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MtW A. NMkM K ff!kl. »Kiel. Auf »em Kiefer Südfriedhof fand am Mittwoch vormittag die Beisetzung Dr. ObersohrenS statt, die entspre chend einem Wunsche der Gattin des Verstorbenen in aller Still« erfolgte. Nur die nächsten Angehörigen, Freunde und Mitarbeiter des Toten versammelten sich in der Kapelle. Konsistorialrat Nielfen ivieS in seiner Predigt darauf bin, wie schwer es in dieser Zeit für einen Politiker sei, -en grasten Ansprüchen, die an sein« Nervenkraft gestellt wür den, geivachscn zu sein. Die ungeheure Arbeit, die mit Dr. Oberfohrens verantwortlicher Tätigkeit verbunden gewesen sei, habe seine Kräfte überstiegen. Der Geistliche würdigte dann die Persönlichkeit Dr. Oberfohrens, der bei seinen politischen Mitarbeitern großes Ansehen genoffen hab« und namentlich in den Kreisen der Deutschnationalen Schleswig- Holsteins sehr beliebt gewesen sei. Nach der Trauerfeier in der Kapelle fand eine kurze Andacht am Grabe statt. Hier sprachen außer dem Geistlichen sür die Deutschnationale Front Admiral Meurer und RegierungSLirektor Laverrenz- Berlin. M MMMll reMkl AM M llkWU )j Dresden. Der Präsident d«S LandeSardeltSamtet Sachse« teilt mit: DaS Rotwerk der deutsch«« Ingen-, zu dem der Herr Reichspräsident Weihnachten 1SSS aufries, war in der Haupt, fach« als Wintermaßuahme zur Beschäftigung der arbeits lose« Fügend gedacht. In raschem Anstieg erreichte «S seinen Höhepunkt etwa Mitte Mär, 1038 mit rund 250 888 Teil- «ehmern. Die dann einsetzende Belebung des Arbeits marktes der Jugendlichen, vor allem die Einführung der Landhilfe, legte es zunächst nahe, die Maßnahmen des Not werks nur bis Ende April auslanfen z« lasse«. Troß Früh- iahrsbelebung des Arbeitsmarktes» Arbeitsdienst und Land hilfe sind jedoch immer noch zahlreiche jugendliche Arbeits kräfte znm Feiern gezwungen. Es sind daher vom Reich die erforderliche» Mittel zur Fortführung des Notwerks zunächst bis 88. Juni dieses Jahres bereitgestellt worden. ES ist dem nach weiterhin möglich, arbeitslose Jugendliche beruflich und körperlich zu schulen und mindestens eine warme Mahlzeit täglich für sie vereitzustellcn. Die freiwilligen Kamerad schaften, die sich im Notwerk gebildet haben, «erden im übrigen für die Annahme von Landhelferstellen in möglichst weitem Maße werben. SWeUetzW M MeMeWffW. Berlin. tFnnkspriicb.» Heute nachmittag um 4.15 lldr findet, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, eine Lbesbrsprechung stqtt, die sich mit der Frage der Arbeits beschaffung beschäftigen wird. kkMW l>M MAÄMMWei. Berlin. lFunkspruch.) Nachdem von dem Herrn Reichspräsidenten kür die Länder Sachsen, Baden und Bremen ReichSstatthalter bestellt und von diesen die neuen Landesregierungen ernannt worden sind, hat der Reichs- Minister des Innern den dem jetzigen sächsischen Minister präsidenten von Killinger für das Land Sachsen, den jetzigen ReichSstatthalter Wagner für das Land Baden und den jetzigen Präsidenten des Senates Dr. Markert für die Freie Hansestadt Bremen Anfang März d- I erteilte» Auftrag, für die Reichsregierung die Geschäfte der obersten Landesbehörde», soweit dies die Erhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung erforderte, wahr»«- nehmen, zurückgezogen. MiWilltW lies sselAmelllli IN IE «Weil MrrsMll leMer veruMM. Am Sonntag, dem 7. 5. 