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- Erscheinungsdatum
- 1933-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193304221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330422
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-22
-
Monat
1933-04
-
Jahr
1933
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^»ebänielr «LmÜieber ^rtLel uv<s lUu»tr»tiooe» verboten!) ten abhängig. fruchtung natur;, nenzucht für den jstotwcndigkeit ihrer Förderung nur betont. den Wert her Die- Angewiesen und die Dr. I. -rfruchtun- vnö Zruchtbilöung unserer Gbftbäume. Bei der Neuanlag« von Obstpflanzungen sowie bei Massenum pfropfungen mit Edelreisern spielt neben anderen Momenten die Sortensrage ein« ganz besonder» wichtig« Rolle. In erster Linie han delt es sich darum, Sorten anzupslanze« oder anzupropfen, die — soweit sie für den Berkaus bestimmt sind — bei aller Anpassung an die Boden- und Klimaverhaltnisse auch genügend marktgängig find. Wenn man di« Anforderungen de» Markte» berücksichtigen will, so ergibt sich die Forderung, da» bei uns herrschende Sorten vielerlei einzuschränken und einheitlich« Pflanzungen weniger Sor ten anzulegen. Allerdings darf man in der Sortenvereinheitlichung nicht zu weit gehen, weil bei der Sortenauswahl auch die Befruch- tungsverhältniise berücksichtigt werden müssen. Di« Ertrüge unserer Obstbäume sind nämlich weitgehend von der Befruchtung der Blü ten abhängig. Es gibt einige Kern- und Eteinobstsorten, welche Früchte auch ohne einen Befruchtung-Vorgang zu bringen vermögen. Man spricht tn diesem Falte von „Iungsernsrüchtigkett". Diese Eigenschaft hat ober keine grobe praktische Bedeutung, weil bei Jungfernfrüchtigkeit die Ansätze nicht so grob find, wie diejenigen, deren Blüten mit hochwertigem Pollen bestaubt worden sind. Da die Blüten unserer Obstarten zwittrig sind, d. h. in einer Blüte sowohl männliche Geschlechtszellen, die Eizellen im Fruchtknoten, ausgebildet werden, so besteht grundsätzlich di« Möglichkeit zur Selbstbestäubung und Selbstbefruchtung. Doch die meisten Kern- nnd Stemobstsorten setzen nach der Bestäubung mit sorteneigenem Blütenstaub keine oder nur mangelhafte Früchte an, well die Keim schläuche des Pollens im sorteneigenen Griffelgewebe nicht genü gend wachstumsfähig sind und nicht bis zu den Eizellen gelangen. Es gibt weiter Sorten, die schlecht ausgebildete Pollen haben und weder dieselbe noch ein« andere Sorte gut befruchten. Die weiblichen Samenanlagen find bei ihnen dagegen gut ausgebildet und gaben mit normalen Pollen anderer Sorten sehr gute Früchte. Solch« Sor ten kann man auch als Muttersorten bezeichnen. Zu diesen schlecht völligen Sorten gehören auch viele unserer Edelsorten, von den Aepfcln z. B. Schöner von Boskoop, Gravensteiner, Kanada-Re nette, Jakob, Lebcl, von den Birnen Gut« Graue, Blutbirne, Pa- torenblrne, Dr, Jules Guoyt u. a. Diese Sorten dürfen daher auf keinen Fall in reinem Bestand von größerer Ausdehnung oder als alleinstehende Bäume gepflanzt werden. ! Andere Sorten dagegen bilden hochwertigen Pollen aus und nei gen auch zur Selbstbefruchtung. Es gibt jedoch keine Aepsel-, Birnen oder Sützkirschensorten, deren Selbstbefruchtung so sicher und stark ist, daß wir Höchsternten erhalten können. Der Ernteertrag