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- Erscheinungsdatum
- 1933-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193302229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-02
- Tag 1933-02-22
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Monat
1933-02
-
Jahr
1933
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AlWMMMk WWW in MW. * Leipzig. Großes Aussehen erregt in Leipzig di« Derhatung des Präsidenten des Jntercsscnoerbande« der Kraftfahrer und SaLverstäudigeu für das Kraitiohrwese» am Landgericdt in Leipzig Eugen Lauder. Lauder wurde wegen Meineids, Konkursvergebens und anderer Verbrechen lns Un«rrsnch>ino«o»sänuni» »iugrliewrt. dringenden verdacht, den Nauöllörrfill verldt »» Had«». zwei Pirnaer Einwohner feffarnommen und de« Amt«- gericht Pirna »narsübrt. " Sebnitz. Abgelehnts Verkleinerung de» Ttatdt- Parlament«. In der «tadtveoordnetensitzung am Näontag abend stand n. a. da» Verlangen der Krei-Hauptmannschatt Dreöden-Bantzen erneut zur Aussprache, da» Kollegium entsprechend der Größe der Stadt von 25 aus 18 Mit glieder herabznsctzen. Dieser Antrag war Ende de» der» gangenen Jahre» bereit» einmal abgelehnt worden. Auch diesmal wandte sich da» Kollegium einstimmig dagegen, da bei Annahme den einzelnen Stadtverordneten eine zu große Arbeitslast aufgcbiirdet würde. Im übrigen stand wiederuni der Antrag der SPD. zur Debatte detr. Uniform verbot. Vor der Abstimmung wandten sich di« Fraktionen der rechten Seite gegen diesen rein propagandistischen An trag. E» wurde der Zufatzantrag gestellt, im Sitzungs saal auch Parteiabzeichen zu verbieten. Da die KTM. diesen Zusatzantrag ablehnte, verließ die Rechte geschlossen vor der Abstimmung den Saal, so daß da» Hau» be schlußunfähig war. Der Antrag mußte daher erneut von der Tagesordnung abgeseht werden. Die SPD.-Frakttvn erklärte daraufhin, bei der Aufsichtsbehörde Mage er heben zu wollen infolge dreimaliger Beschlußunfähig»^» de» Hause» durch Verschulden der Parteien der iltechten. — Der Stadt sind an» Reichsmitteln .3600 Mark für HauSinstandsetznngsarbeiten überwiesen worden, so daß für weitere 18000 Mark Handwerkerarbciten vergeben werden können. * Bautzen. Pkarrerwabl. AIS Nackfolg«« de« nach Leipzig berufenen Superintendenten Fröhlich wurde am Montag Pfarrer Berg-Bautzen zum Ersten Pfarrer der vautzener Et. Petri-Kirchgemeindr gewählt. * Bautzen. Ein LandfrirdrnSbruch. Der Ueberfall auf »ln L»ben«mittelgrschäst in Zittau in der Woche vor Weihnachten führte zu einem gerichtlichen Nachspiel vor dem Landgericht Bautzen, vor dem sich drei Angeklagte wegen LandfrirdrnSbruch?. Plünderung, Zertrümmerung von Schaufenstern und Aufforderung zur Zusammenrottung zu verantworten hatten. Der bereits mehrfach vorbestraft« 33 Jahre alte Bauarbeiter Neumann ans Olbersdorf wurde unter Anrechnung der Untersuchungshaft zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die beiden anderen Angeklagten, denen «in« Schuld nicht nachgewirsen werden konnte, wurde» kostenlos freigesprochen. >, ' Leipzig- Fi» neuer Löwe siir den Kreuzer „Leipzig''. Mit dem D-Z"a nach Wesermünde wurde von Leipzig an« «in vier Monate alter Löwe für den Kreuzer „Leipzig" ab- transportirrt, dafür ist