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Sesfentliche VerwrSauSschutzsitzung am 16. März 1SS8 vorm. 16 Uhr. Schluß. Sodann wurde dem Erlab einer Polizeiverordnung über den Nadfahrerverkehr aus ösfentlichcn Wegen im Bezirk einhellig zugestimmt. Solche Verord nungen bestehen bereits in anderen AintShaüptmann- schaftcn,- wie nötig sie ist, beweist n. a. das furchtbare Auto unglück in Meisten, bei dem durch die Schuld von Rad fahrern bekanntlich zwei Ncichsbnhnbcamtc ums Leben .'amen. Die Verordnung soll in der Hauptsache die Rege lung treffen, daß nicht mehr als zwei Radler nebeneinander fahren dürfen, beim Ausweichen müssen sie unbedingt hintereinander fahren, ans dem Rade dürfen keine An hänger, Wagen oder Rodelschlitten an der Leine nachge- zogcn werden, nur fest verkoppelte Anhänger oder Bei wagen sind gestattet. ES ist danach ferner untersagt, aus dem Rade fahrend, Tiere an der Leine mitzusübrcn. Für Zuwiderhandlungen sind Geldstrafen bis 159 Mark oder Freiheitsstrafen bis 14 Tage Hast vorgesehen. Tie Ver ordnung soll am 1. 4. 1933 in Kraft treten. Dr. Trott ver sprach sich von der Verordnung nur durchgreifende Wir kung, wenn ihr von der Strastenpolizci nnnachsichtlich zur Geltung verhalfen wird. lAllc Radfahrer sollte» es aber als selbstverständlich betrachten, sich genau nach einer solchen Verordnung im eigenen nnd im Interesse dcS Nächsten zu richten. D. Red.) Für die Rekämpsung der Bisamratte, die sich immer mehr auch im hiesigen Bezirk ansbrcitct (1081 wurden 838 Stück erlegt, 1932 aber schon 654), trägt der Bezirks verband einen Teil der Fangprämicn. 1931 sind 196 Mark l — ein Drittel der Prämien) gezahlt worden." Für 1982 ivurde auf Vorschlag von Abg. Erdmann der Anteil des Bezirks Verbandes ans ei» Drittel der von den Gemeinden zu zahlenden Prämien ohne Begrenzung nach der Fängczahl beschlossen. Die Ergänznngswahl von Sachverständigen zur Fest setzung der Entschädigung bei Viehseuchen regelte sich ge mäß den Vorschläge» der verschiedenen hierfür in Betracht kommenden Gemeinden. Wahl der Ansschußmitglieder. Zwecks Vereinfachung der Geschäftsführung schlug hierbei Dr. Trott vor, den Personal- und Anstalts-Ausschuß wegfal len zu lassen. Ihre Belange werden vom Finanzaus schuß mit erledigt. Bei reine» Anstaltsfragen ist Ver waltungsdirektor Günther-Riesa bczw. dessen Nachfolger zuzuzichen. Im übrigen wurden gemäß den im Einver nehmen mit der nationalsozialistischen Fraktion unterbrei teten Vorschlägen Dr. Trotts die Ausschüsse wie folgt besetzt: Finanzausschuß: Holdinghausen, Prchschel, Dr. Trott, Heinze. Steucrausschuß: Enger, Pretzschel, Weinhold. Wegebau-Ausschuß: Erdmann Apitz, Schober, Tcichert, Dr. Laube, Dr. Trott, Weinhold. BandarlehnS-Bcrteilungsausschuß: Erdmann, Tcichert, Dr. Trott, Weinhold. Die bisherige Bestimmung, wonach bei Ausstellung des Hanshaltplancs bezw. Vorberatung desselben Erster Bürgermeister Hotop bciznziehen war, fällt fort. Eine neue entsprechende Satzung, in der die nenbcsetz- ten Ausschüsse verankert sind, ist vorzulegen. Die vom Amtshanptmann vorgeuommcne Bestellung eines Stellvertreters für den Bürgermeister von Nünchritz ivurde gntgcheißcn. Ein Unterausschuß zur Vergebung der Arbeiten für die im Rechnungsjahre 1983 im Nahmen deS