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- Erscheinungsdatum
- 1933-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330508
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330508
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-08
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Monat
1933-05
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Jahr
1933
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Das deutsche Lied Nach Beendigung des sehr beifällig aufgenommenen Konzertes beschloß der Fcstball die Jubiläumsveranstal tungen. — All den guten Wünschen, die -em „Sängerkranz" gestern dargebracht worden sind, schließen wir uns gern an. Möge dem öOjährigcn Vereine eine ersprießliche Weiterent wicklung beschicde» sein! Die Vereins der „Trösterin Musik _ chor zeichnete sich durch Reinheit der Intonation und Aus sprache besonders aus. Ergreifend wirkten die Pianissimo- Schlüsse. Das Blasorchester ersetzte die Orgelbegleitung in ebenso seiner Abtönung. Das .Hauptwerk -es Abends „Erl königs Tochter", Ballade nach dänischen Volkssagen für Soli, Chor und Orchester von Niels W. Gast zeugte von vielem Fleiß und gründlicher Gewissenhaftigkeit der Auf führenden. Der Charakter des Werkes, das reinste Romantik atmet, ist in der Sonnabend-Nummer unseres Blattes scharf gezeichnet worden. Die Ausführung entsprach -en Erwar tungen, die man von dem Jubelvercin gewöhnt ist. Der Gemischte Chor, durch die vielen Männerstimmen zu schöner Klangfülle gebracht, löste die schwierigen Aufgaben vollkom men und mit größter Sicherheit. Von besonderem Wohlklang ivar der Chor der Erlenmädrhen erfüllt. Die Solopartien lagen in den schon vielfach bewährten Händen von Frl. Suse Goll«, Frl. Goldammer und Herrn Schmidtgen. Sie alle fügten sich klangschön und präzis in das Ensemble und trugen zum Gelingen der «ufsahrun« In erster Linie mit bei. Da» Orchester stellte di« Mühlvergrr Stadt- kapell«. Au» -em wirkungsvollen Klangkörper hoben sich ganz besonders -ie Holzbläser hervor. Mit überlegener Sicherheit un- feinem Verständnis für -en romantischen Zauber -e» Werkes leitet« Herr Oberlehrer Goll«, der verdienstvoll« Lhormeister des Vereins, die Aufführung. Al» Mangel de» sonst so schönen Abend» «mpfand man nur -aS Fehlen von Textworten. — Der wackeren Gängerschar, Damen und Herren, der Solisten und dem Dirigenten ein „Glück auf!" für die Zukunft! Ghrrrnzen. Seinen Höhepunkt erreicht« -er Festabend mit der Ehrung verdienter Gang«»brüder und SangeSschwestern. Der Verein zählt in -er Reihe seiner Getreuen eine ganze Anzahl Sängerveteranen, die bereit» 80, über 40 un- über 80 Mitglieds fahre hinter sich haben. Es sind di«» di« Gange«- brüder Bruno Gol-itz, Arno Mafsey, Otto Conrad, Wilhelm Dittrich, Ewald Möbiu», Richard Horn, Robert Mühlbach. Karl Kaiser, Max Gtelzner, Paul Fiedler, Richard Hofmann, Bernhard Kün- z «l un- Max SoSe. — Ein« besonder« Ehrung wurd« an läßlich des goldenen Jubiläums -em SangeSbrüder Bruno Goldih zuteil, dem für 50jährige Vereinszugehörigkeit als aktiver Sänger di« goldene Ehrennadel über reicht wurde, -ie GangeSVrü-er Otto Nitzsche, Albin Döderlein und Kurt Kern erhielten für 28jährige Mit- gliedschaft die silb erne Ehrennadel. Die Ganges- schwestern Toni Otto, Margarethe Schmidtgen, Sanna Winkler. Martha Käufer, Else-Keil, Anni Illing. Friedel Bielig und Li«»beth Bräuer wur den in Anbetracht ihrer 10jährigen Zugehörigkeit zum Frauenchor durch tteberreichung je eines duftenden Blumen straußes geebrt. Die