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Ismen - 8B»tt-ßBikss-ViMklem fordere all» V»reln4vorssänd« aus, sich sofort mit Der VRVV. am Lage der Arbeit. Der Verband Mitteldeutscher Ballspiel. Verein« ruft all« ihm anoeschloffenen Verein, »ur kräitiaen vetetliauna an den Veranstaltungen «nd Kundgebungen ,ur Feier des Laa«» der Arbeit «nf. Er bat sein« Laue aufgekordert, sich »egen der Eineelheiten mit den Srtlichen Spitzen der NSDAP, in verbind««» »u irden. Der Verband erwartet, daß all« Mitglieder sich an den Veranstaltungen beteiligen. GelSndesport ine VMVV. Nachdem der verband Mitteldeutscher Ballspiel-Verein« di« Betreibung de« Eeliindekoort« irden, Aktiven im Alter von IS bi« 2S Jahren »ur Pflicht «»macht bat. ist seitens de« keich«kuratorium« stir Iugendertiichtiaung der Ab- baltnng eine« SinfüHrunaskurse» für di« Sachbearbeiter in den Eauen dr« Verbände« ,«gestimmt worden. Dieser Kurs«« wird in dem Seim de« Verbandes in Leimig am S. und 7. Mat unter Leitung dr« Herrn Hauptmann von Löbnitzer von der Eeländesportschule in Königsbrück durch- aeführt. Der verband verpflichtet jeden Ea« »ur Ent» sendung eine« Teilnehmer«, der Interesse und Verständnis für den Geländesport bat. Soweit Beamte »um vesuch de« Kurse« für Gelände- spart in Frage kommen, muß nach den deflehenden Bestim mungen Urlaub selten« der Dienststellen gewährt werden. Amtlich teilt die DD. mit. Der 1. Mai — ber Lag der deutschen Arbeit. Liebe Turnbrüder s Di« Nelchsregieruna bat den 1. Mai al« den »Laa der deutschen Arbeit^ bestimmt. Er soll in «an» Deutschland feierlich begangen werden. Es ist selbstverständlich, hab au- wir Turner an diesen Feiern frendia teilnebmen, und daß all« Turnvereine ihre Ebr« darein sehen, an den Fest, »üaen. die überall veranstaltet »erden sollen, voll»Shlig den Irtlichen NDBO^Veitünäen In verbindnna »ü setzen und st- bei ihnen Anweisungen für die Dur-sübrim« der Festiüg« und aller sonstigen gevlanten Feiern zu bolen. Ich erwart«, daß st- überall di« Deutsch« Tnrners-aft neben SA und Stahlhelm stellt und tatkrästi« und würdia Hilst, den »Tao der deutschen Arbeit" »u einem Erlebni« sür das gesamt« Volk »u machen. Neuendorff, Vorsitzender der Deutschen Turners-aft. Handball im Gendarmerie-Gpartverei» Riesa. GSB. 1. — PSB. Dresden I. 4:ü (2:8). Die erste Elf de» GSV. hatte am vergangenen Sonn tag die Ltgamannschiaft deS PolizeisportveveinS Dresden zu Gast. Entgegen aller Voraussagen konnte die ein heimisch« Mannschaft ein knappe» Ergebnis herausholen, und wenn man die Leistungen beider Mannschaften ver gleicht, muß man zu dem Schluß kommen, daß da» Ergeb nis umgekehrt richtiger gewesen wäre. Die Dresdener Kollegen zeigten nicht da», was man von ihnen erwartet hatte. Gewiß spielten sie mit drei Ersatzspielern, aber man darf nicht vergessen, daß die Ersatzspieler keinesfalls au» dem Mannschaftsrahmen fielen. Umso höher ist der Erfolg der Hiesigen zu werten. Die Mannschaft de» Gen darmerie-Sportverein» Sportlust zeigte ein Spiel, das man nach der langen Spielpause keinesfalls erwartet hatte. ES waren im Anfang wohl einige Unebenheiten zu er kennen, im Verlaufe de» Spiele» verschwanden diese aber, die Mannschaft zwang den Gegner zur Hergabe seine» ganzen Können». .Hervorragende Leistungen zeigte der Riesaer Torwart, der aussichtslose Sachen klärte und den größten Anteil an dem Ergebnis hat. Recht gut war ferner die «narre Verteidigung (recht») und der Mittelläufer. Die Außenläufer hatten, genau wi« der Sturm, eine schwache erste Halbzeit, um dann aber ihr Arbeitspensum -ur Zufriedenheit zu erledigen. Den Außenstürmern wurde ein wenig mehr