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- Erscheinungsdatum
- 1933-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330502
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-02
-
Monat
1933-05
-
Jahr
1933
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Nnnßmiikln)» fiir in Nmi >«' IW. (Angegeben sind dir vom Finanzamt verwalteten Steuer«' und Abgaben — ohne Gewähr—.) 8. Mai 1938. Lobnsteueradzua kür die Zeit vom 16. hi« SO. Avril 1983. Kein« Stonsrift. Zahlstelle: Fina«»amt der BetriedrstStte. 10. tl 7.) Mai 1988. Uwsatzstener-Voraumeldung «nd Umsatz- ste«,r.Dorau«»ahlnng der Monat«»ohl,r für den Monat April 1988. Gchonsrist bi« 17. Mat 1988. Zahlstelle: Finan»amt. 10. Mat 1983. Anmeldung «nd Zahlung d,r Börse«u«fatz. steuer für Avril 1983. Kein« Schoufrist. Zahlstelle: Finanzamt Dre«den-Neustadt. Anmerk «n«: F»hla«»»i„ ist an La« Finanzamt Drerdeu.Neuftadt rinzureichen, lall« fteuerpflichtis« Ge- tcküfte nicht in Fraae aekammen find. lb. Mai 1983. Ginkammensteuer-VorauS». der Landwirt- fchast nach einem Viertel der im letzten Steuerbescheid feftqestellten Jabr,«iteurrschuld. Keine Gchonsrist. Zahl- stelle: Finanzamt. 15. Mai 19H8. Vermöqensteuer - Boran«», nach einem Viertel der im letzten Steuerbescheid feftgestelltrn Jahre«. fteuerschuld. Keine Schonsrist. Zahlstelle: Finanzamt. 20. Mai 1933. llehnsteuerabzna für di« Zeit vam 1. bi« 15. Mai 1938. Kein« Schoufrist. Zahlstelle: Finanzamt der Vetri,b«st«tte. Oertllches «nd Sächsisches. Riesa, den 2. Mai 1933. —"Wettervorhersage für den 8. Mai 1983 (Mitgeteilt von der Sächf. Landeswetterwarte zu Dresden.) Vorwiegend schwache Winde aus veränderlichen Richtungen, wechselhafte, zumeist geringe Bewölkung, starke Tage«, schwanknugen der «m Mittel nur unwesentlich geünderten Temperaturen, Gewitterneigung, sonst keine erheblichen Niederschläge. —* Daten für den 3. Mai 1933. Sonn,nauf» gang 4,26 llhr. Sonnenuntergang 19,29 Uhr. Mondauf» gang 11,28 Ubr. Monduntergang 2,07 Ubr. 1469: Der italienische Staatsmann Niceolo Machia- velli in Floren» geb. iaest. 1527». 1849 : Der ehemalige Reichskanzler Fürst Bülow in Klein-Flottbeck geb. iaest. 1929>. 1889: Der Kulturphilosoph Engen Diesel in Varis geb. 1982: Der Dichter Anton WildganS in Mödling bei Wien gest. (geb. 1881). * MmliW-MMr. Am vergangenen Sonntage MisericordiaS Domini, dem SN. April 1933, fand die diesjährige vom evangelisch-lutheri schen Pfarramt und der Kirchgemeinde Riesa-Altstadt veran staltete Konfirmations-Jubelfeier für die vor 25, 49 und 50 Jahren in Riesa Konfirmierten statt. Der HauptgotteSLienst, den Herr Pfarrer Pökert morgens 9 Uhr in der Trini tatiskirche hielt, war zugleich Jubelgottesdienst für die Aonfirmations-Jubilare. Seinem Predigttext hatte -er Geistliche das Wort des Psalmisten im 103. Psalm, 1—2 zu Grunde gelegt. „Lobe den Herrn, meine Seele"; kein schöneres Wort umschlicht mehr den innigen Dank, der an diesem Jubelsonntag aus so vielen Herzen »nm himm lische» Vater sich empor fand, als dieses heilige Schriftwort -cs alten Testaments. Welch' tiefe Erinnerungen haben an dieser Gottesdienstlichen Weihestunde wohl alle Lie Jubila rinnen und Jubilare bewegt! „Und vergib nicht, was er Dir Gutes getan hat;" das >var die ernste Mah nung dieser ernsten Stunde, die die meisten unter -en Ju- bilaren im Zcnith ihres Erbenivandels am Sonntag erleb ten; eine Mahnung, inmitten des alltäglichen Schaffens sich -es Schöpfers zu erinnern. Und für viele war -ies Wort auch ein Sichselbstbesinncn an