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- Erscheinungsdatum
- 1933-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193304077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330407
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-07
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Monat
1933-04
-
Jahr
1933
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berite« an die Weisungen beb Reichskanzler» gebunden sind. Welche Rückwirkungen sich daraus auf die Staat-minister und ans die Parlamente der Einzelländer ergeben, muh abgewartet werden, Festzustehen scheint im Augenblick lediglich, dah die Parlamente als solche auch durch die Neu regelung nicht berührt werden sollen. In unterrichteten Kreisen wird dem Nachrichtenbüro des VdZ. erklärt, bah die ReichSratSauöschüsse noch im Lause des heutigen Abends über die Beschlüsse des Kabinetts auf dem Gebiete der Gleichschaltung der Länberregterungen usw. informiert werben sollen. WMlMtiMi öder !>e«e Witze Wetze. Berlin. (Funkspruch.) Die heutige KabtnettSsihung im Anschluh an die Mintsterbesprechung, über deren umfang reiche politische Erörterungen bereits berichtet worben ist, wird sich weiter dann noch mit verschiedenen Wirtschaft»» fragen beschäftigen. Bor allem werden diese Beratungen der Kraftfahrzeug- und Ncnnwcttstcucr dienen. Daneben werden in den zuständigen ResiortS eine ganze Reihe weiterer wichtiger Geseßcntivlirse vorbereitet. So sind Erwägungen darüber im Gange, eine Vereinfachung der wirtschaftspolitischen Zentralbehörden in der Horm vorzu nehmen, dah das NeichSernäbrungsministcrinm und oaS prenhische Landwirtschastsministerium, sowie ebenso das NeichSwirtschastsministerinm mit dem preuhischen Ministe rium für Wirtschaft »nd Arbeit veretnhcitliäst werben. Auch auf anderen Gebieten sind gesetzgeberische Ncnerungen zu erwarten. Go sind Erwägungen über ein Gesek über die Einführung von Titeln, Orden und Ehrenzeichen im Gange. Sus 2.E!eWMliIWWsetz. Einsetzung von NciclBstatthaltcrn in den Ländern. Berlin. (Fnnklpruch.f Der für beute angekündigten KabinettSsihnng wird, wie wir von zuständiger Seite er- fahren, eine Ministrrbcsprcchung voranSgeben, die zu 4 Uhr 15 ctnberufen ist. Jin wesentlichen werbe» die Beratungen der anhenpolitische» Lage nud dem Entwurf eines Gesetzes über die Wiederherstellung des VcrusobcamtcntnmcS gelten. Daneben wird auch ein Gesetzentwurf über die Neuwahl der Schösse«, Geschworenen nnd Handelsrichter beraten werden. Im Zusammenhang mit dem Gesetz des RerufsbeamtentumS steht bann auch noch ein ergänzendes weiteres Gesetz, das den ansscheidenden Beamten, deren Wirtschaftslage sich grundlegend ändert, die Möglichkeit geben soll, sich von Miet verträgen und ähnlichen langfristigen Bindungen zu löse«. Einen weiteren Hauptpunkt der Kabinettsberatungen wird daS !. GleichschaltnngSgesetz bilden, baö die Länder noch stärker als bisher mit dem Reich verknüpfen soll. Im wesentlichen dürste cS sich dabei nm die Frage der Einsetzung von Statthaltern.des Reiche« in den Ländern handeln, die durch die ReichSregiernng berufen werden sollen und die ihrerseits wiederum die Vorsitzenden der Landesregierungen ernennen sollen. Diese werden dann ans Vorschlag der Landesparlamentc die Mitglieder der Landesregierung be- rusen. Eine besondere Lösung wird wahrscheinlich in Preuhen getroffen werden, wo der Reichskanzler selbst die Statthalterschaft übernehmen dürfte. Mstk WltzAMtzlW m kWMliöeii MM. Berlin. (Funkspruch.f Ter NcichSrat ist zu seiner nächsten Vollsitzung für Montag. 