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- Erscheinungsdatum
- 1933-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
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Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-02
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Monat
1933-05
-
Jahr
1933
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stu Not gegebt« hat. Mit ihm, dem Führer, Leugt sich in dieser Stunde da» ganze Volk vor seines Motte» Gnade »nd 'Erbarmen und spricht au» tiefster Seele ein Dankgcbet für. diese wunderbare Rettung. Kraft ist Mabe von oben, die man sich nicht selber schassen kann; aber Prophetenstimme spricht: »Die auf den Herr» harre», krieaen neu« Kraft, -aß sic anffahrc» mit Flügeln wie Adler". Daß unser Volk «8 doch auch jetzt wieder lerne, was e» so oft in -en verflosse nen 14 Fahren -cs Niedergangs veraast, in ausharrender Zuversicht nach den ewigen Kraftquelle» auszuschauen und auf -aS Wehen dieses .Kraftgeistes von oben zu lauschen, der noch immer sieghaft ist und alle Hemmungen dicker Welt überwindet! Tann wird cö uns gelingen, mit Mut und Tatkraft aller Nöte Herr zu werden »nd uns ein neues btsse- rs Vaterland aufzubaucn. Aber auch den Geist der Liebe brauchen mir dazu: denn unsere Arbeit dient nicht nur uns selber, dast wir Gelb und Gut gewinnen und frohe Taae uns bereiten, son dern sie dient der Gesamtheit, ist Dienst am Volk und für da» Volk. Und in diesem «inne ist die Arbeit zuqleich ei» Gottesdienst. Darin laßt uns seht znsammeiistchcn in allen Schichten und Stünden unserer qrvstcn deutsche» Nation! Dienst am Volk ist und bleibt für uns qöttlich« Forderung und darum oberstes Gesetz aller Politik. Wir lieben unser Volk um seiner selbst willen »nd nicht um der irdischen Güter wissen, die im beste» Falle nur Mittel zum Dienst bleiben dürfen. Wir gedenken dabei heute auch an unsere toten Helden, die au» glühender Liebe zum deutschen Baterlande einst auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges oder erst jüngst im heimtückischen Straßenkampfc gegen rote Mörder und BolkSverräter ihr junges Leben lieben. Wir neigen in Ehrfurcht da» Haupt vor ihnen wie auch vor d-n ungezählten Krüppeln und KriegSinvalidcn. die damals Kraft und Ge sundheit Hingabe», um Deutschland vor dem Untergänge zu bewahren. Wir geloben es euch heute: Eure Opfer sollen nicht vergeblich gewesen sein! Gestutzt auf eine begeisterte, opferfreudige Fugend, geeint in dem Will«'» zum Wiederauf bau unsere» schwer geschlagenen Vatcrlan-c-, wollen wir uns an diesem Tage der nationalen Arbeit dessen bcwustt werden, daß di« Nation nnd ihre Zukunft über alles geht, und -ast jeder an seinem Platze das Alt, waS er dem Bater lande zu geben bereit ist. Unser Tertwort nennt uns zuletzt den Geist der Zucht. Erziehen kann nur der, der sich selbst überwunden hat. Wir'stehcu jetzt in einem unerbittlichen Kamvsc gegen alles Undcutschc und Volksfrcmdc. Bei uns selbst must dieser Kampf zuerst cinsetzen, wollen wir Deutschland be freien. Darum hinweg mit aller Eitelkeit und Eigenwillig keit, die uns immer wieder entzweit haben! Die Demokratie ist unserem Volke ein schlechter Erzieher gewesen, indem sic den einzelnen glauben lehrte. Säst seine Meinung ausschlag- gebenb und unentbehrlich für das Wohl des Ganzen sei. Wie verderblich aber war dieser Geist, wie hat er uns das Verständnis für eine kraftvolle Führung in steigendem Maste verlieren lassen! War nicht darum die Arbeit unserer Parlamente so unerträglich fruchtlos, dast man über all den zeitraubenden Neden »nd Debatten zu keinen Entschlüssen kam? Ei» Meist heiliger Zucht tut uns not. der. anstatt alles besser wissen zu wollen, sich in