ift bei ihnen nach Fremdbefruchtung stet» besser al» nach Selbstbefruch tung. Zu den guten und mittleren Pollenspendern, den sog. Bater- korten, gehören u. a. Wintergoldparmäne, Kaiser Alexander, Groß herzog von Baden, Boikenapsel, roter Trierer Weinapfel, Ananas- renette, Baumannrenette, Charlamows«; von Birnen Gute Luise, Köstliche von Charneu, Gellerts Butterbirne, Chlairgeau, Williams Christbirne, Elapps Liebling u. a. m. j Bei Sauerkirschen und Pflaumen finden wir Sorten, die vollkom men selbststeril sind, d. h. sich selbst nicht befruchten können, wie die vstheimer Weichsel, Königin Hortensie, Washington, Jefferson und solche, die sowohl durch Selbstbefruchtung al» auch Fremdbefruch tung gleich reich ansetzen, z. B. die Schattenmorelle, di« Biktoria- pflaume, Schöne von Löwen, Ezar, Mirabelle von Nancy, Anna Späth, Deutsche Hauszwetschke. — Pfirsiche und Quitten sind fast immer felbstsruchtbar, sie können also, ebenso wie di« meisten Sauer- «rschcnforten in reinem Bestand oder einzeln angepflanzt werden. ! Es gibt aber auch weiter Sorten, di« sich zueinander verhalten, wie eine selbststerile Sorte, die sich also gegenseitig nicht zu befruch ten vermögen, während sie von anderen Sorten gut befruchtet wer den. Diese Erscheinung nennt man Zwischenunfruchtbarkeit, Inter sterilität. Man findet sie z. B. bei den beiden Sorten Boskoop und Landsberger Renette, besonders aber bei Süßkirschen. So läßt sich die „Napoleonskirsche" durch „Schneider» späte Knorpelkirsche^ und umgekehrt nicht befruchten. Diese Erscheinung finden wir auch zwi lchen Süßkirschen und Sauerkirschen, doch gibt e» auch Süßkirschen, die sehr gut bestimmte Sauerkirschen befruchten und umgekehrt. Die geschilderten Befruchtungsverhältnisse sind bet der Anlage von Obstpflanzungen genügend zu berücksichtigen. Man wird daher niemals bei größeren Bestanden nur eine Birnen- oder Apfelsorte nehmen, sondern wenigstens zwei verschiedene Sorten wählen, um ihnen die Möglichkeit zur Fremdbefruchtung zu geben. Gehört eine von diesen Sorten zu den schlechten Pollenspendern, dann braucht man außer ihr noch zwei andere Sorten, die gute oder mittlere Pollenspender sind und nicht nur die Muttersorte, sondern auch sich gegenseitig befruchten sollen. Selbstverständlich muß auch berücksich tigt werden, daß die Blütezeit der gewählten Sorten, die sich gegen seitig befruchten sollen, sich deckt. Für die Fremdbefruchtung unserer Obstanlagen hat hat die Honig- hiene sehr große Bedeutung, da sie in der Hauptsache der häufigste Besucher der Obstblüten ist. 73 bis 80 Prozent der blütenbesuchen- den Insekten entfallen auf die Bienen. Außerdem sind die Dienen blütenständig, d. h. sie pflegen Hintereinader längere Zelt hindurch nur Plüten derselben P lanzenart zu besuchen, wodurch ihre Be fruchtung naturgemäß sehr gefördert wird. Auf" — - nenzuchs für den Obstbau sei hier damit nur h Schützt -k» Schwalbe« l Sobald die Sonne wieder mit ihrer Kraft neues Leben erweckt, erscheinen auch Mücken und Fliegen in Milliarden, di« dann na mentlich Im Sommer unseren vierbeinigen Hof. und Hausgenossen »st derart da» Leben verbittern, daß sie nicht imstande sind, ihren Besitzer den Nutzen zu bringen, welchen sie ihm überhaupt gewähren könnten. Das Masttier, aber auch die