111. April, in das Dienst gebäude des ReichSministcriumS des Innern einberuscn worben. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Borsttgung der Reichsregierunn über die Zulassung aus ländischer Landwirtschaftswandcrarbcitcr. Wie da» Nachrichtenbüro des Vdz. meldet, weist die Verfügung darauf hin, dah zur Zeit ausländische Landwirt- schaftSarbeitcr nicht mehr zugelasscn worden seien. Ange sichts der Tatsache, dah die grohe Arbeitslosigkeit in Deutsch, land auch aus dem Lande fortbcstcht und wegen der ständig wachsenden Neigung der Arbeitssuchenden in Deutsch land auch Arbeiten auf dem Lande zu verrichten, sei der Bedarf an Landarbeitern auch weiterhin aus dem deutschen ArdeitSmarkt zu decken. Die ReichSregiernng beabsichtige daher bis ans weiteres von der Zulassnng ausländischer Arbeiter avzusehen. Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, den 7. April 1883. —* Wettervorhersage für den 8 April (Mitgeteilt von der Sächs. LandcSwettcrwarte zu Dresden.) Meist schwache Winde ans westlichen Richtungen, lang samer Bewölkungsrückgang, örtlich Nebel, stark» Tages- schwankungen der Temperatur, keine nennenswerten Niederschläge. —* Daten für den 8. Avril 1883. Sonnen aufgang 8,20 libr. Sonnenuntergang 18.46 Uhr. Mond aufgang 18,16 Nbr. Monduntergang 4,26 libr. 1818: Christian iX„ König von Dänemark, in Gottrop geb. tgest. 1806h 1832; Der lNeneralieldmarschall Alfred Graf o. Walder» see in Potsdam geb. Gelt. 1904>. 1835: Der Staatsmann Wilhelm von Humboldt in Tegel bei Berlin gelt. (geb. 1767). 1848: Der italienische Komponist Gaetano Tinizetti in Bergamo gest. (aeb. 1787). 1882: Der Dichter Emil Prinz von Schönaich-Caroloth in BreSlan geb. (gest. 1808). 1818: Die Deutschen besetzen Charkow. 1819: Nusrusuna der Räterepublik in München. 1821 : Der Schauspieler Ernst von Posiart in Berlin gelt. (geb. 1841). 1922: Der General Erich von Falkenhayn aus Schloß Lindstrdt bei Wildpark gest. (geb. 1861). * WkWk MMnie W MWMIIIW. Der Ncichskommissar für daS Land Lachsen macht be kannt: Es sind wiederholt auch in letzter Zeit Fälle bekanntge« worden, in denen sich Personen als Polizeibeamte, SA.» «nd SS-Leute auSgegcben haben und die Herausgabe von Sachen forderten nnd wohl auch erlangt haben, ohne daß sie in der Lage gewesen wären, die Berechtigung znr Vornahme ihrer Handlungen einwandfrei nachzuweisen. ES wird des halb daraus hingewiese», dah nur Personen, die sich als Beamt« der Polizei in der vorgeschrieben«« Form auswetse« könne», -aS Recht haben, amtliche Hand» lnngen vorznnehme«. * —* ArbeitSde)chafsung für die Front- kainVser und M i l i t ä r v e r e i n s b u n d. Recht aus Arbeit haben vor allem die deulicleu Staatsbürger, die im jahrelangen Ringen des Weltkrieges an der Front sür ihr Vaterland kämpften. Damit in weitgehendster Weile dri Kergkb.uva MI ÄrbÄ Md Äkletzullg von Arbeit stellen alle gknonttklmpfer, ein «schlossen die Kriegsve- icl-ädigten und Kriegerhinterblieben«», bevorzugt werden, hat der Dächl. Militär-Veretn»-Bund alle maß gebenden Behörden und Körperschaften darauf hingewiesen, dah e» keine bessere Würdigung der Kriegsopfer und Frontkämpfer geben konnte, als die Verfügbaven Ar- deittkräste bei Einstellungen zu berücksichtigen. Der Auf ruf deS Däcktz. Militäv-VeretnS-BundeS fand allseitige Zubilligung und e» ist zu erwarten, daß bet Reuein stellungen und Stellenwechsel dte FvontkLmpfer besondere Berücksichtigung erfahren werden. Ihre Unterstützung in diesem Bestreben sagten zu der Verband Sächsischer In dustrieller, der Landesausjchuß sächsischer Arbeitgeberver bände, der LandeSauSlchiuh de» sächsischen Handwerks, der Sächsische Landbund, di« Handelskammern und Ge- werbekammern. —* Polizei bericht. Am DonnerSta» dem 8. 