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LMM - MkkWIse. * Dresden. Vom Arbeitsamt DreSbex wird unS geschrieben: Ein Teil der bäuerlichen Betriebe war während der letz- icn Jahre nicht mehr in der Lage, Arbeitskräfte in dem Um fang einzustellcn, wie eö zur ausreichenden Bestellung not. wendig gewesen wäre. Insbesondere war es den bäuer lichen Betrieben auch nicht mehr möglich, die BarnuSgaben für Lohne und Sozialversicherungen aufzubringcn. Die niedrigen Preise für die landwirtschaftlichen Produkte " zwingen zu größter Sparsamkeit. Andererseits sind Hundert tausende oon jugendlichen Arbeitnehmern seit Monaten und Jahren arbeitslos. Alle Bemühungen, diese brachliegenden Arbeitskräfte in Arbeit zu bringen, hatten keinen oder nur geringen Erfolg. Um den bäuerlichen Betrieben zu helfen und die jugendlichen Arbeitnehmer wieder in geordnete Verhältnisse zu bringen, hat die Reichsregierung die Reichs anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung beauftragt, bäuerlichen Betrieben bis zu 40 Hektar aus An trag jüngere Arbeitslose als Helfer zuzuweisen. Mehr als zwei Helfer dürfen keinem Betriebe zugewiesen werden. Die Helfer sollen nur für zusätzliche Arbeiten herangezogen wer- den. Eine Arbeitskraft ist nur bann „zusätzlich", 1. wenn sie gegenüber dein entsprechenden Kaleudervierteljahr des Vor jahres in dem betreffenden Betriebe mehr beschäftigt wird, und 2. wenn sie ohne die Förderung nicht beschäftigt werden würde. Die „Landhilfc" soll sich in den Dienst der Erhaltung nnb Förderung der Familienwirtschast in der Landwirtschaft stellen und bei den Heisern die zur Ucberwindung der Rot unserer Zeit erforderlichen Eigenschaften entwickeln und fördern. Da keine Aussicht besteht, daß alle bisher in der Industrie, iw Handwerk nsw. beschäftigten Arbeitnehmer in absehbarer Zeit wieder in ihrem bisherigen Berufe unter gebracht werden können, ist cs notwendig, die jugendlichen Arbeitnehmer darauf hinzuweiscn, daß eine Möglichkeit, aus dieser Notlage hcrauszukommen, darin besteht, wieder aufs Land überzusiedelu, um sich dort eine neue Existenz, sei es als Siedler oder Handwerker, zu schassen. Als Helfer kiir die landwirtschaftlichen Betriebe kommen nur jugendliche Arbeitslose im Alter von tk bis 21 Iabren in Frage. Jugendliche Arbeitnehmer, die bisher mindestens lll Wochen im Freiwilligen Arbeitsdienst beschäftigt waren, sind bevor zugt als Helfer zu vermitteln. Aeltere Arbeitnehmer über 21 Jahre dürfen nur dann als Heller vermittelt werden, wenn sie bisher schon 20 Wochen in einem geschlossenen Lager im Freiwilligen Arbeitsdienst beschäftigt waren. Bei der Zuweisung des Helfers wird ein Arbeitsvertrag von mindestens sechs Monaten abgeschlossen. Es werden nur Helfer zurückgewiesen, die körperlich und geistig für land- mirtschastlichc Betriebe geeignet sind. Der Bctriebsinhaber erhält einen laufenden Forderungsbctrag, der monatlich zur Auszahlung gelangt und sich nach dem Alter und der Eig nung des Helfers, sowie nach den Lohnverhältnissen im Be- schäftigungsvrt richtet. Der Förderungsbetrag beträgt für weibliche Helfer höchstens 20 Mark, für männliche Helfer höchstens 2ö Mark im Monat. Tie Reichsregierung hat sich vorbehalten, in den Fällen, in denen das Arbeitsverhültnis länger als 12 Monate anhält, nachträglich eine besondere Prämie zu gewähren, jedoch ist eine endgültige Entscheidung hierüber noch nicht getroffen. Ter Betriebsinhaber ist verpflichtet, den Helfer in die Hausgemeinschaft aufzunehmen, ihn mit allen in der Land wirtschaft vorkommcnden