Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193304221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330422
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-22
-
Monat
1933-04
-
Jahr
1933
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
SlMllMWI» für »— 2». AprU 1»«, »«,«1«« Qxß«»»»««uV »Seid ihr «u« mit Christ»- auserstauden, so suchet, was droben ist.- Kolosser S, 1. Leö« um» Oster«! Der moraige Somltaa trägt de« seltsamen Namen Ouastmobogeniti, baS heim auf Deutsch: „gleichsam als Neugeborene", und will besagen: Ihr, die ihr eben Ostern gefeiert habt, ntttßt wissen und nun auch fest daran halten, daß Ostern ein Vorgang in eurem Leben ist, ja, daß euer Leven — da-, was euer Leben erst wirklich zu Leben macht, — hier zu Ostern entsprungen ist ES ist der Qnellort eure» Lebens. Wie das Kind von der Mutter, so lebt ihr von diesem auferstanbenen Christus. Ohne ihn würbe euer Leben verdorren, ob e» nun ein einzelner oder «in Volk ist. Der Sonntag nennt uns Wiedergeborene: Paulus in der Kolosserftelle oben spricht von Auferstandenen. So ober so, beide Worte sprechen heute besonders deutlich zu nnS. Wir erlebten etwas von Wiedergeburt und von Auf erstehung, de» Volkes wie der einzelnen. Di« Geschichte spricht «nS heute an als Wiedergeborene und Auferstanden«. Hier aber spricht uns Gott so an! Und wir sollten es wirk- lich ernstnehmen, baß wir so zu Gott stehen! Daß unser Verhältnis -x Gott nicht durch unsere — doch wohl ost recht fragwürdigen — Philosophien bestimmt wirb, sondern viel wirklicher durch Christi Auferstehung! Bon Gott her! Die Kolosserstelle oben gibt nun dem Ausdruck, was gerade dieser Sonntag Quasimodogenitt sagen will: Du Mußt «u« auch von Ostern leben! Du sollst da» „Suchet, wa» droben ist!" nicht verkindlichen und wie ein Schwärmer und Träumer nach oben sehen. Sieh die Erde! Steh in deinem Volk! Steh fest darin! Kein Schwärmer! Kein Jenseitsträumer! Hier ist die Erde! Aber — und hier setzt das grobe Aber der Bibel und de» österlichen Christen tum» ein —, aber lebe von dieser Osterauelle her. Hol« dir dein Lebensgefühl hier! Hole dir deine Lebensfreude und deine Lebenskraft, deinen LevenSglauben und dein Lebensziel hier! Denke dein Leben von hieran»! Lebe deinen Tag von hieraus! Du einzelner! Du Volk! Lk. MUWW «kl FkWWlW t« „Capital- am 21. April 1988. Um all denen, die am Abend des Geburtstag» unsre- Reichskanzlers nnb Riesaer Ehrenbürgers Adolf Hitler keinen Zutritt mehr zu der völlig überfüllten Festveran staltung erhalten konnten, die Möglichkeit zu bieten, sich gleichfalls von dem Geiste zu iiberzeugen und sich von ihm fortan tragen zu lassen, der aus den Darbietungen des Festprogramms strömt, warb gestern abend eine teilweise Wiederholung der Festfolge des 20. April gleichfalls im Capitol vorgenommcn. Auch diese WioderholungS-Auffüh- rung fand ungeteiltes, regstes Interesse aus allen Kreisen der Bevölkerung von Stadt und Land. Zu stehen brauchte gestern abend allerdings niemand: eS waren aber auch nur ganz wenige Sitzplätze unbesetzt geblieben. Vor allem war es die SA.