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Sesientliche Sitzung der Stadwerordneten. Nestern abend hatte sich da» Gtadtverorbneten-Kolle- »tum zu der 8. öffentlichen Sitzung in der Aula der Ober- cealschule versammelt, um über eine Reihe TageSord- nungSpunkte zu beraten. Bon den insgesamt St Mitglie dern de» Kollegium» fehlten entschuldigt die Herren Stadtv. Dr. Tetzner und Stabenau (NSDAP.s, sowie Herr Stadtv. Lieber (Soz.). In Vertretung des erkrankten Herrn Ober bürgermeister Dr. Scheider wohnte als Abgeordneter des RatSkollegiumS Herr Bürgermeister Hans der Sitzung bei. Am NatSttsch batte außerdem Herr Stadtrat Günther Platz genommen. Der Zuhvrcrraum war wiederum voll besetzt. Die Sitzung währte fast 2)4 Stunden. Während der fünf wöchigen Pause hatte sich ein umfangreicher BeratungSstosf angesammelt. IS Punkte umfaßte die ursprüngliche Tages ordnung, welcher mit Genehmigung des Kollegiums noch die Beratung einiger Anträge angegliodcrt wurde. Der größte Teil der Tagesordnung wurde glatt und ohne wesentliche Debatte erledigt. Heftigere Zusammenstöße wur den erfreulicherweise auch gestern vermieden, so daß zusam- menfasscnd gesagt werden kann, es wurde im allgemeinen sachliche Arbeit geleistet. Unter der Leitung des Stabtverorbneten-Borsteher» Herrn Kiß wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt: Wahl der Abgeordneten und deren Stellvertreter in den Kreisausschuß. Herr Stadtv.-Vorsteher Kiß verlas hierzu ein dies bezügliches Schreiben der Kreishauptmannschaft Dresdens- Bautzen. Anschließend wurde die Wahl mittels Stimm zettel vvrgenommen. Es wurde scstgcstcllt, daß insgesamt 28 Stimmscheine in verschlossenen Umschlägen abgegeben worden sind, die ungeöffnet in versiegeltem Umschläge an den Kreisausschuß in Dresden abgesandt werden. Neuwahl je eines Eltcrnvertreters in den Schul ausschuß und Oberrealschulausschuh. Als Eltcrnvertreter in den Schnlausschuß wurde Herr Gutsbesitzer Franz Nisse und in den Oberrealschulausschuh Herr Abteilungsleiter Oskar Hirsch berufen. Wahl der Vertreter der freien Wohlfahrtsveretnignngen und Hilfsbedürftigen in die Wohlfahrtsausschüsse. Für die vom Ttadivervrdnetenkvllegium vorzunehmcir- ben Wahlen für die Wohlfahrtsausschüsse sind Vorschläge von den zugelassenen Bereinigungen cingegangen. Gewählt wurden: Wohlfahrtsausschuß. 2 Vertreter der Riesaer Krankenkasse» und zwar t Arbeitgeber: Ladennternclimer Albert Schäfer: 1 Arbeit nehmer: Arbeiter Karl Nitzsche. 1 Vertreter der Sozialrentner: .Karl Simon. 1 Vertreter der Kleinrentner: Julins Heßler sen. 1 Vertreter der Kriegsopfer: Fritz Kuhnert. 1 Vertreter der freien Vereinigungen für allgemeine Wohlfahrtspflege: Pfarrer Dr. Nentschka. 1 Vertreter der freien Bereinigungen für Jugendmohl- fahrt und Jugendpflege: Kurt Bcrnarsch. 1 Vertreter der Schule: Schulleiter Haubvlb. F ü r s o r g e a u s s ch n ß. 1 Vertreter der Kleinrentner: Ernst Weber. 1 Vertreter der Sozialrentner: Friedrich Kluge. 2 Vertreter der freien Vereinigungen für Wohlfahrts pflege,- Kirchl. Arb. Gemeinschaft und Notes Kreuz: Obevsekrctär Uhlemann. 