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* Dreiven. Hofprelnger Friedrich grikorven. Im 77. Leberrsjahre ist gestern der Geheime Konststorialrat Hvf- Prediger i. R. Richard Friedrich gestorben. Aus Hirschfeld bei Leipzig gebürtig, wirkte er seit 1898 als Hosprcdiger in der Dresdner Domktrche und seit 1808 als Mitglied des LandeSkansistoriums. * Dresden. Fran, Schreyer 78 Jahre alt. Der in Blasewitz wohnende Landschaftsmaler Fran, Schrcncr vollendet heute, am 7. April, sein 78. Lebensjahr. Er bat in Italien, in der Lüneburger Heide, vor allem aber in der Niederlausitz gemalt. * Dresden. Anklage gegen den früheren Central. Theater-Direktor Lerch. AuS Berlin wird über den Stand des Ermittlungsverfahrens in Sachen Rotter berichtet, daß gegen die Rotterschen Theaterdtrektoren Apel und Lipfchtttz bereits in den nächsten Tagen Anklage wegen verspäteter Anmeldung des KonkurSr-erfahrens erhoben werden wird. Ebenso wird Anklage gegen den früheren Direktor -«» Dresdner Central-TheaterS, Lerch, «inen Vetter -er Rot- ters, wegen Begünstigung erhoben werden, da Lerch im Verdacht steht, -en NotterS bei ihrer Flucht behilflich ge wesen zu fein. * Dresden. Folgenschwere Spielerei. Am Donners- tag vormittag gegen Uhr ereignete lieb in dem Hanse Grüne Straße 10 ein jchwerer Unfall. Dort hatte ein in dem Haufe wohnhafter 13 jähriger Dchulknabc zusammen mit fernem auf der Palmstraße wohnhaften gleichaltrigen Schulkameraden verschiedene EliemikaUen gemischt, nm, wie sie angaben, eine Erfindung zu machen. Plötzlich ent stand eine Explosion, durch die die Fensterscheiben des Raumes, in dem die beiden Knaben experimentierten, zer trümmert wurden. Dem in dem Haute wohnhaften Knaben wurde die linke Hand weggerifseu. Außerdem erlitt er schwere GesichtSoerlebungeu. Der andere Knabe kam mit lerchteven Gesichts Verletzungen davon. Die beiden Knaben mutzten mit dem Sanitätsauto dem Friedrichstadter Krankenhaus zugesührt werden. * Sebnitz. Beim Glüclslpiel überrascht. Die Polizei überraschte Mittwoch nacht in einem hiesigen Lokal eine Gesellschaft beim Glücksspiel in Gegenwart deS Wirtes. Sämtliche anwesenden Personen, darunter zwei Wohl- fcchrtserwerbslote, wurden sestgenominen. Geld und Spiel karten wurden beschlagnahmt. * Bautzen. „Hände hoch, oder ich schieße!" Mitt woch abend erschien kurz vor Geschüftsschtutz ein Mann mit schwarzer Maske in einem Laden aus der Hering- sdvatze und verlangte von der Kontoristin unter Vorhalten einer Schußwaffe mit den Worten „Hände hoch, oder ich schieße" die Herausgabe eines Anzuges. Aus die Hilfe rufe der Ueberfalleuen flüchtete der Tater auf seinem Fahrrade nach der Ortenburg, wo er von seinen Verfolgern eingeholt und festgenommen wurde. Es handelt sich um einen 22 Jahre alten Miller Mutti sch, dem «ine Schveck- schutzpistole und ein Dolchmesser abgenommen wurden. * Ebersbach i. Sa. Tod einer lsgjährigen. Im Alter von 90 Jahren starb hier Frau Luise Hänsch geb. May, die bisher älteste Einwohneriu des Ortes. * Zittau. Polizeirazzia. Ju den frülien