-Kapelle, die sich um eine gewählte musikalische Umrahmung der Hauptteile des Festprogramms bemühte. Nach einem schneidigen Eröff- nungSmarsch hörte man das ausgezeichnet zum Vortrag gebrachte, belebende und stimmungsvolle Konzertstück „Deutsche Kavallerie" von SuppS; späterhin klassische Musik au» „Tannhäuser" und den „Meistersingern" von Richard Wagner und au» der „Zauberslvte" von Wolfgang Amadeus Mozart: -um Schluß des Abends endlich das Tongemälde „Für Deutschland» Freiheit". Nach dem Einzug der SA. und ihrer Standarten schritt Herr A. W. Sil grabt zum Rednerpult, um zunächst im Auftrag de» dienstlich ortSabwesenden Herrn kommissa rischen Oberbürgermeisters, KretSleiterS Holdinghausen, die Amvesenben zu begrüßen. Danach verbreitete sich Redner sehr ausführlich über die Hintergründe und politi schen Motive der Ruhrbesetznng vor 10 Jahren, bei welchen Ereignissen die damalige preußische Negierung Braun— Severing ein verächtliches Beispiel von GestttunaS- und Gesinnungslumperei äegeben hat: und fernerhin wiederholte Redner dann seinen Vortrag „Wer war Schlageter?" Den sehr lange ausgedehnten Ausführungen des Redner» ward regster Beifall gezollt. In der gleichen Weise wie zur eigentlichen Festauffüh- rung am 20. April lief bann das stets und immer wieder erschütternde deutsche Drama „Schlageters Ovfertod", ein deutscher Helbensang aus unseren Tagen, von Curt von Boetticher verfaßt, über die Bühne. Die ausführenden Kräfte waren talentierte Mitglieder der Gaubühne der NSDAP., Gau Sachsen, Sitz Dresden. Unserem Bericht in der gestrigen Ausgabe des „Riesaer Tageblattes" sNr. SS vom Freitag, 21. April 1983, 86. Jahrgang) ist zur Wieder- holungS-Aufführung nichts mehr hinzuzufügen, als baß wohl jedermann innerlich zu tiefst aufgerüttelt warb in den vier Btlbfolgen aus dem Leben und Sterben des deutschen Nationalhelben. Nach dem Gedichtvortrag „Schlageter lebt" gedachte di« Festversammlung beim Klange des Liebe» vom guten Kameraden wiederum der gefallenen SS.- und SA.-Kame- raden durch Erheben von den Plätzen. Dann erscholl der 1. Vers des Horst-Wessel-Liedes in den Raum: damit fand die Wiederholungs-Aufführung gegen Mitternacht ihr würdiges Ende. Unserm Kanzler und Ehrenbürger aber «in „Sieg Heil!" MlktÄMklkk W AW Mkk 1« ktt WMMAe. Zu einer schlichten aber eindrucksvollen Geburtstag», feier für unseren Reichskanzler gestaltete sich die Zusam menkunft der Lehrerschaft der Pcstalozzischule mit den vier obersten Jahrgänge» der Schüler vor dem Abmarsch zu der großen Feierstunde auf dem Adolf-Hitler-Platz. Die in der Turnhalle versammelte Schulgemeinde sang zunächst gemeinsam das Deutschlandlied. Dann er griff Schulleiter Poppitz bas Wort zu einer ktnbertiim- lichcn Ansprache, in welcher er ein Lebensbild des großen Führers entwarf. Er wußte den Kindern mit ergreifenden Worten den harten Lebensweg Adolf Hitlers nahezu bringen, feierte seine Liebe zu -er viel zu früh Heimge gangenen Mutter und dem Vater und schilderte sein müh- sames Ringen um einen Beruf, um Brot und Arbeit. So kam es, daß der Sohn aus dem Volke, der ans eigener Erfahrung die Schwere Les Lebens kennenlernte, da» Rüstzeug für seine Arbeit als BolkSkanzler be kam, zu dem wir voll Glauben und Vertrauen anfblicken. Der unbekannte Soldat aus dem Weltkriege, der mit leidenschaftlicher Liebe an seinem deutschen Vater lande hängt und bis zum letzten