Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193303291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-03
- Tag 1933-03-29
-
Monat
1933-03
-
Jahr
1933
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MMkMWM hat folgendes verordnet: Der Wegfall der Jugendweihen, die häufig al» „weltliche Konfirmationen" angesehen worben sink stellt die Landeskirche vor eine neue Lage. ES wünschen nunmehr zahlreiche Eltern, die ihre Kinder vom ReltgtonS» «Unterricht abgemeldct hatten und der Jugendweihe »ufüh- ren wollten, baß diese Kinder doch noch konfir miert werden möchten. Selbstverständlich kann da» nicht ohne weiteres geschehen. Immerhin will die Kirche denen, die sie suchen, Entgegenkommen zeigen. ES wird da her verordnet, was folgt: Den Kindern, die Ostern 1933 aus der Volksschule ent» lassen werden, ohne die Bedingungen für die Teilnahme an der Konfirmation erfüllt zu haben, die aber doch noch kon firmiert zu werben wünschen, ist ein besonderer Vor bereitungsunterricht zu erteilen. An den An fang dieses Unterrichts ist nach örtlicher Möglichkeit eine Eröffnungsfeier zu stellen, an der neben den Kindern und ihren Angehörigen auch die kirchlichen Gemeindevertretun gen teilnehmen sollen. Die Eröffnung ist zeitlich in die Nähe der Schulentlassung der Kinder zu legen. Bei ihr sind die Kinder als solche zu begrüben, die sich nunmehr unter da» Wort Gottes stellen und nach ihm ihr Leben führen wollen, und sie sind aus den Ernst dieses neuen Anfangs eindringlich hinzuweisen. Die Dauer des Unterrichts, au dessen Schluß die Teil nehmer zu konfirmieren sind, muß dem Ermessen des Geist lichen überlassen bleiben. Es ist aber dabei zu erwarten, daß die Geistlichen beim Unterricht und bei der Bestimmung drS Zeitpunktes der Konfirmation dem Ernst der Ausgabe in ganz besonderer Gewissenhaftigkeit Rechnung tragen. Die Eltern, die ihre seht ans der Schnle entlassenen Kinder noch konfirmiert sehen wolle», werden aufgeforbert, sie unverzüglich bei dem zuständigen Geistlichen anznmeldcn. WMaffimg von Ziomnmnisten k«5 öffentlichen Diensten Der Reichskommlsiar für das Land Sachsen erläht fol gende Verordnung: Angestellten und Arbeitern staatlicher Verwaltungen und Betrieben ist da» Dienstverhältnis sofort fristlos zu kün digen. wenn sie sich für eine kommunistische Partei oder Or- aanifation betätigen oder wenn sie einer solchen Partei oder Organisation ««gehören und bei der Art ihrer Beschäftigung di« Kündigung geboten ist. Soweit die Kündigung nach den Dienstverträgen von der Genehmigung de» zuständigen Mini sterium» abhängig ist. wird sie für die vorgenannten Fälle hiermit allgemein ausgesprochen. Gleich« Mahnahmen sind auch bei den Verwaltungen und Betrieben der Gemeinden. Bezirk»- und Aweckverbände und der sonstigen einer Lan desaussicht unterstehenden Körperschaften des öffentlichen Recht» zu treffen. Mit dieser Verordnung wird mit dem unmöglichen Zu stand aufgeräumt, daß kommunistische Angestellte und Ar beiter in den Betrieben des Staates und der Gemeinden für die Moskauer Irrlehren in hetzerischer Weise werben können. Ebenso wird damit die Gefahr ausgeschaltet, daß diese Leute Sabotageakte in lebenswichtigen Betrieben vornehmen, die der gesamten Bevölkerung schweren Schaden zufügen könn te«. Win. M SW. z. ZelAkMekle-lieMilt 32 Garnisonstadt Riesa von 1880 bis zur