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INoöe Zur -Le kirchliche Zeter <.f 25.60 25.56 25.5.8 2659 Mi Der nör 5 gutes Vorzeichen sü ' einen Ton des Scyn iese drei untrennbaren Begriffe in einen Wahlspruch für Menschheit. Ein nötiger leidet, wenn er andere leiden sieht i,r Leid vergessen zu machen, Kranke zu trösten, sind helserische Nomentc, die sich mit materieller Hilfsbereitschaft durchaus in eine «4» Unsere Ä N»«itcUil 2 llnseve Anfi !>amer Gau Holms I slir lich soll in schmalen Volants zusammengesetztes Fichu, das- und wird hinten zur Schleife gebunden. Jahre. Schwarzes Marokainkleid mit groszem k^scnaruck sSmtncner ^rkilcel unii lliu^rralionsn verkokens 2556 Unserem»» et le: Kleid. Die Bluse liegt dem Oberkörper an, die langen Aermel sind an der Kugel mit Aermelvolauts ausgestattet. Die Weite des glockig geschnittenen Miedcrrockes wird nm oberen Rande durch Biesen eingeengt. 2556. 10—12 Jahre. Weiszcs Wollstoff- oder Organdiklcid mit Pussärmel und Rüschen aus gleichem Material. 2557. 12—14 Jahre. Kleid in Prinzeszsorm. Den Halsausschnitt 2557 umzieht ein aus selbe kreuzt vorn 2558. 12—14 weißem Crepestosskragen, auch die Volants über den Aermeln sind aus weissem Stoss. Vorn geknoteter Gürtel, der hinten zur Schleife gebunden wird. Der Kragen ist hinten geknöpft. 255S. 14—16 Jahre. Aus lockerem schwarzem Wollstoff ist dieses Kleid. Kragen mit Schleiss aus weißem Piquö, Pussärmel, die bis zum Ellenbogen reichen. nungskleid noch ost aus die Strahe tragen wird. Dies ist kein leeres Versprechen, sondern entspricht den Tatsachen. Jedes Einsegnungskicid, ganz gleich ob schwarz oder weih, wird heute so gefertigt, daß es sich später verwenden läht. Daher sind auch schwarze Einsegnungskleider durchaus nicht unprak tisch oder gar nur einmalig zu verwerten. Gerade hier sind die Dcränderungsmöglichkeiten mannigfach. Durch Kragen, Knöpfe, Gürtel, Schärpe oder eine schottische Pelerine wird das Einsegnungskleid zum reizenden Strahenanzug für das Frühjahr. Das weihe Konfirmationskleid findet im Hochsom- Für unsere Jugendlichen ist die Einsegnungszeit ein denkwürdiger lange im Gedächtnis hastender Lebensabschnitt. Der vorangehende Konfirmationsunterricht, die Schassung des Einscgnungskleides, die Vorbereitungen für die Familienfeier, wobei das Kind im Mittel punkt der Veranstaltung steht, sind dazu angetan, sein Gemüt in Aufregung zu versetzen. In dieser Zeit sollten die Eltern nicht ver gessen, daß der Abschnitt zwischen dem dreizehnten und sechzehnten Lebensjahr einer der schwierigsten im Menschenleben ist. Reizbar keit und Empfindsamkeit sind seine Wahrzeichen. Es darf nicht vorkommen, daß man seinen Sohn oder seine Tochter aus dem Kindcrlande entfernt, ohne ihn sogleich in die Welt der Erwachse nen auszunehmen. Eltern, die erkennen, dah ihr Kind um diese Zeit noch kindlich und unreif ist, tun gut daran, seinen Uebergang zur Reise und zum Erwachsensein wenig zu betonen. Es gibt keine Regel und keine Norm, nach der ein Eingcsegneter tatsächlich er fahren und erwachsen sein mühte, und Eltern, die sehen, dah ihr Kind lange Kind bleiben wird, sollten sich darüber freuen. Denn der Ernst des Lebens und die Schwere des Daseins kommen über jedermann noch früh genug und sie bleiben leider keinem erspart. Reihe stellen können. Jede wahrer Güte entspringende Hilfsbereit schaft aber vollzieht sich still und unaufdringlich. Man darf den Hilfsbedürftigen nicht erst durch vorbereitende Reden von etwaiger Hilft in Kenntnis setzen, sondern muh diese als Selbstverständlich keit gewähren. Die wahre Güte pflegt Wellen auszustrahlen, die jeder Mensch wie ein technischer Empfänger aufzunehmcn vermag. Es ist ganz gleich, ob der Helfer alt