Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-08
-
Monat
1933-05
-
Jahr
1933
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«irövtrbaad SSchMer Semeinde« und Siroreutrak Sachs« im Fahre 1932 werden. j gegenüber dem Vorjahre gesenkt worden. Es wird ein Überschuß § 691 734.— ausgewiesen, aus dem die Stammanteile mit 6 v.H. zinst und der Rest mit^L 437235.— aus neue Rechnung vorgetragen j werden. Mangel an guten Warenwechseln von 40,7 Millionen auf 31,9 Millionen Ende 1932 zurückgegongen. Das Vermögen und di« offenen Rücklagen der Giroorganisation betrugen Eiid« 1932 41,3 Millionen, das sind demnach 19,5 v. H. der Einlagen. Der Umsatz innerhalb der sächsischen Giroorganisation ging von Zickl 23,3 Milliarden auf ^4k17,2 Milliarden; also um 26,2 v.H. zurück. Die Zahl der Arbeitsgemeinschaften von Girotassen mit Kreditgenossenschaften (einschi. einer Aktiengesellschaft) ist um 2 auf 74 gestiegen. Es hat sich In der Bankenkrise gezeigt, daß sich di« neu artige Form de« Zusammenschlusses einer öffentlichen Depositen- und Kontokorrentbank und einer privatwirtschaftlichen Kreditbank bewährt hat und daß in dieser Verbindung auch für die Zukunft «ine bedeutsame Möglichkeit für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung liegt. Bewilligt waren von den Arbeitsgemeinschaften Ende 1932 8988 Kontokorrentkrrdite im Gesamtbeträge von Lik 29,7 Millionen und 3,4 Millionen in Wechselkredtten. Die Hauptanstalt des Giroverbandes, die Girozentrale Lachst« — öffentlich« Bankanstalt — hatte im Jahre 1932 einen Gesamtumsatz von 4,6 Milliarden. Im Überweisungsverkehr ist der Umsatz der Postenzahl nach von 7,7 Millionen auf 7,9 Millionen ge- stiegen, während der Umsatz dem Betrag« nach von 3,6 Milliarden auf ^4l'3,1 Milliarden gesunken ist. Das Wechselgeschäft ist stark zurückgegangen: der Wechselankauf betrug im Jahre 1932 54,0Mil- lionen gegen 64,3 Millionen im Jahre 1931. Das Personalkredit- geschäft der Hauptanstalt ging von Aäl 29 Millionen auf 29 Mil lionen zurück. Die Bilanzsumme beträgt^F 239 Millionen gegenZ'.F 249 Mil lionen im Vorjahre. Der Rückgang ist im wesentlichen die Folge der Abzahlung der Akzeptkredite der Sparkassen und damit zusammen hängend der Wegfall von 14 Millionen Akzepte, di« im Vorjahre enthalten waren Unter den Aktiven sind enthalten 2,6 Millionen 3,29 Millionen im Vorjahre) Kasse usw., Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken; Schecks und Wechsel sind um knapp 3 Mil lionen aus 9,8 Millionen zurückgegangen; die unverzinslichen Schatzanweisungen sind mit 23,3 Millionen (3L^23,8Millionen)fast unverändert geblieben. Die Nostroguthaben werden mit 4,1 Mil- lionen gegen 6,7 Millionen ausgewiesen; Ende März 1933 be trugen die Nostroguthaben 42^ Millionen. Reports und Lom bards sind von 16,2 Millionen auf 36,1 Millionen gestiegen, well der von den Sparkassen in Anspruch genommene Akzeptkredit voll aus Mitteln der Girozentrale gewährt worden ist. Auf der anderen Seite sind die in der Vorjahresbilanz ausgewiesenen eigenen Jndossa- mentsverbindlichkeiten aus