Milchkuh, muß zwischen dm Futterzeiten völlige Ruhe haben, wenn es Fleisch ansetzen, bzw. Milch produzieren soll. Das ist aber nicht möglich, wenn «» immerzu die Beine heben, sowie mit Kops und Schwanz die Plagegeister ab wehren muß. Gegen diele Plage gibt es keinen besseren Helfer att die Hausschwalbe. Dies beweisen folgende Zahlen: Ein Schwalben- vaar ist täglich 16 Stunden in Bewegung und jede Schwalbe bringt in der Stunde ihren Jungen durchschnittlich 20 mal einige Nahrung; beide Eltern bringen also pro Tag 32 mal 20, mithin 640 mal frische Zufuhr, bestehend aus zehn bi» 20 Insetten, da» macht also Mindestens 6400 Mücken und Fliegen, wozu noch etwa 600 Infekten als Nahrung der Eltern selbst kommen. Der täglich« verbrauch de- läuft sich also aus 7000, im Monat aick 200000 Plagegeister: «äh rend eines Sommers verzehrt demnach ein« Schwalbensamilie von 7 Köpfen nahezu 600 000 dieser ungebetenen Gäste. Deshalb darf diesen so fleißigen Gehilfen der Diebstall niemals verschloßen, oder gar die Nester zerstört werden, sondern jeder Landwirt und Diehhalter sollte den fleißigen Tierchen «ine ange nehme Unterkunst in seinem Gehöft und Stall bereue«. E» genügt ein Brettchen unter di« Rester anzubringen und e» wird der Kot nicht auf die Tiere fallen, sowie zugleich ein gesicherter Platz für die unvorsichtigen, jungen Schwälbchen geschafft 2«r -ksjährige« Mäuseplagr. Landwirtschastsrat Z. „Ein Unglück kommt selten allein" ist ein alle« Sprichwort. Zu den niedrigen Getreidepreifen kommt tn diesem Jahr, ein Neber- Handnehmen der Feldmäuse, di« die jungen Saaten und Kleeäcker vernichten. EM F-ldmäuseparchen kann jährlich 360 Nachkommen haben. Ein« Feldmaus verzehrt jährlich K Pfund Getreide, da macht für 360 Gldmäuse 18 Ztr. Betreidel Da» deutsche Bolk ist zu arm, um sich den Luxu» leisten zu kön nen I Eine wirksame Bekämpfung muß unaesämt einsetzen. Es gibt «ine ganze Reihe Mittel, die alle mehr oder weniger gut wirken. Aber e» kommt jetzt nicht darauf an, auszuprobieren, welche« Mit tel am besten wirkt sondern darauf, daß schnell etwa« gegen di« Mäuseplage geschieht. Gute Erfahrungen sind mit dem Lofslerschcn Mäusetyphurbazillus gemacht der «ine typhusähnliche Krankheit unter den Mäusen erzeugt. Die Ausführung ist nicht ganz leicht, auch haben sich die genannten Typhuskulturen nicht immer al» wirksam erwiesen. Endlich ist eine Dakterienkultur für Menschen, die Wunden an den Händen haben, ost eine Gefahr für ihre Gesund heit. Einfacher und dabei wirksamer ist das Auslegen von Giftge treide. Und zwar nimmt man nicht mehr wie früher Strichninweizen, sondern Zeliokörner, die in jeder Apotheke bzw. Drogerie erhält lich sind. Sie haben vor dem Strychninweizen den Vorzug, daß die Mäuse sie lieber fressen, well sie nicht bitter schmecken. Ein bis zwei Kvmer von ihnen genügen, um eine Mau» zu töten, während vom Strychningetreide 7 bi» 8 Körner dazu nötig sind. Das Aus legen der Körner erfolgt am zweckmäßigsten mit einer Giftslinte, mit der man mühelos einige Körner m jedes Mauseloch bringen kann. Dor dem Auslegen müßen die Löcher zugetreten werden, da mit man die Zeliokömer nur tn wirklich begangene Gänge bringt. Die Arbeit ift leicht, kann von Frauen und Kindern bequem aus geführt werden und bietet Arbeitslosen die