Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193303160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330316
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330316
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-03
- Tag 1933-03-16
-
Monat
1933-03
-
Jahr
1933
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dr. -mtmae »der leine M»nd»e« Schulausschubwahlen verschoben Dr. Hartnacke teilt als Beauftragter des Relchskommis» sars für das Volksbildungsministerium zu den von ihm er lassenen Verordnungen folgendes mit: »Es ist mir innere» Bedürfnis, zu den Verordnungen, die ich in oen letzten Tagen erlassen habe, Einiges zu sagen. Zunächst etwa» Äercherlicl)«»: Ich glaube, dem wohlverstan denen Ansehen der Lehrer zu dienen, wenn ich dem Zustand ein Ende gemacht habe, daß es zum Aergernis der Mitar beiter und der Öffentlichkeit Lehrkräfte gegeben hat, die als Gemeindevertreter sich tausend Gelegenheit gemacht haben, um dem Dienst fernzubleiben. Die Verordnungen wegen der Bezirkslehrerräte habe ich getroffen, um eine wesentliche Quelle marxistischen Einflusses zu verstopfen, deren trübe Wasser in die Schule einslieben, nachdem es trotz leiden schaftlichen Kampfes nicht gelungen war, der Lehrerschaft das Grundrecht der Verhältniswahlen für ihre Lerufsvec- trctungen zu sichern. Daß dies nicht gelungen war, hatte, dazu geführt, daß gerade die ausgesprochen nationalen Lehrkräfte von der Mitarbeit an der Schule im deutschen und christ lichen Sinn ausgeschlossen waren. Die Anordnung ist nicht als abschliessende Aenderima des Gesetzes gedacht. Sie ist nur eine Notanpassung, die bis zur neuen gesetzlichen Rege lung gilt, die ungesäumt in Angriff genommen werden wird, sobald die Ermächtigungsgesetze des Reichstages beschlossen sein werden. Di« ungeheuerliche Wirkung der reinen Mehrheitswahl ist auch immer bei den Schulausschußwahlen hervorgetreten. Deswegen sind die Wahlen der Lehrervertreter in die Schul- ausschusse aufgehoben worden. Das unbedingte Verbot der körperlichen Züchtigung hab« ich einstweilen eingeschränkt, um die Zucht der Jugendlichen zu sichern, aber auch nn Gedanken, daß das Wissen um das Verbot der Züchtigung unbotmäßige Schüler immer wieder ermuntert hat, zu versuchen, wie weit wohl die Selbstbe herrschung der Lehrer auf die Probe zu stellen sei. Die Ver ordnung, die die Deutschbewußtheit und Bejahung des christ lichen Gedankens für jeden Lehrer der öffentlichen Schule fordert, ist kein Eingriff in die Geistessreiheit. Fch erkenne die Geistesfreiheit an, aber nicht die Freiheit, gegen den Willen der Eltern Kinder in marxistischem und unchristlichem Sinn zu beeinflussen. Was ich verordnet habe, ist weder gegen die Lehrerschaft als solche noch gegen die Volksschule als solche gerichtet. Der Sächsische Lehrerverein wird gut tun, sich andere Männer des Vertrauens zu suchen, als die bisherigen: dann steht hoffentlich einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit ihm nichts im Wege. Er wird auch gut tun, seinen Mitgliedern die Freiheit zu geben und nicht durch unziemliche Bindunyen an Kassen Mitglieder zu halten, die mit der Führung nicht einverstanden sind. Ich sehe oen Weg zur Schaffung eines national und christlich gesamten Lehrernereins, dem anzuge hören eine Ehre für alle deulschbewutzicn und christlichen Lehrer sein muß. Mit dem Ausscheiden von Bezirksschulräten, die nicht in der Lage sind, die sächsische Schule un