der dem Kreuzer „Leipzig" im Gep- tember von der Stadt »um Geschenk gemachte Löw« znrück- geaeben worden. Dieser Löwe war inzwischen '/«Jahr alt geworden und bei den beschränkten Raunivcrhältniffen a«f dem Kreuzer war feine Unterbringung dort fast unmöglich geworden. Dem jungen Löwen scheint dieser Wechsel nicht zu behagen, denn er gebärdet sich vorläufig in seinem Käst« noch recht ungehalten. * Leipzig. Fitr 30000 RM. Pelzmaren gestobl«». In der Nacht »um Di«n«tag drangen Dieb« mittel« Nach schlüssels in da« Grundstück Reichrstraße 10 «in; fi« durch brachen die Kellrrdecke nnd stiegen vom Keller aus in «in P«l»k»«f»kti»nSgrichLft. Sie stahlen Pelzmaren im Wert« von 30000 RM., darunter 40 Damenmäntel. Di« «e- schüdigte BirficherungSgesellschaft bat ein« Belohnung i» ! Wert« »on 10 H. de, wieder beigrschafftin ««stöhlen»» Glück« «»«gelobt. * Leipzig. Di« Gripp« in Leipzig. In der Zeit vo» 5. bi« zu« 11. Februar 193» find in Leipzig 37 Person«» an Gripp« gestorben. In der Woch« »o« IS. »iS 18. yebr. 1933 wurden bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse 850 n«u« Grippe-ErkrankungSfälle verzeichnet; di« TageSmilduna«» schwankt«» »wischen 71 und 200 Erkrankungsfillin. D«> Wochrnbestaud an Grippekrank«» Kaff«nmitglird«r» a« 18. Frbruar 1933 war 1624. In d«n sechs groß,» Leip- ziger Krankenhäusern waren am 18. Februar inS««sa«t »54 Personen wegen Grippe in Behandlung. * Chemnitz. Blutig« Eifersuchtstragödie. Montag abend gegen 6'/, Uhr bat der 28 Jahr« alt« Lisch!«» Arthur Grusa ans Forberge an seiner gleichaltrigen Ge liebten Hertha Simon einen Mordversuch unternommen. Er stach da« Mädchen mit einem Messer nieder. Grusa wurde später im Hof liegend ausgeiunden. Neben ihm sand man «ine halb geleerte Flasche mit Salzsäure. Das Mädchen bat am linken Oberarm ein« große Fleischwunde und unt«r den Schulterblättern je «inen tiesen Stich daoongetragen; außerdem war der rechte Ellenbogen durchschnitten. Ihr Zustand soll bedenklich sein, ebenso der des Täters. Grusa hatte geglaubt, Grund zur Eifersucht zu baden. Die Danziger Flieger kommen nach Dresden Am 25. Fcbr. treffen die Deutschlandflieger der Akade mischen Fliegergruppe Danzig mit ihrem Flugzeug „Danzig bleibt deutsch" in Dresden ein Die Dresdner Akademisch« Fliegergruppe wird ihnen bis Leipzig entgegenfliegen. So fort nach ihrer Ankunft werden sie zusammen mit allen in I Dresden stationierten Flugzeugen einen Werberundflug über dem Stadtgebiet unternehmen. Die Flieger sind wahrend ihres Aufenthaltes in Dresden Gäsie der Stadt und veran stalten am Sonnabend einen Werbcvortrag mit Lichtbildern. Am Sonntag findet eine große Kundgebung im Festsaal de« Neuen Rathauses statt, wo u. a. Ministerpräsident Schieck, der Rektor der Technischen Hochschule, Prof. Dr. Reuther, und Oberbürgermeister Dr. Külz sprechen werden. * * Görlitz. Körperverletzung mit tödlichem NuSgang, Am Sonnabendmittoa gerieten aus dem Gute des G»tS> besitzerS Schönirlder in GirbiraSdors die dort beschäftigte 5V Jahre alte landwirtschaftliche Arbeiterin Anna Beier und der 21 Jahr» alte Knecht Willy Kraniche miteinander in Streit, in dessen Verlaus Kraniche die Fran am Hals« würgte, nachdem diese ihn mit einem Küchenmesser an