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Dienstag abend Fattetzug der nationalen Vereine und Bünde Grob-Riesas. D „Stuttgart ruft!" Die Arb«it»ge meinschaft der Riesaer Turnvereine lD.T.) veranstaltete gestern im festlich geschmückten Sternsaale einen sehr gut besuchten Werbe» abend für daS im Juli d. I. in S t u t t g a r t ftattfiudende Deutsch« Turnfest. Der geräumige Festsaal prangte in reichem Flaggenschmuck. Au der Seite der Vereins fahnen prangten die fchwarz-weiß-rotc und die weih-grün« Flagg«, di« Tafeln, an denen die Turner und Turnerinnen mit ihren Angehörigen und sonstige Freunde und Gönner der hiesigen Turnvereine Platz genommen hatten, zierten die verschiedensten Tischbanner und Fähnchen in den Turnerfarben rot-weiß. So bot der Raum «in sehr ein drucksvolles festliches Gepräge, wie auch der Verlauf des Abends in jeder Hinsicht einen durchaus würdigen, natio nalen Charakter trug. , „ Mitglieder der Trost el-Kapelle leiteten die Ver anstaltung mit «tntgen musikalischen Vorträgen «in, womit sie, wie auch mit allen im weiteren Verlaufe des AbeudS zu Gehör gebrachten Weisen de» Festbesuchern angenehme Unterhaltung boten und wohlverdienten Beifall ernteten. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Turnfreund Max Eisold entbot den Erschienenen herzlichen Will- kommensgrufi. In zündender, begeisternder Ansprache wieS er zunächst ans die bedeutungsvollen Worte „Stuttgart ruft!* hin, die Worte, die bereits allüberall auf Plakaten und in der Presse ans das grobe deutsche Fest aufmerksam machen, zu welchem die Deutsche Turncrichaft aufrnst und zu welchem sich Tausende und aber Tausende deutsche Turner und Turnerinnen eifrig rüsten. Auch aus unserer Heimatstadt werden etwa 100 Tnrnschwestcrn und Turu- brüder nach Stuttgart fahren, um wiederum Zeuge dieses gewaltigen Turnertresfens zu sein. Die in der Arbeits gemeinschaft der Rieiaer Turnvereine zusamincngeschlvsse- nen Vereine würden auch diesmal alles tun, nm den Tnrn- freunben die Möglichkeit zu bieten, die erhebenden Festtage in Stuttgart mitznerleben. Dienstag, den 25. Juli, in den Abendstunden stehe für die Stnttgartsahrer ein Sondcrzng ab Riesa bei 50 Prozent Fahrpreisermäßigung zur Ver fügung. Redner erinnerte an die begeisternden Tage wäh rend der deutschen Turnfeste in München im Fahre 1928 und in Köln im Jahre 1928 und forderte anschließend zur Teilnahme an dem diesjährigen Turnfeste der Deutschen Turncrschast in Stuttgart ans. Auch dieses Fest solle erneut zeigen, bah die Deutsche Tnrnerschaft eine heilige Mission an Volk und Vaterland zu erfüllen bat. Sodann kam Redner ans die im Saale prangenden verschiedenen Flaggen farben zu sprechen. In stiller Ehrfurcht begrüße die Deutsche Turncrschast die alten deutschen Farben Tchwarz-Weiß-Not. Die Gegenwart gebiete ihm die Frage zu beantworten: „Wo steht die Deutsche Turncrschast? Dort, wohin sie einst Turnvater Jahn gestellt hat — aus nationalem Boden. Darum zurück zu Vater Jahn! Alte politischen Partei bestrebungen seien in der Deutschen Turncrschast aus geschlossen. Seine weiteren Ausführungen bewegten sich im Ginne der nationalen Erhebung,' sic gipfelten in dem Ausdruck der Hoffnung, daß für da» deutsche Volk die Zeiten der Unterdrückung für immer gebrochen find. — Begeistert fang die Fcstversammlung den 1. Vers des Deutschlandliedes. Dann gelangte zunächst der Film „Lachendes Leben* zur Vorführung. TaS