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- Erscheinungsdatum
- 1933-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193304203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-20
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Monat
1933-04
-
Jahr
1933
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-* Sin Htlf»r«fe^«nt 1tüd««ttf»e Angelegenheiten im Volksbildung-Mini sterium. Der Beauftragte de» RelchSkommiffar» für da» Ministerium für Volksbildung hat den Führer de» Mittel deutschen Kreise» der Deutschen Studentenschaft und früheren Vorsitzenden der Studentenschaft -er Universität Leipzig, cand. phtl. Herbert Hahn, zum HtlfSreferenten für studentische Angelegenheiten im ÄolkSbildungSministe- rium bestellt. —* Umfang de» Postscheckverkehr» im Deutschen Reiche. Die Nachrichtenstelle der OPD. teilt mit: Die Zahl der Postscheckkunden betrug Ende März 1983 1024 749. Die» bedeutet einen Zuwachs von 772 Kon ten gegen da» Ende de» Vormonat». An Gut- und Last schriften zusammen sind im Monat Mär» Kg 182 MO Buchun gen über 8 288 083 000 ausgeführt worden. Davon sind bargeldlos beglichen worden 6 601991000 Da» durch schnittliche Guthaben der Postscheckkunden belief sich auf 425 288 OM —* Da» Fangen der Bügel ist verboten! Die mit dem Schub der Vögel betrauten amtlichen Stellen begegnen oft der Meinung, daß der Vogelfang zum Zwecke -er Beringung von Vögeln für wissenschaftliche Zwecke er laubt sei. Da» trifft nicht zu. In Sachsen ist da» Fangen und Erltzgen aller nicht jagdbaren Vögel und jede auf ihren Fqng berechnete Veranstaltung verboten. Zuwiderhand lungen werden nach 8 6 des Gesetzes über die Schonzeit der jagdbaren Tiere vom 22. Juli 1876 mit Geldstrafe bi» zu 150 oder auch Haft bis zu sechs Wochen bestraft. Be sondere Fangerlaubnisse kann in «uSnahmefällen nur da» Ministerium des Innern erteilen. *Röderau. Heute früh 5 Uhr sab man hier au» Anlaß des Geburtstages des Reichskanzler» die erste Flagge wehen und zwar im Garten de» Herrn Karl Geelig, dessen Gattin, Frau Auguste Seelig, heute ihren 71. Geburtstag begeht. Ostrau. Nene Meister. Wie die «ewerbekammer Tbemnltz mitteilt, haben der Fleischer Richard Schubert in Ostrau und der Böcker Herbert Merzdorf in Mersckütz die Meister- prüfuna bestanden. — Eine der ältesten Einwohnerinnen von Ostrau. Frau Amalie Scheibe, wurde Montag zu Grabe getragen. Am 20. Mai Hütt« sie ihr 88. Lebensjahr voll enden können. Lommatzsch. Frecher Einbruch in Vröda bei Leuben. Am DienStaa früh um 3 Ubr ist non zwei bisher noch un bekannten Männern bei Herrn Görtnereibesitzer Wolke in Pröda mittels Nachschlüssels einaebrochen worden. Etwa eine Viertelstunde vorher war Berr Wolke, wie immer an Dienstagen, mit Werd und Waaen nach Roßwein zum Markt gefahren, um dort seine Waren ab,«setzen. Von den beiden Tätern hat der eine in der oberen Stube, die neben dem Schlafzimmer de» Walkeschen Ehepaare» liegt nach Erbrechen eines KleiderschraukeS »ine 40 Zentimeter lange und 30 Zentimeter breite Stahlblech-Geldkassette erlangt, während der ander« der im Bette liegenden kranken Frau Wolke den Mund »«gehalten hat. Erbeutet wurden 200 RM , außerdem 1100 Mark altes Silberaeld, bestehend in 1-, 2-, 3- und 5-Mark-Stücken, und altes