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- Erscheinungsdatum
- 1933-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-04
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Monat
1933-05
-
Jahr
1933
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rmemeiel« w M«. nd». Der Vonnemvnat Mai beschert un» in seinem Gefolge "Mich die Eismänner, di« nach alten Bauern regeln für da» Wetter «in« ävoße Stolle spielen. Do beißt e»: Pankraz, Bvnifaz u. Serva, (ik., 18., 14.) schossen Frost und Ei» gern Platz. — Pankratius und Dervattwß bringen Kält« und Verdruß. — Kein Steif nach Servaz, rem Schnee noch Bonifaz. — Bor Serva- kein Sommer, nach Servaz kein Frost. — Servaz muß vorüber sein, willst vor Nachtfrost sicher sein. Weitere Bauernregeln für den Mai lauten: Maientau macht grüne Au. — Biel Gewitter im Mai, singt der Bauer Juchhei. — Kühler Mai bringt fruchtbar Jahr, tvockner macht es dürr fürwahr. Auf ein gute» Weinjahr deuten folgende Sprüchlein: Mai kühl und naß, füllt dem Bauern Scheu»' und Fast. Abend kühl mit Tau im Mat, bringet Wein und viele» Heu. — Im Mai warmer Stegen bedeutet Früchte segen, Matregen mild und warm, tut den Früchten niemals Harm. — Wenn die Wachteln fleißig schlagen, lüuten sie von Regentagen. — Machen die Holztauben ungewöhnliche» Gezeter, so bedeutet e» schön Wetter. — Wenn die Spinnen fleißig im Freien weben, so werden wir bald schöne» Wetter erleben. Ist da« Wetter im Mai zu schön, wird'4 mit dem GraS nicht besonder- gut stehn. — Tvockner Mat ist gefährlich, kalter Mai sagt nicht», doch kalter und tvockner Mat treibt dem Bauersmann den Angstschwei» aus. vertliches und Sächsisches. Riesa, den 4. Mai 1933. —* Wettervorhersage für den k. Mai 1933 lMitgetetlt von der Gächs. LanbeSwetterwarte zu Dresden.) vorübergehend ini Krisch end» Winde au« Tüd bis Ost, meist gering« vew-lknn«, Lemperaturen nicht wesentlich ge ändert, Gewitterneigung, sonst höchsten» leichte Nieder« schlage. —* Daten für den 5. Mai 1933. Sonnenauf gang 4,2» Nhr. Sonnenuntergang 19.32 Uhr. Mondaus- ga«ft 13,4» Uhr. Monduntergana 2,34 Uhr. 1SS1: Napoleon 1. auf St. Helena gest. lgeb. 176S). 1833 : Der Geograph Ferdinand Frbr. v. Michthosen zu Karlsruhe in Schlesien geb. (gest. 190S). 188»: Der Komponist Hans Pfitznrr in Moskau geb. MMMLMkllAWlt! Die in vergangener Woche gegründete Ortsgruppe Riesa d«S LuftsportverVandeS Sachsen «. B. hatte für gestern abend nach dem „Sächsischen Hof" zu einer konstituie renden Versammlung eingeladen, zu der sich eine stattlich« Zahl Interessenten eingefunden batte. Der Vorsitzende der Ortsgruppe, Herr Hauptmann a. D. Conrad, begrüßte die Erschienenen und gab über die Gliederung der Ortsgruppe näher« Erläuterungen. Die aktiven Mitglieder werden in zwei Gruppen eingetetlt. in Motor- und Segelflieger. Die Motorfluggruppe steht unter der Leitung der Herren Dipl.« Jng. Mertig-Gröbitz und Kaufmann Peter-Riesa, die Segelfluggruppe wird von den Herren Knhnke H und Naumann geleitet. Die fördernden Mitglieder, der Klub, sdehen unter Leitung des Herrn Oberingenieur Haid«. In den Vorstand der Ortsgruppe wurden berufen: 1. Vorsteher Herr Hauptmann a. D. Eonrad, zur Zeit Arbeitsdienstlager Nünchritz, Stellvertreter Herr Ober ingenieur Haide, Schriftführer Herr Weber, Kassierer Herr Meyer, Prcssewart Herr Stndicnrat Sturm, ärztlicher Beistand Herr Dr. mcd. Schröder. — Weiter wurde festgelegt, Kist an der Ecke der GtaLtvank «in NuS- HLngekasten angebracht werden soll. Herr Eonrad warb für den Drohen Flugtag am 14. Mat in Großenhain, an dem.14 Maschinen starten und die interessantesten