Intelligenz nicht» schaden. Die Dresdener stützten sich vor allem auf ihre Reprä sentativen (Halbrechts und Halblinks, Mittelläufer sowie linker Verteidiger), allen übrigen standen die Riesaer in nickt» nach. Der Schiedsrichter Böhnisck) TV. Riesa, entledigte sich seine» mitunter nicht leichten Amtes gerecht, im übrigen: „Irren ist menschlich." Spielverlauf: Die Dresdener übernehmen vor erst da» Kommando und erzielen zwei Tove, bevor die Riesaer zum ersten Gegentreffer kommen. ES erweckte bis dahin auch den Anschein, al« ob die Riesaer „Respekt" vor den Dresdenern haben würden, den Angriffen fehlte der nötige Schneid. Da» Spiel änderte seinen Charakter sofort, al» die Riesaer merkten, daß auch Liganmnnschaften Schwächen mttbringen. Bi» zur Pause erzielte jede Partei noch ein Dor. Nach Wiederbeginn sah man sich von einer Form der Riesaer überrascht, di« den Gegner zur Hergabe seines ganzen Können» zwang. Er konnte aber trotzdem nicht verhindern, daß erst der Au-gleich und kurze Zeit darnach der Führungstreffer den Riesaern gelang. BiS kurz vor Schluß spielten die Riesaer leicht überlegen, scheiterten aber an der energischen Hintermannschaft deS Gegners. Als dann der Schiedsrichter gar noch übersah, daß «in Dresdener beim Torschuß «inen halben Meter im Tor raum stand und dadurch den Ausgleich erzielte (28. Minute), resignierte die Mannschaft und mußte sich sogar mit dem Schlußpfiff den Sieg entreißen lassen. Zahlreiche Zuschauer verfolgten mit Interesse den spannenden Verlauf de» Spieles und wünschten, daß auch fernerhin gute Mannschaften nach Riesa verpflichtet werden. Am kommenden Sonntag hoffen wir die Sportlusb- Mannschaft in derselben Form anzutreffen. Dann gilt aber! F. Futzball. Ter Schiedsrichter de« Pokalendspiel» iu Chemnitz. Für das am Sonntag um 18 Uhr im Inncnraum der Chemnitzer Radrennbahn in Chemnitz-Altenborf zum Aus- trag kommende Endspiel um den mitteldeutschen Fußball, vokal, das von dem Polizeisportverein Chemnitz und dem Dresdner Sport-Club bestritten wird, ist Walter Klinge <Magdeburg) als Schiedsrichter bestimmt worben. Die Glasgow Rangers in Dresden. Die bekannte schottische Fußballelf der Glasgow Rangers, die im Mai eine Gastspielreise durch Deutschland nnternimmt, wird nach ihren Starts in Berlin Hamburg und Bochum am Sonntag, den 28. Mai, in Dresden gegen eine mitteldeutsche BerbandSmannschast antreten. vmtM sskilalmk. Die Führer der 18 Landesgau« de» Deutschen Kegler- Kunde» e. B. wurden in Wernigerode zu einer Sonder tagung zusammengerufen, um noch ungeklärt« Fragen, wie sie durch bie nationale Erhebung Mr die bisher neu trale Sportbewegung aufgetaucht sind, zu klären. Di« im vorbildlichen Geiste verlaufenen Verhandlungen brachten folgende «instimmige Beschlüsse: 1. Der bisher in Ziffer 1 der Satzungen genannte Zweck deS Bunde» wurde eindeutiger festgelegt und -war dahingehend, daß sich der Bund die Pflege und Förde rung de» Kegelsportes auf streng nationaler und völ kischer Grundlage, ferner die Pflege deutscher Sitten, deutschen Volk-tum», nationaler GemetnschaftSarbeit und dis Erziehung seiner Mitglieder zu restloser Hingabe an die großen Ziele der nationalen Erhebung de» Früh jahre» 1933 zur Äufgabe macht. Mitglieder solcher Par teien, die nicht bewußt voll und ganz auf diesem Boden stehen und sich diesen Bestrebungen nicht anpassen, ins besondere aber Mitglieder der marxistischen Parteien dür fen ketns-falls in den Deutschen Keglerbund «. V. aus genommen werden. 