weitergegebenen Bankakzepten von 43,6 Millionen weggefallen. Die Debitoren sind auf 94,7 Mil lionen t 113,3 Millionen) in der Hauptsache durch Rückzahlungen zurückgegangen. Die eigenen Wertpapiere sind durch Berkaus um 4 Millionen aus 17,5 Millionen gesunken; die Wertpapiere sind noch mit den Freiverkehrskursen von 1931 eingesetzt. Unter den Passiven betragen Betriebekapital der Girozentrale und der ange schlossenen Banken 14,37 Millionen (14,45 Millionen), die Reserven öL4l 2,6 Millionen (^L45 2,5 Millionen). Die Kreditoren sind von 179,9 Millionen auf 183,9 Millionen gestiegen; ! die Steigerung ist auf die Zunahme von Sparkassengeldern zurück- ! zuführen. In der Gewinn- und Verlusirechnung werden erstmalig Steuern s gesondert in Höhe von 848041.—- ausgewiesen, in denen auch Zah- ' lungen für rückliegende Jahre enthalten sino. Die persönlichen Unkosten 1 sind um 328999.—, die sachlichen Unkosten um 2L4k 398999.— ' von >. ver» Der Giro verband Sächsischer Gemeinden hielt am 3. Mai 1933 seine diesjährige ordentliche Verbandsversammlung ob. Wie der Ge schäftsbericht für da» Geschäftsjahr 1932 betont, stand auch der Giro verband stark unter der Nachwirkung der Bankenkrise vom Juli 1931, di« sich in einer weiteren Schrumpfung de» Geschäft» fühlbar machte. Am End« d«s Jahr«» 1932 s«i eine leicht« Besserung etngetreten. Am Schlüsse de» Jahres 1932 hatte die sächsische Eiroorganisation den Flüssigkeitsgrad ihrer Anlagen wieder erlangt, den sie vor der Juli krise 1931 hatte. Di« Girozentrale, die Bankanstalt des Giroverbandrs, hat für sich den Kredit bei der Akzeptbank nicht in Anspruch zu nehmen brauchen; von den Girokasien haben es nur wenig« in ganz unwesent lichem Umfange tun müssen. Soweit sächsische Sparkassen Darlehen zur Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsbereitschaft noch aufgenommen haben <Ende April 1933 noch ^L4l16,4 Millionen), hat sie die Girozentrale au» eigenen Mitteln vorlrgen können. Bedeutsam für die Girooraani» sation war die Verordnung de« Reichspräsidenten wonach die Sparkasten und Gtrokaslen selbständig« Rechtspersönlichkeiten «erden sollten. Sie erforderte eme Umorganisation aller Organe der Girokassen, änderte aber nichts an der Haftung der Gemeinden für ihre Girokajjen, die nach wie vor deren Geschäfte zu gewährleisten haben. Die Mitgliederzahl des Verbandes sank von 540 auf 531 Mit glieder; bei den ausgefchiedenen Mitgliedern handelt es sich um durch weg klein« Gemeinden, die zumeist ihre Eirokassen in Nebenstellen einer benachbarten größeren Girokass« uinwandelten. Die Kundenzahl im sächsischen Gironetz ist zwar nur geringfügig um 1399 auf 453309 Kunden gestiegen; in der gegenwärtigen Krisenzeit bedeutet das aber schon einen Erfolg. Die Einlagen im Gironeh sind um 2,6 v.H. auf 393,7 Millionen gefallen. Dabei sind di« privaten Betriebsgelder stärker zurückgegangen, was sich durch die Schrumpfung des Waren- verkehr» und damit auch des Geldes im Giroverkehr (Gtrogeld) ohne weiterer erklärt, während die Sparkassen ihre Bestände bei den Giro- lassen entsprechend ihrem verhältnismäßig erheblichen Einlagenzuwachs aufsüllen konnten. Einem zum ersten Male bekanntgegebenen Btkanzvergleich der gesamten sächsischen Eiroorganisation mit der Gesamtbilanz der sächsi schen Banken, die das Statistische Landesamt veröffentlicht, ist zu ent nehmen, daß der Anteil der Giroorganisation an dieser Gesamtbilanz von 39,5 v.H. am 39. 