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Fiinszig Jahre Deutsch - Südweltafrila. Sie erlle deMe «iimle.—M SenMn. — mM Ser Mdai. — M<l> wmer rem Am 1. Mai wann e» genau SO Jahre <>er. daß der Bremer Kaufmann Kranz AdolfLitderttzden Grund- stein für unsere erste deutsch« Kolonie, Doutsclx-Iübwest- asrika, legte. DeuticteTüdwestafrika liegt an der West seite deS außertvopiscken Südafrika und ist über andert halbmal so grob wie das deutsche Reich von 1914. Die Küste diele» Landes, die zuerst von den Portugiesen be fahren wurde, schreckte die Europäer lange Zeit wegen ihrer Unzugänglichkeit ab. Da war es der Bremer Grobkaufmann Lüderih, der al» Privatmann und aus rein privatem Kaufmanns interesse, durch den Afrikaforsci>er Vogelfang einen vom Oranjeflutz sich nordwärts erstreckenden, 20 Meilen brei ten Küstenstreiscn vom Kapitän Fvcderik von Bethanien erwarb. Damit war der Grundstein für unsere erste Kolonie, zu der diese» Land dann später wurde, gelegt. Diele» bedeutsame Jahr 1883 war das Jahr eines leise und sacht erwachenden Interesse» Deutschlands für die Kolonialfrage; ihm war im Jahre 1882 die Grün dung de» Deutschen Kolontalvereins in Frankfurt a. Pi. voraufgegangen, der «Väter die der Gesellschaft für dcnische Kolonisation unter Dr. Friedrich Lange und Dr. Karl Peters folgte. In der Folgezeit erwarb der umsichtige Lüdcrih, der bald die Uebernahme seines Landstrcifens durch das Reich im Auge batte, neue Gebiete hinzu. Als er schließlich seinen Gedanken in die Tat umsehte, und darum bat, sie unter Reichsschuk zu stellen, musste er eine Enttäuschung erleben: Der Kanzler deS Reiches, Bis marck, lehnte cS ab, im Glauben, das; Deutschland noch nicht reif für Kolonialarbeit sei. Freilich war Bismarcks Ansicht auch materiell bedingt, denn eben hatte der Reichs tag mit erdrückender Mehrlj«it zwei der drei Vorlagen für den deutschen Neberseehandel abgelehnt. Als der weit schauende und geniale Staatsmann stellte aber Bismarck Lüderitz' Plan nicht beiseite, sondern schlug ihm vor, sich an England zu wenden, in der Hoffnung, einmal durch Verhandlungen das Mdwestafrikanische Land ans den bri tischen Händen zu übernehmen. Doch England lehnte gleich falls ab und verwies die deutsch« Mgierung an die süd afrikanisch« Verwaltung in Kapstadt. Auch diese sing an, sich in Weitläufigkeiten zu ergehen und Einschränkungen zu machen, ein umstand, der den Geduldsfaden Bismarcks reißen lieb: Der schwächlichen 2Leigcrungeu der fremden Staaten verdanken wir cS, dab der Reichskanzler han delte, verdanken wir vielleicht überhaupt die weitere kolo niale Entwicklung Deutschlands. Bismarck lieb der Regierung in Kapstadt durch den deutschen Konsul offiziell Melden, daß. das Deutsche Reich von nun ab den Besitz deS Brevier Kaufmanns selbst über nehme. — Diesem ersten Bravourschritt folgten die anderen Schlag auf Schlag: Togo, Kamerun, Ostafrika (dessen Er werbung wir fast ausschliesstich Dr. Karl PetcrS ver danken), Neu-Guinea, Marschallinscln , Pallan, die Mariannen und Karolinen, nm die Jahrhundertwende Samoa und schlicblich Kiautschou. Schon damals machte «ich der Name „Goering" höchst verdient: Bismarck entiaudte Dr. Goering als Reichs kommissar nach Südwest, der mit einem Heer von Pflan zern, Kaufleuten und Missionaren, allen Gefahren deS unzugänglichen Landes trotzend, mit deutscher Gründlichkeit an