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- Erscheinungsdatum
- 1933-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-08
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Monat
1933-05
-
Jahr
1933
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82. Vezirtsversmmnlung des Bezirks Großenhain im Süchs. MMiirvereinStmnd. I« Riesa fand am Sonntag, den 7. Mai, ad mittags iS Mr im Saale de» Hotel» »Wettiner Hof" die «S. BegirÜ, varsammlnng statt, und e» war den Kameraden von Rteka und Umgebung eine Ehre wie eine Freud«, bah Riesa in diesem BeretnSiahre die Auszeichnung zuteil warb, al» Tagungsort bestimmt zu werben. Der Saal des „Wettiner Sos»" stand im Schmuck der Ehrenzeichen der Riesaer Militärvereine des Kyffhäuser- bunbe»,- sitns ehrwürdige Fahnen grüßten von der Bübnr die zahlreiche Versammlung,- Immergrün belebt« den G«- samtein-ruck der Festbühne, die im Zeichen der schwarz- weih-roten Farben und der Hakenkreuztahne stand, und auf der die SA.-Kapell« Riesa Platz genommen hatte, um die musikalische Eröffnung der Tagung durchzuführen. Mit militärischer Pünktlichkeit erscholl Punkt 12 Uhr mittag» die erste Marschweise, oer bald mehrere noch folg« ten, und unter deren Klängen auch das BeztrkSpräsidtum mit seinen Ehrengästen seinen Einzug hielt, während gleich zeitig'der SptelmannSzug -es Sächs. Militärveretn» I Riesa die Trommel rührte und di« anwesenden Kameraden sich von den Plätzen erhoben. Der Beztrksvorsteher, Herr Major a. D- v. Minckwttz, eröffnete sodann die SS. Bezirksversammlung mit herzlichen Grußworten an alle, und mit besonderem Grub an den an wesenden Vizepräsidenten des Sächs. MtlttärveretnsbundeS, Herrn Dr. Gebhardt-DreSben, den Stahlhelmführer des Be zirks Riesa, Herrn Rechtsanwalt Dr. Rudolph, und die Presse. Er führte sodann weiter aus: Anders als die vorjährige Tagung steht die beute stattftnbende Bezirksversammlung im lange umkämpften, nun glücklich neuerrungenen Zeichen Schwarz-Weiß-Rot, den Symbolen BiSmarckschen Geistes, der nach dem Weltkrieg bet uns von undeutsch Denkenden zwangsweise niedcrgehalten ward, und der sich im Januar 1988 wieder Bahn brach in einzigartiger Weise, in Wucht und Kraft, und der alle mit fortrtb »um Aufbruch des neuen Deutschland. UnS hier vom Kvsfhäuserbund drückt eines freilich dabet sehr,- Haben wir als die älteste Organisation an diesem Ausbruch doch nicht den Anteil nehmen können, der uns unsrer ganzen Einstellung zum Vaterlande nach eigentlich gebührt hätte. Vorwiegend in den Städten lag dies daran, daß noch ein demokratischer Geist und eine krankhafte Sympathie zur unsinnigen Weimarer Verfassung innerhalb der Ortsgruppen des Bundes vorherrschte, woraus sich Hemmungen aller Art entwickelten, die die Herzen der alten Soldaten im Bunde so manches Mal bluten lieben. Nimmt man sich heute einmal den letzten Jahresbericht des KyffhäuserbundeS vor, so mub man den Kopf schütteln, welche seltsam undeutschen Sachen da noch unter den Regierungen des Vorjahres bedacht werben mußten, bei deren Erinnerung sich Bitternis ins Gemüt der alten Bundesveteranen senken will. Nun, heute ist's anders geworden, und gerads jetzt an diesem Tage ent- scheidet sich in Berlin, wo auch unser Bundesprästdent Herr Dr. Hopf im Augenblick weilt, die Frage, ob der Kyfs- häuserbunb gleich dem Stahlhelm unter die Führung Adolf Hitlers gestellt werden soll. Besser wäre es freilich gewesen, wenn wir eben schon früher ein bemerkenswerter Eckstein der nationalen Äauarbeit Hätten sein können. Heute, tm