6. 1931, also vor der Bankenkrlse, auf 44,3 v.H. am 39.11.1932 gestiegen ist. Der Bilanzvergleich ist allerdings inso fern nicht vollständig, als in den Gesamtzahlen des Statistischen Landes amtes die Zahlen der sächsischen Filialen der Berliner Großbanken leider nicht mit enthalten sind. Der Fernüberweisungsoerkehr im sächsischen Gironetz ist auch in diesem Jahre nicht uperheblich von 5,77 Millionen auf 6,33 Millionen Stück gestiegen, während infolge der Wirischaftsschrumpfung der Umsatz im Uberweisungs- verkehr dem Betrage nach von 4,2 Milliarden weiter auf 3,6 Milliarden gesunien ist. Betont wird hierbei, daß die Schrump fung des Wirtschaftsverkehrs im Jahre 1932 nicht weiter fortgeschritten ist, was sich daraus ergibt, daß der Umsatz tm Jahre 1932 genau dar Doppelte von dem des 2. Halbjahres 1931 betragen hat. Auch im Ortsüberweisungsverkehr der Girokassen stieg die Postenzahl, und zwar von 6,6 Millionen auf 7 Millionen Stück, während er dem Betrage nach von Kl 2,2 Milliarden aus 1,7 Milliarden zurückging. 'Also auch hier infolge der Zersplitterung der Zahlungen in viele kleine Beträge Erhöhung der Arbeitslast ohne Steigerung des Nutzens für das Geldinstitut. Im P e r s o n aIkr e d it g e s ch S f t hatte die sächsische Giroorganstation der sächsischen Wirtschaft 63719 Kontokorrentkredite zur Verfügung gestellt, von denen 57999 Kredite 99 v.H. unter ^4l 5099.— und 571« Kredite --- 9. v. H. zwischen ^.4l 5909.— bis Hk 30009.- lagen. Das Wechselkreditgeschäft der Giroorgsuijaüou ist aus Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden Dresden. Die Anstalt legt ihre» Geschäftsbericht für das Jahr 19SL vor, aus dem fvlgendeS hervvrzuheben ist: Die langfristigen Ausleihungen an kommnnale Körper schaften betrugen 14l,1 Mill. <1931: 148,4 Mill. .§.</); bcjristete Ausleihungen an sächsische kommunale Körper schaften 24.5 Mill. <1931: 24,7 Mill, erststellige hypothekarische Darlehen auf Wohnhäuser 28,5 Mill. <1931: 23,8 Mill. gewerbliche Hypotheken aus Mitteln einer Ausländsanleihe 2,5 Mill. <193l: 3,1 Mill. Der Umlauf an lKvldkreditbriesen beträgt 100,8 Mill. <193l: 102,2 Mill. ./?.//). Ferner sind im Umlanf 5 Mill. -AM Goldsciiatzanweisnngen, rd. 4,2 Mill. Sächsische Kom- mnnal-SammelablösnngSanleihe und 5 Mill. Anfwer- tnngsschnldversclueibnngen. Sonstige Kreditoren <dabei Anteile an der Ausländsanleihe des Deutschen Sparkassrn- nnd Giroverbandcsl betrugen 39,5 Mill. kk <1931: 88,6 Mill. .A.tk); der Umlanf an Goldpfandbriefen 18,9 Mill. />.//! <1931: 19,1 Mill. .>?.//). Der Ueberschnß ist ansgewicsen mit 47 681 <1931: 9386 ._/?.