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s. Vella«» zu» «iesarr Tagevlalt. Freltu«, 21 April I«3«, «Kenis. 8«. Jahr«. Wim »BWil j» Weil Mm. M dkl Ilkittkl MlMWM. Den Höhepmrkt dar Veranstaltung in Dresden bildete der gewaltige Appell aller Vertreter des wehrhaften und mchrmtMaen Deutschland« auf der Jlgenkampfbahn. Der w«We Pt« «« von einer nach Zehntausend«« zählenden, festlich gestimmten Menge besetzt, als gegen 8 Uhr abend, die erste»Lst«««« der SA emruckten. Sturm folgte auf Sturm, a« die sich die feldgrauen Kompagnien des Stahlhelm an« schloffen. Dm« manchierte in schier endlosen Kolonnen die gesamte Dresdner Reichswehrgarnison unter den Klängen ihn« WuMapellen ein. Als letzt« folgten hinter ihren Ha- kentrvnzfahne« die Hundertschaften der Schutzpolizei und die Lsfder TMffne hatte« die Ehrengäste Platz genommen; ander chinen der stellvertretende Reichskommissar, Oberlandes- gerichtsrat Gunther, zahlreiche Offiziere der Reichswehr mit da» Lanüestommandanten von Sachsen, Generalmajor B ohtz e, dem Kommandeur der Jnfanterieschule, General an der Spitze, ferner der Kreisführer der NSDAP, Tnno Meyer, der Führer der Dresdner SA, Dr. Ben- neck«, Polizeipräsident Hille, Vertreter des Stahlhelm mit General Rohbachan der Spitze, der italienische Oberst- lacknout Ferrero sowie zahlreiche weitere Persönlichkeiten au» der nationalen Front. Segen 9 Uhr erschienen, von lebhaften Heilrufen be- g«W^ Raichskomnüssar von Killinger, Wehrkreiskom- nnn«enr Generalleutnant von Gieuanth und Polizei« lstuMwästdent von Dette «. Meichskommiffar von Killinger, Generalleutnant von Miamckh und Oberprästdent von Detten schritten unter den KSngar do» Präsentierrnarsches die Front der Formatio- »a» ob. Pokizewberpräsident von Detten führte aus: Dor heutige Abend werd« allen daran Beteiligten unver« «gstch bleiben. Zum erstenmal seit 1V Jahren haben sich die B«treter des wehrhaften Deutschland öffentlich versammelt, «» von ihrem heiligen Willen, das neue Reich in Ehre und A-ekhett aufzubauen, Zeugnis abzulegen. Heute stehe das ganze wehrhafte und wehrwillige Deutschland unter dem Kahler Adolf Hitler vereint. Es gelle, mit Adolf Hitler pt kmnpfen für den Neuaufbau d«s Deutschen Reiches. Noch vor einem Jahr verboten, steht die SA heute mit Reichs wehr, Polüei und Stahlhelm, umgeben von Zehntausend«« deustcher Männer, in einer einzigen gewaltigen Front. Heut« flotter« Hitlerfahnen über allen Straßen. Da gelte es, dank bar zu sein dem Manne, der schon vor dem Kriege erkannt habe, daß die tiefste deutsche Not eine seelische Not war, der Fluch des Materialismus. Am ersten Geburtstag Adolf Hitlers als Kanzler gelo be« wir, ihm in unerschütterlicher Treue zu folgen und ihm zu dienen bei seinem großen Werk des Aufbaues des neuen Deutschlands. Gott schirme und schütze, Gott segne und helfe unserem Reichskanzler Adolf Hitler. Brausend hallte das dreifache Sieg-Heil über den weilen Platz. Dann sang die Menge das Horst-Wessel-Lied. Nachdem der letzte Ton verklungen war, erschienen unter Begleitung von Fackelträgern, von der Menge lebhaft begrüßt, sämtliche Musikkapellen der Dresdner Garnison, um vor der Tribüne Ausstellung zu nehmen. Marsch erklang nach Marsch. Zum Schluß folgte der Große Zapfenstreich. Feierlich und