Anfangsstaüium des Dritten Reichs, wollen auch wir alles dazu tun, um als die ältesten Soldaten mit unserem Kyfs» Häuserbund ein stabiler Baustein im neuen Reich zu sein. Wir wollen einen edlen Wettbewerb halten, und uns nicht erst durch Stahlhelm und SA. alles hinwegnehmen lassen, wozu am Wohle fürö Volk mttzuwirken wir gleichfalls und zuerst berufen sind. Alle müssen wir tatkräftig darauf zu steuern, daß in den Vereinen und allen Organisationen des Bundes btö zum einzelnen Mann hinunter der alte solda tische Geist, unter dem wir treu gebient haben bis zum heutigen Tage, erhalten bleibt bis zum Tage der Avbe- rutuna zur großen Armee. Dem Kyffhäuserbund brachte Herr v. Minckwttz ein dreifaches Hurra aus, in das alle be geistert etnstimmten, woranf das Deutschland- und das Horst-Wesscl-Ltod stehend mit einem VerS gesungen und von der SA.-Kapelle intoniert ward. Darauf begrüßte Kam. Mammitzsch, Riesa, namens der Vereinigten Militärvercine von Riesa und Umgebung das Bezirkspräsidium aufs herzlichste, brachte seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Tagung in Riesa stattstnbe und wünschte derselben einen positiven, segensreichen Erfolg. Dis Schülerin HonymnS erfreute darauf alle mit einem schönen Gedichtvortrag, der unser liebes deutsches Vaterland verherrlichte, worauf ihr Herr v. Minckwitz mit freundlichen Worten dankte. Danach richtete Herr Dr. Gebhardt, der Vize präsident des Sächs. MilitärveretnSbundes, Worte der Be grüßung an die Versammlung: vor allem entledigte er sich des GrußauftragS des Herrn Präsidenten Dr. Hopf an die Tagung und ihre Teilnehmer. Nach kurzen internen Aus sühn,ngcn wies Redner darauf hin, baß darin eine Rettung für manches zu sehen sei, daß sich der Bund nach 1918 als unpolitisch bezeichnet hat, und somit der einzige gewesen ist, der die Reichswehr als Verkchrsgäste bet sich ausnehmen konnte, tm Gegensatz zu bewußt politisch-nationalen Ver bänden. Das ist als ein Sieg für den Bund zu bezeichnen; hat er doch der jungen Wehrmacht unsres Vaterlands dabei den Geist der alten Soldaten immer etntmvfen und vor Augen halten können. Heute nun herrscht große Freude darüber, baß man frei geworben ist von allen Bindungen der Jahre 1918—1982. Daß innerhalb des Bunde» die Fssseln nicht früher zerbrochen wurden, darf man der BundeSlettung nicht als Schlappheit nachsagen und vor werfen. Im wesentlichen lag dies mit an der ganzen par- lamcntarischen Einstellung de» Nachweltkrtegs-Deutschland, die endlich nun wieder dem Ftthrerprinziv hat Platz machen müssen. Anch wir tm Kyfshänserbunb sind gut geführt durch unseren General Horn, und wir werden ihm nach Maßgabe des Ftthrervrinzips anch fernerhin gehorchen. Mit großer Begeisterung und aus vollem Herzen stehen wir in der Leitung des Sächs. Mtlitärverelnsbundcs bei der neuen Zett, die über Deutschland gekommen-ist; im Interesse ge- -eidlicher BunbeSarbeit muß aber dM»t vor allem in Be- Ziehung auf die örtlichen VerhältnissTdarauf Bedacht gelegt werben, daß kleinliche Schatten aus der Vergangenheit nicht zersetzend und störend wirken dürfen auf die Leistungen, die zum Wohle des kameradschaftlichen Gedankens im Bunde nötig sind. Mit besten Wünschen für ein erfolgreiches Wirken der Tagung schloß Redner seine Ausführungen, für die ihm Herr v. Minckwttz dankte. Nunmehr erfolgte der Einzug zweier Gruppen des Arbeitslagers Großenhain sKyfshäuser-Arbettslager) des Sächs. Militürvereins-Vczirkü Großenhain unter den Klän gen des Sptelmannszugcs des Lagers. Mit Begeisterung begrüßten die Anwesenden die Abordnung des Lagers, dieser Jugend, die im Geiste nnd mit Unterstützung des Be zirks für ein neues Deutschland erzogen werden soll. Der Lagerfiihrcr Witt meldete die Abteilungen dem BezirkS- vortteüer, worauf die SA.