1933, wurde in der Haupt» auSschußsitzung und Bertreterversammlung des Reichsvereins der hauptamtlichen Lehrerschaft deutscher Berufsschulen einstimmig beschlossen, den Retchsverein in de» National sozialistischen Lebrerbund zu überführen. Der bisherige Vorstand trat zurück, an seine Stelle wurde ein 4 Mitglieder starker kommissarischer Dorstand gewählt. Er besteht au« folgenden Personen: Gerth Berlin (1. Vorsitzender), Sielaff- Berlin, Fräulein Lülke - Berlin, Dr. Gündel - Neustadt (Sachsen). HauptauSschußfitznng und Dertreterversammlung schloffen znit .Deutschland über alles" und Horst-Wessel-Lied. Sie Mllm WM ms M-vemlW im MittWÄM Eksllki. Erfurt. (Funksprnch.) Die Beschlagnahme deS Ver mögens der SPD. wurde im Regierungsbezirk Erfurt reibungslos vollzogen. In Erfurt selbst wurden zahlreiche Bankkonten und außerdem alle Objekt« beschlagnahmt, bei bene« eine Vermügensbeteiligung der SPD. ««»«nehmex ist, Darunter befindet sich auch da« Gebäude der sozial, demokratischen Tribüne im Werte von 800 000 Mark. In Suhl wurden das Redaktionsgebäude und die Druckerei der sozialdemokratischen Zeitung „Volkswille" im Werte von 60 000 Mark beschlagnahmt. In Benshausen (Kreis Schleusingen) wurde eine Wafsenschiebung aufgedeckt, bet der 80 Pistole« an Crim mitschauer Sozialdemokraten verschoben wurden. Di« Waffen konnten in Crimmitschau beschlagnahmt werden. Im Zusammenhang hiermit wurden in Suhl vier Personen verhaftet. Falsche Vehauptun-e« über di« Koste« de« ReichSkommissariatS für Preis» Überwachung. Berlin. (Funksprnch^ Vom Reichswirtschaftsmini sterium wird zu der Mitteilung des „Türmer", bas Reichs kommissariat für Preisüberwachung habe innerhalb eines Vierteljahres einen Kostenaufwand von SO Millionen Mark verursacht, erklärt, baß diese Mitteilung vollkommen wahr» heitswibrig ist. Das Reichskommissariat für Preisüber wachung hat in der Zett seines Bestehens, also vom io. Dezember 1S81 bis Ende April 1Y88, für persönliche und sachliche Verwaltungsausgaben jeder Art insgesamt 140 ooo verbraucht. Der ReichSkommiffar für Preis überwachung, sei« Vertreter «nd ein Teil seiner Mitarbeiter haben ehrenamtlich gearbeitet und nur die für Reichsbeamte zuständigen Tagegelder erhalten. Die übrigen Mitarbeiter »hielten die im Reichsdicnst üblichen Vergütungen. Luanschao von japanischen Truppe« besetzt. ' Deking. Die javanische« Truppen haben ihren Vormarsch im Gebiete orS Luan-Fl«ff>§ ausgenommen und die Stadt Laanjcha» besetz^ WStkAchkAitsskU I «IW MWIkskll I» Wkitlls. Berlin. Wie der amtliche preußisch« Pressedienst mit teilt, veranstaltet di« Hitlerjugend Rheinland» «nd West falens am 28. Mai auf den Rhcinwiesen in Düsseldorf an läßlich der 10. Wiederkehr des Todestages von Albert Leo Gchlageter «ine Gedenkfeier. Der Führer «nd BolkSkanz» ler wird sprechen. Zudem werden u. a. die RetchSminister Göring, Dr. Goebbels, sowie der NeichSsugenbführer der NSDAP., Baldur von Schirach, erscheinen. Der preußische Minister sür Wissenschast, Kunst- und Volksbildung hat für die Provinzen Rheinland und West falen den 87. Mat z«m schülsreie« Tag erklärt. An diesem Tage marschiert die gesamte Jugend des rheinisch-west- sälischcn Industriegebietes in der Golzheimer Heide, der Todesstätte Schlageters, auf. Vlomberz und Göring i« München. * München. Am Mittwoch nachmittag traf auf dem Flugplatz in Oberwiesenfeld Retchswebrmintfter General va« Blomberg ein, wo er von Wirtschaftsminister Graf Quadt im Namen der bovriichen StoatSregierung begrüßt wurde. Staatssekretär Röhm überbrachte die Grüße de» ReichSstatthalter». Um IS Uhr kam auch Ministerpräsident Göring in München an, StaatSminifter Graf Quadt uud Staatssekretär Ribm waren wiederum zur Begrüßung am Flugzeug anwesend. Die Reichsminifter nehmen an einer Uebung der Reichswehr teil. WllMll ÄiMkM letzt WM Ist IE Minltttzeit I« WM. * Berlin. Die Bewegung gegen die dentsche Schul« in Pole« hat in den letzten Wochen wieder eine Berschär« sung