Morgen- stunden deS Mittwoch wurde in FriederSdorf von der Polizei in Zusammenarbeit mit der Hilfspolizei, SA. und SS. eine Razzia durchgesührt. Mehrere Wohnungen wurden eingehend durchsucht, wobei umfangreiches politi sches Material sichergestellt wurde. Zehn Personen wurden festgenommen und nach Zittau gebracht. " Leipzig. Aus dem Schulaufsichtswesen. Der Be auftragte des Reichstommitsars im Ministerium für Volks bildung bat den Berufsschullehrer Hans Arthur Benne witz in Leipzig mit sofortiger Wirkung mit der Wahr nehmung der Geschäfte des Bezirksschulrats für den Schulaussichtsbezirk Leipzig 1 beauftragt. * Leipzig. Tödlicher Unfall in Liebertwolkwitz. Am Donnerstag gegen 10.80 Uhr ereignete sich in Liebertwolk- wiz ein schwerer Unglückssall, -cm ein Menschenleben zum Opfer siel. Dort fuhr -er 23 Jahre alte Hilfsarbeiter Schirrmeister, -er bisher mit seinem Fahrrad hinter einem landanswärtöfnhrenden Liefcrkraftwagcn gefahren mar, an -er Kreuzung Töpfer- und Seitenstraße mit voller Wucht gegen einen ihm entgegenkommenden Personenkraftwagen. Schirrmeister erlitt einen schweren Schädelbruch, an -cm er kurze Zeit nach -cm Unfall verstarb. * Oeöcran. Bluttat. Am Donnerstag abend ereig nete sich in Ocderan im EafS Schilde eine schwere Mordtat. Der 34 Jahre alte GaSinspcktor Fiebert erschoß zunächst -en 40 Jahre alten Wägermeister Nnhlig und dann sich selbst. Es war zwischen beiden zu einer kleinen Differenz ge kommen. Plötzlich hatte der Gasinspektvr die Pistole gezogen und ans den Wasscrmcistcr einen Schuß abgefeuert. Als er sah, was er angcrichtet hatte, brachte er sich ebenfalls einen Kopfschuß bei. Beide verstorben kurz darauf im Kranken haus. * Glauchau. Tödlicher Vcrkehrsunsall. Lim Mon tag war der 60 Jahre alte Fabrikarbeiter Karl Landgraf anS Remse von einem Lieferauto ans Halle anaefahren und schwer verletzt worden. Im Glauchauer Krankenhaus, wohin er überfuhrt worden war, ist er am Mittwoch ver storben. Er hatte bei dem Unnnl einen Schädelbruch und schwere innere Verletzungen erlitten. * Glauchau. Das Bolkshaus a's Polizeiwache. Tas in Konkurs befindliche Bolkshaus wurde jetzt als Schutz polizeiwache 2 eingerichtet, nm die Schlagfertigkeit der hiesigen Polizei in Bedarfsfällen zn erhöben. * Meerane. Kommerzienrat Baum-Meerane ge storben. 2lm Mittwoch starb im Alter von 70 Jahren Kommerzienrat Robert Wilhelm Baum, Ehrenbürger der Stadt Meerarie. Erst am 30. Januar 1032, am Tage seines 75. Geburtstages, hatte ihn die Stadt in Anerkennung leiner außerordentlichen Verdienste um die -Stadt Meerane und deren Industrie sowie seines durch reiche Stif tungen und Spenden bewiesenen hochherzigen Bürger sinnes zum Ehrenbürger ernannt. Bekannt sind vor allem eine Spende von 100000 Mark für begabte Schüler der Oberrealschiile, eine Spende von 100000 Mark zum An kauf des „Tivoli", das als Jugendheim eingerichtet wurde, eine Spende von 25000 Mark für Zwecke der Säuglings- sürsorge, die Stiftung eines Feldgrundstückes im Werte von 4100 Mark zur Abrundung der Anlagen des Wunder