Demobilmachung. Die Kriegsgeschichte des Regiments er scheint noch in diesem Jahr. Ein Stenogramm beS Welt krieges wird entstehen, das seinen Platz in der Kriegs- literatnr behaupten wird. Alle historischen Belange der RcgimentSgeschichte sind sichergestcllt. Dabei sind auch daS „PcrsönlichkeitSwcsen" nud andere der breiten Masse unbe kannte „Geheimnisse" berücksichtigt. DaS Werk wird bei allen Kameraden, insbesondere auch bei weiten Kreisen der Riesaer Einwohnerschaft, die ja immer in engster Füh lung mit „ihren 32er Feldartilleristen" gestanden hatten, Anklang und Absatz finden. Die Drucklage der ErinnerungSschrift dürfte fe nach der Zahl der Abnehmer l>.— bis 8.— kosten. Um bal digst scststcllcn zu können, mit wieviel Bestellungen gerech net werden kann, ist eS unbedingt erforderlich, daß die Kameraden und sonstigen Interessenten schon jetzt erklä ren, ob sie bereit sind, ein Exemplar dieses Werkes be stimmt abzunehmen. Bemerkt wird noch, bah bei Eingang einer genügenden Anzahl von Bestellungen das Einzelexemplar verbilligt werben kann. Einwohner RiesaS! — Kameraden! Sichert Euch ein derartig schönes Werk und Erinnerungsstück. Bestel lungen nimmt entgegen daS Mitglied im Wcrbeaus- fchuh Kamerad Kurt Frank, Riesa, Altrockstrahe 24, und unser Vorsitzender Kamerad Arno Mühle, Riesa, Schloßstraße 82. Kameraden, die unserer Vereinigung noch nicht ange hören, werden gebeten, unsere am 1. April (Sonnabend) im BcreinSheim Hotel Höpfner stattftndcnde Monats- Versammlung zu besuchen. Du gehörst zu unS! Deutsch- land ist erwacht, erwache auch Du! Hinweg mit Kleinig keitskrämereien und Eigenbröteleien. Standesdünkel und Klassenunterschiede sind unS fremd. Wir bilden eine Schick salsgemeinschaft, die durch echte und treue Kameradschaft eng zusammengeschlosscn ist. Wehrhaft wie mir sind, be- ckennen wir uns zur Wehrertüchtigung der deutschen Ju gend. Wir sehen im deutschen Kameradschaftsgeist den Weg „durch Wahn zur Weisheit, durch Hast zur Güte, durch schweifenden Fcrnwcg zum Mittelpunkt". Und das von diesem Mittelpunkt aus zu bestrahlende Gelände? ES ist das, was schon immer kristallklarer Kern unserer Auf gaben war, daS ivaS wir Feldkameraden mit unseren Leibern geschützt und gewärmt haben: Unser Vaterland. Unser Vaterland, an da» uns Ernst von Wtlbenbruch mahnt, wenn er singt: . ... Die Stunde ruft, die herbe. Euch alle, Weib und Mann, Daß Zwietracht nicht verderbe, WaS. Eintracht un» gewann. Jetzt ist nicht Zeit zum Wühlen, Nicht Zeit für die Partei, Jetzt ist es Zett zu fühlen, Daß ein» da» Größte sei: DaS Land, au» besten Schoße, UnS Leib und Geist erstand, DaS heilige, daS große, DaS deutsche Vaterland! tzrk. Ak GeiMWMNI IM MM MllWSW. )( Dresden. Nach der Verordnung des Herrn Reichs- Präsidenten vom 18. März 1838 sind die Mindestsätze der Gemeindebiersteuer vom 1. April 1838 an beseitigt, neue Höchstsätze festgesetzt und die bisher geltende „Biersteuer sperre" aufgehoben worden. Die Gemeinden und Bezirks verbände können daher die Steuersätze senken, ohne künftig an eine Mindestgrenze gebunden zu sein: sie können ande rerseits bet schlechter Finanzlage die Steuer bis zu den künftig geltenden Höchstsätzen (bei Einfachbter 8,75 bet Schankbier 4,50 bet Vollbter 8 K!, bet Stärkster 9 sv.