oder jung, reich oder arm Ist. Selbst wenn zwei Menschen verschiedene Sprachen sprächen, so mühten sie die Wellen der Güte, die von einem zum Andern gleiten, ausfanzen. Der wahrhaft gütige Mensch weiß überdies, dah es sehr leicht ist, bei Andern Fehler zu finden. Darum sucht er diese garnicht erst; entdeckt er aber etwas Gutes, wozu er stets bereit ist, und das er gerne anerkennt, so erfüllt ihn das mit Freude und er empfindet einen Strom von Beglückung. Barmherzigkeit und Nachsicht sind hervorstechende Merkmale am gütigen Menschen. Er steht über den Dingen und vermag lenes Verständnis aufzubringen, das die Wurzel seines Tuns bildet. Er fühlt sich stark und kann aus diesem Grunde gut sein. Wer sich schwach fühlt, betritt meist den gegen teiligen Weg. Aus dem Gefühl der Stärke heraus aber vermag man gut und hilfsbereit zu sein. In schlechten Zeiten neigt die Seele zu Haß und Fehde, dem Gegenteil der Güte hin. Erst wenn man 2561 2562 2566. Gr. 42. Kleid aus schwarzem geripptem Samt oder Woll stoff, oben pasfenartig in Biesen abgenützt. Kleiner Keulenärmel, schmaler Rollkragen aus weiher Seide. 2561. Gr. 42. Schwarzes Seidenkleid mit dreiteiligem großen Georgcttckragen. Georgelteteile treten auch am Pussärmel am un teren Rande hervor. 2562. 14—16 Jahre. Kleid aus Crepe de Chine, dem Fichukragen mit angeschnittenen Epaulctten wird die Hintere Schleise gleich an geschnitten. mer Verwendung. Wollvoile, Kaschmir, Taft und Cheviot eignen sich am besten. Das Oberteil wird gerne fichuartig ge arbeitet. Falbeln, Rüschen, kleine Röschen und Schulterkragen in jeder Machart bewähren sich dabei bestens. Die Rocklänge wird zum erstenmale gestreckt. Dies ist nicht nur im Sinne der augenblicklichen Mode sondern auch nach dem Wunsch der Konfirmandin, die sich in jenem glücklichen Alter befindet, wo man älter aussehen und für erwachsen angegeseheu werde« will. VS« plsixlsr««»« was ist wahre Güte! Was der slüchtigo Betrachter als Güte zu bezeichnen psleat, hat n der Regel wenig mit derselben zu tun. Wahre Güte nämlich «ringt mir selten zur Kenntnis der Umwelt. Ihr ureigenstes We- cn liegt ja in der Unaufdringlichkeit und Stille ihres Wirkens, üebe, Barmherzigkeit und Nachsicht, ohne die keine Güte denkbar st, aber zeigen ihrem ganzen Wesen nach das Bestreben, sich ohne Lissen der ^Mitwelt Geltung zu verschaffen. Ein gütiger Mensch ist edel und hilfsbereit^ Goethe vereinigte Menschheit. Ein gütiger leidet, wenn er andere leiden sieht. Er !;tzt den größten Teil seiner Kräfte ein, um ihnen zu Helsen. Dies raucht nicht immer durch Geld und Gaben zu geschehen. Die seelische )ilse ist ebenso wertvoll, und meistens schwieriger, weil sie nicht on jedermann ausgehen kann. Verzweifelte Menschen auf den mhren Lebcnspsad zurückzusührcn, Verirrte zu lenken, Unglückliche Ein weihes oder ein schwarzes Einsegnungskleid? Auch diese Frage macht oftmals Kopfzerbrechen. Hier entscheidet in der Regel der Wunsch der Konfirmandin und ihr äußeres Aussehen. Kleine kindlich wirkende Mädchen haben noch nicht den Stil, ein schwarzes Kleid zu tragen, reis wirkende hingegen, die überdies hoch aufge schossen sind, werden sich darin gut ausnehmen. Um das schwarze Kleid späterhin verwerten zu können, wird es straßenmäßig gear beitet. Ein mehrfach übcreinanderliegender Schulterkragen von weißem Krepp, ein Bubikragen aus gelochter Atlasseide oder weihe Paspeln sehen reizend aus. Später kann es mit einer roten Ba- dajerenschärpe, einem grünen Lackgürtel oder einer hellblau ge flochtenen Seidenschnur gegürtet werden. Bunte Knöpft, die sich leicht anbrinzen lassen, machen dann den feierlichen Eindruck zu nichte. Die weißen Einsegnungskleider werden mit besonders anzu ziehenden Aermeln