Sport flüge gezeigt werben. N. a. wird man Luftangriff«, Massen bombenabwürfe zu sehen bekommen. Herr Kommissar Killing«r wird »u dem Flugtaq persönlich anwesend sein und für «in Geaelflirgzeug bis Weihe rede halten. An dem nationalen Flugtag werden Standarte 101 der SA., der Stahlhelm und die Militärvereine geschlossen tetlnehmen. Auch die Riesaer Ortsgruppe des Luftsport-Verbandes wird per Kraftwagen am Großenhainer Werbetag tetlnehmen. — Herr Oberingenteur Haid« machte bann die erfreuliche Mitteilung, daß beabsichtigt ist, den bekannten Pour l« MSrite- und Flandernflteger, den bisherigen Kapitän des Do X-Klugschiffe» Christiansen, den fetzigen Ministe rialdirektor im Luftfahrtministcrium, zu etn«m Werbe- v»«trag nach Riesa zu verpflichten. Christiansen soll dann u. a. Filme über seine Flüge mit Do. X, sein« Flan dern- und Weltslüae vorstthren. — Mit allen Mitteln soll auch in Riesa für die Luftsportsache geworben werben. Die Ortsgruppe Oschatz soll mit der Riesaer Ortsgruppe — letz- ter« umfaßt bereits ca. 68 Mitglieder — zusammengelegt «erden. — Am 17. Mai findet dl« nächst« Versammlung de» Lustsport-Brrbande» wtSdevsm ttn Sächsischen Hof statt, auf der Einzelheiten über die Richtlinien Lekanntgegebcn «er- 'den, zu der weitere Interessenten he» LuftspoH» erfch«1«e« könne». Di« erst« Zusammenkunft der' Segelsvortgrnpp« findet bereit» am kommenden DienLtag, abends 8 Uhr, im Teno- Heim in der «be«. SRr Kasern« statt. Nach Schluß der offiziellen Versammlung gab schließlich «och Herr Kuhnke ll Über die Grundfragen -«» Gegelslnges nähere Aufschlüsse, daß Segelflug -er beste Grundstein für den Motorstug ist. Die Flüge der Riesaer Ortsgruppe werben auf dem Großenhainer Flugplatz stattfinden, der wegen seiner Größe recht günstig ist, zumal auch ein« Klughall« vorhanden ist,' in der 28 Sportflugzeuge eingestellt werden können. — Den Bemühungen der Riesaer Flugfport-Grupve wünschen wir vollen Erfolg. Mögen sich recht viele Lust- sportbegeisterte finden. Der Beitrag ist für Aktiv« monatlich 0,80 RM., für Förderer mindestens 1.- RM. * —»Bezirkstag findet am Donnerstag, den 11. Mai, im Sitzungssaal« der AmtShauptmannschast in Großenhain statt. —* «chifsahrt und Flößerei »etr. Im heu tigen amtlichen Teil veröffentlicht die AmtShauptmannschast Meißen als Elbstromamt ein« Bekanntmachung, Anord nungen während des gegenwärtigen Brückenneu baue» über di« Elve bei Meißen betreffend. —»Polizetbertcht. In der Nacht zum 8. v. 88 ist aus dem Ausstellungsraum des Herrn Photographen Werner am Abolf-Hitler-Platz nach Anbohren der Rückwand 1 Photoapparat-Attrappe, 1 Zeitz Ikon-Kamera svilbgrvße 24X86 Millimeter, darstellend) im Werte von 16 ver- bachtSloS gestohlen worden. — In einer hier anhängigen Strafsache macht sich die sofortige Feststellung erforderlich, wo innerhalb der litten 8 Tage ein «euer Radio-Apparat Mende 188 Nr. 9266 mit 1 Satz Röhren mit der Endrohr« 874, 8)4 Meter blauer Anzugstoff, 2 Nerzfelle, 2 NerMagen, 1 silberne Damen-Ärmbanduhr mit gold. Rand, 24 Stunden zeit und mit gelbem Leberarmband, 1 weiß. Damast-Tisch decke mit Blumenmuster, gezeichn. „D. H." <1,60 Meter lang, ILO Meter breit), 7 weiß. Bettücher <2,SO Meter lang, 1,40 Meter breit) verkauft, verpfändet ober in Beowahrnng ge, geben worben sind. — Wer mit der Sache in Verbindung steht und den Besitz dieser Gegenstände der Kriminalpolizei nicht umgehend anzeigt, hat strenge Strafe zu erwarten. Sachdienliche Mitteilungen werben nach dem Kriminal- posten erbeten. —» Bedeutend erweiterter Dampfschiff fahrplan. AS heut«, -en 4. Mai, verkehren die Personen dampfer der Gächs.