lich-Parkes und viele andere Schenkungen. * Planen i.B. Ehrungen für Paul Dietzsch. Anläß lich seines 50jährigen Dienstjubiläums wurden -em politi schen Redakteur -cs „Vogtländischen Anzeigers und Tage blattes", Paul Dietzsch, große Ehrungen zu teil. Unter -en Glückwünschenbcn befanden sich u. a. -er Reichspräsident von Hindenburg und Reichsminister Dr. Goebbels. Der Bezirksvcrein Vogtland im Landesverband der Sächsischen Presse ernannte Dietzsch zu seinem Ehrenmitglied. von ier ZlllWllllM sSk MtklldM. * Dresden. Durch die GehilsenprüsungöanSschüffe -er Fachkammer für Gartenbau in Dresden wurden in der Zeit vom 20. Februar bis 14. März im ganzen Lande 841 Lehrlinge, darunter 6 weibliche, geprüft. 6 Prüflinge er hielten die Gesamtzensur „Sehr gut", IVO „Gut" und 188 den Vermerk „Bestanden", 6 bestanden nicht. 28 Prüflinge konn ten mit Preisen ausgezeichnet werden. — Zu den Gehilsen- priifuiiaen der Fachkammer fttx Gartenbau werden pux UNMWMlM Ilkl WWM. ziel der WWM: M MMeWWle« »er neWmrl slemmi m »Wen. Berlin. (Kunksvruch.) In -er heutigen General» Versammlung der Reichsbank machte vor Eintritt in die Tagesordnung NeichSbankpräsident Schacht AuSführnngcn, die sich ans da» Geschäft der Reichsbank, auf die allgemeine Wirtschaftslage und die wirtschaftspolitischen Erfordernisse der Gegenwart bezogen. Er sagte, das Bemerkenswerteste an dem Abschluß der Reichsbank sei die recht erhebliche Schrumpfung der Umsätze, bi« im Jahr« 1982 gegen 1981 um 18,8 Prozent znrückgeganaeu seien. Auf der anderen Seite habe sich aber eine gewisse Gesundung de» Geschäfte» voll zogen. Die Folgen der Julikrise von 1981 seien aber bei weitem noch nicht überwunden. Die Lage des deutsche» Bank- gewerbeö sei noch immer schwierig. Die Lage der Spar kassen habe sich bedeutend gebessert, die Einzahlungen seien bi» in die jüngste Zeit gröber als die Auszahlungen. Durch die Umwandlung der Preußenkasse in ein RcichSinstitut sei die Gewähr für einheitliche Behandlung der Genossenschaften geboten. Dr. Schacht betonte, -aß die Reform des Banken- iveseus, an der auch die Ncichsbank beteiligt sein müsse, jetzt in Ruh« und ohne jede Störung deS Wirtschaftslebens vor sich gehen könnte. Der nationalpolitische Umschwung habe daS deutsche Volk von der Illusion geheilt, baß man allein mit ausländischer Hilfe zu einer wirtschaftlichen Besserung kommen könnte. Klare Erkenntnis der Tatsachen sei die Voraussetzung sltr jede Gesundung. AuS diesem Grunde werde jetzt auch die wahre Golddeckung in de« Reichsbank- auSweise« gezeigt. Andererseits müsse jetzt angesichts der weit hinter den Erwartungen zurückbleibendcn Uebcrschlisfe des deutschen Außenhandels dem Auslande der Ernst der deutschen Devisenlage vorgesührt werden, da die Entwicklung des Außenhandels ihre zwangsläufigen Folgen haben müsse. Seine kommerziellen Schuldverpflichtungen werbe Deutsch ¬ land in jedem Kalle halte« müsse«, um nicht daS Vertrauen de» Auslandes z« seinem LeiftnngSwillen z« verlieren. Für die NeichSbank ergebe sich -ie Notwendigkeit einer Anreicherung