christlichen und bewußt nationalen Sinn zu führen, ist begonnen morden. Die Aktion ist noch nicht abgeschlossen, ebenso wenig wie die Befreiung der Schule von Lehrkräften, zu denen man nicht Vertrauen haben kann, daß sie sich den Forderungen der nationalen Erneuerung aupasjen. Es tut aber Geduld not: und dringend ist zu fordern, daß in der Schule alle Aktionen unterbleiben, die nicht von mir angeordnet morden sind. Es kommt nicht daraus an, daß in wenigen Tagen alle Wünsche aus Erneu erung erfüllt werden. Was nötig ist, wird in der weiteren Entwicklung bestimmt geschehen/ BtstjkbWatrwahleil verdatest Der Reichskammissar für das Land Sachsen hat unter dem 15. März 1933 folgende Verordnung über die Unter lassung der Wahl von Vetriebsvcrtrelnngen erlassen: Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (RGBl. 1 S. 83) wird folgendes verordnet: Zur Erhaltung der össentlichen Sicherheit und Ordnung wird mit sofortiger Wirkung die Vornahme der Wahl von Velriebsratsverlretungen (Betriebs-, Angestellten- und Ar- beiterrälen) bis auf weiteres untersagt. ^ertliches lind Sächsisches. Nieia, den 16 März 1933. —* Wettervorberfaae für den 17 März lMitgcteilt von der Lachs. LandcSwettcrwarte zu Dresden.) Zeitweise lcbhaite Winde ans Sndmelt bis Welt, oormiearnd stark bewölkt, geringe TaneSlchmankunaen der Temveraturen, Im Mittel nicht grundlegend geändert, Auftreten von leichten Niederichlägen. —* Daten für den 17. März 1933. Sonnen aufgang 6,11 Uhr. Sonnenuntergang 18,07 Uhr. Mond aufgang 0,49 Uhr. Moudunteranua 7.49 Ubr. 1813: Friedrich Wilhelms Ul. Auiriif „An mein Volk". Errichtung der preußischen Landwehr. 1834: Der Techniker Gottlieb Taimlrr in Schondorf geb. tgrit. 1900h ' 1881: Viktor Emanuel U. wird König des geeinigten Ftalirn. 1930: Der VortraaSkünstker Marcel Salzer in Lichter felde aeit. «geb. 1874t. 1932: Der Kolonisator und GerlogSbuckbäudler Dr. Hermann Meyer in Leipzig grst. «geb. 1871). —* Neuordnung tm Schulwesen. Den Lehr- kröst en im öffentlichen Schuldienst ist mit sofortiger Wirkung verboten worden, die sogenannte Jugend- weihe vorzunehmen. Auch den aus diese Weihe vorzuberettenden Unterricht zu erteilen, wird untersagt. —* Oeffentliche Sitzung des SchulanS» schuss« S. Bor Abschluß des laufenden Schuljahres tagte gestern nachmittag von )4ö Uhr ab nochmals der Schulaus- schuß in seiner bisherigen Zusammensetzung. Tie Sitzung sand unter Leitung des Herrn Bürgermeister HanS im Ratssitzungssaale des Rathauses statt. Vvu der Linken waren nur wenige Mitglieder anwesend. Tic Tagesord nung umfaßte 2 Punkte. Unter Punkt 1 hatte der Schul ausschuß Entschließung zn fassen wegen Weiters tibrung von Kursen an der Berufsschule. Herr Bürger meister YauS gab hierzu zunächst erläuternde Erklärungen ab. Er gab bekannt, daß an der Berufsschule seit mehreren Fahren verschiedene Kurse, und zwar 2 Schneiberinnenkurse, ein KochkursuS und seit einigen Fahren auch ein Maler- kursuS durchgeführt werden. Es handle sich nun grundsätz lich darum, sestznstellen, ob diese Kurse, da an denselben auch Personen, die infolge ihres Alters nicht als nachschnl- pslichtig gelten können, teilnehmen, im Rahmen gesetzlich nachschulpflichtiger Kurse anfrechterhalten werden dürfen oder ob diele Kurse unter die Richtlinien über Ge nehmigung von Zurverfügungstellung von Schnlräumen fallen. Fn letzterem Falle würden die entsprechenden Ge bühren zu zahlen sein. Der städtische Schulbeirat hat