der Hand verletzt batte. Die Frau stieb schließlich dem jungen Monn das Messer in die Brust und tras ibn so unglücklich ins Herz, daß der Tod bald daraus rintrat. Dir Frau wurde festgenommen. Sie gibt die Tat zu, erklärt jedoch, keine TötungSabsicht gehabt zu haben. * Letschen. Der verkannte Rosenberg. Eine „Ehren I rettnng" des RosenbergeS als des höchsten Berges in der Böhmischen Schwei, erweist sich als notwendig. Der Bmg wird in allen Karten noch immer mit 616 Meter Hobe geführt, wogegen dir Höhe des Kaltenbergs bei Hasel 731 und des Schneeberg« bei Tetschcn 721 Meter betrügt. Hier liegt ein schwerer Fehler vor, der zwar schon vor 40 Jahren berichtigt wurde, trotzdem aber westergrschleppt worden ist. Damals wurd« durch Vermessungsoifiziere die Höhr des Berges mit 733 Meter bestimmt und der Rosen berg gewissermaßen amtlich als höchster Berg des Letschen«: Bezirks erklärt. Hoffentlich sührt diese „Ehrenrettung" dazu, daß in den künftigen Karte» die Höhe des Roienbergs richtig angegeben wird. Mut, well da Singen geiellen tut. Nach dem Schluss- > wort: „Wir wollen nicht erlahmen! Mit Gottes Namen!" I iel der Estorn» mit dem Lied brausend ein „Brüder reicht. . ." Im Anschluß daran entboten die Frauen in Versen durch Frl. Warnasch ihre Glückwünsche und über reichten al» Geschenk ein Tischbanner und ein« Tischglocke. Der zweite Teil des Abend» gehörte in Att>rt und Ton den Gästen. Zuerst bestieg BiNideSIiedermeister Birnrrt da» Podium, um dem Verein seine persönlichen Glück wünsche, die seine» Verein» und die der Vereinigung Riesa-Land zu übermitteln. Daran schlossen sich die Lieder „Herz empor" und „Heut ist heut!" Da» Lo» ent- chied die weitere Folge über daS Auftreten der folgenden Gästevereiue: Bürgergefmigveiein Meißen, MO). Bobersen, Postverein Riesa mit Poppitz, MG. Zehren, NtG. Boritz, MG. Nünchritz und Pau sitz, die in Wort und Lied ihre Wünsche zum Ausdruck brachten. Einen würdigen Abschluß erhielt der Festakt dadurch, daß die noch lebenden Gründer de» Vereins, ver stärkt durch einige gute Klüfte, unter der Leitung de» ältesten anwesenden Dirigenten, Herrn Tauchuitz^ Eilen burg, die „Hymne an die Nacht" darboten. Der Sonntag war den internen Feiern des Vereins vorlwhalten. Vor mittag» um 10 Uhr versammelten sich die Mitglieder am Ehrenmal, wo Schulleiter Schäfer eine kurz« Gedächtnis rede hielt. Nachmittag» 2 Uhr setzte der Verein über die Elbe, nm der Einladung des MitgründcrS Otto Leuschner in DieSbar Folg« zu leisten. Zum Festball abends hatten sich die Mitglieder wieder vollzählig eingefunden. Während de» Festessen» wurde vor allem Herr NttMer geeint, der mit diesem Jahre den Verein 20 Jahre al« Vorsitzender geleitet hat. Desgleichen gedachte man der guten Leistungen I und der aufopfernden Arbeit de» Dirigenten de» Verein», Herrn Schulleiter Schäfer, durch dessen Mühe erst solche festliche Tage der Vereinigung gewährleistet wurden. * Dahlen. Herrenlose Millionenerbschaft. Seit dem Jahre 1856 liegt in Holland ein Vermögen von 170 Millionen Gnlden al» Nachlaß de» Schiffsreeder» Earl I Loui» Sonntag au» Amsterdam. Der Erblasser, der 1780 I geboren ist, hat al» Erben die Nachkommen seiner Ge- I ichwister eingesetzt. Mit dem Jahre 1936 tritt die hol- I ländische Regierung als Erbe auf, fall» bis dahin nicist I einwandfrei andere Erben die Verwandtschaft mit dem I Erblasser nachweisen können. Mutmaßliche Geschwister d:S Erblasser» sink Job. Christ. Wilhelmine Sonntag, geb. am 11. 