Möglichkeit zu Erwerb. Aus 1 Morgen rechnet man bei schlimmsten Mäusebesall 1 Pfund Zeliokörner, was nach Proseßor Spichmann einschließlich Arbeits lohn 1,50 RM kostet. Erwähnt soll noch werden, daß die Wühlmäuse oder Erdratten, die sich in diesem Jahr in den Gärten so außerordentlich vermehrt haben, durch Zeltooaste wirksam bekämpft werden. Man drückt aus die Innenseite geschnittener Möhren oder Sellerieknollen etwa 1 cm Paste aus einer Zeliotube und bringt diese Stückchen in die Gänge der Wühlmäuse. Berührung der Köder mit der bloßen Hand ist zu vermeiden, daher empfiehlt es sich, alte Handschuhe anzuziehen. Da der Einzelne im Kampf mit einer Landplage so gut wie machtlos ist und erfahrungsgemäß alle guten Ratschläge nur von wenigen befolgt werden, mußdie Obrigkeit eingreisen. Daher haben in Preußen die Landrate sich der Sache angenommen und eine wirksame Bekämpfung organisiert. Die Hauptstelle für Pflanzenschutz in Jena sowie die Biologische Reichsanstalt in Berlin-Dahlem er teilen kostenlos Rat und senden Flugblätter zur Aufklärung aus Berlangen. Der Anfang in -er öienenzucht. Die beste Zeit für den Beginn einer Bienenzucht ist das Frühjahr. Am billigsten ist der Anfang mit Schwärmen, was aber auch seine Schattenseiten hat. Man bekommt mit dem Schwarm vielleicht eine alte Königin, die bald eingeht und ersetzt werden muß. Der Schwarm muß in eine Wohnung eingesetzt und zum Bau eingeleitet werden. Oder man bekommt einen Nachschwarm und die junge Königin kann auf dem noch bevorstehenden Hochzeitssluae verloren gehen. Daher ift es am besten, im April oder Mai ein Bienenvolk mit Wabenbau zu kaufen. Noch im Erwerbsjahre kann man dann einen Ertrag erwarten und vielleicht auch durch einen Schwarm seine Bienenvölker vermehren. Die Königin und der Wabenbau sollten nicht älter sein als ein Jahr und der Brutstand soll lückenlos fein. Sehr wichtig ist es, nur ganz gesunde Bölter zu kaufen, die von Faulbrut, Nosema und Milben frei sind. Man laße sich daher beim Kauf Gewähr für völlige Gesundheit der Völker geben. Für den Beginn schafft man sich zweckmäßigerweise zwei Volker an. damit man nicht gleich die Lust verliert, wenn das erste Volk eingehen sollte. Andererseits empfiehlt es sich nichts mit viel mehr Völkern an zusangen. Ueberhaupt sollte sich der Anfänger, bevor er sich Bienen anschasst, die notigen Dorkenntniffe bei einem erfahrenen Imker, aus Büchern sowie durch Befuch von gut geleiteten Lehrgängen erwerben. Ws Standort für dm Bienenstand wähle man einen ruhigen und windgeschützten Platz mit Aussluamöglichkeit nach Osten oder Süd osten, gegebenenfalls auch nach Süden und mit einer kleinen Wasser stelle al, Tränke. Schwierigkeiten bereitet gewöhnlich die Wahl der Dienenwohnung. Wenn man nicht im Korbe, und zwar mit abnehmbaren Deckel, inckern will, dann hat man die Wahl zwischen Blätterstöcken, Hinter, behandkungsbeuten, di« mit längs zür Flugöffnung stehenden Wa ben versehen find, und de» bequemeren Oberbehandlungsbauten, z. D. den Gerstungbauten oder den Magcqinen. Magazine sind Oberhandlunzsoeuten mit losem Bodenbrett, beweglichem Brut- und Honigraum, welche durch ein Eber die ga«e Flach« reichendes Ab sperrgitter voneinander getrennt werde» können» sowie den aufseh- baren Deckel. Die Kosten für die Anlage