ihrer Gold- und Devisenreserven, damit sie freie BcwegirngLmliglichkeit im internationalen Zahlungs verkehr gewinne, wenn die NeichSmarkwährung einmal nicht mehr, wie es jetzt sei, ihrer internationalen Funktion entkleidet sei. Vorläufig könne aber die Devisenzwangs wirtschaft keinesfalls aufgehoben werden, da alles darauf ankomme, die Währung stabil zu halten. Mit besonderem Nachdruck betonte Dr. Schacht, daß die Ncichsbank daS eine Ziel im Ange habe, die Wertbeständig- keit der Reichsmark gleichmäßig zu erhalten. Der deutsche Sparer könne sich ans die unerschütterliche Stzackit der Reichs bank über die deutsche Währung nnbedinat verlaßen. Zu -er Frage der Arbeitsbeschaffnnaspläne äußerte sich Dr. Schacht dahingehend, daß die Ncichsbank jeden Kredit nehmer, der 1900 RM. verlange, ernster nehme als die Leute, die gleich bei 100 Millionen RM. ansingen. Die Die Ankurbelung der Wirtschaft kvniw nicht dnrch Not» standsarbeitcn, wie Gräbcnzieben, Lchotteranischiittcn nsw. herbeiaestiljrt werden. Vielmehr seien die Förderung der landwirtschaftliche,, Produktion, durch die Devisen erspart würden, nnd die Erteilung indnslriell-'r Ansträge notwen dig, um die Wirtschast anznkinbetn. Oteb-n einer geinnden Agrarpolitik zur Pskege des Binnenmarktes evivsahl Tr. Schacht Ansträge der össcntlichcn Betriebe, die sich gerade für daö Kleingewerbe günstig anSwirkten Wett r setzte sich Dr. Schacht für eine vorsichtige nnd s->arsavi> Finanzpolitik und für ein psle-llicbe 4ll"'a,,dlnng -es Geldniark.eü ein, nm zn niedrigeren Zinssätzen zv komm.-u: TiSkvntsen- kungen allein genügten noch nicht, di ne zunächst nur einem kleinen Kreise von Banken zu Gute kämen. tlkllZk äsr Lonürniat,ion haben Lonsirmancksn nvä Lon- Lrmanäionsn ocivr äersn Litern 6as ärinßvncis Vekükl, kür 6is xsvoräonen ^ukmvrkeamksitsn am Lonsirmationataxs ru üanicsn. Vies xssodisbt am virksamstsn äaäurok, äak 8is sine entaprs- vksa6» vankanreiA« im Riesaer laxedlatt cjsin k'LoclUiSQ-LlLtt RissL» bskLvntxvbsn. Vies ist ävr eio- kaoksts, L^sokwäkixats Loatsnioas Beratung bei Lb- kassuvA ckes vanh-1'sLtss uoci nähere Luaicnnkt erteilt unsere lÄßsblatt- (Zoschäktsstslie, Riesa, nur llostbsstrasis 59. Lehrlinge aus anerkannten Lehrgärtnereien zugelasscn. DaS Bestehen der Gehilfenprüfung ist Bedingung für den Besuch einer Gärtnerlehranstalt und die Zulassung zur Garten meisterprüfung. Biele Gartenbaubetriebe stellen nur noch Gehilfen ein, die die Gehilfenprüfung bestanden haben. Beim internationalen Austausch von Junggärtnern werden nur solche Bewerber berücksichtigt, die die Gehilsenprüsung wenigstens mit „Gilt" bestanden haben. Die Priisnng der zur Gartcnmcisterprüfnng 1982/88 zu gelassenen Fachleute wurde vor kurzem in Dresden beendet. Von 21 Prüflingen bestanden 14, darunter 1 mit „Sehr gut" und 0 mit „Gut". 