2. Zur Rassensvage entschied die Tagung, daß bezüg lich der Behandlung der fremdrassigen Mitglieder die von der Regierung zu erwartenden Richtlinien streng sten» befolgt werden sollen. Bei Fassung diese» Beschlusses wurde die Feststellung gemacht, baß in Fühverstellen de« Bunde», der Gaus und Ortsgruppen ivemdrasstge Mitglieder nicht vorhanden waren und sind. 3. Auf Grund einiger Anfragen au» den Unterver bänden wurde beschlossen, daß bei allen nationalen Fest- und Feiertagen, bei allen Veranstaltungen de» Bundes, der Gaue und Verbände di« Flagge der nationalen Er hebung mit der schwarz-weiß-roten Flagge und mit den Jahnen der Lande-farben zu zeigen sind. 4. Die Frage der Gleichschaltung führte zu dem Be schluß, daß die Bestimmungen der nationalen Regierung vom Deutschen Keglerbund «. V., seinen Gauen und Ver bänden vorbehaltlos durchgeführt werden müssen. In allen Gau- und Verband-Vorstanden haben die Grund sätze der Gleichschaltung unbedingt Platz zu greifen. So weit in Unterverbänden des Deutschen Keglerbundes Führer vorhanden sind, die nicht auf dem Boden d«r nationalen Erhebung stehen, müssen sie unbedingt sofort zurücktreten und durchauS-national gesinnten Kräften Platz machen. Alle Gau- und Verband-vvrstände sind dafür verantwortlich, daß dieser Beschluß unverzüglich durch geführt wird. 6. Um den Zusammenschluß aller deutschen Siegler tm Deutschen Keglerbund «. V. richtig zu kennzeichnen, wird beschlossen, daß die Landesveveinigungen, wie sie unter den Bezeichnungen Sächsischer Keglerbund, Bayerischer-, Württembergischer- und Schlesischer Keglerbund vorhanden waren, die bisherige „Bundes" Bezeichnung fallen lassen müssen und dafür wie die übrigen Landesverbände die Be zeichnung Gau Sachsen, Bayern, Württemberg bez. Schle sien zu Mhren haben. 8. Zur Gleichschaltung in der Führerfrage wurde festgestellt, daß der Bundesfühver, wie auch die LandsS- führer der NSDAP, und der deutschnationalen Volks partei angehören. ES ist damit festgestellt, daß dieser Führerkrei» durchaus national eingestellt ist. Um aber den Grundsatz de» Führer» für die Gleichschaltungsmatz- nahmen in den Unterverbänden zum An»druck zu bringen, wurde der bisherige Vorsitzende de» Deutschen Kegler bunde» e. B. Paul Schlucr zum Führer bestimmt, und Ihm Vollmacht zugebilligt, wie sie den durch die ReichSregie- rung eingesetzten Kommissaren Übertragen ist. Nach dieser einstimmigen Entschließung wurde die Tagung mit einem Schlußwort »eiten» de» BundeS- fÜhrer» beendet, in welchem wiederum betont wurde, daß der Deutsche Keglerbund e. B. bisher trotz aller Anfein dungen in den 50 Jahren seines Bestehens unter den alten ruhmreichen Farben schwarz-weiß-rot al» nationaler Sviel- und Sportverband sich zur jetzigen Größe von 13 Landes gauen, rund 500 Ortsgruppen mit zusammen knapp 100000 Mitgliedern entwickelt hat. Kür. e> Boxen. , Amateurboxe« Mitteldeutschland—Brandenburg. Die Boxstaffeln von Mitteldeutschland und Branden burg werden sich erneut am 6. Mai in Magdeburg in ber Zwischenrunde um den Amateur-Boxpokal de» ReichSver- banbes gegenüberstehen. Bekanntlich endete die frühere Begegnung beider Mannschaften in Magdeburg mit einem Mißton. Die siegreich« Mannschaft trifft in der Vorschluß runde auf Oberschlesien und ber Gewinner diese» KampfeS wirb von Bayern im Finale erwartet. * Pferderermen. Die Oberst« ksteuudebärde für Pferdezucht «nd Nennen faßte in Berlin einige »ichtig« Beschlüsse. Angeflcht« de« verminderten VferdebeftandeS soll di« Zahl der Renntag« verringrrt werden und außerdem darf feder Verein nur 7 Rennen »ro Tag au«schreiben. Angenommen wurde «in nationalsozialistischer Antrag in Bezug auf die Beschränkung der Pierdezahl der Trainer. Danach darf ad 1. August feder Trainer nicht mehr al» SO V>«rd« in