Filmwerk, das nach dem Grundsatz „Nur «ine gesunde, zielbewusste Menschheit kann ihr Schicksal meistern* aufgobaut ist, fand das lebhafteste Interesse wohl aller Beschauer. Mit besonderem Nachdruck deuteten die verschiedensten Bilder, die sich auf der Leinwand abspielten, daraus hin, daß der Körper von Geburt an ge- stärkt werden muh, daß der Mensch, da er sich dem Gleichtakt der Maschine fügen muh, mehr, denn je auch einen rhythmi sierten Körper braucht. Nach Ablaufen dieses Filmes begann die turne rische Tätigkeit auf der Bühne, deren Auftakt der Vortrag eines sinnigen Gedichtes auf die deutsche Turn- fache bildete. Die vorgeführten Hebungen boten in engstem Rahmen «ine vielverheihcnde Vorschau des demnächst statt findenden Deutschen Turnfestes in Stuttgart. Turnerinnen- und Turnergruppen, zusammengesetzt au» Mitgliedern der beteiligten Vereine, vermittelten den Anwesenden durch Vorführung der hauptsächlichsten Turnsestübungen eine herrliche Augenweide. Die Freiübungen zeigten neu« Wege und Formen und werden besonders auch bei den großen Massenaufführungen in Stuttgart gut zur Geltung kommen. Die einzelnen Abteilungen zeigten hintereinander Frauen- Sonderübungen, Turner-Freiübungen, Turnerinnen- Dachsen-Uebungen, Hebungen am Barren, Turnerinnen» AUgemein-Uebungen und schließlich einen Rcihentanz der Turnerinnen. Sämtliche Vorführungen gelangen recht gut und fanden natürlich ungeteilten Beifall. Der turnerischen Tätigkeit schloß sich alsbald der reizende Film „W ilhelini a", das nielbewundcrte Kleinod der mürttembcrgischen Landeshauptstadt, an. Dann folgte die Vorführung des Hauptfilms „Stuttgart ruftl". Dieses Filmwcrk nahm begreiflicherweise das besondere Interesse für sich in Anspruch. Es zeugte von den unver gleichlichen Schönheiten der Feststadt Stuttgart und deren reizvollen Umgebung. Und als das Schlußbilü „Stuttgart erwartet Euch beim 15. Deutschen Turnfest vom 21. bis 30. Juli 1933" den Augen entschwunden war, werden viele der Anwesenden den sehnlichsten Wunsch gehabt haben, all das Schöne und Reizvolle, das der Film so verlockend vorüber- ziehen ließ, in Wirklichkeit kennen zu lernen.... „Stutt gart ruft!" — Möge es vielen vergönnt sein, Teilnehmer am Deutschen Turnfest in Stuttgart zn sein! Vor Schluß dieses Teiles der turnerischen Kundgebung appellierte nochmals Turnfreund Eisold an die Erschie nenen, die deutsche Turnsache weiter zn kräftigen und zu stärken und bat alle, denen es die Verhältnisse einigermaßen gestatten, das diesjährige Deutsche Turnfest zn besuchen und die gewaltige nationale Veranstaltung mitzuerleben. Der zweite Teil des Abends war dem Tanz gewidmet. KeichSberujSwettlamvi im SSV. Am gestrigen Sonntag veranstaltete der Deutsch- n a t i o n a l e H a n d l u n g S g e h i l s c n - B e r b a n d einen ReichSbcrufswettkamps. Auch die hiesige Ortsgruppe betei ligte sich an diesem Wettkampf. Durchgeführt wurde der selbe in den Räumen der Oesfentlichen Höheren Handels lehranstalt. Ueber IW Lehrlinge und Junggehilfen aus Riesa und den Nachbarortsgruppcn hatten sich freiwillig den Prüfungen unterzogen. Etwa nm 9 Uhr wurde der Wett kampf durch eine feierliche Begrüßung des 1. Vertrauens mannes Koll. Kieseler eröffnet. In seinen Worten wieS Herr Kieseler ans die große Bedeutung des Bernfs- wettkampses, den Zweck und das Ziel hin. Besonders dankte er der Lehrerschaft der Oesfentlichen Höheren Handels lehranstalt und den