der Stufe -es Alters; ein Mort, dessen Inhalt Sas Ausgeglichene lebenserfahrenen Denkens nur noch mehr und stärker in sich selbst festigt. Die Weihe des Gottesdienstes ward zu Ehren -er Jnbl- lare noch durch eine besondere kirchenmnsikalische Darbietung erhöht. Von -er Orgelempore herab erklang das Duett aus Händels Oratorium „Judas MaccobäuS": „Dem Allge- walt'gcn opfern wir. nur ihm allein!" Am Nachmittag des vergangenen Sonntag fand dann um 4 Uhr im Saale des „Wettiner Hof" für die Jubilare eine Fe st Versammlung statt, an der auch eine zahlreiche Gemeinde aus der Kirchfahrt Alt-Riesa teilnahm. In den Dienst dieser Feierstunde hatten sich vor allem das Musica- Sacra-Qnartctt und der Evang. Jungmädchenvcrein gestellt; ersteres brachte sechs Borträge sinniger Volkslieder zu Ge hör; letzterer erfreute durch eine lustige Bühnenaufführung Lie Festgemeinde anfs beste. Auch -er Sologesang (Sopran) der Arie „Nun baut die Flur das frische Grün" aus -em Haydnsche» Oratorium „Die Schöpfung" fand -en Weg in die Herzen -er Jubilare und der sonstigen Gäste. Der geistliche Redner knüpfte-seine Ausführungen ein leitend an ein Gleichnis des großen Leipziger Physikers Fechner: „Einst kam ich in eine Stadt und freute mich, dort viele herrliche Bauten und Paläste vorzusinden, inmitten abtr auch eine schlichte, alte Hütte. Nach 190 Jahren kam ich wieder in diese Stadt. In Schutt und Asche waren die Prunkbauten zerfallen, aber die alte Hütte stand noch un verändert da, und wieder nach 199 Jahren stand sie immer noch an derselben Stelle." Die von Fechner angeführten Häuser seien die vielen, vielen Bücher, die Taten der Kunst und Wissenschaft; die alte Hütte sei die Bibel. Es feien nur noch wenige Bücher von vor hundert Jahren, die heute noch gelesen werden; in hundert Jahren wohl kaum noch eins. Aber die „alte Hütte" hingegen bleibe bestehen: unsere Kirche — unsere Bibel, denn sie sei ein Quell des Trostes für alle Geschlechter und Völker. An- schließend hieran erinnerte der Geistliche die Konfirmanden- jubilare an den Palmsonntag, an welchem sie vor 59, 49 und 25 Jahren im Gotteshaufe ihre Einsegnung empfingen. Es sei heute noch dasselbe Gotteshaus, dasselbe GotteSwort; ein Beweis dafür, wie unvergänglich ein solches Wort set. Viele andere Worte seien gestürzt worden — geblieben aber ist Gottes Wort. Die Nachzeit der Novemberrevolution habe viele Menschen -er Kirche entfremdet, aber all die Abtrünnigen irrten, denn die Kirche sei viel zu tief verwurzelt; sie gründe sich auf GotteS Wort. Zwar sei alles in der Welt dem Wechsel der Zeit unterworfen, aber die Kirche bleibt, sie erfüllt nach wie vor ihre Aufgabe. — Am Schluffe seiner Ansprache ge dachte Herr Pfarrer Beck -cs „Tages der deutschen Arbeit", der dem gesamten arbeitenden dentschen Volk geweiht setz Dankbar gedachte er des Reichspräsidenten v. Hindenburg und unseres Volkskanzlers Adolf Hitler, dem «s unter Gottes Beistand gelingen möchte, ein Volk, ein Vaterland zu schaffen. Auch die Kirche habe sich von jeher die hohe Ausgabe gestellt, das gesamte deutsche Volk zu. einen, und die Kirche wisse, baß sie unter dem Segen des ewigen Gottes stehe. Mit einem allgemeinen Gesang war die Festversamm lung eingeleitet worden; auf gleiche Art war- sie auch be endet. Dem Liebe „So nimm denn mein« Hände" fügt« sich der von der Festversammlung gewünschte gemeinsame Gesang des „Harre, meine Seele" zum sinnigen Abschluß -er Jnbelscier an. Möchte allen den Jubilarinnen und Jubi- laren der Segen unsres