Papiergeld, bestehend in 1000», 100-, 50-, 20- und 10-Mark-Scheinen. Da es der dritte Einbruch ist, der in letzter Zeit bei Herrn Gärtnerei besitzer Wolke verübt worden ist, wird angenommen, daß es sich immer um dieselben Täter bandelt. Die Einbrecher haben nach der Tat auf Fahrrädern das Weite gesucht. Sachdienliche Mitteilungen, die zur Ermittlung der Täter führen können, werden an den Gendarmerieposten Leuben erbeten. dt. Fra « enhain. Dank der begerischen Maßnahmen des JagdpächterS, Herrn Fabrikbesitzer Rudolf Müller au« Dresden, wurde, um den Bestand »u beben, eine Anzahl Hasen ausgesetzt, denen in nächster Zeit eine Anzahl Wild- Enten folgen werden. Um nun den Tieren ausreichenden Schutz vor Feinden aller Art, insbesondere wildernden Hunden und Katzen, zu gewähren, sind die Jagdaussichts beamten der Reviere streng angewiesen, in den Revieren berumtreibende Haustiere ohne weiteres abzulchießen. Da mit das gute Einvernehmen zwischen der Einwohnerschaft einerseits und dem Jagdpäckter mit seinen Auisichtsbeamten andererseits nickt zerstört und getrübt wird, werden di« Besitzer der genannten Haustiere gebeten, diese weidmän nischen Maßnahmen tatkräftig und verständnisvoll zu för dern, um sick selbst und andere vor Schaden zu bewahren. Deshalb wird angenommen, daß sich jeder der kleinen Mühe unterzieht und die Haustiere überwacht, um auch sein Teil beizutragen, zum Schutze der Heimat und Natur, um auch auf diese Weise unsere Volkswirtschaft zu heben, zum Wohl« des Vaterlandes. * Meißen. Hochbrtaat. Der seit 1905 an der Spitze der Gemeinde Batzdorf stehende Bürgermeister und Wirt- schaftSbesitzer Ernst Klotzsche konnte dieser Laa« in körper licher und geistiaer Frisch» seinen 75. Geburtstag feiern. * Dresden. Zapfenstreich aus Anlaß Les Geburts tages des Reichskanzlers. Anläßlich des Geburtstages des Reichskanzlers Adolf Hitler findet beut« Donnerstag abend auf der Jllgenkampfbabn «in Aufmarsch der Reichswehr, Polizei, der SA und SS und d«S Stahlhelm« statt. Der Einmarsch der Verbände wird gegen 18,30 Uhr beginn»» »nd dürste etwa «ine Stunde in Anspruch nehmen. Ans der Kundgebung wird entweder Reichskommissar v. Killingrr odrr Polizeiobervräftdent Gruppenführer v. Drtten sprechen. Den Abschluß bildet «in Zapfenstreich der Reichswehr, der in da« Deutschlandlied ouSklingen wird. * Dresden. UnglückSsall. Gestern mittag stürzte am Sportplatz hinter der Grenadierkasern« eine Zug- maschine nebst Anhänger eine Böschung hinab. Dabei zog sich ein 19 Jahre alter ArbeitSdienftwilliger. der im letzten Augenblick vom Wagen sprang, eine schwere Gehirn- «rschüttrrung zu r «r mußte dem Diakoniffenhau» zugesührt werden. * D r «« d e n. Student erschossen aufgefunden. wie die Dr. N. N. ans Lobositz melden, wurde bei Welemkn der Student Hermann Walther au« Dresden tot ausgesunden. Er batte sich durch »wei Schüsse in di« Brust entlribt. Walther trug untre seinem Ueberrock die nationalsoziali- inche Uniform. Der Grund dr» Selbstmord«» ist «bekannt. * Dresden. Todesfall. Im »8. Lebensjahre starb r der Oberregierung« - Medizinalrat Dr. Rudolf Oppelt. ährend de« Weltkrieges war rr Stabsarzt und Lheiarzt o«s Genesungsheim«. Später arbeitete er im sächsischen „ndeSgesundhritsamte und lebt« seit