Atemzuge zu opfern bereit ist, wurde unseren deutschen Kindern aber auch ein leuch tende» Beispiel wirklicher selbstloser und echter Vater landsliebe, die allein die Kraft geben wird für da schwere Aufbauwerk, das unS alle» bevorsteht. So entstand vor den Kindern ein lebendiges Bild dieses starken Wil- len-menschcn und seiner Idee des Nationalen und die in »äbom Kamps« nach und nach die vielen, Wtlwen W Ikli AM der «WM Mit. Berli«. (Funkspruch.) Der Retch-minister de» In- »er« hat in einem Runbschretbe« a« bi« Oberste« Reim»- Hehbrb«» «nd die LanbeSre-ieruu-«» Richtlinie« über Re Ve-Äßu«, de- Feiertage» »er «uttoxale« Arbeit in der »ssexllichex verwalt««- erlasse«. Am 1. Mai wirb im -anzex Reich al-emein geflaggt. Di« Oberbürgermeister «nd Gemeiudeuersteher werben die Einwohner ihrer Gemeinde aufrvs««, sich mit Beflaggung der Privatbank«« dem Bergebeu »er öffentliche« vermal» tog ««-«schließe«, um damit der ixxer«» «erdrmdmcheit von Volk «nd Staat seierliche« A«Sdr«ck z« verleihe«. Die Dieustgebäube »erde« mit frischem Birkeugrün oder so«» ftigem Grü« t« einsacher Weise geschmückt. In der R«ich»ha«ptstadt werben drei groß« Feier« ab gehalten. Im Lustgarten findet um ION Uhr vormittags ein feierlicher Staatsakt statt, bet dem der Reichsminister für Bolksaufklärung und Propaganda sprechen und bei der eine Botschaft de» Reichspräsidenten verkündet werben wirb. Um 18 Uhr werben Abordnungen der Arbeiterschaft au- allen RetchStetlen empfangen. Um 19)4 Uhr findet eine große Abeudfeier a«f -em Tempelhofer Feld i« Berlin statt. Diese drei Feiern werden durch den Deutschlanöfenber auf alle deutschen Sender übertragen. Di« «xtzerpreußische« Lxx-esre-teruuaex wevben ihrer, seit» in der Lande-Hauptstadt eine« feierliche« Staatsakt veranstalte« «nd Arbeiter-Abordnungen empfange«. Die Schulfeiern werden so eingerichtet, daß die Schulen mit ihren Leitern und Lehrkräften die Uebertraguu« de» großen Staatsaktes im Berliner Lustgarten durch den SHmlsunk hören. An den in Berlin stattfindenden drei Feier« soll die Bevölkerung im ganzen Reich unmittelbar tciluehmen, in- dem in allen Orten au geeigneten groß«« Plätze« von der Gemeindeverwaltung Lautsprecher aufgestellt »erden. Die Musikkapelle» der Schutzpolizei, der Feuerwehr, der SA. und SS., des Stahlhelm, der Kriegervereine, des Kyffhäuserbundcs und anderer Verbände werben Platz konzerte veranstalten. Der NeichSwehrminister hat ange- orbnet, baß an allen Standorten mit Musikkapellen Platz- konzerte stattfinben. vielen Millionen in Ihre Gefolgschaft zwangen und heute zu einer überwältigend großen, von heißer Begeisterung getragenen Volksgemeinschaft zusammenschmiebeten. Dies« gewaltige, nach all den Jahren der Uneinigkeit und Zersplitterung kaum für möglich gehaltene Tat der Einigung de» deutschen Volke- danken wir Adolf Hitler. Seiner schlichten Wesensart entspricht e», wenn auch wir in der Schule nicht mit prunkvollen Feiern, sondern mit be- sinnlichen Gedanken voll stiller Dankbarkeit und Liebe unseres Kanzlers zu seinem 44. Geburtstag gedenke» und hoffen, daß ihm Gott di« Kraft geben möge, sein schweres Werk zum Heile unsere- Vaterlandes zu vollbringen. Mit dem gemeinsamen Gesang« des Horst-Wessel-LiedeS fand die