erfahre«. Der IS. Mat steht vor der Tür, der Tag, an dem die deutsch« Schulklage in Gens behandelt werden soll. Mittelpunkt der Aktion ist zur Zeit Bromberg. Dort be müht sich ein Herr Kindermann um de» Nachweis für bas Vorhandensein des „Hitlergeistes" in den deutschen Schulen. Dieser Herr Kindermann, der sich heute zur deutschen Minderheit zählt — einst war er Spitzel der französischen Besatzungsbehörden im Rheinland, hat zahlreiche Deutsche der Enteutepolizei ansgeliefert, ebenso ist die teilweise Polonisierung des Lodzer Gymnasiums auf sein Konto zu setzen — schickte seine Söhne in das deutsche Gymnasium in Bromberg. Sicher nicht nur zum Lernen. Sie waren nicht beliebt bei ihren Mitschülern, und so kam es eines Tages zu einer der üblichen Keilereien, in deren Verlauf Boris Kindermann von einem anderen Schüler, dem Sekundaner Krüger, Sohn einer Kricgerwitwe, eins an die Ohren be kam. Der Vater Kindermann forderte sofort die Verwei sung des Krüger von der Schule, und als diesem Verlangen nicht stattgegeben wurde, richtete sich sein Kampf gegen die Lehrer. Ein Schulvtsitator aus Pose» erschien, verhörte Lehrer und Schüler hinter verschlossenen Türen, konnte aber nichts eigentlich Belastendes finden. Darauf klagte Herr Kindermann beim polnischen Gericht gegen den Sekundaner Krüger wegen Körperverletzung seines Soh nes, obwohl sein Sohn nachweislich durch die Maulschelle keinerlei Schaden erlitten hatte. Der Prozeß zog sich in die Länge, und setzt am 12. Mai — man achte auf das Datum — soll bas Urteil gefällt werden. Wie es ansfällt, ist an sich belanglos. Wesentlich ist nur die Begründung. In ihr sollen, wie Herr Kindermann unvorsichtigerweise ausge- plaudert hat, der Nachweis für den „Hitlergcist" an den deutschen Schulen in Polen geführt werden. ES ist eigentlich müßig, noch einmal darauf hinzuwet- sen, wie sehr Deutschland gerade in der Schulfrage der kleinen polnischen Minderheit entgeaengekommen ist. 9!> v. H. aller polnische« Lehrer in Deutschland find polnische Staatsangehörige. In Polen dagegen, abgesehen von Ober schlesien, erhält kein reichsdentscher Lehrer die Lehrerlaub nis, «. s. f. Aber davon abgesehen, sollte cs wirklich der nationalen Würde des polnischen Staates entsprechen, den Kampf gegen die deutsche Minderheit, die sich stets loyal dem StaatSvolk gegenüber gezeigt hat, mit solchen Mitteln zu führen, sich in diesem Kampf eines Menschen zu bedie nen, der als Renegat und Provokateur von allen Kultur völkern nur abgeschüttelt werben sollte? Man sollte es nicht annehmen. ES wäre im Interesso der Entspannung der Beziehungen zwischen Deutschland und Polen zu be- grüßen, wenn unser Nachbar im Osten diesen Herrn Kin- dermann als daS ansehen würde, was er in Wahrheit ist: Als eine« üblen Geschäftemacher. MMklWsel ili MM. )s Wien. Nach einer amtlichen Meldung haben gestern der Finanzminister Wetbenhofer lChr.-Soz.), der Handels minister Dr. Iakvncig (Heimatblock), -er Innenminister Bachinger (Landbund) und der Staatssekretär Fey (Heimat schutz) ihre Demission überreicht, die vom Bundespräsidenten angenommen wurde. Der Bundespräsident hat hierauf -en Landeshauptmann von Nieberösterreich, Dr. Bnresch (Chr.