6. 1769, Johann Gottfried Sonntag (Bürger Dahlen»f, geb. am 22. Februar 1769 und lltvfine Elisa beth Sonntag, geb. am 29. 8. 1771. Der Vater dieser I Geschwister war der Schneider und Bürger Johann Gott- I fried Sonntag in Eilenburg. Die Forschung nach den I Erben hat Ticfbanunternehmer Panl Sonntag, EvSwig- I Anhalt, Zerbster Straße 2, übernommen. * Meißen. BertrauenSvolle Bitte an Hitler. An» I einer zahlreich besuchten Versammlung von 100 Saal- I inbabern de» Meißner Hochlandes wurde an Reichskanzler I Hitler folgende« Telegramm abgesandt: „Voll Vertraue» I nnd Genugtuung verfolgen wir Anaehörigen de« Gast- I stSttenarwerbe« in Bachsen die Abficht Ihrer Negierung, I »Inen besonderen Staatssekretär für den so furchtbar I darniederliegenden gewerblichen Mittelstand zu berufen. ! Wir bitten, hierbei auf eine vom Vertrauen de« ganzen I Gewerbes getragen« Persönlichkeit zuzukommen, über deren I nationale Gesinnung, Sachkenntnis und tief« Verwurzelung I mit dem gewerblichen Mittelstand und seinen Sorgen kein I Zweifel auikvmmen kann. Unsere letzte Hoffnung ist Ihre > Regierung und Ihr« Hilst auch siir unser Gewerbe. Huu- dert von Kollegen in Sachsen stehen schuldlos vor Der- steiaerung nnd verfagung aus ihren Grundstücken." Dir so offenkundig Ihr Vertrauen in di« neue Regierung br- kündenden Angehörigen de« sächsischen Gaststättengewerbe« gehören der vor einiger Zeit gegründeten .Notgrmeinschast" gleichen Namens an. * Dresden. Löblich vernnalückt. Siner Meldung aus Newyork zufolge verunglückte in Manila bei einer ZlrkuSvorfübrung der Artist Martin Brado an« Dresden tödlich. Bei der Nummer „Dir menschliche Kanonenkugel" stürzte er beim Niederiallen so unglücklich ins Netz, daß er das Rückarat brach und bald darauf verstarb. * Dresden. Der 60. Geburtstag. Am 23. Februar kann Geheimer Megierungsrat Dr. med. Friedrich August Weber, der Präsident des Sächsischen LaudeSgrsundheitS- amte» in Dresden, seinen 60. Geburtstag feiern. Geheim- rat Weber ist Mitglied des ReichSaesnndheitSratr« und Herausgeber verschiedener medizinischer Zeitschriften. Er bat sich auch um das Zustandekommen der Dresdner Hygiene - AuSsteNnnaen «roße Verdienste erworben und in hervorragender Weise am Ausbau des Deutschen Hygiene- Museums in Dresden mitgrwirkt. * Dresden. Die Tranerfeier für Admiral ». Rebeur- Paschwitz. Unter größter Beteiligung aus den Kreisen der alten Arme« und Marine, der Reichswehr, des Stahlhelms und anderer vaterländischer Vereinigungen sand am DienS- tag mittaa in Dresden die Tranerfeier siir den so plötzlich im 70. Lebensjahr verstorbenen Admiral a. D. v. Rebenr- Paichwitz statt. Der Kaiser, dessen Generaladjntant der Verstorbene lange Jahre gewesen war, hatte mit seiner Vertretung den Vizeadmiral a. D. Graf von Platen-Hallr- mund Prinz Oskar von Preußen, den Generalmajor a. D. von Koppenfels beauftragt und Kränz« niedrrleaen lassen. Die Gedächtnisrede hielt Pfarrer Porpper, Ewinemünde, ein Verwandter des