Arbeiten vertraut zu machen, ihm die zustehendc vereinbarte Vergütung sowie kräftige Kost und gesundheitlich einwandfreie Unterkunft zu gewähren n»d den abgeschlossenen Arbcitsvertrag einznhalte». Ter Heiser ist verpflichtet, allen Anweisungen nachznkommen, sich insbesondere in die Familiengemciuschaft des Arbeitgebers cinzuvrdnen und alle Verrichtungen zn übernehmen, die 'n einer solchen üblich sind. Bctriebsinhaber, die Helfer ein- ßellen wollen, müssen einen diesbezüglichen Antrag bei der zuständigen Gemeindebehörde stellen, die ihrerseits den An- 'rag nach Prüfung und gutachtlicher Aeußerung au das zu ständige Arbeitsamt meitergibt, Arbeitnehmer, die als Helfer vermittelt werden wollen, melden sich direkt beim Arbeitsamt, wo sic über alle Fragen weitere Auskunft er- tzaltcu. Tic „Landhilfc" ist eine Fortsetzung und Ergänzung der bisherigen Maßnahmen, die zugunsten der Jugendlichen ge troffen worden sind, insbesondere des freiwilligen Arbeits dienstes nnd des Jugendnotwerkes. ES wird hier den Jugendlichen erneut eine Möglichkeit gegeben, unter den heutigen besonders schwierigen Verhältnissen sich ein neues Leben zu zimmern. Heraus aus den übervölkerten Städten! Zurück zur Scholle! Tas ist die Forderung des Tages. Tie „Landhilfe" bietet hierzu eine Gelegenheit. Es wird dem Landwirt sowohl als auch dem jugendlichen Erwerbslosen dringend empfohlen, von ihr Gebrauch zu machen. Nähere Auskünfte erteilt das Arbeitsamt Dresden, das auch Mel dungen entgegenuimmt. MlMl es lisch M MM» SellMSIlW V0k Sem ötMtWkichtsW? vdz. Berlin. Wie das Nachrichtenbüro des VdZ. mek- oct, ist der zweite Schriftsatz des Reiches in der neuen ver fassungsrechtlichen Streitsache mit der ehemaligen preußi schen Regierung Braun jetzt den Prozcßbctciligten zngc- gangen. Die früheren preußischen Staatsminister haben telegraphisch den Staatsgcrichtshof davon unterrichtet, daß von ihnen auf diesen zweiten Schriftsatz des Reiches eine weitere schriftliche Erklärung nicht mehr käme, so daß also der Schristsatzverkehr in diesem Strcitverfahren als im wesentlichen abgeschlossen gelten kann. Ter Staatsgcrichts- hof würde nunmehr, rein formal betrachtet, einen Termin für die zu erwartende mündliche Verhandlung in Leipzig anzuberaumen haben. Ta aber hierbei gewisse Fristen ge wahrt werden, ist anzunehmcn, daß dieser Termin jedenfalls nicht mehr vor den Kommunalwahlcu liegen würde. Dem Vernehmen nach enthält der zweite Schriftsatz des Reiches im wesentlichen rein juristische Ausführungen, in denen in juristischer Weise die Frage vertieft wir-, ob und warum es als Pflichtverletzung des Landes Preußen betrach tet werden müsse, daß sowohl die damalige Landtagsmchr- heit wie die damalige Regierung Braun sich gegen die Land- tagsauslüsuug eingesetzt haben. Auch stelle das Reich einige Unrichtigkeiten fest, die in den preußischen Schriftsätzen ent halten seien. Bon Bedeutung in dieser Angelegenheit erscheint nun mehr die Frage, ob nach dem Ergebnis der Neuwahlen vom MisIWe» M »kl Mm Mr. Zum Besuch der Leipziger Frühjahrsmesse traf am Mitt woch eine große Anzahl von Vertretern der Reichs- und Staatsbehörden sowie Mitglieder des Reichstages und der Länderparlamente ein, unter ihnen Reichswehrminister Frhr. von Blomberg, Staatssekretär Dr. Zarden vom Reichs- Wirtschaftsministerium, der Vorsitzende des Thüringischen Staatsministeriums, Staatsminister Sauckel, die Wirt schaft-Minister der Länder Sachsen, Thüringen und Anhalt, Dr. Hedrich, Marschler und Dr. Knorr, ferner der Präsident des Italienischen