-Bötzm. DampfschisfahrtS-A.-G. nach einem neuen, bedeutend erweiterten Fahrplan, den wir an anderer Stelle der heutigen Tageblatt-AuSgabe veröfsent- ltchen. —» Die Zulassung neuer Paket-Abholer b e i m Z w e t g p o st a m t 2 iNiederlaastr.), die nach den AuSführungSbesttmmungen im 8 44 der Postordnung für diese Dienststelle nicht zulässig war, ist nach längeren Be mühungen des Postamts nunmehr durch die Oberpost- dtrektton in Dresden unter gewissen Vorbehalten zuge- lassen worden. — Etwaige Anträge auf Abholung von Paketen beim Zweigpostamt 2 iNiederlagstr.) sind im Amts zimmer de- Postamts 1 iBahnhofstr.) zu stellen. —* Annahme von Postpaketen an Sonn tagen. vom 7. Mat an kann auch an Sonn- und Feier- tagen die Einlieferung gewöhnlicher Pakete beim Postamt 1, Bahnhofstraße, bis mittag- 1 Uhr und bei den Zweigpost ämtern in der Ntcbcrlagstraße und im Stadtteil Gröba während der Schaltevdienststunden von 8 bis 9 Uhr ohne Erhebung einer besonderen Einlieferungsgebühr erfolgen. —* Historische Fahnen am Tag der deut- schen Arbeit. Im Riesaer Festzug am vergangenen 1. Mai sind mehrere historische Fahnen aus der älteren Geschichtsepoche unsrer Stadt im vorigen Jahrhundert mit geführt worden. ES dürfte unsre Leser aber auch inter essieren, baß eine für die deutsche Kolonialgeschtchte be merkenswerte Fahne am Festtag ausgehangen war. Und zwar war dies die von den Engländern im Weltkrieg heiß begehrte erste deutsche Fahne auf der Kolonie Moa bei Tanga in Deutsch-Ostafrika. Sie konnte damals vor dem Zugriff durch die Engländer bewahrt werben. Am 1. Mat hing sie am Hause Schlageterstratze 20, woselbst sie von ihrem derzeitigen Inhaber, Herrn Ober-Telegravhen- Bauftthrer Schlechte, ReichSpostamt Riesa, angebracht worden war. —* WalpuratSfeter im DHB. Wie alljährlich, so fand auch in diesem Jahre am 80. April im Gasthof zu Pausitz eine Walpurgisfeier, veranstaltet vom Deutschnatio nalen HanblungSgehtlfen-Verbanb, statt. Eine stattliche Anzahl Kollegen und Gäste hatten sich in FesttaaSsttmmung etngesunden. Herzliche BegrüßungSworte sprach der Ver trauensmann Kolk. Kteseler. Er wies aus die Bedeutung des Tage- hin und sagte, daß wtr unS bei der Durchführung der Walpu^iSfeter ebenfalls umstellen müssen, denn es gibt fetzt keine Hexen und Teufel mehr, wenigstens laufen keine KWlt- M WkllMM. vom ganzen, großen Döbelner Stadttheater-Ensemble, -aS kürzlich so sang» und klanglos sich auflöste, verabschiede ten sich gestern abend im großen „Höpfner"°Saale wenigsten» di« ersten Operettenkräfte von ihren hiesigen Freunden. Nach dem pompösen Werbeabend des gesamten Ensembles »ir Beginn der Saison am 6. Oktober vorigen Jahre», nach de« bald SO Gastspielen, di« das Ensemble bitt gegeben hat, nach all der Sympathie, die von unsrer Theatergemeiube all«» Mitgliedern de» Ensemble» entaeaengebracht worden ist, hätte man gewünscht, -aß die Döbelner Gäste in ihrer Gesamtzahl sich anders verabschiedet haben würden, als sie r» in Wirklichkeit lauf sogenannte französische Weise) getan haben. Daß dies nicht geschah, wie eS gewünscht ward, scheint seinen Grund in innerpolitischen Angelegenheiten gehabt zu haben. Ein Drei-Männer-Kollegium als Direktion ist «den «ine unglückliche Sache. Umso angenehmer berührte daher die Tatsache, daß wenigstens Sie ersten Operettcnkräfte. die sich vom übrigen Ensemble schon im vorigen Monat getrennt haben, auf ciuer Gastspielreise sich in den Städten verabschieden wollen, in denen sie im vergangenen Winter gewirkt und viele Freunde gewonnen haben. Gestern gastierten sie nun bei uns