himmlischen Vaters stets -ex beste Begleiter auf allen weiteren Lebenswegen sein. WM LklkhlMWe i« M. Gestern, am 1. Mai, vormittag» X9 Uhr fuhr ein Motor- radsahrer. der vom Bahnhof kommend stadteinwärts fuhr, an der Ecke Abolf-Hitler-Platz-Schlageterstraße am Fahr radgeschäft Müll«r in ein Auto, das stadtauswärts fuhr und in den Abolf-Hitler-Platz einbiegen wollte. Dadurch ist - er Motorradfahrer zu Schaden gekommen und hat sich eine Gehirnerschütterung und Verletzung der Weich teile am rechten Auge zugezogcn. Sein Sozius hat einen komplizierten Nasenbeinbruch Lavongctragen. Die Insassen des Autos sind ohne Schad«» davongekomm«n. An beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Materialschaden. Am Sonntag nachmittag ereignete sich an -er Straßen kreuzung Bismarck- und Pausitzer Straße ebenfalls «in schweres Berkehrsunglück dadurch, daß «in hiesiger Lieser- kraftwagen mit einem Leichtmotorrad zusammengestoßcn ist. Auf -em Motorrad saßen 2 Stahlhelmlcute, und zwar die Zimmerleute R « - a ck und G ö tz e aus Koselitz. Ersterer wurde ziemlich schwer verletzt; er truq Fleischvexl^tzungen davon und mußte aus Anordnung des Arztes -em Kranken haus zugeführt werden. Außer diesen Unfällen haben sich noch einige leichtere Zusammenstöße zwischen Kraftfahrzeugen ereignet und auch sonstige unwesentliche Verkehrsvorkommnisse sind zu ver zeichnen. —" Tödliche Gasvergiftung. Schwer heim gesucht wurde die Familie Fritz Irmer. Die Gattin und Mutter zweier Kinderchen, Frau Liefet Jrmer, die schon längere Zeit an Unwohlsein litt, ist diesen beiden zum Opfer gefallen, und zwar beim Hantieren mit dem Gaskocher in ihrer Wohnung. —* Im amtlichen Teile veröffentlicht der Rat der Stadt eine Bekanntmachung, b-etr. Beiträge zur Sächf. landwirtfchiaftlichen Berufsgenosse'nschaft. — Eine weitere Bekanntmachung betrifft die Aenderung der Planung für den Hochwafserdämm in den Fluren Riesa und Leutewih. —* Gras Brockdorff-Vortrag. Nächsten Sonnabend, den 6. Mai, abends 8 Uhr, wird Dr. Graif Brvckdvrff im Saale des Hotel Höpfner über „Die nationale Revolution nnd die deutsche Zukunft" sprechen. Der Redner ist hier kein Fremder. Mit dem Urteile des geborenen Diplomaten überschaut er die bewegte Gegen wart und kann in Sachlichkeit und Klarheit feiner An sichten nicht übertroffen werden. Mitglieder der Orpheus- kapelle werden konzertieren. Der Eintritt ist frei. Ver anstalter des Abends ist der Alldeutsche Verband. —* Der bunte Konzert- und Operetten- Abend, den, Bert Elken, zusammen mit Toni Kable, MilliGremmler und Ferd. Schmidt, am 3. Mai 29,15 Uhr im Hüpfner-Taal veranstaltet, weist rin Programm von nicht weniger als 37 verschiedenen Vorträgen auf. Niemand sollte sich diesen Kunstgenuß entgehen kaffen. —* Zum Werbeabend des Kolonial- krie gerver eins Riesa. Unserem Bericht in der. «onnabcnK-Ausgabe sei noch nachgetragen, daß Kamerad Br. Nügner unter Pianobegleitung das Melodram „Die Königspalme" recht gut zum Vortrag brachte. Den Lautsprecher stellte das-Musikhaus Werirer, das übrigens auch seine Schaufenster eine Zeitlang mit kolonialen Andenken geschmückt und dadurch die Aufmerksamkeit auf den Wetbeabend gelenkt hatte. . ' —" Ein Zuschneidekursus findet am Mittwoch bis Sonnabend in der „Elbterraise" statt, woraus wir besonders Hinweisen. Ueber Einzelheiten Unterrichtet ein in heutiger Ausgabe befindliches Inserat. —* Ein Segelflugzeug landete Freitag nach mittag kurz nach 1 Uhr in der Nähe deS Rittergutes Gröba dicht an der Staatsstraße aus freiem