Ueberreichung obiger Auszeichnungen kleidet« der BereinSvorfitzen-e in Worte herzlicher Beglück- wiinschung und innigen Dank«», Namen» de» Sängerbundes Meißner Land, -er regen Anteil an -em Jubiläum nahm, brachte der zweit« Bun-eSvorsitzen-e, Sangesbruder Schumann, -em „Sängerkranz" -ie besten Wünsche -ar. Mit Worten -er An erkennung und Dankbarkeit überreichte er einen goldenen Fahnennagel. Im Auftrage der Leitung des Deutschen S än>ge rbunde s übermittelte er ebenfalls herzliche Glückwünsche und Grüße. Ak» sichtbares Zeichen -er Dank- varkeit übergab er -em Jubilarvereine eine hochehrende Urkund« deS Deutschen Sängerbundes. — Schließlich überreichte GangeSbruder Schumann dem Sangesbrud«r Bruno Golditz die vom Sängerbund Meißner Land verliehene Medaille am vlau-weißen Bande und als höchste Auszeichnung für 80jährige aktive Sängerschaft -en Ehr«nbrief Les Deutschen Sängerbundes. Tiefbewegt dankte der verdiente Gängerveteran für all die ihm zuteil gewordenen ehrenden Auszeichnungen. Anschließend erfolgten -ie Gratulationen der einzelnen Vereine, -ie durch ihre Sprecher sinnige Jubiläumsspenden verabreichen ließen. Die Reihe der Gratulanten eröffnet« der Vorsitzende der Ortsgruppe Riesa des Sängerbundes Meißner Land. Namens der Mitglieder frauen und der Sangesschwestern übergab Frau Schmidtgen «inen goldenen Fahnenkranz. ES folgten anschließend -ie Vertreter -es Gewerbevereins, -es MGV. „Amphion", -eS Bäckermeister-Gesangvereins, des MGV. „Orpheus", des MGV. Gröba, des MGV. Lauchhammerwerk Riesa und deS MGV. „Liedertafel" Weida. — Nach Dankesworten -es Vor sitzenden -ankte die Sängerschaft den Festgästen mit -em Bortrage -es Sängerspruches „Die alte Treu!" — Damit fand der Ehrenakt seinen Abschluß. A> SW MmMMck „AWklkM" MFkMM.M. Am gestrigen Sonntag feierte -er hiesig« Männergesang- verein „SLngerkra»»" fein goldenes Jubiläum. Dieser denkwürdig« Tag wurde vormittags aus dem Friedhof« mit ein«r schlichten Trauerkun-gebun« »um ehrenden Gedenken an die entschlafenen SangeSbrüder eingeleitet. Am GvdächtniShügel wnr-en einige ernste Weisen gesungen und «in prächtwer Kranz niedergelegt. Abend« schloß sich im Saale d«S Hotel Höpfner di« an, -ie «nt«r reger Anteilnahme «inen schönen, eindrucks voll«« Verlauf nahm. Der Vorsitzende -«« Jnbilar-Verein», Gang«Sbrttber O Höpfner, konnte außer den BeretnS- ongchörigen «ine stattliche Anzahl Gäste begrüßen. Der an -ie hiesigen und benachbarten Brudervereine und an sonstige befreundete Verein« «rgangenen Einladung war gern ent sprochen worLen. T» nahmen zahlreich« Abordnung«« an -er Feier teil. Al« Vertreter de« Deutschen Sängerbund«« und de« Gängerbundes Meißner Land waren die GangeS- brüder Goldarbeiter Schumann und Studienrat Schönebaum und al» Vertreter -er Ortsgruppe Riesa de» Sänger bundes Meißner Land deren Vorsitzender Gang«Sbru-«r Oberpostsekretär HelSach anwesend. In seiner Begrüßungs ansprache dankte Redner allen Festteilnehmern für die durch ihren Besuch erwiesene Anteilnahme an -er 5O-Jahr»Feier de» „Gängerkranz". In seinen weiteren Ausführungen be tonte er, -aß der Verein im Verlaufe der verflossenen 80 Jahre jederzeit -en Anforderungen der Zeitverhältnisse Rechnung ««tragen und sich stets als Hort deutscher Treu« und Gesinnung bewegt habe. In Dankbarkeit gedachte er -er göttlichen Vorsehung und all -er Getreuen, die dem Ver eine bisher Gefolgschaft geleistet haben. Er richtete an -ie SangeSbrüder und SangeSschwestern -ie Bitte, -em deutschen Liede und -en Führern im Reiche -er Töne