entblöß, te« Hauptes horten alle die Zehntausend« das „Ich bete an die Macht der Liebe" und begeistert stimmte alles in da» Deutschlandlied ein. Damit hatte eine Kundgebung ihr Ende gefunden, wie sie Dresden in dieser geschlossenen Wucht und in dieser Eindringlichkeit wohl selten gesehen hat. Sie war da« Symbol für den Anbruch einer neuen Zeit, in der wteder Deutscher neben Deutschem, Bruder neben Bruder steht, alle Kinder eine« einzigen großen deutschen Volke» unter ihrem Führer — Adolf Hitler. * Hiller-Stiftung des NSLB Dr«d«n Im überfüllten Auestellungspalast veranstaltete die Dresdner Lehrerschaft eine Feier zu Ehren des Reichskanz lers, an der Reichskomnussar von Killinger, Kultusminister Dr. Hartnacke und eine Reihe anderer Ehrengäste teilnahmen Der Gauobmann des NSLB Sachsen, Göpfert, gab «in Lebensbild des Reichskanzlers und schloß mit dem feierlichen Gruß und Schwur an den Volkskanzler: „Du, deutscher Kanzler, sollst uns immer bereitfinden für Dein Werk: Größe und Freiheit des Vaterlandes!'' Das Deutschlandlied schloß an, worauf Gauobmann Göpfert die Weihe der neuen Fahne des NSLB vornahm. Nach dem Absingen de« Horst-Wessel- Liedes verkündete Friedrich Förster die Gründung der ersten sächsischen Adolf-Hitler-Stistung, au» deren Zinsen alljahr- lich am 20. April den Hinterbliebenen der im Kampf um die nationale Erhebung gefallenen Mitglieder der NSDAP und der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot ein« Unterstützung ge währt werden soll. Als Grundstock seien bereits 81S0 RM sichergestellt; er solle wachsen durch einen „Hitlergroschen', der monatlich von den Mitgliedern der Fachschaften gezahlt werden soll. Ein besonder» auffallend farbenfrohe» Bild zeigt di« Landeshauptstadt Dresden, die einen derartig reichen Flaggenschmuck angelegt hatte, daß die wenigen Häu ser, deren Straßenfronten schmucklos blieben, geradezu auf fielen; ganz« Straßenzüg, bildeten ein wogendes Meer von Fahnen, überwiegend dre alte Reichsfahne mit dem Haken kreuz im weißen Feld und daneben zahllos die Hakenkreuz flagge. In vielen Schaufenstern war das Bild de» Reichs kanzler», geschmückt mit Blumen, ausgestellt. Die Verkaufs lager für Fahnentuch und fertige Fahnen, Flaggen und Wimpel konnten die Nachfrage kaum bewältigen; die Stände waren dicht umlagert und immer neu- Bestände mußten her angebracht werden. Ar WMer Werskln. Mutschmann vor 30000 Personen. * Chemnitz. In Chemnitz sand am Donnerstag abend in der Radrennbahn eine groß« Kundgebung der NSDAP, statt, an der ungefähr 30000 Personen tcilnahmen. Nach dem Einmarich der >sS., SA., und des Stahlhelm und Begrüßungsworten des Krcisicitcrs Mutz nahm Gauleiter Mutickmann, stürmisch begrüßt, das« Wort zu einer Markigen Anivracke, in der er u. a. erklärte: Wenn uns Gott nicht Adolf Hitler geschenkt hätte, dann wäre wahrscheinlich schon längst die bolschewistische Welle über uns hinweggegangen, und viele von uns würden nicht mehr lein. Wir kennen die Schwierigkeiten, die noch zu überwinden lind. Hitler aber setzte seine ganze Kraft ein, die Leidenszeit des deutichcn Bolles abzulürzen. Alle müssen mithelfen; denn die vier Jahre, die sich Hitler zum Aufbau gestellt hat, find angesichts des furchtbaren Nieder bruches eine kurze Zeit. Die Zeit soll ausgenutzt werden, und