treuer, tätiger Gefolgschaft dem Führer zn dem eine» grossen Ziele der Gesamtheit nnterordncn kann. Gott sei es gedankt, dast wir diesen alten, soldatischen Geist, der einst in den ruhmreichen Zeiten eines Friedrichs des Groben und später eines Bismarcks und Wilhelms I. uns das geeinte Vaterland schuf, jetzt wiedrrgewvnncn haben! Wer hätte «s nicht mit Genugtuung und freudiger Zustimmung gelesen, das, in diesen Tagen einer unserer populärsten nationalen Führer sich und sein ganzes Lcbcnsivcrk selbstlos dem Kanzler Adolf Hitler unter stellt«, um -er Einheit und Geschlossenheit der Führung zum Siege zu verhelfen? Das ist der Geist, ans den es für »nS jetzt ankommt. Brüder, lasset uns alle solch heilige Selbst zucht üben! Nicht mitrcdcn, »ein Mitarbeiten wollen wir alle ohne Ausnahme, dast es mit Gottes Hilfe uns geling«, die Selbstsucht nnd den Hast zn überwinden und baS heilig grobe Ziel der gesamten Nation zn erringen: Ein nencö, freies Deutschland für uns und unsere Kin der! Gott kröne die Arbeit mit seinem Segen: er segne Führer und Volk! Amen. Dieser Festansprache folgte ein weiterer Gesang der Handnschen „Hymne an Mott" durch die oben erwähnte» Sänger, woran sich der vom Herrn Pfarrer Tchroetcr ge spendete Segen nach vorher gesprochenem Gebet anschlost. Der höchst weihevolle Fcstgottcsdienst klang aus mit den, gemeinsamen Gesang des ersten Verses vom Lutherlicd «Ein feste Burg ist unser Mott". * Nkk WM. Nach beendetem FeldgvttcSdienst riefen dle Ordner der NSBO., in deren Händen die gesamte Festzngsleitung lag, mittels Lautsprecher vom Fenster des Ratüsitzungssaales her die einzelnen Verbände, Bernfsgruppen und Vereine zum Abmarsch für den Fcstzng auf. Auch hier wieder ging alles glatt nnd vcrhältnismästig rasch voustatte». Etwa nm 1410 Uhr war der gesamte Fcstzng in völliger Marsch- -ewcgnng. Einen Fcstzng von solchem Ausmaß hat Nicsa noch nie vorher zn scheu bekommen. Zehntausend Menschen: über hundert Fahnen. Flaggen und Wimpel: zwanzig grosse Festwagen: alles in allem eine Länge von mehreren Kilo metern: ein Zug der Arbeit: nmjnbelt von abertausend Menschen, die an den Ltrasten, die der Zug berührte, Spa lier hildetcn: nmjnbelt von sorgloser Jugend, der Kinder- sämren, die in Begleitung ihrer Herren Lehrer ebenfalls an den Festzugsstrasten sich ausgestellt hatten: ein Zug, begrübt ans allen Häusern, von alt und jung, was sich nicht an ihm beteiligen konnte — ein Freuden- und Fcstzng im wahrsten Sinne des Wortes: nnd somit also auch ein Sicgeszug! Blumen wurden den Teilnehmern des Zuges von zarten Händen zngcworsen, nnd mehrfach in den Stadtteilen hatten sich Damen zur Darreichung von Erfrischungen bereit ge funden. Vom Hindcnbnrgplatz her berührte der Zug die Kloster-, Park- und Schlagetcrstrastc. bog dann in die Lanch- hammcrstrastc nach Gröba zn ein, entwickelte sich über den Altrvckplatz und die Hascnbrückc nach der Kirchstraste, nm dann über den westlichen Teil Gröbas und die Hascn-brücke zurück sich nach Ncngröba zn bewegen. Dann verfolgte, der Zug die BiSmarckstraste stadtwärts. bog in die Schützenstraste ein, nnd langte gegen !4I2 Uhr wieder ans seinem Aus gangspunkt vor dem Nathans an. Da er aber doch nach der programmästig angcsctztcn Zeit hier zu spät cintras. mnstte die ttebertragung der Nedc des Ministers Dr. Goebbels für Nicsa unterbleiben. Dafür sprach der kommissarische Ober bürgermeister von Nicsa, Herr E. H o l d t n g h a n s e n, zur 'rosten Festversammlnna, welchen Ausführungen etwa baS Folgende entnommen sei: Es ist uns klar, dast nur durch die Arbeit der Grundstein ,n einem neuen Deutschland gelegt werden kann: deshalb »eiern wir heute birken Tag: deshalb hat der Reichskanzler