Feierstunde ihr Ende. WAMKlMMMlIkWW. )l Dresden. Der Landesvervand der christlichen Elternverein« Sachsens hat an die ihm a»geschlossenen Ver eine einen Ausruf für Familie «nd Volk, für Arbeit und Pflichterfüllung gerichtet. Darin heißt es u. a>: Wir christ lichen Elternvereine haben in 14 Jahren die Familie hinüber gerettet bis in die Tage des Aufbruchs der Nation. Wir haben auch weiter dafür zu sorgen, daß die christliche Familie die festeste und zuverlässigste Stütze des Staates bleibt. WaS wir in 14 Jahre« gegen eine Welt von Fein de« verteidigt habe«, das gilt eS jetzt und für alle Zeit für Kind und Kindeskind fest und unerschütterlich im Gewissen aller Eltern z« verankern. Unsere Parole war, ist und bleibt ein Gott, ein Volk, ein Vaterland! M «e eMtlelter »er lWWkll AMeltWM erging heute eine Mitteilung des kommissarischen Landes- verbanbSvorsitzenben Schriftleiter Wilhelm Liste, Dresden, die u. a. folgendes besagt: Der Vorstand des LanbeSverbandeS Sachsen im ReichS- verbande der Deutschen Presse ist mit dem heutigen Tage znrückgetreten. Mit der kommissarische« Führung des Landesverbandes ist Schriftleiter Wilhelm LiSke» Dresden, beanftragt worden, der zu seinem Stell, Vertreter den Schriftleiter Kurt Hoffmeister be, stellt hat, dem auch Li« kommissarische Vertretung LeS Bezirksverbandes Dresden übertragen worden ist. Zum kommissarischen Vertreter deS Bezirks» «erbandes Chemnitz ist Schriftleiter Waldemar Baller st edt, Chemnitz, ernannt worben. Die kommis sarisch« Führung der übrigen Bezirksverbände übernimmt bis zur endgültigen Regelung der kommissarische Landes- verbandSvorsitzende. Die Mitgliederversammlungen zur Durchsührung der Neuwahlen finden am 7. Mat statt. Nähere Anorbnnngen ergehen noch. Sämtlich« Maßnahme», di« bisher znr Beschickung der Reichsvertretertagung in Berlin am 80. April in den Be- zirksverbänden getroffen worden sind, werden hiermit für gegenstandslos erklärt. Die Vertretung des Landesver bandes Sachsen aus der Reichsvertretertagung in Berlin hat der kommissarische Lanbesverbandsvorsttzeuoe gemein sam mit seinem Stellvertreter übernommen. Oertliches nnv Sächsisches. Riesa, den 22. Avril 1933. —* Wettervorhersage für den 23. Avril lMitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Meist schwache Winde aus Nord bis West, zunächst starke BewSlkuna, dann vorübergehend BewolkungSabnahme, örtlich Nebel, etwas wärmer, anfangs Auftreten von leichten Niederschlägen. —* Daten für den 23. und 24. Avril 1933. Sonnenaufgang 4,47 <4,44) Ubr. Sonnenuuteraang 19,11 <19,13! Uhr. Mondaufgang 4,00 <4,11) Uhr. Mondunter- gang 18,09 (19,24) Uhr. (Neumond.) 23. Avril: 990: Gkkehart, Mönch von St. Gallen gest. 1816: William Ehakesvear« in Stratford on Avon gest. <geb. 1564». 1816: Der Dichter Miguel de Cervantes Taavedra in Madrid gest. (geb. 1547). 1828: König Albert von Sachsen in Dresden geb. <aest. 1902). 1848: Die Preußen schlagen die Dänen bei Schleswig. 1855: Der Schriftsteller Ernst Frhr. v. Wolzogen in Breslau geb. 1915: Schlacht bei Boern. 1924: Der Politiker Karl Helfferich in Bellinzona gest. (ged. 1872). 24. A v r i l: 1819: Der Dichter Klau» Groth in Heide geb. <aeft. 1899). 1829: Der Maler Benjamin Vautier in NorgeS bei Genf geb. <gest. 1898). 