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WÄN W, ftserona^ Doch da wußte gewöhnlichen Waffen unverwundbar war. der listige Elbegast Rat. Er versprach, dem Niesen Grein sein berühmtes Schwert Nagclring zu stehlen, damit Dietrich ihn damit erfolgreich bekämpfen konnte. Elbcgasts Vorschlag wurde angenommen, und der Zwerg enteilte, um das Riesen schwert zu holen. Das Schwert Nagclring mar ein gewaltiger Zweihänder, der seinen Namen davon hätte, daß man mit ihm eine starke Eichentruhe durchschlagen konnte, die mit eisernen Nägeln und ehernen Ringen ungefüllt war. Das furchtbare Riesen- zu kämpfen." Meister Hildebrand stimmte dieser ritterlichen Auslegung bei. Dann machte er sich daran, den Schatz des Nicsenpaares auf die Pferde zu laden. Jung-Dietrich inter essierte sich mehr für das Gemässe der bezwungenen Gegner. Namentlich gefiel ihm ein Helm, den kein Schwert durch- tchlagcn konnte. Er setzte ihn freudig aus „Hildcgrein soll von nun an nach Hilde und Grein dieser Helm da heißen!" rief er aus. „Mit ihm und mit dem Schwerte Nagelring trete ich gegen die ganze Welt in die Schranken!" Stolz kehrten die beiden Helden mit ihrer Beute nach Vern zurück Ebenso stolz war König Dietmar, als ihm Meister Hildebrand berichtete, wie tapfer sich Jung-Dietrich geschlagen hatte. Jung-Dietrich war nun zu einem weltberühmten Helden geworden. Bald daraus wurde er durch den Tod seines Vaters der König der Lombarden. Seine erste reisige Fahrt führte ihn an König Etzels Hof, um dort die schöne Prinzessin Herrat, des Königs Nichte, zu freien. Dadurch wurde sein Schicksal mit dem der Nibelungen verwebt. In diesem Zu- sammenströmen der niederdeutschen Niebelungcnsage und der oberdeutschen Amelungensage liegt das Symbol der Einigung zwischen den nördlichen und den südlichen deutschen Stämmen. Noch heute erinnert der Name Lombardei an das oberitalienische Reich das im frühe sten Mittelalter vom deutschen Volksstamm der Lamparden (Lan gobarden) gegründet wurde. Sie waren hier die Erben der ostgotischen Amelun- gen, deren Herrscher in Naben (Ravenna) ihr Knnigslager hiel ten. Der bedeutend ste Amelunge war Theodorich der Große <i- 526), der als Dietrich von Bern der chaupkyeld des oberdeutschen Sagenkreises ist... Jung-Dietrich war nur einige Jahre älter als der Niederdeutsche Sagcuheld Siegfried, der Nibelung Wie dieser war Dietrich schon als Knabe stärker und gewandter als mancher erwachsene Necke. Auch war er ein ebenso schöner Knabe wie Iuug-Siegsried. In rotblonden Locken fiel sein Haar aus die breiten Schultern herab. Aus seinen blauen treuen Augen loderten Flainmenblitze. wenn ihn die Kampfbegeisterung erfaßte. So war er wie Siegfried ein Urbild des Germanentums. Einst ritt Jung-Dietrich mit seinem getreuen Waffen meister Hildebrand aus die Jagd. Da schlugen plötzlich die Rüden an. Und die beiden Helden erblickten einen Zwerg, der sich eilig davon machen wollte. Aber Jung-Dietrich hatte ihn rasch beim Genick ersaßt. „Wer bist du, kleiner Mann?" fragte er wißbegierig. V „Ich bin Elbegast," gestand bebend der Zwerg. „Da haben wir also endlich den schlauen Dieb erwischt, ker im ganzen Reich die Taschen leert," lachte Dietrich. „König Dietmar, mein Vater, wird dich deine Untaten büßen fassen." Jammernd versprach der Zwerg, als Lösegcld zu ver daten, wo der furchtbare Riese Grein und seine gewaltige Schwester Hilde ihren herrlichen Gold- und Iuwelenschatz verborgen hielten. Aber Hildebrand warnte seinen jungen Herrn vor einem Kampf mit dem Niefenpaar, das gegen alle schwert war für jeden gewöhnlichen Menschen zu schwer. Der Zwerg Elbegast schleifte es aus feinem Rücken mit ein geknickten Knien keuchend heran. „Uff!" stöhnte er, als er das Schwert zu Dietrichs Füßen niedergleitcn ließ. „Das Stehlen des Schwertes war schon ein Meisterstück, aber immer noch ein Kinderspiel im Vergleich zum Herschleppen." Doch Jung-Dietrich packte wohlgemut den Griff des mäch tigen Schwertes und schwang es jubelnd durch die Luft. Es war