auch weiterhin -i« Treue zu wahren und stets eingedenk zu sein, ,-aß in der Pflege -ek Liedes sittliche und nationale Ziele verfolgt werden. Die Ansprache schloß mit dem Ausruf: „Bruder, reich' mir die Hand — Heil dem deutschen Vaterland!" Anschließend gab -et 2. Vorsitzende, Sangesbruder Hecker, einen kurzen Auszug aus der Vereins geschichte -er letzten 26 Jahr« -eS Bestehens deS „Gängerkranz", -em gegenwärtig 57 singende, 8« unter stützende und 26 Mitglieder des FrauenchorS angehvren. Als würdigen Austakt -es Festabends begrüßte Fräulein Gophi« Gchmibt-Gvhlis die Erschienenen mit einem Hnnigen Borspruch. Das Festkonzert. gesanglichen Leistungen -es überaus strebsamen wurden in Helles Licht gerückt durch die Darbietung von Bruckner. Der Männer- .... .. .. 2..: " : " > spräche besonders aus. Ergreifend wirkten die Pianissimo- ebenso seiner Abtönung. Das Hauptwerk -es Abends „Erl königs Tochter", Ballade nach dänischen Volkssagen für Soli, Chor und Orchester von Niels W. Gast zeugte von vielem Fleiß und gründlicher Gewissenhaftigkeit der Auf führenden. Der Charakter des^Werkcs, das reinste Romantik gezeichnet morden. Die Ausführung entsprach -en Erivar- Gemischte Chor, durch die vielen Männerstimmen zu schöner Klangfülle gebracht, löste die schwierigen Aufgaben vollkom men und mit größter Sicherheit. Von besonderem Wohlklang —* Maigetvitter. Das Wochenende brachte für unsere Pflege einige Gewitter. Bereits am Sonnabend nachts ging ein lolck»cS über dem Elbtal nieder un brachte heftigen Regenguß, der aber nur von kurzer Dauer war. Der lechzenden Frühlingsnatur war dies ein großer Segen. Der Sonntag führte sich mit strahbendem blauen Himmel ein. Die sommerliche Wärme der letzten Tage hatte die Vegetation, die sich bi» Anfang Mai infolge der kühlen Witterung recht zögernd entwickelt hatte. Plötzlich außerordentlich gefördert. ES war ein Genuß, in Wald und Flur den süßen Bliitcnduft einzuatmen. Mau war von der Pracht der blühenden Obstbäume rind der zart grünen Natur bezaubert. Scharen zogen deshalb schon ain Sonntag vormittag hinaus, um den Baumbluttag auszukosten. Auch die Dampfschiffe waren — zum ersten Male in diesem Jahre — recht gut besetzt und trugen viele Ausflügler hinaus in den Frühling. Auch sonst war auf der Elbe und am Strand reges Leben. Die Ruderer hatten ihr An rudern und die Sonnlmmgrigen nahmen bereits die ersten Luftbäder. Auch iu unserem grünen Schmuckkästchen, im Stadtpark, hatte fick' eine stattlilkx Zuhörergemeinde eingefunden, um den Klängen der Riesaer SA.-Kapelle zu lausckien, die recht flotte Marschweisen zum Vortrag brachte. Aber die Freude über den schönen Maientag wurde getrübt. Gewitterwol ken hatten sich am Horizont zusammengeballt und veran laßten die Ausflügler und Spaziergänger zu baldiger Um kehr. Plötzlich in der 5. Rachmittagsstuiroe brach ein Brau sen und Dosen loS, fuhr über die vom herrlichsten Blüten schnee überschütteten Obstbäume hinweg und ritz« die wei ßen Blütenblätter zu Millionen in den Sturm hinein, der von einer riesigen Staubwolke begleitet war. Blitze zuck ten, in der Ferne grollte der Donner, erste Tropfen fielen und in wenigen Minuten war der schönste Gewitter guß da. Das Gewitter konzentrierte sich über der Stadt und mehrere starke Schläge durchhallten die Straßen. Aber auch das Unwetter ging hier ohne allzu großen Schaden vorüber. Köstlich gereinigt war dann die Luft, noch fri scher leuchtete das junge Grün. Es wurde noch ein schöner Maiabend. Auch heute herrscht die Gewitterstim