Arbeitgebern für die so weitgehende Unterstützung sonne für die lleberlassnng der Schulräume, die für die Zwecke des BerusswettkampieS nicht besser ge schaffen sein können. Dann sprach Herr Kieseler folgende recht treffende Worte an die sich zur Prüfung eingcfundenen Lehrlinge und Innggehtlfen: Und nun wende ich mich an Sie, liebe junge Freunde! Wieder einmal haben wir uns zusammengesundcn, um in ernster Arbeit Rechenschaft darüber abzulcgen, was wir gelernt haben oder auch dar über, was wir nicht gelernt haben. Freiwillig unterziehen Sie sich einer Prüfung, nnd ich freue mich, daß die Zahl derer, die den Mut dazu aufgebracht haben, immer noch so groß ist. Für einen jungen THVcr ist cs ja Selbstver ftändlichkcit. Es besteht für jeden die Möglichkeit, durch Fleiß und Ausdauer sich in leitende einflußreiche Stellungen empor zu arbeiten. Aber selten sind auch die Ansprüche so groß, wie jetzt, die an jeden einzelnen gestellt werden. Wer nicht rechtzeitig erkennt, daß nur durch dauernde Arbeit an sich selbst die Aussicht besteht, vorwärts zu kommen, stol pert über die vielen Hindernisse, die am Wege seiner Ent wicklung liegen. Tüchtige Kaufleute brauchen wir in Deutschlan d. Und der D c n t s ch n a t i o n a l e Handlungsgehilfe «verband hat cs sich zur Aufgabe gemacht, führend mitzuhelfcn, einen tüch tigen kaufmännischen Nachwuchs z n er ziehen. Das ist der Zweck unseres heutigen BernsSwett- kampfeS, der nicht nur in Riesa, sondern zn gleicher Zeit im ganzen deutschen Reiche durchgeführt wird. Wertvolle Preise winken den Siegern! Ich will wünschen und bosseii, daß recht viele als Sieger aus dem Wettkampf hervorgchen. Gern würden wir jedem Teilnehmer einen Preis zusam men lassen. An ihnen, meine lieben jungen Freunde liegt es. Und nun frisch ans Werk! Durch Fleiß zum Sieg! In drei Gruppen wurde der Wettkampf durchgeführt, nnd zwar F-Klasse, für Lehrlinge im 1. Lehrjahr: K-Klasse, für Lehrlinge im 2. und 8. Lehrjahr: l'-Klasse, für Jung gehilfen. Tie Aufgaben waren dem Alter entsprechend an gepaßt. Außerdem waren für alle Gruppen besondere Wahlfächer voroesehcn. In emsiger Arbeit gaben alle Teil nehmer ihr Bestes her, denn feder einzelne strebte unter Einsatz seiner besten Kräfte und Fähigkeiten dem Ziel nnd Sieg entgegen. AnS dem Munde einer Anzahl Lehrlinge und Junggehilfen tvar immer wieder zu Horen, daß sic sich gern nnd mit Freude an dem BerusSwettkampf beteiligten. Für den 'Nachmittag war eine Besichtigung des Riesaer Elb Hafens angesetzt. Mit welchem Interesse man derselben entgegensah, bewies die äußerst starke Be teiligung. Die Führung hatte mit großer Freundlichkeit bercitwilligst Herr Obcrhafenmeister Iähnigcn über nommen. Er schilderte recht verständlich den Zweck des Hafens. Während des RundgangcS wurden eine ganze Anzahl von Einrichtungen in Augenschein genommen und deren Technik besprochen. Herr Iähnigcn führte in seinen Worten noch ans, welche wichtigsten Güter den hiesigen Hafen berühren, wie ein Fahrzeug eingerichtet sei und welche Mengen ein solches Fahrzeug in seinem Leib ausnehmen kann. Auch über das interessante Leben der Schisser sprach er recht eingehend. Nach dem Abschluß der Besichtigung sprach der Jugcndftthrer Koll. Schürer den Dank des DHV. gegenüber Herrn Iähnigcn ans. Festabend der Kaufmannsjugend. Die Berusöwcttkämpfe fanden ihren Abschluß in einem Festabend der KausmannSjngend im kleinen Saal des Hotel Höpfner, wozu sich die DHV.