-Kavelle die junge Schar dann ihrerseits mit dem Vortrag «ine» schneidigen Marsche» be- grüßte. Nach diesen langen Einleitungen be» Punkte» 1 der TageSorbnung ging nach Richtigstellung der Anwesenheits liste je» fehlten nur Sie Vertreter der Vereine Groß dittmannsdorf, Koselitz und Medingens di« Abwicklung der eigentlichen Geschäfte der BezirkSversammlnng rasch vor- wärt». Zunächst erstattete zufolge be» Punktes s der TV der Schriftführer Kam. Seifert den Jahresbericht, dem da» folgende entnommen sein soll: Die besonderen Zeitumstände heben die Bedeutung dieser Jahreshauptversammlung wett über den Nahmen unserer bisherigen traditionellen Zusammenkünfte hinaus. Was zu Eno« des Jahres 1982 in dem Bereiche de» Wun sches lag, war zu Beginn be» Jahres 1983 Tat! Die deutsche Front hat gesiegt! Die ruhmreichen Farben schwarz-weiß-rot, da» sichtbare Zeichen stolzer Vergangen heit, unseres großen SoldatenvunoeS Ehrenzeichen, für deren Reinheit wir während der vergangenen 14 Jahre mit zäher Beharrlichkeit gekämpft haben, sind wieder zu alten Ehren gekommen. Deutsche Soldaten tragen wieder schwarz-weiß-rote Kokarden. Die zähe und entsagungsvolle Arbeit der Vorbereitung be» Äodens durch unsere Organi sation für die kraftvolle Wiedergeburt der deutschen Nation war gesegnet, so daß wir am denkwürdigen 80. Januar, dem Beginn der nationalen Revolution, einsttmmbn konnten in den Choral von Leuthen: Nun danket alle Gott! Doch ehe wir zu unserer kurzen Betrachtung über die Geschehnisse im vergangenen Geschäftsjahre kommen, er beben wir un» von den Plätzen und gedenken dankbar und mit Ehrfurcht unserer Kameraden, die für Deutschland ge kämpft und gelitten haben und gestorben sind. Sie starben unbesiegt unter den heiligen Farben schwarz-weiß-rot, dem Symbol deutscher Tüchtigkeit und deutscher Taten, deutschen Heldentum» nnd deutschen Opfermutes. Der Kvsshäuser- bund hat erwirkt, daß am Gedenktage ihres Helbenopser- tode» 1988 diese Fahne wieder zu ihren Ehren wehte, als die Fahne des nationalen, wehrwilligen, gesamten deutschen Volkes. Wir gedenken ferner der Kameraden und Jung kameraden der „Niobe", denen am 23. August 1032 auf dem Gottesacker der Kieler Garnison jene herzerschütternde Melodie nachklang, die seit dem Tage des großen Krieges jedem Solbatenabschteb die Weihe gibt: Ich hatt' einen Kameraden. Wir gedenken ferner jener nationalen deut- schen Jugend, die mit bewunderungswerter Opferbereitschaft im FreihettSkampf um Deutschland ihr junges Leben htngab, und weiterhin in wehmutsvoller Achtung jener Kameraden, die tm Jahre 1982 in ewigem Gottesfrieden vereint nun auf uns Herabsehen. Insbesondere gilt herzliches Gedenken nnserer Kameraden, Beztrksehrcnmitgltcd Friedrich Oswald Burghardt, Gröbitz, Inh. des Bundesdankes, der als ein Kamerad lauterster Gesinnung und glühender Vater- landßltebe unter uns fortleben wird und dem ehemal. Be- zirkövorsteher, Kam. Pursche. Wer vermag zu entscheiden, wieviel Anteil an seinem tragischen Ende auf Schicksals verstrickung und wieviel auf Versagen letzter Kräfte persön lichen Willens entfällt? Sei getreu bis in den Tod. Dieses Wort hat sich an den Kameraden Hultzsch, Bundes schatzmeister und Dr. Meding, Präsidialmitglieb, erfüllt, die lange Jahre in vorbildlicher Weise für unsere große Sache tätig gewesen sind. Der Geist der toten Kameraden lebt weiter als heiliges Feuer unauölöschbar in unseren Herzen. (Hier spielte die SA.