1 Vertreter der Hilfsbedürftigen aus der allgemeinen Fürsorge,- Arbeiterwohlfahrt: Frau Martha Forchol. Jugend Wohlfahrtsausschuß. 2 Vertreter der Volksschule: Lehrer Frisier und Lehrer Hager. 1 Vertreter der Berufsschule: Oberlehrer Eichler. 4 Vertreter der freien Vereinigungen für Jugendwohl- fahrt und Jugendpflege: Martin Schlottcrbeck, Max Schunack, Kurt Uhlig, Erich Schneider. 1 Vertreter der Helfer bei der Schutzaufsicht: Max Plato. Ausschuß fttr Gesundheitspflege. » Vertreter der freien Vereinigungen für Wohlfahrts- pflöge: Kirchl. Arb. Gemeinschaft und Notes Kreuz: Frau Dr. Bode. > Vertreter des Ausschusses zur Bekämpfung de- Alko- holiSmnS: Arbeiter-Wohlfahrt: Richard Thomas. Arbeiter-Absttnenten-Bd.: Lehrer Mosebach. Blaues Kreuz: Robert Fichtner. Ausschuß sltr Kriegersürsorge. I Vertreter der freien Bereinigungen für Wohlfahrts pflege: Kirchl. Arb. Gemeinschaft und Rotes Kreuz: Frau Oberbürgermeister Dr. Scheiber. Arbeiter wohlfahrt: Frau Emma Vrendler. 1 Arzt: Dr. Benndorf. 5 Vertreter der Kriegsbeschädigten und Kriegerhtnter- bliebenen: Fritz Kuhnert, Mar Helm, Fran Helene Börner, Frau Hedwig Knauth, Bernhard Neuhäuser, Hermann Kühne. Einsp,uch»a«»schuß. 1 Vertreter der Hilfsbedürftigen au» der allgem. Für sorge: Emil Teichmaun. 1 Vertreter der Kleinrentner: Frau Agne» Schrecker. 1 Vertreter der Sozialrentner: Gustav Scholz«. 1 Vertreter der Kriegsopfer: Max Helm. Die obigen Wahlen wurden nicht einmütig durchgeführt, nur die sozialdemokratische Fraktion stimmt« geschlossen für fast all« eingebrachten Vorschläge. Je nach Einstellung der übrigen Fraktionen enthielten sich dies« der Abstimmung oder stimmten gegen dir Annahme der Vorschläge, so daß verschiedentlich nur geringe Stimmenmehrheit ausschlag gebend war. Di« durch das Ableben des Herrn Dr. Walcha vorzunehmenden Neubesetzungen wurden bis nach erfolgter Wahl des Nachfolger» ausgesetzt. Berichtigung des Beschlusses vom 17. Januar 1883 bezügl. der Wahlen für den WohnungsvcrgcbungS- ausschuß. ES wird berichtigt, daß nach dem seinerzeit verfaßten Protokoll Herr Stadtv. Greger (KPD.) gewählt wor den ist. Einem Ersuchen der bürgerlichen Fraktion entsprechend, wurde einstimmig beschlossen, daß an Stell« des Herrn Stadtv. Dr. Mühlmeister Herr Stadtv. Schäfer tn de» Finanzausschuß vintritt. Neuwahl eines NufsichtSratsmitgliedeS tu di« Elektrizitätswerk« «. G. Hierzu wurde von der SPD.-Fraktion Herr Stadtv.- Vorsteher Kiß, von der NSDAP.-Fraktion Herr Stadtv. Dr. Friese und von der KPD.-Fraktion Herr Stadtv. Greger in Vorschlag gebracht. Die Lurch Stimmzettel er folgte Wahl vereinigte auf Herrn Stadtv.-Vorst. Kiß Ist, aus Herrn Stadtv. Dr. Friese ki, auf Herrn Stadtv. Greger st Stimmen, 7 Stimmzettel waren unbeschrieben. Herr Stadtv.-Vorst. Kiß galt somit als gewählt. Berufung der Hausbesitzer« und Mietervertreter in den WohnungsvergebungSansschutz. Hierzu waren als Mietervertreter von dem Mieter- schutzverein Riesa Herr Tischler Karl Heinz« und vom Hansbesitzerverein Riesa Herr Schlossermeister Paul Pfeif«r vorgeschlagen. Beide Herren wurden einstimmig gewählt. Bernsuug in den Ausschntz für Leibesübungen. Vor diesen Wahlen erklärten die nat.