«) erhöht oder, wo sie bisher noch nicht erhoben wurde, neu einführen. Durch die Verordnung des Reichspräsidenten vom 18. März 1983 ist die Realfteucrsperre insofern gelockert worden, als die Gemeinden die Grund- und Gewerbesteuer zuschläge bis zu '/» über Landesdurchschnitt (— tn Sachse« 135 v. H. der Staatsstenersätzes erhöhen können. Für Sachsen ist jedoch durch Verordnung des Ministeriums des Innern eine solche Erköhung nur bis zu 159 v. H. der Staatssteuersätze zugelasten worben. Diesen in den meisten Gemeinden bisher schon geltenden Steuersatz zu überschrei ten, verbot die Rücksicht auf die notleidende sächsische Wirt schaft. lieber die Filialstener ergeht demnächst «ine besondere Verordnung des Gesamtministeriums auf Grund der Reichöpräsidentcnverorbnung vom 18. März 1933, die vor aussichtlich besondere ortSgcsehliche Beschlüsse hierzu erüb rigen wird. Der Erlaß dieser Verordnung wird daher von den Gemeinden zunächst abzuwarten sein. Textliches «nd Sächsisches. Nieia, den 29. Mär» 1933. —* Wettervorhersage für den SO März lMitgeteilt von der Sächs. Landeswettcrwarte zu Dresden.! Meist schwache Winde aus wechselnden Richtungen, vor wiegend beiter, örtlich Nebel, wieder stärkere Tagesschwan- kuugen der im Mittel wenig geänderten Temperaturen, keine Niederschläge. —* Daten für den 30. März 1933. Sonnen aufgang 5,41 Uhr. Sonnenuntergang 18,29 Uhr. Mond- ausgana 6,37 Ubr. Monduntergang —. 1282 : Vertilgung ^er Franzosen auf Sizilien. Gedenk tag der Sizilianischen Vesper. 1871: 30. März Schlacht vor Paris. * —* Zum Vertrauensmann für die Stadt Riesa ist vom Kommissar z. b. B. bei der Kreishaupt- mannschast Dresden—Bautzen der Kreiöführer der Natio nalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei Herr Holding hausen M. d. N. in Gröditz bei Riesa und zu feinem Stellvertreter der OrtSgrnppcnleitcr der National- sozialisttfchcn Deutschen Arbeiterpartei Herr Dr. Alfred Friese in Riesa ernannt worden. — An Stelle des aus dem RatSkollegtnm auSgeschicdcuen Herrn Stadtrat Dr. Schroeter ist Herr Eurt Conrad, kanfm. Vertreter, als unbesoldetes RatSmitglied in Pflicht ge nommen ivorbcn. —* 98. Geburtstag. Morgen, am 30. März, ist eS der Frau Ernestine vcriv. Hubatsch, Kasernen straße 8 bei Familie Grnnert wohnhaft, vergönnt, ihren »0. Geburtstag zu feiern. DaS greise Geburtstagskind zahlt somit zu den wenigen der ältesten Riesaer Einwohner, die das 9. LebenSjahrzehnt erreicht, bezw. überschritten haben. Welche Fülle an Geschicken von 1843 an bis zum heutigen Tag ist am Leben der Greisin vorübergezogen. Besonders bemerkenswert ist, daß auch die Zwillings schwester der Frau verw. Hubatsch, Frau Auguste Faulwasser, Berlin, Schulstraße 72, noch am Leben ist, und also zum morgigen Tage gleichfalls, allerdings in einem Berliner Krankcnhause, bas 90. Wiegenfest be geht. Gewiß ein Familienfest von ganz besonderer Selten heit. Möchte den beiden greisen Zwillingsschwcstcrn ein friedvoller Lebensabend bcschieden sein. Wir gratulieren, vor allem dem heimischen hochbetagten Geburtstagskind, von Herzen. —* Polizeibertcht. In der Nacht zum 22. 3. 83 sind von unbekannten Tätern mehrere Schaukästen des hiesigen Nrbcitcr-Turn- nud Sportvereins, die an dem Hausgrundstück hier, Schlageterstr. 73, an der Umfassungs mauer der hiesigen Gasanstalt, fowie an einem HauSgrund- stück hier Goethestr. 