-Kapelle das Lied vom guten Kame raden.) Doch nun wenden wir «n» wieder dem Leben zu und unserer Tätigkeit. Die Vez.-Bersammlung am 22. 6. 32 in Radeburg war durch die Anwesenheit -es Herrn Bundes präsidenten Kam. Dr. Hopf ausgezeichnet. Diese Versamm lung brachte die Wiederwahl der satzungsgemäß ausschei denden VeztrkSvorstandsmitglieber und die Wahl verschie dener Kameraden zu Ehrenmitgliedern. Im Anschluß an die Versammlung fand die Gedächtnisfeier für den ver storbenen König Friedrich August im Moritzburger Walde statt. Der Gesamtvorstand des Bezirks und die Vertreter der Vereine mit ihren Fahnen nahmen an dieser Feier teil. Die Zusammenstellung der eingereichten Bestands nachweise ergibt, daß die 81 Vereine -es Bezirks Ende 1932 zusammen 4890 Mitglieder zählten. Das sind 160 Mitglieder weniger als tm Vorjahre. Do grob ist der Verlust aber in Wirklichkeit nicht. Wir nehmen an, daß infolge der vielen Arbeitslosen bei manchen Vereinen diese sich zu einer außergewöhnlichen Maßnahme bei der Bestandsangabe ent schlossen haben. Verstorben sind 80 Kam., freiwillig ausge treten und ausgeschlossen zusammen 2k>8, eingetreten 11ö Kam. Wir rechnen bestimmt damit, im nächsten Jahres bericht melden zu können, daß der Zugang größer ist als -er Abgang. Dazu soll «ns unter anderem der für unsere Entwickelung günstige Umstand, der große geschichtliche Vorgang der nationalen Erneuerung verhelfen. Wissen wir doch, -atz ein« große Zahl ehemaliger Soldaten, die im Felde treu ihre Schuldigkeit getan haben und nicht über- zeugte Marxisten waren, infolge beruflichen Zwanges unseren Reihen fernbletben mußten. Alle alten Soldaten her zu unö! Da» ist der Ruf für das JubiläumSiahr 1088. Der Bestand unserer Altveteranen hat sich von 39 auf 8.1 verringert, und in dem Bestände von 4690 Mitgliedern be finden sich 3218 Kol.- und Weltkriegsteilnehmer. Unsere Frauengruppen haben einen Zuwachs erfahren. Der Militär-Ver. Schönfeld hat eine solche neu gegründet, so daß wir jetzt 8 Gruppen im Bezirk besitzen. Die Zahl der Mitglieder ist von 284 auf 348 gestiegen. ES ist uns ein Bedürfnis, unserer Kam. Frau Vönisch, der verdienst vollen Führerin der Franengrnppe de» Kriegerveretns König Albert, Riesa, für den mit Umsicht und Energie -urchgeführten Auf- und Ausbau der Gruppe Anerkennung und kameradschaftlichen Dank auch an dieser Stelle »uni, Ausdruck »u bringen. Den Kameraden, Ehrenvorsteher Herzog, Steinbach, und stellv. Vorsteher Hönicke, Naundorf b. Großenhain, ist in Anerkennung ihrer Verdienste zu unser aller Freude die höchste Auszeichnung des Bundes, der Bundesbank, ver liehen worden. In dankbarer Anerkennung einer mehr als 20jährigen Borstehertätigkeit bat der Kamerad Uschner. SpanSberg, bas Veretnsvorsteherehrenzeichen erhalten. Die erbetenen Mitgliedschastsehrenzeichen, Fahnengeschenke, Ebrentaseln, Glückwunsch- und Anerkennungsschreiben sind bereitwtlligst und teilweise in großer Anzahl vom Bunde unmittelbar ober durch den Bezirk an die Vereine gegangen. Die Ausfertigung unserer Bezirksarttße haben wir einem geeigneteren Mann übertragen. Sie sind in der neuen schmucken Aufmachung noch begehrter geworben. Go sehr man die guten Gründe würdigen mag, die vielleicht unter wirtschaftlichem Drucke hier und da schließ lich zum Verzicht auf baS übliche MilttärvereinSfest geführt Haven, so muß man -och andererseits grundsätzlich der menschlichen Natur das Recht auf eine bescheidene Freude »«erkennen, besonder» in diesen tristen Zeiten. Aus diesem Gedanken heraus haben viele Vereine des Bezirks ihre Vergnügungen stattstnden lassen, zu denen der Kain. Bez.