Training baden, sodaß aus dies« Essels« auch di« jetzt weniger beschäftigten Kräfte mit berangezogen «erden. Im vuchmacherwesen tritt am 1. Mai «in« Aenderung ein. Die vollen Totalisatorquoten aelangen wieder »ur Auszahlung, dafür mutz aber jede Wette beim Abschluß mit 15 Prozent der Einsatzsummr besteuert werden, sodaß beim Einsatz von 10 Mark sowrt 11,80 Mark »ahlbar sind. * Kurze Sportmeldungen. Kommissarischer Leiter de« Dresdner Hauptansschnsse» stir Leibesübungen. Der Vorstand de» Dresdner SauptauSschusse» sür Leibesübungen hat dieser Tage seinen Rücktritt erklärt. Die Leitung des Dresdner Hauptausschusses hat ber Stadt verordnete und Sturmführer Arno Schiefner, der Kom missar für Leibesübungen bet der Stabt Dresden, über nommen. Ein Kommissar für den Dresdner Fechtsport. Durch den Kommissar für Leibesübungen bei der Stabt Dresden, .Arno Schiefner, ist der Diplom-Hochschnlfecht- metstcr Herbert Gtaberoh zum Kommissar für die gesamten Fechtsport treibenden Vereine in Dresden ernannt worben. MNdoik Earaeeioia, der be m Train na »nm Großen An'omobilpreis von Mon'e Earlo verunglückt», wurde lebt nach Boloai g in di» Klinik «ine» Spezialisten üdergefüdrt. „Carratsch" hat einen sich-fachen Oderschenkrldruch davon getragen. Ruitdfnnk-Pro-rssnm,. vmmerod»,, de» tztz. ApeR. Berlin —Stettin—Magdebnrg. 18.20: Di» Schauspielerin und ihr« Stoll«. — 15.85: Johanne» Brahm». Klavierstück« Derk IIS. — 15.85: Lieder zur Harfe. — 15.15r volkeeotrtschaftttche, AB«: »a, ist Konjunktur? — 18Z0: Unterbaltungrmuflk. — 17.15: Sin« deutsch« Bildhauerin «zählt: Wie ich Mussolini porträtiert«. — 17Ä: Cinzelwandern ober Gruppenwanderns — 17ch5: Max Sieger. Ltr«ichouatt«tt Fii-Moll Werk 121. — 18.25: D«r deutsch« Jd«ali,mu» zwischen den Zetten. — 18.48: Stimme zum Lag. — 10.00: Stund« der Nation. Au» Köln: Frühling am Rhein. Hörfolge von Willi Echäferdtek. — 20L8: Losung. — 20.10: Unterhaltungskonzert. — 21.30: Johan- ne» Brahm». Lin Hörbild. — 22.10: Wetter-, Lag«»- und Sport nachrichten. — Danach bi» 24.00: Lanz-Mustk. Kantg,wust«rhaus«n. -.00: Schulfunk: Bon der R«itpost zur R«tch»post. Lin« Hör- folge au» der Geschichte de» deutschen Postwesen». — 10.10: Schul funk: Mit d«m Mikrophon aus «inem großen Berliner Fernbahn hof. — 15.00: Jugendstunde: Sport. — 15.45: -ermann Stehr: „Die Fruerflamm« . — 18.00: Deutsch« Frau, wa, wirkst du, was schaffst duk — 18.30: Konzert. — 17.10: Arbeit»ehr« im neuen Staat. — 17.30: -auskonzert. — 18.05: L»kimo», Steinzeitvolk und wir selbst! — 18.30: Neuzeitliche Bewirtschaftung de» Grün land«». — 19.00: Berliner Programm. — 20.00: Orchesterkonzert. — 21LO: Raphael, ein, Hörfolge zum 450. Gedenktag» seiner Ge burt. — 22.15: Wetter-, Lag»»- und Sportnachrichten. — 23.00: Au» Köln: Nachtmusik und Tanz. Wenn Sie rechtzeitig d« Lezvgrgeld sSr du Ma« Asedlatt entrichten, tritt am Monatsende keine Unterbrechung in der Zustellung ein. — Vermischtes. Unfall beim Glockenläuten. Ein merkwür diger Unfall stieß einem Kirchendiener in Eurslack (Ham burg) beim Glockenläuten zu. Bon einer schwingenden Glocke getroffen, erlitt er eine Gehirnerschütterung und mußte in» Krankenhaus überführt werden. Dänemark baut die größte Brücke Europa». Da» große dänisch« Brückenbauprojekt im Zuge der Eisenbahnverbindung Berlin—Kopenhagen soll jetzt verwirklicht werden. Die Verhandlungen mit den englischen Baufirmen stehen vor dem Abschluß. Die Länge der Brücke beträgt 3250 Meter, da» fertiggestellte Werl wird die größte Brücke de» europäischen Kontinents sein. Die Brücke soll au» drei gewaltigen Bogen bestehen und verbindet die dänischen Inseln Seeland und