sich aus den Standpunkt gestellt, die Kurse in der bisherigen Art bestehen zu lassen, da wesentliche Kosten nicht entstün den, gegebenenfalls von der Maler-Innung einen entspre chenden Beitrag zu fordern. Herr Berussschulobcrlchrer Eichler trat in seinen Erläuterungen warm für Bei behaltung der Kurse ein und gab zur Borlage näheren Auf schluß. Er bemerkte, das; die beiden Schucidcrinnenkursc bereits seit 1013 bestehen und erfreuten sich besonderer Be liebtheit. Auch die Kvchkurs« bestünden schon mehrere Fahre; der MalerknrsnS sei der iüngste. Die Kostenfragc sei eine ganz unwesentliche. Rechnerisch sei bei den Schnci- derinnenkursen sogar ein Ueberbctrag festzustellen. Fm Fntercsse der beteiligten Fngendlichen und der Witwen, denen die Möglichkeit der Kursnsteilnnhme wcitcrgegeben werden möchte, bat er den Ausschuß, diese Kurse doch auf jeden Fall bestehen zu lassen. Die Einrichtung sei eine segensreiche: es kiaudelc sich um eine Belastung vvu höchstens 40—30 RM. ES wurde schließlich nach längerer Aussprache beschlossen, beim Bezirköschulamt darüber Entscheidung ein- zuhvlen, ob nach den gesetzlichen Bestimmungen die Kurse iu ihrer jetzigen Teilnehmerzusammensetzung weiter als uachschulpflichtige Maßnahme beibehalten werden können oder ob sic den Bestimmungen, denen Privatkurse nuter- licgen, unterzuordneu sind. — Punkt 2: H a u s ha l t p la n- beratnng. Dem im Entwurf vorliegenden Hausbaltplan der Lchulbczirkskanc sind in der Hauptsache die Ansätze des vorigen Hanshaltplanes zugrunde gelegt. Bor Eintritt in die Beratung wies Herr Bürgermeister Hans auf die kata strophale Finanzlage der Stadt und der cinbczirktcn Ge meinden hin, die kaum iu der Lage sein würden, die zu leistenden Lchnlumlagen absührcn zu können. Es sei darum äußerste Notwendigkeit, die größtmöglichsten Sparmaß nahmen auch iin kommenden Schuljahre dnrchzuführeu. Unter diesem Gesichtspunkte verlief denn auch die Beratung über die eingesetzten Posten und in der Erkenntnis der dringenden 'Notwendigkeit erklärte sich der Tchulausschnß einmütig mit verschiedenen Kürzungen einverstanden. (Ein Vertreter der Linken erklärte zu Beginn der Beratung, daß er sich infolge der schwachen Besetzung seitens der Linken an der Hanshaltplanberatnng nicht beteiligen könne und sich der Stimme enthalte.) Zur Frage einer evcntl. Wieder inbetriebsetzung des Bolksbades im Gebäude der Volks schule Gröba wurde beschlossen, die Regelung dieser Ange legenheit dem BauauSschnß des SchnlnnsschnsseS zu über tragen. Schließlich wurde der H a u s h a l t p la n c n t- w u r f mit den beschlossenen Abänderungen genehmigt und beschlossen, den Hanöhaltplan dem SchnlbczirkSvorstanü zur Genehmigung vorznlegeu. — Es schloß sich sodann eine nichtöffentliche Sitzung an. —* P ol i z c i b c r i ch t. Gestohlen wurden: Nachts zum Ui. 3. 33 in einem Schrebergarten des früheren Gvh- liscr Exerzierplatz dreiviertcl bis zu einem Fahre alte Kani n ch c n und zwar, eine weiße, eine schwarze und eine graue Häsin, und am 14. 3. 