die Arbeit ging. Der Aufenthalt bei den noch feind seligen Eingeborenen, die eine Einmischung in ihre „innervolitischen Angclegenlwiten", in ihre andauernden Kämpfe Herero — Hottentotten, nicht dulden wollten, war gefährlich Da Dr. Goering nicht über ausreichende mili tärisch« .Hilfsmittel verfügte, musste er sich schließlich nach der englischen Walfiscbbai zurückzieben. Auch die 1889 entsandte kleine Dchutztruvve unter Hauptmann v. Fran- eoiS vermache in den Kämpfen zwischen Hereros und Hottentotten trotz mancher Erfolge keinen Frieden zu stif ten. Erst dem folgenden Gouverneur, Major Leutwein, gelang cs, durch geschickte Politik, die die feindseligen Eingeborenen gegeneinander auSWielte, die deutsche Herr schaft endgültig durchzusetzcn. Sie erst vermochte e», daß Farmer, Kaufleute und Missionare ihre fruchtbringende Tätigkeit voll ausnchmen konnten. Nie aber hörten die Unruhen unter den Eingeborenen ganz auf, besonders die Hereros bereiteten der deutschen Verwaltung stets Kopfzerbrechen. Im Januar 1904 kam denn auch einmal die unter der Decke bereitwilliger Unter würfigkeit schwelende Glut zum offenen AuSbruch: Im Süden ermordeten die HereroS zahlreiche Deutsche, so daß auS Deutschland Verstärkungen herangezogen werden muß ten. Ihr Leiter, General von Trotha, vernichtete die .Hereros am Waterberg (11. August 19011, durchaus gegen den Willen deS weitblickenden, umsichtigen Leutwcin, der die BolkSkraft der HereroS dem Lande erhalten wollte. Der langwierige und mühsame Guerillakrieg, der auS einem Hottcntottenausstand erwachsen war, helste schOrß- lich noch einmal die Deutschen durch Kampf. Soeacn und Verzagen, das erst 1909 durch die Tatsache der Selbstver waltung DeuUch-Südwrstistrikas in ruhiges Arbeiten und Ausbaucn umgcwandelt wurde. Wenn man «ich nun die folgenden kolonisatorisckvn Taten Deutschland- vor Augen hält, müßte das Märchen von der deutscllien Unfähigkeit, zu kolonisieren, (das frei lich schon fast versiegt isti, bei unseren ehemaligen Geg nern gänzlich verstummen und zu stillem Bewundern werden. DaS, was besonders in gesundheitlicher und kul tureller Beziehung geleistet wurde, ist nicht wegzndiSlu- tieren. Während die anderen nach der Wegnahme unserer Kolonien von der deutschen „Unfähigkeit" lamentierten, hatten sie z. B. schon längst daS van uns auf wissenschaft lichem Gebiet Geleistete anerkannt: Der Name Robert Koch wird mit der Seuchenbekämpfung, svez. der Schlaf krankheit, stets verbunden sein. Di« Statistischen Zahlen de» Verkehrs, deS Bahnnetze-, des Viehbestandes, der Funkstationen, deS Haushaltes, dc» Außenhandels sind schlagend und beweisen, gerade da» Gegenteil 'deS ehe maligen und ab und zu noch grassierenden Werturteils. Bei Kriegsausbruch war ein gutausgebaute» Bahunetz vor handen, das den Ochsenkarrenvcrkehr verdrängte. So nahm z. B. auch 'der Außenhandel nach Beendigung der Aufstände einen gewaltigen Aufschwung: 1900 betrug der Gesamthandel noch 8 Millionen Mark, 1912 schon 71,5 Millionen. Die Ausfuhr bestand hauptsächlich in Dia manten, Kupfer und Viehzuckstprodnkten, die Einfuhr in Nahrungsmitteln, Fabrikaten aller Art und Holz. In diese friedliche Aufbauarbeit schlug wie ein Blitz der Weltkrieg ein, in dessen Verlauf schon im Frühjahr 1915 die kleine deutsch« .Heeres nacht der erdrückenden llebermacht des 65 000 Mann starken Heeres der Südafri kanischen