die richtige Waffe für seine Rcckenkraft. Eiligen Schrittes drangen nun Dietrich und Hildebrand geführt von Elbcgast, zu der Höhle vor, in der die Riesen geschwister Grein und Hilde mit Ihrem kostbaren Horte hausten. Dietrich griff sogleich den Riesen an. Es entspann sich ein gewaltiger Kampf, da auch Hilde nicht faul blieb und sich aus Hildebrand stürzte. Der Zwerg machte, daß er seit lich in die Büsche verschwand, während bei dem doppelten furchtbaren Zweikampf die Funken aus den Rüstungen und Waffen stoben. Der Panzer Greins widerstand selbst dem Schwerte Nagelring. Noch schlechter erging es Hilde brand, der von seiner riesigen Gegnerin zu Boden geworfen und durch ihr ungeheures Gewicht niedergehalten wurde. Endlich gelang es Dietrich, einen Hieb gegen die Halsbeuge Greins zu führen. Während der abgeschlagene Kopf des Niesen bereits in den Sand kollerte, lag Hildebrand unter den Würgegriffen Hildes bereits nahe seinen letzten Zügen. Gerade noch rechtzeitig sprang Jung-Dietrich herbei, um das Unweib mit einem Schwerthieb zu zerspalten. Aber mit Ur- muttcrkraft fügte Hilde sogleich die ausciuanderklaffeuden Körperhälften aneinander, um den Kamps fortzusctzen. Mit Körperhälften aneinander, um den Kamps fortzusctzen. Mühe wurde sie von den beiden Helden gebändigt. „Traun," sagte lachend Dietrich, nachdem er sich mit tiefen Atemzügen vom Kampfe erholt hatte. „Die Riesin ist aus kernigerem Holz als unsere schönen Frauen. Aber cs war gut so. Sonst wäre cs wenig heldenhaft gewesen, mit Hilde Lsltssms f^isetis Da die Fische keinen stimm begabten Kehlkopf und keine Ohren haben, nennen wir sie taubstumm Sie besitzen jedoch untereinander ein Verständi gungsmittel. indem sie durch Flankenbewegungen bestimmte Wellenbewegungen erzeugen, die vom „Gesprächspartner" mit den empfindlichen Flanken nerven ausgenommen werden. Einige Fische haben überdies die Fähigkeit, wirkliche hörbare Laute von sich zu geben. Den meisten Lärm erzeugt der Sägebarsch, dessen Gehumme wie gedämpftes Motordröhnen klingt. Im Indischen Ozean bringt der Schalfisch vibrierende Harsenklänge hervor. Der tropische Schleimfisch läßt einen heftigen Schreilaut ertönen. Der Kanonenfisch knallt wie ein Schuß In der Südsee trommelt eine Braunfischart, der Kriegsrufer, so rasend und laut, daß man ihn auf den Inseln noch mehrere hundert Meter vom Strande hört. An der chilenischen Küste gibt der Schuppenfisch mit vier verschie denen Tönen ein Gitarrenkonzert. Alle diese Laute werden mit der Schwimmblase durch wechselndes Dehnen und Straffen der Blasenwände hervorgcrusen. Zaclek Näae Arbeit auflöst, -'»o^peelenos-ozment Lteroorogmeot zur Koöp5en> Mit einer Anzahl alter und verschie dener Knöpfe lassen sich allerhand nette und phantastische Gebilde fädeln. Zum Fädeln von Figuren oder von Blumen stücken nimmt man Blumendraht, für die Arbeiten mit Holzperlen Bindfaden. Auf Draht lassen sich mit Knöpfen Puppen, Menschen- und Tiergestalten nach Belieben aufziehen. Besonders nette Sachen kann man mit Holzperlcn fädeln. Durch Fort setzung des in der Zeichnung begonnenen Holzperlenornaments kann man ganze Tischläufer, Tischbcläge und Untersätze an fertigen. Damit sich nicht durch Reißen einer Bindfadenstelle gleich die ganze empfiehlt es sich, nach jedem Durchfädeln jede einzelne Perle durch einen einge- knüpfen Faden knopf zu sichern. Beim Aufziehen auf Draht ent fällt das Knüp fen, weil da genügende Fe stigkeit vorhan den ist und weil überdies die Knöpfe oder Holzperlcn n'öglichststreng aneinander gepreßt werden müssen, damit die Figuren Rückgrat erhalten. Das Sternenornament auf Blumendraht gefädelt und in entsprechender Anzahl an- und übereinander gereiht ergibt einen aparten Fenster- oder Türvorhang. 1. Zu Taute Finchens Wiegenseier Wühlt einen Riejenkaktus Meier. 2. Der Fritze, der verborgen lauscht, 'Nen Igel mit dem Kaktus tmn ö. Herx Meier bringt die Gabe dar, Man findet sie gar wunderbar. 1. Der Igel in die Höhe springt, Die Tante jäh in Ohnmacht sinkt.