80 angebracht gewesen sind, gewaltsam entfernt worden. Die Schaukästen sind am nächsten Tage in der Elbe gefunden worden. — Etwaige sachdienliche Wahrnehmungen über die Täter wolle man in der hiesigen Hauptpolizeiwache melden. —* Polizeibericht. Am Sonnabend, den 11. 2. 1933, ist in einem hiesigen Radiogeschäft ein Betrüger ausgetreten, der sich „Max Schneider" auö Poppitz genannt, 38 bis 40 Jahre alt, 1,84 bis 1,70 Meter groß, mittclkrästig gewesen ist, sächsische Mundart, gesundfarbtgeS Gesicht und vermutlich am linken Auge einen seitlich verlagerten und weiß verschleierten Augapfel gehabt hat. Er hat eine grau grüne Joppe getragen und ein Fahrrad mit Rucksack bei sich gehabt. Sein Name hat sich als falsch herausgestellt S.MlllW« Ser «MMMlilMllllSIW Wl am 38. März, abends 8 Uhr, im Hotel „Sächsischer Hos". Mit einem auserlesenen Programm wartet diesmal wieder der schon beliebte und geschätzte Künstlerkreis auf. — Drei Männer, Hand in Hand, erscheinen: Hand«, Mozart und Beethoven, die drei ebenbürtig großen Meister der klassischen Wiener Tonschule. Wer will hier abwäge», »er größer sei, ob die Eiche mehr wert sei als die Buche, mese mehr wert als die Tanne! Jeder Baum hat seine be- Mtzderen Schönheiten und Vorteile. So ist auch jeder Dtnstler ein« in sich geschlossene Erscheinung, ein Wesen Ve- «iberer Art. Der erste der 3 ersten Klassiker ist der 1732 » Niederöstrcich geborene Franz Joseph Hand», der 2ressliche Mensch, von Natiir ans heiter, zum Scherz ge- Wmmlt". Diese geistige Richtung sprach lull vieliach in seinen Kompositionen aus, deren origineller, musikalischer Witz seine Wirkung auf den Zuhörer nie verfehlte. Aus seinem reichen Schaffen sind bekannt seine „Schöpfung". „Die Jahreszeiten", seine vielgestaltigen Sonaten, Sympho nien und seine Streichquartette. Ein Konzert für Oboe und Klavier wirb den Hörern übermittelt werden. Während HaybnS Laufbahn schrittweise aufwärts führt, vollzieht sich bei Wolfgang Amade Mozart, 1758 geboren, das Entgegengesetzte. Als Wunderknabe zu höchsten Ehren ge langt, stirbt er jung in kümmerlichen Verhältnissen. Di« Jugend war Mozarts glücklichste Zeit; was er da geleistet, war genial. Nach wechselvollcn, von großem Erfolg ge klönten Konzertreisen setzte er sich schließlich in Wien fest. Hier schreibt er eine „teutsche Oper". Die Bedeutung Mozarts liegt auf dem Gebiete der Opern „Figaro", „Don Giovanni", „Die Zaubcrflöte" u. a.,- ferner schrieb er eine große Zahl von Sonnten, Rondos, Trios, Quartette und Quintette, Snmphonien und kirchliche Werke (Regutem). Er ist ferner der Schöpfer der modernen Form des Kon zertes, die ganze Konstruktion seiner Konzerte weist schon aus Beethoven hin. Zwei Konzerte von Mozart, ein Trio und der Täter hat einen Radioapparat Marke „Mende 1"'" und einen Lautsprecher ohne besondere Markeubezeichnnng durch Betrug erlangt. — Am Montag, den 27. 8. 1933, sind in der Nähe deS Holzplatzes von Kleine am Elbkai in Rtesa-Gröba an einem Abhang ein 82 Zentimeter langer Gummtschlauch, ein feststehendes Messer mit Eisenschcide, ein Alumtntumhausschliissel und 13 verschiedene Patronen tn einem weihen Leinewandtuch eingewickelt gesunde^ worben. — Gestohlen worden sind tn der Zeit vom 20. bi» 28. 8. 88 au» einem Fenster eine» Lagerschuppens an der Jnbustriestraße zwei 90 Zentimeter hohe Fensterflügel von zusammen 1 Meter Breite mit je zwei Scheiben von 43X43 Zentimeter Größe und aus dem Schuppen selbst zwei oder drei Sturmlaternen. — Weiter sind in der hie sigen Möbelindustrie am 24. 