Entschlafenen, der aus naker persön licher Berührung ein Charakterbild des Heimgegangenen zeichnete. Er rühmte insbesondere seine vornehme Ritter- licdkeit, sein ernstes Pflichtgefühl und feine echt deutsch« Treue, in der er auch stets zu seinem kaiserlichen Herrn ge standen habe. Mit ehrenden Worten gedachten dann noch Vertreter des Nationalverbandes Deutscher Offiziere, des Deutschen Oifizierbundes.der ehemaligen kaiserlichen Marine, des Stahlhelms und zahlreicher Marineoereinigungen des Heimgegangenen. * »Dresden. Rascher Lod. Am Monta« nachmitta« wurde dec 74 Jahre alte Stadtrat a. D. Friedrich Gott schalk Ecke Stübelallee und gwinglistraße in seinem Krast- waaen, den er selbst steuerte, von einem Unwohlsein be» troffen. Sein Begleiter wollte noch in «inrr nahegelegenen Apotheke ein Mittel holen, doch kam dieses bereits zu spät. Stadtrat Gottschalk war inzwischen von einem Herzschlag ereilt worden. Der Verstorbene war früher Besitzer der Rotax-Freilaus-Werke. * Dresden. Todesfall. Am Sonntag verstarb in Dresden der langjährige Generaldirektor der inzwischen liquidierten Firma Dresdner Etikettensabrik Schupp L Nierttz A.-G., Theodor August Schupp im 76. Lebens jahre. Er war Ehrenvorsitzender des Verbandes deutscher Offset- und Steindruckereibesitzcr Kreis IX Dresden und Vorstandsmitglied der Sektion Dresden des Deutsch-Oester« reichischen Alpenvereins. Außerdem gehörte er bi« vor wenigen Jahren dem engeren Vorstand der Dresdner Han delskammer an. * Heidenau. Ten Verletzungen erlegen. Der am Sonnabend vormittag aus der Großlugaer Straße durch einen umitürzenden Lichtmait schwer verletzte Monteur Richard Matthe» ist inzwischen im Johanniterkrankrnhau« Heidenau, wohin er gebracht worden war, oeritorveu. Er hinterläßt eine Frau und «in Kind. * Pirna. Waren sie die Täter? Am Abend dr« 14. Januar d«. Js. war auf der Straße zwischen Dorf Wehlen und Mockethal ein Brotkutlcher von zwei maskierten I Räubern überfallen und seiner Barichast in Höhe von loo Mark beraubt worden. Nunmehr wurden unier dem keiner Worte. Entlassungen, Verschlechterungen »er vestim- ' mungen be» Gchwerbeschabtgtengesehr» in der praktischen AuSsührung, Entziehung und Herabsetzung der Wohlfahrts unterstützung waren an der Tagesordnung. Besonder« aber unter der Notverordnung vom 14. Juni 1982 hatten unser« Gefährten zu leiben: Kürzungen der Renten usw. Hoffen wir, daß der Reichstag dem Antrag auf Aufhebung dieser Notverordnungen seine Zustimmung nicht versagen wirb und den Beschluß be« HauShaltSauSschussr« zur Durchfüh rung bringt. Sin arbeitsreiche» Jahr liegt hinter un», wir haben unseren Gefährten in allen wirtschaftlichen und sozialen Fragen hilfreich zur Seite gestanden. In 87 schritt- licben Eingaben an Wohlfahrtsämter, Behörden, AmtS- hauptmannschast, haben wir versucht, die Lage unserer Kör perbehinderten zu verbessern. Versucht wurde immer wieder, unsere arbeitslosen Gefährten wieder in Arbeit zu bringen, aber leider ist die» in den gegenwärtigen Verhältnissen so gut wie ausgeschlossen, da ein übergroße» Angebot gesunder Arbeitskräfte vorhanden ist und gesetzliche Bestimmungen zur Unterbringung von Körperbehinderten fehlen. Die Maßnahmen der amtlichen Fürsorge sind