-Iugend, Mitglieder, Eltern und sonstige Gäste in stattlicher Zahl eingefundcn hatten. Der Abend war eingclcitet und umrahmt von musikalischen Weisen der DHV.-HauSkapclle, die ein gut znsammengcstelltcs Konzertprogrami^ zum Vortrag ge langen ließ. Nach einem Gcdichtvortrag „WaS unS bleibt" von Theodor Körner, begrüßte der Iugendführcr deS DHV-, Herr Schürer, die Erschienenen in herzlichen Worten. Besonders hieß er die Herren Studienräte Sch erb er und Herrmann von der Oesfentlichen Höheren HandelSlehr- anstalt, die Herren Kaufmann Hasse, VerbanbSkollegen Wild auS Berlin, Verwaltungsdirektor Günther, Verwaltungsinspcktor Großmann, Kaufmann Große vom Stcuographcnvcrcin Riesa willkommen. Tann wies Herr Schcrbcr noch ans die wertvolle Bildungsmöglichkeit im DHV. hin. — Nach weiteren Konzertweisen und einem Schargcsang der DHV.-Iugend ergriff Herr Karl Wild aus Berlin, ein verdienter Vorkämpfer deS Bundes in Riesa, das Wort zu einer Festansprache. Er erin nerte an die Zeit vor 14 Jahren und den schweren Exi stenzkampf des DHV., wo der Bund den Schikanen der marxistischen Zeit ausgesetzt war. Heroisch waren auch die Kampsjahre in der Entwicklungszeit der Tarifverträge. Trotz aller Anfeindungen sei eS der Riesaer Ortsgruppe bald vergönnt gewesen, ein eigenes Ortsgriippcuhcim zn schassen. Der Redner kam dann auf die Aufgaben des DHV. zu sprechen, in vielseitiger Bildnngsarbeit einen tüchtigen Kansmanusgehilsenstand zn schassen. Nicht nur in geistiger, sondern auch in körperlicher Beziehung wolle der DHV. echte deutsche Merknrjünger hcranbilden. Der neue deutsche Zeitgeist, der wieder deutsche Idealisten kenne, solle den jungen Handlungsgehilfen ein schöner Wegweiser zu deutscher Tatkraft sein. Danach nahm der 1. Vertrauensmann des DHV-, Herr Kieseler die Preisverteilung an die Berufs wettkämpfer vor, wozu wertvolle Buchpreise und Plaket. ten gestiftet worden waren. Es erhielten Preise: F-Klaffe: Lehrlinge im ersten Lehrjahr. 2. PreiS: Drischmann, Helmut, GohliS: Richter, Jo- Hannes, Kleinraschütz: Müller, Heinz, Riesa: Lüderitz, Kurt, Riesa: Hofmann, Helmut, Riesa: Lamprecht, Eduard, Riesa; Wadewitz, Helmut, .Riesa; Kaule, Max, Großenhain; Lieb mann, Heinz, Gröditz. O-Klaffc: Lehrlinge im 2. und S. Lehrjahr. 1. PreiS: Richter, Kurt, Riesa: Tritschka, Arno, Riesa. John, Herbert, Riesa; Seinige, Walter, Riesa. 2. Preis: Buckenaucr, Martin, Riesa; Gröger, Hel mut, Riesa; Haßler, Siegfried, Großenhain; Haase, Erich, Großenhain; Jentzsch, Martin, Riesa; Kittner, Kurt, Gro ßenhain; Korner, Rudolf, Folbcrn; König, Gotthard, Riesa, Lindner, Erich, Riefa; Müller, Herbert, Kl.-Zschepa; Müller, Hans, Riesa; Petzold, Walter, Zabeltitz; Stock, Hans, Strehla; Roßberg, Fritz, Riesa; Schmidt, Hans, Riesa; Schmidt, Erich, Zeithain; Thiemann, Willy, Oschatz; Zöllner, Gerhard, Riesa; Dörschel, Beruh., Zeithain; Goischke, Helmut, Röderau. O-Klaffe: Junggehilfen. 1. Preis: Deutschmann, Karl, Röderau; Leuschner, Herbert, Bockwitz. 2. PreiS: Thor, Willy, Tröbitz; Hildebrandt, Joh., Riesa; Hilfe, Horst, Gröditz; Käseberg, Erich, Streumen; Goltzsche, Otto, Oschatz; Galle, Kurt, Strehla. Nach dem gemeinsamen Gesang deS Liede» „Deutsche Jugend auf zum Streite" könnte die Scheinfirmenansstcl- lung besichtigt werden. Bekanntlich bestehen schon seit Jahren im hiesigen DHV. Echcinsirmen, -nrch die der junge Handlungsgehilfe sich in den verschiedensten Fächern selbst durch eifrige Mitarbeit ausbilden .kann. Von solch um fangreichem Schein-Geschästsbelrieb legte nun die gestrige Ausstellung beredtes Zeugnis ab. Die hiesigen Schein firmen deS DHV. stehen mit nicht weniger als 759 Schein firmen deS In- und Auslandes in regem Geschäftsverkehr. Dann gelangten durch die HauSkapelle des DHV. wei tere Konzertwcisen zum Vortrag, die DHV.