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Riesaer H Tageblatt Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. 52. Postscheckkonto: Dresden 1539. Girokasse: Riesa Nr. 52. vnd Anzeiger (Slbeblatt und Anzeiger). DaS Messer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Finanzamts Riesa nnd des HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 83. Arettaq, 7. April 1933. abends. 86. Zabra. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.1t «inschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de« Eintretens von Produlttonsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienprcise behalten mir uns das Recht der Preis erhöhung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktton: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. MSI' M KM« »in' llM SIIMIM ss«. vdz. Berlin. Im Gebäude des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda vereinigten sich am Don nerstag ans dem politischen Empsangsabend des Berliner Verbandes der auswärtigen Presse mit der Ncichsregierung zahlreiche Vertreter der öffentliche« Meinung, der Politik, der Kunst und Wissenschaft nnd des Wirtschaftslebens. Reichs- nnd preußische Regierung wäre» vollzählig vertre ten, ebenso das Diplomatische Korps. Nach den Begrüßnngswvrten des Verbandsvorsitzenden Dr. Thnm und des Vorsitzenden des Vereins Deutscher Aei- tnngsverlcger, Kommerzienrat Krumbhaar-Liegnitz, nahm zunächst MWMW Nl. E»MelS das Wort. Gr betonte, daß heilte mehr denn ie zwischen Negierung und Presse ein festes Vertrauensverhältnis ge bildet werden müße. Wer an der Bildung der öffentlichen Meinung mitwirke, übernehme damit vor der Ration eine «ngchener große Verantwortung. Nur im Nahmen dieser Verantwortung könne man den Begriff der Pressefreiheit richtig verstehen. Soweit man darunter die Erlaubnis ver stehe, gegen die Interessen der Ration zu haudclu oder die Presse zum Tummelplatz geistiger Akrobatenknnststücke zu machen, habe eine Pressefreiheit unter der nationalen Ne gierung allerdings keinen Platz. Gewiß stehe eS der Presse zu, Ratschläge zu erteilen nnd vor verhängnisvollen Ent schlüssen zu warnen, aber diese Kritik habe immer im Nah men einer allgemeingültigen nationalen Disziplin vor sich zu geben. Ter Begriff der absoluten Pressefreiheit stamme ans einer liberalen Anschanungswelt, die man jetzt zu über winden im Begriffe sei. Diese Art von Prcssefreihct habe in den vergangenen Jahren Blüten zutage gefördert, bet deren Wiedcrcrinnerung uns heute die Schamröte ins Gesicht steige. Nirgends sonst in der Welt wäre eS möglich gewesen, daß die Snmbvle der nationalen Ehre und Freiheit, die Grundlagen des Volkstums und die elementarsten Sit tengesetze von Familie, Staat und Kirche unter dem Deck mantel geistiger Freiheit zertreten und besudelt werden konnten. Diesem Treiben mußte ein Ende gemacht werden. Das treffe keinesfalls den anständigen Journalisten, son dern nur jene wnrzel- nnd artloscn Asphalt-Literaten, die bas schreckcncrregende Produkt einer geistigen Verfallszeit gewesen seien, die mit dem November 1818 über Deutschland hereinbrach. Der siegreiche Kampf gegen die intellcktuistische Anarchie sei die Vorbedingung für die geistige Wiedergeburt der Nation. Tic neue Regierung scheue keineswegs das Wort Tendenz. Aber es sei mutig und ehrlich, eine anstän dige Tendenz offen zu bekennen, als einer unanständigen versteckt zu huldigen nnd sich dann hinter dem Schlagwort der tendenziösen Objektivität zu verbergen. Die Tendenz, die uns beseelt, so erklärte der Minister, ist die Reform der deutschen Nation an Haupt und Gliedern. Zu ihr muß man sich mit einem klaren Ja oder Nein bekennen. Die natio nale Erneuerung muß der ganzen Nation heilig sein. Unter keine» Umständen darf sie mit sogen, patriotischem Kitsch überwuchert werden. Die Negierung