//). Die eigenen Ästittel der Anstalt ILtaminuermögen, Stammanteile der Mitglieds gemeinden und Anstaltsrncklage) berechnen sich für Ende 1932 ans rd. 10,2 Mill <1931: 8,6 Mill. .V.iks. Die Bilanzsumme beläuft sich ans 208 Mill. § <1931: 220 Mill. 1930: 198,6 Mill. ./?./,). Die Minderung gegenüber 1931 ist im wesentlichen die Folge der planmäßigen Dar- lehnstilgnng. An Geschäftsunkosten find ausgewiesen: 361000 <1931: 382 000 ^.tk), an Stenern: 226000 ,^/k <1931: 499 000 Auf dem Gebiete des Gemelndedarlchnögeschästcs Ist eine nennenswerte Erweiterung nicht eingetreten, und zwar einmal, weil der kommnnale Darlehnsbedarf eine wesentliche Einschränkung erfahren hat, und ferner, weil die Anstalt von der Notverordnung vom 5. August 1931 (Verbot der Gewährung neuer Gemcindcdarlehen) betroffen wird. Die Aushebung oder Aendernng dieser Bestimmung wird für dringend erwünscht bezeichnet, weil bei aller wünschens werten Einschränkung der Gemeinden doch hie nnd da be achtliche Darlehnsbegehren bestehen, deren Berücksichtigung insbesondere im Interesse der dabei beteiligten kommu nalen Körperschaften liegt und dem Grundgedanken der Umschuldung sowie einer Ordnung -er kommunalen Fi nanzen entspricht. Die finanzielle Lage der kommunalen Körperschaften hat sich im Berichtsjahr weiterhin verschärft: eine gröbere Zahl von ihnen, darunter anch Großstädte, sind in den Zu stand akuter Zahlungsschwierigkeiten geraten. Bet dieser Sachlage war mit einer Besserung im Eingänge der kom munalen DarlchnSlcistunqen nicht zu rechnen. Der Rück stand an Leistungen dieser Art beläuft sich auf rd. 8 Prozent des Jahressolls <im Borjahre 5 Prozent). Vor Durch führung der sog. Umschuldung (Konsolidierung der in früheren Fahren kurzfristig beschafften FnvcsticrungsmittcU erscheint deshalb als dringlichste Ausgabe die Bereinigung der kastenmäßigen Fehlbeträge, die unter der Ueberlastnng mit Erwerbslofenauswendnngen tn den letzten Jahren bei den Gemeinden entstanden sind, sonach eine nachdrückliche Stützung der Kommunen in ihren lausenden Haushalten mit dem Ziele einer Besserung ihrer Zahlungsfähigkeit. Die hauptsächlich zum Nachteile der Darlehnsgläubiger nnd der kommunalen Lieferanten *sich auswirkendc schwierige Kasscnlagc der kommunalen Körperschaften wird nicht allein dadurch gelöst, daß, pste es tm Berichtsjahre durch Sonder gesetze verschiedener Art geschehen ist, man die bestehenden Schwierigkeiten durch Maßnahmen des Schuldnerschutzes hintanznhalten sucht in der Art, daß also Zwangsvoll- strccknngshandliingen unmöglich gemacht und die Gläubiger rechte insoweit praktisch suspendiert werben. Die vorläufige Zurückstellung der sog. Umschuldung empfiehlt sich auch nm deswillen, weil sie nach den bisher bekanntgewordencn Plänen durch eine NcnauSgabe von Fnhaberstchuldverschrei- bungen durchgeführt werden soll; für die Folge erscheint jedoch nichts notwendiger, als eine unbedingt pflegliche Be handlung und eine ans das Acnßcrste beschränkte Inan spruchnahme des Kapitalmarktes durch Ausgabe von Jn- haberschnldverschreibungen irgendwelcher Art. Der Hypothekeustock setzt sich aus 3259 Einzelhypotheken mit einer Durchschnittshypothck