ArbeitS- b es ch a f fu n g S p r v g r a m m s durchzusührenben Wege- bauarbeitcn wurde gemäß dem Vorschläge von Abg. Hol dinghausen mit Dr. Trott und Erdmann, die einstim mig gewählt waren, besetzt. Im kommenden Sommcrfahrplan wird der Abendzug von Dresden keinen Anschluß mehr nach Großenhain haben. Deshalb soll wieder der Auto-Pendelverkehr von Prieste- witz nach Großenhain eingerichtet werden. Es wurde beschlossen, 3M Mark hierfür auszumerfcn, der Vorschlag des Referenten ging dahin, daß der Bezirk 169 Mark trägt, die Stadt Großenhain 299 Mark. Aus Antrag von Abg- H o l d i n g h a n s c n wurde jedoch beschlossen, die G n r a n- tiesnmme für Stadt und Bezirk aus je 159 M ark festzusetzen. ES wurden weiterhin eine Reihe von OrtSgesetzen, zum Teil mit kleinen redaktionellen Acndernngen ge nehmigt, so über Einführung non Handdicnsten in der Gemeinde Mühlbach, kür Weßnitz und MarSdorf über Schnecauswersen ans Gcmeinöeweaen, für Neuseußlitz über das Schnceauswersen, ferner die Satzung des DcSiniek- tionSvcrbandes Wildcnhain mit dem Anheimgebcn, die rechtlichen Verhältnisse zwischen Verband und Desinfektor vertraglich zu regeln nnd schließlich die Aenderung der Gemeindeversanung sür Tiefenau, Gemeinderat bctr. Mit Genugtuung nahm man Kenntnis von einem Schrei ben des ArbcitS- nnd Wohlfahrts Ministeriums, wonach sich das Sicdtungsvorhaben in Gemeindeilnr Zeithain erle digt hat, nachdem die Heeresverwaltung Gelände dcS Truppenübungsplätze? nicht zur Verfügung stellt. Die Herabsetzung der V i c r st e u e r ans den LandeSsatz in der Gemeinde Kleintrebnitz ivurde ge nehmigt, da finanzielle Bedenken nicht bestehen. Bisher wurde ein Zuschlag von 166 Prozent erhoben, doch ist dieser für die einzige Schankwirtschast der kleinen Gemeinde un tragbar. Dem Erlaß einer An w e i s >> n g deS Gemeinde rates Strauch zur Zahlung von Kosten iiir Inanspruch nahme der Großenhainer Motorspritze (bei einem Brande im Straucher Ritterguts ivurde z u g e st i in in t, desgleichen beschlossen, beim Ministerium die Nmbczirknng des Wein berg-Grundstückes von Jahnishausen nach Nickritz zu be fürworten. Die durch die jetzigen politischen und steuerlichen Verhältnisse sür das Grundstück bestehenden Schwierigkeiten nnd unübersichtlichen Zustände erfordern gebieterisch eine Aenderung. Die gegensätzliche Einstellung s Jahnishausens zur Nmbczirknng kann nicht beachtet werden. Die Genehmig u n g der BerbandSsatzung des Z w e ck v e r b a n d c s der Spar- und Girokassc 'Gröditz ivurde unter der Ermächtigung ausge sprochen, daß eine Aenderung dcS 8 8 der Satzung hcr- beigesührt wird, falls dies nötig erscheint. Dieser 8 weicht vis Kosten kürs Lclimieröl spsren? Sparsam sein ist gut. Nicht immer aber wirb in ge schäftlichen Unternehmen an rechter Stelle gespart und es stellt sich dann der gleiche Nachteil ein. der entsteht, wenn der Maschinenmeister die Maschine oder der Anto- sahrer den Motor heiß lausen läßt. Es ist wohl leicht, an Insertion sparen zu wollen. Ter Irrglaube, der dies veranlaßt, rächt sich vielleicht nicht immer augenblicklich. Umso gefährlicher ist es aber. In Wirklichkeit bedeutet eine derartige Maßnahme nichts andres, als sehenden Anges die Gcschästsmaschine verderben zn lassen. Die Insertion im