4. 83, nachmittag» kurz nach 4 Uhr, ist «in in -er Durchfahrt de» Hotel» ./Sächsischer Hof" tn Riesa stehende» Herrenfahr rad, Marke „Victoria", mit grauer Ballonbcreifung, schwarzem Nahmen, Felgen und Kotschtttzcrn, schwarzen Griffen, elektrischer Beleuchtung Mark« „Bosch", verdacht», lo» gestohlen worden. — Am gleichen Tag« vormittag» zwischen 6 und Uhr ist aus dem Hof -es Grundstücke» Goetbestraß« 37 «ine graue Zelttuchplane, 2,56 mal 3.60 Meter groß mit einer 2,46 mal 1,66 Meter groben Schließklappe, am Rande mit ovalen Messingösen versehen, von einem Kraftwagen «n tw e nd et worden. — Personen, die über -en Verbleib der entwendeten Gegenstände und dem Verbleib der hier in Frage kommenden Gegenständ« irgendwelche Angaben machen können, werden gebeten, sich beim Kriminalposten zu melden. —* KonftrmattonSnachfeter. Wir weisen darauf hin, bah Palmsonntag, nachm. 4 Uhr, tm H 0 pfner - saal eine KonfirmattonSnachfeier stattftnbet, bei der u. a. auch das von Herrn Martin Recke verfasste Tbcatcr- ten" zur Aufführung gelangt. Kinder haben keinen Zutritt. —* HoheSAlter. Heute, am 7. April 1933, ist eS der Frau Pauline Roßberg, Meißner Str. 19 wohnhaft, vergönnt, in verhältnismäßig geistiger und körperlicher Frische ihren 94. Geburtstag zu begehen. — Wir be grüßen da» hochbetagte Mütterchen mit den besten Geburt»- tagswünfchen. —* Capitol-Gast spiel -e» Stadttheaterv Döbeln: Am Mittwoch, den 12. April „Der Leib- kutschcr des FrtdericuS Rex", Singspiel in 3 Akten von Gustav Quebenfeldt, Musik von Joseph Snaga. Eine hübsche Episode aus dem Leben deS „alten Fritz" ist in liebenswürdiger Weise ausgesponnen und von einer ge fälligen, einprägsamen Musik untermalt worben. Die Szenen führen nach Sanssouci: die Zeit de» großen Preußenkvnig» grüßt unS in freundlichem Geschehen, ein vaterländisches Singspiel, das in feiner Einfühlung Sinn nnd Geist der Gegenwart erfasst. ES wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß Dntzendkarten nurnoch zu dieser Vorstellung Gültigkeit haben. DaS Publikum wird tm eigenen Interesse gebeten, die noch restlichen Dntzendkarten sür diese Ausführung zu verwenden. —* Dte Christliche Pfadfinderschaft Deutschland» hält ihr diesjährige» Neichölager in der Pfingstwoche tn Friedewald bei Moritzburg ab. Vorau» geht ein Mitteldeutsches Treffen in Meißen, dort, wo vor Jahrhunderten einmal deutsche Bauern nnd Ritter ansgc- zogen sind, nm da» Land östlich der Elbe für Deutschland zu gewinnen. Eine große Kundgebung auf dem Platz vor dem Meißner Dom, in dessen ehrwürdigen Hallen vorher der Gottesdienst sür die junge Mannschaft stattfindct, wird ein Bekenntnis darstcllcn zu unserem christlichen Glauben und unserem verantwortlichen Dienst nnd Mitarbeit an Volk und Reich. M. t. —* Perfvnalveränder ungen bei der Reichsbahn. Jin Bereich der Rcichsbahndirektion Dres den ist der Reichsbahnrat Rechutntzs, Vorstand de» MaschinenamtS Zwickau, unter dem 1. dS. MtS. uv' Reichsbahuoberrat befördert worden. Angestellt wurde gin gleichen Tage Rcichsbahnasiessor Hoffmann als Reichs bahnrat bei der Reichsbahndircktion Dresden. —vdz. Ost er kart en und O sie r te le g r a m m e. Gedruckte einfache Osterkarten, die ohne Umschlag ver sandt werden, unterliegen einer ermäßigten Gebühr. In diesen Karten dürfen außer den Absenderangaben noch weitere fünf Wörter, die mit dem gedruckten Wortlaut im Zu sammenhang stehen müssen, handschriftlich hinzugcfügt wer- den. Solche