3. 83, nachmittags in der 11. Stunde, mehrere Dutzend rechtSschließende Möbel schlösser verschiedener Art und mehrere kleine Beschläge ge stohlen worden. — Personen, die über den Betrüger, die aufgefundencn und die gestohlenen Gegenstände irgendwelche Angaben machen können, werden gebeten, sich beim Kri- minalpostcn Riesa zu melden. —* Mit einem Modell des Ulmer Mün sters auf der Europareise. Heute Mittwoch auf dem Hindenburg-Platz und morgen Donnerstag auf dem Adolf Hitler-Platz kann man dieses Modell besichtigen. Gebr. Dreikausen aus Köln a. Nh. haben das Schnitzwerk als Erwerbslose gebaut. DaS Modell besteht aus 25 000 einzelnen Tellen, allein 17 000 Dachziegel mußten auSge- sägt und aufgeleimt werben, was allein schon eine Arbeit von zwei Monaten war. DaS Modell, 2,80 Mir. hoch, 2,40 Mtr. lang und 1 Mtr. breit, ist auf einem vierrädrigen Wagen mit Gummireifen aufmontiert. So ziehen diese beiden Brüder von Stadt zu Stadt: seit 18. März 1982 sind sie unterwegs. Ihren Lebensunterhalt bestreiten sie vom Erlös der Karten, auf welchen ihre Schöpfung abgebildet ist. Es lohnt sich, dieses Geduldswerk anzusehen. —* Im „Capitol" gelangt ab morgen ein Film der Erich Pommer-Produktion der Ufa „Ich und die Kaiserin" zur Aufführung. Eine der leichtlebigsten Tonfilmoperetten seit langer Zeit. Töne voller Anmut, voller außerordentlicher Fröhlichkeit, Töne voller Ucbermut — eine tolle Verwechslungsgeschichte. Holländer macht aus diesem Stoff eine Szenenfolge unvergeßlicher Kabinett stücke, Salonnnmmern, Kabarettcinlagen, musikalischer Monologe, Bildscherzc, die, meisterhaft miteinander ver bunden, die Ganzheit eines intimen Lustspiels ergeben. Die Erinnerung an einen der größten Erfolge der Ufa steigt vor uns auf . . . „Der tanzende Kongreß". Wie da mals schwebt und tanzt Lilian Harvey im Kleid einer sorg losen Zeit . . . Lilian Harvey, die zarteste Blüte des Films . . . entzückt mit ihrem kindlichen Reiz, mit ihrer von innerer Musik erfüllten Grazie, dem süßen Puppen gesicht und dem Schmollmttndchen. Die Kaiserin der Christians, ein Bild der Anmut und der Würde. Conrad Veidt, der interessanteste Typ des deutschen Films: männ lich, geschmeidig, weltmännisch. Ein ansprechender Publi- kumSsilm! Näheres siehe heutige Anzeige! —* Von der Amtshauptmannschaft. Der Großenhainer Sturmführer Pg. Neu! wurde als Kom missar zu besonderer Verwendung für die Amtshaupt mannschaft Großenhain ernannt. Er hält tn der Amts hauptmannschaft Sprechzeit an allen Werktagen vormittags von 9—12 Uhr, nachmittags nicht. —* Der Frühjahrs-Fahrplan der Per sv n e n s ch i f fah r t. Der diesjährige Personendampfer- verkchr auf der sächsischen Elbstrecke wird am Sonnabend, 1. April, eröffnet. Die Dampfer verkehren vorerst nur zwischen Riesa—Meißen—Dresden—Pirna und Bad Schan dau, auf der hauptsächlich jenseits der sächsisch-böhmischen Grenze gelegenen Strecke Bad Schandau—Aussig—Leit- merttz setzt der Fährverkehr erst eine Woche später, also am 8. April, ein. Der mit dem Tage der Schiffahrtseröfsnung einsetzende FrlihjahrSfahrplan behält volle vier Wochen, biS einschließlich 20. April, Gültigkeit, doch sind für die beiden Ostersetertage aus den meisten Teilstrecken weitere Sonderfahrten vorgesehen. —* Die Säuberungsaktion bei