Felde. Dem Ver nehmen nach war es in Dresden aufgestiegen. Zahlreiche Schaulustige hatten sich eingefunden, denn ein Segelflug zeug ist hier immerhin noch eine Seltenhüt. —* „Gras Zeppelin", der am gestrigen Festtag der Arbeit durch Deutschlands Gaue flog, konnte in der 4. Mittagsstunde auch in Riesa von erhöhten Stand punkten aus beobachtet werden. Das Luftschiff hatte den Kurs der Berlin—Elsterwerdaer Eilenbahn und über alterte am fernen Horizont da» Elbtal. Leider war der Anblick des im glänzenden Nackmittagssonnenschein silbern leuchtenden Luftrieicn nur wenigen Einwohnern vergönnt, denn das Motorengeräusch war von Riesa aus kaum ver nehmbar. —"Die Gleichschaltung in der Zusammensetzung des Vorstandes in der Gruppe Niedersachsen im Reichsverband des deutschen Gartenbaues mit dem Sitz in Riesa ist in diesen Tagen vollzogen und von der kommissarischen Landesregierung für Sachsen bestätigt worden. Zum Obmann wurde wiederum Herr Baum- schulcnbes. Paul Pink er t in Pausitz, und dessen Stell vertreter Herr Gärtnereibes. Pinkert in Oschatz bestellt. Die Kassengeschäfte sowie auch das Schristführcramt blieben in den bewahrten Händen der Herren Rich. Korf und Alfr. Keßler in Riela. Zu Vorstandsmitgliedern wurden ernannt die Herren Otto Müller in Stauchitz, Oswald Hammermüller in Mügeln, Otto Radioff in Pausitz und Hans Flößner in Riesa. Das Amt des Preiseb-erichterstatters übernahm Herr Otto Hammitzsch in Riesa. Der Obmann erläuterte den Sinn und Zweck der Gleichschaltung im Rahmen des Gesetzes, dem auch restlos und gern entsprochen wurde. Mit dem Treugelöb- niS fiir unsere neue und nationale Regierung und einem Sieg Heil für unseren Volkskanzler Adolf Hitler wurde die Verjainmlung nach Erledigung der übrigen Tagesordnung geschlossen. vhri. —* Neue Friedhofs ordnung. Im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 13 vom 29. April 1933 erscheint eine gemeinsame Verordnung des Ministeriums für Volksbil dung und des Ministeriums des Innern über das Ver halten auf Friedhöfen. In dieser Verordnung heißt es u. a.: Auf Friedhöfen (Gottesäckern, Einäsck'erungSanlagen, Urnenhainen) ist alles zu vermeiden, was gegen die Würde des Orte» verstößt. Insbesondere ist bei Bestattungen lautes und unpassendes Betragen, Tabakrauchen und der gleichen verboten. Im übrigen gelten die Anordnungen des Fricdhofseigentümers, insbesondere auch für die Begräb- niSfeierltchkeiten. Auf die Bräuche der Religionsgeiell- schasten und aus die berechtigten Empfindungen ihrer Mit glieder ist die gebührende Rücksicht zu nehmen. Die Fried«. hofSverwaftungen sind nicht berechtigt, für die Verstor benen der verschiedenen Bekenntnisse oder Weltanschauungen besondere Bestattungszeiten festznsetzen oder einen beson deren Platz ««zuweilen. Sie können jedoch anordnen, daß Bestattungen nach verschiedenen Bräuchen nicht gleich zeitig nebeneinander stattfinden. —* Die Neuwahl der Schöffen und Ge schworenen. Die Nemvahl der Schöffen und Geschwo renen wird in einer Verordnung des sächsischen Mini steriums der Justiz geregelt. Die Wahl der Vertrauens leute des Wahlausschusses ist bis zum 25. Mai 1933 vor zunehmen. Die gewählten Personen sind dein Amtsrichter bis LUU A. Mai ISU anzujeigßk Der AmMjMex bLNUt den Ausschuß spätesten« kür den 10. Juni 1933 ein. Die Neuwahl der Schöffen und Geschworenen ist ans den vollen Jahresbedars an Schöffen und Gelchwovenen zu richten. Die neugewählten Personen sind bis zum 15. Juni 1933 für die Strafkammern und Schwurgerichte dem Land