Februar 1VS2 im .nhestand. Bei seinem Ausscheiden wurde «r »um Ehren- .utglied des LandeSg«sunLH«itsamt» ernannt. * Dresden. Heiratsschwindler. Ein Mädchen au» »er Meißner Gegend hatte Anfang» März auf «ine Zeitungs annonce hin einen 30jährigen Schneider au« Dresden kennen gelernt, der ihr eine baldig« Ehe versprach. Zur Beschaf fung von Möbeln übergab sie ihm 600 Mark. Da« Geld brachte drr Bräutigam beim Seartöspiel in Leipzig durch. Jetzt wurde er von der Kriminalpolizei sestgenymmrn und der StaatSanwaitschast zugesührt. * Freital. Fabrikbrand. In der Nacht zum Mitt woch brach in der Fabrik für Papierverarbeitung von Fritz Huxol in Gittersee ein Brand aus, der mit rasender Gr- ichwiningkeit um sich griff und das ganze Fabrikgebäude in Aiche legte. Las benachbarte Wohnhaus konnte gerettet werden. Ueber die Brandursach« und üder die Hohe des schadens ist noch nichts bekannt. Das Fabrikgebäude ist uerefts im Jahre 1928 einmal abgebrannt, dann aber wie der auiütbaut Wgrdro. Anreisen O Af ck/e /o/maöenck--dUAa-e cktt „Meiaer ra-ed/atttt" mit ^vicüuäixunxou kür Sovutax ocisr dlovtaß Moll« man iwkort adxsden lassen, ^vreißen-^unakm» uvcl uvsnt- xeitliods 8iik» bei ^ivfsrtiguvA von 2i.nr«ixou titzliok von trüb 8 vdr ab. GE»eR»ß«„ß»IlE G«, ksrneuss SO. * Heidenau. Sestern morgen starb hier im neun- zigsten Seh»n«sabre der Rentner «nd Altveteran von 1868 und 1870 vermann Wunderlich. * Neustadt (Sachsens. Tin Bubenstück. Unbekannt« Uebeltäte« »erstovften den Zufluß zur Forellenbrutanstalt des Rittergutes Burkersdorf. Dadurch fanden etwa 15000 Forellen, die i» den nächste« Tagen ausgesetzt »»rde« sollten, den Tod. * Bautzen. Gefaßte Einbrecher. Der Kriminalpolizei gelang e«, drei lange gesucht* Einbrecher festzunebmen. Außerdem wurde» der Zimmermann Groß und sein Gobu verhaftet, di« in «in Echuhwarengeschäft in Uhyft «ingr- »rochen waren. * Sroßschlknau. Hoffnungsvolle Früchtchen. Am Karfreitag fand hier der Gutsbesitzer Gustav Goldberg an seiner HauStöre einen Vries, in dem er aüsgekordert wurde, bi» abends 10 Ubr an einer bestimmten Stell« »0 Mark zu hinterlegen, andernfalls feine Scheune in Flamme« auf gehen würde. Goldberg setzte sich mit der Polizei in Ver bindung, di« ibm riet, den Groressrr durch einen Brief auf Sonnabend zu vertrösten. Di« Ueberwachung des hinter- legten Briefe« verlies ohne Erfolg. Später wurd« jedoch festgeftellt, daß der Brief abgebolt worden war. Der zweite Brief am Sonnabend abend wurde von einem größeren Polizeiaufgebot überwacht. Es gelang auch, «inen Radfahrer festzuhalten, der den Brief an sich nehmen wollte. ES bandelt sich um den erst zu Ostern aus der Schule ent lassenen Heinz Träger, der »ugab. am Gründonnerstag nach empfangenen Abendmahl den Brief zusammen mit dem 17 Jahre alten Hein, Tischer geschrieben zu haben. Vei Träger fand man einige Schundromane, sodaß anzunebmen ist. daß er durch schlechte Lektüre aus seinen verbrecherischen Plan aekommen ist. * Zittau. Verunglückte Motorradfahrer. Der dem Zittauer Motorsturm der NSDAP, angehörende Robert SKurick und -er SS.