mung vor, wenn es auch nicht zu nennenswerten Nieder schlägen bis zum Spätnachmittag kam. —» Gutsbrand durch Blitzschlag. Während eines Gewitters am Sonntag nachmittag schlug der Blitz in das Gehöft des Gutsbesitzers Hering in Nieder muschütz ein. Während Stallungen und Seitengebäude ein Raub der Flammen wurden, gelang «S den Löschmann schaften, das bereits stark in Mitleidenschaft gezogene Wohn gebäude sowie die benachbarten Baulichkeiten vor der Ver nichtung zu bewahren. Zur Hilfeleistung war auch die Ltisiser Lretw. SLULLtveirr LuSaeLü-ckt^ —* Beförderung. Herrn Lehrer Arno Haase, Wasserturmschule Riesa, wurde vom Sächs. Volksbildungs ministerium durch Dekret vom 2. Mai 1Ü33 nach der Ver ordnung deS Gesamtministeriums vom 28. Dezember 1927 die Berechtigung erteilt, ab 1. Mai 1938 die Diensts- bezeichmung „Oberlehrer" zu führen. Der Bezirks- schulrat zu Großenhain übermittelte .Herrn Oberlehrer Haase Ende vergangener Woche diesen MinisterialbeMuß. —* Einlieferung gewöhnlicher Pakete betr. Wir ergänzen unsere Mitteilung vom 3. betr. Einlieferung gewöhnlicher Pakete an Sonn- und Feiertagen dahin, daß die Einlieferung dieser Sendungen bei dem Postamt 1 in der Bahnhofstraße nickt nur bis mittags 1 Uhr, sondern unbeschränkt ohne Erhebung einer beson deren Einlieferungsgebühr erfolgen kann. — Beim Postamt 1 werden demnach künftig zu jeder Tages oder Nacktzeit gewöhnliche Pakete ohne die besondere Ein- lieferungsgebühr angenommen. —* Für müde Mütter. Am 13. und 14. dS. Js. veranstaltet der Landesverband für christl. Frauendicnst, dem 955 christliche Frauenvereine mit über 120000 Mit gliedern angcschlossen sind, eine HauS- und Straßen sammlung. Der Ertrag kommt müde», erholungsbe dürftigen Müttern zugute, die sich in einem christlichen Erholungsheim für kurze Zeit auSruhen und neu« Kräfte schöpfen sollen. Dieser gute Zweck rechtfertigt die Samm lung vollauf. Es ist zu hoffen, daß sie auch bei uns einen recht guten Erfolg bringt. —* 31. Mai letzte Frist für St euer gut scheine. Die Frist zur Beantragung von Steucrgut« scheinen für eine Mehrbeschästigung, die im letzten Viertel jahr 1932 stattgefunden hat, war nach einem Erlaß der ReichAregierung Über den 31. Januar hinaus verlängert worden. Wie das VdZ.-Büro meldet, ist jetzt als letzter Tag der Antragsfrist der 31. Mai 1933 bestimmt worden. Gleichzeitig ist bis zu demselben Zeitpunkt die Frist zur Beantragung von Steuergutscheinen für eine Mehrbe- sckäftigung verlängert worden, die im ersten Vierteljahr 1933 stattgefunden hat. —* Die Kosten für di« Schutz hä f tlin a e. Nach einer Verordnung des Ministerium» des Innern sind vorbehaltlich grundsätzlicher Regelung die durch Unter bringung, Verpflegung und Bewachung politischer Schutz häftlinge entstehenden laufenden Aufwendungen von den Stadträten, denen die Geschäfte der unteren Staatsver waltungsbehörde überwiesen sind, Verlagsweise zu zahlen. Der Vorstand des Sächsischen Gemetndetages nahm in seiner letzten Sitzung davon Kenntnis, daß sich die Säch- fische Regierung bemühe, die Schutzhäftlinge in großen Sammellagern unterzubringen und «ine Uebernahme der gesamten Mstw M Hz Reichskals« zn erreichen, - —* Günstiger Abschluß der Bußtagskol- lekte. Di« Dußtagskoliekt« hat in diesem Jahre «inen Betrag von 17 777,81 Mark ergeben. Da» bedeutet gegen über dem Vorjahre eine Mehreinnahme von über 770 Mark. Trotz der größeren Not ist das Ergebnis also noch gestiegen, ein Zeichen dafür, daß auch va» .Kirchenvolk opfern kann. Verteilt wurde die Kollekte durch die Mit gliederversammlung de» Landesvereins für innere Mis sion in der üblichen Weise auf di« verschiedenen Arbeits gebiete kirchlicher LtebeStätigkeit. —* Arbeitsgemeinschaft nationalsozia listischer Pfarrer. Pfarrer Wtlibald Hase, der bis herige Führer der Arbeitsgemeinschaft uat.