von 7531 zusammen. Die Rückstände aus den Darlchnsleistungen betragen 3,58 Prozent des Jahressolls; erworben wurden in der Zwangs versteigerung 7 Grundstücke mit einem Beleihungsbetrag von 89 000 Die vorsichtige Unterbringung der Pfandbriefe nnd sonstigen Schuldverschreibungen der Anstalt ermöglichte cs, bei der Knrsgestalinng Notierungen einzuhalten, die je weils mehrere Prozent über den Notierungen gleichartiger Schuldverschreibungen anderer Anstalten standen. Zur Vorbereitung einer organischen Zinssenkung wird es als dringend erforderlich bezeichnet, daß namentlich die un mittelbar emittierenden Stellen, also Reich, Länder und Großstädte, künftig jedwede Ueberlastung des Kapital marktes unbedingt vermeiden; die am Fondskredit betei ligten Anstalten müssen diese Forderung nm so stärker be tonen, als ihre Emissionen im Verlaus der Krise von Mitte 1931 eine bei weitem größere Festigkeit bewiesen Hütten, als die Emissionen der unmittelbar emittierenden Stellen; die Kurse der Anstaltsemissioncn hätten sich weit schneller zu einem erträglichen Stand zurückgefnnden, als die Kurse der unmittelbar emittierten Schuldverschrcibnngcn ösfcntlichcr Körperschaften. Hierbei seien es von den am Emissionskrcdit beteiligten Anstalten bezeichnenderweise wiederum vor nehmlich die regionalen Anstalten gewesen, bei denen der günstigste Kursstand wieder am schnellsten erreicht worden sei. . ..... Die Mitglicdskvrvcrschaften erhalten fnr die von ihnen cingczahltcii Stammanteile die satzungsmäßig vorgesehene Verzinsung non 4 Prozent, ,»ährend der übrige Geschäfts ertrag vorwiegend zur Stärkung der Rücklagen verwendet wird. Der Reingewinn von 47 684 soll der Anstalts rücklage zugcfiihrt werden. Marktbericht. Auf dem «ratzenhuiuer Wochenmarkte stellten sich am Sonnabend die Preise pro Pfuud ivi« fslot: Aepfel, Inland. — Pfg., an4l. 35 Psg., Landbutter, Eick. 55 Pfg., Eier, Stck.8Pfg., Quark 25; Kalbfleisch 70—100 Pfg, Pökelfleisch 80 Pfg., Rind- n Schwein«, fleisch 65—90 Pfg., Speck, geräuchert, 89—90 Pfa., Schinken 120 bis 140 Pfa., «lut- und Lebeemurfl 75—SO Pfg., Mettwurst u. Polnische 80—109; Zickelfletsch —; Gurken, doll., Stück 39 bi« 59 Pfg., Heringe, «chatten. lö «t. 80 Pfg, Kartoffeln 2'/,-3 Pfg. Ktr. 299-250 Pfg., Blumenkohl, Kopf. — Pfg-, Rosenkohl — , Kohlrabi IO; Rotkraut, hiesiges — Pfg., holländisches 20 Pfg., Weißkraut, hiesiges, — Pfg., fremdes, 10 Pfg., Welschkraut - Pfg-, Meerrettich 50' Pfg , Möhren 10 Pfg., Roterüben 10 Pfg„ Radieschen, Päckchen 8-19 Pfg.. Rapünzchen - Ps?, Retttche 10 Pfg., Rhabarber 12'/^—15 Pfg., Salat, hiesiger, Stande l9—15 Pfg., Schwarzwurzel 30 Pfg., Sellerie 15 Pfg.. Sparge., I. Sorte, 60—6b; 2. Sorte, 40-59 Pfg., Snppenspargel 1v—30 Pfg., Spmat 10—15 Pfg, Tomaten, fremde, 50—60 Pfg., Zwiebeln 10 Pfg., Kabeljau o. K., 20 Pfg-, Ziegenfleisch 50 Pfg. Ovenuhlmeister Marti« zu drei Jahre« Gefängnis verurteilt. vdz. Berkin. Die 7. Große Strakkamwet beim Land- a,richt 1 Berkin fällte in später Nachtstunde — der Dro,eß dauerte bis gegen 2 Nsir morgens — das Urteil in