zurückgegangen und beschränken sich auf die notwendigsten Pflichtaufgabcn. Abwehr und erfolgreicher Kampf ist nur dann möglich, wenn sich daran, alle Körperbehinderten ohne AuSmahme mit dem vollen Bewußtsein der Verantwortung beteiligen. Daher soll 1938 die Richtschnur unseres Handeln» nur der weitere Ausbau unserer Organisation sein. Ein Lichtbildervortrag der Arbeitersamariterkolonne biente zur Unterhaltung und Belehrung. Der Vortrag eine» Arzte» über Lähmungen und Heilung wurde gut besucht. Ein Vortrag über Wohl fahrtspflege und zwei belehrende Vorträge fanden die Zu stimmung der Gefährten. Den Abschluß der geselligen Ver anstaltungen des Jahres 1932 bildete eine gut verlaufene Weihnachtsfeier. Die Kassenverhültnisse sind geregelte; dem Kassierer wurde einstimmig Entlastung erteilt. Der bisherige Oiesamtvorstand wurde wiedergewählt. 1. Bors. Eurt Martin, Riesa, Am Anger 23, 2. Bors. Anglist Schlicker, Riesa, Friedrich-List-Str. 35. In der nächsten Versammlung tm März wird ein Arzt einen Vortrag halten, zu dem alle Körperbehinderten von Ntesa und Umg. eingeladen werden. Nach Erledigung weiterer Ortsgrnppenangelegenheitcn wurde die Versammlung geschlossen. —n. —* Kranken- und Sterbekasse für -aS Deutsche Reich (Ltchterfelbcr Ersatzkasse), Verwaltung», stelle Ntesa. In der Vorstandösitzung vom 19. 2. 83 wurde fatzungSgemäß gewählt: zum 1. Vorsitzenden Herr Nockstroh, E.-V. Grvba, znm 2. Vorsitzenden (Stellvertreter) Hetr Architekt Benndorf, zum 1. Schriftführer Herr Architekt Boland, zum 2. Schriftführer (Stellvertreter) Herr Schuh machermeister Horny. Bei der allgemeinen Berichterstattung über Heu Krankenstgnd kam auch hier zum Ausdruck, daß infolge der Grippeepidemie mit ein Höchststand von 9 Pro zent zu verzeichnen war. —* Zurückgewiesene Beschwerde. Die Be schwerde des Verlages gegen da» Verbot der Zeitung „Die Arbeiterstimme" in Dresden ist vom fünften Straf senat des Reichsgerichts auf Kosten der Beschwerdeführerin verworfen worden. —* Vollstreckungsschuh und Handwerks wirtschaft. Gestützt ans weitere Berichte feiner Mit- gliedSkörperschaften ist der NeichSverband des deutschen Handwerks erneut beim Ncichswirtschaftsministerium vor stellig geworben, um darauf hinzuweisen, daß durch die Be stimmung in -er SichcrungSverordnung, wonach Forde rungen von Handwerkern und anderen .Kleingewerbetrei benden nach Möglichkeit nicht gekürzt werden dürfen, dem Handwerk nicht gedient ist. Nach den vorliegenden Mel dungen erfolgen in sehr vielen Fällen Kürzungen auch von Hanbwcrkerfordernngcn. ES muß auch weiter befürchtet werden, daß die Zahl der Kürzungen in Zukunft noch zu- ruchmen wird, weil jetzt erst die schwierigen Fälle zur Durch führung gelangen, deren Bearbeitung naturgemäß längere Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Ebenso ist auch von der wiederholt zugesicherten beschleunigten Abwicklung nicht viel zu verspüren. Tie dauernden Acnderungen der Entschul dungsvorschriften haben die Bearbeitung verzögert. Der Neichsucrband des deutschen Handwerks schließt seine Ein gabe mit der dringenden Bitte, ohne Verzug wirksamere Maßnahmen zum Schutze der Handwerkswirtschaft zu er greifen. —* Zuschüsse do» Reich» für Wohn ungS- t n sta n