-Iugend sang noch einige frische LandSkncchtsliedcr. Herr Kieseler dankte schließlich noch allen freiwilligen Helfern bei der Förderung des Berufskampfcs, sowie den Ausgestaltern des Festabends. Die Preisträger wurden beglückwünscht und alle Jugendmitglicder aufgefordert, auch fernerhin tüchtig an der Weiterbildung mitznarbeiten. Schließlich wieS Herr Kieseler noch daraufhin, daß der DHV. sich am kommenden DicnStag am Fackelzng der nationalen Ver bände beteiligt. So fand der aufreibende NcichSberufswettkampf im DHV, in einem gut verlaufenen Festabend einen harmo nischen Abschluß. Textliches nnd Sächsisches. Riesa, den 20. März 1933 —* Wettervorhersage für den 21. März lMitgetcilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresdens Zunächst sehr lebhafte bis abflanende Winde ans westlichen Richtungen, veränderlich, späterhin abnehmende Bewölkung, Temverature» wenig geändert, anfangs Auftreten von Niederichl agsschauern. —* Daten für den 21. März 1933. Sonnen aufgang 6.02 Uhr. Sonnenuntergang 18,14 Uhr. Mond- aufgaua 4,36 Ubr. Monduntergang 12,24 Uhr. 1685: Johann Sebastian Bach in Eisenach geb. lgest. 1750). 1763: Der Dichter Jean Paul (Friedrich Richter) in Wunsiedel geb. (gest. 1825'. 1871: Eröffnung des ersten Deutschen Reichstage» in Berlin. M „Mtt MWIt" WM MW AmW. Dresden. Amtlich wird bckanntgcgcbcn: Für die Zeitungöbetriebe im Freistaat Sachsen ist in sofern eine Slusnahmebcwillignng für den 21. März angc- ordnct worden, baß sie wie an gewöhnlichen Tagen erscheine« können. Sämtliche anderen Betriebe bleiben geschloffen. * Zliimer ms MUMM. Auch in den letzten Tagen wurden mehrere hiesige kom munistische und sozialdemokratische Funktionäre Polizei- lichcrscitS in Schutzhaft genommen. Am Sonnabend wurde von angelnden Personen ein Pak et aus -er Elbe gefischt, in welchem sich ein fremdländischer Revolver und dazugehörig- Munition befanden. * i- —Die Einwohnerschaft der Stadt Riesa bittet der Rat der Stadt, ihre Grundstücke anläßlich der Feier der Eröffnung des neuen Reichstages morgen Dienstag mit der s ch w a r z - w e i ß - r o t c n - und Ser H a k e n k r e u z f a y n e versehen zu wollen. —* Morgen Sonntagsrückfahrkarten. An läßlich des nationalen Feiertages am Dienstag, 21. März, werden in der üblichen Weise Sonntagsrückfahrkarten aus gegeben, gültig bis Mittwoch mittag. —* Entlassungsfeier der Obcrrealschule. Morgen Dienstag, den 21. 3. 33, 9 Uhr findet in der Ober realschule die feierliche Entlassung der Schüler und Schüle rinnen statt, die die Schule mit der Reise sür Obersekunda verlassen. —* Entlassungsfeier der Berufsschule. Infolge der Verordnung des Ministeriums für Volks bildung — Entlassungsfeiern betr. — muß die Entlas sungsfeier der Berufsschule auf Mittwoch ver schoben werde». Wir machen auf die entsprechende Anzeige in der heutigen Nummer aufmerksam. —*70 Jahre alt. Morgen, am 21. März, feiert Frau Anna v e r w. Nah mache r, Riesa, Nosenplatz 8, ihren 70. Geburtstag. — Wir gratulieren herzlichst! Das Riesaer Tageblatt erscheint morgen Dienstag.