Adolf Hitler den 1. Mai zum Ehrentag der deutschen Arbeit erhoben. Unser Volk kann mir dann wieder zusammen geführt werden zn segensvoller Bereinigung, wenn die Klassenunterschiede wegfallen, wenn sich der Arbeiter der Stirn mit dem Arbeiter der Faust die Hand reicht, und beide erkannt haben, das, sie beide znsammengehörcn. nnd ein jeder den andere» und in ihm die deutsche Arbeit zn achten bat. Denn «s ist auch keiner ohne den anderen denkbar! Alle müssen sie einig sein im Gedanken an die Arbeit: so nur kann Deutschland wieder grvst werden, was ja unser aller Ziel ist. Einstmals, vor 1914, hatten wir in Deutschland schöne Zelten: alle» gtna t» Frieden seiner Arbeit nach. Dann kam vier Jahre lang -t« graste opferreiche Arbeit fürs Vaterland. Und nachher kam das Elend. Der Ausbeutung ward das deutsch« Volk prei»geg«ben durch di« Zuständ« -es heute gebrochene» „System»"; un- es erwies sich in -iesem marxistischen Deutschland Sitter, -ast nie ein Volk zu lichten Höhen geführt werde» kann, wenn cs erstickt in.Klassenhatz un- Standesdünkel. Heute nun stehen mir am Anfang einer neuen Epoche der -eutschen Geschichte? heute beginnt die neue Verbrüderung aller wahrhaft deutschfühlenden Arbeiter des Geistes nnd der Fanst: keiner dünkt sich besser z» sein; als sein Nächster; denn wir haben erkannt, dast ein jeder zu achten ist wenn er das Seine tut zum Wohle des Volkes. — Herr Holbinghausen sprach dann auch seine An erkennung nnd seinen Dank ans für da» ehrenvolle Verhak te» all der Ungezählten, die sich an dx,, Ereignisse» des Vor mittags beteiligt haben; »»eiter gab er noch kurz «inen Rückblick über die Verhältnisse in Riesa vor kurzer Zeit im Vergleich zu heute, über die Entwicklung der Bestrebungen der NSDAP., uird verbreitete sich dann noch über die Ziele der Bewegung, -ie ja bereits bekannt sind. Mit ernsten Worten gedachte er des Reichskanzlers Adolf Hitler; und ferner all -er Grasten dieser neuen deutschen Zeit. „Labt uns nie müde werbe», nie trüg« und lau sein; sondern helft alle zum groben Werke, nnd helft einer dem anderen. Dann wird unser Deutschland wieder stark nnd mächtig sein, un innerer und änstercr Friede wird hinein in -ie Häuser bis in die kleinste Hütte kommen. Für diese Ideale labt uns streben: für Volk und Vaterland, für Heimat und Familie." Nach diesen begeistert anfgenommencn Worten sangen die Festtcilnchmer das Lied „Brüder in Zeche» und Gruben" -nn- anschließend den ersten Vers -es Deutschlandliedes. Daraus brachte Herr Holdinghausen auf -en Führer und Reichskanzler Adolf Hitler «in dreifaches „Sieg-Heil" aus, in das alle Versammelten heil nnd laut cinstimmten. Ein Ruf der Freude und -er Zuversicht war dieser einmütige AnSrns -cs Heils. — Kurz nach 12 Uhr mittags löste sich die gewaltig« Versammlung der Festzngstcilnehmer anf dem Hindenburgplatz nach dieser Ansprache des Herrn Holding- hnnsen auf; viele gingen ihren Behausungen r zoaen den Weg »ach dem Adolf-Hitlcr-Platz, Mittagskvnzcrt stattfand. Nie «Werte. Eine» groben Teil Arbeit leisteten gestern auch die Kapellen und Mnsikchöre, die teils die Abordnungen zum Stellplatz frühmorgens begleitet, teils im stundenlangen Fcstznn konzertiert hatten, und die dann auch die MittagS- nnd Abendkonzcrte auf dem Adolf-Hitler- nnd dem Htndcn- burgplatz durchführten, endlich aber noch im nächtlichen Fackelzug nnd schließlich aus den Tgnzsälcn bis in die frühen Morgenstunden des 2. Mai das ihre taten. Besonders war es die S A. - K a p e l l c, die ein gewaltiges Mast an An strengung aufznbringcn hatte, nnd trotz aller grostcn An forderungen keine Spur von Müdigkeit nnd Abspannung sich spüren liest. Nach ihr ist das Musikkorvs der Freiwilligen Feuerwehr Riesa lobend zn er wähnen, das gleichfalls tapfer das Seine getan hat. nm die Feststimmung durch exakte Musik am ganzen Tage wach zu halten. Aber auch alle die anderen kleineren Musikkapellen nnd die SpielmannSzügc haben sich in einer insgesamt hier ausgesprochenen Anerkennung beteiligt zu halten. Alle haben ne ihr Bestes gegeben. Von mittag 12 Uhr ab fand auf -em Adolf-Hitler-Platz ein Platzkonzert durch die SA.