- Vorsteher selbst erschienen war oder Vertreter entsandt hatte, wenn er anderweit in Anspruch genommen war. Die MtlitärvereinSseste erheben sich kraft ihrer Tradition weit über die zahlreichen anderen Vergnügungen, nnd wir können mit Befriedigung feststellen, baß man alles getan hat, diese Stellung zu halten. Die Militärvereine Schönfeld nnd Tauscha haben ihren Fahnen eine neue Weihe gegeben. Die Bez.-Gruppen haben vaterländische Abende veranstaltet. Durch eine Mitteilung des Bezirks hatte der Kam. Bez.-Vorsteher im Rahmen unserer Aufgabe, der Pflege -er Ueberlieserungen der alten königlich sächs. Armee, ausge- forbert, die alten historischen Märsche, insbesondere die Parademärsche der chem. sächs. Regimenter, dadurch vor Vergessenheit zu schützen, daß man diese Märsche als BereinSmürsche fortbestehen ließ. Ihr Erklinge» soll daran erinnern, baß wir ein Volk in Waffen waren. Alle Märsche der Regimenter der alten süchs. Armee sollten bei den 81 Vereinen des Bezirks fortleben durch eine gegebenenfalls notwendige Regelung,- durch den Kam. Bez.-Vorsteher sollte das erreicht werbe». ES konnte leider bis jetzt noch nicht geschehen, da einige Vereine das Ergebnis der Wahl noch nicht ««gezeigt haben. BeztrkSmarsch ist der Exerziermarsch sTotenmarschj der ehemal. Schwarzen Brigade, Beztrks- präsenttermarsch der Präsenttermarsch dieser Formation. Der Bericht streifte bann die erstrebenswerten Ziele zur Ertüchtigung unserer männlichen Jugend, wie allge meine Wehrpflicht, und freiwilligen Arbeitsdienst. Es ist das Verdienst des Kam. Kümmel, die schwere Ausgabe ans sich genommen zu haben, ein geschlossene» Kyffhäuserlager in Großenhain einzurtchten, das z. Zt. eine Stärke von 140 Mann hat. Ans die bedeutungsvollen Tage des Mjährigen Bundes- jubtläumS vom 7.—10. Juli 1983 wurde ebenfalls hingc- wtesen, ebenso auf die Pflege der Tradition durch engste Fühlungnahme mit der Reichswehr. Semper taliS: Immer der Gleiche. Der alte. Wahl spruch deS 1. Garde-NegtmentS zu Fuß, der von dessen Ehrenmal in den Tag von Potsdam, den 21. Mürz, strahlte, stand auch über der zähen, fleißigen nnd vaterländischen Arbeit unserer BundeSlettung. Festhaltend an ihren Grundsätzen hat sie allen Anfeindungen seit 1918 zum Trotz, bet aller Selbständigkeit, doch in engster Zusammenarbeit mit den übrigen Offizier- und vaterländischen Verbänden, die Militärvereinsbewegung burchgesetzt, so daß sie sich im Kampfe um Deutschlands Erneuerung berechtigte Verdienste erworben hat. Als wahrhaft volksverbnndencr Träger des deutschen Gedankens und des Geistes alten Soldatentums, der als höchsten Dienst nur den am Staate und an der Ge samtheit der Nation kannte, ist er der Wegeberetter für den Aufbruch der Nation geworden. Vaterlandsliebe und Kameradschaft! Diese Worte trägt als Ueberschrift unser Werbeplakat „Was bietet der MilitärveretnSbund?" Vater landsliebe und Kameradschaft, das sind zwei hervorstechende Tugenden au» der Schule des alten, Gott vertrauenden Soldatentums. Es gibt keine Vaterlandsliebe, die nicht in der Ewigkeit wurzelt, und es hat in der Tat nichts Sozia- lereS gegeben, als die Armee der allgem. Wehrpflicht. In den Wundertaten des Weltkrieges ist ein Zusammengehörig keitsgefühl, eine Kameradschaft bewiesen