in sie hinein wollen wir die Grundgedanken HitlerS tragen: Glaube, Liebe, Hoffnung und Treue — dann werden wir in Zukunft wieder einen Leistungsvoriprung in der Welt gewinnen und Wohlstand wird wieder einzichen ins Deutsche Vaterland. Zurück zu unserem Volke wollen wir uns finden! Die deutichen Männer an die deutsche Front! Deutschland den Deutschen! Uvenn wir dafür zu tämpfen Hitler heute geloben, so danken wir ihm am besten für alles, was er am deutschen Volke getan hat. .Heil Hitler! — Sodann nahm Oberführer Lasch (MdL.s das Wort zur Vereidigung einer großen Anzahl neuer SA.-Kämpser. Zum Schluß sprach als Vertreter der grauen Front Orts- gruppensuhrer Stephan vom Stahlhelm. Die Feier wurde würdig umrahmt von Vorträgen des Crzgebirgifchen Sän gerbundes. AW WM SelMlM I« WM. * Leipzig. Zehntausende wellender Fahnen und Hunderttauscnde frohgrstimmter Menschen warteten am Donnerstag morgen auf Sonnenschein. Aber mit der Eigenwilligkeit des Avrils mußte mmt sich äbfinden und zunächst wirbelnden Schnee hinnelnnen und kühlen Wind. Später aber wurde das Wetter besser und der Tag ver- liet lo, wie man ihn bei einiger Bescheidenheit sich hatte wünschen können. Die Feiern des Tages wurden eingeleitet durch die Standartenweihe der Schutzpolizei in der Polizcikaserne zu Möckern. Pfarrer Dr. Faber sprach die einleitenden Worte; Polizeipräsident Hauptmann Knofe gedachte der Persönlichkeit des Führers und VolkstanzlersAdolf Hitlers. Er vereidigte dann eine Anzahl junger Polizciivachtmeister, die eben ihre Ausbildung aut der Schule zu Meißen beendet und die in den Pvlizeidienst eingestellt wurden. Ober führer Gerlach übergab der lvrittenen Polizei eine neu- aeweihtc Standarte; Oberst Friderici, der ^Standorts älteste und der Kommandeur der Leipziger Schutzpolizei nahmen gemeinsam die Pflanzung einer Hitlerciche auf dem Gelände der Polizeikaserne vor. In verschiedenen Leipziger Kirchen schlossen sich Fest- und Dankgottesdienste an. In den Mittagsstunden sammelten sich viele Tausende zu den Platzkonzerten auf dem Alten Markt und auf dem Augustusplatz. Nachmittags waren Gedenkfeiern für die Gefallenen der nationalen Erhebung auf den Leipziger Friedhöfen. Aus dem Südfricdhof wurde Walter BlümclS und Rudi Schröders, auf dem Gohliser Friedhof Heinrich Limbachs und auf dem Schönefelder F^edhor Alfred Kindlers ge dacht. Adolf Hitlers Geburtstag war ciu Festtag für die ganze Leipziger Bevölkerung. Das sah man insbesondere in den Spätnachmittagsstunden, in denen sich ein überaus reicher Verkehr auch in der inneren Stadt entwickelte. Irgendwelche störenden Zwischenfälle haben sich nir gends ereignet. Fein im MIMklW MM Ses WMW Her MslWlm. Im großen Sitzungssaal des gemeinschaftlichen Ministe rialgebäudes sand eine schlichte Feier statt, bei der das Bild des Reichskanzlers Adolf Hitler zum erstenmal auf die zahl- rciclien Teilnehmer hcrabschautc. Reichskommissar von Killinger hielt folgende kurze Ansprache: „Wir unterbrechen kurz unsere Arbeit, um des großen Bolkskanzlers an seinem Geburtstage zu gedenken. Was Re- gierungen und Parlamente in vergangenen Jahrhunderten nicht vermochten, hat dieser einzigartige Mann in wenigen Wochen erreicht; ein Umschwung trat im Leben unserer Nation ein, von dessen Ausmaß sich auch