zulässigen Nachtraaungen sind z. B. die üb lichen Zusätze „sendet", „Jure", „Dein Freund", „sendet Dir", „sendet mit besten Grüßen Ihre" usw. Tie Gebühr beträgt sowohl im Ortsbereich des Aufgabeorts als auch im innerdeutschen Fernverkehr sowie im Verkehr mit Dan zig, Litauen, Mcmelgebiet, Luxemburg und Oesterreich für einfache Karten drei Pfg., für Karten im offenen Um schlag bi» zwanzig Gramm vier Pfennig. — In diesem Jahre werden auch wieder Ostergrußtelegramme mit feststehenden Textfassungen zu ermäßigter Gebühr nach den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada sowie nach Mexiko über die Kabel- und Funkwege zugelassen. Die Telegramme können in der Zeit vom 8. bi» 17. Avril ausgeliesert werden. Den gewünschten Text kann der Ab sender unter einer großen Zahl von Abfassungen au»- wählen, er kann ferner bestimmen, in welcher Sprache daS Telegramm auSgefertigt werden soll. Bei der Auflieferung eine» Ostcrgruß-TelegrammS ist als Text nur die Nummer der gewählten Fassung und unter Umständen die gewünschte Sprache anzuaeben. Ostergrußtelegramme nach Amerika mit anderen al» den feststehenden Fassungen gemeßen keine Gebührenermäßigung. —* Ein Oberpräsidium für das sächsische P o li z e i w e sen. Wie wir an anderer Stelle berichten, ist vom Ncichskommissar für das Land Sachsen, v. Killinger, mit Wirkung vom heutigen Tage für das Gebiet des Frei staates Sachsen ein Obcrpräsidium für daS gesamte sächsische Polizeiwesen geschaffen worden. Mit der Leitung des Ober präsidium» ist der Gruppenführer -er SA. Sachsens, Ritt meister a. D. v. D c tt e n, beauftragt worden. Er führt die Dienstbezeichnung kommissarischer Oberpräsident. Sein Amt ist ein ehrenamtliches. Das Obcrpräsidium ist -em sächsi schen Innenministerium angegliedert. Die Errichtung -eS Oberpräsidiums ist erfolgt, um in der gegenwärtigen un künftigen Zeit einen einheitlichen Einsatz der gesamten Polizeikräste und Hilfskräfte des Landes und dazu -ie not wendige Zusammenziehung dieser Kräfte von vornherein zu gewährleiste». Dem Oberprüsidium unterstehen unmittelbar alle Polizeipräsidien und Polizcidirektionen und alle staat lichen und kommunalen Behörden und Beamte, soweit ihnen Polizeigewalt übertragen worden ist. Dem Obcrpräsidium liegt die Bearbeitung sämtlicher Polizeisachen ob, soweit sie nicht vom Ministerium deS Innern erledigt werden. —* V-o g c l) chu tz le h r g äu g e. In der Vogel- schutzstation Neschwitz des Landesvereins Sächsisclxr Heimatschuß findet vom 25. bi» 28. Mai ein Lehrgang zur Einführung in die Vogelkenntni» nnd den Vogel schutz (für Anfänger) statt: vom 4. bi» 7. Juni ein Lehr gang znr Ausbildung in der Vogelkenntnis und im Vogel schutz (sür Fortgeschrittene). Da» Programm für beide Lehrgänge kann kostenlos bei der Vogelschntzstation Mich- Witz des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz in Nejä>- witz i- Sa. angefordert werden. —" Lehrlingsausbildung. Zn den Mitteln, mit denen dem notleidenden Einzelhandel in feinem Kamps «N dik Existenz geholten werden kann nnd mit denen er stück „Notz ei ohne Erwachsene in seiner Widerstandskraft und seiner Wettbewerbsfähig« keit gestärkt wird, gehört die Erziehung und Ertüchtigung de» kaufmännischen Nachwuchses. Die Industrie- und Han delskammer Dresden hat es »ich gerade in letzter Zeit durch Abhaltung eines SchulungSleyrgangeS für Hande S jchuuehrer angelegen sein lassen, den Unterricht in den LehrliugSabteilungen der Handelsschulen noch mehr als bischer auf die Beoürfnilse de» kaufmännischen Nachwuchses einzustellen, inSbeivndere in der Handelslrhre