Exportförderungsinstitut, Enzo Casalini, und der Schweizer Gesandte in Paris, Dunant, Präsident der Internationalen Ausstellungskommission. Zu Ehren der Gäste fand in der Festhalle de« Alten Rathauses am Vormittag ein Empfang statt, bei dem der Vorsitzende des Direktoriums des Leipziger Meßamtes, Dr. Köhler, über die Bedeutung der Leipziger Messe, vor allem für die Fertigwarenindustrie, sprach. Der sächsische Wirt schaftsminister Dr. Hedrich begrüßte besonders die Mini ster des Reiches und der Länder, die durch ihr Erscheinen be zeugt hätten, daß sie die Leipziger Messe als gesamtdeutsche Tatsache von größter wirtschaftlicher Bedeutung betrachteten. Die Leipziger Messe könne mit Recht für sich in Anspruch nehmen, die allgemeine deutsche Messe, die einzige von inter nationaler Bedeutung zu sein. Die Fachgruppe Textilindu strie des Reichsoerbändes der Deutschen Industrie bestätige dies dadurch, daß sie auf dieser Frühjahrsmesse zum ersten Mal eine Sonderausstellung der gesamten deutschen Textil industrie veranstaltet und zur Dauereinrichlung erklärt habe mit dem ausdrücklichen Bemerken, daß die sonst-noch im Deut schen Reich bestehenden Textilmessen nur örtliche Bedeutung hätten. Das zur Oberaufsicht über die Leipziger Messe berufene Sächsische Wirtschaftsministerium ist sich — so fuhr der Minister fort —, auch der Verpflichtung bewußt, die sich hieraus der deutschen Gesamtwirtschaft gegenüber ergibt. Es betrachtet sich dabei, ebenso wie bei anderen Einrichtungen innerhalb Sachsens, die gesamtdeutschen Charakter tragen, wie z. B. der Deutschen Bücherei und so mancher unserer Fachschulen, als Treuhänder des Reiches. Darum dürfen wir aber auch erwarten, daß Reich und Länder die Leipziger Messe fördern und unterstützen, ebenso wie wir es gern und freudig tun mit den Gesamtdeutschland angehenden Einrich tungen anderer deutscher Länder. Der seit langem festgesetzte Eräffnungssonntag der Messe sei wegen der Reichstagswahl nicht verlegt worden. Er, der Minister, deute dies als Zeichen des Vertrauens dazu, daß das deutsche Volk in seiner überwältigenden Mehrheit Ruhe und Ordnung wolle, und als Ausdruck der Ueberzeugung, daß stetige zähe Arbeit die Forderung des Tages sei und bleibe. Hier auf der Messe werde sie geleistet durch den Güter ¬ austausch mtt den anderen Kultur- und Handelsvölkern der Erde. Die Bedeutung dieses Austausches für die deutsche Volkswirtschaft werde durch die Tatsache bewiesen, daß allen künstlichen Hemmungen des Welthandels zum Trotz noch immer nahezu 10 Millionen deutscher Menschen unmittelbar m der Exportindustrie leben. Da 80 v. h. der sächsischen Be völkerung in der Industrie, davon mehr als ein Drittel für den Export arbeiten, sei es verständlich, daß sich die sächsische Regierung bei voller Würdigung der Notwendigkeit, der Landwirtschaft zu helfen, für sorgsame Wege der Exportin dustrie einsehe. Der Minister sprach zum «Schluß die Hoss- nung aus, daß die Messe auch diesesmal dazu beitragen möge, die Wirtschaft zu beleben und recht vielen arbeitslosen Volks genossen Beschäftigung zu verschaffen. Oberbürgermeister Dr. Goerdclcr begrüßte mit be sonderer Freude den Reichswehrminister und gab dem Wunsch Ausdruck, daß die Fürsorge der Reichsregierung und der Sächsischen Staatregierung für die Leipziger Messe in Zusammenarbeit mit den übrigen Trägern der Messe in die Form eines Vertrages gebracht werden möge, um damit eine praktische Vereinfachung der Verwaltung zu erzielen und nicht alljährlich dieselben monatelangen Verhandlungen pfle- gen zu