Falster. Nicht weniger als 30000 Donnen Stahl und 31000 Tonnen Zement werden benötigt, die Kosten werden auf 40 Mil lionen Mark veranschlagt. Mit dem Revolver bedroht — und gestor ben. In Wiesbaden wurde die Polizei in die Wohnung eines Kaufmannes gerufen. Die Polizei fand den Kauf mann, nur noch« schwache Lebenszeichen von sich gebend, am Boden liegend auf. Irgendwelche Verletzungen wies der Körper nicht auf, so daß man zunächst vor einem Rätsel stand. Auf dem Transport ins Krankenhaus ver starb der Kaufmann an den Folgen eines Herzschlages. Eine in der Wohnung anwesende Stütze bekundete, zwei Männer seien in die Wohnung gedrungen und hätten dem Kaufmann einen Revolver vorgehalten. Darauf sei die ser in ein Zimmer geflüchtet und dort vor Aufregung umgefallen. Gefängnisstrafe für einen Plakat-Ab reißer. Der Arbeiter Fritz Bergmann wurde am Diens tag vom Berliner Schnellgericht zu vier Monaten Ge fängnis verurteilt, weil er in der Nacht vom 22. zum N. April von einer Anschlagsäule daS Plakat abgerissen hat, das den Aufruf der Regierung zur Feier des 1. Mai al» deS Tages der deutschen Arbeit enthielt. Bei seiner Festnahme hatte Bergmann den Schutzleuten zugerufen: „Ich bin SPD.!" Vor Gericht entschuldigte er seine Tai mit Trunkenheit. Er wurde in Haft behalten. Schon wieder KindeSmtßhandlung. Im Kriminalgericht Berlin-Moabit vergeht fast kein Tag mehr, an dem sich nicht eine- der Berichte mit einem Fall von KindeSmißhandlung zu beschäftigen hätte. Das Schöffengericht Berlin-Mitte verurteilte am Dienstag den 30 jährigen Kraftfahrer Paul Steller und seine 38 jährige Ehefrau Josepha zu sechs Monaten bezw. vier Monaten Gefängnis wegen fortgesetzter schwerer Körperverletzung Die beiden Angeklagten hatten ihre neun Jahre alte Nichte Eleonore, die auf Besuch bei ihnen weilte, in unmensch licher Weise mißhandelt. In einem Falle mußte das Kind aus einem Reibeisen knien, weil eS da» Einmaleins angeb lich hicht lernen konnte. Auch mit dem Rohrstock wurde eS in roher Weile gezüchtigt — angeblich, weil es unge horsam war. Vier Monate Gefängnis für einen Uebcr- sall auf einen Nationalsozialisten. Das Schöffengericht Berlin-Mitte verurteilte den Arbeiter Alsr Abraham wegen schwerer Körperverletzung in Tateinheit mit versuchter Nötigung zu vier Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte sich an «inem Ueberfall auf den Na tionalsozialisten Frötschel am 23. Februar ds. Is. in der Wallstraß« in Berlin beteiligt. Frötschel, der keine Partei uniform, sondern nur das Hakentreuzabzeichen trug, wurde von fünf jungen Leuten umringt, die sämtlich kommunistische Abzeichen hatten. Er wurde vor die Brust gestoben, fiel zu Boden und wurde mißhandelt. Die Täter versuchten, ihm das Abzeichen abzuveißen. Es gelang, den Angeklagten sestzunehmen, der aber vor Gericht seine Tat bestritt und die Täter nicht kennen will. Das Gericht hielt ihn jedoch für überführt, da der Zeuge Frötschel Abraham mit Bestimmtheit als den Täter bezeichnet. Der Angeklagte gab auch zu, daß er früher Mitglied der KPD. gewesen sei und noch heut« mit der KPD. sympa thisiere. Der Staatsanwalt hatte wegen schwerer Körper verletzung und versuchter Nötigung sechs Monate Gefäng nis beantragt, das Gericht erkannte auf di« genannte Strafe. 5,000 Jahre alte Urnen. In der lmnnovertchn Gemeinde sandel legte ein Bauer bet der Landbestellung noch ziemlich gut erhaltene Urnen frei, die nach dem Urteil der -sachverständigen au» dem 2. oder 3. Jahr hundert vor Ehrtsti stammen. Bei weiteren Grabungen an der Fundstelle fand man noch zwölf verschiedene alte Gesäße. Da» eme enthielt sogar noch -Speisereste.