versehen. Sind diese an einem Futterleibchen angebracht, so wird das Kleid ohne dieselben einen guten Sommer anzug ergeben. Falbeln und Rüschen am Rocksaum und am Hals ausschnitt wirken jungmädchenhast und festlich zugleich. Der kleine Blumenkranz dient noch lange Jahre als Erinnerung an den Ein segnungstag. Nicht selten wird er lebenslang ausbewahrt. wieder wahrer Güte begegnet und von den ausstrahlenden Wellen derselben getroffen wird, kann ein Rückschlag der Seele erfolgen. Schwäche macht ungut, Stärke aber pflegt Güte zu verleihen. Der Volksmund sucht aus diesem Grunde gerne körperliche Starke und Gutmütigkeit zusammenzubringen und spricht vom „gutmütigen Riesen-, der ein für allemal als feststehender Typ gilt. Das kleine Kind hingegen, das noch schwach ist und eine stete Abwehrstellung gegen die ihm überlegene Umwelt einnehmen muh, ist nicht gütig. Es ist unvernünftig und roh und empfindet nichts, wenn es noch schwächer» Lebewesen, z. B. wehrlosen Tieren, Schmerz zusügt. Erst wenn das Gesühl der Schwäche und der Unterlegenheit von ihm weicht, wenn der Mensch selbst fest und sicher im Leben dasteht, können wahre Güte und Hilfsbereitschaft in vollstem Umfange zu wirken beginnen. Der Grundzug zu denselben aber muß angeboren sein. Wenn jeder dem Andern helfen wollte, wäre Allen geholfen, und wenn wahre Güte öfter anzutressen wäre, gebe es weniger Menschen, die am Leben verzweifeln. Zwischen der Wohltätigkeit und der Güte besteht ein gewaltiger Unterschied. Um erstere zu üben, bedarf es eines gewissen Besitzes, um aber als gütiger Mensch zu wirken, bedarf es nur einer bestimmten, leider nur selten an zutreffenden Wesensart. Veriagsschnittmnster nur für Abonnenten. «Satti, KSstüwe, «leider 0,90 Blusen, Röcke, Sinbergardevobe, Wäsche 0F5 M. An beziehe« d-rch dte Heichöfttkteüe. Die Eitelkeit des Kindes, das am Einsegnungstage seinen Willen durchsetzen darf, läßt es zu, dah die sorgliche Mutter einen Kirchgang ohne Mantel oder Umhang gestattet. Noch cheint eine sehr kalte trügerische Vorsrühlingssonne, nicht eilen ist cs trübe und nahkalt, und dennoch huschen kleine hochsommerlich gekleidete Gestalten über die Strahe. Ein schwerer Stand für die Eltern: an diesem Tage möchten sie ihrem Kinde seinen Willen lassen, andererseits aber die Ge fahr einer Erkältung von ihm fernhalten. Die Mutter kann das Kind umstimmcn, wenn sie ihm sagt, dah es sein Einseg- Bei allen Völkern der Erde und zu allen Zeiten der Mensch heit wurde die Ausnahme der Jugendlichen in den religiösen Ver sand der Erwachsenen feierlich begangen. Schon zur Zeit der alten Römer feierte jede Familie die Manubarwerduug ihres Sohnes, indem sie den Göttern spendete und auch der Armen nicht vergaß. In Japan bedeutet das Heranrcisen des Sohnes oder der Tochter «Sen Zeitpunkt, wo man das Kind mit seinem eigentlichen Rus- ramen taust. Bis dahin wird der kleine Japaner nämlich nur mit hinein Kindernamcn gerufen. Die dortigen Eltern stehen aus dem richt von der Hand zu weisenden Standpunkte, daß man einem «Hinde seinen endgültigen Rufnamen erst dann geben könne, wenn Aussehen uirü Charaktereigenschaften seststehen. So kommt es, daß n diesem scrncn Lande Konfirmation und eigentliche Tause zu- ^ammensallen. — Interessante diesbezügliche Siiten finden sich auch >ei den Bewohnern der Südsecinseln. Hier glaubt man die Reise >es Jugendlichen durch besondere Körperzeiche'n und Merkmale deut- ich machen zu müssen. Der Knabe und das Mädchen, das in den stand der Erwachsenen eintreten soll, muh unter großen Schmerzen Tätowierungen über sich ergehen lassen, und es gilt als besonders gutes Vorzeichen für die Zukunft, wenn der Betreffende hierbei einen Ton des Schmerzes von sich gibt.