41 Fachleute hatten sich gemeldet, davon schieden 17 ans, weil die Voraussetzungen nicht erfüllt waren. Auf Grund der schriftlichen Arbeiten wurden drei Bewerber zurückgcivicscn, so daß noch 21 zur mündlichen Prüfung zugelassen werden konnten. Vom 1. April 1034 an werden nur noch solche Gartenbaubetriebe als Lehrgärtne- reicn neu anerkannt, deren Inhaber ober Betriebsleiter die Gartcnmeisterprnsung abgelegt haben, mit Ausnahme derer, die wenigstens 2» Berufsjahre Nachweisen können. Die An meldefrist zur Gartenmcisterprüfung 1038/34 ist bis zum 81. Mat 1983 verlängert worden. Die Fachkammer für Gartenbau in Dresden hat ihrem Vizepräsidenten, Gartenarchitekt Otto Moßdors in Leipzig, für seine langjährige, verdienstvolle, erfolgreiche Arbeit zum Wohle deS sächsischen Gartenbaues das Ehrenzeichen in Gold am weitzgrünen Bande verliehen. — Dem Kammcrmitglicd Oekonomierat Prof. Otto Schindler, Direktor der Höheren Staatslchranstalt für Gartenbau in Pillnitz, ist die ordent liche Professur für Garten-, Obst- nnd Weinbau an der neu zu errichtenden landwirtschaftlichen Hochschule in Angora (Türkei) angcbotcn worden, mit deren Einrichtung Geheimer Regierungsrat Prof. Dr. Falke in Leipzig beauftragt worben ist. Im Interesse des sächsischen Gartenbaues ist es zu be grüßen, baß sich Prof. Schindler nicht hat entschließen kön nen, dem ehrenvollen Rufe zn folgen. SM MMWse ms Mm gekommen. Erst nach sechs Tagen aufgefnnden. 'Dresden. In den Mittagsstunden des Donners- tags, gegen 2 Uhr, wurde in einer Garaae ans der Winckel- mannttraße der 46 Jahre alte kaufmännische Vertreter Probst tot aufgesunoe». Er saß aus dem Führersitz des Auto» und batte einen Schraubenschlüssel in der Hand. Drohst war offensichtlich mit Reparatnrarbeiten an dem Kraftwagen beschäftigt und ist durch Auspuffgase betäubt worden, bis dann der Tod eintrat, was vor fünf bi« sechs Tagen der Fall gewesen sein dürste. An dem Auto stand die Motorhaube offen. Es war einem Dienstmädchen in demselben Grundstück ausgefallen, daß der Schlüssel zur Garage schon mehrere Tage im Schloß steckte. Als sie in den Autoschuppen hineinschaute, sah sie, daß der kani- mcinnische Vertreter tot aui dem Wagen saß. Die Polizei war so ort zur Stelle und stellt« die entsplichenden Aus- tlärunLSarbriten an. MMW «kW iklWlW WM. Berlin. (Funkspruch.) ES ist den Mitgliedern der NSBO., SA.» nnd SS.-Männern oder sonstigen Angehö» rigen der NSDAP, untersagt, in die inneren Verhältnisse der Wirtschastsnntcrnehmnngen, Jndustriewerke, Banken nsw. selbständig einzngreiscn, Absetzungen oorznnehmen und dergleichen. Zu irgendwelchem Eingreiscn mnß die ausdrückliche Ke» uchmignng der Wirtschastsbcanftragte» der NSDAP, vor liege«, -ie nnr im Einvernehmen mit der politischen Zen» tralkommission handeln dürfen. N n d o l s H c ß, Vorsitzender der politische» Zentralkommiffio». SM Uer km SMWM smallm- mi> SirooerdM. Der Verband nnter die Aufsicht der ReichSregierung gestellt. 