83 vormittags von 10—Z12 Uhr ans dem Hofe des Grundstückes Rasenplatz 3 ein Da men- tourcnrad mit elektrischer Beleuchtung, Marke und Nummer noch unbekannt, schwarzlackierter Rahmen gerade Lenkstange und Tvrpcdofreilauf. — Sachdienliche Mit teilungen werde» nach dem K riminalpostcn erbeten. —* Großfeuer in Naundorf bei Zehren. Vergangene Nacht N2 Uhr wurde das Frciw. NcttungS- korpS Riesa zu einem Großfeuer nach Naundors-Hcwclci bei Zehren gerufen. Durch noch ungeklärte Ursache, ver mutlich aber durch Brandstiftung, war in der im Fahre 1004 erbauten Scheune des Gutsbesitzers Meister Feuer ausge- brochcn, das sich mit rasender Schnelligkeit über das ganze Gebäude erstreckte. Tie Ortsspritzen Naundorf und Nieder lommatzsch konnten sich im wesentlichen nur darauf beschrän ken, die anliegenden Gebäude zu schützen. Kurz nach ihrem Eintreffen übernahm das Frciw. Rettungskorps Riesa mit einer 7,1er Leitung die weiteren Schutzmaßnahmen und 22.AMel -es SMWtm Mel« im „Capitol" am 1,1. März 1838. „Ter Zisicunerbnron" Ovcrctte in 3 Akten vvu Johann Strauß. Tic gestrige Wiederholungs-Ausführung unterschied sich von der vor zwei Wochen dadurch, daß das Fneiuander- spielen aller Kräfte noch mehr zu wünschen übrig ließ, als bisher. Es erweckt den 'Anschein, als ob das Ensemble eine Ermattung beherrsche, als ob irgend ein Baun über dem ganzen Spiel liege, welche trüben Begleiterscheinungen natürlich den Gesamteindruck der Darstellung keineswegs vorteilhaft beeinflussen. Es muß sestgestellt werden, daß hier unausrottbar die Meinung kursiert: man gibt sich auf der Bühne nicht mehr die Mühe, die man sonst für Riesa ausgeivandt hat. Vielleicht ist dies dem Ensemble zn missen interessant! Einzig nud allein die Leistung des Orchesters und die Mittlerpartie seines Dirigenten, des altbewährten Meisters Hans Heckel, befriedigte völlig. Hans Heckel sah sich denn auch schon nach der wieder einmal hinreißend sicher und melodiös glanzvoll vorgetragcnen Ouvertüre durch starken Applaus bedankt. Von der Bühne ward ihm leider hie und da einige Schwierigkeit bereitet: gewisse Schlüsse und mancher Einsatz gingen nicht überein. DaS konnte aber -eS Meisters Lust am Musizieren nicht so beeinträch tigen, daß dadurch das musikalische Bild des Ganzen zer stört worden wäre. Fm Gegenteil, er blieb bei allen Fähr nissen ein ruhiger Führer. Bert Elken sang seinen Barinkan auch diesmal sehr gut: immer wird diese Stimme ihre Bewunderer und Freunde finden: schauspielerisch war der Künstler über wiegend gelassen an Positionen, wo mehr Bewegung am Platze gewesen wäre. Klythia von Felsenbrunn erwarb sich gestern mit ihrem Gesang und der prächtig dar gestellten Hingabe der Zigeunerin Safsi den Hauptanteil jeder Shmpathic des Hauses. Beide mußten im 2. Akt ihr schönes Duett „Wer uns getraut" wiederholen: und an dieser Stelle entzündete sich das Publikum zu Heller Be geisterung. Milli Gremmler gab ihrer Arsena lediglich durch ihre zu große» Hoffnungen berechtigenden Stimme und durch die Anmut ihrer Person einige Bedeutung: sonst aber ging der Künstlerin gestern auch wesentlich die Bedeutung der körperlichen Bewegung iu stummen Szenen verloren, so daß der Eindruck, den sie znsammcn mit ihrem Seladon Ottokar, durch Orstgk Stabe personifiziert, an solchen matten Stellen der Handlung erweckte, ein etwas hilfloser ivar. Freilich ist die Partie dcS Ottokar eine sogenannte Klippe tm Stück: aber ein anderes Talent, als das des Orsigk Stade könnte ihr schon noch mehr Sumpathie im Publikum vermitteln. Fred Rohde gab sich diesmal wieder ganz aus in seiner Partie deö Schweinezüchters „großes K, kleines Ablölcharveiten, ko daß weiterer Schaden vermieden werd-« konnte. Dem Feuer fielen die gesamten Erntcerträgniste und Stroh, sowie einige Maschinen zum Opfer Der Ncbcr- landlöschzua des Frciw. Rcttungskorps - rückte morgens 4 Uhr wieder