Union nach heldenhaftem Widerstand weichen mußte. Tragisch ist die Bestimmung de» Versailler Ver trages, die Dentlch-Jüdwestafrika, das nur und allein durch die deutsche Fähigkeit und Schöpferkraft zu einem beachtlichen Zivilisationslande geworden war, dem Reiche entriß und es der Südafrikanischen Union 1920 als Völ- kerbundsmandat zuerteilte. Doch "daS Deutschtum lebt weiter, wenn «S auch nicht mehr bestimmend Mitwirken kann: 1926 machte von 24 000 Weißen das deutsche Element der Zahl nach wieder etwa die Hälfte aus. KulturcU aber ist dieses so überlegen, daß das Land seinem Wesen nach auch lpnste noch deutsch genannt wer den kann. W. PeterS. Suchst D« irgend eine Stelle, «m zu kochen, waschen, putzen, Merke Dir auf alle Fälle: Kleinanzeigen bringen Nnkens aber im Riesaer Tageblatt müssen sic veröffentlicht werden. SWklcWiof osns» flirre», (57. Fortsetzung.) Nun faßte die Frau Anita an beiden Händen und sagt« bewegt: „Kind, Kind, unser Reichtum besteht nicht immer aus unserem Gelbe. Du bist ja soviel reicher als Tausende und Abertausende. Sieb doch in den Spiegel Er wirst dir ein Bild zurück, so schön, ein Blondhaar so lieblich, zwei Augen so blau, so tief und so rein. Und in den Augen liegt dein ganzes Herz. Du bist so gut, mein Kind. Der Herr gott hat den wahren Reichtum verschwenderisch über dich ausgeschüttet. Warum willst du verzagt sein?" Anita küßte stürmisch die Hand der Geheimrätin. „Sie sind so gut zu mir! O, gnädige Frau ... jetzt. . . jetzt will ich hoffen und glauben, daß auch mich das Glück in meinem Winkel finden wird " „Es hat dick gefunden. " klantz plötzlich eine Helle Männer stimme durch den Raum Anita wurde totenblaß Schnell aber wandte st« sich mit einem Iubelruf um Hans, ihr Hans, stand an der Portiere, und hint« ihm lachte das Gesicht des Geheimrats. Sie wußte nicht, wie ihr geschah. Sie fand sich nur in seinen Armen wieder und fühlte, wie sein Mund sie küßte. Sie war aufgelöst vor Freude und Seligkeit „Mein . . . Hans!" stammelte sie. „Du bist zu deiner . . . Anita gekommen?" „Ja, sagte er weich und strich ihr Über das blonde Haar „Ein Jahr liegt dazwischen, eine lange, lange Zeit. Nun aber soll uns das Leben nicht noch einmal auseinanderreißen Und zum Erntetanz werden wir unseren verlobungrreigen tanzen. Erntefest soll unser Verlobungsfest sein." „Du willst mich ... mich arme« Mädel?" „Dich reiche, Mädel. Sag so. Anita!" Dichtun's'olungen trat da» Paar zu der Geheimrätin. „Mütterchen." so^te Hans Berghoff ernst, „es ist doch di« rechte, nicht wadr?'* Mit Tränen m den Augen sagte die alte Frau: „Es ist die rechte, Hans. Willkommen in der Heimat" Hans Berghoff küßte seine Tante, die ihm, dem Waisen, sein Leben lang eine gütige Mutter gewesen war. „Habe Dank, Mütterchen " Der Geheimrat war nähergetreten. „Sei mir willkommen, Kindl" sagte er herzlich „Glück zu auf den Weg!" Vater Christian kam an dem gleichen Abend in die Stube gestürzt, wo Hermann eben den Lautsprecher angestellt hatte. „Was gibt's, Vater Christian?" fragte Hermann freund lich „Die Anita kommt und ... mit ihr ist 'n junger Mann, den st« «gal um den Hals hält ... so sieht's weniAtens aus . . . und der junge Mann sieht aus wie ... wie Hans!" Nun hielt es keinen mehr im Haus« Si« «Uten alle hinaus und sahen zwischen den Feldern da» jung« Paar schreiten. Es waren Hans und Anita. Sie jubelten ihnen