einer Bienenzucht kann mm^mA wesentlich herabdrücken, wenn man sich die Bienenstöcke Die Behandlung der Völker hängt von der Houpttrachtzeit ab, weil all« Maßnahmen darauf gerichtet sein müßen, die Bienen völker in der Haupttrachtzeitt auf voller Entwicklung zu haben. Hat man Frühtracht, z. B. Obstbaumblüte, so muß man die Völler so früh wie möglich leistungsfähig haben. Man fördert dann durch Warmhalten und durch eine Reizfütterung mit Honig- oder Zucker wasserlösung die Brutentwicklung. Schwärmen, da» zur Teilung und Schwächung de» Boltes führt, darf nicht in die Haupttrachtzeit falle«. Entweder man unterdrückt es oder man muß die Schwarme so früh bekommen, daß He sich bt» zur Haupttrachtzett voll ent wickelt LttftrLhrenwürmar tzaim Seßügel. LuprShrenwürmer sind blutsaugend« Schmarotzer, di« auf der Schleimhaut der Luftröhre liegen und sich an der Schleimhaut fest- saugen. Man findet sie am häufigsten bei Hühnern und Fasanen, namentlich aber bei Küken, die häufig an Erstickung infolge Ber- stovfung o«r Luftröhre durch die Würmer eingehen. Die von den Schmarotzern befallenen Tiere erkennt man daran, daß sie noch Luft schnappen, husten, um sich von d«n Schmarotzern zu befreien, nur anstrengend und pfeifend atmen können und mit dem Kopse häufig schlenkern. Diie kranken Tiere magern ab und gehen schließ lich an Erschöpfung zugrunde, wenn nicht eingegrifsen wird. Di« Luftröhrenwürmer werden meßt durch wi» lebende Döael. Krähen und Star« verbreitet. Vie erkrankten Tiere scheiden mn dem Kot Wurmeier aus, di« dann von gesunden Tieren ausgenommen wer den können. E» ist daher wichtig für gute reinliche Ausläuse zu sorgen, die bet dauernder Derwendung öfters umaraben und des infiziert werden. Die von Luströhrenwürmer befallenen Tiere find von den gesunden zu trennen, damit sie diese nicht anstecken kön nen. Die Behandlung der kranken Tiere ist nicht leicht. Man läßt sie Teerdämpje einatmen oder spritzt ihnen einprozentige Natrium- salicylatlösunz tn die Luftröhre. Man versucht auch, die Würmer durch Einführen einer weichen Feder, die man in Terpentinöl ge taucht hat, und durch schnelles Umdrehen derselben m der Luft röhre abzulösen und zu töten. Tiere, die eingegangen sind, ver brennt Man am besten. Sollen üie Zweige -er »evgeflanzten Gbftbävm» beschnitten wer-en! Hierzu ist folgende» zu sagen: Steinobst muß cH all« Fälle gleich beim Pflanzen beschnitten werden, da sonst die Augen, welche wir bei etnem späteren Schnitt zur Bildung der Aron« habe» müßen, gewöhnlich blind werden, d. h. abstetben und nicht mehr zu einer schönen, regelmäßigen Kronenbildung verwendet werden könne». Beim Kernobst ist es hingegen besser, wenn di« Zweige erst tm nächsten Jahr nach dem Pflanzen zurackgeschnitten werde», au» denen, wenn der Baum erst ordentlich angewachse» ist, auch immer schöne, kräftige Triebe kommen. Dagegen ist aber bei den Pflan zen immer darauf Rücksicht zu nehmen, daß da» Verhältnis zwischen Krone und Wurzeln ein richtige» ist. Wenn also die Kronenzweig« beinahe «inen Meter lang sind, so sind diese gleich auf etwa SO cm einzukürzen. Geschieht dies nicht, so wird es des öfteren Vorkommen, daß derartige unbeschnittene Zweige von oben herunter dürr wer den, da die ganze Länge der Zweige und deren Augen infolge da» Beschneidens der Wurzeln nicht hinreichend ernährt werde» kön- Nen.