von der Polizei war in Erfahrung gebracht worden, daß in einer Klasse einer Volksschule in Leipzig- Lindenau von mehreren Schülern Abzeichen der kom munistischen Arbeiterjugend getragen wurden. Die Schüler wurden ermittelt. Einige erklärten, daß sie sich zu einem Verein zusammengeschlossen hätten, in dem ein erster und zweiter Vorsitzender und ein Kassierer fungiere. Es fän den auch Zusammenkünfte statt. Bei einer Durchsuchung wurden in der Wohnung de» sogenannten Vorsitzenden mehrere kommunistische Broschüren gefunden und beschlag nahmt. * Annaberg. Kokainschmugael. In Bärenstein wurde ein 50siihriger Werkmeister aus Scblagaenwald beim Handel mit Kokain überrascht, wovon ihm 500 gr abge nommen werden konnten. Er zpnrd» verhaktet und dem Amtsgericht Annabera zugesiibrt. « Glauchau. Sächsischer Schuhmacher-PerbanbStaa. In einer außerordentlichen Versammlung der bieftaen Schuhmacher-Innuna, an der auch BerbandSvorftbender Anaermann-DreSden teilnah«, übernahm die Innung die Durchsvhrun« des Lande«verband«tagrS am 25. Juni. Da« Programm wird i« seinen Einzelheiten erst noch seftgelrgt. * Kirchberg. Kommunistische Hochburg wird auSge- räumt. In Durchführung der Verordnung über die Be schlagnahme der Vermögen der aufgelösten und marxisti schen Verbände wurden auch hier in der letzten Zeit die Vermögen der Freien Sänger, deS Arbeitergesangvereins, der Arbeiterjamariter, des Internationalen Bundes der Kriegsopfer, de» Aroeiter-Radfahrervereins und anderer Vereine beschlagnahmt. Unter dem sicher gestellten Ver- «in»eigentum befinden sich Saalräder, Bücher und Schränke mit Inhalt. Treuhänder des beschlagnahmten Vermögen» ist Rechtsanwalt Krauße in Kirchberg. * Reichenbach. Tin zweite» Todesopfer de» Rei chenbacher Autounglück». Das Autounglück am Schloß Friesen am Sonntag nachmittag hatte, wie gemeldet, den Tod der Frau Männerich zur Folge. Wie jetzt bekannt wird, ist am Montag mittag auch der Führer des UnglückS- «agens, brr «Aätzriar Gutsbesitzer Kult« Wäunrrtch sutz Niendorf im Kreise Uelzcn, im hiesigen Krankenhaus sei nen schwere» Verletzungen erlegen. * Plauen i. V. Polizeiobervräsldent v. Detten in Plauen. Am Sonnabend weilte Polizeiobcrpräsident von Detten zn einer Besichtigung der Polizeimannschiaften in Plauen. Anschließend an den Appell, dem auch Ober führer Heß und der kommissarische Polizeidirektor Ober leutnant Franz beiwohnten, hielt Polizeioberpräsident von Detten noch eine kurze Anlpraä>c an die Mannschaften. MkesMU der WMm öiMesbemlen. * Pirna. Der Fachverband der Sächsische« Standes beamten hielt am Sonntag in Pirna feine Landesha»pt»er« sammln«» ab, die aus allen Teilen Sachsens gut besucht war. Der 1. Vorsitzende, Herre, verlas eine programmatische Erklärung -es Lanbcsvorstandes, in der «s heißt, daß sich die Standesveamtenschaft freudig hinter die nationale Re gierung stelle, da man hoffe, -atz dte neue Regierung di« von den Standesbeamten seit langem gepflegten eugenischen Bestrebungen unterstützen werde. — Für die Amtshaupt- inannschast Pirna sprach Amtöhauptmann v. Thiimmel, die Grüße der Stadt Pirna überbrachte Stadtbaurat Kirschner. Als nächster Redner legte der kommissarische Vorsitzende deS Sächsischen Gemeindebcamtenbundes, Stoll, die Aufgaben des Verbandes insbesondere in völkischer Hinsicbt dar. Für die sächsische Regierung sprach Ministerialrat Bayreuther- Nitze, der dann zu einem längeren