in Riesa, und man hätte e» Men von Herzen vergönnt, wenn bas Haus ausverkauft gewesen wäre. Daß man von einem leidlich guten Besuch noch sprechen kann, ist vor allem dem »Verein Deutsche Bühne, Riesa" zu danken. Lex sich mit sei nen Mitgliedern zahlreich am Abend beteiligt hatte. Besonders liebenswürdig wurden alle Besucher von den Damen Hede Balz und Charlotte Kehre, hier -est«nS bekannte Mitglieder des «hem. Döbelner Ensembles, empfangen. Dann aber entwickelte sich ein außerordentlich reichhaltiges Programm, daS das ganze Haus sür Str,«den tn Erbauung und auch in Frohsinn zusammenhielt. Bert Elken sang zunächst Lieber von Schubert, «rahm» und Kaun; schon hier bewies er von neuem die Füll«, die Abrundung, den Wohllaut und die Stärke wie ebenso die Feinheit uud die Sicherheit seines herrlichen Tenors, der sich im Basazzv-Lied von Leoncavallo zu letzter voüeuiPna entfalten konnte. Gan» HrfMWüeyL Wt M Form seines Tenors im Wolgalied aus Lehär» „Zare witsch". Im „Walzertraum" — Auszug verfiel die Stimme in vorübergehende Unsicherheit: es gelang dem Künstler freilich bald, sie wieder aufzusangen. Eine einzigartige Schöpfung von melodischer Schönheit war seine Wiedergabe des Liedes „Heut' Nacht hab' ich geträumt von Dir" lKLlmdn): Über welche glänzenden Mittel der Tenor Bert Elken verfügt, konnte man auch hier wiederum nur mit Bewunderung feststellen. Auch die übrigen seiner Lieder gefielen ungemein gut. Milli Gr«mmler übertraf sich aesttrn selbst gegen über ihren Leistungen im Bühnenspiel. Al» Konzertsängerin und Soliütn gefällt sie jedenfalls besser. Hier ist sie «rschlos- sener und frei von technischen Erschwerungen, wie sie da» Bühnenspiel mit sich bringt, das -er Künstlerin «inen großen Teil von ihrer an ihr zartes Wesen gebundenen Gefälligkeit raubt. Und gut hat sie gestern abend auSgesehen, di« Milli Gremmler, die wir in Riesa ihrer ganzen sanften Art wegen stets gern gesehen haben. Die Stärke ihres Soprans be- kündete sie eingangs mit Gesängen Puccintscher Schöpfung. Ihre Stimme gefiel durch ihre Weichheit^ die Sicherheit selbst in höchsten Lagen und die ganze Art ihres Vortrags. Die Arie aus „Madame Butterfly" war in der Tat «ine Spitzen leistung. Reizend und voller Lieblichkeit war ihr Sopran auch in den Bolkslieder-Duetten, gemeinsam mit Bert Elken gesungen: das Duett aus O. Strauß' „Letztem Walzer" er gänzte die sympathische Aufnahme völlig: erst recht aber das neckische Duett aus dem „BettelstWent" und -aS Solo aus dem „Zigennerbaron". Glockenhell und filberrein, sprudelnd wie «in frischer Quell ist -er Sopran der Künstlerin, dabei von beinahe hauchzarter Glasur, die feinen Wert originell erhöht. Hier gelten besonders herzliche Wünsche für wettere Erfolge zu Recht. Toni Kahle und Ferdinand Schmidt muß man zusammen nennen, denn sie sind «tn Begriff in ihrer ganzen künstlerischen Wesensart: und wenn sich Bert Elken und Milli Gremmler schon stärksten Beifalls erfreuen konnten, so nahm er hier schon nach -en ersten Leistungen der Soubrette und -es Buffos geradezu tosende Formen an: das HauS übertraf sich hier auch selbst gegenüber früherer Zu rückhaltung. Tont Kahle sang gestern abend als Solistin hervor, rasend gut. Str verfügt Wer die kostbar« Gabe, sich im mehr herum. Nur noch Engel umgeben jetzt unser Tun. und so wolle« wir mit ihnen einig« frähltch« Stunden n.