-.Kapelle statt, das ebenso wie dasjenige der Fenerwehr-Kavellc nachmittags 5 Uhr auf dem Hindenburgplatz schneidige Marschweisen und vaterländische Lieder zu Gehör brachte, nnd nnturgemäst sich eines wie das andere regster Anteilnahme einer freudigen Hörerschaft zn erfreuen hatte. Nie IlMlWlI WWWlllM. In den Nachmittagsstnnden von 14-8 Uhr bis nm 5 Uhr fanden auf dem Schwarzen Platz Wettkämpfe und Spiele der Schulen, Turn- nnd Sportvereine statt. Vor allem wur den bemerkenswerte Handballkämpfc zwischen Riesaer Turn- nnd Sportvereinen in ö Spiele» ausgctragen; über diese Kämpfe folgt im Sportteil unsres Blattes ein Sonderbcricht. Ein bewegtes Bild bot der Schwarze Platz am gestrigen Nachmittag. Hatten sich doch auch hier viel Freunde gut deut scher Sportarbcit eingesunken; ebenso natürlich auch alle die, denen die Spiele der Jugend etwas bedeuten, und die sich an der Ertüchtigung unsrer Jugend durch die sportliche Be wegung im Freien erfreuen. * Akk RlMkllli. Kaum dast nach dem Konzert am Nachmittag durch die Fcncrwehrkapcllc der Hindcnbnrgplatz sich für eine kurze Weile geleert hatte, so marschierten kurz vor 7 Nhr abends schon wieder die ersten Abordnungen anf, die sich an den Veranstaltungen des Festabends beteiligen wollten. Aus allen Ecken heraus klang der Widerhall der anmarschiercndcn Mnsikchöre nnd TpielmannSzüge, der straffe Gleichschritt der ArbeitSbataillonc aller Standesgattnngcn, der Rhythmus der Verbrüderung im gntdentschcn Sinne. Gegen 148 Uhr abends war dieser zweite gestrige Aufmarsch anf dem Hinden- bnrgplatz beendet. Diesmal betrug die Beteilig»»«, etwa drcisünftcl der des Vormittags. Hilfspolizei ordnete die AufstcllungSfolge an, und willig fügte sich alles den Bestim mungen der Obrigkeit. Kurz vor 8 Uhr abends erfolgte durch Minister Goebbels mittels Rnndfnnkübcrtragnng die sehr betrübliche Mit teilung, dast der Tag der deutschen Arbeit, doch auch wieder ein Tag des Blutes geworden war. Zwei brave SA.-Män- ncr, je einer in Nanmbnrg nn der Saale und in Kiel, sind den todbringenden Kugeln von Meuchelmördern zum Opier gefallen, nnd im Ruhrgebiet verunglückten 7 Bergleute, die restlos der NSDAP, angcbörten, ebenfalls tödlich. Der Minister forderte fün eine Minute zn stillem Gedenken auf, währenddessen das Äed vom guten Kameraden erklang — nnd unten anf unserem Hindenburgplatz vor dem Rathaus senkten sich die Fahnen zum Gruß an die toten deutschen Brüder. Dann, kurz nach 8 Uhr abends, hörten alle Teilnehmer der abendlichen Aufstellung die Rede des Reichs kanzlers, die auch eine Bekanntmachung des ersten JahrcsplauS enthielt, worüber hier an anderer Stelle be richtet wird. Inzwischen war durch Unteroffiziere der Munitions- Anstalt Zeithain eine glänzende Illumination des Rathaus vorplatzes vvrgenommcn worden; auch sonst erglänzten die Hänser um den Platz, und wie sich später seststellen liest, un gezählte Hänler in der Stadt, im bunten Licht zur Feier des Festabends. Man konnte wahre Kunstwerke der Illumina tion beobachten; keine Kosten sind gescheut worden, nm das änstcre Gepräge des Abends ans den festliche» Ton abzu stimmen, der nnausacsctzt den Tag beherrscht hat, von früh bis in die Nacht hinein. Nach Schluß der ReichSkanzlerrcde. von deren stürmischer Begeisterung seitens