-soz. Pfarrer in Sachsen, hat die Leitung der Arbeitsgemeinschaft dem Gaufachberater für kirchliche Angelegenheiten bet der Gauleitung Sachsen der ViSDAP„ Pfarrer Eoch in Dres den übertragen. —»25 Jahre sächsische evangelisch« Kor respondenz. Die Jahresversammlung de» evangelischen LandeSpreiseverbandes für Sachsen gedachte in einem Referat de» Geschäftsführers Pfarrer Eoch, Dresden, auch der Tatsache, daß die sächsische cvang«lisä»e Korrespondenz in diesem Monat ihr 25 jähriges Jubiläum begehen kann. Sie wurde »um ersten Male am 30. Mai 1908 herauS- gebracht. Ihr Charakter, ein klares Wort von der Kirche in der Oeffentlickkeit zu rede», hat sich in der ganzen Zeit nickt geändert. In ihrer Form hat sie jedoch versucht, mit der Zeit zu gehen. Sie ist das offiziös« Nachrichtenblatt der «vang.-luth. Landeskirche geworden und ist als solche» auch von der Presse anerkannt worden. —sek. Die Landesshnode tritt nicht zusam men. Im Einvernehmen mit dem Ev.-luth. Landeskon sistorium und in Uebercmstimmung mit dem Ständigen Shnodalau-schuß hat der Präsident der Ev.-luth. Landes- synode, D. Gras Vitzthum v. Eckstädt, davon abgesehen, von der ihm seinerzeit erteilten Ermächtigung Gebrauch zu macken und die Ev.-luth. Landesshnode für den 15. Mai einzuberufen, wie erst vorgesehen war. —* Volkszählung in Sachsen. DaS soeben erschienene „Sächsische Verwaltungsblatt" Nr. 39 vvm 5. Mai 1933 enthält die Ausführungsverordnung für Sachsen zum Neichsgesetz vom 12. April 1933 über di« Durchführung einer Volks-, Berufs- und Betriebszählung nm 16. Juni 1933. Die Zählung wird van den Gemeinden dnrckgeführt. Sie erstreckt sich auf die sämtlichen ort», anwesenden sowie di« vorübergehend auS ihrer Wohnung abwesenden Personen, auf di« land- und forstwirtschaft lichen Betriebe sowie auf die gewerblichen Betriebe. Di« Bevölkerung hat sich allgemein durch Ausfällen der Er- hebungsdrucksacken (Haushaltungsliste, GrundstückSliste, Landwirtschaftskarte und Gewerbekarte) und teilweise durch Mitwirkung als Zähler an der Durchführung der Er- hebnng zu beteiligen. DaS Amt de» Zählers gilt al» Ehrenamt im Sinne deS Artikel» 1932 der ReichSver- sassung: jedoch sind für das Zähleramt nnr solche Per sonen Heranzuziehen, von denen erwartet werden kann, daß sie ihre Aufgabe zuverlässig erledigen. Die Pflickt der Ausfüllung, der HaushaltungSlisten liegt den Haus haltungsvorständen ob. Die Grundstückslisten, sind von den Grundstückseigentümern bezw. von deren Vertretern, die Land- und ForstwirtlckaftSkarten und die Gewerbekarten von den Inhabern der betreffenden Betriebe oder deren Vertretern auszufüllen. Von feiten der Amtshcruptmann- sckaften und der Stadträte wird noch mittels öffentlicher Bekanntmachungen die Vornahme d«r Volks-, Berufs- und Betriebszählung zur Kenntnis der Einwohnerschaft ge bracht werden unter Hinweis auf di« Wichtigkeit der Zäh lung. Die Aufbereitung des ausgefültten Zählungs- materialS erfolgt durch das Statistische Landesamt. * Lichten fee. Brütende Störche. Reckt rege» Jn- keresse am Helmatschutz mit seiner Vogelwelt und besondere Liebe zu Len Tieren hat in Lichtens«« von seber der Land- wirt Herrmann bewiesen. Seit dem Jahre 1902, al» an Stelle der