den Ar beitsämtern. Brun Kommissar für bas LandesarbeHA- amt und die Arbeitsämter im Lande Sachsen wird Fol gende» mitgeteilt: Die Bekanntgabe der Ergebnisse deS ersten Schirittes der Reim guugsakt ton in den sächsischen Arbeitsämtern hat vielfach den Glauben erweckt, als vb von heute auf morgen zahlreich Stellen in den Arbeits ämtern neu zu besehen wären. Dem Kommissar und seinem Vertrauensmann beim Landesarbeitsaint Sachfen, Ncaie- rungSrat Dr. Handrick, sind auS allen Teilen Sachsens derart viele Bewerbungsschreiben zugegangen, daß beide sich außer Stande sehen, jedem einzelnen Einsender schrift lich zu antworten. ES wird daher ersucht, von der Ein sendung weiterer Bewerbungen abzusehen. Die Reinigung der einzelnen Arbeitsämter erfolgt nach den Grundsätzen der nationalen Regierung. ES sind alle Maß nahmen getroffen, daß, fachlich geeignete Personen, di« sich im ErhebungSkampfe besonders hervorgetan lsabcn, bei der Neubesetzung berücksicb-tigt werden. Verschiedene Verbände versuchen auch unrer ihren Mitgliedern den Anschein zu erwecken, als ob dieser oder jener Verband ein besonderes Anrecht und eine besondere Bevorzugung bei Neueinstellungen zu erwarten habe. Es wird mit aller Entschiedenheit betont, daß auch hier nur nach den Grund sätzen der nationalen Regierung Verfahren wird. Der Kommissar gibt zugleich die Zusick>erung, daß ungerecht fertigte Entlassungen der Vergangenheit wieder gut gemacht werden sollen. In den ein zelnen Arbeitsämtern sind zuverlässige Vertrauensleute ernannt worden, die in dieser Hinsicht die örtlichen Ver hältnisse einer genauen Prüfung zu unterziehen haben. —* Volkszählung 1933. Von amtlicher Stelle- wird jetzt festgestellt, daß die nächste Volks-, Berufs- und Betriebszählung gesichert ist. Sie soll im Juni ds. Js. stattsinden. Die letzte Volks-, Berufs- und Betriebszählung wurde 1925 vorgenommcn. -* Von der Lanbesuniversität. Der Direktor des städtischen Museums für Länderkunde zu Leipzig, Professor Dr. Reinhard, ist zum ordentlichen Honorarprofessor für Geographie des Weltverkehrs tn der Philosophische» Fakultät der Universität Leipzig ernannt worden. für Klavier, Violine und Violincello und ein Konzert in v für Waldhorn und Klavier werden zu hören sein. Der dritte Große ist nun L. v. Beethoven, der Mann, über dessen Jugend tiefe Schatten liegen, tiefer noch über seinem Alter. Ueber sein Wesen, seine heroische Schaffens kraft und seinen Genius hat man vor 6 Jahren zu seinem 100. Tobesgcdenktage viel gelesen. Seine gewaltige Größe ist damals in allen Tageszeitungen gebührend gewürdigt worden. Ans dem Gebiete der Jnstrumcntal-lKammerjmusik war bas Jahrzehnt von 1781—1791 am fruchtbarsten. Sein Melodienreichtum entsteigt den letzten Tiefen der Men schenbrust. Eine kleine Probe erhalten wir im op 50 Romanze für Klavier und Violine und dem Septett für Violine, Viola, Violincello. Baß, Klarinette, Horn nud Fagott. — So gilt es nun für die Kammermusiker, daß sie in ihrer Kunst geeignete, formvollendete und in ihrem Ge- fühlsgehalt rechte Interpreten der drei Großen der klassi schen Musiker Haydn, Mozart, Beethoven sein mögen. Nacy ihren früheren Leistungen darf man jetzt schon einen ideellen Erfolg Voraussagen und kann den Besuch dieses hochwertigen Kunstabends nur warm empfehlen. W. Lg.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)