müssen. Die Periode des Abgleitens der Wirtschaft könne wohl als abgeschlossen gelten Die wichtigste Nahrungs versorgung der deutschen Bevölkerung müsse unbedingt auf der eigenen Scholle sichergestellt werden. Nicht durch Zoll- und Kontingentpolitik, sondern durch Senkung der Lasten und Stärkung der .Kaufkraft, insbesondere durch allmähliche Einschaltung der Arbeitslosen in den normale» Verbrauch könne die Wirtschaft saniert werden. Dr Goerdeler schloß mit einem Hoch auf das Vaterland und den Reichspräsiden ten. Der Neichswehrminister erwiderte mit herzlick)en Dan- kesworten. Die Arbeit des neuen Kabinetts werde unter zwei Richtworten stehen, nämlich unter festem Willen und zuver- sichtlicher Hoffnung. Beim Gang durch die Messehallen habe er den Eindruck gehabt, daß die gleichen Richtworte ihm auch von dort entgegenschallten. Was deutsche Wirtschaft in Unter nehmungslust, Erfindergeist und konsequenter Arbeit aufge baut habe, könne nur von demselben festen Willen und der selben zuversichtlichen Hoffnung geleitet sein. Nach dem Reichswehrminister sprach der Präsident des Italienischen Exportsörderungsinstitutes, Casalini. Die Leip ziger Messe trage dazu bei, das Verständnis und die Sym pathie zwischen den beiden Völkern noch zu verstärken. Der Redner schloß mit dem Wunsche, daß die Messe immer voll kommener ihre völkerverbindende Funktion ausüben und so zur Gesundung der internationalen Wirtschaft beitragen möge. Neuwahl des Hamburgischen Senats. - Hamburg. Am Mittwoch nachmittag fand die Neu wahl des Hamburgischen Senats statt. Zur Sitzung der Bürgerschaft mar die kommunistische Fraktion nicht er schienen. Präsident Ruscheiven machte Mitteilung von dem Ausscheiden der sozialdemokratischen Senatsmitglieder lin der Amtsniederlegung des Ersten Bürgermeisters Petersen. Ter Sozialdemokrat Podenu erklärte für seine Fraktion, daß diese sich nicht an der Scuatswahl beteiligen werde. Es wurden dann gewählt: Tie Nationalsozialisten Karl Vinzenz Krogmann lErstcr Bürgermeister», Alfred Richter tPolizeibchördel, Tr. Rothenberger lJuftiz- und Gesundheitsbchördel, Tr. Tsterdinger lHochschulbchördc», Wilhelm von Allwörden lWvhlsakntsüehörde», Ticdrich W. Engclkcn sTcputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe», die Stahlhclmer Hans von Prcssentin lArbeitsbehördc» und Philipp Klepp sLand- hcrrenschafts, die Teutschnatioualen Karl Witt lTcbul- behörde» und Mar Stavcnhagen lBaubehördcl, der Vvlks- partcilcr W. A. Purchardt-Motz lZweiter Bürgermeister und Ingcndbehörde» und der Ttaatspartciler Tr. Matthaet lFinanzdeputationl. Bürgermeister Krogmann, der die LA.-Unifvrm trug, hielt eine Ansprache, in der er erklärte: „In einer Zeit höchster Not für Hamburg, wie sie nur in Jahrhunderten wiederzukehren pflegt, sind wir berufen, die Regierung der Freien und Hansestadt zu übernehme». Nicht Eitelkeit oder Ehrgeiz sind es gewesen, die uns be wogen haben, dem Ruf zu folgen, sondern die leuchtenden Vorbilder treuester Pflichterfüllung des ehrwürdigen Reichspräsidenten und des Deutschen aller Deutschen, -es Reichskanzlers Adolf Hitler." Der Sieg der nationalen Einigung und die Neuwahl des Senats wurden von Hamburgs Bevölkerung begeistert gefeiert. Aus dem Rathausmarkt sand eine riesige Kund gebung statt. Um 15 Uhr marschierten die SA. nnd SS., der Stahlhelm und mehrere Hnndcrtschasten Polizei aus, die von einer riesigen Menschenmenge mit brausenden Heil rusen begrüßt wurden. Als der neue Senat mit Bürger meister Krogmann an der Spitze ans dem Balkon erschien, wurde er