dem Prozeß gegen den Oberzablmeifter »ermann Martin und den Oberinivekkor Otto Woitledach. Marti« wurde wegen schwerer Amtsuntrrlchlagung z» drei Jahre« Ge fängnis und drei Jahren Ehrverlust. Woitschach zu »ebn Monaten Gefängnis verurteilt. Martin batte bekannt lich aus der Kaffe des Heeres- und WirtschaitSamte» bei der Kommandantur verlin SOOOOO Mk. entwendet, von denen er 400000 Mk. zurückerftattete. Die restliche halb« Million bat er »um größten Teil verwettet. In 1. Instanz batte Martin 1 Jahr 6 Monate, Woitschach S Monat« Ge fängnis erhalten. Vermischtes. Direktor von Arnim wieder aus der Haft entlassen. Der Direktor der Gleiwitzer Flughafen-G. in. b. H., von Arnim, der vor einigen Tagen auf richter lich«: Anordnung unter dem Verdacht strafrechtlicher Ver fehlungen festgenommen worden war, wurde am Sonn abend abend auS der Haft entlassen und hat seine Tätig keit wieder ausgenommen. Girre 13jübrige Brandstifterin. In Bol lingstedt (Schleswig) wurde ein 13 jähriges Mädchen als Brandstifterin eines F-uerS ermittelt. Obwohl die Brand legung ziemlich gefährlich erschien, gelang es zum rechten Augenblick, einzugreifen und ein Weiterumsichgreifen des Feuers zu verhindern. Raubüberfall auf offener Straße. Bor der großen Strafkammer des Landgerichts 3 Berlin hatten sich am Sonnabend die Arbeiter Max Staamcinn, Paul Knüp pel und Hermann Falkcnberg unter der Anklage des Rau bes zu verantworten. Es handelt sich um einen Raub überfall, der nm 20. November v. Js. abends auf ein Ehe paar W. inOranienburg verübt worden ist. Die Eheleute W. lmtten eine Gastwirtschaft besucht und dort einen gewon nenen Prozeß „gefeiert". Bei dieser Gelegenheit waren die Eheleute mit den drei Angeklagten bekannt geworden. Als das Ehevaar sich auf dem Wege zum Bahnhof befand, folgten die drei Angeklagten den Eheleuten. Der Ange klagte Knüppel schlug der Ehefrau W. mit voller Wucht auf die linke Hand, so daß die Handtasche auf die Erde fiel. Die beiden anderen Angeklagten flohen, nachdem sie gesehen hatten, daß Knüppel die Handtasche erbeutet hatte, in der sich Geldbörsen mit insgesamt 80 Mark Inhalt befanden. Das Gericht verurteilte den schon siebenmal vorbestraften Angeklagten Staamann zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust, den fünf mal vorbestraften Angeklagten Falkenburg zu zwei Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust. Beide Angeklagte wurden sofort verhaftet. Der noch nicht bestrafte Ange klagte Knüvvel erhielt ein Jahr Gefängnis. Eine Be währungsfrist wurde -ihm in Aussicht gestellt, wenn er sechs Monate der Strafe Verbüßt habe. Alter schützt vor T o r beit ni ch t. Der 64- jährige Arbeitsinvalide Karl Friedrichsohn, der ein Häus chen in der Laubenkolonie „Grönland" bewohnt, hat sein ganzes Leben lang kein« Konflikte mit dem Strafgesetz ge habt. Und nun auf seine alten Tage mußte ihn das Ber liner Schnellgericht wegen unerlaubten Waffenbesitzes zur Mindeststrafe von drei Monaten Gefängnis verurteilen. Man hat nämlich bei ihm eine Armeepistole gefunden, die nicht angemeldet war. Der