-soz. Stadtverord neten. da sie in den in Betracht kommenden Vereinen keine Vertreter hätten, sich der Stimme zu enthalten. ES wurden dann folgende Herren gewählt: Als Vertreter der Deutschen Turnvereine Max Eisold, als Vertreter der Freien Turnverein« Fritz Gruhle, als Vertreter der Freien Sportvereine Alfred Dellt, als Ver treter der Vereine, die dem Verband der Mitteldeutschen Ballspielvcrcine angehören, Hans Ftckler. als Vertreter der hiesigen Schulen Studienrat Linke. Die kommunisti schen Stadtverordneten stimmten gegen die Vorschläge. Die Nachträge zu dem Ortsgeseb über die Gewährung von Aufwandsent schädigung und Ersatz von ErwerbScinbnße an die unbe soldeten Ratsmitglieder und die Stadtverordneten, sowie über die Totenbestattung in der Stadt Riesa wurden ge nehmigt. Gegen die beiden Nachträge stimmten nur die kommunistischen Stadtverordneten. — Die Nachträge lauten: „Die festgesetzte Gültigkeitsdauer wird bis zum Schlüsse des Rechnungsjahres 1988/84 verlängert." Ermätzigung der Mindestpachtsumme für das Anschlag wesen. Hierzu hat der Rat gegen 1 Stimme beschlossen, der in Frage kommenden Dr. Künh-Stiftung einen Istprozenttgen Nachlaß der Mindestpachtsumme einzuräumen. Auch diese Vorlage wurde gegen die Stimmen der kommunistischen Stadtverordneten angenommen. Festsetzung deS Erbbauzinses sttr die ans dem Gucklitz zu errichtende Radrennbahn. Der Verein Radrennbahn beabsichtigt bekanntlich, auf dem Gucklitz eine Radrennbahn zu errichten. Der zuständige Ausschuß hat dazu beschlossen, in Vorschlag zu bringen, dem Vereine den Erbbauzins in derselben Höhe zuzugestehen, wie er den Randsiedlern eingeräumt worben ist, und zwar unter Zugrundelegung besonderer Bedingungen. Dieser Vorlage trat Las Kollegium einstimmig bei. Berleihnngsurkunde über die Neuregelung der Ge stattungen von Schleuscndurchstthrnngen unter b«n Bahnanlagen am Riesaer Elbufer. Das Kollegium erklärte sich einstimmig bereit, Liese VerleihungSurkunde zu genehmigen. Anderweit« Entschließung über Aufnahme eine» Darlehens zur Errichtung des Hochwasserschutz- bammeS. In einem Schreiben des Rates teilt dieser mit, daß «S nicht möglich sei, LaS Projekt mit einem seinerzeit beschlos senen Darlehen in Höhe von M ststst RM. als Notstandsarbeit durchzuführcu. Tas Kollegium wurde deshalb gebeten, einen anderweiten Beschluß herbeizusühren. Hierzu bean tragte die SPD.-Fraktion, die Angelegenheit dem BauauS- schuß zuzuleiten. Dieser Antrag wurde gegen acht Stimme» angenommen. Antrag ber KPD.-Kraktiou betr. Aufhebung de» RatSbeschlnsse» wegen Entziehung der Mietbeihilsen in Höhe der AnfwertungSstener bei den Mietern städtischer Grundstücke. Herr Stadtv. Greger lKPD.i begründet« -en Antrag und betonte insbesondere, daß die Maßnahme des NateS bei der in Frage kommenden Mieterschaft eine ungeheure Er regung entfacht habe, da man in der Entziehung der Miet beihilfe eine neue Belastung der Mieter erblicken müsse. — Zu der Angelegenheit entspann sich eine längere, zum Teil erregte Aussprache, an welcher sich von soz.