Riesaer Tageblatt ist in diesem Sinne unbedingt mit Schmieröl allerbester Qualität vergleichbar! von der Mnstcrsatznng hinsichtlich der Verwendung der Ueberschüsse des Zweckverbandeü ab. Ter Punkt Genehmigung znm 'Verkauf eines l5,9 Ar großen Flurstücke-.' sür Marksiedlitz nm 296 Mark wurde zurückgcstellt, da Abg. Erdmann Bedenken äußerte. Er meinte sehr richtig, daß der in finanziellen Nöten befind lichen Gemeinde mit diesem Verkauf doch nur vorüber gehend geholfen werde. Der Sache wird nochmals nackige gangen, Abg. Erdmann wird in nächster Sitzung wieder berichten. AlS Vertreter des Bezirksvcrbandcö in den beim Siadtrat Großenhain - Wohlfahrts- und Jugendamt bestehenden E i n s v r u ch s a n s s ch n ß wurde gemäß Vor- schlag Tr. Lanbe gewählt (bisher Snndikno Schassratlü. Endlich wurde noch beschlossen, dem Bczirksverband Meißen die Znsichernng zn geben, daß sich der hiesige Be zirkSverband mit dem bisherigen Anteil der Ga r a n t i e s n in m c an den beiden Krastwagcnlinicn Meißen Zehren Riesa llinkselbischs nnd Meißen- Diesbar- Riesa (rechts der Elbcl s ü r das zweite V iertel jabr 1938 beteiligt. Im übrigen aber sollen die Lier träge aller K r a s t w a g c n l i n i e n v o r s o r g l i ch z n in 39. I n n i 1933 gekündigt werden, nm die Mög lichkeit zn haben, zn günstigeren Abschlüssen zn kommen. Nach Schluß der reichlich zweistündigen Sitzung sanden nichtöffentliche V>'''-'i""aen stntt. «tltldMkS III Wll. V Essen Einem Rau''iiiord fiel hier der Lotterie einnehmer Volkeninn mm Ovstr. Die Valizei sand ihn in seiner Geschäftsstelle an Händen nnd Füßen gefesselt er mordet ans. Voltenina ha'te eine klaffende Wunde an der Stirn. Man glaubt, daß die eiaentliche Todesursache Er sticken ist. da 'S'ruckmale am Hals da, ans schließen lassen, daß der Täter ibn erdrosselt hat. Der in der Lottericein- nabme befindliche Ge'dschrank war ansgcbrochen. Den Raubmördern lind 45l> Mk in die Hände aefallen. Offen bar haben der oder d e Täter in großer Eile gehandelt, da der Meldschrank nicht völlig nnSnernnkit war. Rian ver- mutet, daß die Tat kurz nach 19 llbr ansgcnihtt wurde, zn welcher Zeit in -er Straße, in der die Lotterie-Einnglinic liegt, noch ein außerordentlich starker Verkehr herrscht. '.'Inf die Ergreiknng der Täter ist für das Publikum eine Beloh nung von 500 Mk. ausgesetzt worden. Raubiiberfall auf das Mcmeler Hauptpostamt. * Memel. Im Memeler Hauptpostamt erschien am Sonnabend spät abends, al« nur noch zwei Schalter in Betrieb waren, ein iunger Mann in der Schalterhalle und kanite einige Marken. Als die Beamtin das Fenster ge schloffen batte, zerschlug er die MilchglaSscheibe, hinter der sich die Kaffe befand. Tie Beamtin, eine Frau Schmidt, ergriff geistesgegenwärtig die Kaffe nnd schrie nm Hille. Daraus schoß der Verbrecher und traf die Frau ins Herz. Er konnte unter Mitnahme der Kaffe, in der sich jedoch nur etwa 170 Mk. befanden, flüchlcn M-Mmm «Irr voll vettmchmi MWMW. vdz. B e r I i n. Das Berliner Polizeipräsidium weist daraus bin, daß seit mehreren Taaen verbrecherische Ele- mente die SA Uniform für die Ausübung ihrer Bcrbrc- chcn mißbrauche». ES wird insbesondere ans eine mit Pistolen bewaffnete Bande verwiesen, deren Mitglieder znm größten Teil SN-linisorm tragen