die Verhält nisse de» EtNKellfandels näher zu behandeln und die Waren-, Verkauf»- und Werbeknnde ander» und eingehender Ms bisher zu pflegen. — Die Um- und Ausgestaltung der Lehrpläne der LehrlingSabteilung der HandelSIclmlen setzt aber voraus, daß die Kaufmannschaft ihrerseits ganz anders al» bisher den kaufmännischen Nachwuchs in die Lehrlingsabteilungen der Handelsschulen «nrsendet. Diese sind Einrichtungen, die wie keine anderen in der Lage sind, den tatsächlich« Bedürfnissen der kaufmännisch» Praxi» Rechnung zu tragen, da in der Verwaltung der Handels schulen die Kaufmannschaft mitwirkt und dementsprechend durch ständige Verbindung mit der Schule Sorge dafür tragen kann, daß Schule nnd Praxi» Hand in Hand arbeiten. — Die Handelskammer richtet an alle Arbeit geber de» Einzelhandels die dringende Bitte, die bei ihnen beschäftigten Lehrlinge in ihrem eigenen Interesse in dir Lehrlingsabteilung einer Handelsschule zu entsenden. —' Zulatsungssperre für Kassenärzte. Tie durch die nationale Erhebung gegebene L>achlage macht Aenderungen welentlichr Art auch hi der Zulassung von Aerzten znr Kassenpraxis erforderlich. Entsprechende ge setzlich« Maßnahmen werden bereits im Reichsarbeitsmini sterium vorbereitet. Um zu verhüten, daß inzwisü>m durch weitere Zulalsuugen der neuen Regelung vorgegriffen wird, hat der Reicbsarbeitsminister die einstweilige Aus setzung aller Zniassnngsverfahrcn angeordnet. —* Bom Allgemeinen Säch > ischen Sied le r v c r b a n d. In einer Gelamtvorstandssitzung des All gemeinen sächsischen Sied erverbandc» «. V. wurde im Hinblick am die veränderte politische Lage ein neuer Vor stand gewählt. Zum I. Vorsitzenden nnd Geschäftsführer wurde dos Mitglied Man Dresden nnd zum 2. Vorsitzen den Köhler-Leipzig bestimmt. Das Sächsische Handwerk fordert Zu gabe verbot. Vom Landesanslchnß deS Sächsischen Handwerks wird geschrieben: Mit der Zugabevevordnung vom 9. März 1!).'>2 ist der Gesetzgeber auf halbem Wege stehengeblieben. Durch allznvicic Ausnahmen vor allem über die Barablvinng ist doS sogenannte Zugabeverbot geradezu wirkungslos gemacht worden. Der LandcsauS- ichnß des Sächsischen Handwerks hat sich deshalb erneut an die zuständigen Landes- nnd ReichSstctten gewandt, damit ein allgemeines Zugabeverbot schlechthin erlassen wird. Die Zugabe läuft nur eine Irreführung des Kunden über die Güte nnd Preiswürdigkeil der Ware hinaus und verstößt gegen den Grnndiatz der Pre s.vaheheit und PrciS- klarheit. Dem Kunden kann nur daran gelegen sein, eine preiswerte nnd in Qualität einwandfreie Ware zu erhalten. Alle Reklame in Form der Zugabe geht aber am Ende auf Kosten der Güte nnd des Prei'cs der Hanptware. Sie verschleiert den wirkliche» Wert der Ware, verteuert dieie und bedeutet somit eine Benachteiligung de» Verbrauchers, —vdz. Erleichterungen für juristische Prüfungen. Der Kommissar des Reiches für das preu ßische Justizministerium hat eine Verfügung e-lassen, nach der Ncchtskandidaten nnd Referendare, die als Mitglieder einer der anerkannten nationalen Verbände im vater ländischen Dienst eine gewisse Zeit hindurch tätig ge wesen sind, zum Ausgleich einer dadurch verursachten Be hinderung des AnsbildnngsgangcS auf Antrag die juri stische« Prüfungen in abgekürzter Form ablegen können. Die zur abgekürzten Prüfung zugelalsenen Rechrslandldateir sind von der Anfertigung der sechswöchige» Hausarbeit be- srcit und haben an ihrer stelle eine weitere fünfstündige Klausurarbeit abzuliefern. Wird ein Referendar znr großen Staatsprüfung in abgekürzter Form zugelasscn, so braucht er die erste