Strobschindelscheune eine neue erbaut wurde, ließ dieser auf dem Firsten, dicht am Giebel, ein Storchen - nest errichten. So waren seit 1902 die Störche bis znm Jahre 1914 alle Jahre da. Infolge eines Unfalles beim Füttern Kürzte ein junger vom Dach und ging ein. Darauf kehrten si« nie wieder zurück. DaS Nest verwitterte und wurde durch Sturm schwer beschädigt. Durch den Heimat schutz veranlaßt, wurde nun das Nest dieses Frühjahr ei- nenert, sieben Reisigaebiude und Quecken wurden unter Schwierigkeiten binaufgebracht. Zum Danke für die gehabten Mühen wurde dies Nest nun nach 19 Jahren wieder be zogen. Zurzeit brüten die Störche, sodaß erfreulicherweise die in diesem Jahr« beobachtete Zunahme von ca. 30 Paaren uns die Gewähr bietet, daß uns und unserer Heimat Freund Adebar erhalten bleibt. Calbitz. GericktSverbandlung wegen fahrlässiger Tötung. Wegen de» End« Oktober vorigen Jahres hier ereigneten AutounfalleS, bei dem der 10jährige Knabe Johannes Reinhardt tödlich verunglückt ist, hat im Gastbof „Drei Lilien" di« Gerichtsverhandlung stattgefunden, die vom GerichtSrat Sprotte-Oschatz geleitet wurde. Der an- geklagte Chauffeur Walter Baumann au» Dresden, der seinerzeit den Lastkraftwagen steuerte, und den Jungen überkuhr, wurde zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. Dahlen. Vom Arbeitsdienstlager. Die Verband- lnngen zwecks Errichtung eine« Arbeitsdienstlagers sind fortgeführt worden. GS ist aller Wahrscheinlichkeit nach damit zu rechnen, daß hier ein Lager mit einer Belegschaft von 216 Mann errichtet wird. »Leisnig. Wie findig die Post ist. Im Juni vergan- genen Jahres nnternahmen zwei Leisniger eine Radtour nach Italien. Zwischen St. Bonifacio und Verona Sher- nächteten sie bei einem Gutsbesitzer in einer Scheune und machten sich am anderen Morgen «ine Pdoto-Ausnatzme von dem Gedöst. Da die Gastgeber aber nicht deutsch sprechen konnten, konnten sie deren Adressen nicht erfahren. Im Herbst zu Hanse angekaminen. wollte man dem Gast geber eine Photographie seines Gehöfts schicken, wußte aber die Adresse nicht. Da nahm man kurzerhand die Photo graphie, klebte sie auf einen Briefumschlag, machte dazu eine Wegeskizze, auf der die Orte St. Bonifacio und Berona ausgezeichnet »nd dazwischen durch ein Kreuz die Stelle markiert war, wo die Ausnahmen gemacht worben waren, und übergab diese sonderbare Adresse der Post. Und siehe da: Kaum nach einer Woche traf die Antwort in Leisnig ein. Der Brief hatte richtig sein Ziel erreicht, ohne daß die Absender Namen und Adresse gewußt haben. Die deutsche Post batte den Brief über die Grenze weitergegeben, dj, italienische Post hatte den Adressaten herausgesuuden und ihm den Brief zugestellt. »Meißen. Im Zusammenhang mit den vor einiger Zeit gemachten Sprengstoffnndcn wurden hier drei Mit glieder der KPD. verhaftet und der Staatsanwaitschast zugefübrt. 'Meißen. Dem neuen Bezirkstag der Amtshaupt- Mannschaft Meißen gehören an 18 Nationalsozialisten, L Vertreter der Kampffront Schwarz-Weiß-Not und 11 Sozialdemokraten. Die erste Sitzung de» neuen Bezirks tages findet am 12. Mai statt. ... Bon der Staatsover. Das Ministerium sur Volksbildung hat der Opernsängerin Angela Kolniak. sowie den Opernsängern Bader und Max Loren,, sämtlich an der Dresdner StaatSoper, in An- erkennung ihrer hohen künstlerischen »eistungen die Dienst- bezeichnungen Kammersängerin bezw. Kammer sänger verliehen. 4 Vetters örtl. un- sächs, Nachrichten 1« ter r. Beilage.
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