der Berliner mir alle uns durch die Ucbertragung überzeugen konnten, richtete der kommissarische Oberbürgermeister unsrer Stadt, Herr E. Holding hansen, mahnende Worte an die Anwesenden, festzuhalten an dem Gedanken der Einigkeit: auch gedachte er der nenn Tote» des Festtags, von denen Minister Goebbels vorher be richtet hatte. Mit einem -reifachen .Sieg-Heil" auf den Reichskanzler endete Herr Hoidtnghgnscn feine kurze Am spräche. Dann wurde zur Bildnna des MelMes ansgerufen, -et. sich alsbald, nachdem die Fackeln schnell« eni- züirdet waren, als eine riesige Fcnerschlange hinaus nach dem Bahnhof zu bewegte, begleitet von den uncrmüd'ichen Müsikchörcn und nmjnbelt von einer geradezu ekstatisch be geisterten Menschenmenge. Auch hier wieder wie am Vor mittag ein einziges Wogen, ein anhaltender Ausruf des Heils auf den Führer und die Lache der deutschen Arbeit; auch hier wie am Vormittag unsichtbar über dem ganzen ge waltigen Zug der Geist des Adels der deutschen Arbeit schwebend, und alle, alle stark erhebend. Das Ganze aber ein Bild von starker, eindrucksvoller Wirkung. Auf dem schwarzen Platz, über welchen sich der Fackelzug auf dem Rückmarsch nach der inneren Stabt zu bewegte, wurden graste Buntfcucr abgebrannt und sonstige, die Nacht hell rrlenchtend« Fenerwerke ausgeführt, die in ihrer Viel gestaltigkeit nnd Pracht dem Auge der Zuschauer eine rcchic Freude bereiteten. Etwa gegen 11 Uhr abends waren die letzten Teilnehmer am Fackelzug wieder anf dem Hindenburgplatz vor dem Nathans cingetroffcn, wo die Fackeln abgeworfcn wurden, und die einzelnen Formationen sich sodann auslvsten, um an den FklldMlWtWkll in den beiden grasten Sälen der Hotels zum „Stern" und „Höpfner" teilzunehmen. Für die Veranstaltungen waren Neden dcS Gauleiters der NSBO., Herrn Stichler vorgesehen, die aber infolge anderer Inanspruchnahme des Redners aboesggt werden mußten. Im „Stern" sprach kurz das NTDAP.-Mitglicd, Herr Stingel; bei „Höpfner" richtete der kommissarische Oberbürgermeister unsrer Stadt, Herr E. Holding hanse» noch einige Worte an die Gäste; vor allem wünschte er ihnen nach den Ereignissen des anstrengenden Festtags der deutschen Arbeit einige Stunden des Frohsinns und der Erholung: StunLen, di« frei sein sollten von -cn Sorgen des AlltagS; Stunde» voll reiner Freude, deren Wert wir trotz der schweren Zeit, oder gerade deshalb, doppelt zn schätzen verpflichtet sind. Ward Herr Hvldinghausen schon bei seinem Erscheinen in Begleitung des Herrn Dr. Friese stürmisch non allen Anwesenden begrübt, so umtobte ihn förmlich -er Jubel aller, als er di« Aufhebung jeglicher Polizeistunde für die Nacht'vöin 1. zitüc 2. Mai in Riesa verkündete. ES sollte eben Freude herrsche», bis in den neuen Tag hinein. Anch batte Herr Holdinghansen schon vorher anacordnet, dast die hiesigen Gemeindebeamten am heutigen Tage erst um 10 Nhr vormittags ihren öffentlichen Dienst zu beginnen hatten. — Auf beiden Festsälen gab sich denn nachher anch eine frohe Gästcschar -cm deutschen Tanz hin, bis der graue Morgen die letzten Festtcilnchmer zerstreute. Im Laufe des gestrigen Tages hat sich anch die Frei willige S a n i t ä t s k o l o n n c vom Noten Kreuz tatkräftig in de» Dünst der Hilfe am Nächsten gestellt. Die ehrenamtlich ausgefithrte Dienstleistung der Kolonne ist an erkennend zn begrüße». Sie hat sich auch als recht notwendig erwiesen. Vom kleinsten bis zum schwersten Schwächcanfall sind wohl insgesamt gegen hundert Hilfeleistungen geboten worden. Seitens der NSBO, war für die Kriegsbeschädigten und Invaliden für Fahrgelegenheit lAuto) im Fest- und im Fackelzug gesorgt worden. Der Tag der deutschen Arbeit ist vorbei; seinen Höhe punkt sand er