alte Mann sagte, er habe diese Waffe vor anderthalb Jahren auf der Wiese im Laubengelände gefunden und mitgenommen. Er habe nie damit geschossen, sondern sic unbenutzt auf dem Dack>- boden liegen lassen. Die vernommenen Zeugen, darunter auch der kommunistische Vorsitzende des inzwischen gleich geschalteten Laubenkolonistenvereins bestätigen, daß der Angeklagte ein ruhiger Mensch sei, der sich nie um Politik gekümmert habe uud keinesfalls mit kommunistischen Tervorgruppen sympathisiere. Es sei auch richtig, daß vor anderthalb Jahren täglich Waffen auf der Koloniewiese Herumlagen. Sie waren in der Zeit der strengeren .Hand habung des Schußwaffengesetzes von den früheren Be sitzern dort nnchtiicl)erweile weggeworfen worden. Der alte Friedrichsohn hatte die gute Pistole törichterweise mit genommen, obwohl er dafür keine Verwendung hatte. Er hatte später zwar den Besitz einer ererbten alten Jagdflinte der Behörde gemeldet, aber die Pistole nicht angegeben. Er schämte sich wohl der Fundunterschlagung, durch die er sie bekommen hatte. — Auf das Gericht blie ben die Bitten dos alten, kranken Mannes nicht ohne Eindruck: aber das Gesetz ist Gesetz, er mutzte wenigstens zur Mindeststrafc verurteilt werden. Rundfunk-Programm, vieuatug, dau ».Llai. Berkau — Stettin — Magdeburg 15.20: Famckie ats Aufgabe. Die „Angeheirateten'. — 15.45: Warum dauern Prozesse so lange? — 16.00: Aus Leipzig: Nach mittaaskonzert. — 17.00: Jugendstunde. Tiergeschichte«. — 17.30: Bertchrsfrage« von Sroß-Bersiu. — 17.45: Aus norwegisch«in Se- bir^pfad. — 16.10: Büchersttmde. — 18.40: Di« Funk-Stunde teilt mit . . . — 18.45: Stimme zum Tag. — 19.00: Stunde der Ration. Zu Schillers Todestag. Coriolan-Ouvertüre (Beethoven). Chöre au» der „Braut von Meffiua", Gedstbst oou Goethe und Schiller, Gedenkstunde im Schill«-«» in Weimar. Schlutzchor aus der 9. Sinfonie sBeethovens. — 20.08: Losung. — 20.10: Heiteres von Müller-Partenkirchen. — 20.25: Zeitfunk. — 20.40: Tanz-Musik. — 22.15: Kkoviertrios. — 22.10: Wetter-, Tages- und Sportnach richten. — Dauoch bi» 24.00: Au» Hamburg: Konzert. Köuigswuflerhuufe« 10.10: Schulfunk: Die Schildbürger. Cm Spiel für die Grund schule. — 11.30: Der Spinat uud sein« Verwendungsmöglichkeiten iW Ho«spott. — « 00: Suaeudstund«: Wir bauen ein Boot. — 1-5,48: Briest zwischen Schüstr und Goethe. — 16.00: Konzert. — 17.A: Was muß Ine Frau von der Roffenkund« wißen? — 17.25: Zeiffunk. — 17.35: Hcmskonzert. — 18.05: Klaviermusik. — 18.30: Politische Zeitungsschau des Drahtlosen Dienstes. — 19.00: Berl. Progr. — 20.90: Orchesterkanzert. — 21.00: Der Hörer hat das Wort. — « SO: Aus Stuttgart: Schwäbisch-alemannische Volks kunst. — 22.15: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. — Ab 23.00: Berl. Progr. WafferstiinSe 7. 5. 33 8. 5. 33 Moldau r Kamaik -j- 23 4- 13 Modran — 6l - 67 Eger: Laun — 25 Elbe: Nimbnrg - 35 — 40 Brandcis — 40 — 4l Melvik -j- 38 -i- 24 Leitmcritz -f- 5 2 56 Nussig — 26 — 8 Dresden . -170 — 175 Riesa ........ -108 -115
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)