und die unter dem Vor wand, kommunistische Hetzschriften zu suchen, in Privalwah- innigen eindringt. Die Banditen benutzen dann die Auto rität, die die SA-Unisorni ihnen verschafft, um (Neid nnd Wertgegenstände ans de» Wohnnnge» zn entwenden. Einige mit zn der Bande gehörige Zivilisten merden ans den Raubzügen als „Herr Kommissar" angeivrochen, was scheinbar die WobnungSinhaber zu der Annahme verleiten soll, es bandle sich in der Tat nm eine legale Haussuchung. Die Berliner Polizei betont, daß schon früher Personen ans Verbrecher^eisen ähnliche Straftaten unter der Maske von Kriminalbeamten begingen. Die Polizei ersucht da? Publi kum dringend, in derartigen Fällen sofort den nächsten Schnvovosten zn alarmieren. Die NSDAP, hat iin Zu sammenhang mit diesen Vorgängen ihre SA- und SS-For- inationen angewiesen, auch von sich ans in den einzelnen Bezirken ans verdächtiges Anitreten unbekannter Perwncn in SA- und SS-Uniformen zu achten. Solche Verdächtigen sollen sofort kontrolliert und gegebenenfalls polizeilich fest« gestellt werden. Oop^rigbt d> kckartia kouobtvaoger, -lalle (Saals) f39 Auch das hatte sie gegen seinen Wunsch getan... Be- drückt nickte die Frau. Ließ den Blick noch einmal durch den großen Raum schweifen, der trotz seiner kostbaren Ein richtung kalt und unwohnlich wirkte, hob das Gesicht. „Ach, Magnus!" »Und wenn du etwa in finanziellen Nöten bist, so sage es getrost!" fügte er, ihr Zögern falsch deutend, hinzu, im Bestreben, dieser unerquicklichen Szene endlich ein Ende zu machen. Aber sie wehrte heftig ab. Unter der Schminke wallte eS heiß auf in ihre Wangen. „Nein, Magnus, jetzt doch nicht mehr!" Ein mattes Aufblitzen jener gassenbuben haften Verschmitztheit, die ihn so oft belustigt hatte. „Aber natürlich Habs ich kein Geld! Wann je hatte ich welches? Nun mag Jimmy bluten; er soll es büßen, daß er mich heiraten will!" Und ehe der Mann es sich versah, hatte sie die Arme um seinen Hals geschlungen. Noch einmal preßte sich der schöne Körper zärtlich gegen ihn, fühlte er ihre Küsse auf Lippen und Wange. „Du Lieber, Goldiger — wenn du Sehnsucht nach mir kriegst, komm — du!" Fort war sie. Stimmen im Flur. Unten begann der angekurbelte Motor des wartenden Wagens zu rattern. Es knirschten Räder auf dem Sande. Ein paarmal rief befehlend die Helle Hupe. Li fuhr selbst. Magnus Stcinherr blieb stehen, wo er war. Nun war sie fort, die kleine Li, die er damals, als er sie, un erwartet früh heimgekehtt aus England, mit seinem Besuch überraschen wollte, in den Armen eines anderen gefunden hatte. Das war nun auch vorbei. Seine Gedanken wanderten von der Frau, die ibn soeben verlassen, zu jener anderen, deren Namen die Kalcsso genannt. Er runzelte die Brauen, starrte aus zu- sammengekniffencn Augen auf die altitalienischcn Fresken über dem offenen Kamin, ohne sie zu sehen. Wieder sah er ganz deutlich das blasse Gesicht im Nebel vor sich, und das des Mannes, der so eifrig im Flugzeug in ein kleines schwarzes Heft geschrieben, ein Heft wie jenes, das Jenny Maloreen ihm so hastig entrissen, als er es vom Boden aufheben wollte. Und jenes seltsame Erlebnis am Abend vor seiner Abreise ans England. Was ging da vor? Rätsel waren um ihn, Gefahr im Verzug... Zweiundzwanzig st es Kapitel. „Guten