-Lem. Seite die Herren Stadtv. Durra und Deichmann, von kommu nistischer Seite die Herren Greger, Benedix, Hüb ner und Neiuboth beteiligte». Inmitten der Debatte ereignete sich insofern ein Zwischenfall, daß im Zn- hörerranme mehrmals Zwischenrufe ertönten. waS schließ lich dazu führte, daß zwei Zuhörer aus dem Saale gewiesen werden mußten. — Nachdem die Aussprache wohl über Ge bühr ausgedehnt worden war, beantragte schließlich Herr Stadtv. Adler Schluß der Debatte. Diesem Anträge wurde gegen die Stimmen der kommunistischen Stadtverord neten beigctrctcn. — Nachdem bekauntgegeben worden war, daß die Angelegenheit bereits auf der Tagesordnung der heute Mittwoch stattfindenden Sitzung de» Bau- und Grund- stückSausfchusseS stehe, wurde schließlich ein Antrag deS Herrn Stadtv. Durra, die Entziehung der Mietbeihilfen in Höbe der AuswertungSstcncr bei den Mietern städtischer Grundstücke auszuheben, wenn die Mieter sich in die in Frage kommenden Arbeiten teilen, gegen die Stimmen ber kommunistischen Stadtverordneten angenommen. Zuteilung weiterer Mittel zur Gewährung von Neichszuschüssen für InstandsctzungSarbeiten. Das Kollegium nahm Kenntnis davon, daß ber Stadt für obige Zwecke weitere Mittel in Höhe von insgesamt 14 6stst Mark überwiesen worden sind. Mitteilungen. DaS Kollegium nahm Kenntnis von einer Einladung der Ortsgruppe Riesa deS Bundes Entschiedener Schul reformer zur LaudcSkulturtagung in Riesa, die am kom menden Sonntag im „Capitol" stattfindet. Ein Schreiben, Len EiSvcrkanf der Straßenhändler betr., ivurde dem Rechts- und Vcrsassungsausschuß überwiesen. Eine weitere Eingabe gegen die erfolgte Auflösung, der Nebenstelle der Allgemeinen Ortskrankenkasse Riesa im Stadtteil Gröba hatte sich dadurch erledigt, daß sich das Kollegium hierzu nicht zuständig erklärte. Antrag, die Schmiede im Rittergut GvhliS betr. Die Fraktion der NSDAP, hatte hierzu beantragt, di« Regie-Schmiede im Rittergut Göhlis cinzuziehen. Den Antrag begründete Herr Stadtv. Großmann dahin gehend, durch Einziehung der Schmiede das darnicder- liegcnde örtliche Schmiedegewcrbe zu unterstützen. Herr Stadtv. Möbiuö erklärte hierzu, daß die bürgerliche Fraktion diesem Antrag selbstverständlich unterstütze, wies aber gleichzeitig daraufhin, daß Herr Stadtv. Großmann in der Sitzung des NittergutSauSschuffcs für Beibehaltung der Schmiede eingctrcten ist. Herr Stadtv. Schaubs (SPD.) wandte sich in bezug auf die letzteren Erklärungen des Herrn Stadtv. Möbius gegen die neuerliche Stellungnahme des nat.-soz. Sprechers und bat, den Antrag abzulehnen. Nach dem Herr Stadtv. Großmann nochmals namens der nat.-soz. Fraktion empfehlend zu dem Antrag gesprochen und Herr Stadtv. Tcichm g n n (SPD.) sich ebenfalls gegen die vvrgetragcne Einstellung des Herrn Stadtv. Großmann gewandt hatte, wurde der nat.-soz. Antrag gegen di« Stimmen der Leiden rechten Fraktionen ab gelehnt. 