erwartet, daß jeder Berufsstand mit dem größten Ernst air dem kulturellen Auf bau mitarbeitet und üble Geschästsmethodcn ablehnt. Der Minister kündigte dann ein in Kürze zn erlassendes neues Presse-Gesetz an, das das Verhältnis der Presse zu den staatspolitischen Kräften regeln nnd die bernssständigen Interessen deß Journalisten eindeutig festlegen werde. Es freut mich, so schloß der Minister, daß die Presse ansängt, den Sinn der Zeit zu verstehen. Lange genug hat sie neben der Zeit gelebt. Wir hoffen und wünschen, daß sie nicht nur die Unabänderlichkeit, sondern die innere Größe und ge schichtliche Bedeutung dieser Zeit erkennt. * Nach Dr. Goebbels, dessen Ausführungen mit lebhaftem Beifall ausgenommen wurden, sprach AkMWler AW Wer, von der Versammlung stürmisch begrüßt- Er erörterte zunächst die Gründe für die uationale Revolution, die er in den Ereignissen von 1918 und in der Niederhaltung der nationalen Kräfte seit dieser Zeit er blickte. Zur vollen Würdigung des Ablaufes der deutschen Revolution müsse man die unerhörte Terrorisierung der nationalsozialistischen Bewegung in den letzten Jahre« in Betracht ziehen. Millionen deutscher Männer büßten ihre edlen Absichten mit dem Ausschluß von allen staatlichen Aemtern. 388 Ermordete und über 18 888 Verletzte sind blutende Zengen dieses Regimentes. Hunderttausende ver fielen mit Weib nnd Kind der wirtschaftlichen Vernichtung. Dem steht die nnerhörte Disziplin nnd Selbstzähmung der siegreichen Revolution gegenüber. In diesem Augenblick findet eine allgemeine Neuordnung der Beziehungen der deutschen Menschen nnd ihrer Organisationen z« einander statt Die berechtigten Interessen des Individuums müsse« in Ucbereinstimmnng gebracht werde« mit de« Interessen der Gesamtheit, und das gilt auch für die Interessen der einzelnen Stände des Berufslebens. Das bedeutet nicht de» Verzicht a»f die Herstellung von Beziehungen zu audc- rc» Völkern. Solche Beziehungen könne» aber nur vom gesamten Volk zn anderen Völkern, nicht mehr wie früher von einzelnen Klassen, Stände» oder Parteien hergeftcllt werden. (Beifall.) W-BlMM MW W Ili IklM WklMWil. * Paris. In seiner Schlußansprache in der Kammer betonte Paul-Boncour ». a. die Notwendigkeit sorgfältigster diplomatischer Vorbereitungen aller Konferenzen; ferner erklärte er, daß die Regierung mit Aufmerksamkeit alle Er eignisse in Deutschland verfolgt habe. Die Verordnung vom Februar, die nationalsozialistische Abteilungen in die Hilss- polizei eingereiht habe, stelle ohne Zweifel eine Verletzung der Verträge dar und die Regierung verfolge diese Ange legenheit genau. Die Regierung habe die erforderlichen diplomatischen Schritte unternommen und werde nötiger weise die Prozedur wählen, die erforderlich sei. Der Redner fügte hinzu, eine Aufrüstung Deutschlands werde in keiner Weise geduldet werden. Es sei das Bestreben zu Tage ge treten. über den Völkerbund ein Direktorium der vier Mächte zu stellen. Dieses Bestreben sei aber bereits ver schwunden. ES bliebe nur noch ein anderer Punkt, der noch nicht erledigt sei. ES sei Pflicht der Negierung, den Ver such zu machen, ihn ebenfalls verschwinden zu lassen. Aus dem ursprünglichen Wortlaut des Vorschlages schien hervor- zngehen, daß sein Ziel die Revision der Verträge sei. Das hätte einen Anschlag gegen die französische Politik bedeutet, den die Regierung nie geduldet hätte. Aber wäre es nicht möglich, die Gelegenheit der Zusammenarbeit zu ergreifen, wenn man diesen ausschließlichen Zweck beseitigen könnte? W UNMWmiel WMWekMHWlWS- . emms I« der llMiMW Ammer. * Paris. Die sozialistische Kammcrfraktion hat nach stehenden Entschlicßuugsentwnrf cingcbracht. der eine un erhörte Einmischung in innerdentsche Verhältnisse darstcllt: „Die Kammer ist tief bewegt von den antisemitische« Verfolgungen und politischen Greueln, die