ein. —* Aus den Riesaern Lichtspielhäusern. Ab heute Donnerstag dominiert im „Capitol" Johann Strauß in seinem gleichnamigen Tonfilm. Fohann Strauß spielt zum Walzer aus. Braucht es da noch vieler Worte, um dem Publikum diesen einzigartigen Genuß schmackhaft zu machen? Wien und der Walzer geben das alte Operetten milieu, das man selbst in nüchternster Zeit nicht missen möchte. Nun die dem Tonfilm zugrundeliegende Handlung ist gerade nicht allzuaufregend, wie sollte cs auch bei einer Wiener Operette anders sein. Aber dafür kenn man die Weisen von Fohann Strauß in ganzer Fülle anskosten. Michael Bohnen, Lee Parry, Paul Hörbiger, Greil Theimer n. a. m. werden dafür sorgen, daß man bei Wiener Walzerklängen den grauen Alltag vergißt. — In den anderen beiden Lichtspielhäusern, im U. T. - und im Central-Theater in Gröba werden die Freunde der Kriminal-Sensation im Film „Der Geheimagent" auf ihre Kosten kommen, zumal Harrn Piel als „Mann, der vom Himmel fällt", mitwirkt. Näheres im heutigen Anzeigenteil. —* Di e Auszahlung d e r T i e u st b c z ü g e. Das zweite und letzte Drittel der Dienstbezüge der Beamte» und derjenigen Angestellten des Staates, die ihre Bezüge bestimmungsgemäß halbmonatlich im voraus erhalten, für Monat März wird am 21. und 31. März 193.3 auSge- zahlt. — Die zweite Hälfte der staatlichen Versorgungs bezüge der Beamten, Lehrer und Hinterbliebenen für März 1933 wird am 31. März und die erste Hälfte für April am 16. April 4933 ausgezahlt. —* Der Deutsch nationale Handl ungS- gehilfenverband, die Gewerkschaft der deutschen KauimannSgehilsen, führt bekanntlich am Sonntag, den 10. März 1933 in ganz Sachsen B e r n f s w e t t k ä m p f e für Kaufmannslehrlinge und Funggehilfen bis zum Alter von 22 Fahren durch. Das Protektorat über diese Wett kämpfe hat. wie bereits mitgctcilt, der Kommissar für das sächsische Volksbildungsministcrium, Herr Dr. Hartnackc, übernommen. —' Prinzessin Mathilde 70 Fahre alt. Am 19. März kann Prinzessin Mathilde von Sachsen, die Schwester des verstorbenen Königs Friedrich August von Sachsen, ihren 70. Geburtstag feiern. —'Die Verlegung der N SDA P. - G a u l e i - tung nach Dresden. Fn der nächsten Zeit wird, wie berichtet, die Ganleitung Sachsens der Nationalsozialisti schen Deutschen Arbeiterpartei von Plauen nach Dresden verlegt. Mit der Uebcrsiedlung wurde am Mittwoch be gonnen. Gauleiter Reich-Zags ab geordneter Martin Mitich- maun und der stellvertretende Gauleiter, Lcindtagsabge- vrdnetcr Dr. Fritsch, werden ihren Sitz nach Dresden ver legen. Dorthin siedeln auch einige Abteilungsleiter von Plauen mit über. —* Fristenänderungen bei den Reichs zuschüssen für F n stan d s e tz un g S - und Umbau arbeiten. Nack' den Bestimmungen über die Reichs zuschüsse für Fnstandsekungs- und Umbauarbeiten muß ten die Arbeiter vor dem 1. April 1933 begonnen und spätestens am 1. Fuli 1933 vollendet sein. Der Reichs- arbcitsmmister hat nunmehr die Fristen dahin geändert, daß die Arbeiten vvr dein 1. Funi 1933 be gonnen und spätestens am 1. September 1933 voll endet sein müssen. Auch weiterhin sind jedoch in erster Linie Anträge zu berücksichtigen, bei denen sofort oder innerhalb kürzester Zeit mit den Arbeiten begonnen wird. —' Aus dem Sächsischen Gesetzblatt. Das Sächsische Gesetzblatt veröffentlicht «ine achte Verordnung zur Ausführung des S chla cht st en er g e s e tz e S vom 14. «ds. Mts. Danach wird die Einfuhr von Fleisch ans Schaumburg-Lippe auf Grund eines Gegenseitigkeits abkommens von der Ausgleichsteuer befreit. Di« Verord nung tritt mit dem 1. April 1933 in Kraft. —* Fahrplanbnch -er Sachs.