'Berlin. Die ReichSregierung bat ein Gesetz b«. I-.ossen, das den deutschen Sparkassen- nnd Giroorrband in Berlin unter die Aussicht der ReichSregierung stellt. Da» Gesetz ist unter dem Datum des 6. April verkündet worden. Es bestimmt, daß der Verband binnen 3 Monaten nach dem Inkrafttreten dieser Verordnung seine Satzung der ReichSregierung zur Genehmigung vorzulegrn hat. Mit der Genehmigung der Satzung wird der Verband ein« öffentliche Körperschaft des Reiches. Ec sieht unter Auf sicht der ReichSregierung. Die näheren Bestimmungen über die Organisation und Verwaltung des Verbandes trifft die Satzung. Aenderungen der Satzung bedürfen der Geneh migung der Reichsregirrnng. Di« ReichSregierung erläßt die z»r Durchführung der Verordnung erforderlichen RechtS- uud allgemeinen VerwaitungSvorschriftrn. MWMIWM In M»W. II Li m l> u r g. Anläßlich einer Stadtverordnetensitzuug kam eS im RathanS zu schweren Tumnltszenc«, in deren Verlauf die Menschenmenge die Absetzung deS Bürger meisters verlangte. Bürgermeister Dr. KrucSmann stellte unter dem Druck der Massen sein Amt dem Regierungs präsidenten znr Verfügung. Auch der Stadtverordneten vorsteher lcate sein Amt nieder. Neide Herren, die dem Zentrum augehörcn, begaben sich in den Schutz der SA. Am gestrigen Vormittag kam es dann in der Stadt zu «eiteren schweren AuSschreitnngcn. Nachdem die Menschen menge sich stundenlang vor dem KreiShauS aufgehaltrn batte, drang sie in daS Gebäude ein und trieb die Beamten aus dem Gebäude hinaus. Dann drang sie in das Zimmer des Landrats v. Brcitcnbach nnd bedrohte ihn. Der Land- rat begab sich daraufhin unter Polizeischutz. Hierauf zog die Menschenmenge, die inzwischen immer stärker ange wachsen rvar, zum Finanzamt und besetzte auch hier sämtliche Büros. SA.-Leutcn gelang es schließlich, das Finanzamt zu säubern und die Menschenmenge zu zerstreuen. Auf die Nachricht von diesen Vorkommnissen hat der Negierungs präsident eine Abteilung Schutzpolizei von Frankfurt a. M. nach Limburg verlegt. Tie Schutzpolizei versteht zusammen mit SA.- und SS.-Lcntcn als Hilfspolizisten den Straßen dienst. Gestern nachmittag wurde vom Regierungspräsi denten an Stelle deS bisherigen Bürgermeisters der Stadt der Studienrat Dr. Eichhorn (NSDAP.) als kommissarischer Bürgermeister bestellt. Sem Ker MerlWW res MW-liWlIills. * Washington. Der MarincanSschnß deS Reprä sentantenhauses hat am Donnerstag die Ucberlcbendcn des Luftschisscs „Akron" in geheimer Sitzung eingehend verhört. Der Ausschuß gab bekannt, daß die össcntliche Untersuchung -er Katastrophe heute Freitag beginnt. Besondere Auszeichnung Roosevelts für Kapitän und Besatzung des deutsche» TankdampferS „Phöbus". * Washington. Präsident Roosevelt empfing nm Donnerstag die drei Ileberlebende» des Luftschiffes „Akron" und hörte ihren Bericht an. Als ihm der Erste Offizier Wilcy über die Rettungsaktion des deutschen Tank dampfers „Phöbus" berichtete, und vor allem darüber, daß der deutsche Kapitän Dalldorf sein Schiss meisterhaft manövriert und die Geretteten wie Brüder behandelt habe, wandt« sich Roosevelt zu seinem Vetter, dem Marinennter- staatssekretär Roosevelt, und sagte, daß er beabsichtige, Kapitän Dalldorf nnd der gesamten Besatzung der „Phöbus" eine anerkennende Aufmerksamkeit zukommen zn lassen. Er werde dem ttapitüu außerdem einen persönlichen Brief schreiben.