-Mann Paul Wilhelm au» Zittau sind aus einer Motorradfahrt in Großharthau bei Bischofswerda schwer verunglückt. Sie stießen mit einem aus Dresden kommenden Personenkraftwagen zusammen und erlitten beim Sturz schwere Verletzungen. Der Führer des Motor rades zog sich einen Schädelbruch zu. während der Beifahrer einen Bruch des Schulterblattes erlitt. Beide mußten dem Zittauer Krankenhaus zugesührt werden. * Zittau. Studienrat Fritzsche aestorben. Studien rat Fritzsche vom hiesigen Realgymnasium ist plötzlich ge storben. Am diesigen Realgymnasium war er seit 1. Sep tember 1814 tätig. Nahezu zehn Jahre stand Studienrat Fritzsche dem Bezirksoerein Zittau im Sächsischen Philologen verein vor. * Ost ritz. Betriebsstillegung. Dur» di« erneute Stillegung de» der Vereinigten Jutekvinnerei und Weberei A.-G. Hamburg grbörigen HeinrichS-WerkeS sind wiederum 200 Arbeiter erwerbslos geworden. Mangel an Aufträgen mar die Ursacke der am Sonnabend erfolgten Entlassungen. Gin Teil des Betriebes wurde in das Ostritzer Hauptwerk gelegt, wo ebenfalls Entlassungen bezw. Umstellungen er kolgten. Es besteht jedoch begründete Aussicht, daß ein Teil der entlassenen 200 Mann bei wieder einsetzender Kampagne erneut wird beschäftigt werden können. * Leipzig. Am Mittwoch, dem Vorabend von Hitler» Geburtstag, batten schon die meisten Häuser Leivzigs reichen Flaggenickmiick angelegt. Eine große Anzahl non Ge schäften haben besondere Ausstellungen, di« dem Geburts tage Hitlers anoepaßt waren, veranstaltet. Am Abend war «in großer Zapfenstreich auf dem AuguftuSplatz, der von der GS und SA. auSgeführt wurde, und zu dem sich nahezu 40000 Menschen einarsunden hatten. * Leipzig, vermeintlicher Einbrecher anaeschossen. Am 10. April beobachtete in der Nacht gegen 2 Ubr der Portier eines Hotels an der Wintergartenstraße, daß sich im Vorteile, Re sei« »cluniictzer lallen garantiert Sauberkeit bürgt für Frische! Frisch« bürgt für ante Qualität, gute Qualität sichert schnelle« Umsatz. Der aber sorgt wieder für kleine Preise. Jede gute Hausfrau soll sich bei alle« ihre« Einkäufen daran erinnern, daß nnr der inserierende Geschäftsmann größere« Umsatz hat «nd insolgedessen von vornherein ote beste Gewähr für danernd gute Ware« bietet. Nur wer ant kauft, ka«ft wahrhaft billig. Der rechte Berater in Einkaufs dinge« ist deshalb der Anzeigenteil de» Riesaer Tageblatt. Den liest lebe tüchtige HanSsran täglich, die aus spar, ta«S Md dSM'och gut« HaMhgstjjtbr««» bedacht ist. Im eichen Grundstück a-legenen Zsgarr«ng«fckäkt vermut. Einbrecher »inaeickfichen batten. Er benachrichtigte ds« Mgsizei. Mebrere Beamte begaben sich schleunigst an den Tatort. Sie versuchten, in da« verschlossene Geschält einzu- dr'nae». Dabei wurde plötzlich da« offenstebende Oberlicht- t»nst-r von innen geschlossen. Auf die mehrmalige Ruf- larderuna der Beamten zu öffnen, trat nach geraumer Zeit »in Mann an« dem Geschäft, in dem kein Licht »rannte, heran« und auf die Beamten zu. In der erhobenen Hand Kielt er »inen Gegenstand, sodaß die Beamten «inen ge- vlanten Angriff annebmen mußten. Sie machten darauf, bin van der Schußwaffe Gebrauch. Mehrfach «etroffen brach der Mann zusammen. In ihm wurde der 48 Jabr« alte Leiter de« ZigarrenaeschäfteS kestaestrllt, der sich in ve- aleftnna einer Frau in dem Geschäft aufgebalten hatte. Er wurde in schwer verletztem Zustande ins Krankenhaus St. Jakob gekrackt. * Mittweida. Kommunistische