augenblicklich in Deutschland stattsinbcn nnd fordert die Regierung ans, aus diplomatischem Wege bei der Reichsregierung vorstellig zu werden, «m diesen einem zivilisierte« Lande unwürdigen Verfolgungen ein Ende zu machen." Dieser Entschließungscntwurf wurde an den Auswär tigen Ausschuß zurückvcrwiesen, der nunmehr dazu Stellung nehmen wird. Sie Memime MOrmhe m »er Aimer. * Pari S. Die außenpolitische Aussprache in der fran zösische» Kammer wurde am späten Abend auf Freitag ver tagt. Die Negierung hatte vorher die Vertrauensfrage gegen de» Antrag des Abg. Marin gestellt, den Artikel 1 des Haushalt-Gesetzes an den zuständige» Ausschuß zurückzu ¬ verweisen. Die Kammer stimmte mit <88 gegen 187 Stim men der Regierung zu. Tie Aussprache drehte sich im wesentlichen um den Ab- rüstungspla» MaeDonalds nnd den Viermächtepaktvorschlag. Die zahlreichen Reden brachten wenig neues, da der Stand punkt der Parteien bereits bekannt war. Herriot verteidigte die Politik der Kaxtellregieruuge« gegen die "Angriffe der Rechten. Er stimmte dem Ab- rüstungüpla» MaeDonalds zu, obgleich dieser seiner Ansicht nach einige Lücken anfweise. Mit umso größeren Vorbehal- ten sprach er znm italienisch-englischen Paktvorschlag und wandte sich gegen die Ausschaltung einer Reihe von Mächten, deren Mitarbeit nützlich wäre, um einen Ausgleich zu schaffen. Es würde Frankreich zum Vorteil gereichen, sich gegenüber einem Lande (gemeint ist Italien) zu nähern, non dem Mißverständnisse Frankreich getrennt hätten. Sos SMllMMl Ser iltmzölMenMIekW. )( Berlin. Die Reden Daladicrs und Paul-Boncour» haben trotz ihrer vorsichtigen Stilisierung die letzte« Zweifel an der nnvcrsühnlichcn Gegnerschaft Frankreichs gegenüber dem Mnssoliniplau zerstört. Schon die Zulassung einer öffentlichen Diskussion noch vor Abschluß der schwe benden diplomatischen Verhandlungen zeigt, daß Frankreich die Brücken hinter sich abbrcchen will. Daladier und Paul- Boncour sagen auch diesmal nicht „nein" zu den Gedanken einer Zusammenarbeit der vier Großmächte, doch hört man wieder das berühmte „ja, aber —", das schlimmer als eine glatte Ablehnung ist» weil eS hier und dort gefährliche Illusionen und Zweideutigkeiten entstehen lasten kann. Frankreich erkennt an, baß die Verständigung der Groß- Mächte notwendig ist, es erkennt an, daß Artikel 19 im In teresse des Friedens die Revision unanwendbar gewordener Verträge vorsteht, aber es entwertet diese Grundsätze sofort nnd restlos durch juristische Vorbehalte, die zwar nicht stich haltig sind, jedoch einen rein negativen Willen verraten. Die Kleine Entente wird nicht ausdrücklich erwähnt, schwebt aber wie der böse Geist Europas über der Debatte. Di« Gleichberechtigung Deutschlands und der andere« entwaff neten Staaten wrrd nur indirekt und gleichfalls strikt ab lehnend erwähnt. Daladier untcrstreiclst die von Frankreich für eine „progressive Abrüstung" gestellte Bedingung, daß niemand aufrüste, sowie Frankreichs Interesse an der Auf rechterhaltung der entmilitarisierten Nheinlandzone. Paul- Boncour steigert diese Gedanken bis zur Drohung mit einer Nölkerbuudsinvestigation und macht gleichzeitig einen neuen Anbietnngsvcrsuch an Italic» mit dem deutlichen Ziel, den Mussolinipakt gegen den MacDonaldschc» Ab- rüstnngsplan ansznspiclen, für den Daladier bereits „be deutende Abänderungsvorschläge" angekttndigt hatte. Es ist klar, baß es in diesem Kampfe um die Neuord nung keine Sieger oder Besiegte geben kann. Wohl aber führt das neue Regiment seine Ausgabe mit all den Mittel» durch, die den Erfolg garantieren. In einer solchen Zeit bat auch die Presse eine große Mission zn erfüllen. Die Presse ist nicht ein Zweck au sich, sonder» nur ein Mittel z« einem solchen. Wenn wir heute der Wiederherstellung einer einheitliche» geistigen Willens bildung der Nation