- Sind die Kronenzweig« aber nicht viel länger al» 60 cm, s» ist da» Zurückschneiden auch zu unterlaßen, denn diese werden dann genügend ernährt, ohne die zur Kronenbildung nötige» Lugen vor zeitig auszutreiben. Hochstämmige» Seerenobst. Im Erwerbsobstbau, wie unter den gewöhnlichen DerhLSnissen des Gartenbaues wird der Stachel- und Iohannisbeerbusch vorge» zogen werden, da er hauptsächlich als Zwischen- und Unterfnnht eine gesicherte und auch einträgliche Deerenobstbaukultur bildet. Aber auch der Hochstamm kann unter den Beerenfrüchtsn seine Stelle beanspruchen und ist da angebracht, wo der Platz für Beeren büsche fohlt. Der Boden unter dem Hochstamm kann zum Anbau von Gemüse noch ausgenutzt werden. Zudem wird er für die Gar tenanlage von besonderer Schönheit sein, wenn er tm AbstaMd« von etwa zwei bi» drei Meter von einander auirlandenartig mit rankenden Brombeeren oder dergl., wie die Abb. zeigt, verbunden ist, die mitten zwischen zwei Stämmchen gestellt sind und ihr« blühenden, und später Früchte tragenden Ranken beiderseits an Drähten zu den Stämmchen yeraussenden. Auch sei aus die mühelose Pslückarbeit hingewiesen, die sür den Hochstamm spricht. verstopfte Srausen -er Sleßkannen. In dem Wasser, welche» sich in Wasserbehältern, Fäßern usw. be findet, bilden sich Algen, die mit ihren Fäden ost das ganze Wasser durchziehen. Füllt man nun die Gießkanne mit diesem, werden di« Algen mit herausgeschöpst und verstopfen die Brausen sowie Gieß rohre. Diesem kann man deutlich vorbeugen, daß dem Wasser von Zeit zu Zeit etwas Kalk hinzugesetzt wird, welches die Algenbilduna ver hindert, das Wasser bleibt vielmehr srisch und klar und ist auch der Pflanze selbst durch seinen Kalkgehalt von Nutzen. vt« Rotfärbung -er Ziegenmilch kann zweierlei Ursachen haben. Sie kann durch da» Futter begründet sein, sie kann aber auch eine Erscheinung aus dem Blut der Tiere sein. Ist sie durch da» Futter veranlaßt, so verbindet sich damit eine Botterienerscheinung, die nicht anders behoben werden kann wie durch Futterwechsel. In diesen Fällen bildet sich zuerst auf der Oberfläche der Milch ein roter Fleckansatz der aber ball» die gesamte Milchmenge durchdringt. Erweist sich die Milch iedoch nur beim Melken „blutig" und setzt sich dieser rote Farbstoff danach aus dem Boden des Gefäße« ab, so handelt e» sich um Euterentzündunzen, um Zerreißen kleinerer oder größerer Gefäße im Euter oder um ähnliche, tatsächlich« Bluterscheinungen. Sauberkeit, Reinigung der Ställe, gewissenhafte Euterpsleae, Desinsektton des Euter» und der Mtlchgeräte können den Zustand beseitigen. wgr. Zum Anda« -er Rettich». Sämtliche Rettichforten bedürfen stärkster Düngung und muß jede» Samenkorn einzeln gelegt werden, weil gedrängt stehende Pflanzen Keime, oder nur mäßig große Wurzelverdickungen, also Knollen, bilden. Während des Wachstums müssen die Rettiche häu fig und ausgiebig begossen werden. Da sämtliche Sorten durch Sonnenhitze zu leiden haben, so ist da» mehr kühle und feuchte Frühjahr und ebenso auch der Herbst di« geeignetste Zeit zu ihrem Anbau, sie werden dann nicht so leicht . bolLiL und lockevipllich erscheinen. v. R.
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