dreiwöchig« HanSarbeit nicht anzuferligen. Prozeßakten zur Anfertigung der vraktlscheu Arbeit können ihm schon während des Vorbereitungsdienstes beim Ober- landeSgerrcht zugetcilt werden. —vdz. Die Sanierung d e r S o z i a l v e r I i ch e - rung. Im Reichsarbeitsiniuistcrium ist ein Geietzentwurf in Arbeit, der die Leistungsfähigkeit der Invaliden-. An- gestclltcu- und Kuappschaftsversichcruug auf die Dauer sicherstelien soll. Bei dem _Umbau soll der Spargedanke stärker al» bisher in der Sozialversicherung betont wer den. Insbesondere soll ein gesundes und gerechtes Ver hältnis von Beitrag nnd Leistung hergestellt werden. Auch eine gesetzliche Nem'cgcluug über die Zulassung von Aerzten zur Kasseuvraxjs ist in Vorbereitung. Einst weilen hat der Rcichsarbeitsminister eine AnSfetzung aller Zulassunasvcrfahrcn angeordnet. —" Baner«, schließt Hans nnd Hof! Wieder kommt die Zeit der FrühjahrSfeldbestcllnng. Dann arbeitet der Bauer mit seiner Familie fast den ganzen Tag aus dein Felde. Haus und Hof sind verlassen oder nur dem Schatz« eines älteren, kranken Familienmitgliedes anvertrant. Hausierer nnd Bettler kommen, Landstreicl^er und Tagediebe ziehe« durch die Ortschaften. Biele von ihnen spekulieren auf unbewachte» Eigentum. Finden sie verschlossen« Türen uno Fenster und vorgelegte Riegel, dann wagen sie am Tage selten «in gewaltsame» Eindringen. Mancl?er Bettler wird überhaupt erst durch die günstige Gelegenl)-eit, die eine offene Tür oder ein offenes Fenster bietet, ans den Gedanken deS Diebstahls gebracht. Bedenklich ist das allge mein übliche Legen des -Schlüssels, zumal dazu meist ein leichit zu findender Ort gewählt wird. In der Nachbar schaft bleibt ja fast immer ein Einwohner zu Hanse, der den Schlüssel gern in Verwahrung nimmt. Also: Fsnst-r, Hans- und vor allem Stalltüren gut verschließen. Rian schütze sich möglichst noch weitergchend durch gute Sichre- heitöschlösser oder kräftige Innenricgel, die sich von außen nur vom Eingeweihten betätigen lassen. Solch« Riegel können leichit und billig angebracht werden. Wer >eln Eigentum sachgemäß sichert, trägt dazu bei, die Unsicher heit auf dem Laude zu bekämpfen. * Dahlen. Die Dahlener Wasserleitung wird gebaut. Die Stadt Dahlen, die saft al« einzige der gleichgroßen Städte Sachsen» bisher keine Wasserleitung hatte, wird demnächst mit dem Bau einer Wasserleitung beginnen. Ain Donnerstag wurde vom Präsidenten der ReichSanstalt sür Arbeitsvermittlung mitgrteilt, daß die Stadt das hierfür beantragt« Darlehen in Höhe von 183 600 Mark erhält. Mügeln. 40 Jahr« MilitärvereiuSmitglied. Ein seltenes Jubiläum konnte am 1. Avril Dr. med. Weber hier feiern, nämlich seine »Ojährig« Mitgliedschaft bei Mili- tiirvereinen. Au» diesem Anlaß wurde dem Jubilar das Ehrenzeichen de» Sächs. MilitarncreinSbnnd übermittelt. * DreSLen. Unrechtmäßige Inhaftierung von In- nungSvorständen. Gestern sind verschiedene Innungsvor- stünde in Dresden verhaftet worden. Der neuernannte Ober- vräsident für die sächsische Polizei von Detten weist nach drücklich daraufhin, daß diese Verhaftungen weder von der kommissarischen Negierung ober einer ihr Nachgeordneten Stelle noch von der SA.-Führung oder von der politischen Leitung der NSDAP, verordnet worben sind. Unverant wortliche Elemente haben sich den guten Glauben der SA - Leute zunutze gemacht. Die Jnnungsvorstände konnten nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Es sind alle Maßnahmen getroffen, um eine Wiederholung der artiger Vorkommnisse LU verhindern
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