zustrebeu, daun kann die Presse keinen ander«« Zweck verfolge«, als an diesem Werk mitznwirkeu. DaS Recht zur Kritik muß Pflicht zur Wahrheit sein. Niemals darf Kritik Selbstzweck sein. Vollends unmöglich ist es, daß unter dem Deckwort der Kritik Bestrebungen Vorschub geleistet wird, die mau nur als Verrat au den Lebensinteresse« des Volkes bezeichn«« kann DaS Boll hat «nS gerufen und dahin anerkannt, daß eS unser« Auf fassungen billigt. Wir laden alle Volksgenossen, jede Organisation, auch die deutsche Presse, ein, sich der Lösung der Aufgabe anzu schließen. Sie kann nur erfolgreich gelöst werben, wenn LaS Volk der Regierung jene Kraft zukommen läßt, die jn der Einmütigkeit deS Willens und Vertrauens liegt. Kritik kann daher heute nicht höchste Pflicht sein, sondern die Schaffung einer Geistes- nnd Willensfreiheit. Den» nicht einen wohlgeordnete« Staat haben wir »« ver,»alten, son dern aus einem turbulente« Chaos eine« wohlgeordnete« Staat »« errichten. Möge die deutsche Presse die Größe dieser historischen Aufgabe erkennen. Zu Mut und Aus dauer, die die Regierung besitzt, muß auch das Volk erzogen werden. DaS Volk mutz die Matznahmen der Regierung verstehe« lernen. Die Presse mutz mithelfen, das Urteil des Volkes zu schärfen und zu schulen. Der Nutzen einer von ihrer inneren Mission erfüllten Presse ist nicht zu ver kennen. Das Zeitalter der parlamentarisch-demokratischen Auslösung ist im Vergehen begriffen. Neben der organischen Führung auf allen Gebieten -der Verwaltung entwickelt sich eine ebenso organische Führung des politischen Kampfes. Sie kennt wieder das Gesetz der Verantwortung nach oben und der Autorität nach unten. Als letzte Instanz, der sie verantwortlich ist, sieht sic das Volk. Die Verbindung zwi schen uns nnd dem Volke zu finden, ist unser Ziel, nnd in diesem Sinne sehen wir die Bedeutung der Presse, Der Kanzler dankte znm Schlutz der Presse für das, was sie bisher schon an Bolkscrziehnng geleistet habe nnd schloß mit einer nochmaligen herzlichen Einladung zur Teilnahme an dem Werk der Regierung. Die Ausführungen des Kanzlers fanden stürmischen Beifall. MMMAtW IliiS MmtmA Im MllM. Berlin. (Fuukspruch.) Wie das Nachrichtenbüro des VdZ. meldet, sind auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des Reichskabinetts mehrere bedeutende Gesetzent würfe enthalten. An erster Stelle hcrvvrznheben ist der vor einiger Zeit angekündigtc Gesetzentwurf über die Wieder herstellung des Bcrussbcamtentums. Zn unterrichteten Kreisen hört das Nachrichtenbüro des VdZ. hierzu, daß dieser Entwurf sich allerdings nur mit den Partcibuchbeamten und mit den jüdischen Beamten beschäftigen werde, nicht aber mit den Voraussetzungen, die in Zninnst für die Beamten schast gefordert werden. Ueber diese Voraussetzungen >vi>d ein besonderer Gesetzentwurf Bestimmungen treuen, der erst in einiger Zeit zn erwarten ist. Dagegen wird das Gesetz zur Wiederherstellung des Bernsübeanitentums die wichtige» Voraussetzungen schassen, um Parteibuchbeanttc nnd jüdische Beamte allenthalben ans dem öffentlichen Staatsdienst ent fernen z« können, und zwar ohne daß dem Staat dadnrch erheblich« Mehrkosten für Ruhegehälter entstehen. Jn seiner Wirkung für das kommende Staatsleben noch erheblich wesentlicher ist der Gesetzentwurf über die Gleich schaltung der Länderregierungen mit der Ncichsregierung, der gleichfalls dem Kabinett vorliegt. Dieser Gesetzeutwiirs will auf eine ebenso logische wie einfache Weise das viele Nebeneinander von Regierungen im Reiche im Futeresse einer einheitlichen nationalen Politik ausmerzen. In unter richteten Kreisen wird dem Nachrichtenbüro des VdZ. be stätigt, daß der Entwurf sich auf der Idee auibane, sämtliche Ministerpräsidenten der Einzclländcr jeweils als Statthalter des Reichskanzlers zn betrachten, womit diele Ministerpräu-