1856: Der französische Marschall Philippe Pstain in Cauchv t la Tour geb. 1891: Hellmut von Moltke gest. —* Jahrmarkt in der Stadt. Dreihundert- «ndzehn Jahre tst es nnn her, seitdem Riesa das Recht zur Abhaltung von Jahrmärkten erhalten hat: und immer waren die Märkte ein Ereignis für die Bevölkerung in und um Riesa. Früher hatten die Märkte eine größere wirtschaftliche Bedeutung, vor allem für die Landbevöl kerung, die an den Marktagen ihren Halbjahresbedars an allerlei Wirtschaftsgegenständen deckte. Heute tragen unsre Jahrmärkte überwiegend unterhaltenden Charakter. Seit Tage« ist in Alt-Riesa nun schon fleißig gehämmert, ge pocht, genagelt und aufgebaut worden, bis heute nun endlich die Zeltstadt fix und fertig -asteht: bereit, morgen zum Sonntag mittag ihre Tore zu öffnen, um allen Jahrmarkts besuchern wieder den Zauber bunten Handeltreibens und -te Freude an allerlei Belustigungen zu bieten. Wir wollen nur wünschen, daß der Himmel ein Einsehen hat, und dies- mal den beinahe schon traditionellen Riesaer Jahrmarkts regen ausfallen läßt. Es lebt sich froher im Trubel -es Marktes, diesem Ueberrest einer alten, biederen, längst ver schwundenen Zeit, wenn die Sonne über allem scheint. —»lieber die Neubildung deS Bezirks tage- befindet sich im vorliegenden amtlichen Teile eine Bekanntmachung. — Eine weitere Bekanntmachung des BezirksverbandeS der Amtshauptmannschast Großenhain betrifft die nachträgliche Einlösung der Reichs- verbilligungSschetne für Lebensmittel und Brenn stoffe. —* Polizeibericht. Gestohlen wurden am IS. 4. 38 nachm. in der Zeit von 6—8 Uhr auS dem Grund stück Goethestraße 73 ein Herrenfahrrad, Marke Presto, Nr. unbekannt, Modell 82, deutscher Lenker, schwarze Grtsfe, desgleichen Felgen. Wert 65 In der Nacht zum 22. 4. 88 aus der Gäirtnerei auf der Poppitzer Straße gegenüber dem Friedhof aus dem Erdreich ein Alpenrosen stock. Sachdienliche Angaben hierüber werden nach dem Kriminalposten erbeten. —* Schulkind« ran Lacht betr. Wir weisen darauf hin. daß Montag, den 24. 4. 1933, vorm. 9 Uhr, in der Trin.-Kirche und in der Klosterkirche Andachten für Schulneulinge stattfinben. (S. a. gestrige Kirchen nachrichten.) —* Unsere Heimat. Die heutige Ausgabe Nr. 18 der Heimatbeilage des laufenden 6. Jahrgangs enthält einen Beitrag unsres Chronisten Johannes Thomas, Riesa, der „Etne Dienstanweisung aus dem Hofpostamt Dresden vom Jahre 1792" behandelt. Diese sehr ausführliche Arbeit wird vor allem unsre Heimatfreunde aus Beamten-, insonderheit aus Post beamtenkreisen interessieren: nicht minder aber alle die, welche überhaupt ein geschichtliches Interesse am Wissen über die Vorgänge im alten churfürstlich-sächstschen Post betrieb haben. — Die Beilage schließt mit einer Mitteilung HanS StrebelowS, Nürnberg, über etne Roßweiner Episode vom Jahre 1707. — Die bisher gebunden erschie nenen Jahrgänge der Beilage „Unsere Heimat" können jederzeit in unsrer Tageblatt-Geschäftsstelle, Goethestr. 