Lerrarvläne. Im Verlauf» der Untersuchungen wegen der in Mittweida ge- vlant gewesenen Sprenastoffverbrecken bat der schon länger in Schutzhaft befindliche ftttbere Gewerbelehrer Liebhold letzt einaestanden, daß er für die KPD. in Mittweida die Anfertigung von Brandbomben und Vlausänrebomben vor bereitet habe. Zn diesem Zweck batte er sich noch End«, Februar d. I. mit einer dritten Person in Verbindung ge letzt und von ibr die HerstelluugSformel für Blausäure erhalten. Das ttbr-ge benötigte Material sollte durch Dieb stähle berbeigeschafft werden. * Mittweida. Ein tapferer Junge. Im benach barten SriferSbacb batte vor einiger Zeit der lOjäbrige Eckulknabe Manfred Mrak den 7jäbriaen Scbulknaben Pönitz unter eigener Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens im dortigen Ratskellerteich gerettet. Dem mutigen Knaben ist jetzt von der KreiSbanvtmannschgst Leipzig eine Geldbeloh- nnna von 25 Mark bewilligt warben. * Zschopau. Schwerer Motorradunfall. Auf der Staatsstraße zwischen Witzschdorf und Waldkirchen fuhr -er 25 Jahre alte Schlosser Schmidt a»S Zschopau, der der Motorstaffel der Zschopauer NSDAP, angchört, mit seinem Motorrad infolge Versagens der Steuerung gegen einen Baum. Schmidt erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er alsbald verstarb. * Annaber g. Während der.Osterfeiertag« würben in der Umgebung van Nunnberg beträchtliche Eprengstoff- menaen gefunden, die vor einiger Zeit in Tannenberg von Kommunisten aestohlen worden waren. Die Täter, di« sich zum Te'l in Haft befinden, haben bei einem Verbi« die Diebstähle einaestanden. Ans Grund ihrer Angaben konnte» 35 Pfund eines bockwertigen Sprengstoff» fichergestellt werden. E» fehlen aber uock immerhin über zwei Zentner Sprengstoff. Bei den sogenannten Grausteinen in Geyer wurde eine Höhle entdeckt, die von den Kommunisten al» Herstellungsart van selbstgefertigten Handgranaten benutzt worden war. — Bei Haussuckunaen in Ehrenfrieders dorf wurden sechs Selbftladepiftolen, mehrere Trommel revolver mit Munition, darunter Dum-Dnm-Geschoss«, «in« Maschinenpistole und ein Jagdgewehr sichergeftellt. D»«t Militärgewehre, acht Revolver mit Munition, vier Seiten gewehre und mebrere andere Hieb- «nd Stichwaffen stud freiwillig abaelieiert worden. Mehrere ReichsbannerleWks batten ihre Waffen bei eine» verwandte« eines Reichsss bannermann« versteckt. Diese versuchte, vermutlich au« Angst vor Strafe, sich durch Einatmen von Leuchtgas dH» Leben zu nehmen. Sie mußte in bedenkliche» Zustand di» Ännabergrr Krankenhaus zugesührt werden. " * Aue. Eine überraschende Entdeckung macht« di« SU» bei der Besetzung de» zwischen Aue und Lauter errichtete» kommunistischen ArbeiterbeimS. Da» Heim liegt au bir Paßstelle, wo die Straße ibre höchste Steigung erreicht uad von wo man «inen umfassenden Fernblick Über bi« ganz« Umgegend bat. Ter sehr solid errichtete vau beweist, daß den Kommunisten betrichtliche Wittel zur Verfügung g«^ standen haben müssen. In den viele« Zimmern konnten wohl bnndert Menschen übernachten. Dampfheizung, Brause bad, Bier- und Weinkeller, Küche mit Warnnoasser oub elektrische Pumpanlage waren vorhanden. Im Keller «ut- deckte man einen schalldichten Pistolenschießstand mit zwei Falltüren und unterirdischem Seitengang. Auf dem vode» war eine Blinkanlage, durch die man mit den kommuni stischen Etützvunkten im Erzgebirge in Verbindung stand. Zeitweise soll auch ein Sender in Tätigkeit geweseu sein, durch den die Verbindung mit Moskau anfgenomme» werden konnte. * Aue. Bei Haussuchungen, di« in Grünstädt«! »an Gendarmerirbeamtrn und SS.