von den Menschenmassen stürmisch begrüßt. Nach dem sich -er Jubel gelegt hatte, spielten mehrere .Kapellen den Ehoral: „Nun danket alle Gott", worauf Gauleiter .Kaufmann und Bürgermeister Krogmann vom Balkon des Rathauses herab Ansprachen hielten. Nachdem die Menge die erste Strophe der Hamburger Nationalhymne gesungen hatte, gingen unter den .Klängen des Deutschlandliedes und dem Glockenläuten sämtlicher Kirchen an den Fahnenmasten die schwarz-weiß-rote und die Hakcnkrcuzfahne hoch. Dieser Akt wurde von der Bevölkerung mit ungeheurem Jubel be gleitet. Bürgermeister Krogmann brachte dann ein Hoch ans Hamburg, Gauleiter .Kaufmann ein Hoch auf den Reichspräsidenten, den .Kanzler und das deutsche Vaterland aus. Mit dem Horst-Weisel-Lied sand die .Kundgebung ihrer Abschluß. 5. März das neue Streiivcrsahren in Leipzig überhaupt noch dnrchgeftthrt werden wird. Es könnte sehr wohl sein, daß inzwischen eine neue preußische Staatsregierung gebildet wird, die das Recht für sich in Anspruch nimmt, als allein zuständige Repräsentantin des Landes Preußen eine .Klage beim Staatsgerichtshof zurückzuziehen, die von der früheren Staatsregierung gegen das Reich eingcleitet worden war. Theoretisch wäre sogar der Fall denkbar, daß es in Leipzig noch zur Verhandlung kommt, weil man ja bisher nicht übersehen kann, wann der Landtag in der Lage sein wird, die neue Staatsregierung zu wählen. Sobald diese Regie rung jedoch besteht, könnte sic auch bei bereits eingelcitctcr mündlicher Verhandlung wohl noch bis kurz vor der Urteilsverkündung die ganze .Klage zurücknehmen. Er wähnt sei in diesem Zusammenhang noch einmal, daß das wesentliche Argument der bisherigen Regierung Braun in dem neuen Verfahren die Auffassung war, daß nach der preußischen Verfassung die Staatsminister des Kabinetts Braun ihre Funktionen, soweit der StaatsgerichtShos sie ihnen beließ, nicht nicderlegen dursten, ehe nicht eine neue Staatsregierung gebildet war. Sie »MW verWklW Ulli der Wlermne llNMt W Skll WlktlMSMt. Genf. iFunkspruch.s Im Völkcrbundssckrctariat ist in -en späten Vormittagsstunden ein Schreiben des Völkcr- buudskvmmissars in Danzig, Rosting, eingctrosscu, das sich mit der Verstärkung der polnischen Polizeikräfle auf der Westerplattc beschäftigt. Sicherem Verlauten nach benuiragt der Völkcrbuudskvmmisiar eine Entscheidung des Völter- bnndsrates darüber, ob eine sogenannte „Action direetc" eine vertragswidrige Handlung Polens vorliegt. Ta der Völkerbuudsrat gegenwärtig wegen der südamerikanischcr Wirren tagt, ist anzunehmen, daß die Angelegenheit der Westerplatte sehr bald den Rat beschäftigen wird. Java» rillm Vie japanische Delegation Hal dem Präsidenten der Abrüstungskonferenz eine Erklärung ihrer Regierung abge geben, worin indirekt gesagt wird, daß Japan infolge der Ereignisse im Fernen Osten gezwungen sei, seinen Rüstungs stand zu erhöhen. Diese Erklärung der japanischen Regierung hat in den Kreisen der Abrüstungskonferenz größtes Aufsehen erregt. Aus der Erklärung geht weiter hervor, daß Japan sich vorläufig in keiner Weise rüstungspolitisch binden will. MM iiilimt wellek m Ser MWiiUSWerm leil, fordert aber für sich Rüstungsfrciheit. * Genf. Tic japanische Regierung hat dem Präsidenten der Abrüstungskonferenz Henderson zur Ucberrcichung an die Konferenz eine bedeutungsvolle Note übermittelt, in der die japanische Regierung die Unvereinbarkeit ihrer Auf fassung mit der der Mehrheit des Völkerbundes in dem japanisch chinesischen Streit von neuem seststcllt und betont, EstÄtK Hc^cAs-r tZLrBMk