gerichtspräsidenten, für die gemeinsamen Schöffengerichte und die großen Jugendgerichte dem Vorstand des Amts gerichts am Sitze des Landgericht» mitzuteilen. — Der Jugendrichter hat das Jugendamt rechtzeitig auszufordern, neue Vorschläge für die Jugendschöffen spätesten» bis zum 31. Mai 1933 einzureichen. —" 1934 Bunde-'länger je st in Kamenz. Der 71. Vertretertag des Sängerbundes der Sächsischen Oberlausitz nahm einmütig die neue Satzung und Ge schäftsordnung an und beschloß, 1934 ein Bundessängerfcst in Kamenz abzuhalten, wo bereits 1931 ein solches Fest hatte stattfinden sollen. Der Bund, der künftig -Ober lausitzer Sängerbund heißt, umfaßt nach dem GesclMtS- bericht 149 Vereine mit 5840 singenden Mitgliedern. " Pausitz. Brandgrab der Bronzezeit ge sunden. Ende voriger Woclv stieß -Herr Alfred Paul- Pausitz beim Umgraben seines Gartens in Spatenstich tiefe auf einen doppelhand-großen Bruchstzein. Als er ihn hochlwb. Iah er darunter Urnenscherben. Daraufhin konnte er zwei gut erhaltene und drei völlig zertrüm merte Gesäße ausgraben, die er dem Heimatmuseum Riesa sclenkte. Die Haupturne, die die Knochen deS Verbrann ten enthielt, war eine bauchige Terrine gewesen. Wie sie, waren, auch zwei Schalen zerbröckln. Die eine war im „Brennofen" verzogen. Das eine gut erhaltene Ge fäß ist ein eiförmiger Topf, daS andere ein Henkelkrug. Metallische Beigaben fanden sich nicht. Das Grab ist rund 3000 Jahre alt und gehört dem Friedhof an, den das Volk der Illyrier aut der Höhe, auf der heute die Essigfabrik Boden steht, anlegte und von welchem vor einigen Jahren schon einige Gräber zum Vorschein kamen. .Herrn Paul sei auch an dieser Stelle bestens für sein be wiesenes Interesse für Heimatforschung gedankt. — Nord- sächs. Meldestelle für Urgeschichtssunde Lehrer Mirtschm- Riesa, Poppitzer Straße 2la, erreichbar durch Telephon deS Herrn Dachdeckermeister Grimm, Riesa. * Meißen. Reitertrrffen in Meißen. In einer Eißnng von Vertretern der Reiterregimenter in Dresden nnd Gro ßenhain sowie der ländlichen Reitverelne der Umgebung unter -em Vorsitz des Oberbürgermeisters von Meißen wurde beschsoffen, am 28. Mai auf der Jahnwiese ein große« Reitersest zu veranstalten, bei dem insbesondere Jagdspringen, Geländrritt und Fahrprüfungen «eboten werden sollen. Ma« rechnet mit der Teilnahme von etwa 150 Reitern. * Meißen. Selbstmord durch Starkstrom. Am Don- nerStag hat in Milscbwitz ein junger Mann aus Dölzschen mit Hilfe der 60 000 Boltleitung den Tod gesucht. Er batte den 18 Meter hoben Gittermast erstiegen und mit beiden Händen die Leitung berührt. Ueber den Beweg grund der Tat ift nichts bekannt. Die Leiche wurde polizei lich aufgehoben und nach dem Friedhof in Zehren gebracht. * Wilsdruff. Bei der Prüfung der Vorschlags listen für daS neue Stadtparlament stellte sich heraus, daß der von der SPD. ernannte Vertrauensmann für den Bezirk der AmtShauPtmcmntchaft Meißen nicht aner kannt und der sozialdemokratische Wahlvorschlag daher für ungültig erklärt worden ist. Das' künftige Wilsdruffer Stadtverordnetenkollegium besteht daher nur aus zehn Nationalsozialisten und zwei Deutschnationalen. * Dresden. Mutter sucht mit 2 Kinder« den Tod. Am Sonntag morgen wurde die Feuerwehr zu einer Sauerftoffbilfeleiftung noch der Hohenzollernftraße 18 ge rufen. Dort hatte eine 26 Jahre alte Frau mit ibren ein und zwei Jahre alten Kindern den GaStod gesucht. Während die Wiederbelebungsversuche bei der Mutter Erfolg batten, »ar »ei den Heiden Kindern der Tod bereits eingetreten. * Dre «den. Ei« Besuch de« Luftschiffe« „Graf Zep pelin". Da« Luftschiff „Graf Zeppelin" erschien am Montag kurz nach 4 Uhr nachmittags, von Berlin kommend, über Dresden. Ueber der Vogelwiese, wo gerade die Hnndert- tauseude zur großen Kundgebung anläßlich dr« Feiertages der nationalen Arbeit mit Musik anmarschierten, führte da« Luftschiff eine Schleisenfahrt aus und wurde dabei von der versammelten Menge, die begeistert da« Deutschland- lied fang, mit stürmischen, nicht enden wollenden Zurufen und Jubel begrüßt. Jenseits der Elbe wurde eine Fall- schirmpott vom Luftschiff abgeworfen, da« bald darauf in südwestlicher Richtung de» Blicken entschwand. — Kur» nach 7 Uhr abends passierte da« Luftschiff auf seiner Weiter- fahrt nach dem Vogtland «nd Bayern die Stadt Chemnitz. " Bautzen. Umstellung der Wendischen Zeitung. Die hier in wendischer Sprache erscheinend, Tageszeitung SerbSke Nowiny ist jetzt nach Aufhebung des Verbots und völliger Umstellung in Schriftleitnng und AuffichtSrat in neuer Form erschienen. Cbefredakteur Schmaler und Ver treter des tschechischen Sokolbunde« find aus geschieden. Da« Blatt vertritt weiter die Belange des wendischen Volkstums im Rahmen des Deutschen Reiches. " Bautzen. Am Sonnabend früh brach in einem Familienbause deS Ritterguts Teichnitz ein Brand aus, bei dessen Bekämpfung drei Feuerwehrmänner durch Tiebetein- stur» mehr oder weniger schwer verletzt wurden. Zwei von ihnen mußten dem Stadtkrankenbause Bautzen zuge- fübrt werden. Der Brand selbst konnte schnell gelischt werden. "Ebersbach, Am Freitag ««Island im Ritterguts- wald beim Abbrrnnrn des Rasens auf KottmarSdorfer Flur ein Waldbrand, durch den ein Bestand zehnjähriger Fichten vernichtet wurde. Die alarmierten Feuerwehren der Umgegend tonnten dem Element schnell Einhalt gebieten. " Zittau. In Oberoderwitz wurde di« Scheune des Landwirts Krowiorsch durch Feuer »erkört. Es wird Brandstiftung vermutet. * Zittau. Entlarot« Friedbofrschänder. I« der Nacht »um Dienstag wurden auf dem i«r«elitische» Friedhöfe von 28 Gräbern 19 große Denkmäler umgeschlagen und auf die Gräber grworfen. dl« durch di« »entnerschweren Steine schwer beschädigt wurden. Der Friedhof bot ein Bild schändlicher Lerwüstung. Di, Sriminalpoli»ei konnte jetzt al« Täter zwei landwirtschaftliche Arbeiter aus Wittgen dorf ermitteln und festnehmen. Sjuer von ihnen ist «i« Kommunist. * Zittau. Zur Wagner L MoraS - Affäre. In Zn- sammenhang mit den in den letzten Tagen gebrachten Nach, richten über da« Umsichgreifen der Wagner L Mora« - Affäre bat der Verteidiger der vier in dieser Angelegenheit ver hafteten Herren, Rechtsanwalt Dr. Günther, Zittau, der hiesigen Presse eine Mitteilung übergeben, in der «S heißt: Am Sonntag vormittag wurden der Obligationäruertreter, Rechtsanwalt Flemming. Berlin, sowie di« Herren Bank direktor Dr. von Hertlina von der Commerz- und Privat bank. Direktor Kahn (Aast) und Rechtsanwalt Dr. Ball. Grundbuchoertreter der Obligationäre, wieder aus der Schutzhaft entlassen. Da bereits bei oberflächlicher Prüfung sestgeftellt werden konnte, daß «in Zusammenhang »wischen den genannten Herren und den bei Wagner L MoraS vor- gekommenen angeblichen Unterschlagungen nicht in Frag kommen kann. Im übrigen liegt die Sache jetzt in den Händen des Staatsanwalts, der sich in den nächsten Tagen darüber entschließen werden wird, ob er betreffs der andere» noch in Schutzhaft befiadliche» Herren Haftbefehl erlaßen Mrd.
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