jetzt noch viele keine richtige Vorstellung machen. Aus dem Volk hervorgegangen, au» kleinen bäuerlichen Verhältnissen erwachsen, war er im Krieg am gefährlichsten Posten als Melder beim Regiment — ein unbekannter deut scher Soldat. Als er erblindet im Lazarett lag, traf ihn der Zusammenbruch schwer; doch war er keiner von denen, die der Krieg zerbrach! Dort im LiMrett faßte er den großen Plan zu Deutschlands Rettung. Nicht Klassenkampf, sondern die Vereinigung aller Stände des deutschen Volkes; und nicht Sozialismus, nicht Nationalismus, sondern beide, vereinigt im Nationalsozialismus bringt sie! Im Krieg gab es keinen Unterschied, nur Schicksals- genossen; im Krieg herrschten vier Jabre lana NflickitbemuLt. gm Msrrs. Nsn vvPlsns« ris üdsrstt. ttsrndurg Sier Im kaü Ullä b'iusodsn bsrisbvn ckurck lEllllH, iEIv», bornruk 49 (2«. Fortsetzung.) „Vas dürfen Sie nicht. Wollen wir uns den Zorn von Postelwitz zuziehen? Wir sind hier die Fremden Wir freuen uns, daß uns die Postelwitzer Bevölkerung so ent gegenkommt und uns — bis yeute wenigstens — noch nicht spuren lieh, daß wir Fremde sind Aber wir möchten das aut« Verhältnis gewahrt haben, und darum bitte ich Sie. tanzen Sie nicht nur mit mir. Auch Ihr Großvater würde vielleicht böse sein Ich glaube, seit er weiß, daß ich ihn um seinen Prozeßgewinn gebracht habe, ist er mir nicht mehr ganz grün." Hermann seufzt« auf „Das stimmt leider, Fräulein Helga. Was glauben Sie, er bat mir halb und halb mit Enterbung gedroht, als ich mich weigerte, meine Jugendfreundin, die Dorothee Paulmüller. zum Tanz zu führen Er erwartet, daß ich und die Dorothee ein Paar werden sollen." Helga erschrak in diesem Augenblick, ohne selbst zu wissen warum. „Und ... Sie wollen nicht?" „Nein, unter keinen Umständen! Ich will mir mein Mädel selber heraussuchen und dann liebt auch die Dorothee . . . gottlob . . . einen anderen ' „Si« liebt einen anderen? Und trotzdem wollen Ihr Groß- oater und der Vater de- Mädchens Sie al» Dorothee» Gatten?" „Ja. Bei einer Ehe auf dem Lande spricht leider heut« noch fast genau wie früher das Geld das Machtwort." „Wenn Sie also ein Mädchen heiraten wollten, das nach den Begriffen Ihres Großvaters arm ist, dann bestünde die Gefahr, daß Ihnen Ihr Großvater Schwierigkeiten macht?" „Sicher. Er würde mich vielleicht sogar enterben " „Das kann er nach den bestehenden Gesetzen nicht ohne weiteres." „Oh. Fräulein Helga, Sie irren sich. Wer könnte meinem Großvater verbieten, das Gut zu verkaufen und das Geld zu seinen Lebzeiten unterzubringen? Sie kennen meinen Groß vater nicht. Er verschenkt seine Sympathie gelegentlich ge nau io reichlich wie leinen Haß, und er kann hassen. Sein erstes und letztes Wort ist: Ich bin der Herr!" „So habe ich ihn ja auch eingeschätzt Er ist sicher «in Eisenkops, der sich nicht zwingen läßt. Aber wird er auch Sie zwingen?" Hermann ichüttelte den Kopf und sagte fest und bestimmt: „Nie und nimmer, und wenn ich mein Lebtag ein armer Teufel lein müßte Ich habe meines Großvaters Haß und Herrschsucht nicht geerbt, gottlob nicht, aber ich habe, seit ich einigermaßen vernünftig denken kann, nur den einen Willen gehabt: Noch härter zu sein, als mein Großvater Etwas habe ich schon geschafft: Was die Arbeit auf dem Hofe und die ganze