Referat: „Streifzüge durch das deutsche NamcnSrecht und die NamenSknndc" überleitete. Nach einem historischen Rückblick wies der Redner darauf hin, baß die meisten jüdischen Familien- namcn aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammten, also verhältnismäßig recht jung seien. Die ursprüngliche Be deutung der Namen, der zunächst lediglich der Erkennung gedient und erst später rechtliche Bedeutung gewonnen habe, sei heute vielfach nur noch sehr sclnvcr nbznleiten. DaS liege insbesondere an der teilweise recht willkürlichen Recht schreibung früherer Zeiten, aber auch der Humanismus habe manchen alten deutschen Namcn durch die Latinisierung un kenntlich gemacht. Heute wache der Standesbeamte dar über, daß der Familienname unverändert und unveränder lich fortgcführt werde. Der Redner ging znm Schluß noch des weiteren auf die privat- und öffentlich-rechtliche Bedeu tung des Namens ein. — Das zweite Referat hielt Bundes direktor Kruting über die bevölkerungspolitische Tätigkeit des Standesbeamten als nationale Aufgabe. Er wies mit ernsten Worten ans die immcrmehr sinkende Geburtenziffer besonders in Sachsen hin und ver langte Maßnahmen auf dem Gebiete der Eugenik und Rassenhygiene. — Dem Faclwcrbande der Sächsischen Stan desbeamten gehören zur Zeit über 809 Mitglieder an. „Mw-klMMe" del Wem. Landstraßen und schöne Promenadenwegc, vorbei am Kriegcrehrcumal und am idyllisch schön gelegenen Waldsee, führen hinaus nach dem nabe der Stadt Ocberan befind lichen Stadtwalbe. Dort haben -er Bürgerverein und der Verein für heimatliche Volkskunst in treuer und mühe voller Arbeitsgemeinschaft ein kleines Wunderland ge» schassen. Aus Freude am Schaffen und dem Bestreben, die heimatliche Stadt in jeder Weise zu fördern, ist dort in rast loser Arbeit eine Sehenswürdigkeit für groß und klein ge schaffen worden, wie sie im ganzen Lande ein zweites Mal nicht zn finden ist. Sämtliche Ban- und Naturwcrke unsere» gesamten Erzgebirges sind in ihren charakteristischen Erschei nungsformen bnrch fleißige «nb Geschickte Hande in ver kleinertem Maßstabe entstanden. Nnf einer Waldblöße von etwa 800 Quadratmetern sind ungefähr 30 kleine Bauwerke zur Aufstellung gekommen. Man findet erzgcbirgische Häuschen und Bauerngüter, Brcttmühlen mit lanfenbcm Wasserrad, Göpel- und Hammerwerke, Holzbrückcn, einen Holzschlag, Wehrkirchen, Ruinen und noch mehr echt «rz- gebirgische Bantypcn. Ja, sogar eine naturgetreue Tal sperre ist entstanden, deren Wasserkraft Leben und Be wegung in die ganze Landschaft bringt. Nus weichem Waldboden, in Moos und Gras, zwischen Wegen in Baum wurzeln und Farnkraut eingebettet und von dem Plätschern des Dorfbaches belebt, macht die ganze Anlage aus den Be sucher einen überaus freundlichen und anheimelnden Ein druck und zeugt von der Geschicklichkeit und elementaren Begabung ihrer Erbauer. Zwar gibt cs hier und da im Erzgebirge schon bereits ähnliche Anlagen, doch können sich -lese mit dem Oederaner Werke „Klein-Erzgebirge" in be zug auf Grüße, Kunstsinn, Phantasie und Einheitlichkeit des Grundgedankens nicht messen. Die Erbauer haben damit ein Werk geschaffen, daS bereits von Tausenden besucht wurde und auch in Zukunft seine AnziehungSkrast auf Menschen auSüben wird, die in diesen Zelten noch eine stille U»S«rübt« Freud« an kleinen Dingen auskommen lassen.
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