zu, liefen ihnen entgegen und hatten sie bald erreicht. „Herzlich willkommen und Glück zur Verlobung!" Vater Christian hatte «s geschafft. Er hatte als erster seinen Glückwunsch ausgesprochen. Unter grobem Jubel wurde das Paar heimgebracht. In Helgas Herzen war innig« Freude darüber, daß jetzt auch die Jüngste, di, Schönst« das Glück gefunden hatte. Sie dachte in dieser Stunde voll inniger Dankbarkeit an Mutter Lolditz. „Liebes alte» Mütterchen," dacht« sie, „dich hat der Herrgott wirklich dazu bestimmt, Vorsehung zu spielen." Bis in die Nacht hinein ging da» Erzählen, und immer fröhlicher ging es auf dem Drei-EIchen-Hofe zu. Die stillste war Anita. Sie hatte da» große Glück so stumm gemacht, daß sie nur hin und wieder einmal ein Wort sagen konnte. Als sich Hans verabschiedet«, um zu seinen Pflegeeliern zurückzukehren, gab ihm Anita nock ein Stück das Geleit- Hans erzählte ihr. warum er na« Südamerika gereift war. Er hatte sich vor zwei Jahren mit einer südamerikanischen Aristokratin verlobt. In der Trennungszeit war ihm immer klarer geworden, daß er, der Deutsche und die Südländerin doch nicht zusammenpaßten. Als ehrlicher Mann war er üb«r da» Meer gefahren, um das Verlöbnis zu lösen, und die Lösung war in beiderseitigem Einvernehmen leicht vonstatten gegangen. Solange er aber an Dolores gebunden war, hatte er nicht vermocht, um Anita zu werben. Jetzt war er frei und konnte Anita heimholen Dankbar war das Mädchen dem Geliebten, daß er als ehr licher, aufrechter Mann gehandelt hatte. Zum Abschied küßte er sie innig, und sie trennten sich Wie eine Träumende schritt das Mädchen zurück nach dem Drei-Eichen-Hof. Helga wartete auf sie. Sie umarmte Anita und küßte sie auf di« Wange. „Alles Glück verdanken wir Mutter Colditz, die uns hier als Erben einsetzte. An deinem Verlobungstage wollen wir früh zu ihrem Grabe gehen und ihr im Herzen danken " „Ja, das wollen wir," sagte Anita aus dem Herzen heraus. „Ich bin ja so glücklich! Daß es soviel Seligkeit auf der Welt geben kann." Leise, eindringlich sagte Helga: „Es gibt noch mehr Selig keit, Anita. Komm, wir wollen an die Wiege meines Jungen gehen." Als sie das schlafende Kind sah, begriff Anita, was Lelia gemeint hatte. Lik Mm-Mk !i! MW. )i Hambnra. Da» Protektorat de» Reiche» und die besonder« stark, «ntrilnabme der Bevölkerung der Vater stadt de» Tvndick'rrS oab der Hamburger Feier am bnn- drrtsten GebnrtStan von Jobanne« Brabm« «In» erhöhte Brdentnva. Am <N«b»rt»hau» in einem Hof de, Svrckstraße in der Jnnrnllndt veranstaltet« vormittag» der Rundfunk eine Wedeukktunde. Mit drm Portraa der Mapsodie unter Dr. Karl Muck mit Emmi LeiSner als Solistin begann der staatliche Fest akt. Tann sprach BüraermrMer Tr. Burcbard-Mov. Sam- dnra könne leinen großen Sohn nicht bester ebren, als durch Ehrung solcher Männer, die zu Pflege«n seines küiistlerischen Permäckt' iste« bernke» seien Er nerleibe deshalb die Bron zene VrabmSmedaill» am vroiestor Tvengel, an Eugen Bavß und an Vrosestor Al'red Sittard. Dem eirniaen Besitzer der Goldenen Brahmsinedaille, Dr. Karl Mnck, wurde »'n Schreiben des Senate» mit einem Lorbeerkranz überreicht. StaatSkommistar Han« Hinkel begrüßte al« Beauftragter d-s Reiche», de« preußischen Kultusministeriums und des Kamvsbnndcs für deutsche Kultur die Feitversammlung. Nichts könne das noch immer viel'ack mißverstandene kulturelle