Feldbewirtschaftung betrifft, da bin ich der Herr." Dabei leuchtete es so in seinen Augen auf, daß er Helga ganz ausgezeichnet gefiel. Das Männliche an ihm fesselte sie Er war ein Mann, der scheinbar innerlich auch rein ge blieben war und jedem ins Gesicht sehen konnte. Der Tanz war zu Ende. Helga fühlte Hermanns leisen Händedruck. „War er nicht schön, der Tanz? „Er war schön," sagte sie dankbar. Dr. Koch langweilte sich unten. Er war ärgerlich, weil Hermann, der Bauernsohn, ihm zuvorgekommen war. Plötzlich iah er einen kleinen lustigen Herrn, dessen Er- icheinung bei aller Jovialität doch noch etwas Militärisches anhaftete, mit einem hübschen Mädel, das wohl Anfang der Zwanzig war. und einem mächtigen alten Herrn, dem man unverkennbar den Bauern ansah. auf den leeren Tisch neben dem des Drei-Eichen-Hofs zusteuern Die Ankömmlinge sahen erstaunt auf den Städter, grüßten und nahmen Platz Es waren Oberst von Kettler mit seiner Nichte Ella und der alt« Gottlieb Rüster, der ein grimmiges Gesicht machte. Man iah ihm deutlich an, daß in ihm die Wut noch kochte. Nun kamen auch schon die Tänzer mit ihren Tänzerinnen zurück Als Hermann mit Helga an den Tisch kam, erkannte er seinen Großvater und dessen Freund. Die Dame war ihm unbekannt. Er stockte einen Augenblick, dann ging er an den Tisch und grüßte. „Guten Tag, Großvater! Guten Tag, Herr Oberst! Guten Tag! Erlauben Sre mir, daß ich Ihnen Fräulein Helga Kettler vom Drei-Eichen-Hof vorstelle." Der Oberst erhob sich und sah erfreut auf das junge Mädchen. „Verteufelt hübsch," sagte er sich. Er reichte ihr freundlich die Hand. „Freue mich, Fräu lein Kettler, Sie kennenzulernen. Gestatten Sie. meine Nichte Ella von Kettler." Die Vorstellung erstreckte sich anschließend auch auf die anderen vom Drei-Eichen-Hof, Rechtsanwalt Koch nicht aus genommen. Der alte Oberst schien sehr erfreut. „Habe schon viel von Ihnen und vom Drei-Eichen-Hof ge hört Alle Hochachtung! Freue mich, daß Sie mit Glück und Tüchtigkeit alles so gut-schaffen. Glück zu!" Der alte Rüster nahm an der Begrüßung auch teil, aber nur soviel, wie er unbedingt mußte. Freundlich war leine Miene nicht gerade. Dem Enkel gab er keine Hand, was Hermann nicht zu kränken schien. Er hatte anscheinend auch nicht damit gerechnet. Alle saßen nun wieder gemütlich an ihren Tischen. Die durstigen Tänzer und Tänzerinnen tranken und plau derten fröhlich. Der alte Oberst hätte anscheinend am liebsten mit an dem Tisch gesessen, denn seine lustigen Augen wanderten immer wieder hinüber zum Tisch des Drei-Eichen-Hofs. Die Bewohner des Drei-Eichen-Hofs befanden sich in der angenehmsten Unterhaltung Hermann und Dr. Koch unter- hielten gemeinsam Helga, wobei Hermann durchaus nicht hinter dem weltgewandten und gewitzten Rechtsanwalt zu rückstand Er hatte nicht das Mundwerk dieses Mannes und sprach nicht so viel wie er. aber was er sagte, hatte Hand und Fuß, war nicht nur hingeschwatzt Es war mehr Ernsthaftigkeit und Männlichkeit in ihm als in Dr. Koch Wenn Helga die beiden Männer miteinander verglich, dann gefiel ihr Hermann in seiner geraden Männlichkeit und Offenheit, die allen Zynismen und Redensarten aus dem Wege ging, weit besser al» Rechtsanwalt Dr. Koch, dem man das Lroßstadtleben doch deutlich ansah. (Fortsetzung folgt.)