-Lruten bei Kommunisten durchgeführt wurden, fand man auß«r einigen Kl«inkalib«r- «nd Luftgewehren 5 Pistolen und mrhrere 100 Schuß Munition. Im Zusammenhang mit biisen Fund«« wurd« eine Person, die im Verdacht steht, di« Waffen von der Tschechei nach Deutschland geschmuggelt zu haben, festge nommen. * Geyer. Schwerer Sturz vom Rad. Hier verun glückte auf der Zwönitzer Straße der 31 Jahre alte Willy Pctermann aus Zeitz mit seinem Fahrrad schwer. Infolge Bruchs der Kette verlor er die Herrschaft über das Fahrzeug und stieb gegen ein HauS. Dabei zog er sich einen Schädel bruch sowie innere Verletzungen zu, so daß er im Bezirks» krankenhans Annaberg Aufnahme finden mußte. * Wilkau. Am Ostermontag wurden hier bei etwa 50 Personen HanSsuckungen vorgenommen. Dabei wurden große Mengen Hetzschriften, Bücher, Broschüren usw. be schlagnahmt. Zahlreiche Personen wnrden vorübergehend festgenommen, nach der Vernehmung aber wieder entlassen. * Lauter. Dieser Tage wurden hier weitere Spreng- stoss- und MunitionSfunde gemacht. Auf einem Wiesen gelände in der Nahe de« BabnhosS wurden 5 Pfund Spreng stoff entdeckt. In Verbindung damit wurden 4 Personen festgenommen. Durch die Aussagen der Verhafteten gelang e«, auf dem gleichen Gelände weitere 15 Pfund Spreng stoff ausfindig zu machen. Weiter konnten mehrere Schuß-, Hieb- und Stichwaffen bescblagnabmt werden. Auch im Zusammenhang damit «folgten mebrere Festnahmen. Auch der Vervielsältigungs-Avvarat, mit dem kommunistische Hetzschriften hergestellt worden waren, konnte fichergestrllt werden. * Plauen. Eine Fußballmannschaft verunglückt. Auf der Rückfahrt von einem Fußballspiel in Mühltroff ver unglückte «in Kraftwagen mit 23 Mitgliedern des Turn verein« RebeSgrün. In Syrau fuhr das Auto argen das Schlachthaus drr Gastwirtschaft von Zahn. Durch die Wucht de« Anprall« wurde die tast Nieter starke Ziegel mauer durchbrochen. Verschiedene in dem Schlachthaus be findliche Geräte und Maschinen wnrden beschädigt. Zwei mitfahreud« junge Mädchen wurden verletzt. * Bad Elster. Staatsbad Elster im neuen Gewand. Dem Kurgast im sächsischen Staatsbad Elster werden in diesem Jahre mehr als bisher die Zeichen der Verjüngung des Staatsbadcs sichtbar werden. Zu der vor einigen Jahren neu errichteten Quell- und Wandelhalle, dem in einem herrlichen Talkessel inmitten weiter Waldungen ge legenen Stadion usw. gesellt sich jetzt der in ein neues Ge wand gekleidete große Knrsaal. Die Raume des um 1899 errichteten Kurhauses hatten längst ihre Werbetraft ver loren und wurden von vielen Gästen fast gemieden. Der Kursaal bietet in seiner von -er Hochbaudirektion im säch- fischen Finanzministerium geschaffenen neuen Form ein Bild gesunder Licht- und Lebensfreude, behaglichen Lebens genusses und festlicher Stimmung, jedoch frei von allem Prunk und allen modischen Ueberraschungcn.
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