1 Kommunistische Anträge. Ein wiederholt eingebrachter kommunistischer Antrag, den Erwerbslosenankschuß durch die Stadt anzuerkennen, verfiel abermals der Ablehnung und zwar gegen die Stim men der Antragsteller. Ein weiterer kommunistischer Antrag, den Erwerbslosen das Abladen von Schutt und Asche auf dem im Stadtteil Gröba zwischen Steinstraße und Feldweg gelegenen Ablade plätze die festgesetzt« Gebühr zu erlassen, sobald die Zufuhr mittels Handwagen erfolgt, wurde — ebenfalls gegen die Stimmen der kommunistischen Stadtverordneten — dem Banansschuß zur endgültigen Regelung überwiesen. Ein dritter kommunistischer Antrag, die Musik-Jnstru- mentensteuer denjenigen Einwohnern zu erlassen, deren Jahreseinkommen unter RM NM. beträgt, wurde nach kurzer Aussprache auf Anregung des Herrn Bürgermeister HanS dem Steuerausschuß überwiesen. Di« Antragsteller stimmten auch gegen diese Regelung. Gesuch des Stadtv. Stabenau. Infolge Wegzugs von Riesa hat Herr Stadtv. Stabenau fNDDAP.) nachgesucht, ihn ab 1. März d. I. von seinem Amte als Stadtverordneter zu entbinden. Dem Gesuche wurde, da es den ortSgesctzlichen Anforderungen entspricht, stattgegeben. Damit hatte di« Sitzung gegen 21 Uhr ihr Ende erreicht. Letztlich es mid Sächsisches. Riesa, den 22. Februar 1083. —* Wettervorhersage fsir den 23. Februar (Mitaeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte z» Dresden.) Zunächst meist schwache Winde aus Süd bis Ost, zeitweise «uffrischende Winde au» West bis Nord, vorwiegend stark bewölkt, zeitweilig Nebel. TemperaturoerbSltnisie nicht durchgreifend verändert. Zunächst nur geringe und dann stärkere Schneefälle. —* Daten für den 2». Februar 1033. Sonnen- aufgana 7,01 Uhr. Sonnenuntergang 17,27 Uhr. Mond- ausgana -.40 Ubr. Monduntergang iS.OO Ubr. 168b: Der Komponist Georg Friedrich Händel in Halle «. d. S. geb. (gest. 17S9). ISSb: Der Mathematiker und Astronom Karl Fried rich Gauß in Göttingen gest. lgeb. l777>. 1863: Dec Maler Franz v. Stuck in Tettenweis geb. (gest. 1V28). , —* Auszeichnung. Die Industrie und Handels kammer Dresden verlieh das tragbare Ehrenzeichen in Silber für 40jährige unuuterdrochene Tätigkeit bet derselbe» Firma Len Herrn Bauarbeiter Gustav Zieger aus Weida bei Lei Firma Mitteldeutsche Stahlwerke A. G. in Rt«sa. DaS Ehrenzeichen wurde heule Lurch Lie Direktion mit einer Plakette und einem Geldgeschenk dem Jubilar überreicht. —* Vortragsabend. Am Donnerstag abend 8 Uhr ftu-et in Poppitz im Gasthof „Stadt Riesa" wieder ein Evangelisationsvortrag statt, den Herr Pfarrer Schroeter über das Thema: „Die Glaubwürdigkeit des Evangeliums" däü. NeberdieS wirkt -er MiinonSvoiaunenchor mit. —* Der amtliche Verkauf der Wohlfahrts briefmarken 1032 wird am 28. Februar 1V33 geschlossen. Wer noch solche Marken sttr Sammlungszwecke oder zum Freimachen von Sendungen erwerben will, beeile sich, dies bis zum genannten Tage beim Wohlfahrts- und Jugendamt der Stadt Riesa zu tun. Jede kleine Spende, die dadurch dem Hilfswerk der Stadt Riesa zuflicßt, ist willkommen. —* Zwingerlotterie. Die Wicderaufbauarbeiten am Dresdner Zwinger, die im Mangel staatlicher und städti scher Mittel vornehmlich nur noch durch die Zwingerlottericn gefördert werden und daher nur langsam vonstattcn gehen, nähern sich trotzdem ihrem Ende. Zur Finanzierung der