Morgen, Doktor! Endlich mal wieder Sonne — was? War ein Sauwetter Vieser Tage, machte Ihnen viel Mühe mit dem Rcinhalten des Benz. Jetzt könnte es mal schön bleiben für eine Weile; der offene Wagen ist mir immer lieber." Ein fester Händedruck zum Tages- ffruß. „Zuerst Bellevue, muß die Franzmänner begrüßen, die gestern ankamen." Vanvro, straff aufgerichtet, grüßte militärisch, ebe er Steinherrs Hand ergriff. Er hielt streng an korrekter Form fest, auch wenn sie allein waren, was Steinherr amüsierte, aber insgeheim befriedigte. Ihm gefiel die feine Zurück haltung, aus der er seinen Schützling jetzt öfters heraus- zulockcn versuchte; Takt und Stolz verbargen sich dahinter. Er selbst nahm es damit nicht mehr genau, aus dem kurzen „Vandro" war längst ein „Doktor" geworden, was so manchen Gast aufhorchen ließ. Aber wer der Doktor war, erfuhren sie selten. Magnus Steinherr war keine Quelle des Wissens für Neugierige. * * Durch sonnendurchleuchteten Nebelhauch flog der Wagen dahin auf der langen Allee. Scharf pfiff die kalte Luft dem Führer um die Ohren, daß er fröstelnd Vie Schultern bewegte. Aber seine Seele spürte es nicht. Die warme Lederjacke war ein Geburtstagsgeschenk seiner Frau, pelz gefüttert, mit doppeltem Brustschutz. „Oh, Wcralein, du Holde, immer besorgt nm deinen Mann. Wie viele Stiche taten deine schönen Hände wohl an den neuen Hemden? Wie glühten deine Wangen vor Stolz und Eifer, als du feierlich den Geburtstagskuchen mit dem Lichterkranz hereintrugst! Eine junge Göttin schritt daher!" Er lächelte zärtlich vor sich hin. Drei Stück davon hatte er verlangt — steinschwer lagen sie ihm nach her im Magen! Göttinnen durften keine Kuchen backen; man umgab sic mit Schönheit und betete sie an. Dafür schenkte sie Gott der Welt. „Wcralein, süße Wcra!" sang ver Motor. Und des Mannes Herz sang mit. Stcinherr atmete in tiefen Zügen die kalte, nach Nebel und Erde riechende Morgenluft ein. Hei!, wie der Ost Pfiff! Sein abgehärteter Körper kannte kein Frieren; schon als Knabe hatte er auch im Winter im Freien gebadet Mitleid für Schwäche war ihm fremd. Wer mit ihm nicbi Schritt zu halten vermochte, der blieb zurück; er waeleie nicht. Aber um diesen einen da vorn, der den Weg zu seinem Herzen gefunden, sorgte er sich ost. Er kann doch nicht Chauffeur bleiben, dachte er, das feine, edelgeschnittcne Gesicht seines Fahrers bclrachtend Der große Wagen ist viel zu schwer für ihn. Aber nu bittet er um Hilfe; wacker müht er sich damit ad, der feine kleine Kerl! Auf einem schnittigen Gaul müßte der sitze» in schmucker, blausilberncr Uniform — wäre gewiß ein famoser Herrenreiter geworden. Was w a r er eigentlich? Kunsthistoriker! Verrückter Beruf! Den kann doch kein vernünftiger Mensch heutzutage ansüben!, ärgerte sieb Stcinherr. Ich werde ihn noch als Bruder adoptieren müssen, um ihm helfen zu können!, dachte er grimmig belustigt. Dann wanderten seine Gedanken weiter; die dunkle Augen blickten scharf und wachsam. Er hatte erfahren, da ihm von französischer Seite die Möglichkeit weil größere Ausdehnung durch Kreditgewährung, eventuell rin Fusion mit dem Stahlwerk La Chauvi-re in Lothrinae angeboten werden sollte, falls die Besichtigung sein. Werkes die Herren befriedigte. Seine Züge wurden ha>