d s e tz u n g e n. Auf die Eingabe des ReichSver- bandcs deS deutschen Handwerks, die von den vorgesehenen ZinSzuschüsscu noch vorhandenen Mittel in Form von üOprozcutigen NeichSzuschiissen für die Wohnnngsinstand- setzung zu verwenden, hat der NcichSarbeitsminister mitgc- tctlt, daß die Verwendung der für Ztnsznschüsse berettge- stelltcn Mittel für Kapitalzuschiisse aus haushaltsmäßigen Gründen nicht zulässig ist. Der Minister nimmt im übrigen darauf Bezug, daß von der Reichsregierung inzwischen er neut Mittel für die Gewährung von Kapitalzuschttssen für Instandsetzungen und Umbauten bcreitgestellt morden sind. —* Studienstiftnng de» Deutschen Volkes. Anfangs Februar fand in Dresden die AuSwahlsihung des Zentralen Arbeitsausschusses der Studtensttstnng des Deut schen Volkes statt. Dem Ausschuß lagen 769 Neubewer- bungen nnd 42 in früheren Sitzungen zurückgcstellte Gesuche zur Entscheidung vor. Von den insgesamt 802 Bewerbern wurden 26 als Mitglieder und 130 als Vorsemester ausge nommen; 86 Bewerbungen wurden der Entscheidung durch eine Kommission beziv. durch den im März tagenden Kleinen Studiensttftungsansschuß überwiesen, weitere 78 um ein oder zwei Semester zurückgestcllt. Ostra ». 89. Geburtstag der zweitältesten Einwohnerin von Ostrau. Am Montag war es Frau Johanna verw. Eulitz vergönnt, in seltener körperlicher und geistiaer Frische ihren 89. Geburtstag zu feiern. Frau Eulitz, die bei ihrer Tochter, Frau Tischlermeister Bröndel in Ostrau wohnt, wurde am 20. Februar 1844 in Staucha geboren, ist also ein Kind unserer engeren Heimat und kann sich noch aller früheren Vorfälle und Begebenheiten sehr gut erinnern. Niederlommatzsch. Sein 40jährige» Bestehen feierte der MG. „Immergrün" vor allem deSwcgs, weil das 25. Iubilänmsjabr sang- und klanglos vorübergehen mußte. Zum Fcstkommers am Sonnabend statten sich anläßlich der Feier zahlreiche «Käste, Ehrenmitglieder, ehemalige Diri genten und die Brndervereine iin Gasthofe eingefunden. Miigiicder der Kavelle des Reiterregiment» 12 Dresden ui inne» bei dem Kemmers ein schönes Konzert aus. Nach dem SnngerbniideSinarsch sang der Festvcrein da» Lied .,'immhen von Tharau", da» im Jähre 1893 znm ersten nie von den Verciiisgrüudcrn eingeübt wurde. Dem lalgle als zweites: „Wenn sich zwei Herzen scl>eiden's. F i der Begrüßungsansprache gab der Vorsitzende, Guts- 0 'her Müller, seiner Freude über die große Teilnahme A sdruck. Ein besonderer Gruß galt dem Bundeslieder- meistrr Kantor Bieuert, Röderau, der, ein Kind der Heimat, längere Zeit Dirigent des MG. „Immergrün" gewesen war. Kantor Bienert wurde sodann zum Kommers leiter bestellt. In dem Sologesang „Wolgalied" au» „Zarewitsch" legte Schulleiter Schäfer mit seiner sonoren Stimme Zeugnis vorzüglichen Könnens ab. Als den Ehrengästen da» Schmuckzetchen des „Immergrüns" ange legt wurde, konnte der Versammlung die angenehme Mit teilung gemacht werden, daß sich auch die Witwe de» ei sten Vercinsdirigente», Fran Banmann, eingestellt hatte. Die Festansprache hatte Herr Pkarrer Tr. Ientsch (Boritz) nbecnommen, der seinen Gedanken da» Lutl-erwort an Frau Misita zugrunde legte: Hier kann nicht sein em bösex
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