restlichen Arbeiten dienen auch weiterhin die Zwingerlotte ricn, deren 1ö. am 8. und 7. März gezogen wird. Es werden MlM ausgespiclt. Lose zu 1 sind noch bei allen Kollekteuren erhältlich. —* Verein Deutsche Bühne. Wie aus -cm Inseratenteil -er heutigen Nummer ersichtlich, bringt der Verein Deutsche Bühne am Dienstag, Len 28. Februar wie der einen ganz seltenen Kunstgenuß nach Riesa. Thea Jolles, Dresden tanzt niit ihrer Gruppe im Capitol. In fast allen Großstädten ist Thea Jolles begeistert ausgenom men worden. Alle Kritiken sind des Lobes voll. U. a. schreiben Berliner Zeitungen: „. . . Tänze aus verschiedenen Epochen stets vollendet schön. Die Bewegungen ihres gan zen Körpers sind bis in das Spiel der Hände und Füße aufs feinste aufeinander abgestimmt. Sie löst bei ihren Zu- sclxmern alle Gefühle von tiefster Erschütterung bis zur frohesten Ausgelassenheit ans..." — Da Thea Jolles überall vor auSvcrkauften Häusern getanzt hat, und auch in Riesa die Nachfrage nach Karten sehr groß ist. empfiehlt cs sich, rechtzeitig Eintrittskarten in den bekannten Vvrver- kaufssteilen zu besciuisfcn, zumal der Verein Deutsche Bühne die Eintrittspreise so niedrig gehalten hat. Laß jedem der Besuch möglich ist. —* Im „Capitol" gelangt ab morgen mit -em Tonfilm „Ich will nicht wtff«n,wer Dubist" ein echtes Filmmärchen, flott und geschmackvoll inszeniert und mit einer Füll« lustiger, zum Teil recht origineller Ein fälle und ästhetischer Reize auSgestattet, zur Aufführung. Neber Lie Uraufführung in Berlin lesen wir u. a.: Hinter der strahlenden Front Les Atriums gab es ein strahlendes Auditorium. Vierzig Vorhäng« zählte -er Referent. Dis Vczirksverleiher, um Metropol gruppiert, bringen ihren KunLcn einen wahren Leckerbissen. Eine ganz starke, erfolg reiche Premiere. Das Publikum ist einfach begeistert un opfert ganze Dialogstellcn seinem lauten Beifallsjubel. Der Ausarbeitung Les Stoffes Lurch Ernst Marischka und Gustav Holm ist größter Beifall zu zollen. Unter Ler Regie Gcza von Bolvarys erblüht Lieser Stoff zu bezaubernder Lebendigkeit. Liane Haid bestätigt in diesem Film ihre unumschränkte Vorherrschaft unter den Schauspielerinnen Les deutschen Films. Und nun zu Szökc Szakall, -cm zweifellos der Löwenanteil dieses PublikumscrfolgcS ge bührt. Nicht umsonst jubelt ihm das Publikum fast Lei jedem neuen Auftritt stürmisch entgegen Gustav Fröhlich, als Chauffeur verkleideter Graf, frisch und natürlich wie immer, erfreut nicht nur die Frauenherzen. Jeder ist ihm dankbar für die Grablinigkeit und für die Ehrlichkeit seiner Gestaltung. Ein großer neuer Geschäftöftlm wurde aus der Dause gehoben. Er hat das Zeng, Rekorde zu brechen — Näheres über Liese pikante Tonfilm-Operette » im heutigen Airzeigenteil. —* Jahreshauptversammlung Ler Orts, gruppe Riesa 'der Körperbehinderten. Man berichtet uuS: Dem Jahresbericht ist folgendes zu ent nehmen: Ein Notjahr liegt hinter uns. 1»32, auf bas wir unsere ganze Hoffnung setzten, liegt hinter uuS. Wie be droht die Existenz- und EiitwtcklnnaSmöalichkeit der Körper behinderten tn der heutigen Zett ist, darüber bedarf es