ütz der Tagesarbeit verbringen. DaS Bühnenbild, «ine Alvey, landschast mit dem anlockende« Alpenglühn. führte im Geiste hinaus tn dir- frisch erwachende Natur. Tresünd wurde der „Organist von Schmalkalden" vorgetragen. Der Ansager in Gestalt eine» „Horst" trat wieberholt auf »nd unterhielt alle Anwesenden, so daß auch die Sachmuskein zu ihrem Recht« kamen. Einige güte GesangSetnlagen, wie: „Auch ich war ein Jüngling mit lockigem Haar.. ." und „Die Sonne leuchtet, der Frühling blüht. . ." usw. bracht« mit aller Sicherheit Koll. Roland Naundorf. Ebenso munterte Fräulein Hildegard Goldammer, di« über, eine sehr gute Sopranstimme verfügt, mit den 8 Rosenltebern — Monatsrose, Seerose, Alpenrose — alle Zuhörer auf. Reichen Beifall erntete Fräulein Dorle Werpupp mit ihren selbst einstudterten Tänzen. Ge schmackvoll gestaltete Kostüme erhöhten die Wirkung ihres Können». Punkt 24 Uhr erfolgte di« Ausstellung zu einer Mat-Polonaise: sie führte in die frische Mainacht hinaus. Begeistert wurde das Mai-Lied angestimmt. Eine flotte und taktvolle Musik reizte jung und alt zu manchem schönen Tänzchen. Bis zum Schluß der Walpurgi-feier, die einen sehr harmonischen Verlauf angenommen hatte, hielten fast alle Gäste aus. Die Erinnerung an diese Feier aber wird doch bleiben. < ß. —»Im „Capitol" gelangt ab heute bi« Gitta-Alpar- Tonftlmoperette „Die — oder keine" zur Aufführung. I« -em leichtbeschwingten Tonfilm werben Gitta Alp ar und Max Hansen Neue Lorbeeren ernten können. Namentlich Gitta Alvar wird mit ihrer perlende« Stimme wieder alle Herzen einfangen, zumal sie diesmal eine ziem lich umfangreiche Rolle zu spielen hat. „Irgendwie, irgend- wo, irgendwann fängt die Sache, die wir Liebe nennen, an" und „Wenn man sein Herz verliert, weiß keiner, wohin daS führt . . ." heißen die Schlager, die Gitta in diesem Film singt und damit alle in ihren Bann zieht. Der Inhalt des Filme» ist belanglos, operettenhaft. Spiel um die Thron folge eines romantischen FürstentumeS. Näheres über die flotte Tvnfilmoperette im heutigen Anzeigenteil. —* Die G l e i ch l ck> a l t u n g im sächsischen Fleisch er Hand werk. In einer in Dresden abgc- haltcncn Tagung d - Bezirksvereins Sachsen im Deutschen Fleischerverband, der Spitzenorgantsation des gesamten sächsischen Fleischerhandwerks, wurde die Gleichschaltung des Gesamtvorstandes Vollzogen. Der bisherige 1. Vor sitzende des Bezirk-Vereins, Obermeister Kindler-Dresden, betonte in seiner Eröffnungsrede, daß sich auch daS Fleischerhandwerk treu hinter die Führung Adolf Hitlers stelle. Auf Vorschlag von Obermeister KiNdler wurde sodann Obermeister Rudolf Böhme (NSDAP.) zum 1. Vorsitzenden des Bezirksnereins ernannt. Obermeister Kindler wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt. Die Tagung sand mit dem gemeinsam gesungenen -Deutschland- und Horst Wessel-Lied ihren Abschluß. — In einer ebenfalls in Dresden stattachabten Tagung des Landesverbandes Sächsischer Großschlächter wurden die Mitglieder des Bor stande- mit Obermeister B uw e-Leipzig an der Spitze, die sämtlich der NSDAP, angehören, in ihren Aemtern bestätigt. —* Sorgen der ehemaligen Wehrmacht angehörigen. Dieser Tage hatten sich ehem. Wehr- machtSangehörtge zur Besprechung der heutigen politischen Lage tn Dresden im „Palmeugarten" zusammenge funden. Kamerad Ulrich, der eliein. Vorsitzende des Lan desverbandes Sachsen des Reichsbuudes ehem. Wehrmachts angehöriger, schilderte die wirtschaftlichen Ziele uud Be strebungen der ehem. Wehrmachtsangehörigen uud sprach eingehend über die Not der Kameraden, sowohl der Ver- sorgungSanwärtcr, wie auch besonders über die Not der Kameraden, die beim Ausscheiden auf ihren Zivildienst» schein verzichteten und ihr (deld in ein Geschäft steckten und verloren. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß bei der jetzigen Regierung mehr Verständnis sür solche Not Vor händen sei, alS eS unter vergangenem Svsdem der Fall war. Kamerad Ulrich führte noch au», daß eS wohl am ziveckmätzigsten sei, sich dem Michsound ehem. Wehrmachts- angehöriger anzuschließen. In eingehender Aussprache wurde völlige Einmütigkeit über den Zusammenschluß scst- gesiellt. Ulrich wurde zum 1. Vorsitzenden einstimmig wiedergewählt. —* Kau fmannsge Hilfen im Dienste der Nation. Seinen 80. ordentlichen Gautag hat der Sachsen- aau des Deutschnattonalen Handlungsgehtlfcn-VerbaiidcS für den 18. und 14. Mat nach Zwickau etnberufen. Der DHB. hat feine 48 000 sächsischen Mitglieder zu einer ge waltigen nationalen Kundgebung etngeladen. die unter dem Leitwort: Im Dienste der Nation, eine machtvolle Demon stration seines ständischen und sozialen Willen» zu werden verspricht. Bereit« am Sonnabend werben Tausende Be- rufSangehvrige aus allen Orten Sachsens erwartet, bis bann zu einem Fackelzug antreten. An der BiSmarcksäuls auf dem Wtndberg spricht der neuae wählte Ber- bandSvorsteher Hermann Mtltzow, Hamburg. Am Sonntag vormittag wird ber SS. Sächsische Kaufmanns- gehtlfentag stattftnden. Zur Aussprache steht die Krage; höchsten Sopran genau so sicher zu fühlen, wie tn -en weichen Stimmlagen an den Grenzen de» Alt. Eine Leistung von innigem Wohllaut war La» Lied au» der „Fledermaus": ebenso der Balse Boston „Erste Liebe" (LehLr). Im Engl. Walz-Terzett führte un» die Künstlerin ihr« instrumental- mustkaltsche Begabung gemeinsam mit ihrem vokal-musika- ltschen Talent vor. Ganz originell und voller Lustigkeit war st« wieder in dem Chanson „Kinder, ich hab' einen SchwtpS". Alle ihr« gesanglichen Leistungen, ebenso ihre tänzerischen Arbeiten und ihre köstlich« Mimik lösten wahr« Beifalls- stürme au». Die Hingabe de» Publikum» übertraf sich vor allem in den Gesang»- und Tanzduetten Toni Kahle—Ferdi Schmidt aus -en bekannten Operetten, in denen wir beide hier schon wirken sahen. Ferdinand Schmidt ist und bleibt doch ein Mordskerl: ein Liebling aller, der aber alle auch derart für sich einzu nehmen weiß, baß «» nur so «ine Art hat. Was ihm an stimmlicher Stärk« fehlt, ersetzt der Künstler durch originelle Mimik, die, im Grote»!«« sich krönend, unbedingten. Erfolg garantiert. Man darf schon sagen, daß der kleine „Frank- forter" «tn Genie auf seinem Kunstgebtete ist. Bor allem ist er «in talentierter Tänzer: Fine Tanzletstungen grenzen freilich bald an Akrobatik: sie bleiben aber stet» gefällig. Der ganze Komiker und Mimiker Schmidt zeigte sich in seiner unaussprechlichen, stummen Pantomime „Bilder ohne Worte", die von köstlicher Delikatesse war, und vor allem bei den Damen -es Hauses „quietschendes Vergnügen", bet den Herren jedoch behagliche» Augenzwinkern auSlöst«. Rudolf Neumann war den Künstlerinnen und Künstlern am Klavier ein gewandter und sicherer Begleiter: wir kennen ihn hier schon lange als 2. Kapellmeister uns Dirigenten des Döbelner Stadttheater-Orchesters. Es iss anzunehmen, baß sich der Künstler vor einem wohltempo- rierten Flügel wohler gefühlt hätte. Der «eiche Beifall, der gestern zu noch nie dagewcscner Höhe anstieg, verpflichtet« di« Künstler mehrfach zu Wieder holungen. Di« große Sympathie, die für di« Stars in unsrer Theatergeureinde vorhanden ist, äußerte sich besonders in der Ueberretchung von Blumenspenden. Wie sich die Künstler gemeinsam mit dem Liede „Glück- liche Retse'' verabschiedeten, so wünschen auch wir ihnen allen eine glückliche Reis« in eine glückliche Zukunft hinein. s. rs., R.
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