gestern in der Segnung durch die Kirche und den Diener des Wortes Gottes. Das Geläut aller Glocken ward zum Gipfel des allgemeinen Jubels über die Einigung aller unter den deutschen Kopf- und Handarbeitern. — Möchte der Segen, der von diesem ersten Tag im neuen Mai unsres Volkes auSgehen soll, bis in -ie kleinste Sütte im Reich und also auch in unsrer Stadtgemeinde spürbar blei ben, in eine schönere Zukunft hinein, unter der Führung eines Mannes, der zur rechten Zeit von Gott gesandt ward, um uns Deutsche wieder zusammenzuschmieden zu einem einigen Volk von Brüdern. „Sieg-Heil" -er -eutschen Arbeit und dem deutschen Arbeiter! MMWW im WM Wil. Die von der Beamten- und Arbeiterschaft des Postamts gestiftete Fahne wurde am 1. Mai vor dem Ausmarsche des Postpersonals zum Hindenburgplatz feierlich genagelt und geweiht. Die Fahne ist der Reichspostdicnstflagge tschwarz- weist-rot, im weisten Felde das Posthorn) nachgcbildet und trägt die Inschrift: Postamt Riesa. Die Nagelung wurde im Amtsvorsteherzimmer -es Postamts von Herrn Post direktor Korn in Gegenwart -es kommissarischen Ober bürgermeisters Herrn Holbinghausen und seines Stellver treters, des Ortsgruppcnleiters der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, Herrn Dr. Friese, sowie der Fahncnabordnung und der Vertreter der einzelnen Be amtengruppen in feierlicher Weise vollzogen. Inzwischen waren die dienstlich irgend abkömmlichen Beamten nnd Beamtinnen, die Arbeiterschaft -cs Postamts und des hiesigen Telegraphcnbaubezirks des Telegraphen bauamts 2, Dresden, sowie ein großer Teil der im Ruhe stand befindlichen Beamten im Posthofe angetreten. Eine große Zahl Angehöriger der Beamten hatte sich einge sunden, nm der Weihe als Zuschauer beizuwohnen. Pünktlich 7 Uhr 10 Min. erschien Herr Postdirektor Korn mit der Fahne, begleitet von den bei der Nagelung anwesenden Herren nnd der Fahnenabordnung. Die Fahncnabordnung stellte sich auf den rechten Flügel der Postbeamtenschaft. Die Fahne wurde dann mit nach- stehender Rede durch Herrn Postdirektor Korn geweiht und -cm Fahnenträger, Herrn Postschaffner Hermann Hunger, übergeben. Meine Herren Beamten, meine Damen, liebe Kameraden! Exzellenz von Hindenburg, der ruhmgekrönte Soldat und »erehrungSivürdige Reichspräsident, vor dem wir alle in Gedanken das Haupt entblößen, und der Herr Reichs kanzler Hitler, dieser Volkskanzler, dem an seinem ersten Kanzlergeburtstagc das ganze Volk in beispielloser Weise zugejnbelt hat, in einer Weise« wie es die Welt noch nicht gesehen hat, dieser bedeutende Mann, welcher — gewisser maßen mit einem Federstrich — die Kleinstaaterei beseitigt, Deutschland geeinigt und damit die Sehnsucht von Mil lionen Deutscher erfüllt hat, haben den heutigen Tag als Fest der Deutschen Arbeit bestimmt. Deshalb stehen wir hier und stehen hier als deutsche Postbeamte. Wenn im großen nnd ganzen der Beamte ein Arbeiter des Geistes ist, so trifft das auf uns nicht zu. Denn wir arbeiten nicht nur mit dem Kopf, sondern anch mit der Hand, und zwar in unserem sogenannten Spitzen dienst, dessen Schwere das Publikum nicht einmal ahnt, io hart, daß wir nur. kräftige Männer gebrauchen können, Männer, welche im Vesten Sinne des Wortes Kerls sind, KerlS. mit offenem Auge, schneller Entschlußkraft und kräf tiger Faust. Da mir aber tn der Mehrzahl auch Kassenbcamtc sind und mit -em uns zufließenden Geld der Volksgenossen arbeiten Müssen, so vettangrn wir vor allem Treue in der Arbeit. Mir wissen also, was Arbeit ist nnd daß wir arbei ten können. Deshalb können wir dieses Fest der Arbeit mit Recht mitfeiern und wollen das mit Stolz tun. , viele aber woselbst ein
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