Wollen der nationalen Revolution bester kenn- zeichnen als eine Ehrung Johanne« vrahm«, eines wahren deutschen Künstler«, eines Künder« de» deutschen Gemütes und der deutschen Seele. Der Hamburger Musikschriststeller Drolestor Dr. Ferdi- nand Piobl hielt anschließend die Festrede über den Menschen nnd Künstler Brahms. Mit der „Normte" unter Eugen Paps», wiederum mit Emmi LeiSner als Solistin, klang di» Feierstunde aus. Fortlchrettevde Wirtlchalttbelebung Rückgang der Vekrlebselnschrünkungets und -ftillegungen Die fortschreitende Belebung der industriellen Beschäf tigung in Sachsen kommt auch in einer rückläufigen Verve- guna der Zahl der Anzeigen Über beabsichtigte Betriebsein schränkungen und -stiUegunaen zum Ausdruck. Im Avril waren beim Arbeit», und Wohlsahrtsministerium 121 An zeigen eingegangen gegen 183 im Vormonat und 342 im April 1932. An diesem Rückgang sind alle wichtigeren In- dustriegruppen, vor allem der Maschinenbau (9 Anzeigen gegen 34 im Vormonat) sowie di« Wirkerei und Strickerei (18 gegen SO) beteiligt. Die auf Grund der Anzeigen vorgenommenen Ent lassungen bleiben nach wie vor erheblich hinter dem Vorjahrs- umfang zurück. Von den 25 452 Arbiter und 4292 Ange stellten, die im Januar in den 166 Anzeige erstattenden Be- trieben beschäftigt waren, wurden nach Ablauf der in der Regel vier Wochen dauernden Sperrfrist, also zum größten Teil im Februar, 2817 Arbeiter und 108 Angestellte entlas- während in der gleichen Zeit de« Vorjahres 9975 Arbeitneh mer ihren Arbeitsplatz verloren. 13 Betriebe entließen sämt liche (624) Arbeitnehmer und 65 nur einen Teil der Beleg- schüft. In 66 Fällen wurden die beabsichtigten Entlassungen überhaupt nicht vorgenommen, und in 22 Fällen fand oie Stillegungsverordnung keine Anwendung. Die Einstellungen find, worauf noch besonders hingewiesen sei, zahlreicher als die Freisetzung von Arbeitskräften: den Ergebnissen der Krankenkassenstatistik zufolge hatte sich im gleichen Berichts- zeitraum (Februar) die Zahl der in Sachsen beschäftigten Arbeitnehmer um fast 10 000 erhöht (1932 um reichlich 10 000 vermindert). vskar von Miller zurkckgettete» In der Generalversammlung de» Deutschen Museums in München gab Generaldirektor Dr. Koettgen-Berlin einen Brief Oskar von Millers bekannt, in dem dieser seinen Rück- tritt vom Vorsitz in der Vorstandschast de» Deutschen Mu- seum» erklärt und diesen Rücktritt mit seinem Alter und einem damit verbundenen Augenleiden begründet. Das Ehrenpräsi dium des Deutschen Museums setzt sich gegenwärtig aus dem bayerischen Ministerpräsidenten Siebert, Kultusminister Schemm und Reichsminister des Innern Dr. Frick zusammen. Der Reichskanzler hat die Annahme des Ehrenpräsidiums abgelehnt, weil er grundsätzlich den überaus zahlreichen Ge suchen um Uebernahme des Ehrenvorsitzes in Verbänden nicht nachkommen könne. Zum Erntefest feierten sie Verlobung. Die ganze Bevölkerung von Postelwitz feierte mit. Dec Geheimrat richtete die Verlobung aus. Vier Wochen später führte Hans die Geliebt« zum Altar. Auch diese Hochzeit fand auf dem Drei-Eichen-Hof statt Dann kam ein Bitternis, das Scheiden Anita verließ den Drei-Eichen-Hof, um an der Seite des Gatten in Berlin zu leben Aber Berlin war nicht weit, und sie wollten oft kommen Die Freunde waren nicht getrennt. Die Liebe, die iie mit einander verband, blieb weiter in ihren Herzen-