-Goz.) zum Finanz. Minister, -en Kommerzialrat Stockinger zum Handels minister und den Ingenieur Schumq (Landbund), sowie den bisherigen Staatssekretär Key z« Bundesministern ernannt. Ferner wurden Ler Nationalrat NeustSdteEtürmer (Hei- matblock) und der bisherige Minister Bachinger zu Staats sekretäre» bestellt. Minister Schumq wird dem Nufgaben- kroiS, den bisher Minister Bachinger geführt hat, und das wirtschaftspolitische Ressort übernehmen, da» bisher Vize kanzler Winkler im Auswärtigen Amt besorgte. BundeS- minister Fe« erhält das GicherheitSwefen, Staatssekretär ReustLbter-Stürmer wird die Angelegenheiten der Arbeits beschaffung, de» Arbeitsdienstes, des Fremdenverkehrs, sowie technische Angelegenheiten des StraßenwesenS übernehmen und Staatssekretär Bachinger die Angelegenheiten des Forst wesens und der Holzbewirtfchaftung. Me Kime le«e Nele im SltemWchen SEM. * Wien. In der Mittwocksitzung de» Bundesrates hielt der nationalsozialistische Bunde-rat Schattenfroß «ine Rede über di« Außenpolitik Oesterreichs, in der er u.a.sagte. PaulBoneour habe die österreichische Regierung behandelt, wie sie «S verdiene, indem er in seiner bekannte» Rede erklärte, Frankreich wolle die volle Gewißheit der Stabilität der österreichischen Regierung baben. DaS war für Dollfuß ein Wink, sich mit den Sozialdemokraten zu koalieren und die nationalsozialistische Bewegung aufzu lösen. Folgt Dollkutz diesem Wink, dann wird er in Italien aller Voraussicht nach seinen letzten spärlichen Kredit ver lieren und wird letzten Ende» zwischen dem Mussolini- und dem Hitler-Reich in die Zana« kommen, folgt er nicht, dann kriegt tr keinen Pfifferling von Frankreich, kann dann ober auch aiwesicht» seine» deutschfeindlichen Kneies keine Hille von Deutschland erwarten. Die christlich, sozial« Reglern»« hat sich auS Anaft für den Weg der lvernjchtnn« entschieden. Niemals werden wir Vera essen: « Kutz Menfcheu deutschen Blute», dl« Neue« an de, Spitze der Negier««« dentichseindlichen Zielen diene«, nnd di« u«S Deutsch« Oesterreichs beute schon schwerer bedrücken, al* selbst die Tschechen «nser« Brüder im Sudetenlaud. Eie sind Männer schlimmer als Rassl, der Inda» non Tirol. Eo ruken wir von dieser Stell« au- «nser Bolk aus gearn diele Hochverräter. Ech itzt eure deutsche Heimat wieder lo wie einstmals anno 1309. Mit Gott für eine freie deutsche Zukunft. (Lebhafter Beifall bei den Nationalsozialisten.) Almi» wnWtrt Unierte von Mm. Bisher TS Tote. N, wvork. Wie an« TompkinSville (Kentucky) berichtet wird, vernichtet« ein schwerer Tornado mehrere 10« Häuser. Bisher sind TS Tote nnd mehrere 1VV Ver letzte geborgen worden. Kleine Chronik. Gelsenkirchen. Ein seit einigen Tagen vermißter sechsjähriger Knabe wurde beut« früb al? Leiche an einem Bahndamm ansgefnnden. ES liegt Mord vor. Mersebnrg. In seiner Wohnung wurde beute früh ein Buchdrucker mit feinen beiden acht nnd ell Jahren alten Eöbnen gasvergiitet tot auigefunden. SS liegt Selbstmord wegen Edezwistigkeitcn vor. Budapest. Der Bankier Wilhelm Heidelberg, dessen Drozeß wegen DevilenvergehrnS gegenwärtig läuft, wurde beute früh zusammen mit seiner Gattin bewußtlos in seiner Wohnung ansgefnnden. Beide Ebelente batten Gift ge> nommen. Der alte berzleidende Mann starb eine Stunde später im Sanatorium. Der Zustand der Frau ist besorgniserregend. Devisenhöchstbeträge im Juni 1933. Berlin. (Funksprnch) Der Neichswirtschastsminister bat anaeordnet, daß der Grundbetraa der allgemeinen Me- nebmiaungen sür die Wnreneinfubr im Monat Juni 1938 nur bis zur Höbe von 6« Prozent in Anspruch genom men werden darf. Ulk MlUOMllM M AlWMk vom 11. Mai 1933. Di« Goethe-Medaille sür Max von Schillings. Berlin. (Funkspruch.) Reichspräsident von Hinden burg hat dem Präsidenten der preußischen Akademie der Künste und Intendanten der Städtischen Oper, Professor Dr. Max von Schillings in Anerkennung seiner Verdienste um die deutsche Kunst die Goethe-Medaille sür Wissenschaft und Kunst mit einem Anschreiben überreichen lassen. NeichSinnenminister Dr. Frick übermittelte die Medaille und die Urkunde mit dem Ausdruck des persönlichen Glück wunsches an Max von Schillings. Rnndfunkkommissar der preußischen Staatsregiernng. Berlin. (Funkspruch.) Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat Ministerpräsident Göring dem Dr. rcr. pol. Dipl. Ing. Waldemar Baron von Dazur die Verwaltung der Aufgaben eines Nnndfnnkkvmmissars der preußischen Staatsregiernng übertragen, der die gesamten preußischen Belange im Rundfunkwescn wahrznnehmcn hat. Sozialdemokratischer NeichstagSabgcordneter ans dem Zuge gestürzt. Hamburg. (Funksprnch.) Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnetc Biedermann ist ans dem D-Zng Köln—Hamburg gestürzt. Die Leiche wurde kurz hinter Recklinghausen gefunden. Es liegt Selbstmord vor. Ein Pfarrer wegen staatsseindlicher Tätigkeit verhaftet. Eisenach. (Funkspruch.) Unter dem Verdacht staats» feindlicher Betätigung wurde auf Veranlassung des Tondcr- staatöanwalteS für Thüringen gestern in Berlin Professor D. Fuchs verhastci. D. Fuchs war früher mehrere Jahre in Eisenach als Pfarrer iätig und ist religiöser Sozialist. Gegen ihn besteht der Verdachi aktiver politischer Betätigung gegen den heutigen Staat. Die Verhaftungen beim Glanzstofskonzern. Wuppertal. (Funksprnch.) Die beiden verhafteten Vorstandsmitglieder der Vereinigten Glanzstoffabriken Benrath und Springorum haben sich damit einverstanden er klärt, daß die Entscheidung über die von ihnen beantragte Haftentlassung vorläufig vertagt wird. Gegen General direktor Dr. Rütgen, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates, ist Steckbrief erlassen worden. Außerdem wurde die Beschlag, nähme seines Vermögens angeordnet. Schweres Straßenbalmnnglück in Maknz-Mombach. , Zwei Tote. Mainz. (Funksprnch.) Ein von Gonsenheim kommen, der Straßenbahnzug entgleiste heute vorm. in Mombach. Er fuhr gegen einen elektrischen Hochspannungsmast und rannte in die gegenüberliegende Wan- einer Waggonfabrik. Von den Fahrgästen wurden, soweit bis jetzt bekannt ist, zwei Kinder getötet, eine große Anzahl Verletzter mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Der Motorwagen wurde stark beschädigt. Vollstreckung eines Todesurteils in Bayern. )( Deggendorf (Niederbayern). Im Hofe des Landgerichtsgefängnisses Deggendorf wurde heute das Todesurteil gegen den Dienstknecht Josef Frauendorfer von Kemathen vollstreckt. Frauendorfer war im Oktober v. I. vom Schwurgericht Deggendorf wegen Raubmordes an der Schrcinerstochtcr Babette Frey in Oberbubach und wegen eines Mordes an deren dreieinhalb Jahre alten Nichte Pauline Frey zweimal znm Tode verurteilt worden. Dor dentsche Flieger Karl Schwabe von Mussolini empfangen. Rom. (Funksprnch.) Der deutsche Sportslieger Karl Schwabe hat sich auf der Rückkehr von seinem Asrikaslng einige Tage in Nom ausgchalien und wurde gestern abend um 7 Uhr in Audienz von Mussolini empfangen, der sich mit ihm eingehend über den ganzen Flug unterhielt nnd seine Freude darüber «nssprach, daß die deutsche Sportsliegerci trotz aller Schwierigkeiten der Nachkriegszeit sich erfolgreich -urchletzeu und weiter entwickeln konnte. Schwabe flog heute vormittag nach Venedig weiter. Der Flieger wird in den nächsten Tagen seinen Flug nach Berlin svrisctzen um ihn in der Neichshanptstadt zn beenden. Zwei Todesurteile vom italienische» Sondergericht gefällt. Rom. (Funksprnch.) Dao Svnderaericht znm S.hnbe des Staates verurteilte gestern den Marinemfizicc Ugo Travtglia und (5amillg Agliardi wegen Spionage mm Tode. Die Angeklagten halten ein volles Geständnis able'cgt. Traviglia wurde heute sriih erschoss-v Di> V llstrecknng des Urteils au Frau Agliardi ist bis zn> tön 4 '^uug über daS einaercichte Gnadcnaeiucü aufgeichobeu worden.