59, käuflich erworben wevben. Ihr Ankauf ist vor allem für Bibliotheken wichtig, da baS Werk „Unsere Heimat" ein unübersehbares Quellenwerk nordsächsischer Heimatgeschichte, vor allem unsrer Riesaer Pflege, geworden ist. Die Bände empfehlen sich aber auch selbst für wertvolle Geschenkgaben und gehören in jedes Haus, in dem der Begriff Heimat und Heimatkunde ernst genommen wird. —* In Henba und Kobeln wurde zu Hitlers Geburtstag durch die vaterländischen Vereine je eine Eiche gepflanzt und dem Gedächtnis Hitlers geweiht. Die Gemeinde beteiligte sich sehr zahlreich an der weihe- vollen Feier. In Leutewitz wurde am Kirchberg neben der Lutherlinbe eine Httlerltnbe geweiht zur Erinne rung an die Wiedererweckung des deutschen Volkes durch Adolf Hitler. Die ganze Gemeinde nahm an der Feier teil. —* Fitr den Tag der Deutschen Arbeit. Die im Landesausschuß des Sächsischen Kleinhandel zusammengeschlossenen Verbände richteten an die ange schlossenen Organisationen die Aufforderung, in geschlos senen Gruppen an den von den nationalsozialistischen Ortsgruppen am 1. Mat zu veranstaltenden Kundgebungen teilzunehmen. Die Fachverbände des Kleinhandels werben gebeten, am Festzuge mit Propagandawagen teilzu nehmen, die Symbole der Arbeit des Berufsstandes tragen, aber keine Reklamewagen sein sollen. — Auch der Sächsische MilitärveretnSbund wendet sich an alle Bezirke und Bundesvereine mit der Bitte, sich am Feiertage der nationalen Arbeit ausnahmslos zur Ber- sitgung zu stellen. Alle Vereine sollen geschlossen mit ihren Fahnen an diesem Tage in den Rethen ber deutschen Front stehen. Die Mitwirkung an dieser nationalen Feierstunde sei Ehrendienst jedes BunbeSmitgliebeS und wahrer Dienst am Baterlande. —* Reichsbahn schmückt am 1. Mai Loko motiven und Bahnhöfe. Jede Lokomotive der Reichsbahn erhält am 1, Mat je ein schwarz-weiß-rote» und Hakenkreuzfähnchen oder zwei solche Wimpel. Ebenso ist für die Bahnhöfe Feftbeflaagung vorgesehen. Darüber hinaus werden Bahnhöfe und Lokomotiven mit frischem Grün auSgeschmttckt. Wirtschaft Spart ei stellt ihre politische Tätigkeit ein. Die Landesleitung deS „Sächsischen Mittelstandes" (früher Reichspartei des dcutsä-en Mittel stände», Wahlkreisverband Sachisen) teilt unS mit, daß ihre Organisationen mit dem Tage der Auflösung des sächsischen Landtages ihre politische Tätigkeit eingestellt haben. Da die Lösung der dem deutschen Volke bevor stehenden gewaltigen Aufgaben die einheitliche Zusammen ballung aller Kräfte erfordert, wird den Parteiangehörigen empfohlen, innerhalb der mittelstänbischen Kampfgruppen der NSDAP- am nationalen Wiederaufbau tveiterzuar- beiten. —* Auf dem Dienstwege zu erledigen! Der Oberpräsident der sächsischen Polizei, Gruppenführer v. Detten, teilt mit: In der letzten Heit mehren sich die Fälle, daß Gesuche und Anträge tnrekt, mündlich oder schriftlich und unter Umgehung des Dienstweges an den Oberpräsidenten oder sein« nächsten Beamten gemacht wer den, so daß eine geordnete Führung der Dienstgeschäsle erschwert wird. Der Oberpräsident macht darauf ausmert- sam, daß künftig alle Gesuche nur auf dem zuständige» Dienstwege einzureichen sind, und daß persönliche Vvr- sprachen ohne vorherige Anmeldung nicht angenommen werden. Derartige Anmeldungen kommen nur in Frage, wenn die Angelegenheit entweder äußerst dringend ist, oder wenn die zunächst zuständige Dienststelle diele an den Oberppäfidmten abgegeben haj.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)