worben, wie cs die Weltgeschichte vorher niemals sah. National und sozial! ES ist dieselbe Parole, unter der unser Kam. und Volks kanzler Adolf Hitler» der Wiebererweckcr der deutschen Volksseele, baS neue Deutschland schuf. Semper taliS: Immer der Gleiche. Go ist sich auch die BundeSlettung immer treu geblieben im Verhältnis zu unserem hochverehrten Reichspräsidenten, der viel Bitternis erleben mußte. Unbeschadet der Einstellung anderer vater ländischer Verbände hat sie immer ehrlich zn ihm gestanden ohne Rücksicht auf Krisenerscheinungen in den Reiben des Bundes. Und sie hat recht gehandelt. Eingedenk, sich des großen Geschenkes würdig zn erweisen, das der Himmel dem deutschen Volke in diesen schweren Zeiten in der Person des Feldmarschalls gegeben hat, waren ihre Maß nahmen von dem Gedanken geleitet: „Mit Hindenburg für Deutschland". Diese kurze Betrachtung soll uns aufrüttcln, damit wir unö des hohen Wertes der Militärvereinsbewegung bewußt bleiben und uns dankbar denen zeigen, die sic mutig im begeistert geleitet haben. Diese Erkenntnis soll der Ocffent- ltchkeit gegenüber znm Ausdruck gebracht werben im Rahmen der Feier anläßlich des 60jährigen Bestehens ge legentlich des Vorbeimarsches vor unserem hohen Schutz herrn am Sonntag, den 9. Juli, nachm. 2 Uhr. Die Ausgabe bis zur Erreichung des Zweckes ist gewaltig: die Nundes- leitnng kann sie nur lösen, wenn alle Kam. sich hinter ihre Arbeit stellen. Wir wollen unseren hochverehrten Herrn 2. Vizepräsidenten, Kam. Dr. Gebhardt, der uns heute die Ehre gegeben und Freude bereitet hat, in unserer Mitte zn weilen, die Zusicherung mitgcben, daß wir, die Vereine des Militärvcrcinsbezirks Großenhain, der Veranstaltung eine Bedeutung verleihen werden, die den großen Demonstra tionen des Stahlhelm und der Nationalsozialisten würdig an die Seite gestellt werden kann. Angesichts der ruhm reichen alten Fahnen der ehemaligen sächs. Regimenter, die der Stolz des nationalen Deutschlands sind, werden unsere Herzen in alter Begeisterung ansflammen. Die Veranstal tung non 1918, an der 16 000 Kam. teilnahmen, muß in alter Herrlichkeit wieder erstehen. Alle Bedenken beiseite. Die große Sache ist eines Opfers wert. An unseren alten For derungen: Wehrpflicht, Gleichberechtigung, Abrttstnng, Kolo nien, Revision der Grenzen «sw. halten wir fest. Und nun zum Schluß fordern wir alle Kameraden auf, mit erneuter Energie und glühender Begeisterung weiter unseren nationalen Hochzielen zuzustreben. Die Zeit der Lauheit und des Schwankens ist vorbei. Wer getreu unserer Tradition und beseelt von dem Gefühl unbedingter Mitverantwortlichkeit die leuchtende Vergangenheit mit der großen Gegenwart vereinen helfen will zur Gestaltung des neuen Deutschland, der muß von der Erkenntnis überzeugt sein, baß baS nur möglich ist, wenn er seine Verpflichtungen voll und ganz erfüllt. In der Militärvereinsbewegung ist eine große wertvolle Tradition verkörpert und keine Orga nisation im deutschen Vaterlande kann den vaterländischen - Gedanken volkövcrbundcner pflegen als der Kyffhänserbund. Unser Geist, der soldatische Geist, der Geist des fribcrizia- nischen Potsdam, macht uns besonders geeignet zur Mit arbeit am Wiederaufbau unseres Staates, eine Ausgabe, die die Vorsehung Adolf Hitler übertragen hat. Zeigen wir uns der Anerkennung unserer Tätigkeit durch ihn würdig. Helfen wir ihm an unserem Teile, sein titanenhaftes Werk vollenden, das nur »elingen kann, wenn die Mitarbeit
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