-Böhmische« D a m p f s ch i f fa h r t A.-G. Das Büchlein hat in diesem Fahre mit einem schmucken Gewand bedeutend größeren Umfang erhalten. Neben einem völlig umgestalteten, auf Sie Geschichte des Elbtales und seiner Städte und Schlösser aus führlich eingehenden Fahrtbcschreibung sind eine Auswahl von Ausflügen und Touren ausgenommen worden, weiter hin Hinweise auf -en diesjährigen Fubiläumösommer in Dresden und ans die 700-Fahrfeier in Pirna. Besonderer Wert wurde diesmal auf reichen Bilderschmuck gelegt. Ca. 00 zum Teil künstlerische Aufnahmen sollen Sen Lieb- Haber unserer Elbclandschaft erfreuen, dieser neue Freunde gewinnen. DaS Büchlein in seiner jetzigen Ausstattung ist auch für Schüler vorzüglich geeignet, denen «S neben manchem Wissenswerten die Schönheit ihrer engeren Heimat vermitteln kann. Der Text wurde von Georg Görner ver faßt. —* Vor der Ausgabe neuer Briefmarke«. Die Deutsche Rcichspost hat die notwendigen technischen Vor arbeiten «ingeleitct, um in nächster Zeit die Pfennigwert« der Freimarken allgemein mit dem neuen reliefartigen Bildnis des Herrn Reichspräsidenten vo« Hindenburg hcrauSzugeben. Die diesjährigen, wie im mer im Herbst erscheinenden Wohlfahrtsmarken werden Bilder aus den Werken Richard Wagners tragen. Ferner plant die Deutsche Neichspost, später auch Sondermarken mit den Bildnissen großer deutscher Persönlichkeiten in be schränkter Anzahl hcrzustellen und sie neben -en Marken der HindenburgauSgabe in den Verkehr zu setzen. —* Die Sächsische Volkszeitung erscheint wieder. Das Verbot der Sächsischen Volkszeitung ist aufgehoben worden, da die Schriftleitung dieses Organs die Erklärung abgegeben hat, daß sie sich in Zukunft gegen die Regierung der nationalen Revolution loyal verhalten wird. alman — Zsupan": bei seinem Talent für derartige Rollen istS kein Wunder, sondern nur selbstverständlich, daß das HauS erschüttert wird vor Lachen. Fmmerhin ließ er sich durch seine Pflichten als Regisseur etwas in seiner Dar stellung hemmen: und seinem Regieassistenten scheint cs entgangen zu sein, daß die ungarischen Nationalsarbcn Not-Weiß-Grün lhcll-, fast giftgrün) sind,' immer bei der Sache bleiben! Willi F o e r st c r l i n g war sich gleich geblieben in der Darstellung des SittenkommissärS: aber auch hier muß gesagt sein, daß ansonsten mehr Wirkungssähigkeit von ihm ansging. Carl Müller war so der richtige ungarische Magnat: mit Feuer im Blut: mit heißem Herzen: mit glühendem Patriotismus; alles war echt an seinem Spiel; und stimmlich befriedigte er bedeutend besser als bei der Ausführung vor zwei Wochen. Als große Charakterzeichneriu erwies sich auch wiederum Rosa Mühl; sie verschgffte ihrer alten Zigeunerin ungeteilte, freudige Aufnahme durch Mimik und Gesang; im Grunde genommen war sie gestern die einzige Künstlerin, deren Spiel vollkommen gewesen ist. Tas gut besuchte Haus, um dessen Fülle sich der Verein Volksbühne Riesa mit bemüht hatte, dankte allem Ge botenen mit reichlich gespendetem Applaus, und es war immerhin von so manchen Härten abgelenkt worden durch die ganze Romantik des Stückes, die Hans ZeisingS BUHnenbildkunst und daS Talent -cS Beleuchtungs- Inspektors noch wesentlich erhöhten. I. Th., R.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)